Familyproject von myamemo ================================================================================ Kapitel 76: Sechsundsiebzig --------------------------- Ein wenig zu laut knallte die Tür hinter ihm ins Schloss und Kyo murrte leise vor sich hin. Irgendwie hatte er miese Laune und die war noch ein Überbleibsel vom gestrigen Tag. Zwar war er am Anfang froh gewesen, dass Erina sie unterbrochen hatte, aber im Nachhinein könnte er sich für diesen Gedanken schlagen. Man könnte wirklich sagen, dass er ein wenig frustriert war. Noch nie hatte er abbrechen müssen, als er schon in einer Frau steckte. Wirklich, noch nie! Aber sein eigenes Kind hatte ihn dazu gezwungen. Er wollte und konnte es einfach nicht schön reden. „Hier, erst mal ‘nen Kaffee, du siehst aus als könntest einen gebrauchen“, tauchte mit einem mal ein schwarzer Becher vor seiner Nase auf, mit ebenso schwarzer Flüssigkeit. „Danke“, murmelte Kyo und er setzte sich mit der Tasse bewaffnet aufs Sofa, ohne vorher überhaupt seine Jacke auszuziehen, was sonst so gar nicht seine Angewohnheit war. „Was ist los? So schlecht gelaunt warst du ja schon ewig nicht mehr“, senkte sich das Sofa neben ihm und Daisuke machte es sich neben ihm bequem und trank selbst einen Schluck aus einer blauen Tasse. Sollte er es ihm wirklich erzählen? Schließlich ging es Daisuke überhaupt nichts an, aber irgendwie hatte er auch keine Lust es sich erst noch großartig in sich hinein zu fressen. Und mit Yuna reden hatte auch nicht viel gebracht, da es ihr genauso erging. Und trotz aller guten Vorsätze hatten sie es am Abend tatsächlich nicht geschafft noch einmal miteinander zu schlafen um diese dämliche sexuelle Frustration los zu werden. Daran war mal wieder Erina schuld, welche nicht schlafen konnte und sie somit die halbe Nacht wach gehalten wurden. Als sie dann endlich matt im Bett lagen, war an Sex erst recht nicht mehr zu denken gewesen, da sie sich bemüht hatten wenigstens drei Stunden Schlaf zu bekommen. Da führte eins zum Anderen und er war übermüdet und sexuell nicht ausgelastet. Keine sehr gute Kombination. Seufzend trank er noch einen Schluck, bevor er sich die Lippen leckte und Daisuke einen Moment ansah. „Hat Tian euch schon mal beim Sex erwischt?“, fragte er dann einfach gerade heraus. Zunächst wuchsen die Augen des rothaarigen Gitarristen auf ein gigantisches Maß an, doch dann schüttelte er mit dem Kopf. „Nein, wir konnten es bis jetzt immer verhindern. Hoffe ich zumindest. Wer weiß, vielleicht hat er doch schon mal etwas mitbekommen. Allerdings hat er es dann wunderbar vertuscht“, bekam er gleich eine ordentliche Info und das machte die Sache nicht wirklich erträglicher. „Wieso? Habt ihr etwa Angst, dass Tsuki-chan euch erwischen könnte?“, war der große Rote natürlich gleich wieder viel zu neugierig. Langsam schüttelte Kyo seinen Kopf, bevor er wieder einen Schluck des schwarzen Muntermachers trank. „Nein, könnte ist da der falsche Begriff“, murmelte er leise. „Huh? Wie meinst du das?“ Tief atmete der Sänger noch einmal durch. „Erina hat uns gestern in flagranti erwischt“, gestand er dann und die Sache machte ihm mehr zu schaffen, als er zunächst zugeben wollte. „Ihr habt Sex, wenn euer Baby im gleichen Raum schläft?