Words, Hands, Hearts von Miyu-sama (NezumixShion) ================================================================================ Kapitel 5: Wie versprochen --------------------------   Shion lächelte als er nach Hause kam. Es war noch immer ein wenig ungewohnt, diesen Ort hier zu Hause zu nennen und Nezumi anzutreffen. Nachdem Umzug war gerade mal eine Woche vergangen, seit drei Tagen ging er wieder arbeiten. Seine Sachen waren damals schnell ausgepackt gewesen und er hatte sich sogleich wohl und angekommen gefühlt. Dank dem Fresspaket seiner Mutter war ihm aufgefallen, wie gerne Nezumi eigentlich süße Dinge mochte. Sie hatten früher nur selten Kuchen gegessen, das war damals einfach Luxus, den man sich nicht ständig leisten konnte. Aber jetzt, wo er auch regelmäßig seine Mutter besuchen konnte, freute er sich darauf, Nezumi ab und zu eine Freude mit einem Stück Kuchen zu machen. In der letzten Woche hatten sie sich schnell wieder aufeinander abgestimmt. Es war eigentlich genauso wie früher, nur etwas zärtlicher und inniger. Nezumi war so ein guter Küsser, dass er von diesen eigentlich nicht genug kriegen konnte. Ihm war es schon ein wenig peinlich, dass er ständig daran dachte und lieber mit ihm rumknutschen wollte, als Hamlet aus einem der noch für ihn ungelesenen Bücher vorzulesen oder was anderes zu tun. Nezumi schob es immer auf das „üben“ von Küssen, aber Shion glaubte, dass auch er ständig daran dachte. Nun lag Nezumi da, auf der Couch, mit einem Skript in der Hand und anscheinend am Lernen. Er hatte sich an einem Theater nicht unweit von hier beworben und wurde sogleich genommen. Etwas, was Shion in keinster Weise wunderte. Nezumi streckte den Kopf etwas nach hinten, um ihn ansehen zu können und lächelte. „Da bist du ja.“ Shion nickte, stellte seine Tasche ab und ging zu Nezumi rüber, wo er sich vorbeugte und ihm einen Kuss gab. „Wie versprochen.“ Nezumi hatte es zwar nicht gesagt, aber Shion hatte es ihm angemerkt, dass er wohl noch nicht ganz sicher war, ob er wirklich jedes Mal hierher zurückkehren würde. Shion glaubte nicht, dass Nezumi ihm unbedingt misstraute, sondern eher seinem Glück an sich. Das es beinahe zu schön war, um wahr zu sein, was ihn so skeptisch machte. Und so hatte er sich angewöhnt „wie versprochen“ zu sagen, wenn Nezumi sein „Da bist du ja wieder“ sagte, was immer ganz beiläufig klingen sollte. Nezumi lächelte auf seine Worte hin nur und zog ihn in einen zweiten kleinen Kuss. „Ich geh eben duschen und dann kochen wir was, hm?“ fragte Shion, nachdem sich ihre Lippen wieder voneinander gelöst hatten. „Was dagegen wenn ich mitkomme?“ Shion spürte, wie ihm die Hitze in die Wangen schoss. „Ah ge-gemeinsam duschen?“ Auf Nezumis Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. „Was ist, traust du dich nicht?“ neckte er sogleich und stand von der Couch auf. Er ergriff seine Hand und küsste diese einmal. „Mein König, Sie müssen sich nicht fürchten.“ „Ich.. ich hab keine Angst!“ „Brauchst du auch nicht, ich habe dich eh schon nackt gesehen.“ Shion wusste, dass er noch röter geworden war. „Wann?!“ Nezumi grinste nur noch mehr und ohne Vorwarnung hob dieser ihn einfach hoch und schleppte ihn ins Badezimmer. „Nezumi!“ „Shion, was ist los? Ich will nur mit dir duschen und hatte nicht vor, über dich herzufallen. Also, wo ist das Problem?