Familyproject von myamemo ================================================================================ Kapitel 19: Neunzehn -------------------- Knappe drei Wochen später betrat der Sänger wieder das Kinderheim. Es war schon Mitte Juli und die Sonne prasselte hemmungslos auf sie herab. Somit hatte er sich mal wieder an einen seiner Hüte bedient und auch eine Sonnenbrille thronte auf seiner Nase. Mit lockerem T-Shirt und kurzen Hosen versuchte er sich so luftig wie möglich zu kleiden, aber das war beinahe unmöglich, denn nur alleine vom Atmen schwitzte man sich schon halb tot. Aus diesem Grund wollte er heute auch mit seinem Mädchen ans Meer fahren. Selbst der Rest von Dir en grey war dabei, da sie sich bei diesen Temperaturen auch nicht in den eklig, muffigen Studioräumen herum treiben wollten, zudem sie sich alle mal einen entspannten Tag verdient hatten. Im Inneren des Gebäudes nahm er die Sonnenbrille von der Nase und stopfte sie sich, wie des Öfteren, in seinen Ausschnitt und grüßte im Vorbeigehen die Heimleiterin, die ihm auf dem Gang entgegen kam. „Da haben Sie sich ja ein Wetter ausgesucht. Achten Sie bitte drauf, dass sie genug Flüssigkeit zu sich nimmt“, rief sie ihm noch zu, dann war die ältere Dame schon wieder in ihrem Büro verschwunden. Somit hielt niemand mehr Kyo auf und er marschierte in den Garten, der großzügig von Schatten bedeckt wurde, da überall große Bäume mit ihren dichten Kronen herum standen. Suchend schaute Kyo sich um, aber bei den kreischenden Kindern, die sich um die kleinen Planschbecken halb prügelten, war sie nicht dabei. Kurz überlegte er, wo Natsuki sich versteckt haben könnte, bis ihm das kleine Holzhaus wieder einfiel. Also marschierte er dahin, doch auch da war sie nicht drinnen zu finden. „Wo bist du denn?“, murmelte er vor sich hin und schaute sich weiterhin um. Nur durch Zufall entdeckte er eine Hängematte, die versteckt zwischen zwei kleinen Bäumen aufgespannt worden war und seicht vor sich hin schaukelte. Auf gut Glück tappte er dahin und konnte tatsächlich Natsuki ausmachen, die mit pinker Sonnenbrille und bunten Sommerkleidchen in der Hängematte lag und sich gechillt die heiße Briese um die Nase wedeln ließ. „Dir kann es aber auch nicht besser gehen, oder?“, fragte er frech und grinste das Mädchen an, welches tierisch zusammen zuckte und beinahe aus der Hängematte purzelte. Schnell fing der Sänger sie auf und drückte das Mädchen gleich an sich. „Hallo Tsuki-chan“, begrüßte er sie dann erst mal richtig und strich ihr durch die weichen Haare, während sie sich an ihn schmiegte. „Hast du Lust mit meinen Kollegen und mir ans Meer zu fahren?“, fragte er gleich weiter und Kyo wusste gar nicht wie ihm geschah, als sie wie verrückt anfing mit Nicken und auf und ab hüpfte. „Das nenne ich mal eine Zustimmung. Hast du denn schon deine Sachen gepackt?“, wollte er noch wissen, denn sie hatten ihr gesagt, dass sie diesmal bei Kyo übernachten würde und wie der Sänger sich schon gedacht hatte, war sie sehr begeistert gewesen und hatte keine Sekunde überlegen müssen. Erneut nickte sie und Kyo lachte. „Okay, dann lass uns deine Sachen holen. Die Jungs warten schon“, gab er einfach mal den Ton an und nahm Natsuki an die Hand, welche ihn gleich ins Innere führte, wo ihre Sachen schon bereit standen. Diesmal war es ein größerer Rucksack, allerdings komplett ohne Einhörner, wie Kyo sofort auffiel. „Wo sind denn deine Einhörner geblieben?“, fragte er deswegen gleich nach und bekam sofort eine Unterlippe entgegen geschoben, da Natsuki schmollend vor ihm stand. Schnell biss er sich auf die Zunge, da es einfach zu niedlich aussah. Sie zeigte dann einen großen Berg mit ihren Armen und Kyo überlegte, was sie damit meinte. Es dauerte auch wirklich einen Moment, doch dann machte es klick. „Der war zu klein?