“, purzelten Daisuke beinahe die Augen raus und er schien sich ehrlich zu fragen, ob sie noch alle Tassen im Schrank hatten. „Für wie dämlich hältst du uns denn? Natürlich nicht, du weißt doch ganz genau, dass sie ihr eigenes Zimmer hat“, plusterte Kyo gleich seine Wangen auf und zeigte dem Gitarristen den Vogel. Also ehrlich mal, der hatte sie doch nicht mehr alle. „Sorry, aber Tian hatte auch sein eigenes Zimmer und trotzdem bis knapp Zwei bei uns im Schlafzimmer geschlafen.“ „Du kannst doch aber nicht von euch gleich auf andere schließen. Eri schläft schon fast seit Anbeginn in ihrem eigenem Zimmer“, schüttelte Kyo seinen Kopf. Er würde nie verstehen, warum die beiden den Knirps so lange bei sich hatten schlafen lassen. Es hatte in dieser Zeit viele Tage gegeben, wo Daisuke wirklich fertig aussah, weil der Junge ewig nicht schlafen wollte, weil sie ihn mal in sein eigenes Zimmer gesteckt hatten. Kein Wunder dass er damals rebelliert hatte, da er die ‚Einsamkeit‘ einfach nicht gewohnt war. „Wie konnte sie euch denn dann beim Sex erwischen?“, nahm Daisuke das scheinbar einfach so hin und Kyo fuhr sich mit seiner freien Hand durchs Gesicht. „In dem ihre große Schwester sie aus dem Bett gelassen hat und ich Depp vergessen habe die Schlafzimmertür zu schließen, nachdem ich nachts was trinken war“, brummte er und für diese Dämlichkeit könnte er sich immer wieder Ohrfeigen. „Und da kam sie ganz einfach rein, als ihr gerade zu Gange wart“, schlussfolgerte er und nickte, während Kyo von Scham erfüllt wurde. „Ich glaube sie hat gesehen, wie ich IHN in Yuna geschoben habe…“, murmelte er leise und Kyo spürte wie seine Ohren begannen zu glühen. Solche intimen Details hatten sie wirklich noch nie besprochen. Zwar gab es immer mal dumme Sprüche über Sex oder gar Anregungen, aber wie was jetzt nun genau, dass hielten sie bis dato eigentlich immer unter Verschluss. „What the … oh nein Kyo, bitte sag nicht dein Baby hat gesehen, wie du deinen Schwanz in die Mu – Vagina deiner Frau geschoben hast?!“ „Wenn du Schwanz sagst, kannst du auch Muschi sagen, aber ja, zumindest sagt mir das der Luftzug, den ich kurz vorher an meinem Hintern gespürt habe.“ „… aber da weiß Eri wenigstens gleich, wo sie herkommt. Ist ja schließlich nicht so, als hätte sie die Vagina deiner Frau das erste Mal gesehen“, blubberte Daisuke ein wenig dummes Zeug vor sich hin und Kyo verdrehte die Augen. „Können wir bitte aufhören über die Geschlechtsteile meiner Frau, oder wem auch immer, zu reden? Das verstört mich, du glaubst gar nicht wie sehr“, brummte Kyo. Allerdings war er immer noch nicht weiter. „Tschuldigung.“ „Schon gut“, tat Kyo es dann aber einfach ab. So schlimm war es ja nun auch nicht, sie waren halt Freunde und unter Freunden konnte man sich schon mal so etwas erzählen. „Aber das ist nicht mal das, was mich beschäftigt. Sondern eher die Tatsache, dass wir beide jetzt totale Frustration schieben, da wir es einfach noch nicht wieder geschafft haben im Bett zu landen.“ „Da sag mir noch mal einer, ich soll euch nicht für bescheuert erklären, aber anstatt dir Gedanken über das Wohlergehen deiner Tochter zu machen, welche euch beim Sex erwischt hat, regst du dich drüber auf, dass ihr beide keinen Orgasmus hattet?