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Magister Negi Magi Staffel 2

von

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Das Schulfest

Folge 30:

Das Schulfest
 

Es war Freitag-Nachmittag. Negi und Asuna hatten ihre letzten Proben für das Stück morgen beendet und betrachteten die Kulissen.

Natsumi hatte den Schülern Anweisungen gegeben und sie schien mehr als zufrieden mit der Bühne und den Requisiten. Auch Negi und Asuna schien es zu gefallen.

„Das wird morgen spitze!“, sagte Natsumi begeistert.

Plötzlich kamen die Cheerleader mit einer großen Kiste an.

„Sie sind fertig. Sie sind endlich fertig!“, sagte Sakurako und öffnete die Kiste. Dann zog sie ein paar Kostüme heraus. „Unsere Kostüme sind endlich da!“, sagte sie hielt sich eines an.

„Das ist für Asuna!“, sagte Natsumi und holte ein wundervoll, geschmücktes Kleid heraus, das sie Asuna in die Hand gab. „Probier das bitte mal an!“, sagte sie und zog noch ein weiteres Kostüm heraus, das sie Negi in die Hand drückte. „Und du bitte das!“, sagte sie.

Dann nahm sie die Kiste und ging zur Bühne, wo der Rest der Besetzung an der Dekoration arbeitete.

Negi und Asuna zogen sich in die provisorischen Umkleidekabinen zurück und probierten die Kostüme an.

Negi war als erstes fertig und als er rauskam, staunte Ayaka, die mit ihrem Kostüm auf eine freie Kabine wartete. „Du siehst darin wirklich umwerfend aus!“, sagte sie lächelnd.

„Wirklich?“, fragte Negi und zupfte an der viel zu weiten Hose.

„Natürlich!“, sagte Ayaka. „Ich probiere meines auch gleich mal an!“, fügte sie hinzu und verschwand in der Umkleide.

Negi seufzte. „Ich hab doch so was noch nie gemacht!“, sagte er.

„Hilfst du mir mal?“, fragte Asuna, die jetzt aus der Kabine rauskam.

Negi staunte, als er sie in diesem Kleid sah. Es glitzerte überall und der Rock war superlang. Im Dunkeln hätte man es für einen Sternenhimmel halten können.

„Machst du mal den Reißverschluss zu?“, fragte Asuna und drehte sich um.

Negi schluckte, als er den Reißverschluss nahm und ihn langsam hochzog, bis er oben war.

„Danke!“, sagte Asuna und drehte sich wieder um. „Und? Wie findest du es?“, fragte sie zwinkernd.

Negi errötete bei diesem Anblick.

„Wir sollten noch ein wenig an deiner Frisur arbeiten. Sie ist nicht ganz zeitgemäß!“, sagte Natsumi hinter Asuna.

„Ach ja?“, fragte Asuna.

„Natürlich!“, sagte Natsumi.

Plötzlich kam Ayaka aus der Kabine. Auch sie trug ein ziemlich langes Kleid, dessen Tülloberrock mit Rosen geschmückt war. Ihre Haare hatte sie sich hochgesteckt.

„Wundervoll. Genau so sollte es aussehen!“, lobte sie Natsumi.

Asuna sah Ayaka mürrisch an. „Musst du immer so angeben?“, fragte sie.

„Angeben? Ich habe es nicht nötig, anzugeben. Du dagegen musst das schon tun, damit dich jemand beachtet!“, sagte Ayaka.

„Na warte!“, schrie Asuna und ging auf Ayaka los.

Aber Natsumi ging dazwischen. „Nicht in euren Kostümen. Die dürfen bis morgen nicht schmutzig werden. Wenn ihr euch streiten wollt, dann zieht euch wieder um!“, sagte sie.

Ayaka lächelte und verschwand in ihrer Umkleidekabine. Asuna ebenfalls.

„Hoffentlich ist das morgen nicht genauso!“, sagte Negi.

„Wieso nicht? Dann wird das Stück realistischer!“, sagte Natsumi und ging wieder zur Bühne.

Als die beiden Mädchen mit umziehen fertig waren, konnte auch Negi wieder seine Lehrersachen anziehen und nach Hause gehen.

Als er die Halle verlassen hatte, wartete Asuna neben der Tür auf ihn.

„Da bist du ja endlich!“, sagte sie.

„Asuna? Was machst du denn noch hier?“, fragte Negi überrascht.

