Daredevil: Shell Power von kentasaiba ================================================================================ Kapitel 1: Der Teufel von Hell's Kitchen ---------------------------------------- Er verharrte in seiner Position, als ihm die Augenbinde umgelegt wurde. Kein unnötiges Blinzeln, keine unnötige Bewegung seiner Pupillen. Wenn ein Mensch seine Augen aufschlug nahm er alles war, was sich vor ihm abspielte. Wenn Shishido seine Augen öffnete… würde alles um ihn herum still stehen und sein Leben dem Moment opfern. Obwohl Shishido nun blind war, spürte er, wie sein Diener sich erhob und leicht verbeugte, bevor er an seinen Platz zurückkehrte. Kurz darauf hörte er, wie die Türen beiseite geschoben wurde und Schritte, die zwar von den Socken der Näherkommenden gedämpft, aber nicht ausgelöscht wurden. Shishido zählte drei… nein vier Männer die den Raum betraten und sich aufteilten. Er griff zu seiner Linken und ertastete das längliche Holz. Er packte es mit festem Griff und erhob sich. Er spürte, wie die bereits in Stellung gebrachten Jonin ihre Schwerter zogen. Der Stahl, der auf den Wind traf und einen zarten Klang widerhallte, half Shishido sich zusätzlich zu orientieren. Als der erste Jonin auf seinen Meister zusprang, ging Shishido in die Knie, zog sein Shinai und versengte es im Magen des Angreifers. Zur selben Zeit tauchte der zweite Jonin hinter ihm auf. Shishido zog die Waffe mit aller Kraft zurück und schien so das Knie des Ninjas zu verletzen. Der aufkommende Schmerzensschrei half ihm, die genaue Position des Feindes zu lokalisieren. Das Shinai streckte ihn nieder, während sich die verbliebenen zwei Jonin in Stellung brachten. „Ike!“, brüllte Shishido, was die Jonin keinen Moment mehr zurückhielt. Shishido ließ sich auf den Rücken fallen, seine Beine entgegen derer der Angreifer. Zurückgeworfen vernachlässigten sie ihre Kampfposition, was Shishido erlaubte, sich auf den ersten zu stürzen. Ein gezielter Hieb gegen dessen Brust reichte um ihn außer Gefecht zu setzen. Genauso schell wand sich der Meister um zu presste das Shinai gegen den Hals des verbliebenen Jonins. Dieser senkte sofort sein Haupt und legte sein Schwert zu Shishidos Füßen. Der Diener kam angelaufen und nahm das Shinai in Empfang, das ihm Shishido bereits entgegenstreckte. Daraufhin kniete er sich wieder auf die Matte, die er während des Kampfes nicht verlassen hatte und nahm seinen meditativen Zustand erneut ein. Ohne Worte verließen die Jonin den Trainingsraum. Als die Tür jedoch nicht wieder zugeschoben wurde, regte sich schließlich doch etwas in Shishidos Miene. Erneut nahm er Schritte wahr, diesmal hastig und auch der Herzschlag jener Person war erhöht. Ohne seinen Kopf in seine Richtung zu wenden, begann ihn Shishido anzusprechen. „Du wirst unvorsichtig, Kirigi. Was habe ich dich gelehrt? Wärst du mein Feind, dann wärst du Tod gewesen, bevor du deinen ersten Schritt in diesen Raum getan hättest.“ Der Besucher nahm sofort eine demütige Haltung ein und verbeugte sich, ohne seinen Meister dabei anzusehen. „Verzeiht mir vielmals die Störung, Shishido-sama. Doch Euer Wunsch war es, sofort Meldung erstattet zu bekommen, sollten wir Neuigkeiten aus New York erfahren.“, begann Kirigi den Grund seines rüden Eindringens Vorzubringen. Shishido, der immer noch seine innere Ruhe aufrecht erhielt, nickte bedächtig. „Was ist geschehen?“, wollte er nun erfahren. Kirigi zögerte etwas, scheinbar war es keine erfreuliche Nachricht. „Die Arbeiten an dem Übergang sind wie von Euch gewünscht zu Ende gegangen. Und trotz der Vorkommnisse haben unsere Truppen ihr Möglichstes getan, um diesen zu bewachen. Doch vor wenigen Stunde… ist es geschehen.