Spike - sein neues *Leben* von CeBe13 (Blind - tot - aber nicht am Ende) ================================================================================ Kapitel 38: Marie - Teil 2 -------------------------- Am nächsten Abend, kurz nach Sonnenuntergang sitzt Spike mit Daina in dem Hotelzimmer, dass sie bewohnen. Daina hat ihm sein Blut bereits erwärmt. Sie ist neugierig, ob das Treffen mit dem Profi ihrem Spike wirklich geholfen hat. "Wirst du dich mit ihr treffen?" "Ich habe darüber nachgedacht. Ich glaube, dass sie ein Anrecht auf Antworten hat." "Brauchst du Hilfe?" "Die hatte ich schon." "Dann trink und such sie." Spike leert den Blutbeutel mit Rinderblut und macht sich auf den Weg zu ihr. Er spürt sie und folgt ihr durch die Stadt. Sie scheint etwas zu suchen. "Junge Frau, kann ich ihnen helfen?" "Ja, ich suche den Rovellodrive." "Du bist im falschen Bezirk." "Du bist Spike!" "Ja. Ich bringe dich hin." "Aber du bist ..." "Blind? Ja." "Das wusste ich nicht mehr." "Du warst auch noch sehr klein." Spike geht in Richtung des Rovellodrive und überlässt es ihr ob sie ihm folgt. Sie ist etwas verwirrt. Jahrelang hat sie nach ihm gesucht und jetzt ist er einfach da. Sie geht neben ihm und schaut ihn immer wieder an. Mehrmals setzt sie an um ihn anzusprechen. Sie hat so viele Fragen, doch jetzt wo er sie gefunden hat weiß sie nicht mehr wie sie anfangen soll. So gehen sie einfach schweigend bis zu dem Haus, dass an dem Platzt steht wo Buffy früher gewohnt hat. Schließlich bricht Spike das schweigen. "Hier ist es. Aber sie hat hier nie gewohnt. Sie ist nicht mehr zurückgekehrt. " "Warum nicht?" "Sie hatten die Welt verändert. Sie musste die Konsequenzen dafür tragen. " "Und was ist mit dir? Bist du zurückgekommen? " "Nein, ich war eine Zeit lang .... verhindert." "Spike oder soll ich William sagen?" "Spike ist ok." "Warum hast du mich weggegeben?" "Weil es das Beste war, was ich für dich tun könnte." "Aber du bist mein Vater." "Nein!" "Du warst mit Mum zusammen als ich geboren wurde. Du stehst als Vater in der Geburtsurkunde. Du hast mich die ersten zwei Jahre mit großgezogen." "Ja, das ist alles wahr." "Können wir wo hin gehen, wo wir reden können?" "Es gibt nichts zu reden." "Doch ich habe fast meine ganzes Leben das Gefühl, dass ich unvollständig bin. Nur manchmal fühlte ich mich komplett. So wie jetzt." Spike ist hin und hergerissen, einerseits reißt das Gespräch mit Marie all die alten Wunden wieder auf, von denen er doch glaubte, dass er sie so gut verschlossen und versteckt hat, andererseits geniest er es ihre Stimme zu hören und bei ihr zu sein. Sie als Kind weg zu geben war eine seiner schwierigsten Entscheidungen und als sie ihn nicht mehr erkannt hat ihn das mehr geschmerzt, als er es sich und Daina eingestehen wollte. Er entscheidet sich für den Schmerz und bietet ihr an mit ihr ein Stück zu gehen. "Lass uns gehen. Wann?" "Ich kann mich daran erinnern, obwohl ich noch ganz klein gewesen sein muss. Die Stimmung bei uns war sehr gedrückt und ich fühlte mich einsam, ich hatte Angst. Heute weiß ich, dass ich Angst hatte noch jemand zu verlieren. Opa Giles hatte einen Unfall und ich betete, dass er gesund wird. Plötzlich hatte ich das Gefühl das ich nicht alleine bin. Es war fast so wie früher, als wir noch bei Giles gewohnt haben. " "Wurde dein Gebet erhört?" "Ja, Willow hat gesagt das du es warst, der ihn geheilt hat. Warst du mir wirklich nah?" Spike grollt aus tiefer Kehle. "Sag das nie wieder." Dann verschwindet er im Dunkeln der Nacht. Er kommt erst kurz vor Morgengrauen zu Daina ins Zimmer. "Geh duschen, du stinkst nach Polgara Dämon. Hast du das Nest alleine ausgehoben?" "Ja." "Geh es dir jetzt besser?" "Nein." "Kann ich dir helfen?" "Mir ist nicht zu helfen. Ich habe keine Hilfe verdient. Ich bin ein Monster." "Du bist der einzige Mensch, der es erträgt mit mir zusammen zu sein." "Ich bin kein Mensch." "Dann hör auf dich wie einer zu benehmen. Du willst ein Dämon sein? Bitte, dann nimm dir was du brauchst. Du brauchst einen guten Kampf? Greif die Jägerin an. Dich nervt