I. Sailor Moon Charity von June (The Spiral of Life) ================================================================================ Prolog: Jahr 1724 ----------------- Dunkle Rauchwolken zogen sich weit ins Landesinnere. Kanonenschüsse hallten in unmittelbarer Küstennähe und ließen Tiere aus ihrer vertrauten Umgebung flüchten. Durch das Dickicht konnte man erkennen, dass die Hafenstadt in Schutt und Asche lag. Eine gewaltige Meute aus Landstreichern, Freibeutern und Piraten feierten Ihre Heldentaten gebührend am Strand. Die Bewohner dieser Stadt wurden einem nach dem anderen auch vor Augen der Kinder hingerichtet. Das wohl grausamste Bild bot der Anblick von vier erdolchten Frauen, die provokant an der Hafenmauer aufgehängt worden waren. Unweit von dem grausamen Massaker schleppte sich ein junges Mädchen, von einer Pistolenkugel schwerverwundet, die Klippen hoch. Nach und nach schwanden Ihre Kräfte immer mehr. Ihre dunkelblauen Augen waren weit aufgerissen und ihr zerkratztes Gesicht schmerzverzerrt. Ihr langes, goldblondes Haar hing zerzaust über den Rücken. Mit einem dumpfen Seufzer lies sich kraftlos die felsige Böschung hinunterrollen. Inmitten von buschigen Hecken aus Farn kam sie zum liegen. In nicht allzu weiter Ferne hörte sie wie Männer nach ihr suchten. Es waren vielleicht 20, die sich mit ihren Gewehren durch die wilde Vegetation schlugen. Angstschweiß strömte aus jeder Pore ihres Körpers und sie fasste nur schwer neuen Mut. Schweratmend und ihre linke Hand gegen ihre rechte Hüfte pressend, setzte sie sich auf um sich an einer nahe Palme zu stützen. Ein weiterer Blutschwall quoll aus ihrem Oberteil. Kurzerhand riss sie sich ihre dunkelblaue Schärpe ab und verband notdürftig ihre Wunde. In einer hektischen Bewegung griff sie sich suchend an den Hals und war erst beruhigt, als sie eine silberne Kette mit einem glitzernden Anhänger hervorzog; ein pentagrammförmiges. magisches Amulett. Zielbewusst griff sie sich an die Stirn, wo von ihrem Pony ein goldenes Diadem versteckt saß. Sie löste es und begutachtete es mit festem, entschlossenen Blick. Sie schloss kurz die Augen, holte tief Luft und erhob sich. Der beißende Schmerz nahm ihr fast Luft zum atmen, aber sie stand aufrecht. Ihre weißen, seidenen Kleider und das dunkelblaue Jackett waren schlammig und zerrissen. In ihrem Gürtelhalfter steckte nur noch ihr Schwert. Jetzt legte sie diesen ab und zog sich die schmierige Jacke aus. In der schmutzigen Kleidung und ihrer schmalen Gestalt wirkte sie sehr zerbrechlich. Um Ihre Schmerzen besser aushalten zu können, zog sie den Verband noch fester um ihre Hüfte. Mit dem Schwert in der Hand machte sie sich langsam auf den Weg zur höchsten und breitesten Felsklippe. Die Anstrengung war ernorm und vor Schmerzen wurde ihr speiübel, aber der Gedanke an ihre Freundinnen, die vor wenigen Stunden brutal von den Piraten hingerichtet wurden, hielt sie aufrecht. Ihr Blick wandte sich gen Himmel. Sie flüsterte nur einen Schwur bevor sie den funkelnden Diamanten aus ihrem Diadem nahm und ihn in die letzte leere Fassung des Amuletts setzte. Eine Schockwelle und ein sirrender Ruf zog sich weit aufs Meer und Land. Sie lächelte. Sie hatte keine andere Wahl mehr, sie spürte wie ein kribbelndes Gefühl durch ihren Körper zog und ihn in einem goldenglitzernden Licht erscheinen ließ. "Ich muss mich beeilen!" sprach sie sich zu. Sie hob ihr Schwert nach vorn und legte das Amulett auf eine Verzierung, die sich mit den Kontur des Amuletts glich. Sofort wurde es von einem goldenen Nebel eingehüllt und wandelte sich in einen starken Pfeiler aus purem Licht. Auf ihrer Stirn erleuchtete ein nicht erkennbares Symbol, dass durch die zunehmende Beschwörung immer heller wurde. Das Schwert glühte und wurde kraftvoll in die Höhe gestreckt. Danach folgte eine mächtige Energieentladung die das gesamte Umfeld, wahrscheinlich die ganze Küste oder gar das Land ebnete. --- FORTSETZUNG FOLGT --- Kapitel 1: Abschlußprüfungen ---------------------------- So, Kapitel 1 ist nun endlich fertig. Man hat das gedauert. Dafür schreibe ich schon an der Fortsetzung. Hab meinen Sinn zu schreiben wiedergefunden ^-^ Vielen Dank für die lieben Comments zum Prolog! Hoffe das euch das 1te Kapitel gefällt! **************** Verliebt hielten ein süßes, schwarzhaariges Mädchen und ein blonder Junge, in einem Cafe sitzend, Händchen und fütterten sich gegenseitig liebevoll aus einem großen Früchteeisbecher. Er strich ihr die Locken aus dem Gesicht und sie errötete daraufhin leicht. Was für ein glückliches Paar. Ein Mädchen von blondem Haar und einer roten Schleife schritt verträumt die Straße hinunter, sie hatte gerade eine wohltuende Manicure hinter sich, und sie bewunderte fast permanent ihre Hände. Sie war seit vier Monaten glücklich verliebt und wollte ihren Freund heute Abend mit einem Essen überraschen. Sie war übermütig und hüpfte strahlend die Straße hinunter. Fast jeder drehte sich nach diesem freudigstrahlenden Mädchen um. Auf ihrem Weg zur Bushaltestelle begutachtete sie die vielen, bunten Schaufensterauslagen. Sie schritt auch an der beliebtesten Eisdiele der Stadt vorbei und warf sehnsüchtig einen Blick ins Fenster. Es war auch heute ein gut besuchter Tag, doch als sie das turtelnd, küssende Pärchen sah, brach ihre Fröhlichkeit ins ich zusammen. Als würde ihr gesamtes Blut aus dem Körper weichen, erblasste sie. Dort saß ihr Freund, mit einer anderen, an ihrem Platz! Das Pärchen bemerkte sie nicht, jedoch wand der Junge seinen lachenden Kopf zufällig in ihre Richtung und erkannte sie. Sakura drehte sich blitzschnell um und ging los. Der Junge sprang ertappt auf und lief Sakura hinterher. Draußen sah er sie zwei Läden weiter, die Straße hinuntergehen. "Sakura! So warte doch, es ist nicht so wie du denkst!", rief ihr der Junge hinterher. Doch Sakura wollte nicht stehen bleiben oder irgendwelche