“ Vorsichtig ließ Nezumi ihn runter und sah ihn prüfend an. Er musste wegsehen. „Ich weiß nicht.. vielleicht.. vielleicht gefällt dir nicht so sehr, was du zusehen bekommst. Das kann doch sein.“ Er spürte Nezumis bohrenden Blick noch immer auf sich. „Du bist ein Idiot.“ Kam es nach einer kleinen Pause, bevor Nezumi sein Gesicht in seine Hände nahm und ihn küsste. Auf seinen Wunsch hin ließ er Nezumis Zunge in seine Mundhöhle und erwiderte sein Spiel. Langsam drängte der andere ihn nach hinten und erst als er plötzlich das Wasser spürte, merkte er, dass sie unter der Dusche standen. Erschrocken japste er auf, doch Nezumi verschloss seinen Mund sogleich wieder und führte den Zungenkuss fort. Shion klammerte sich in das immer nasser werdende Shirt von Nezumi, dieser presste ihn so an sich, dass er den Kuss nicht lösen konnte. Erst als Nezumi es wollte, kam er von diesen Lippen frei. „Nezumi.. was.. was soll denn das?“ „Ich dachte, ich zeige dir, wie sehr ich dich will.“ Mit rasendem Herzen sah er Nezumi an, dessen Blick sanft war. Nezumi begann ihn auszuziehen, während das Wasser weiterhin aus dem Duschkopf tropfte. Sein Hemd landete achtlos auf den Boden der Duschkabine. „Ist es wegen deinem Mal? Meine Narbe am Rücken sieht dagegen doch viel schlimmer aus und die hat dich bis jetzt auch nicht gestört.“ Nezumis Finger fuhren sein Mal entlang und seine Haut begann da drunter zu kribbeln. „Es ist einfach nicht leicht, mit deiner Schönheit mitzuhalten. Okay?“ Verdutzt hörte Nezumi auf, ihn zu berühren. „Was?“ Dann lachte er leise. „Du bist wirklich ein Idiot. Wieso vergleichst du uns? Wir sehen doch komplett anders aus.“ Nezumi sah ihn an, dann beugte er sich zu seinem Ohr runter. „Shion.. für mich bist du wunderschön. Ich mag deine weißen Haare, dein Mal.. deine Augen, alles. Du solltest in den Spiegel schauen und stolz auf dein Aussehen sein.“ Shion schloss die Augen und legte die Arme um Nezumi. Dieser begann, seinen Hals behutsam zu küssen. Er bekam eine Gänsehaut davon. „Verstanden?“ kam es leise zwischen den Küssen. „Verstanden.“   Noch immer ein wenig schüchtern ließ er sich von Nezumi zu Ende ausziehen. Als Nezumi begann, sich nun auch seinen Klamotten zu entledigen, wurde ihm ganz warm in der Brust. Er wusste, dass er starrte, aber er konnte einfach nicht wegsehen. Nezumi schien es jedoch zu genießen und er beneidete ihn für dieses Selbstvertrauen. „Siehst du? Nichts passiert.“ sagte Nezumi grinsend und zog ihn an sich. Es war das erste Mal, dass er so viel nackte Haut von Nezumi an seiner spürte, was ein angenehmes Ziehen in seiner Lendengegend verursachte. Der andere küsste ihn und fuhr seinen Rücken entlang. Und verdammt, es machte ihn verrückt. Es waren nur kleine Berührungen, aber dennoch lösten sie eine Hitze in ihm aus, die er nicht kannte. Nezumi löste sich von seinen Lippen und liebkoste seinen Hals stattdessen. In der zwischen Zeit hatten sich seine eigenen Hände selbstständig gemacht, sie fuhren über Nezumis Seiten und seine Brust, über die Muskeln, die dieser hatte. Er wollte gar nicht mehr aufhören, ihn zu berühren. Nicht gut.. nicht gut.. dachte er und keuchte leise. Er war sich nicht sicher, was ihn erregte, ob es Nezumis Finger an seinem Rücken waren, seine Lippen oder ob es daran lag, dass Er Nezumi berührte. Aber Nezumi hielt Wort, er überfiel und drängte ihn nicht, keine seiner Berührungen war unsittlich. Seine Hände blieben die ganze Zeit am Rücken und wanderten nicht weiter. Nezumi hatte ihn schon so oft am Rücken berührt, ihn dort gestreichelt. Nein, das war es nicht. Das einzig wirklich unsittliche war dieser Körper vor ihm, so unglaublich sexy, so nah an seinem. Shion würde durchdrehen, wenn Nezumi diesen Körper irgendwem anderes zeigen würde. „Das ist jetzt aber nicht meine Schuld..