Von grausamen Monstern, Pestdoktoren und ganz normalen Menschen von _Supernaturalist_ ================================================================================ Kapitel 13: Franky – Die Bürgschaft ----------------------------------- Schon als Lysop und Chopper am frühen Abend in die Küche verschwunden waren, roch es nach Ärger. Extrem verbrannt einige Minuten später auch, aber vor allem nach Ärger. Solang wie diese Chica unter ihrer Flagge segelte, auf dem von ihm erbauten Schiff, bei diesen absolut eisigen Temperaturen, würde sich diese Stimmung auch nicht bessern. Franky wusste das genau. Schließlich waren sie alle schon durch das miserable Essen schlecht gelaunt und dann fehlte auch noch ihr Koch. Der Cyborg war vielleicht kein Experte, was solche Sachen anging, aber die Gefühle waren eindeutig am brodeln. Vor allem die Negativen. Normalerweise wollte er sich da raus halten. Gerade in der Nähe ihrer Navigatorin war es das Beste, was er hätte tun können. Doch es ging nicht. Schließlich war Sanji, der als Geisel genommen wurde, ja nicht nur ihr Geliebter sondern auch einer seiner Freunde. Und der Grund, warum Essen eine eigene Art von Philosophie und Kunst war. Irgendwann hatte jemand gerufen, dass es Essen gab. Doch so wirklich wollte keiner wissen, was der Schütze wieder zusammen gerührt hatte. Nur widerwillig waren Zorro, Brook und Ruffy in die Kombüse gegangen. Franky und Robin aber verweilten noch etwas länger, beobachten mit leisem Austausch von Gedanken, wie die junge Navigatorin die See vor ihnen anstarrte und sich nur selten bewegte. „Verrate es keinem, doch ich habe das Gefühl, dass es nicht gut enden wird“, hörte er Robins Worte und verwundert sah der Cyborg zu der schwarzhaarigen Frau hinüber. „Wie kommst du denn darauf?“ Natürlich war die Archäologin eine Meisterin der makaberen und düsteren Vorstellungen, doch dieses Mal erschütterte ihre Aussage Franky mehr, als sonst üblich und wesentlich mehr, als er zugeben würde. Robin zog ihren Mantel enger um ihren Körper und ein Schwall ausgeatmeter Luft flog langsam gen Himmel und verschwand da. Mit ihren eisig blauen Augen sah sie ihn genau an. „Kennst du dieses Gefühl, wenn du eine Geschichte liest und nur ein, kleines Wort unbeschreibliche Dinge vorhersagt? Solch ein kleiner Hinweis, der dir tausende Theorien in den Kopf schießen lässt, welche nur gelöst werden können, wenn du diese besagte Geschichte weiter verfolgst. Diese Vorahnung, dass etwas Schreckliches geschehen wird. Und genau so ein Gefühl habe ich. Du musst wissen, seitdem Nami unserem werten Herrn Koch von der ersten Begegnung mit Chica erzählt hat, muss er sich wohl oft darüber Gedanken gemacht haben, dass man in Gefahr sei. Sie. Er. Die gesamte Crew. Und dass er sich sorgt, dass er sie nicht retten kann. Es sind eben diese kleinen Hinweise, welche mich erahnen lassen, dass wir Sanji nicht heil aus dieser Geschichte herausbekommen.“ Franky war nicht wirklich jemand, der viel las. Er hatte wirklich selten ein Buch in die Hand genommen. Fast nie, wenn er ehrlich war. Hier mal eines über den Schiffsbau oder dort eines über verschiedene Materialien. Doch sonst hatte wirklich wenig mit Büchern am Hut. Er konnte sich noch genau daran erinnern, dass Eisberg es war, der ihn darauf hingewiesen hatte, dass eine Bibliothek an Bord der Sunny sehr wichtig war. Er selbst hätte sie tatsächlich fast vergessen. Nur hatte er es nie jemandem erzählt. Und doch verstand er die Frau, wie sie ihre Gedanken beschrieb, genau. So nickte er. „Wir werden es aber schaffen. Komme was wolle. Alle ziehen schließlich dabei am gleichen Strang.