|| Sternenregen || von BunBun ================================================================================ Prolog: Erwachen. ----------------- In der Mitte eines großen, runden Raumes, an dessen steinernen Wänden etliche Tücher und Wandläufer in verschiedenen rosa und lila tönen herunter hingen, um die Kälte etwas abzuschirmen. Der Boden, ebenfalls kalter Steinboden, war ausgelegt mit Kissen, Decken und anderen weichen Polstern, alles auf die Mitte des Raumes ausgelegt. Jene Sachen waren in den gleichen, sanften Tönen gehalten wie die Tücher an den Wänden, sodass alles farblich abgestimmt war. Und inmitten dieser Decken, Tücher und Kissen, etwa einen halben Meter über jenen Dingen schwebend, befand sich ein kleiner, rosa Stern, welcher ein dumpfes, zartes Licht ausstrahlte und in sanften Wogen immer wieder etwas stärker und schwächer wurde. Ein Räuspern ging durch die Räumlichkeiten und vom Rand des Raumes trat nun eine kleine Anzahl von Rittern und Ritterinnen hervor, die alle gebannt auf diesen verhältnismäßig kleinen Stern starrten. „Er ist ganz schön klein..“ - „Ob es ein Mädchen werden wird? Immerhin ist er rosa!“ - „Ich hoffe er ist tauglich für den Kampf..!“ Der einzige Ritter, der sich der kleinen, plauschenden Gesellschaft enthielt, war ein junger Ritter, der recht groß und schlank, aber nicht hager wirkte. Das dunkelblaue, fast schwarze Haar würde wohl in sanften Wellen über seinen Rücken fließen, wie ein mitternachtsblauer Fluss, doch war die Haarpracht gebändigt in einem Haargummi und nur einzelne Strähnen lösten sich aus dem Zopfband. Sein Gesicht war halb von einer Maske verdeckt, seine Erscheinung wirkte kühl und sehr gefasst, die Augen schimmerten durch das Visier der silbernen Maske, golden, wie es dahinter aussah, das konnte keiner sehen. Erneut ein räuspern und das wilde Gemurmel verstummte augenblicklich, ehe dann auch der letzte Ritter hervor trat, er hatte kurzes, weißes Haar und silberne Augen, hatte einen sehr weisen und erfahrenen Gesichtsausdruck aufgelegt. Streng war die Miene des Ritters, ehe er dann den Kreis der Gemeinschaft schloss und jeden Anwesenden einmal genau musterte. „Ihr wisst, dass dies ein wichtiger Anlass ist, zusammen zu kommen!“, fing er an zu sprechen und die Ritterschaft nickte ihm ergebend zu. „Dies ist auch der Tag, an dem Meta Knight, einer der talentiertesten unserer Reihen, seinen ersten Schützling zugewiesen bekommt. Die bedeutet oftmals eine große Belastung an Verantwortung.“ Der Ritter-Meister drehte sich nun zu dem Ritter mit den dunkelblauen Haaren und blickte ihn dann aufmerksam an. „Bist du bereit, diese wichtige Aufgabe anzunehmen?“, fragte er sogleich, und Meta Knight ging langsam in die Knie und verneigte sich. „Ich werde alles in meiner Macht mögliche tun, dass jenes Kind, was geboren wird, zu einem starken Krieger wird, und ich es schützen werde..“, sprach er dann leise, seine Stimme war tief, kühl, jedoch sehr angenehm. „Erheb dich..“ Bei der Aufforderung erhob sich der kniende auch sogleich und blickte wieder zu dem Stern in der Mitte des Raumes, dessen Leuchten langsam stärker und intensiver wurde und das Licht erhellte nun langsam den Raum und pulsierte leicht, als wenn dieser ein Herzschlag war. Meta Knights Blick wurde kurz etwas verwundert, sein Herz wurde gerade von einer Wärme befallen, die er so gar nicht kannte und langsam färbten sich seine Augen, verdeckt von dem Visier, in ein angenehmes Blau, welches Freude vor dem bevorstehendem Ereignis verraten konnte. Die Geburt des kleinen Ritters oder der Ritterin stand kurz bevor, und die Aufregung und Anspannung wurde langsam größer, dass man sie fast greifen könnte, wenn man wollte. „Es beginnt..