Familyproject von myamemo ================================================================================ Kapitel 43: Dreiundvierzig -------------------------- Mit einem leisen Klacken fiel die Tür hinter Daisuke zu und Kyo blieb als letzter in dem kleinen Raum zurück, welcher sich sein Arbeitsplatz schimpfte. Seine vier anderen Dir en grey – Mitglieder hatten heute alle mal wieder außerhalb Termine und nur der Sänger selbst blieb davon, zumindest heute, verschont. Er tüftelte noch etwas an der Melodie, die sie neu komponiert hatten und gegen frühen Abend ließ er dann auch alles stehen und liegen und suchte sich seine Habseligkeiten zusammen, die er alle in seine Tasche stopfte. Heute Abend wollte er noch den Boden abdecken und auch die Möbel von den Wänden wegrücken, da er morgen mit Natsuki ihr Zimmer neu streichen wollte. Zunächst hatte er es ja allein machen wollen, aber mit dem Mädchen zusammen machte es bestimmt mehr Spaß, außerdem hatte er noch eine andere Mission, mit der er die Kleine später überraschen wollte, aber dafür mussten die Wände zunächst fertig gestrichen sein. Kurz scannte er den Raum noch einmal ab, damit er ja nichts liegen ließ, dann schnappte er sich seine Jacke, schlüpfte mit den Armen in die Ärmel und warf sie sich galant über seine Schultern, bis sie richtig saß und er sich seine Tasche auch noch über warf. Kyo stand gerade vor der Tür, als diese mit Schwung auf ging und er diese gezielt an den Kopf gedonnert bekam. „Geht’s noch?“, keifte er gleich und rieb sich seine pochende Stirn. Er hatte das Gefühl, seine Stirn wurde gespalten, da es auch noch die Türkante war, die Bekanntschaft mit seinem Gesicht gemacht hatte. Zum Glück wurde aber nicht seine Nase getroffen, die wäre bei dem Schwung sicherlich zertrümmert gewesen. „Oh Gott, hast du dir weg getan?“, knallte die Tür nach diesem Ausbruch auch schon wieder zu und in der nächsten Sekunde stand Yuna vor ihm, die ihn ganz geschockt ansah. „Wenn du meinst, ob ich noch alle scharf sehe, dann ja“, brummte er. Was musste diese Frau auch mit solch einem Schwung hier herein gefegt kommen? „Zeig mal her“, zog sie im nächsten Moment seine Hand weg, aber nur um dann scharf die Luft einzuziehen. „Was?“, fragte der Sänger gleich und er löste sich aus ihrem Griff und ging zu dem kleinen Spiegel, der etwas versteckt in einer Ecke hing. Mit großen Augen beschaute er sich die akkurate, knallrote Schramme auf seiner Stirn, die sogar schon leicht blau an den Rändern wurde. „Du hast mich misshandelt!“, stellte er geschockt fest und ganz vorsichtig tastete er um die geschwollene Stelle herum, was ihm aber nur ein schmerzerfülltes Zischen einbrachte. „Itai~“ „Hab ich gar nicht, ich kann doch nicht ahnen, dass du hinter der Tür stehst“, plusterte die junge Frau ihre Wangen auf und Kyo drehte sich wieder zu ihr herum. „Ja, aber man klopft vorher an, wenn man einen Raum betritt“, war das für ihn keine Ausrede. „Als ob du dich da immer dran halten würdest“, blubberte sie und trotz der Schmerzen fing Kyo an zu grinsen. „Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen: Ich klopfte zumindest an“, dass er nie eine Antwort abwartete, das war eine andere Geschichte. „Dass du aber auch immer das letzte Wort haben musst“, verschränkte sie dann ihre Arme und schmollte kurz. Schulterzuckend richtete er seine Tasche wieder und sah sie an. So war er nun mal. „Was willst du eigentlich hier?“, fragte er und es klang strenger, als es eigentlich gemeint war. Innerlich freute er sich nämlich einen Keks, das er sie heute noch zu Gesicht bekommen hatte, auch wenn er es, zumindest jetzt noch nicht, zugeben würde. „Ach so, ja“, schien sie sich zunächst einmal sammeln zu müssen, bevor sie weiter sprach. „Eigentlich wollte ich fragen, ob du mit mir was essen gehen möchtest?“, fragte sie und sie klimperte mit ihren rehbraunen Augen, die Kyo ganz weiche Knie verschafften. „Uhm… heute geht’s leider nicht“, musste er wohl oder übel ablehnen, da er noch das Zimmer von Natsuki vorbereiten musste und das würde sicherlich noch einige Zeit dauern. „Schade, wann hast du denn mal Zeit?“, wollte sie sich aber nicht ganz so schnell abschütteln lassen und Kyo verkniff sich ein Seufzen. „Kann ich dir ehrlich gesagt noch gar nicht so genau sagen“, musste er zugeben, da er seine Termine alle nicht im Kopf hatte, aber die nächsten Wochen waren doch gut gefüllt. „Du kannst ja Bescheid sagen, wenn du dir ein Bild gemacht hast“, trat sie ein paar Schritte näher und der Sänger nickte. „Alles klar, aber ich muss jetzt wirklich los“, nickte er und kurz haderte Kyo mit sich, aber mit einem enormen Kribbeln im Bauch, gab sich dann einen Ruck und er drückte einen kurzen Kuss auf Yunas Lippen, bevor er schon zur Türklinke griff und diese auch fast erreicht hatte. „Hey, warte mal“, war Yuna aber schneller und sie hatte seinen Arm ergriffen und zog ihn sanft zurück. Mit pochendem Herzen sah Kyo sie an und sein Atem ging ein wenig schneller, da seine Gefühle ihn schon wieder zu überwältigen drohten. „Was ist denn, ich hab nicht so viel Zeit?!