“ Shishido, inzwischen nicht mehr ganz so ruhig, erhob sich und schritt zu Kirigi. „Der Übergang darf nicht gefährdet werden. Ein Schlüssel ist ersetzbar, eine Tür nicht. War es erneut dieser Akuma, der uns Schwierigkeiten bereitet hat?“ Kirigi wagte es den Kopf zu schütteln. „Nein, es war kein Angriff von außen. Ich weiß, es klingt unglaublich aber… unsere Truppen wurden überrascht. Von etwas… das den Übergang durchschritten hat.“ Shishido vernahm nun, wie sein eigenes Herz stärker zu klopfen begann. Ein Gefühl, dass er bereits seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte. Doch was war es? Euphorie? Oder Angst? „Etwas… hat den Übergang durchquert? Was ist mit dem Schlüssel?“, klang Shishidos Stimme lauter, als sie es sollte. Kirigi verneinte erneut. „Nein, der Schlüssel wurde nicht eingesetzt. Diese… Ninjas, sie waren auf einmal da. Unsere Leute wurden völlig überrascht.“ Shishido verengte die Augen, was ihm aufgrund der anliegenden Augenbinde unangenehm war. „Unsere Leute wurden von feindlichen Ninjas angegriffen? Das bedeutet… der alte Mann muss dahinter stecken. Er hat damit begonnen seinen Zug zu machen.“ Kirigi unterbrach ihn sofort, auch wenn er es bereute. „Nein, Shishido-sama. Laut der Beschreibungen der Überlebenden handelte es sich nicht um die Ninjas des Chaste. Das beschriebene Emblem der Krieger befindet sich auch in keiner unserer Datenbanken. Doch das… war noch nicht alles. Es ist nur der Augenbericht eines Kriegers, deshalb bitte ich Euch dieser Sache keine so große Bedeutung beizumessen.“ Shishido, der beinahe zu bereit gewesen wäre, seine Augenbinde abzunehmen und Kirigi direkt in die Augen zu blicken, versuchte sich zu beherrschen. „Sprich.“, sagte er stattdessen. Kirigi schluckte und fuhr fort. „Nun… kurz nachdem die unbekannten Ninjas den Übergang passiert hatten, wurde er von… noch etwas anderem angegriffen. Höchstwahrscheinlich lag alles nur an seiner Einbildung, doch er sprach… von Kreaturen, die nicht menschlich aussahen.“, beendete Kirigi seinen Bericht. Shishido holte so tief Luft wie schon lange nicht mehr. „Das Biest…“, sagte er mehr zu selbst, als zu seinem Gefolgsmann. Dieser wagte es, Einspruch zu erheben. „Sensei, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Weder wurde der Schlüssel eingesetzt, noch liegt New York in Trümmern. Es kann unmöglich…“ Shishido stampfte leicht, aber hörbar mit dem Fuß auf, was Kirigi zum Schweigen verdammte. „Egal wer oder was unsere Welt betreten hat, wir werden diejenigen sein die sich dessen Macht aneignen werden.“ Kirigi nickte, doch seine Bedenken waren alles andere als ausgeräumt. „Aber Sensei, unsere Truppen in New York sind im Moment unorganisiert und ohne Führung. Durch den Verlust von Nobu-san haben wir dort…“ Ein weiteres Aufstampfen verschlug Kirigi erneut die Sprache. „Nobu war eine Schande und hat seinen Tod verdient. Die Hand mag einen Finger verloren haben, doch sie besitzt immer noch genug Kraft um ein Schwert zu halten. Wir brauchen Nobu nicht mehr, alles was im Moment zählt… ist Black Sky.“ Kirigi zögerte nun leicht. „Aber Sensei, sie ist noch nicht soweit.“, wand er ein. Doch war scheinbar nichts, das Shishido hören wollte. „Was ist mit ihrem Körper. Ist er soweit genesen?“ Kirigi bestätigte es ihm demütig. „Sehr gut, alles weitere spielt keine Rolle. Ich möchte, dass du alles vorbereitest, Kirigi. Ich werde selbst nach Amerika fliegen und was auch immer den Übergang passiert hat… es wird der Hand entweder dienen… oder von ihr vernichtet werden.