Ausreden hören. Sie rannte nun, wie in Trance die Straße hinunter. Die Menschen, die sich ihr in den Weg stellten, bemerkte sie gar nicht und rannte sie ungehalten um. Ihre jahrelange, intensive Ausbildung und Erfahrung als Sailor Kriegerin hatten sie nicht vor dem Schützen können was sie eben erlebt hatte. Ihr Herz schmerzte und Tränen liefen unaufhörlich ihre Wangen hinunter. Sie hatte die Stadt hinter sich gelassen und befand sich nun in einem ruhigeren Teil eines Parks. Sie setzte sich auf eine Bank und ließ dort ihren Gefühlen freien Lauf. Immer wieder stiegen neue Tränen auf und sie griff in ihren Anorak um nach einem Taschentuch zu suchen. Sie fand keins, nur ihren Verwandlungsfüller holte sie hervor. Sie fühlte sie so gedemütigt und starrte dabei regelrecht ihren Füller an. Sie schniefte und fuhr sich mit den Handrücken über die Augen. Dunkle Straßen aus zerlaufener Wimperntusche verteilten sich nun quer über ihr Gesicht. Sie hielt verkrampft den Füller in die Höhe. Bedächtig schrie sie: "Wie konnte er mir das nur antun? Mein Herz ist zerbrochen, dass werde ich ihm nie verzeihen. Bei meinem Schutzstern, ich werde ihm seine rechte Strafe zukommen lassen." Sie lehnte sich zurück und schaute fest in den rotgefärbten Abendhimmel. "CUT! .......... Du warst spitze Minako!" , brüllte jemand kraftvoll über den gesamten Platz und Minako stand grinsend auf. Der brüllende Jemand war niemand geringer als Seno Sakuyo, der zur Zeit erfolgreichste Regisseur ganz Tokyos. Eine Maskenbildnerin und drei andere Assistentinnen kamen zu Minako geeilt und fingen an sie zurechtzurücken. "Bravo! Super, Minako!" , brüllte nun auch Usagi über den Platz und klatschte vergnügt in die Hände. Makoto lächelte beschämt, über den Heiterkeitsausbruch ihrer Freundin. Rei, Ami, Artemis und Luna ging es da nicht anders. Rei schaute sich beschämt um und tadelte ihre Freundin auch umgehend: "Usagi, würdest du bitte nicht so laut sein! Du bist wieder so peinlich, jeder dreht sich schon zu uns um." Usagi zog eine Schnute, wandte sich jedoch kommentarlos wieder Richtung Minako und hielt breitgrinsend, die wedelnde Hand in die Höhe. Doch Minako reagierte nicht auf ihre Freundinnen, die die ersten Schritte ihrer Schauspielkarriere gönnerhaft verfolgten und sie überall hin begleiteten und unterstützten. Rei wandte sich ab und die anderen folgten ihr in kurzen Abständen. Der abgesperrte Bezirk, der Filmcrew, verlief direkt am Park entlang. Die goldrote Junisonne stand tief und warf lange Schatten der Mädchen und ihrer Umgebung auf den gepflasterten Boden. Rei war sichtlich verärgert. "Sie hebt völlig ab, sie ist kaum noch in der Schule und die Abschlussprüfungen sind bald! Sie benimmt sich wie ein Star!" Missmutig lehnte sie sich ans Geländer. Makoto schüttelte den Kopf. "Wie kannst du so etwas sagen Ray! Sie versucht ihren Traum zu verwirklichen, da müssen wir als ihre Freundinnen ein wenig zurückstecken." Ami fügte hinzu. "Es war ihr größter Traum berühmt zu werden! Wir kennen unser Schicksal und Minako macht das Beste draus!" "Ob es wirklich sein muss, NEO Kristall Tokio erstehen zu lassen?", fragte Usagi vorsichtig. Ihre Freundinnen wandten sich stillschweigend zu ihr um. Nachdenklich fuhr Usagi fort: "Ihr alle müsst euer Leben und eure Zukunft immer nur nach mir richten. Was kann ich dagegen tun?" Ray setzte sich zu Usagi und legte ihre Hand auf die Ihre. "Usagi, was die Zukunft bringen wird, wissen wir. Wann und wie sie erscheinen wird, liegt in unserem Schicksal!" Makoto und Ami kamen näher. "Wir sind halt keine normalen Menschen! Wir sind eher wie Göttinnen?" Ami lächelte Bunny aufmunternd zu. "Wir sind Schutzgöttinnen, die unsere geliebte Welt beschützen, was kann es ehrenvolleres geben, als das was man liebt zu verteidigen." Usagi dachte, wenn auch nur kurz, an ihren Wunsch, nach ihrem ersten tödlichen Einsatz des Silberkristalls; ,ein ganz normales Mädchen sein' Ein Poltern ließ sie aus ihrer Vertrautheit fahren. Minako hatte in der Hetze, schnell zu ihren Freundinnen zu gelangen, eine Absperrung übersehen und war der Länge nach auf die Nase gefallen. Sofort kamen ihre Freundinnen zu Hilfe. "Minako, ist was passiert? Hast du dir wehgetan?", riefen Makoto und Rei besorgt. Usagi und Ami halfen ihr auf. "Nein, es geht schon!" Minako schüttelte sich von ihren Freundinnen los. Sie warf ihr langes, hellblondes Haar nach hinten und grinste. "Na, wie hab ich euch gefallen? War ich als SAKURA überzeugend?" Usagi nickte kräftig. Während Makoto spitzbübisch bemerkte: "Na, zum Glück liefern wir keine so theatralische Show bei unseren Verwandlungen ab!" Minako verzog die Schnute. "Das ist Kunst, ich bin halt eine gefühlvolle und ausdrucksstarke Schauspielerin." Minakos Freundinnen konnten nicht anders und prusteten los, was Minako ihnen sehr übel nahm und zurück zum Set verschwinden wollte. Usagi hielt sie zurück. "Komm schon, Minako! Wir müssen doch Reis bestandene Fahrprüfung feiern." Minako nickte genervt und legte anschließend lächelnd den Kopf schief. "Ich hab ja noch eine Überraschung für euch!" Winkend lief sie zum Set zurück. Wenig später fuhren Sie zu fünft mit Reis nagelneuen Auto, dass ihr Vater ihr geschenkt hatte, die Straßen entlang. Die Mädchen waren sichtlich ein wenig neidisch darauf, zumal sie alle niemals ein Auto geschenkt bekommen würden. Minako hatte die Musik lautstark aufgedreht und fröhlich singend ging die Fahrt zu ihrem Stammcafé. Ohne Probleme hatte Rei ihren Wagen vor dem Café geparkt. Erleichtert entstiegen sie dem Auto. Auf der Terrasse des Kaffeehauses war es angenehm warm. Es war gerade Anfang Juli, die Temperaturen lagen jedoch bereits um die 22 Grad. Noch 2 Wochen trennten sie von den letzten Sommerferien die sie als Schülerinnen verbringen würden. Usagi saß neben Rei und schlürfte bereits ihren Milchshake, Ami und Makoto blätterten heftig