“ hörte er Nezumi sagen, dem seine Erektion natürlich nicht entgangen war. „H-Halt die Klappe! Ist es wohl!“ murrte er und versuchte Nezumi wegzudrücken. Zeit, dass dieser aus der Dusche verschwand, damit er sich diesem peinlichen Problem widmen konnte. Nezumi ergriff ihn am Kinn und drehte seinen Kopf zu sich; er hatte verlegen weggesehen. „Du bist so verdammt süß, weißt du das? Aber du solltest mich doch mittlerweile kennen. Wenn ich an etwas Schuld bin, dann kümmere ich mich auch darum.“ Shions Herz setzte für einen Moment aus, als Nezumi ihn wieder so anzüglich ansah. Eigentlich sollte er protestieren und ihn endlich aus der Dusche schmeißen, aber verdammt, er wollte von ihm berührt werden, seine Stimme hören und in dieses schöne Gesicht sehen. In dem Moment, in dem ihm dies klar wurde, hatte Nezumi seine Chance schon ergriffen und ihn geküsst, ihn wieder eng an sich gedrückt und begonnen, seinen Unterleib an den seinen zu reiben. Ein Schauer durchlief ihn, während er in den Kuss keuchte und sich an Nezumis Schultern klammerte. Dieser rieb energischer, sodass er nun auch seine Härte spüren konnte. Nezumis Hände fuhren über seinen Hintern, erkundeten seinen Körper, bis sie an seiner Erregung ankamen. Er hatte mit dem reiben aufgehört und umschloss sein Glied nun mit der Hand. Shion sah zu ihm hoch und ihre Blicke trafen sich. Dann umschloss er Nezumis Glied ebenfalls.   Shion war es ein wenig peinlich, dass er früher als Nezumi gekommen war. Aber immerhin hatte dies auch einen Vorteil. Er hatte sich auf Nezumis erregtes Gesicht konzentrieren können, welches ihm den Atem geraubt hatte. Diesen Mann würde er nie wieder hergeben. Nachdem auch Nezumi gekommen war, hatten sie die Dusche nun auch wirklich zum Duschen genutzt, jedoch blieb Nezumi recht anhänglich, was ihn lächeln ließ. Sie stiegen gemeinsam aus der Dusche als sie mit waschen fertig waren und Nezumi hüllte ihn sogleich in ein Handtuch. „Alles gut?“ fragte dieser leise und küsste seine Schulter. „Jetzt hab ich dich ja doch irgendwie überfallen. Aber das war wirklich nicht geplant gewesen. Eigentlich wollte ich dir damit nur zeigen, wie sehr ich mich zu deinem Körper hingezogen fühle, damit du das auch mal kapierst und nicht mehr an dir zweifelst.“ Shion lachte leise und schmiegte sich an ihn. „Es ist alles gut. Hätte ich es nicht gewollt, hätte ich dir eine reingehauen. Ich will so etwas ja auch mit dir erleben, uhm.. ich bin da nur.. etwas schüchtern. Aber ich glaub, ich habs kapiert.“ Erneut küsste Nezumi seine Schulter. „Zweifle nicht an dir, niemals. Egal wobei.“ „Ich arbeite daran, versprochen.