“ „Hai!“, gab Kirigi nur von sich, bevor er aufsprang und den Raum verließ. Als die Tür zugeschoben wurde… nahm Shishido seine Augenbinde ab. New York – Hell’s Kitchen Matt kannte diese Momente sehr gut. Momente, in denen sich einfach alles taub anfühlte. Schlug man nur oft genug auf eine Stelle, dann streikte selbst der Schmerz irgendwann. Unter Dusche stellte er nicht gerade ernüchtert fest, dass inzwischen mehr blaue Flecken seinen Körper zierten, als dass sie sein rotes Kostüm bald noch verbergen konnten. Seine blauen Flecke und Prellungen wollten einfach nicht heilen. Vielleicht lag es auch daran, dass ständig neue hinzukamen. Es war die dritte Nacht in Folge in der er unterwegs gewesen war. Die Taubheit half ihm, seinen lästigen Schmerz zu vergessen, obgleich er wusste, wie sehr er sich etwas vormachte. Die Taubhaut betraf nicht nur seinen Körper… sondern auch ihn selbst. Und egal was er seinem Körper auch zumutete, die blauen Flecken würden irgendwann heilen. Aber wann… würde diese Taubheit verschwinden? Oder war es gar etwas, an das er sich gewöhnen musste. So wie daran, sein Augenlicht zu verlieren? Nein, darin bestand ein deutlicher Unterschied, das war ihm bewusst. Ein Unterschied darin, einem Menschen die Augen zu rauben… und darin ihm das Herz herauszureißen. Matts Augen würden nie wieder heilen, das wusste er. Mehr noch, er hatte es bereits vor langer Zeit akzeptiert. Aber was war mit seinem Herzen? Würde es irgendwann heilen, oder würde es ebenfalls etwas darstellen… an das er sich gewöhnen musste? Vielleicht… ja, wäre da nicht dieser Riss entstanden, in jener Nacht in der er seinen Vater in dieser Gasse fand, welcher vor seinen Augen gestorben war, dann… dann hätte sein Herz diese letzte Schlacht eventuell überstanden. Aber vielleicht machte sich Matt auch nur etwas vor. Es spielte keine Rolle wie schwer ein Hieb war, es kam nur darauf an wie präzise und welche Stelle er am Ende traf. Bei ihm hatte dieser Hieb die für ihn wichtigste erwischt. Es waren inzwischen 4 Monate vergangen, seit Elektra in seinen Armen gestorben war. Er sah zu und konnte nichts unternehmen. Wie damals bei seinem Vater. Binnen kurzer Zeit, hatte er alles was ihm wichtig war verloren. Elektra, seinen besten Freund, Nelson&Murdock, jene Kanzlei, mit jener er vorhatte, Menschen zu helfen, die Hilfe brauchten. Aber wem genau wollte er eigentlich etwas vormachen? Wem konnte er schon helfen? Alles was er anfasste ging zu Bruch. Voller Wut und Selbsthass schlug er gegen die Ziegelwand der Dusche. Er spürte wie eine Wunde auf seiner Handfläche erneut aufging und Blut daraus quoll. Er sah es nicht, er roch den metallenen Geschmack. Aber nur kurz, denn das Wasser spülte es schnell den Abfluss hinab. Wenn es bei Matts Sorgen doch auch nur so einfach wäre. Nach Elektras Tod hatte er viel geschlafen. Immerhin gab es für ihn nicht mehr viel zu tun, nachdem die Kanzlei geschlossen worden war. Dennoch war Matt bewusst, dass er sich aufraffen musste. Im Kampf gegen Verbrecher mochte er durch seine Inkonsequenz vielleicht versagen, doch an seinen Fähigkeiten als Anwalt hatte er nie gezweifelt. Als war er vor einem Monat zum Gerichtsgebäude marschiert und hatte sich dort als Pflichtverteidiger registriert. Was hätte er auch anderes tun sollen? Welchen anderen Weg hätte er beschreiten sollen? Eine eigene Kanzlei gründen? Ganz alleine? Bei einer bedeutenden Kanzlei anheuern, die nur Mandanten aufnahm, die sich eine Beratung auch leisten konnte? Nein, logisch betrachtet, war das die einzige Möglichkeit, wie er den Menschen helfen konnte. Zumindest