“ Robin nickte, seufzte und sah wieder zu Nami hinüber. „Ich hoffe einfach, dass wir unseren Herrn Koch retten können. Etwas Anderes habe ich auch nicht behauptet.“ Plötzlich schaute sie ihn wieder an, dann an ihm vorbei zur Küchentür und wieder zu Nami. „Wir sollten gehen. Die Anderen warten bestimmt schon sehnsüchtig darauf, die Speise, die unser werter Schütze zubereitet hat, zu essen. Ich bin gespannt, was es heute Abend geben wird.“ Franky schluckte. Eigentlich wäre es ihm lieber, es nicht zu erfahren. So würde er bestimmt seine Gesundheit und einige Jahre seines Lebens behalten können. Es schauderte ihm regelrecht vor dem Essen. Am liebsten hätte er sich geweigert und Robin überredet, das Abendessen zu boykottieren, aber schon war ihre Archäologin aufgestanden und zu der jungen Frau an der Reling gegangen, um auch sie zu holen. Es dauerte einige Zeit und wohl auch einiges an Überredungskünsten, bis Nami mit einem Nicken einwilligte und als die beiden Damen zu ihm geschritten kamen. Da fragte sich Franky, was die Ältere der beiden wohl als Argumente für das Mitkommen gebracht hatte. Wahrscheinlich, dass Sanji es gewollt hätte, dass sie etwas aß, oder dass sie etwas Gesellschaft bräuchte. Vielleicht hatte sie Nami auch einfach gesagt, dass sie sich sonst schlichtweg den Tod geholt hätte, bei diesem Wetter. „Guten Abend, Nami“, grüßte er die Navigatorin, als sie ihn passierten und er aufstand, um zu folgen. Sie nickte nur langsam und Franky meinte gesehen zu haben, dass sie den Enternal-Port in ihrer Manteltasche versteckte. Die Hand behielt sie weiterhin versteckt. Als sie die Kombüse betraten, wollte der Cyborg gleich wieder gehen. Es stank schrecklich und auch die anderen Crewmitglieder sahen nicht wirklich glücklich darüber aus, in der Küche zu sein. „Es riecht nach irgendetwas mit Ingwer. Könnte schmecken!“, sagte Robin mit ihrem gewöhnlich ruhigen, fast beiläufigem Ton und der Schiffszimmermann wusste, dass sie es sogar ernst meinte. „Ingwer? Yohoho! Das würde ich gerne riechen! Hätte ich doch nur eine Nase!“ Frankys Augenbrauen kletterten nach oben, als Brook das rief, aber ihm kam nur Sekunden später der Gedanke, dass er wohl der einzige Glückliche war, der nichts wirklich schmecken würde. Schließlich hatte er keine Zunge. „Ingwer?“, fragte nun auch Lysop verwundert und hob die besagte, bräunliche Wurzel in die Höhe. „Das ist also Ingwer! Dann wird es euch bestimmt schmecken, denn in meinem Gericht sind zehn, riesige Dinger davon!“ Zorros Gesichtszüge entgleisten sofort, während Nami entsetzt die Anzahl wiederholte. „Und wie heißt dein Gericht?“, fragte Robin lächelnd, als sie sich zu den anderen setzten. „Lysops Spezial! Und es wird euch schmecken – ich verspreche es euch.“ „So hieß es auch gestern...“, murmelte Zorro. „Und dass es uns schmecken würde, hast du auch behauptet!“, fügte Franky hinzu. „Egal! Ich habe Hunger! Gib schon her, Lysop!“, beschwerte sich nun endlich ihr Kapitän, der wirklich sehr ungeduldig wirkte. Und hungrig und bestimmt würde er es auch bleiben, denn sie alle bezweifelten, dass er dieses Lysop Spezial anrühren würde. Gerade als der Schütze den Topf holen wollte, fragte Nami verwundert: „Wo ist Chopper eigentlich?“ Es war just in diesem Moment, als sich die Tür zum Lagerraum öffnete und der noch eben benannte Schiffsarzt in seiner menschlichen Form hinaus geschritten kam. Sie alle waren sofort verwundert. Irritiert, wenn man es genau nahm. Lysop war der einzige, der nervös wirkte und jeglichen Blickkontakt mied, indem er die Teller mit seinem Gericht versuchte zu befüllen. Franky sah sich irritiert um, blickte in die Gesichter seiner Crew. Schließlich wollte er doch nicht der Erste sein, der etwas sagte. Doch zum Glück, übernahm Ruffy, nach einigen Momenten der Stille, diese Aufgabe: „He, Chopper! Du warst ja bei Chica!