Spike - sein neues *Leben* von CeBe13 (Blind - tot - aber nicht am Ende) ================================================================================ Kapitel 43: Tot eines Sire -------------------------- "Hallo Spike, warst du wieder an ihrem Grab?" "Ja, Sire." "Komm zu mir und lass mich von dir trinken." "Ich bin euch zu Diensten Sire." Spike entledigt sich seiner Kleidung und geht auf den Sprecher zu, ein paar Meter vor ihm bleibt er stehen, beugt den Nacken und geht auf die Knie. Die letzten Meter rutscht er auf Knien zu ihm. Zu seinem Sire, seinem Schöpfer, der ihn so lange verleugnet hat. "Master Angelus, ich bitte euch nehmt euch was ihr braucht." "Das werde ich." Spike hört an der Stimme seines Herrn, dass dieser seinem Dämonen die Oberhand überlässt und wappnet sich gegen das was jetzt kommt, doch er weiß schon vorher, dass es nichts gibt, womit er sich auf ihn vorbereiten kann. Genau so ist es. Noch während Angelus die Fänge in seinen Hals schlägt und schnell und brutal saugt spürt er auch schon wieder die Hände seines Herrn auf seinem Körper. Er versucht sich zu erheben und weg zu gehen, doch es geht nicht. Angelus legt die Macht des Sire über ihn und er gehorcht. Er will doch ALLES tun, damit sein Sire in Akzeptiert und ihm die Fürsorge schenkt, nach der sich jedes Child sehnt. Alles? Fast ALLES, denn 25 Jahre hat Angelus diesen Raum nicht verlassen. Als Daina nach Stunden in den Raum kommt, in dem sie Angelus seit der Nacht in Irland gefangen halten liegt Spike auf den Füßen seines Sire, er blutet aus zahlreichen Bisswunden und ist nicht mehr in der Lage zu ihr zu kommen. Sie fragte Angelus, ob sie Spike heute so von ihm bekommt, oder ob sie ihn wieder mit dem Halsband außer Gefecht setzen muss und die Antwort ist wie jedes Mal. "Es ist mein. Wenn du es haben willst komm her und verlange, dass ich es dir überlasse." Daina paralysiert den Vampir über das Halsband und hebt den Körper ihres Partners auf. Dabei spricht sie eher zu sich selbst, als zu ihm. "Ich werde zu alt für diesen Job, wir müssen eine Lösung finden." Nach dem sie ihren Partnern auf dem Bett im Nebenraum abgelegt hat geht sie zurück zu Angelus und gibt ihm seine Bewegungsfreiheit wieder. Wie jedes Mal, wenn sie Spike von ihm weg geholt hat springt er auf sie zu, doch das Halsband hindert ihn daran sie zu erreichen. Der Schmerz, der in seinem Schädel explodiert bringt selbst ihn zu Boden. Sie schließt die Tür und lässt Angelus allein. In all den Jahren, in denen sie ihn jetzt schon bewacht war ihr noch nie so klar wie heute, dass es Zeit für eine Lösung ist. Sie nimmt die Blutkonserve aus dem Eisfach und erwärmt es für ihn auf Körpertemperatur. Es ist ihm immer noch nicht möglich menschliche Gestalt anzunehmen und seit der Nacht die alles verändert hat sind seine Reiszahne auch wieder gewachsen, so dass es ihr möglich ist ihr Handgelenk in seinem Rachen gegen die Zähne zu drücken und ihr Blut in seinen Hals laufen zu lassen. Sobald er soweit wieder genesen ist, dass er sich dagegen wehren kann zieht Spike sich von ihr zurück und trinkt das Blut aus der Tasse, die sie ihm gibt. Sein Speichel verschließt ihre Wunde, doch als sie aufstehen will um seine Tasse nachzufüllen sackt sie wieder zu ihm aufs Bett. Er hat die Bewegung gespürt und riecht ihre Angst. "Daina, was bedrückt dich?" "Ich werde zu alt für das alles hier. Ich habe dich schon so oft von seinen Füßen weg geholt, dass man meinen könnte, dass ich mich an den Anblick inzwischen gewöhnt haben sollte, doch es ist anders herum. Ich leide jetzt viel mehr darunter, als früher. Ich kann das nicht mehr." "Daina, dass ist Ok. Überlass mich einfach ihm. Lass mich bei ihm bleiben und ihm zu Willen sein. Du musst nicht mehr leiden. Ich bin sein und das werde ich immer sein. Ich habe nur eine Bitte an dich. Verhindere, dass er tötet." "Spike, ich kann dich nicht bei ihm lassen, dass wäre dein Ende. Es würde dich vernichten." "Er kann mich ebenso wenig vernichten wie ich ihn. Ich bin sein Child. Er ist mein Sire, lass mich zu ihm gehen." "Nein, das werde ich nicht zulassen und jetzt schlaf." Das Schlafmittel, dass sie dem Blut beigemischt hat beginnt zu wirken und lässt ihn in einen unruhigen Schlaf sinken. Daina legt sich zu ihm und legt ihren Arm um seinen zerschlagenen und zerbissenen Körper. Er kuschelt sich im Schlaf an sie und wird etwas ruhiger. Daina lässt die letzten Jahre vor ihrem inneren Auge Revue passieren und fragt sich, seit wann es so schlimm geworden ist. Anfangs, nachdem sie Angelus von Giles Anwesen abgeholt und in den Keller des Hofes gebracht hat, der seit Jahren schon tief im Moor verborgen und von seinen Besitzern aufgegeben worden war, war Spike kaum ansprechbar. Die Erkenntniss, dass Angelus sein Sire ist in Kombination mit dem, was nach der