dieses Mädchen? Töte sie und trink ihr Blut. Du hast Durst? Geh in die Stadt und sauge das Leben aus den Menschen. Du brauchst Sex? Dann fick mich gegen meinen Willen. Aber hör auf zu jammern. " "Das - das könnte ich dir nie antun." "Du bist menschlicher als mancher Mensch." "Aber ich habe tausendfach getötet." "Ja, das haben die Bomberpiloten auch. Es ist deine Natur." "Ich verdiene den Tot." "Das mag sein, aber das ist nicht meine Entscheidung. Ich würde dich sehr vermissen." "Daina, danke, auch für gestern. Ich gehe jetzt duschen." "Hat er geholfen?" "Ja." Spike geht duschen. Der Tag bringt nicht den angenehmen schlaf, den er sich wünscht, durch das Gespräch sind seine Alpträume heute wieder viel lebendiger und als die Sonne untergangen ist beschließt er sich seinen Träumen zu stellen und mit Marie zu reden, offen und ehrlich über alles. Wie fast immer in den letzten Jahren begleitet Daina ihn, sie suchen und finden sie Marie in dem Restaurant, in dem sie mit Daina gegessen hat, doch sie ist nicht allein. Bei ihr ist eine junge Frau, die auch sofort losplappert. "Marie, du hast nicht gesagt, dass dein Bruder in Sunnydell lebt und wir ihn heute hier treffen." "Hallo, ich bin Daina und das ist Spike." "Ich bin Julia und mit Marie in Sunnydell, wir wollen mal gucken wo unsere Mütter früher gelebt haben." Marie hat ihre Sprache wiedergefunden, sie möchte den Mann der ihr gegenübersteht so viel fragen, doch die Anwesenheit von Julia macht es fast unmöglich und so sieht sie ihn nach einem "Hallo Spike." Einfach nur an. Er kann ihre Blicke spüren und fast ist es ihm so, als ob er auch ihre Fragen in seinem Kopf hört, doch die Geräuschkulisse im Restaurant und das Gespräch am Tisch lenken ihn zu sehr ab. Julia und Daina übernehmen den Smalltalk bis das Essen kommt. Dann versucht Julia das Gespräch in eine etwas andere Richtung zu bringen. "Spike, du bist also Maries Halbbruder?" "Nein, ich glaube, dass ich ihr Onkel bin. Ich wusste nicht, dass ich Verwandtschaft habe, bis ich Marie traf. Wir recherchieren noch, doch ich bin ziemlich sicher, dass Marie die Tochter meines Bruders ist. Ich weiß, dass mein älterer Bruder ein gesuchter Verbrecher war. Er hat sich des mehrfachen Mordes schuldig gemacht, aber als Sunnydell dem Erdboden gleich gemacht wurde verlor sich seine Spur. Er wurde später mal in L.A. gesehen, doch auch dort nutzte er die Katastrophe um zu verschwinden. Dann verliert sich seine Spur. Ich glaube er traf Maries Mum als diese noch in USA gewohnt hat. Er hat uns mal geschrieben, dass er die Frau fürs Leben gefunden hat. Sie wusste wer er war und gab ihm trotzdem eine Chance. Wenn ich es richtig verstanden habe hat sie ihn geheiratet und sie haben in Irland irgendwo auf einem Gott verlassenen Stück Erde gewohnt. Ab da können wir nur noch raten. Ich gehe davon aus, dass die Vergangenheit die beiden eingeholt hat." Julia hat noch lange nicht genug gehört und hakt weiter nach. "Spike, hast du ihn gesehen? Weiß du wo er sich befindet?" "Ich habe ihn schon Jahre nicht mehr gesehen." Nach dieser ziemlich eindeutigen Aufforderung das Thema nicht weiter zu verfolgen kann Julia sich nur noch entschuldigen und Spike nutzt die Stille um nach Marie zu fragen. "Marie, erzähl mir von dir." "Ich bin ein ganz normales Mädchen. Ich war in der Schule gut und will Musik und Theater studieren. Mein Vater, Adoptivvater ist davon nicht begeistert, aber er weiß, wenn ich es mir in den Kopf gesetzt habe hindert mich sowieso nichts mehr daran. Ich habe meinen eigenen Kopf aber das Wohlergehen anderer ist mir auch sehr wichtig. Das ist manchmal nicht einfach unter einen Hut zu bringen. Ich wusste immer, dass ich adoptiert bin und fand es auch Ok. Aber ich habe oft das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ich glaube, dass es daran liegt, dass bei uns nie über meine Eltern gesprochen wurde." "Was ist denn deinen Eltern passiert?" "Ich glaube, dass es bis heute keiner so wirklich weiß. Ich habe alle Informationen zusammen getragen. Meine Tante und mein Opa glauben, dass mein Dad meine Mum