“ Dies löste eine unglaubliche Welle der Entrüstung aus – ein jeder begann etwas darauf zu äußern, seine Meinung dazu zu sagen, dass ausgerechnet ihr Schiffsarzt zu der Rehdame gegangen war. Selbst Franky hatte etwas gesagt. Zwischen all dem Trubel und dem lauten Rufen hatte er schlichtweg nur vergessen, was es denn war. Es war nur Nami, die leise blieb und die ganze Situation abschätzend beobachtete. Der Cyborg wusste nicht, was ihm lieber war – eine Navigatorin, welche wütend wurde, fragte, was das Rentier denn bei der Gefangenen zu suchen hatte, oder doch eher diese stille Variante ihres Gemüts. Gewiss überlegte sie sich bereits eine Millionen Argumente, warum Chopper nicht mehr zu Chica gehen sollte. Außerdem presste sie ihre Lippen viel zu fest aufeinander, was nie ein gutes Zeichen war. Als allmählich Ruhe einkehrte, bat Robin ihren Schiffsarzt einfach an, sich zu setzen, als sei nie etwas gewesen. Der Schiffszimmermann bewunderte diese eloquente Art, welche die schwarzhaarige Frau so oft zeigte. Diesen kühlen, klugen Kopf, welchen sie in diesen Situationen immer bewahren konnte. Sie war ganz anders, als ihre Freundin und dafür schätzte Franky sie sehr. „Nein“, sagte Chopper in einer solch seltsamen Art, dass ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken wanderte. Damit hatte er nicht gerechnet und, wenn Franky so die Gesichter seiner Freunde besah, auch die anderen nicht. Sogar Zorro wirkte leicht irritiert. „Ich möchte erst ein paar Dinge geklärt haben.“ „Kann das nicht bis nach dem Essen warten. Es wird sonst kalt – oder könnte explodieren. Also setz dich jetzt bitte hin. Wir wollen doch schließlich keine schlafenden Hunde wecken“, bemerkte Lysop gleich und stellte die Teller vor den jeweiligen Crewkameraden auf dem Tisch. Sie alle mussten diesen ängstlichen Blick gesehen haben, den er Nami zuwarf. Franky schaffte er gerade einmal zu schlucken, bevor Nami von ihrem Stuhl aufsprang und fauchte: „Was hat dir Chica denn bitte erzählt? Was könnte es denn so Wichtiges geben? Das war doch der wahre Grund, warum du bei ihr warst? Oder habt ihr doch ein paar schöne Stunden zu zweit verbracht?“ Chopper wich einen Schritt zurück. Man konnte es ihm einfach nicht verdenken. Diese Art der jungen Frau, alles erfahren zu wollen, war wirklich furchterregend und ließ sogar Franky auf seinem Stuhl etwas nervös hin und her rutschen. „Ich will, dass sie nicht weiter dort unten bleibt“, brachte ihr Schiffsarzt nach einigen Augenblicken der Stille mit fester Stimme hervor. Es war ein seltsames Gefühl, den Jüngsten der Strohhutbande in solch einer fordernden Position zu sehen. Schließlich war er es sonst selten, der diese Art von Konfrontationen suchte. Doch seine menschliche Form schien unterstreichen zu wollen, dass sein Anliegen dieses Mal wichtig war und dass er nicht vorhatte, sich einschüchtern lassen zu wollen. Wenn man aber zu ihrer Navigatorin sah, dann konnte man erahnen, dass sie das Gleiche dachte. „Ich will eine Bürgschaft für sie übernehmen“, fuhr Chopper fort, als noch immer niemand etwas dazu geäußert hatte, „..., wir sind schließlich nicht diese Art von Piraten, die einfach irgendwelche Leute gefangen nehmen, als wollten wir sie der Marine ausliefern. Wir nehmen eigentlich keine Geiseln. Das sind wir nicht und ich bezweifle auch, dass du – Ruffy – so sein wolltest. Lasst sie von ihren Fesseln befreien. Wo soll sie denn bitte hin? Schwimmend dieses Schiff verlassen? Dürfte mit einer Teufelskraft schwer werden, denkt ihr nicht auch?