Nacht auf dem Anwesen passiert ist hat ihn zu einem Wrack gemacht. Nur unter der Androhung Angelus zu pfählen hatte sie es geschafft ihn zum Trennen der Verbindung mit Giles zu bringen. Im Anschluss daran hat er sie das einzige Mal in der ganzen Zeit im Kampf besiegt und ihr klar gemacht, dass er es nicht duldet, dass sie diese Drohung noch einmal gegen Angelus ausspricht. Er hat ihr klar gemacht, dass er sie töten würde, wenn sie sich zwischen ihn und seinen Sire stellen würde. In der Nacht, nach der Trennung ist er zu seinen Sire gegangen und hat ihn um die gerechte Strafe für sein Fehlverhalten gebeten. Daina laufen auch heute, fast ein Viertel Jahrhundert noch Schauer über den Rücken und die Arme, wenn sie den Bildern, die sich damals in ihren Verstand gebrannt haben gestattet sich den Weg in ihre Erinnerungen zu bahnen. Dabei war es nicht so sehr die Grausamkeit und Brutalität von Angelus, die ihr euch heute noch zu schaffen macht, sondern es war die Haltung des Mannes in ihren Armen. Spike ist damals und seit dem immer wieder freiwillig zu ihm gegangen. Er sagte es immer und immer wieder. Ich bin dein. Er nutze jeden Rest Kraft, um vor ihm auf die Knie zu gehen. Um zu seinem Sire zurück zu kriechen, wenn der ihn durch den Raum an die Wand geworfen und dabei die Knochen gebrochenen hatte. Nicht einmal von ihm weg, sondern immer zu ihm hin. Der blinde Vampir, der in Sunnydell ein Nest mit fünf Polgaradämonen alleine angegriffen und die Dämonen vernichtet hatte war nur eine Woche später mit gebrochenen Knochen auf dem Bauch zu seinem Sire zurück gekrochen und hat sich entschuldigt, dass es so lange gedauert hat. Ein aufräumen des Körpers in ihren Armen reißt sie aus ihren Gedanken. "Ich muss zu ihm, er ruft mich, er braucht mich, ich will und werde ihm dienen." "Spike, wach auf, wir müssen gehen." "Gehen? Ja, zu ihm, er hat Durst ich bringe ihm - mich." "Nein, nicht zu ihm. Wir sind pleite und Marie braucht Geld für die Studiengebühren." "Gut, dann lass uns Geld verdienen gehen." Daina erlaubt sich ein kleines Lächeln. Das ist das einzige, was Spike davon abhält sich nur noch von seinem Sire demütigen und foltern zu lassen. Die Sorge um das Wohlergehen von den Kindern. Seit Andy tot ist nur noch von Marie und die wird seine Hilfe bald nicht mehr brauchen. Er steht schon angezogen in der Tür und drängt darauf endlich los zu kommen. Mit einem 'Ich werde zu alt für diesen Job.' fasst sie seine Hand und sie machen sich auf nach Russland. Seit Daina gemerkt hat, dass der Einfluss von Angelus auf Spike nachlässt, wenn sie weiter auseinander sind fliegen sie noch öfter, als früher. Damit kann sie ihm dann auch erklären warum sie immer pleite sind. Dabei ist das Vermögen auf dem Konto, dass sie bei einer Bank auf seinen und Willows Namen gemacht hat groß genug um ihnen allen ein schönes und sorgenfreies Leben oder Unleben zu ermöglichen, doch dafür muss erstmal das Problem Angelus gelöst werden. Bei dem Gedanken, wie weit sie ihn, der ihr so oft das Leben gerettet hat und der es ihr ermöglicht hat fast normal zu leben hintergeht wird ihr ganz unbehaglich, doch sie sieht keinen anderen Weg. Als er in seiner Kiste als Frachtgut aufgegeben ist geht sie zu einem öffentlichen Telefon und wählt Willows Nummer. "Ja?" "Wir sind weg." "Bist du sicher?" "Ja." Bei ihrem ersten Kontakt mit Willow hatten sie sich geeinigt, keine Namen, keine Daten. Zu transparent war die digitale Welt geworden und Angelus wurde immer noch von Elisabeth und ihren Helfern gesucht. Namen und Daten gab es nur auf Papier und auch nur verschlüsselt. Wie in den alten Filmen, die er so liebt. Willow betritt den Keller und Angelus lacht. "Hallo kleine Hexe. Bist du für die nächsten Tage oder Wochen mein Bewacher, wirst du mir Blut bringen, wirst du die Beine für mich breit machen, oder soll ich sie dir spreizen?" "Hallo Angelus, lange nicht mehr gesehen. Das letzte Mal trugst du einen hübschen Sklavenharnisch und hattest einen Knebel in Form eines männlichen Geschlechtsorgans im Mund. Das stand dir sehr gut." Von Willow an die Zeit seiner Ausbildung durch Elisabeth erinnert zu werden reizt Angelus, und obwohl ihm bewusst ist, dass er keine Chance hat greift er sie an. Zu seinem Erstaunen reagiert das Halsband nicht und er wird nicht von Schmerzen geplagt zu Boden gedrückt, sondern kann sich auf die Hexe stürzen. Er hat so lange darauf gewartet sich an irgendeinem zu rächen, dass er nicht einmal mit ihr spielt sondern direkt seine Zähne in ihre Halsvene bohrt und sie schnell und brutal aussaugt. Ihren toten Körper lässt er einfach sinken. Der Ruf 'Ich bin frei' bleibt ihm in dem Moment, als er vor sich zwei Türen mit der Aufschrift: Nur für Menschen/ Dämonen erkennt im Hals stecken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)