plaudernd in einer Illustrierten und Minako bestellte nachträglich noch ein Mineralwasser zu ihrem Capuccino. Der Kellner nahm die Bestellung auf und verließ die kleine Gruppe. Minako zog aus ihrer Collegemappe einen kleinen dreifaltigen Prospekt. Bunte Palmen, herrlich weißer Sandstrand und Muscheln waren darauf abgebildet. "So, nun hört mir mal zu!" Der Kellner kam und brachte Minako's Mineralwasser. Anschließend wandten sich 4 Augenpaare wieder Minako zu. Sie faltete den Prospekt auseinander und schob diesen ihren Freundinnen zu. "Hier was haltet ihr von einem gemeinsamen Urlaub in der Karibik?" Verduzte und wehleidige Gesichter warfen Minako böse blicke zu. Rei lehnte sich zurück. "Schön Minako! Und wer bezahlt uns die Reise? Ich hab kein Geld!" Makoto klappte die Zeitschrift zu. "Minako, dass übersteigt weit unsere finanziellen Möglichkeiten!" Usagi machte ein entsetztes Gesicht. "Minako, die Reise kostet über 2.400 US-Dollar!" Minako setzte ein spitzbübisches Grinsen auf. "Du hast doch irgendwas vor! Gib's zu!" blitze Ami ihre Freundin an. Minkao erhob sich und zog etwas aus ihrer Jacke und legte es auf den Tisch. "Das sind 5 Tickets für diese supergenial Karibik Kreuzfahrt! Wir fahren zusammen in die Karibik! Am ersten Ferientag geht's los!" Sprachlosigkeit stand ihren vier Freundinnen ins Gesicht geschrieben. "Was, freut ihr euch nicht?" Als Antwort bekam sie herzhafte Umarmungen und lautstarken Jubel ihrer Freundinnen. --- FORTSETZUNG FOLGT --- Kapitel 2: Große Reise ---------------------- Danke für die lieben Kommentare. Es hat mich gefreut, daß euch die Story gefällt. Nun es werden noch einige Kapitel folgen ^-^. Nun, dieses Kapitel ist ein wenig traurig, aber ich hab meine Gründe *zwinker* Viel Spaß beim lesen! Die nächste Woche schien kein Ende zu nehmen. Die unerträgliche Mittagshitze brütete selbst in den Klassenräumen. Die Klimaanlage war bereits am Montag wegen Überlastung ausgefallen, heute war Mittwoch. Usagi saß mit Minako im Prüfungsraum ,Altjapanisch' und quälte sich durch ihre Prüfungsunterlagen. Minako schien es auch nicht leichter zu haben. Ami schrieb in einem anderen Klassenraum ihre Mathematik -Prüfung, las noch mal Korrektur und verließ anschließend das Klassenzimmer. In einem Verbindungstrakt traf sie auf Makoto, die gerade ihre Geschichtsklausur beendet hatte. "Na, wie ist es gelaufen Ami-chan?" "Es war leichter, als ich gedacht hab! Und bei dir?" Makoto legte den Kopfschief. "Ach, ich denke ich werde es geschafft haben." Gemeinsam schritten sie über den Schulhof zu einem Brunnen mit schattenspendenden Bäumen der mitten im Schulpark stand. Sie setzten sich. Makoto ließ ihre Tasche auf den Steinboden fallen. Ami legte ihre sachte neben sich auf den Brunnenrand. Mako blinzelte, als die Sonne zwischen den Baumwipfeln auf ihre Augen traf. "Ich kann gar nicht glauben, dass unsere gemeinsame Schulzeit sich langsam dem Ende nähert", sie wandte sich zu Ami, die schon wieder ein Buch in den Händen hielt. "Ähhhh ....A M I! Was machst du denn da?", Makoto riss ihr das Buch aus den Händen. "Ami, du hast doch eben deine letzte Prüfung geschrieben!" Ami sah sie mit großen, blauen Augen an. "Aber die Praktischen sind doch nächste Woche dran! Hast du keinen Bammel vor dem mündlichen Prüfung?" Mako war erstaunt. "Du hast Angst vor der mündlichen Prüfung? Bei Usagi, Minako und mir kann ich es ja noch verstehen, aber du?" Ami machte ein bedrücktes Gesicht, die jahrelange Freundschaft mit Usagi, Rei, Makoto und Minako hatte sie zu einem fröhlicheren und selbstbewusstem Menschen reifen lassen. Nur war ihre Scheu vor Fremden und unbekannten Dingen und ganz besonders vor praktischen Prüfungen noch sehr stark geblieben. Vogelzwitschern und Geräusche von 2 paar laufenden Füßen weckten sie aus ihrer Nachdenklichkeit. "Ami-chan, Mako-chan!" Wenig später hielten Usagi und Minako bei ihren Freundinnen. "Na, hat alles geklappt?", fragte Makoto spitz. Usagi stemmte ihre Arme in die Hüfte und hatte ein schelmischen Gesichtausdruck bekommen. "Na klar, Minako und ich haben, dank Ami, alle Fragen lösen können!" Ami schaute zu ihrer ersten und allerbesten Freundin auf. "Das freut mich für euch!" "Ami-chan, wir danken dir!" Minako und Usagi fielen ihrer kleinen etwas blassen Freundin um den Hals. Kurz nach 17 Uhr verließen sie gemeinsam die Schule, Rei traf sie auf halben Weg nach Hause. Auch sie hatte mit den letzten Abschlussprüfungen zu kämpfen. Das eingeschworen Grüppchen war in den letzten Jahren noch enger zusammengewachsen, als je zuvor. Gemeinsam spazierten sie durch einen Park und aßen jede ein Eis. Usagi selbstverständlich immer noch eine Kugel mehr als ihre Freundinnen. Wenig später trennten sie sich um ihre Nachmittagsaktivitäten zu erledigen. Minako musste zum Set, um noch die letzten Szenen, vor ihrem Urlaub, fertig zu drehen. Makoto arbeitete bei einem netten Gärtner um sich nebenbei Geld fürs baldige Studium zu verdienen. Rei arbeitete wie eh und je im Tempel ihres Großvaters, allerdings musste sie sich auf ihre letzte Prüfung zu Tempelpriesterin vorbereiten und so nebenbei noch ihren Schulabschluss. Ami musste in einem Vorbereitungskurs und so ging Usagi allein nach Hause. Sie musste nicht für irgendwelche Prüfungen nebenbei arbeiten, auch kein Geld verdienen und auch keinen Film abdrehen. Sie zog die sommerliche Luft ein und begab sich in die Innenstadt. An einem großen Hochhaus angelangt, trat sie durch die gläsernen Schiebetüren in den Flur. Hier war es angenehm kühl. Sie stieg in den Aufzug und fuhr die 10 Etagen hinauf. Die instrumentale Fahrstuhlmusik lies sie an Haruka und Michiru denken. Lange Zeit hatte sie nichts mehr von ihren äußeren Kriegerinnen gehört. So viele Erinnerungen teilte sie mit den beiden Mädchen. Vor zwei Jahren hatte sie sie das letzte Mal gesehen. Genauso wenig hatte sie von Seiya, Yaten, Taiki und ihrer