“ „Falls du es vergessen haben solltest“, begann nun Nami, kaum das Chopper seinen Mund geschlossen hatte, „..., ihr kleiner Freund hat Sanji gefangen genommen.“ „Und gäbe es dich nicht, so wäre es gar nicht erst passiert“, kommentierte Zorro nun knapp vom anderen Ende des Tisches her. „Du hältst dich da verdammt noch eins raus, verstanden?!“, fauchte sie Navigatorin den Schwertkämpfer an. „Nami, verstehst du nicht – wenn wir Chica nicht länger als Gefangene betrachten, wir sie frei hier verkehren lassen, so könnte sie uns vielleicht behilflich sein. Uns verraten, wonach wir denn eigentlich zu suchen haben! Uns sagen, was es mit dieser ganzen Weltuntergangsmasche auf sich hat. Wir hätten ihr Vertrauen.“ „Die Gedanken von Chopper sind nicht einmal schlecht“ „Danke, Lysop...“, murmelte der Schiffsarzt, sah dabei aber weiterhin die junge Frau an. Diese begann nur wütend zu schnauben. Franky hatte das Gefühl, dass während der gesamten, hitzigen Diskussion die Temperatur im Raum um einiges gestiegen war. Vielleicht waren es die Argumente der beiden, oder die Angst, dass diese Unterhaltung der Beiden nicht gut enden würde. Außerdem war es ungewöhnlich, dass sich Nami mit Chopper stritt. Er konnte sich nicht erinnern, wann es das das letzte Mal gegeben hatte – oder überhaupt. „Ruffy, was ist mit dir? Warum sagst du nichts dazu? Du bist der Kapitän!“ Alle Augen wanden sich nun dem Angesprochenen zu, als die junge Frau dies sagte. Ungewöhnlich ruhig hatte er die ganze Zeit zugehört. Sein Gesicht wirkte dabei konzentriert und angespannt. „Ihr habt beide Recht“, stimmte er seinen den zwei Crewmitgliedern zu. Anhand ihrer ungeduldigen Reaktionen konnte man erkennen, dass es nicht das gewesen war, was sie gehofft hatten zu hören. „Deshalb will ich das auch nicht allein entscheiden. Wenn Chica hier frei rumlaufen soll, dann wird das uns alle betreffen. Genauso, als wenn sie weiterhin angekettet im Lagerraum bleibt. Wer ist also dafür, dass wir Chica weiterhin dort unten lassen?“ Nami war die Erste und Schnellste, die ihren Arm hoch in die Luft hob. Es dauerte einige Augenblicke, bis ihr es ihr Zorro und Brook gleichtaten. Etwas Zeit ließ der junge Mann mit dem Strohhut verstreichen, bis er erneut seine Stimme erhob: „Und wer ist dafür, dass Chica freigelassen wird?“ Chopper hob seinen Arm sofort. Dann Lysop und schließlich Robin. Zu ihrer aller Erstaunen schließlich ihr Kapitän selbst. Nur Franky ließ seine Hand unten. Chopper wirkte bereits sehr triumphierend, was die junge Frau nur umso mehr erzürnte. So trat sie dicht an den Cyborg heran und schaute zu seinem Gesicht hinauf, blickte dabei genau in die Augen. „Nun?“, fragte sie und es lag ein Ton in ihrer Stimme, welcher Franky Angst einjagte. „Auf welche Seite stellst du dich? Willst du, dass Chica frei ist, oder das sie weiterhin dort unten bleibt?“ Der Angesprochene schluckte. Natürlich würde es, sollte er sich auf die Seite der Navigatorin schlagen, nur zu einem Ausgleich kommen. Doch das wäre für Nami ein größerer Erfolg, als wenn er sich direkt für Choppers Standpunkt meldete. Dann wären sie in der klaren Überzahl. „Also...ich...“, begann der Schiffszimmermann zu stammeln und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Schließlich gab es für beide Seiten ein Für und ein Wieder. Außerdem hasste der Cyborg es, wenn alles von ihm abhing. „Was denn nun?“, hakte die Frau noch ungeduldiger als zuvor aus und ballte ihre Fäuste. „Ja, jetzt entscheide dich mal!