Familyproject von myamemo ================================================================================ Kapitel 13: Dreizehn -------------------- Die restlichen Geschenke waren dann recht fix ausgepackt und Natsuki verteilte fleißig das abgerissene Papier zwischen Kaoru, Toshiya, Shinya und Daisuke. Kyo ließ sie aus, denn scheinbar sah sie ihn etwas als ihren Prinzen an, was Kyo doch schmunzeln ließ. Mit Freude hatte sie die Puppe begrüßt und der Puppenwagen wurde gleich mit dieser bestückt, aber erst nachdem jede Funktion der Puppe ordentlich unter die Lupe genommen wurde. Da waren die Kleidungsstücke gar nicht mehr so wichtig, denn die nahm Natsuki nur so nebenbei wahr, genauso wie die Süßigkeiten. Und wieder musste Kyo Yuna innerlich danken. Die Puppe war der Renner schlecht hin und er musste sich bei ihr irgendwie noch erdenklich zeigen, aber wie, das sollte später seine Sorge sein. Das Auspacken hatte dann ganz schön viel Zeit in Anspruch genommen, weswegen sie nicht mehr wirklich Zeit für ein paar Spielchen hatten. Trotzdem setzten sie sich in einer Runde zusammen und bald lagen die ganzen Memorykarten auf seinem Couchtisch verteilt und ihnen starrten die Rückseiten der Karten entgegen. Sie gingen immer Reihum und am Anfang hatte keiner von ihnen Glück, beziehungsweiße die Gabe sich die aufgedeckten Bildchen zu merken. Allerdings brach ausgerechnet Natsuki diesen kleinen Fluch und dann räumte sie gleich richtig ab. Beinahe nach dem halben Feld hörte sie dann doch mal auf die Pärchen nacheinander aufzudecken, so dass sie anderen auch mal die Chance hatten, aber es war am Ende eh egal, das Mädchen hatte sie alle fünf jämmerlich fertig gemacht und Kyo begann sich schlagartig alt zu fühlen. Mit einem breiten Grinsen präsentierte Natuski ihren Stapel noch und hielt ihm jeden unter die Nase, damit sich auch ja jeder davon überzeugen konnte. „Noch eine Runde?“, fragte Kyo und verteilte seine Karten schon wieder. Alle nickten und dann ging es auch schon wieder los, nachdem alles ordentlich gemischt und verteilt worden war. Diesmal punktete Shinya und ganz knapp gewann diesmal er, was Natsuki zum Schmollen brachte. „Hey, nicht schmollen“, stupste Daisuke sie an, doch Natsuki verschränkte erst recht ihre Arme und drehte sich beleidigt weg. Lachend schüttelte Kyo den Kopf und irgendwie hatte er es schon geahnt, dass auch in dieser kleinen Lady eine Zicke steckte, auch wenn sie die ganz gut verstecken konnte. Sie spielten dann noch ein paar Runden, bis es Zeit fürs Abendbrot war. Also verkrümelte Kyo sich in die Küche und bereitete alles so gut es ging vor. Doch lange blieb er nicht allein, da plötzlich die Tür aufging und ganz leise, eine Sekunde später, wieder ins Schloss fiel. Kurz sah Kyo auf und stellte fest, dass es das Geburtstagskind war, welches zu ihm geschlichen kam. „Na, keine Lust bei den anderen zu bleiben?“, fragte er und Natsuki schüttelte den Kopf. Die Kleine kam zu ihm an die Arbeitsplatte und dort musste sie sich tatsächlich auf die Zehenspitzen stellen, damit sie sehen konnte, was er da überhaupt tat. „Magst du helfen?“, fragte er sogleich und wieder nickte sie. „Dann warte mal kurz“, legte er zuerst den Paprika und das Messer an die Seite und wischte sich kurz die Hände an einem Handtuch ab. Aus einer Schublade holte Kyo eine Schürze und band sie Natsuki um, die darin etwas verloren aussah, aber das Kleid durfte schließlich auch nicht dreckig werden. Danach zog er sich einen Stuhl heran und stellte diesen vor das Waschbecken, damit sie richtig ran kam. Zuletzt hob er sie einfach hoch und stellte sie auf den Stuhl. „Geht das so?“, fragte er und Natsuki nickte, schaute jetzt neugierig auf die ganzen Sachen die Kyo da auf dem Tresen liegen hatte. „Ich putze und die wäschst den Paprika dann ab“, sagte er und entfernte schon das Kerngehäuse bei dem ersten, reichte dann Natsuki die eine Hälfte von dem roten Gemüse und drehte ihr das lauwarme Wasser auf. Sofort wischten die kleinen Hände über das Gemüse und entfernten wirklich jedes Stück Dreck und jedes Kernchen. Schmunzelnd beobachtete der Sänger sie etwas, reichte ich kurz darauf die Champignons, welche Natsuki auch gleich mit Hingabe von allem befreite, was da nicht drauf gehörte. Die kleinen Cherrytomaten wurden von ihr ebenfalls verwöhnt, so dass Kyo sich schon um das Schnippeln des Gemüses und um den Pizzateig kümmern konnte und diesen ausrollte und in sechs Stücke Teilte. Zwar waren die Stücke jetzt nicht die größten, aber sie hatten nach diesem Abend noch ein Konzert und mit überfüllten Bauch wäre das nicht gerade angenehm, weswegen sie nur etwas zur Grundlage haben wollten und das würde bis nach dem Konzert auf jeden Fall reichen. Als alle sechs Stücke auf zwei Bleche aufgeteilt waren, rief er nach seiner Band, die kurz darauf wie vier kleine Hunde nacheinander in die Küche getrottet kamen. Natsuki war auch wieder vom Stuhl geklettert und guckte diesmal über den Rand von seinem Küchentisch. Schnell stellte Kyo alle Zutaten auf seinen Tisch, so dass jeder gut ran kam und dann konnte sich jeder seine Pizza so zukleistern, wie er wollte. Bevor es los ging, hob er die kleine Lady wieder auf einen Stuhl und dann ging es auch schon los. Das Tomatenmark wurde gleich aufgeteilt und dann ging die Rangelei schon los. Salami und Schinken war als erstes aufgebraucht, danach waren die Champignons verteilt. Die Paprika war scheinbar nicht so der Renner, wobei Shinya da ordentlich zu schlug, genauso wie Natsuki, die außer Paprika gar nix drauf hatte. „Du willst nur Paprika?