“, erkundigte er sich und bekam sofort ein Nicken als Antwort. „Das ist natürlich doof“, zeigte er Mitleid, nahm den Rucksack dann aber auf und setzte Natsuki den kleinen Sonnenhut auf, der oben drauf gelegen hatte. Danach nahm er wieder ihre Hand und führte sie nach draußen, wo ihnen sofort die schwüle, heiße Luft entgegen kam und einem wirklich den Atem rauben konnte. Zum Glück mussten sie erst mal nur nach Nebenan, da Kyo vor hatte ihre Tasche für den Tag im Studio zwischen zu lagern. Im Studio angekommen legte er ihre Tasche ab und nahm sich erst mal eine Flasche Wasser. „Willst du einen Schluck?“, fragte er zunächst Natsuki, die auch gleich angelaufen kam und nach der Flasche griff. Also überließ er ihr das kühle Getränk und wartete, bis sie fertig war, ehe er die Flasche selbst ansetzte und einen ordentlichen Schluck nahm. Die Flasche war schnell wieder zugedreht und er stellte sie zurück. „Hast du Badesachen dabei?“, fragte er und Natsuki schaute ihn ein bisschen überfordert an, zuckte dann mit den Schultern. „Dann lass uns mal gucken“, fand er die Antwort jetzt nicht wirklich schlimm und zusammen durchsuchten sie ihren Rucksack, der wirklich alles drinnen verbarg und Kyo so auch verstand, warum der Rucksack mit den Einhörnern zu klein war. Nach kurzer Zeit zog er dann wirklich etwas kleines Buntes hervor und es schien ein Oberteil zu sein. Nach kurzen Tasten fühle es sich an wie Stoff von einem Bikini oder Badeanzug und Kyo fühlte sich auf der sicheren Fährte. Also kramte er weiter und hatte irgendwann eine kleine Badehose in den Händen. „Ist das dein Bikini?“, fragte er sogleich und Natsuki nickte sofort. „Alles klar. Dann packen wir den noch in meine Tasche und dann kann es auch schon los gehen.“, nickte er und schickte seinem Leader noch kurz eine Nachricht, dass sie nun mit dem Auto vorfahren konnten, da das noch in der Garage stand, damit sie nicht gleich einen Hitzeschock erleiden mussten. Ihre Sachen waren dann auch tatsächlich schnell verstaut und der Sänger reichte dem Mädchen die Sonnenbrille wieder, die sie sich abgesetzt hatte und platzierte ihr den Sonnenhut wieder auf dem Kopf. Danach fand auch sein Hut wieder den Weg auf seinen Wuschelkopf und gemeinsam traten sie wieder nach draußen, wo sie erneut von der Hitze in Empfang genommen wurden. Schnell setzte Kyo sich auch wieder seine Brille auf die Nase und schaute zu dem weißen Van, der soeben aus der Tiefgarage angefahren kam. „Unser Taxi ist da“, sagte Kyo und führte Natsuki zum Auto, wo die Schiebetür auch gleich aufging und ein frisch gefärbter Rotschopf sie anstrahlte. „Wow, Natsuki, du hast ja eine coole Sonnenbrille“, sagte dieser gleich und hob sie einfach ins Auto, während er Kyo sich selbst überließ. „Dir auch einen schönen guten Tag“, murmelte der blonde Japaner und stopfte die Tasche zu den anderen in den Kofferraum, welcher schon gut gefüllt war. Er ignorierte die Tatsache, dass es aussah wie bei einem Umzug da drinnen und ließ die Kofferklappe wieder zu fallen, um dann auch endlich in das klimatisierte Auto zu steigen. Natsuki saß schon brav angeschnallt in einem Kindersitz und Kyo setzte sich auf den freien Platz neben Daisuke, der freudig auf Natsuki einredete. Er ließ ihn einfach machen und lehnte sich zurück. Die Fahrt bis zum Meer würde an die zwei Stunden dauern, aber das Fleckchen war eher unbekannt und somit ein Geheimtipp. Deswegen war dort meistens sehr wenig los und das war ihnen allen nur recht, da