“, versuchte er sich aus ihrem Griff zu befreien, doch ihre zarte, aber ganz schön kräftige, Hand schloss sich fester um seinen Unterarm. „Dann mach es gleich richtig und nicht so lapidar“, zog sie ihn sogar wieder weiter in den Raum und Kyo verstand gerade wirklich nicht, was sie von ihm wollte. „Wenn du mich schon küsst, dann richtig und nicht halb auf den Mundwinkel“, schmunzelte sie dann erklärend und wie eine Katze schlich sie zu ihm und legte ihre Arme um seinen Hals. „Denn, damit bin ich wirklich nicht zufrieden und ich glaube du auch nicht“, redete sie weiter und der Sänger musste ihr im Stillen recht geben. Aber er war froh gewesen, dass er überhaupt soweit den Arsch in der Hose gehabt hatte, dass er sich das getraut hatte. Das seine Lippen nicht ganz ihre trafen, okay, das war dann Pech gewesen. Mit klopfendem Herzen ließ er seinen Arm sinken und da er gerade mit den beiden Armen nicht so richtig wusste wohin, legte er sie zaghaft um die schmale Hüfte der jungen Frau, dich sich noch etwas mehr an ihn schmiegte. „Willst du es noch einmal probieren, oder soll ich dir richtig zeigen, wie es geht?“, neckte ihn dieses Biest immer weiter und Kyo musste schlucken. Ihre Augen brannten sich regelrecht in seine und das Blut rauschte ihm in den Ohren. Diese Frau machte ihn wahnsinnig und dabei tat sie nicht mal viel, nur ein wenig mit ihm schunkeln. „Okay, scheinbar war der Schlag gegen deinen Kopf doch ein weniger fester“, und ihre Augen zuckten kurz zu seiner Stirn, die sofort wieder schmerzte, da er durch sie wieder daran erinnert wurde. „Deswegen gewähre ich Nachsehen“, waren ihre letzten Worte, ehe sie ihn am Nacken ein bisschen nach vorn drückte und dann ganz sanft ihre Lippen auf seine legte. Oh Gott. Sofort wurden seine Knie weich und automatisch verfestigte sich sein Griff um sie. Seine Augen fielen von allein zu und nun wollte er einfach nur noch fühlen und den süßen Geschmack von Yuna genießen. Am Anfang waren sie, wie immer, total sanft, aber diesmal kam die Leidenschaft doch etwas eher durch und Kyo zuckte beinahe zusammen, als er Yunas Zungenspitze an seinen Lippen fühlte. Doch das legte sich schnell wieder und seine stupste die ihre an und sie fingen an zu spielen und neckten sich immer wieder gegenseitig. Seufzend fuhr ein Arm an ihrem Rücken rauf und die dazugehörige Hand legte sich in ihren Nacken und drückte sie noch etwas mehr gegen sich. Das Feuer in ihm wurde wieder entfacht und Kyo hatte das Gefühl er würde in Flammen stehen. In seiner Jacke wurde ihm plötzlich viel zu heiß und am liebsten würde er sie sich vom Körper reißen, aber dafür müsste er Yuna los lassen und das war auch keine tolle Option. Nach langen, leidenschaftlichen Minuten lösten sie sich langsam wieder und beide taten sich schwer mit atmen. Langsam flatterten Kyos Augenlider wieder auf und er suchte Yunas Augen, die aber auf was ganz anderes fixiert waren. Seine Lippen begannen zu kribbeln, da sie regelrecht drauf starrte und unweigerlich musste er sich über die Lippen lecken, was ihr doch ein leises Keuchen entlockte. „Hör auf damit“, murmelte sie und kurz huschten ihre Augen zu seinen, bevor sie wieder auf seinen Lippen klebten. „Womit?“, murmelte Kyo und kraulte ihr leicht den Nacken, da loslassen immer noch nicht toll klang. „Damit mich verrückt zu machen…“, wisperte sie leise und ehe Kyo etwas erwidern konnte, hatte sie ihn schon wieder herunter gezogen und schob ihm regelrecht ihre Zunge in den Mund. Vor Überraschung keuchte der Sänger auf und hätte ihr fast auf die Zunge gebissen, doch gerade rechtzeitig konnte er sich noch stoppen und er kam ihrer Zunge lieber mit seiner entgegen. Der Kuss war noch eine Spur feuriger und langsam, aber sicher wuchs die Erregung in Kyo. Die junge Frau hatte ein ganz schönes Tempo drauf und sie drückte sich immer mehr gegen ihn, so dass er kaum noch gegen sie an kam. Nur mit Mühe und Not konnte er sie bald von sich schieben und keuchend sah er sie an, leckte sich die Lippen. „Mou~, das machst du doch mit Absicht“, schob sie ihre blutrote Unterlippe vor und der Sänger musste grinsen. „Vielleicht“, sagte er frech, löste sich nun gänzlich von ihr. „Ich muss nun aber wirklich los“, flüsterte er und drückte ihr erneut einen Kuss auf, diesmal direkt auf die Lippen und so kurz, wie er es vor gehabt hatte, wurde er dann doch wieder nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)