“ Kurz huschten die Augen des zukünftigen Mentoren-Ritters zu dem Ältesten, ehe er wieder zu dem Stern sah und ein wenig erschrak, als sich mit einem leisen Geräusch ein Riss bildete, der langsam größer wurde und zur Mitte hin wanderte. Von diesem Riss aus bildeten sich immer mehr Risse, kleinere und größere, und als der Stern dann mit einem lauten, klirrendem Geräusch, ähnlich als wenn Glas zerbrach, zerberste, so mussten alle ihren Blick abwenden, weil das Licht zu intensiv wurde, als dass man hin gucken konnte und der ganze Raum wurde in intensives, rosa Licht getaucht, welches eine gewaltige Menge an Wärme ausstrahlte. Als das Licht langsam wieder weniger wurde, wagte es Meta Knight als erster von den anderen, seinen Blick wieder zu haben. Der Stern war verschwunden, doch feiner Glitzerstaub flog durch die Luft und ließ diese glitzern, ehe er dann langsam auf die Polster und den Boden zum Liegen kam. Zögernd und mit ungewohnt, sehr langsamen Bewegungen machte der junge Ritter erst einen Schritt zu dem Haufen an Kissen und Decken, wo er bereits eine kleine Gestalt sehen konnte, welche dort zusammen gerollt da lag, ein wenig verdeckt und zu schlafen schien. Überrascht, über dieses zarte Äußere des Kindes. Ein dünner, gebrechlich wirkender Körper mit heller, fast weiß erscheinender Haut, sowie zarte, rosa Haare, welche kurz waren, aber zerzaust auf den Kissen lagen. Ruhig und langsam hob sich die schmächtige Brust, und der dunkelblau haarige Ritter war erleichtert, als er die Atmung feststellen konnte, sodass er nun etwas schneller die Schritte machte und die wenige Entfernung überbrückte und sich langsam hin kniete, und das schlafende Wesen betrachte. Sanft wurde der Blick, für einen Moment, als er dann die behandschuhte Hand nach dem Gesicht des anderen ausstreckte und zaghaft über die Wange strich, er hatte irgendwie Angst, dass das kleine Ding zerbrechen konnte, bei einer zu groben Berührung. Jenes Wesen sollte wirklich zu einem Krieger heranwachsen? Mit dem Zeigefinger fuhr er über die zarten Wangenknochen und nahm dann eine leichte Regung der Gesichtsmuskeln war, sofort nahm er die Hand weg und sein Gesichtsausdruck wurde wieder kühl und distanziert. Zuerst war es nur ein zucken, dann, nach ein paarmal, öffneten sich schwerfällig die Augen, gefolgt von einem zarten Seufzen, ehe man sich langsam und vorsichtig aufsetzte, und den Mann vor sich mit unschuldigen, großen, blauen Augen anblickte, in denen sich Meta Knight spiegeln konnte. //Solch ein Unschuldiger Ausdruck..//, dachte der Ritter sich und blickte ruhig zu dem kleinen runter, musterte ihn ein wenig. Mittlerweile wusste aber der Mentor nun, dass sein Zögling männlichen Geschlechtes war, auch wenn er alleine von seinem Körperbau und Aussehen wie eine junge Dame wirkte. Unbeholfen sah sich der kleine um, ehe sein Blick dann ängstlich wurde, die feinen Augenbrauen schoben sich scheu zusammen und instinktiv und unbeholfen, griff er mit seinen kleinen Händen zu der großen Hand von Meta Knight, schlossen zitternd und schwach die Finger darum. Kurz blinzelte Meta Knight, ehe er dann zu dem anderen sah und kurz die Hände des anderen drückte. „Willkommen..“, fing er an, leise zu sprechen, und seine kühlen Augen blickten nun direkt in Kirbys unschuldige Seelenspiegel. „Willkommen in unserer Welt, kleiner Sternenkrieger..“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)