Prinzessin Kakyuu gehört. Ob Kinmoku wieder aufgebaut war? Sie lächelte innerlich, sie hatte in ihrem jungen Leben sehr viel erlebt! Das Ankunftssignal des Fahrstuhls rief sie aus ihren Gedanken. Nun stand sie vor Mamorus Tür, ein schwerer Kloß lag ihr auch heute wieder im Magen. In letzter Zeit fand sie es schöner alleine etwas zu unternehmen, als mit Mamoru zu lernen oder zum hunderstenmal ein Eis essen zu gehen. Es war einfach langweilig geworden, und Usagi wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Von dem bevorstehendem Urlaub hatte sie auch noch nichts erwähnt. Mit einem Seufzen öffnete sie die dritte Tür. Der Geruch von Curry lag in der Wohnung. Sie schloss die Tür hinter sich, stellte ihre Schuhe und Tasche in der Garderobe ab. "Mamoru? Wo bist du?" Ein Kopf erschien aus einem Türrahmen. "Usagi, schon Schluss? Ich koch uns was zu Mittag, hoffe du hast Hunger, wie war die Prüfung?" Usagi war in ihre Hausschuhe geschlüpft; sie waren schon recht alt und verblichen, trotz dem schmutzigen Rosa mit je einem Hasenkopfknopf auf dem Spann, gefielen ihr die Schuhe noch. Oder viel mehr an die Erinnerung daran, wie sie mit Chibiusa diese Schuhe vor Jahren gekauft hatte. Usagi war wahrlich ruhiger geworden, in den letzten trieb stets Mamoru sie zu Fleiß und Ordnung an. Er lernte viel und Usagi half ihm wo sie konnte. "Die Prüfung war okay. Ich denke das ich es geschafft hab. Nur noch nächste Woche die mündliche Prüfung und ich hab's entgültig hinter mir!" Sei schlurfte an der Küche vorbei Richtung Wohnzimmer. Der Tisch war schon gedeckt und eine rote Rose steckte in einer kleinen, dünnen Vase. Usagi stutze. "Hatte sie etwas vergessen?" Mamoru tauchte hinter ihr auf und küsste sie kurz auf den Mund "Setz dich schon mal meine Bunny-Schatz !" Usagi lächelte, nur noch selten wurde sie Bunny gerufen. Sei setze sich auf die Couch und überlegte Fieberhaft, was heute für ein Tag war. Mamoru kam sogleich mit einer dampfenden Schüssel Curry und legte erst Usagi dann sich selber etwas auf den Teller. Usagi hielt es einfach nicht mehr aus. "Sag Mamoru, was ist heute für ein Tag?" Er stellte die Schüssel in die Küche zurück und nahm anschließend gegenüber Usagi Platz. Sie stocherte ein wenig in ihrem Curry herum, Mamoru bemerkte es nicht. "Sag Mamoru, ist heute etwas besonderes?" Er sah auf. "Nein, ich wollte dir nur eine Freude nach deinem stressigen Prüfungen!" Usagi lächelte zögerlich. "Mamoru, bist du glücklich mit mir?" Mamoru verharrte im Essen. "Natürlich, ich liebe dich. Ich finde es perfekt so wie es ist. Du nicht?" Usagi hatte diese Gegenfrage kommen sehen und sich darauf vorbereitet, nun konnte sie ihm nicht antworten. "Ich hab dich lieb, Mamoru, aber ich weiß nicht ob es ausreicht um mit dir zusammenzubleiben." In diesem Augenblick fiel Mamoru die Gabel hinunter. Sie landete zwischen seinen Füßen auf dem Boden. "Warum Usagi?" Usagi verkrampfte ihre Hände im Rock.. "Ich weiß es nicht, dass ist so ein Gefühl." Mamoru kam näher zu ihr und umfasste ihre Schultern. "Aber.... wie und wann findest du heraus, ob du mit mir eine gemeinsame Zukunft möchtest?" Mamoru zitterte regelrecht bei seiner Frage. Usagi merkte es und wandte ihren Kopf beiseite. "Ich weiß es nicht. Laß mir Zeit!" Mamoru stand rasch auf und fuhr sich durchs Haar. "Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll." Usagi stand auf. "Mamoru es ist besser, wenn wir uns erst mal nicht sehen. Minako hat mich und die Mädchen auf eine Kreuzfahrt eingeladen, vielleicht weiß ich dann was ich wirklich fühle." Mamoru sah sie mit einem funkelnden Blick an. "Das stellst du dir sehr einfach vor. Weißt du überhaupt wie ich mich fühle?" Usagis Blick wurde traurig. "Natürlich weiß ich es. Aber willst du, dass ich dich belüge?" Mamoru schwieg. Usagi ging schnell in den Flur, zog ihre Schuhe an, griff nach ihrer Tasche und öffnete die Tür.: "Bis Bald, Mamoru!", rief sie ihm noch zu bevor sie die Tür leise hinter sich schloss. Es war das erste mal seit langer Zeit, dass sie ihm zum Abschied keinen Kuss gegeben hatte. Eine Woche später waren alle Prüfungen geschrieben, ausgewertet und die praktische Übungen durchgeführt. Ami war Jahrgangsbeste. Makoto, Minako und besonders Usagi waren heilfroh, dass sie so ein annehmbares Zeugnis erlangten, so dass sie ohne Probleme an ihren ausgewählten Unis aufgenommen werden konnten. Rei hatte ihre Priesterinnenprüfung glänzend bestanden, wohingegen das Schulzeug eher gutes Mittelmaß war. Es war der Morgen am Tag ihrer Abreise. Der Flug ging erst Mittag. Usagi saß auf ihrem Bett und überlegte fieberhaft, ob sie etwas vergessen hatte. Dabei fiel ihr Blick auf das Foto auf ihrem Nachttisch. Mamoru und sie engumschlungen, aufgenommen an Mamorus Geburtstag. Fast ein ganzes Jahr war es her. Sie betrachtete es noch eine kleine Weile und lies davon ab, als Ikuko, Usagis Mutter mit frischer Wäsche ins Zimmer kam. Sie lächelte. "Du wirst Mamoru doch in nur einen Monat wiedersehen!" Usagi erhob sich und nahm die Wäsche entgegen und legte diese auf Ihre Bett. "Ja, Mama ich weiß." Richtig unwohl fühlte sie sich erst, als Mamoru wenig später anrief und fragte, ob er sie zum Flughafen bringen könnte. Sie hatte zugestimmt, um ihr schlechtes Gewissen zu erleichtern. Schweigsam fuhren sie zum Flughafen und begannen sich erst wieder zu unterhalten als sie Minako und Ami abholten. Dort trafen sie auch auf Rei und Makoto. Rei war ganz aufgeregt während Makoto lässig wartete. "Da seid ihr ja endlich! Ihr seid zu spät!" wisperte Rei sichtlich aufgeregt. Usagi grinste: "Minako hat diesmal getrödelt!" Vergnügt stellten sie sich in die Schlange an und bemerkten gar nicht, wie Mamoru und Usagi nicht ein Wort wechselten. Wenig später hatten sie ihre Koffer abgegeben und verabschiedeten sich von Mamoru ab Sicherheitsschalter. Die Mädchen waren schon durch, nur Usagi stand zögernd da. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und wollte ihm einen Kuss auf die Wange geben. Doch er drückte sie sanft von sich. "Nicht, Usagi. Ich will das nicht. Erst wenn du dir über deine Gefühle sicher bist!" Usagi nickte. Mamoru beugte sich über sie und gab ihre einen Kuss auf die Stirn. Usagi steckte ihm währenddessen, ohne das er es merkte, einen kleinen für sie wichtigen Gegenstand in seine Jackentasche. Er flüsterte: "Bitte komm heil wieder! Und pass auf dich auf, meine Bunny!" Sie nickte liebevoll und lief schnell durch den Sicherheitsschranke, damit er nicht ihre feuchten Augen mitbekam. Nun stand er allein am Flughafen und sah, wie die blonden langen Zöpfe hinter einer verdunkelten Schiebetür verschwanden. --- FORTSETZUNG FOLGT --- Kapitel 3: Makotos Begegnung ---------------------------- Ja, es ist wieder soweit. Ein neues Kapitel! Ich danke an all diejednigen die meine FF verfolgen und mir so liebe Comments geschrieben haben. Jetzt gehts langsam los. Ich versuche jetzt mindestens einmal die Woche ein Kapitel hochzuladen, dieses ist sogar mal richtig lang geworden. Viel Spaß und denkt an die Comments ^-^ Die spornen mich zu mehr an! ***************************************************************************** Sonnenstrahlen fielen auf ihren herzförmigen Ring, den Mamoru ihr vor über 3 Jahren geschenkt hatte. Damals hatte er sie für ein ganzes Jahr verlassen wollen, um in den Staaten zu studieren. Die Erinnerungen an den Kampf gegen Galaxia kamen wieder in ihr hoch, wie es wohl Galaxia und den Starlights ging? Nachdenklich sah Usagi aus dem Fenster, die Wolkenfläche aus weißer Watte verfärbte sich in der Sonne. Seit Stunden waren sie bereits unterwegs und eine übermüdete und gereizte Stimmung lag in der Luft. Ami, die neben ihr saß, stöberte in einem Reiseführer. Rei und Minako spielten Karten, während Makoto sich im gebrochenen Englisch mit einer älteren, amerikanischen Dame über das perfekte Zubereiten von Sushi unterhielt. Langsam glitten Usagis Gedanken fernab dieses Flugzeuges. Sie dachte an Chibiusa und schwer wurde ihr Herz, als ihr einfiel, dass wenn sie sich gegen Mamoru entscheiden würde, sie sich auch gegen die Zukunft, die sie gesehen hatte, stellen würde. Alles würde sich ändern. Sie würde vielleicht nie Königin werden. Sie murmelte diese Wort unverständlich vor sich hin, "Nie Königin!" Dabei kamen ihr ihre Freundinnen in den Sinn, und fragte sich, ob es für sie alle so besser wäre. Zeitgleich lies Ami, nach einer geraumen Zeit, ihren Reiseführer sinken, schaute zu ihrer besten Freundin, die zum Fenster rausstarrte und etwas vor sich hinmurmelte. "Usagi, alles in Ordnung?", Bunny erwachte aus ihrer Trance und wandte sich Ami zu, "Natürlich, ich freue mich auf unseren Urlaub, aber der Flug macht so müde." Minako und Rei lehnten sich über die Rückenlehne ihrer Sitze zu ihnen herüber. "Langsam könnten wir aber echt mal ankommen. Dieses sitzen ist so anstrengend!" ,maulte Minako. Ami schob ihre Brille zurecht und hielt ihren Zeigefinger in Augenhöhe. "Wir sind um 11.00 Uhr gestartet und durch die vielen Zeitzonen, die wir durchfliegen, werden wir gegen 14 Uhr in Miami landen. Die komplette Flugdauer beträgt 13 Stunden und 15 Minuten. Aber von dort aus sind es noch 4 Stunden Busfahrt, bis wir an den Keys sind, wo unser Schiff liegt. Ihr werdet wohl noch 3 Stunden ertragen können!" Usagi, Rei und Minako sahen Ami gequält an. "Ami, bitte, wir haben Urlaub.", stöhnte Rei. "Noch solang, ich mag aber gar nicht mehr sitzen!" maulte Usagi übertrieben. Minako zwinkerte: "Mit dem Sailor Transport wären wir bestimmt schneller da gewesen!" "Da hättest du aber nicht deine ganzen Koffer mitnehmen können, Minako!" ärgert Rei ihre Freundin. Schnell entriss Minako Ami den Reiseführer und schlug Rei damit auf den Kopf. "Au, man Minako, wie alt bist du denn?" nörgelte Rei und rieb sie die geschundene Stelle am Kopf." Usagi und Ami grinsten bei der Vorstellung und erst als wenig später die Stewardess durch die Gänge ging und verkündete das nun Kaffee serviert würde, wurden sie ruhiger. Ami bekam ihren Reiseführer am Ende des Fluges mit dicken Eselohren und leicht verrissenen Seiten wieder. *** Erschöpft und übermüdet erreichten sie nach der aufwändigen Passkontrolle die Gepäckförderbänder des Miami Flughafens. Usagi hatte sich auf einen der beiden Gepäckwagen gesetzt und jammerte wie müde sie sei. Kurz darauf kam Minako, Rei und Makoto mit ihren Koffern und Usagi musste wieder aufstehen. Leicht genervt verließen sie mit einer Reihe anderer Kreuzfahrtgäste die Halle und traten in den Sonnenschein. Ami bewunderte eingehend den ausländischen Stempel in ihrem Reisepass. Die großen Schiebetüren öffneten sich und sie gelangten ins Freie. Eine schwüle Wärme schlug ihnen entgegen. In Tokio war es im Sommer ebenfalls sehr heiß, aber war dort war die Luft beiweiten nicht so drückend. Schleichend folgten sie den anderen Passagieren zum 200m entfernten Bus. Makoto und Rei schoben die Gepäckkarren. Usagi beschwerte sich pausenlos über die Hitze. Ami blätterte schon wieder in den Reiseunterlagen und Minako hielt Ausschau nach Jungs. "Oh, man Minako, hier sind keine Surfer Boys! Das Wasser ist noch einige Meilen entfernt.", rief Makoto ihrer blonden Freundin zu. Diese zuckte nur lässig mit den Schultern. Usagi maulte und fächerte sich Luft zu. Ami wollte gerade einige Informationsflyer einstecken, als Minako diese schimpfend Ami entriss und dem verdutzen Reiseleiter zurück in die Hand drückte. Nach über 4 Stunden Busfahrt war die Stimmung entgültig auf dem Tiefpunkt angelangt. Stumm entstiegen sie dem Bus und rochen die salzige, frische Meeresluft. Die Mädchen stellten sich zusammen und sahen, wie die tiefstehende, rotglühende Sonne, das ankernde, weiße Kreuzfahrtschiff in ein geheimnisvolles Licht tauchte. "Es ist wunderschön!" bemerkte