getötet hat, nachdem er den Gärtner und seine Frau ermordet hat. Es ist mir nur nicht einleuchtend warum er dann Andy, meinen Bruder und mich verschont hat. Vater hat gesagt, dass er mich von ihm in der Hütte im Moor bekommen hat. Andy hat mit mir über den Tag geredet. Und ich war noch viel zu klein um mich an etwas erinnern zu können." Dania hat Spike beobachte und merkt trotz der Dämonengestallt und dem Ring, dass sich seine Gesichtszüge immer mehr anspannen. Sie kennt ihn sehr lange und weiß, dass auch sein Leidensfähigkeit begrenzt ist. Den Wutausbruch, der anschließend folgt will sie aber nicht in Anwesenheit seiner Tochter riskieren und so beendet sie den Abend sehr früh. "Ich glaube, das ist genug für heute. Spike und Marie sehen fertig aus. Lass uns zahlen und gehen." Der Kellner kommt und sie zahlen. "Daina, kannst du mir helfen?" "Ja, hier ist dein Mantel." Daina führt Spike an den Schultern aus dem Lokal. "Ich kann das nicht." "Ich weiß etwas, das deine Laune bessert." Daina führt Spike in die Bar, von der ihr Helfer gesprochen hat. Sie sind kaum durch die Tür getreten und ersticken fast an dem Geruch von Rauch und Blut als Spike auch schon angesprochen wird. "Ich habe gehört, dass du in der Stadt bist. Du hast echt Mut dich hier sehen zu lassen." "Das mit dem Sehen klappt ja nach deinem letzten Job bei Elisabeth nicht mehr so gut." "Bist du gekommen um deinen Arsch zu verkaufen?" "Hast du uns was Leckeres als Nachtisch mitgebracht?" "Also ich nehme lieber deinen Arsch, den kenne ich schon. Da weiß ich was ich bekomme." "Die 3 Tintenfische? Daina du weiß wirklich was meine Laune bessert." "Das Narbengesicht kann ja reden." "Ich wüsste etwas Besseres, das es mit seinem Mund machen kann." Die 3 Dämonen mit den Tentakeln im Gesicht haben sich um Spike gruppiert. Daina ist einen Schritt zurückgegangen und steht in der Tür. An ihr kommt keiner vorbei, weder rein noch raus. Der kleine Wilde streckt seine Tentakel aus er versucht Spike am Arm zu greifen. Dieser hört das Atmen seines Angreifers und weicht den Saugnäpfen geschickt aus, indem er sich auf seinen Gegner zu bewegt er duckt sich weg und rammte dem kleinsten der drei Tintenfische seinen Kopf in den Bauch. Seine Zähne bekommen einen Stück Schuppenhaut zu fassen und als der Fisch ihn von sich schubst reißt er das Haut Stück aus. Die Schmerzensschreie stören zwar seine Orientierung, doch sind sie auch Musik in seinen Ohren. Die anderen beiden greifen jetzt, angestachelt von den Schreien ihres Bruders, gemeinsam an. Spike ist es nur recht. Jetzt braucht er sich nicht mehr darauf zu konzentrieren die anderen zu finden. Jetzt kann er schlagen, treten und beißen und trifft immer den Richtigen. Ein Geräusch wie von einer Spritze erregt seine Aufmerksamkeit. "Das ist jetzt nicht dein ernst? Du versaust mir meinen Mantel mit Tinte. Was wolltest du? Mich blenden? Dazu kommst du viele Jahre zu spät." Spike nimmt den Körper des größten zwischen seine Knie und dreht den Kopf mit einem Ruck nach hinten. "Du hast meinen Bruder getötet, dass wirst du büßen." "Nein, werde ich nicht." Spike lässt den kleinen wilden auf sich zu kommen und streckt ihm im letzten Moment die Hand entgegen. Der kleine spießt sich selbst auf und als Spike ihn mit dem Fuß von sich tritt hält er das zuckende Herz in der Hand. Für den letzten braucht er nur noch ein paar Schläge. Dann bricht er auch ihm mit einem Tritt unter das Kinn das Genick. "Kann man in diesem Laden auch Whisky bekommen, oder gibt es hier nur Tintenfischgeschnetzeltes?" "Welche Sorte?" "Egal, Hauptsache rauchig." "Kommt sofort. Falls Sie sich die Hände waschen wollen. Das Bad ist hinten rechts." "Danke, gerne." Als Spike mit sauberen Händen zurück kommt nippte Daina an einer Cola und sein Drink steht auf dem Tresen. Die Stimmung ist noch kurze Zeit angespannt, doch dann normalisieren sich die Gespräche wieder. "Wer hat dir die Bar empfohlen?" "Er." "War das seine Bezahlung?" "Ja." "Dann lass uns gehen." Daina zahlt und sie gehen in ihr Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)