“, kam es nun auch von Zorro, welcher dennoch am ruhigsten von den ganzen Beteiligten wirkte. So horchte Franky tief in sich, wägte beide Seiten genau ab und schließlich sagte er mit fester Stimme: „Ich bin dafür, dass Chica dort rauskommt.“ Der Schiffsarzt atmete erleichtert aus und schlug sogar mit Lysop ein. Ihr Kapitän rief über den Tumult, welcher aufkam, hinweg: „Dann holt sie daraus!“ und der Schwarzhaarige grinste breit. Sofort lief Chopper zurück in den Lagerraum, während man hören konnte, wie Brook zugab, dass es wohl doch das Beste war. Zorro blieb ruhig, während Robin nur sanft lächelte. Franky musste zugeben, dass er dieses Lächeln mochte, doch seine Gedanken wurden unterbrochen, als die Tür hinter ihm wieder ins Schloss fiel. Nami war hinausgestürmt und erst in diesem Moment hatten sie alles es bemerkt. „Oh verdammt...“, konnte der Schiffszimmermann die Frau neben sich flüstern hören und er sah Robin an. Sie blickte ihren Käpt'n an, welcher zu verstehen schien und knapp nickte. „Gut, wir werden uns um sie kümmern.“ Erst verstand Franky nicht so recht, wen die Archäologin mit 'Wir' meinen könnte, doch als er bemerkte, dass dieses mysteriöse 'Wir' sich auf sie und ihn selbst bezog, wurde ihm ganz komisch. „Jetzt komm! Du solltest dich ihr erklären.“ Natürlich fürchtete Franky den Zorn der Navigatorin, aber Robin hatte, leider, wie er zugeben musste, Recht. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, folgte er der schwarzhaarigen Frau hinaus in die eisige Nacht. Sofort konnten sie Nami sehen, welche an der Reling vor der Kombüse stand und über das Meer blickte. Sie atmete schwer und als Franky das Schluchzen hörte, wusste er, dass sie weinte. Stumm blickte er Robin an. Er wollte das nicht! Er wollte doch nur eine faire Entscheidung treffen. Das Richtige tun. Als er so die junge Frau sah, zweifelte er daran, ob es denn das Richtige gewesen war. Er wollte sie nicht ärgern. Nicht zum Weinen bringen. „Was wollt ihr hier?“, fragte Nami plötzlich, als sie die Beiden bemerkt haben musste. Ihre Stimme brach dabei, noch bevor sie die Frage beenden konnte. Ihre Tränen glitzerten im Schein der Sterne. Nur kurz sah sie ihn an, doch wandte sie ihren Blick wieder ab, als sich ihre Augen trafen. Franky kam da ein schmerzlicher Gedanke: Hatte er sie etwa verraten? „Nami, sei bitte vernünftig! Du musst zugeben, dass dich diese Sache zu sehr mitnimmt. Sanji ist stark. Er wird das schon durchhalten. Und wir bekommen ihn da definitiv raus. Versprochen“, versuchte Robin ihre Freundin zu beruhigen und legte dabei eine Hand auf die Schulter der Jüngeren. Nami schlug sie aber einfach weg. „Ich soll vernünftig sein? Wir lassen es zu, dass einer unserer Feinde hier einfach frei umherlaufen kann! Sie hat freien Zugang zu allen Räumen. Kann damit jedes unserer Gespräche belauschen. So bekommt sie doch nur Informationen für ihren Ezra!“ „Nami, es tut mir leid...“, murmelte Franky und stellte sich nun auch neben die Frau an die Reling und sah zu ihr herab. „Ich wollte doch nicht, dass dich das so traurig macht. Ich wollte doch nur das Richtige tun“ Ihre Navigatorin blieb still, krallte sich mit ihren Händen nur am Holz des Zaunes vor ihr fest. Sagte nichts. „Nami, vergiss nicht: Für alles, was sie anstellt, wird Chopper gerade stehen. Er muss also viel von Chica halten, meinst du nicht? Wann hat unser werter Herr Schiffsarzt jemals geirrt?“, fragte die Archäologin mit ruhiger Stimme. „Genau! Denke nur an die Bürgschaft!“ „Bürgschaft? Pah! Ich pfeife auf diese scheiß Bürgschaft!“ Schneller als sie beide hätten reagieren können, wandte Nami sich ab und verschwand in ihren Raum. Der Knall der Tür hallte noch lange nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)