“, fragte Kyo verwundert, doch sie schüttelte den Kopf und zeigte auf die Schüssel, wo die Champignons drin waren. Kurz scannte Kyo jede Pizza, bis er die sah, die vor Champignons beinahe überlief. „Oi Dai, rück mal paar Pilze raus, du bist doch sonst nicht so verfressen“, pfiff er diesen gleich zusammen und zog das Blech zu Natsuki ran, damit diese sich ein paar runter nehmen konnte. Das tat sie auch gleich und mit Fingerspitzen mopste sie sich einige, bis sie selbst zufrieden war und Daisuke das Blech wieder entgegen schob. „So haben, wir jetzt alles, was wir brauchen?“, fragte der Sänger dann wieder und stapelte die leeren Schüsseln zusammen. „Der Käse fehlt noch“, meldete Kaoru sich dann mal zu Wort und die anderen nickten. Den Käse hatte Kyo wirklich vergessen und schnell holte er ein ordentliches Stück aus dem Kühlschrank. „Wir müssen den noch selber reiben?“, fragte Daisuke, sobald er sah, dass es doch noch etwas mit Arbeit verbunden war. „Natürlich, du denkst wohl auch, dass du hier zum Eierschaukeln bist?“, schüttelte Kyo den Kopf und kramte im Schrank nach einer Reibe, damit sie den Käse raspeln konnten. Zur gleichen Zeit schaute Natsuki Daisuke fragend an, der dann grinsen musste. „Er meinte, dass ich nicht so faul sein soll“, erklärte er ihr dann mal lieber, ehe er sich an den blonden Japaner wendete. „Pass mal auf was du sagst, hier sind noch Minderjährige dabei“ und er deutete unauffällig zu Natsuki, die immer noch mit neugierigen Augen die Männer verfolgte. „Oh, stimmt, sorry“, entschuldigte sich Kyo gleich und grinste ein wenig schief. „Daran werde ich mich wohl noch etwas gewöhnen müssen“, musste er zugeben. Den Käse packte er dann noch schnell aus der Packung und keine Sekunde später hatte Natsuki sich die Reibe und den Käse geschnappt. „Sollen wir das nicht lieber für dich machen?“, war er sich nicht so sicher, ob er sie das machen lassen durfte, doch das Mädchen schüttelte den Kopf und beinahe wie ein Profi rieb sie sich den Käse über ihre Pizza. Scheinbar machte sie das wirklich nicht zum ersten Mal und da sie doch sehr sicher aussah, ließ Kyo sie dann einfach machen. Nachdem Natsukis Pizza beinahe vor Käse überlief gab sie den restlichen Laib frei, was gar nicht mehr so viel war. Amüsiert schüttelten alle fünf den Kopf und notdürftig teilten sie sich in den Käse rein, der bald gerecht auf allen Teigstückchen verteilt war. Keine Minute später schob Kyo die Bleche in den Ofen und nun mussten sie nur noch warten, bis sie fertig waren. Fertig waren sie dann doch schnell und freudig rieben sich alle ihre Hände, als sie vor ihrem Pizzastück saßen. Sie ließen es sich alle schmecken und außer Schmatzen und leises Schnattern war nicht viel zu hören. In Null Komma nichts waren die Pizzastücke verdrückt und ziemlich glücklich saßen sie alle da, bis Kyo auf die Uhr blickte und leise seufzte. Langsam musste er Natsuki zurück bringen, auch wenn er es eigentlich nicht wollte. Aber Vorschriften waren nun mal Vorschriften und manchmal sollten man sie wirklich nicht brechen. Also räumte er das Geschirr wieder zusammen und angelte sich dann Natsuki, die er kurz auf seinen Schoß zog, nachdem er sich auf sein Sofa gesetzt hatte. „Willst du deine Sachen alle mit nehmen?“, fragte er sie, doch Natsuki schüttelte gleich ihren Kopf. „Was magst du denn mitnehmen?“, wollte er weiter wissen und ließ sie dann los, woraufhin sie gleich auf ihre Geschenke stürzte und sich nur die Anziehsachen nahm. „Deine Puppe nicht?“, fragte er und schnell schüttelte das Mädchen ihr Haupt. „Na gut, ich pass drauf auf, aber wenn du es haben willst, sagst du Bescheid, okay?“, schließlich wollte er ihr nichts vorenthalten, wobei er sich schon denken konnte, dass sie nicht alles mitnehmen wollte, da er einige andere Kinder ja auch schon kennen gelernt hatte und die gingen mit den Sachen anderer nicht gerade sorgsam um. Nach zehn Minuten hatten sich dann alle von der kleinen Lady verabschiedet und Hand in Hand brachte Kyo sie wieder nach Hause und er fand es wirklich Schade, dass der Tag schon vorbei war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)