sie keine Lust auf Fanaufläufe hatten. Zwar könnten auch die fehlenden Sanitäranlagen ein Minuspunkt für die meisten sein, aber wenn man wirklich mal musste, konnte man auch mal hinter einen Busch pinkeln, das sah Kyo dann nicht so verbissen. Die zwei Stunden vergingen am Ende doch ziemlich schnell und alle waren erleichtert, als sie endlich wieder aufstehen und ihre Beine ausstrecken konnten. Nacheinander krochen sie aus dem Van und streckten sich. Ihre Sachen luden sie kurz darauf auch aus und Kyo schulterte seine Tasche und nahm Natsuki wieder an seine Hand. Als Gruppe liefen sie dann auch endlich mal den kleinen Weg entlang, der sie durch ein kleines Feld führte, bevor der Weg am Strand endete. Wie erwartet war fast gar nichts los, dabei war das Meer Türkisblau und der Sand schon fast weiß. Kyo liebte diesen Ort, weswegen er die Aufenthalte hier immer besonders genoss, da sie nun mal sehr rar waren. Sie sechs suchten sich ein gemütliches Plätzchen und mit vereinter Kraft bauten sie eine Strandmuschel auf, damit sich zumindest Natsuki darin verkriechen konnte, da keiner von ihnen wollte, dass die Kleine eventuell noch einen Sonnenstich erlitt. Nach dem sie ihr Plätzchen dann beinahe häuslich eingerichtet hatten, ließen die Jungs schon ihre Sachen fallen und bald standen zumindest vier von ihnen nur noch in Badehosen da. Der Sänger suchte in der Zeit Natsukis Badesachen heraus und reichte sie ihr. „Du kannst dich da drin umziehen“, zeigte er auf die Strandmuschel und hing sogar noch ein Handtuch davor, nachdem sie sich darin verkrochen hatte. „Habt ihr eigentlich Schwimmflügel, oder einen Schwimmreifen mit?“, fragte der Sänger dann mal, da er daran bis jetzt gar nicht gedacht hatte. „Na klar, sogar ein Boot, was aussieht wie ein Einhorn“, nickte Shinya und sogleich hielt er Kyo alles vor die Nase. „Und da du der bist, mit den besten Lungen kannst du das auch gleich alles aufblasen“, grinste der Drummer frech und hielt ihm zumindest das kleine Boot vor die Nase. „Habt ihr denn keine Luftpumpe mit?“, fragte dieser leicht entgeistert und nahm das schlappe Boot entgegen, woraufhin ihn ein sehr traurig aussehendes Einhorn anstarrte. „Nope, die haben wir vergessen“, mischte sich nun Kaoru ein und Kyo dropte. „Ihr macht mich fertig“, murmelte er, bevor er sich selbst von seinen Klamotten befreite und sich zuletzt noch seine Badeshorts richtete, bevor er das Ventil an seine Lippen hob. Kräftig fing er an zu pusten, bis es ihm in den Wangen knisterte und er eine Pause machen musste. In dieser Zeit kam Natsuki auch schon wieder aus der Strandmuschel. Sie hatten ihren Bikini angezogen und sie sah darin wirklich bezaubernd aus. Da nutzte Kyo gleich mal die Gelegenheit und rieb sie ordentlich mit der Sonnenmilch ein, da konnte er auch weitere Kräfte tanken, für die nächste Aufblasaktion. Gemütlich präparierte er sie also und setzte ich zuletzt wieder den Hut auf, auch wenn sie den schon wieder von ihrem Kopf nehmen wollte. „Nein, der bleibt bitte da oben drauf sitzen. Ich hab meinen auch noch auf“, deutete er auf seinen Kopf „Das schützt uns vor der Sonne“, erklärte er noch und setzte ihr die Brille wieder auf die Nase. „Natsuki-chan“, wurde sie im nächsten Moment gerufen und das kleine Mädchen lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Stimme, die zu Toshiya gehörte, der eine riesige Wasserspritzpistole in den Händen hielt. „Na los, zisch ab, ich puste dein Einhorn in der Zeit weiter auf“, schmunzelte der Sänger und sah ihr nach, bevor er sich daran machte das Gummiding zu seiner vollsten Größe zu bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)