tagsüber. Die Fälle, die ihm zugeteilt wurden, waren größtenteils unspektakulär. Ein paar Drogen-Delikte, Körperverletzung, oder eine Verleumdung. Der einzig größere Fall stellte ein Reporter dar, dem Betriebsspionage vorgeworfen worden war, einem gewissen Parker. Matt gewann den Fall, auch wenn es seinem Alter Ego zu verdanken gewesen war, dass der wahre Schuldige dennoch mehr oder weniger freiwillig gestand. Inzwischen fragte er sich, ob er diese Entscheidung nicht bereuen sollte. Er hatte kaum geschlafen und musste heute einen weiteren Mandanten beraten. Auch wenn Matt noch nie wirklich viel Schlaf gebraucht hatte, so wäre er dennoch für eine Pause dankbar gewesen. Er verließ die Dusche und begann sich anzuziehen. Ein Blick auf die Uhr hätte jedem anderen verraten, wann es an der Zeit war, zur Arbeit zu fahren. Matt hingegen reichte das Ticken der Zeiger im Hintergrund. Er schlüpfte in seinen Anzug, der im Prinzip nicht weniger umständlich war, als seine Nachtkleidung. Nachdem auch die Krawatte gebunden war, verließ er seine Wohnung um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Vollzugsanstalt zu fahren, wo er seinen heutigen Mandanten treffen sollte. Früher war Foggy immer so nett gewesen, die jeweilige Akte des Klienten vorzulesen, nun verließ sich Matt hauptsächlich auf die Aussagen der Zeugen und des Mandanten. Sein neuester Fall wirkte recht einfach. Es handelte sich um Aber Jenkins, einem Auto-Mechaniker, der als Nebenerwerb nach Geschäftsschluss gerne kleinere Läden besuchte. Nach dem Geschäftsschluss der Läden verstand sich. Letzte Nacht war er aber auf frischer Tat ertappt worden. Aufgrund der Vorstrafen würde ihm Matt raten, sich auf einen Deal einzulassen. Es wäre illusorisch, angesichts der Beweise auf einen Freispruch hinzuarbeiten. Und wenn Matt es sich eingestand… wollte er das auch gar nicht. Erst hatte er sich vorgestellt nur Unschuldige zu vertreten, wie diese einsamen Anwälte in diesen 90 TV-Serien. Doch die wahre Welt sah ganz anders aus. Hell’s Kitchen sah anders aus. Hier bekam man das, was man auch erwartete. Nichts wurde einem geschenkt und das wussten auch die Kriminellen. Deshalb nahmen sie es sich mit Gewalt. Doch gerade mit diesem Verhalten hatten sie den Teufel von Hell’s Kitchen heraufbeschworen, der nun über sie richtete. Bei Nacht Richter ohne Gnade und bei Tag Anwalt mit einem Herz, egal wie sehr es im Moment auch gebrochen war. Nachdem Matt die Formalitäten an der Schleuse hinter sich und das Gebäude betreten hatte, wurde er in den Besucherraum geführt. Dass sein Mandant bereits auf ihn wartete, war unübersehbar. Oder besser ausgedrückt, unüberhörbar, so heftig wie dieser ungeduldig mit seinen Füßen auf und ab tapste. Matt roch Schweiß, Dreck und eine Spur Benzin. Kein Zweifel, dass es sich bei ihm um den Richtigen handelte. Der Justiz-Beamte ließ die beiden allein und Matt begann sich zu setzen. „Alter, die haben echt keinen Scheiss erzählt, als sie meinten, mein Anwalt sei blind.“, wirkte Jenkins überrascht. Matt räusperte sich. „Aber Jenkins, darf ich annehmen?“, fragte er, obwohl er sich sicher war. Sein Gegenüber bejahte. „Ja, aber alle nennen mich eigentlich nur Beetle. War schon ein paar mal hier, aber Sie sind mein erster, blinder Verteidiger.“ Die ‚Ehre’ ignorierend, fasste Matt noch einmal die Tatvorwürfe zusammen, um Jenkins bestätigte es. Schließlich nahm er einen metallenen Geruch wahr und befürchtete, eine weitere seiner Wunden wäre ausgerechnet jetzt aufgeplatzt. Doch er irrte, denn der Geruch ging eindeutig von Jenkins aus. „Mister Jenkins, vielleicht kann ich mit der Staatsanwaltschaft etwas aushandeln. Scheinbar wurden Sie Opfer von Polizei-Gewalt, Sie haben an verschiedenen Stellen am Körper Verletzungen.