Minako. "Ja, es ist gigantisch!", pflichtete Rei bei. Minako grinste. "Wer zuerst da ist!", rief Minako und lief los. Sofort stürzten ihre Freundinnen in Richtung Gangway hinterher. ~~***~~ Es war bereits dunkel und Sterne schimmerten auf die unendlichen Weiten des Meeres. Fünf Mädchen, in eleganter Abendgarderobe, standen auf dem Balkon ihrer Luxussuite und bewunderten den Lichterschein der immer kleiner werden Stadt. Ami hielt ihre Nase in den Fahrtwind und fühlte sich sehr wohl. Auch wenn die ozeanischen Mächte Sailor Neptun vorenthalten waren, so spürte auch sie die starke Kraft, der tosenden und brechenden Wellen. Rei musste lächeln. "Ich finde, diesen Urlaub haben wir uns so was von verdient! Danke noch mal Minako!" Ami, Usagi und Makoto pflichteten Rei bei und dankten Minako nochmals für das Geschenk. Diese hob abwehrend die Hände hoch. "Ach, ich freue mich, wenn euch diese Reise gefällt!" "Dann lasst uns jetzt zum Dinner gehen, vielleicht gibt es dort nette Jungs.", bemerkte Makoto. Sie verließen eilig den Balkon. Nur Minako blieb noch ein wenig an der Reling stehen und blickte zu ihrem Schutzstern hinauf. Sie strahlte ihm entgegen und nickte, als hätte er ihr soeben ein Geheimnis mitgeteilt. Dann lief sie den anderen hinterher. Das Dinner verlief recht unspektakulär, viele der Passagiere waren gar nicht erschienen und wohl direkt schlafen gegangen. An Nebentischen saßen zum Teil nur ältere Leute oder Familien mit Kindern. Minako stocherte missmutig in ihrem Salat und murmelte dauernd irgendwas vor sich hin, dass Ami errötete und betete das niemand Minakos abfälliges Gebrabbel wahrnahm. Makoto versuchte den blonden Hitzkopf zu beruhigen als sie im Affekt aufstand und dabei unglücklicherweise einen Steward mit vollem Tablett umstieß. Sofort wandte sie sich um, "Oh, Entschuldigung, ich habe nicht aufgepasst!" Der Steward sprang recht schnell wieder auf die Beine. "Kein Problem, es war nicht Ihre Schuld und ...", er verharrte. Seine dunkelblonden Locken hingen ihm tief in die Stirn, die blauen Augen blickten verschreckt umher, ob das Missgeschick dem Obersteward aufgefallen war. Aber dieser war nicht im Raum. Er schnaufte kurz auf und sammelte eilig die runtergefallenen Servietten auf. Makoto blickte verwirrt. "Geht es Ihnen gut?", fragte sie besorgt, als er nicht weitersprach. Ihre Blicke trafen sich und der Steward nickte kurz und war mit einem "Entschuldigung!" verschwunden. Die Mädchen sahen ihm nach. Makoto setzte sich wieder. "Mhm, hoffentlich bekommt er keinen Ärger!" ~~***~~ Als die Mädchen am nächsten Morgen auf der großen Terrasse ihr Frühstück einnahmen waren sie nur noch von Wasser umgeben. Angenehmer warmer Wind umfuhr sie. Nach dem Frühstück suchten sie sich Liegen, badeten im Pool, genossen den Sonnenschein und bräunten sich. Das Mittagessen ließen sie stets ausfallen. Nachmittags nach dem Kaffee wurden die Liegen auf Deck zusammengeräumt und Volleyball gespielt, was Makoto und Minako mit Begeisterung wahrnahmen. Usagi saß mit Rei und Ami oft in der Bar und ließen sich die herrlichsten Kuchen und Cocktails servieren. Die Abende waren unterhaltsam gestaltet und endeten erst spät in der Nacht. Die Woche verging viel zu schnell. Sie legten nach 7 herrlichen Tagen in einem Hafen an und sahen zu wie ihr Gepäck in den Bus geladen wurde. Noch würden 3 lange Wochen Urlaub folgen, aber dieser Teil der Reise war zu Ende. ~~***~~ Das Port Royal Carribean Resort war eines der besten Hotels an der weitläufigen Küste. Die Stadt Port Royal, eine echte alte Piratenstadt, lag nur ein paar Kilometer unweit entfernt. Palmen umsäumten ihr geräumiges Apartmentbungalow, die wie die anderen 100 sich über eine große Plantage verteilten. Man hatte so seinen eigenen kleinen Ort der Ruhe. In der ersten Nacht brach in Rei und Makotos Zimmer ein kleines Feuer aus, als Rei's Flamen während ihrer Meditation die Schale verließen. Zum Glück passierte nichts großartiges. Nur der Holzfußboden war etwas verrußt. Alles im allen schien es ein Traumurlaub zu werden. Das mittlerweile sonnengebräunte Team verließ gerade die Hütte um zum Abendessen, dessen Räumlichkeiten im Zentrum des Parks angelegt waren. Es war schon dunkel und die ersten Sterne leuchteten. Sie lachten und scherzen, bis Makoto plötzlich, mit einem kurzen Schrei, zu Boden gerissen wurde. Sie war mit jemanden zusammengestoßen. Minako half ihrer Freundin sofort auf und stutze, als sie den jungen Mann, in Hotelkleidung, wieder erkannte. "Dich kenne ich doch!", platze es aus ihr raus. Ihr Gesicht wurde ernst, "Sag verfolgst du uns?" Der junge Mann richtete sich auf und klopfte den Staub von seiner Kleidung. "Entschuldigung, ich war in Eile und habe sie nicht gesehen!", entschuldigte er sich,. "Haben Sie sich was getan?" Makoto schüttelte den Kopf, "Nein, aber mein Kleid ist am Saum eingerissen, ich muss mich umziehen." "Natürlich werde ich Ihnen den Schaden ersetzen! Ich würde vorschlagen, dass Ihre Freundinnen bereits ins Restaurant gehen und ich auf sie warte, bis sie sich umgezogen haben und begleite sie dann zum Haupthaus." Usagi nickte für sie alle. "Wäre das okay, Makoto. Mein Magen krümmt sich schon!" Makoto nickte, wenn auch ein wenig enttäuscht. "Klar, geht schon. Ich komme sofort nach." Das Grüppchen setzte sich langsam in Bewegung, während Makoto die Tür zum Bungalow aufschloss und sich der blonde Junge hinsetzte. Sie wollte gerade reingehen, als sie verharrte, "Sag mal, wie ist eigentlich dein Name?" Der Junge schaute auf. "Toby Hawkins, Ma'am!" Makoto kam kurz zu ihm. "Ich bin Makoto Kino. Woher beherrschst du eigentlich unsere Sprache?" Toby legte den Kopf schief, "Das liegt in der Familie, sie legt viel Wert darauf." Makoto nickte und ging zur Tür: "Mhm, okay. Und noch etwas Toby. Nenn mich bitte nicht dauernd Ma'am! Makoto reicht" Er lächelte. "Gut, Makoto-sama!" Makoto begutachtete ihr