„Ich brauche ein wenig Zerstreuung und du kommst mit!“, sagte sie, packte Negi an der Hand und zog ihn einfach mit.

„Hey, warte! Ich bin nicht in der Stimmung für Zerstreuung!“, sagte Negi, doch Asuna ließ ihn nicht los.
 

Sie gingen zum großen Baum, an den sie sich hinsetzten und den Sonnenuntergang beobachteten.

„Hierher komme ich immer, wenn ich nachdenken muss. Oder wenn etwas großes ansteht wie das Schulfest morgen zum Beispiel!“, sagte Asuna.

Negi sah sie fragend an. Ihm kam wieder das Bild in den Sinn, als Asuna auf dem Ast starb. Er konnte das Bild einfach nicht loswerden.

„Heißt das, du hast Angst vor morgen?“, fragte er.

Asuna aber schüttelte mit dem Kopf. „Nicht mehr. Vielleicht hätte ich vor einigen Monaten noch davor Angst gehabt. Aber jetzt weiß ich, das jeder Tag, den ich erlebe, ein Geschenk ist. Und das habe ich nur dir und meinen Klassenkameraden zu verdanken!“

„Ist schon gut. Du brauchst es nicht so oft zu betonen. Ich weiß es!“, sagte Negi.

„Aber ich muss es tun, um mich daran zu erinnern. Um ein Haar wäre ich gestorben!“, sagte Asuna.

Negi seufzte und sah in den Sonnenuntergang. „Vielleicht hast du ja recht. Jeder Tag auf dieser Erde ist ein Geschenk. Ich wüsste nur gerne, wo mein Vater ist!“

„Er wird schon zurückkommen. Das hat er ja versprochen!“, sagte Asuna.

„Klar!“, sagte Negi zuversichtlich.

Als die Sonne untergegangen war, traten die beiden den Heimweg an. Sie wussten nicht, das Ania die beiden belauscht hatte.

„Sehr interessant. So ist das also!“, sagte sie hämisch grinsend und sah den beiden nach.
 

Am nächsten Morgen war die ganze Stadt bereits auf den Beinen. Die gesamte Straße zum Schulgebäude war voll mit Menschen. Rechts und links hatten alle möglichen Klassen Stände aufgestellt, wo man Essen, Anhänger, Stoffpuppen oder einfach nur Erinnerungsstück des Mahora-Campus kaufen konnte.

Als Negi und Asuna in Richtung Schulgebäude gingen, staunten sie über die Vielfalt.

„Unglaublich. Dieses Jahr scheint wesentlich mehr los zu sein, als im letzten Jahr!“, stellte Asuna fest.

„Wahnsinn!“, sagte Negi, als sie sich endlich zur Schule durchgekämpft hatten.

„Jetzt aber schnell. Die Vorstellung soll in einer halben Stunde beginnen!“, sagte Asuna und rannte los.

Negi rannte, so schnell er konnte, hinterher.

„Hier sind wir!“, sagte Asuna, als sie reinkamen.

„Na endlich. Zieht euch um!“, sagte Natsumi und kontrollierte ein letztes Mal die Dekoration.

Die Halle war bereits fast voll. Es waren mehr als 300 Sitzplätze und die meisten waren besetzt.

„Oh Mann. Hoffentlich wird es kein Reinfall!“, sagte Asuna, als sie nach dem Umziehen durch den Vorhang lugte.

„Keine Sorge. Du hast doch gesagt, das du keine Angst davor hast, oder?“, fragte Negi.

„Ja! Stimmt!“, sagte Asuna mit leicht zittriger Stimme.

„Jeder auf seinen Posten. Es geht in einer Minute los!“, rief Natsumi.

Asuna erschrak. „In einer Minute? Oh Mann!“

„Nur keine Sorge. Das wird schon!“, sagte Negi lächelnd.
 

Schließlich waren alle auf ihren Positionen und die Vorhänge gingen zur Seite. Man sah Asuna in einem ziemlich schäbig aussehenden Kleid auf der Bühne, wie sie mit einem mittelalterlichen Schrubber den Boden wischte.

„Womit habe ich das nur verdient. Ich muss für meine Mutter und meiner drei Schwestern die Hausarbeit verrichten. Womit habe ich eine solche Familie verdient.“, sagte sie laut.

Plötzlich ging eine Tür auf und Nekane kam in einem edlen Kleid auf die Bühne.