“, sprach er nun. Jenkins wirkte überrascht. „Äh… woher wollen Sie das bitte wissen?“, hakte er verdutzt nach. Matt schob schnell vor, dass er dies im Verhaftungs-Protokoll gelesen hatte. „Achso. Klingt im Prinzip nach einer tollen Idee, nur leider waren es nicht die Cops, die mich so zugereichtet haben.“, verriet Jenkins. Matt horchte auf. „Und wer dann?“, wollte er wissen. Jenkins zögerte etwas. „Ich habe den Cops bereits die Geschichte erzählt, aber die glauben mir auch nicht. Als ich in diesen Laden einsteigen wollte, haben mich irgendwelche komischen Typen angegriffen.“, berichtete er. Matt hob die Augenbrauen. Jenkins wurde angegriffen? Wenn dann sicher nicht von ihm, daran würde er sich zumindest erinnern. „Von wem angegriffen? Wenn nicht von der Polizei, wäre sollte Sie dann von Ihrer Straftat abhalten?“, hakte er nach. Jenkins wiegte unschlüssig mit dem Kopf. „Ich… hab keine Ahnung wer die Kerle waren. Sicher irgendso eine neue Gang. Von der Yakuza, oder so. Haben sich aufgeführt wie Ninjas, einer hatte sogar Schwerter dabei. Und dann… diese komischen Masken. Sie trugen Frosch-Masken, oder so.“, vollendete Jenkins die Erzählung. Jeder andere Anwalt hätte diese Geschichte als dumme Lüge abgetan. Aber andere Anwälte besaßen auch nicht Matts Fähigkeit Lügen sofort zu erkennen. Jenkins Puls war nicht erhöht, er hatte diese Auseinandersetzung tatsächlich erlebt. Er war einen Moment in seinen Überlegungen gefangen, bis Jenkins ihn wieder wachrüttelte. „Nun, Mr. Jenkins, selbst wenn es diese Angreifer… diese Gang mit dem Masken gab, so ändert das nichts an Ihrem Einbruch. Aufgrund der vielen Beweise werde mit dem Staatsanwalt verhandeln, aber die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wäre ein komplettes Geständnis Ihrerseits. Es gibt keine Beweise für weitere Einbrüche, doch aufgrund Ihrer Vorstrafen wäre eine Kooperation das Beste.“, wollte er seinem Mandanten keine falschen Hoffnungen machen. Dieser wusste aber scheinbar bereits wie das System funktionierte und willigte ein. Er füllte die Formalitäten aus und wurde dann in seine Zelle zurückgebracht. Matt erhob sich und machte sich auf, das Gefängnis zu verlassen. Doch die ganze Zeit über, ratterte es in seinem Kopf. Yakuza? Schwerter? Matt fiel nur Gang ein, wenn man sie so nennen konnte, auf die die Beschreibung zutraf. Die Hand. Jene Organisation aus esoterischen Fanatikerin, die sein Mentor Stick versuchte auszulöschen und diejenigen, durch die Elektra zu Tode gekommen war. Nachdem Nobu von Stick getötet worden war, hatten sich die verbliebenen Mitglieder zurückgezogen. Seither war es ruhig um sie geworden. Matt hatte versucht sie ausfindig zu machen um sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen, doch es gab keine Spur von ihnen. Diese Ninjas hatten sich sprichwörtlich unter einem Blatt versteckt und kamen nicht mehr hervor. Außer um einen Ladendieb außer Gefecht zu setzen? Nicht gerade die Vorgehensweise, die Matt erwartet hätte. Er absolvierte seinen Termin mit dem Staatsanwalt und beschloss dann etwas zu essen. Denn wenn Jenkins die Wahrheit sagte, dann hatte er den ersten Brotkrümel gefunden, den die Hand hinterlassen hatte. Er kannte das Gebiet, in dem sie gestern in Erscheinung getreten war. Egal, welche Beweggründe diese Kerle auch hatten, eines stand fest. Heute Nacht… …würde der Teufel von Hell’s Kitchen wieder auf die Jagt gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)