“, starrte Daisuke ihn entgeistert an. Und? Was wollte er denn jetzt von ihm? Selbstverständlich regte ihn das auf. „Natürlich. Dann steck du das nächste Mal deinen Schwanz in deine Frau und ziehe ihn im nächsten Moment wieder raus und höre dann einfach auf“, keifte Kyo und er kippte sich den Rest Kaffee hinter, der eh nur noch lauwarm und nicht mehr besonders schmackhaft war. „Ey, jetzt ziehst du aber Norikos Geschlechtsteile mit ins Gespräch“, hob Daisuke warnend einen Finger. „Und du wolltest darüber nicht mehr reden.“ „Dann nehme ich das eben wieder zurück, aber versetzt dich mal in meine Lage.“ „Will ich nicht, ich bringe es lieber zu Ende.“ „Boah Dai, manchmal könnte ich dich wirklich erschlagen, ist dir das bewusst?“, brummte Kyo. „Allerdings muss ich zugeben, dass Erina vielleicht einen Unfall mit Folgen verhindert hat“, nuschelte er leise und beabsichtigt langsam zog er seine Jacke aus und legte sie fein säuberlich auf seinem Schoß zusammen. „Wie das?“, war nun Daisukes Aufmerksamkeit wieder ungeteilt. „Na ja… irgendwie hab ich den Gummi vergessen und ja… ohne Erina hätte ich meine kleinen Schwimmer wohl volle Kanne in Yuna geschossen und da ich halbwegs in ihrem Zyklus im Bilde bin, hätte es durchaus in ein paar Wochen eine Neuigkeit geben können.“ „Du meinst, du hättest Yuna geschwängert?“, fragte Daisuke. „Was, du hast Yuna schon wieder geschwängert?“, durften Kyo und Daisuke jämmerlich zusammen zucken und einen Moment suchte der Sänger verzweifelt alle Einzelteile seines Herzens zusammen, welche Kaoru erfolgreich durch den Raum gedonnert hatte. „Gott Kao, muss du dich immer so anschleichen?“, keuchte der blonde Japaner. Meine Fresse, irgendwann würde er einfach umfallen, da sein Herz vor Schreck aufgehört hatte zu schlagen. „Was denn? Nur so scheint man ja Neuigkeiten zu erfahren“, sagte er und der Leader schoss einen wissenden Blick auf den Sänger ab. „Wenn es welche geben würde, dann könnten wir dir auch welche sagen“, verdrehte er nun seine Augen. Kaoru schaute nun ein wenig bedröppelt aus der Wäsche und er entledigte sich seiner Jacke. „Wie? Du hast doch gerade gesagt, du hast Yuna geschwängert“, sagte er und kratze sich am Kopf, woraufhin eine Locke ein bisschen wirr vorm Kopf ab stand. Das schien er auch sofort zu merken und er strich sich einmal über seine Haare, so dass Kaorus Haarpracht wieder perfekt da lag. „Hab ich auch, allerdings das letzte Mal vor zirka zwei Jahren, sprich als Eri-chan unterwegs war.“ „Aber… du hast doch gerade...“, stand der Leader nun ein bisschen verloren herum, was ihn doch ein wenig mit Befriedigung erfüllte. „Vielleicht solltest du erst mal genau hinhören, bevor du irgendwelche Schlüsse ziehst“, schmunzelte der Sänger nun. „Eben, Eri hat ihre Eltern nämlich beim Sex erwischt und da sie natürlich nicht einfach weiter machen konnten, hat die Kleine wohl einen neuen Sprössling verhindert, da unser Herr Sänger scheinbar nur mit seinem Schwanz und nicht mit seinem Kopf gedacht hat und sein Ding einfach so in seine Frau gesteckt hat, ohne Verhütung“, plapperte der Gitarrist einfach drauf los und Kyo, sowie Kaoru entgleisten die Gesichtszüge. Kyo, weil der Idiot gleich alles brühwarm erzählte und Kaoru sicherlich, weil er so viele Details dann doch nicht wissen wollte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)