„Cinderella! Bist du immer noch nicht fertig mit dem Boden? Was machst du nur die ganze Zeit?“, fragte sie.

„Mutter. Tut mir leid, aber es ist so viel!“, sagte Asuna mit hängendem Kopf.

„Papperlapapp. Alles Ausreden. Wenn du mit dem Raum hier fertig bist, wirst du noch die Küche putzen. Dann räumst du die Zimmer deiner Schwestern auf. Also beeile dich gefälligst!“, sagte Nekane streng.

Asuna seufzte, als Nekane wieder weg war. „Ich wünschte mir, das mich jemand erretten würde.“, sagte Asuna.

Jetzt ertönte die Stimme von Konoka, welche die Erzählerin mimte. „Cinderella ist ein Kind, das seit Jahr und Tag von ihrer Stiefmutter und deren drei Töchtern gequält wurde. Sie musste jegliche Hausarbeit machen. Außerdem durfte sie nur die getragenen Kleider ihrer Schwestern benutzen. Nie ein neues Kleid. Doch die Hoffnung an Erlösung ließ sie weitermachen. Die Hoffnung, das irgendwann ein Prinz sie erretten würde!“

Einige der Requisiten fuhren zur Seite und ein Hintergrund mit einer Straße war zu sehen. Da kam jetzt Negi mit einem Pferd an.

In dem Pferdekostüm steckten Kaede und Yuna. Es sah wirklich witzig aus

„Hört mich an. Ich bin der Prinz dieses Landes und ich verkünde, das ich eine Frau suche. Alle schönen Frauen des Königreichs sollen sich morgen Abend auf meinem Schloss einfinden. Möge die Glückliche darunter sein!“, sagte Negi, der leicht wackelig auf dem Behelfsross saß.

„Habt ihr das gehört?“, fragte Nekane.

Jetzt kamen Ayaka, Chizuru und Misa auf die Bühne.

„Meine Töchter! Das ist die Gelegenheit. Wenn eine von euch den Prinzen heiratet, haben wir nie wieder Probleme.“, sagte sie.

Die drei jubelten.

„Ja. Wir werden uns für morgen Abend ganz besonders hübsch machen!“, sagte Ayaka.

Asuna sah die vier fragend an. „Was ist mit mir?“, fragte sie.

„Du? Komm schon. Der Prinz hat gesagt, das er nur hübsche Frauen auf sein Schloss einlädt. Du warst damit nicht gemeint!“, sagte Ayaka hochnäsig.

„Ach ja? Wer ist hier hässlich?“, fragte Asuna wütend.

„Du!“, schrie Ayaka zurück.

„Achte auf das Drehbuch.“, sagte sie leise zu Asuna, die wohl gerade vergessen hatte, das es nur ein Bühnenstück ist.

Sie beruhigte sich wieder und sah beleidigt aus.

„Du wirst morgen Abend die Hausarbeit machen, während ich mit deinen Schwestern auf den Ball gehe. Mit ein wenig Glück wird er sich für eine der drei entscheiden!“, sagte Nekane lächelnd.

Asuna seufzte, als der Vorhang zuging.
 

Nach ein paar Minuten Pause und des Umziehens für Ayaka, Nekane, Chizuru und Misa ging der Vorhang wieder auf. Sie hatten hervorragende Kleider an.

„Wir gehen jetzt. Du weißt ja, was du zu tun hast!“, sagte Nekane und sah Asuna herablassend an.

„Ja!“, sagte Asuna, die gerade mit einem Lappen in der Hand den Boden wusch.

Die vier gingen jetzt.

„Wie gerne würde ich auch auf diesen Ball gehen. Aber mir fehlt das Kleid.“, sagte sie seufzend.

Jetzt schwebte Evangeline von oben an einem Seil herunter. Sie hatte von Natsumi ein weißes Kleid mit zwei Flügeln auf dem Rücken bekommen und man konnte ihrem Gesicht ansehen, das sie sich nicht sonderlich wohl fühlte.

Chachamaru ließ sie jetzt langsam runter, bis sie vor Asuna schwebte.

„Ich habe dein Flehen gehört und bin bereit, dir zu helfen!“, sagte Evangeline seufzend.

Asuna sah sie freudig an. „Wirklich. Wie denn?“

Evangeline holte einen Zauberstab heraus und wedelte einmal damit. Asuna´s alter Fummel verwandelte sich jetzt in ein leuchtendes Kleid.