“ Behutsam fuhr er Nezumi durch die nassen Haare, glücklich, jemand so Starken an seiner Seite zu haben. Nezumi schaffte es immer, dass er das Beste aus sich rausholte und nie aufgab. Dass er stärker wurde und was er selber nicht tragen konnte, hatte Nezumi bis jetzt für ihn getragen, ohne sich zu beschweren oder selber aufzugeben. Nezumi, der selber niemals an sich zu zweifeln schien. Doch irgendwann wollte er selber stark genug sein, damit Nezumi seine Lasten nicht mehr mittragen musste. So stark, dass er Nezumi den Rücken frei halten konnte. Damit auch dieser Schwäche zeigen konnte. „Du bist sehr stark Nezumi..“ „He.. du stehst auf meine Muskeln, was?“ Nezumi richtete seinen Kopf wieder auf und sah ihn grinsend an. Er selber wurde ein wenig rot, diese Aussage konnte er nicht leugnen, auch wenn er dies nicht wirklich gemeint hatte. Kurz räusperte er sich. „Das wollte ich eigentlich nicht damit sagen..“ Der andere lachte und ließ nun ganz von ihm ab, um sich ein Handtuch zu nehmen und sich abzutrocknen. „Na los, zieh dich an, bevor du dich noch erkältest.“   Nezumi lag ganz nah an ihm. Er spürte an seinem Rücken, wie sich seine Brust hob und senkte, den Arm hatte Nezumi dabei um ihn gelegt, ihre Finger waren ineinander verhakt. Shion war sich nicht ganz sicher, ob der andere schlief. Er selber war vorhin eingeschlafen und gerade erst wieder wach geworden. Er wusste nicht wie spät es war, aber das war momentan sowieso bedeutungslos. Die Zeit war für ihn in diesem Augenblick grenzenlos. Es zählte nur Nezumi an seiner Seite, alles andere war unwichtig. Er ließ die Augen geschlossen und erinnerte sich an die Stunden davor. An Nezumis Zärtlichkeit, wie er ihn liebkost, ihn vorsichtig vorbereitet hatte. Er dachte an Nezumis Lippen, die Küsse, die er hatte spüren dürfen, die Hitze, die Lust, an Nezumis erregtes Gesicht, seine Stimme. Wie es war, ihn in sich zu spüren, dabei seine Hand zu halten, in seine Augen zu sehen. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Diese Erinnerung würde er tief in seinem Herzen behalten und niemals vergessen. Shion liebte es, dass nur er wusste, wie sanft und zärtlich Nezumi sein konnte. Das war eine Seite an ihm, die er normalerweise keinem zeigte. Für andere war es vielleicht nicht ersichtlich, aber Nezumi behandelte ihn wie ein König, wie einen wertvollen Schatz. Kein einziges Mal hatte er etwas getan, was er nicht wollte, hatte gewartet, bis er für Sex bereit war ohne ihn zu drängen. Er war immer aufmerksam und liebevoll, war da, wenn er mal wieder schlecht geträumt hatte und blieb mit ihm wach, selbst wenn er am nächsten Tag früh raus musste. Nezumi war einfach ein wundervoller Mensch. Sicher wäre es diesem peinlich, wenn er ihm all das sagen würde, deswegen behielt Shion diese Gedanken für sich. Er seufzte wohlig. Mittlerweile waren sie gut einen Monat zusammen, doch es kam ihm vor, als wäre er schon sein ganzes Leben lang an seiner Seite gewesen. Nichts fühlte sich richtiger an als das und so sollte es auch den Rest seines Lebens sein. Shion spürte, wie Nezumi mit seinem Daumen über seinen Handrücken strich. Also war dieser doch wach. Lächelnd drückte er seine Hand ein wenig. „Ich liebe dich..“ flüsterte er in die Stille hinein. „Ich dich auch..Shion..“ Seine Stimme klang ein wenig müde und war genauso leise wie seine. „Nezumi.. was hält dich wach?“ Er schwieg einen Moment. Dann kam ein leises „Mhm“ von ihm. „Ich denke… das Gefühl, dass ich glücklich bin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)