neues Outfit im Spiegel und dachte kurz an Toby und seine Schusseligkeit. Sie lächelte und begab sich nach draußen. Gemeinsam gingen sie durch die nun dunkle Waldstraße. Die Glühbirnen verschiedene Beleuchtungen mussten defekt sein. "Wie unheimlich", bemerkte Makoto gerade, als sich ihr ein bekannter warnender, sirrender Ton erreichte. Sie blieb stehen und verharrte in ihrer Bewegung und hielt die Arme leicht angewinkelt. Toby blieb erstaunt stehen. "Warum bleibst du stehen?", Makoto schaute sich um und spürte wie sich ihnen etwas näherte, "Paß auf, hier ist irgendwas, was nicht hierher gehört!" Toby machte große Augen, stemmte die Arme in die Seiten und lachte, während Makoto sich in der anderen Richtung umsah. "Falls das eine Anmache sein soll, ich ...", er schrie auf und Makoto wandte sich erschrocken zu ihm um. Toby fiel bewusstlos zu Boden. Aus den Büschen kamen merkwürdig aussehende Dämonen. Makoto sah keine andere Wahl und verwandelte sich. "Jupiter Crystal Power, make up!" Sie posierte übellaunig, "Ich lasse es nicht zu, dass ihr meinen schönen Urlaub stört und Freunde verletzt! Ich bin die Hüterin des Donners, Sailor Jupiter! Und ich werde euch dafür bestrafen, dass ihr wehrlose Menschen verletzt!" Sie rief innerhalb weniger Sekunden ihren Schutzplaneten an und sandte eine Welle aus zuckenden Licht und Donner auf die nun angreifenden Wesen. Makoto wusste nicht mehr was sie noch tun sollte, als diese Wesen scheinbar nicht mal den Hauch von Schmerz verspürten. Harte Schläge und Schockwellen brachen über ihr zusammen, ohne einen Möglichkeit der Gegenwehr. Verletzt und geschwächt stolperte die Prinzessin über eine Wurzel und fiel kraftlos der Länge nach auf den harten Boden. Die zahlreichen Dämonen konzentrierten sich zu einer Einheit und griffen die wehrlose Kriegerin an, als diese plötzlich von einem hellen Licht eingeschlossen wurde. Das muss Usagi sein, dachte sich Makoto und versuchte zu blinzeln. Doch Sailor Moon hatte sie nicht beschützt. Weit über ihrem Kopf schwebte eine zierliche, weibliche Gestalt, deren Gesicht durch langes wildfliegendes Haar nicht zu erkennen war. Ein milchigweißer Nebel schütze sie und Makoto vor den rasenden Dämonen. Mit ihrer rechten Hand hielt ein silberglänzendes Schwert von schimmernder weißer Aura umgeben in die Höhe. Makoto spürte wie ihre Kräfte sich langsam wieder erholten. Die fremde Frau öffnete zum ersten mal die Augen. Sie funkelten in einem hellen blau. Ihr Blick jedoch war getrübt und stach Makoto direkt in die Augen. Makoto spürte wie es auf ihrer Stirn zu brennen begann. Ihr Diadem war verschwunden und das Jupiterzeichen war seinem kräftig leuchtenden grün erschienen. Verwundert über dieses Geschehen richtete sie sich auf. "Sagt, wer seid ihr?", rief sie ihrer fremden Hilfe entgegen. "Ihr müsst viel stärker werden, Sailor Kriegerin! Besinnt euch auf eure Kraft und nehmt dieses zu Hilfe!" Sie hielt ihre linke Hand gestreckt in den Himmel und schwang mit der Rechten ihr Schwert und zielte auf Makoto. Lichtblitze zuckten, erschrocken schützte sich Makoto indem sie ihre Arme vor ihrem Gesicht verschränkte. Als nichts geschah öffnete sie diese wieder vorsichtig. Vor ihrer grünen Herzbrosche schimmerte ein rautenförmiger Diamant. Ihre Hände legten sich instinktiv schützend um ihn. Die fremde Frau rief ihr hektisch zu, "Eilt euch, lange kann ich sie nicht mehr zurückhalten." Makoto hörte jedoch nichts mehr, sobald sich ihre Hände um die schimmernde Perle gelegt hatten. Wie in Trance schaute sie in das sanftleuchtende Licht und verfiel in immer tiefere, geistige Sphären, bis ihr die Augen zufielen. Ihr Sailor Fuku zersprang in tausende, neongrüner Blätter, die nun um ihren Körper in einem grünschimmerndem Licht wirbelten und ihn beschützten. Es wurde dunkel um die Jupiterprinzessin. Makotos Seele hatte ihren Körper verlassen. Ihr Geist formte sich zu Makotos äußerer Gestalt. Sie durchlief einen langen undurchdringbaren Nebel und vergaß die Zeit. Eine angenehme Stille umgab sie. Nur langsam löste sich der weiße Nebel auf und gab den Blick auf ein mächtiges Mauerwerk, aus reinem weißen Marmor, frei. Altgriechische Säulen mit wilden Rosenbewuchs erstreckten sich auf ihren Weg. Eine dünne und zaghafte Stimme rief sie dazu auf ihr zu folgen und Makoto gehorchte ihr. Über die vielen Stufen gelangte sie in einen festlich geschmückten Saal. Viele ihr unbekannte, maskierte Gesichter in kostbaren Gewändern betrachteten sie und ein unwohles Gefühl stieg in ihr auf. Je irritierter und ängstlicher sie wurde, um so dunkler und lauter schien es um sie herum zu werden. Makoto stieß verängstigt einen kurzen Schrei aus, als sie an der Schulter berührt wurde. Die Figuren verwandelten sich sofort in die widerlichsten Dämonen und sie lief schnellstens davon. Um sie herum verschwand das Licht und Dunkelheit schloss sie ein. Das Licht war verschwunden und sie begann zu zittern, die Kälte der Einsamkeit versuchte unnachgiebig sich in ihr Herz einzuschleichen. Makotos schlimmste Erinnerung wurde wachgerufen. Der Tod ihrer Eltern, den Verlust derer die sie am meisten geliebt und gebraucht hatte. Die Dunkelheit um sie herum verstärke sich und trieb den Geist jungen Frau immer mehr qualvolle Erinnerungen zu. Makoto war schwach und eine Träne rann ihr über die weiße Wange hinunter in ihren Schoß. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ein grünes Kleid trug und ihr Körper silbrigtransparent schimmerte. Sie befühlte ihre Hände und panische Gedanken schossen durch ihren Kopf, "Bin ich tot, bin ich ein Geist?" Erstaunt darüber, ihren menschlichen Körper tatsächlich verlassen zu haben, strich sie sich die Tränenspur fort und richtete sich auf. Erinnerungen über ihre Bestimmung kamen auf und je länger sie daran dachte, wer sie wirklich war, lies ihre Aura wieder neu erstrahlen. Sie war Jupiter, die Prinzessin des Donnerplaneten der ihr die Macht verlieh sich in eine Kriegerin zu verwandeln und gegen die Abkömmlinge des Chaos zu kämpfen. Sie klammerte sich regelrecht an diese Gedanken und aktivierte somit das wichtigste was sie besaß. Ihren Sternenkristall, das Erbe ihres Schutzplaneten. Ihr gutes Herz erfüllte sich mit Hoffnung und sie faltete mit geschlossenen Augen die Hände über ihrer Brust. Ein glühendes Symbol erhellte ihre Stirn und gab ihr die Kraft und Wärme die sie brauchte. Das Licht erschien wieder aus der Ferne und erhellte Makoto den Weg. Sie durchlief einen Silberwald mit wunderschön, geformten Bäumen und selten Blumen. Doch besaßen sie keine Farbe. Auch der Boden unter ihren Füßen schien kalt und leblos zu sein. Sie ging stumm weiter. Ein Brunnen mit leuchtenden, aus silbergehauenen Verzierungen stand inmitten einer kreisförmigen Baumgruppe, deren starre Silberwipfel in einem plötzlich aufkommenden Wind zu schwanken begannen. Makoto passierte diesen Kreis zwischen 2 Bäumen. Sobald sie inmitten dieses Kreises stand, erstreckte sich ein hauchdünnes, hellgrünes Lichtband am Fuße der Bäume entlang und legte sich um den Kreis. Das Licht folgte fortan dem Wuchs der Bäume bis in den Himmel. Es schien als würden Engel singen, als die dichte Wolkenmasse über Makotos Kopf auseinanderbrach und das weißgrüne Licht zurückgeleitete. Funkelnde Sterne und der liebliche Gesang begleiteten eine in weißgekleidete Frau welche geradewegs zu ihr hinabstieg. Makoto war sprachlos. Die Frau war ihr in der äußeren Erscheinung sehr ähnlich. Sie trug ein weitfließendes Gewand aus rein weißer Seide, die sich um den schlanken Körper schmiege. Goldene Spangen und Schellen schimmerten an Armen und Hals. Das wadenlange, rotbraune, gelockte Haar fiel aus einer losen Steckfrisur die mit feinen Rosenknospen geschmückt war. Sie schien wesentlich älter als sie selbst zu sein. Einige der gelockten Strähnen umwehten ihr zartes Gesicht und Makoto erkannte, unter dem goldglänzenden Eichenlaubkopfschmuck, dass sie ein Jupitersymbol auf der Stirn trug. Ihr Lächeln war warm und freundlich, als sie Makoto ansah. "Jupiter. Es erfreut mich zu sehen, dass Ihr den Weg hierhin gefunden hat. Durch einen tiefen Schmerz ist Euer Leben gezeichnet und somit habt ihr stets die Liebe von euch gewiesen. Ihr habt nun gelernt auf euer Herz zu hören, somit den gerechten Weg gefunden und das Ziel erreicht." Makoto war sichtlich verblüfft und begann zu stottern: "Wer seid ihr? Und von was für einem Ziel sprecht Ihr?" "Eure Kräfte haben einen neuen, höheren Status erreicht, welche ihr auf eurem weiterem Weg brauchen werdet!" ,fuhr die Fremde fort, "Ich bin eure Vergangenheit und Zukunft, Princess Jupiter!" Makoto wich einen Schritt zurück. "Meine Vergangenheit..Zukunft..?", fragte sie verblüfft. "Ich bin das Mögliche. Ich nehme die Gestalt an, die du sein könntest, ich bin die ewige Kraft die tief im Herzen deines Planeten schläft. Erwecke mich!", sprach die Frau, öffnete langsam ihre Arme und erhielt eine goldiggrünschimmernde Aura. Makoto blieb jedoch regungslos stehen. Ihr Körper schien wie gelähmt. Die Angst, auf einen listigen Dämon hereingefallen zu sein, spielte mir ihr. Allerdings war da auch ein Gefühl von Vertrauen....tief in ihr... Sie kannte die Fremde nicht und doch schien es, als wäre sie immer da gewesen, ein Teil von ihr. "War es ihre Vergangenheit?", ging es ihr durch den Kopf. Immer mehr Gedanken schossen der jungen Prinzessin wild in ihrem Geist umher. Sie spürte, eine Art ziehen in der Magengegend und ballte ihre zierlichen jedoch kraftvollen Hände zusammen. Makoto nickte und schritt langsam auf die Frau los. Je näher sie kam und in das schimmernde Licht trat desto mehr Energie schien sich an ihr festzumachen. Ihre Schritte wurden schwerer, als schien eine durchsichtige Last auf ihren Schultern zu ruhen. Die langen Arme der Fremden legten sich um sie und Makoto spürte, wie sich ihr Körper und Geist mit kraftvoller Energie und Weisheit durchzog. Als sie die Augen wieder öffnete stand sie von einem grüngolden Nebel umschlossen schützend immer noch durch die Nebelweise Barriere. Grüne Blätter zogen in hoher Geschwindigkeit an ihr vorüber. Ihre Haltung war eingesunken und langsam richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf. Einem kurzen, kräftigen Atemzug mit gleichzeitiger eleganter Positionierung der Arme folgte der Ausruf der neuen Zauberformel für ihre Verwandlung aus. Jupiter Eternal Power - make up! Als die ihre Verwandlung abgeschlossen war, trug sie einen neuen Fuku. Ungläubig schaut sie an sich herab und wurde sogleich zur Ordnung gerufen. "Eternal Sailor Jupiter, verharrt nicht, rufe deine wahren Kräfte!", rief das schimmernde Wesen, welches sie fast vergessen hatte, über ihr. Sie nickte und konzentrierte sich. Dunkelheit zog über den Himmel und entfachte eine hohe schwarze Wolkenwand. In Sekundenschnelle stürmten Winde über die hohen Palmen. Zuckende kleine Blitz konzentrierten sich und formten sich zu einem einzigem langen Strahl und trafen in Jupiters erhobene Hände, die eine Schale bildeten. Durch einen Zauber formte sich das Licht in einen dunkelgrünen, langen Stab mit gezackten, goldenen Enden. Er glich einem gigantischen Blitz und vibrierte, als sie sich psychisch mit ihm verband. Sie wirbelte diesen mit Leichtigkeit über ihren Kopf und griff die Dämonen gerade noch rechtzeitig an, als die schützende Lichtwand in sich zusammenfiel. [iJupiter Brilliant Lightning! Die Lichtflut ließ alle Dämonen mit einem Schlag verschwinden. Makoto ließ ihre Arme sinken und der blitzförmige Stab verschwand. Etwas überanstrengt sackte sie zu Boden. Sie sah sich plötzlich panisch um, aber das geheimnisvolle Mädchen, dass ihr die Verwandlung zur Eternal Senshi ermöglich hatte, war nicht mehr da. --- FORTSETZUNG FOLGT --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)