Die Zuschauer staunten und sogar Natsumi war überrascht. „Fantastisch. Wie geht das nur?“

Negi seufzte. Er hatte Evangeline eigentlich gebeten, keine Magie anzuwenden und jetzt tat sie es doch.

Zu guter Letzt kamen die Narutaki-Zwillinge als kleine Pferde verkleidet mit der Kürbiskutsche an.

„Aber lass dir gesagt sein, das der Zauber um Mitternacht seine Wirkung verliert!“, sagte Evangeline, bevor Chachamaru sie wieder hochzog.

Die Requisiten wechselten wieder und die Kulisse eines edlen Schlosses kam zum Vorschein. Dann kamen die Darsteller auf die Bühne. Einige der Mädchen hatten edle Kleider an, während andere sich als Männer verkleidet hatten.

Auch Ayaka, Chizuru, Misa und Nekane waren darunter.

Negi in seinem Prinzenkostüm begrüßte sie und küsste den Mädchen die Hände.

Ayaka wurde richtig rot, als er ihre Hand küsste. „Das sind meine Töchter. Sind sie nicht wunderschön?“, fragte Nekane.

Negi wurde ebenfalls ein wenig rot.

Jetzt kam Asuna in ihrem Kleid auf die Bühne.

Negi sah sie an und war fasziniert.

„Wer ist denn das?“, fragte Chizuru ganz in ihrer Rolle.

Negi ging auf Asuna zu und nahm ihre Hand. „Du bist wunderschön. Wie heißt du?“, fragte er.

Ayaka´s Kopf wurde immer röter.

Asuna wurde auch ein wenig rot und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Ähm. Ich weiß nicht...!“, sagte Asuna, die jetzt ein wenig verwirrt war.

„Das lasse ich nicht zu!“, schrie Ayaka und ging auf einmal dazwischen. „Ich lasse das einfach nicht zu!“, schrie sie.

„Ayaka. Bleib in deiner Rolle!“, sagte Negi.

„Genau! Füge dich in deine Rolle ein.“, sagte Asuna leicht gehässig klingend.

„Ich werde nicht zulassen, das du den Prinzen bekommst. Ich werde ihn heiraten!“, schrie Ayaka.

„Ayaka! Das ist nur ein Stück!“, schrie Asuna jetzt für alle hörbar.

„Halt den Mund, du Affe!“, schrie Ayaka und schon waren die beiden in ihrem Streit versunken.

„Nein! Lasst das!“, versuchte Negi die beiden zu beruhigen, doch es funktionierte nicht.

Asuna stieß Ayaka zurück und die fiel mit der Hintergrundlandschaft zu Boden. Dann rangelten sie sich einmal über die ganze Bühne und stießen dabei einige der Mädchen zu Boden.

„Schnitt! Vorhang!“, schrie Negi und schon ging der Vorhang runter.

„Du hast sie ja nicht mehr alle!“, sagte Asuna, als sie sich losgerissen hatte.

„Ruhe jetzt! Ihr habt alles verdorben!“, schrie Negi.

Plötzlich hörte er Klatschen aus der Halle und er lugte durch den Vorhang. Die gesamte Zuschauerschaft klatschte in die Hände.

„Es hat ihnen gefallen?“, fragte Negi, als er die anderen wieder ansah.

„Macht weiter!“, schrien einige Stimmen.

Negi lächelte. „Versuchen wir es!“, sagte er.

Asuna nickte und sah Ayaka wütend an. „Wenn sie sich zusammenreißt, ja!“, sagte sie.
 

Schließlich ging die Vorstellung zuende. Nur die Kussszene ließ Negi weg, weil Asuna es nicht wollte. Aber es wurde ein großer Erfolg.

Der Wutausbruch von Ayaka schien es sogar noch besser gemacht zu haben, aber sie entschuldigte sich bei Negi. Auch dem Rektor und Mr. Takahata hatte die Vorstellung gefallen und das war ja das wichtigste.

Negi bedankte sich auch bei seiner Schwester, denn sie hatte großartig gespielt.

Nur Evangeline war nicht sehr glücklich. Sie war sauer auf Negi wegen ihrer Rolle. Doch als sie auf den Kalender sah, lächelte sie wieder. In drei Tagen war Vollmond.



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