Eine andere Weihnachtsgeschichte von XeLL777 ================================================================================ Kapitel 5: Zurück in der Gegenwart ---------------------------------- Langsam wurde dem Jungen schwindelig. Viel Blut hatte bereits seinen Körper verlassen. Der Lauf in seiner Hand wurde bereits immer schwerer. Nur mit sehr viel Mühe konnte er ihn einigermaßen stabil halten. „Bringen wir es zu Ende…“, stöhnte der Junge und versuchte auf die Umgebung zu achten. Ein Knistern vom Kamin lies den Jungen hochfahren, den Lauf darauf richten und abdrücken. Das Gerät surrte abermals auf, doch nichts geschah. Plötzlich sprang das Christkind von rechts auf den Jungen zu und packte Nico am Arm und biss zu. Der Junge war bereits zu schwach um zu schreien. Er stürzte zu Boden. Der Schmerz raubte ihm die letzten Kräfte. „Du schmeckst wie deine Schwester…“, sagte das Christkind hämisch und biss aber mal zu. Tränen flossen aus den Augen des Jungen. Ein weiterer brennender Schmerz durchzuckte ihn. Allmählich wurde das Schmatzen des Wesens immer leiser, der Schmerz immer schwächer. Um ihn herum schien sich alles zu verdunkeln. Nico öffnete langsam die Augen. Um ihn herum war ein Meer aus Nichts. Er wandte sich nach links. Er wandte sich nach rechts. Nichts. Plötzlich konnte er ein Lachen hören und ein Licht schien in der Ferne zu leuchten. Also stand der Junge auf und bewegte sich darauf zu. Mit einer ungewohnten Leichtigkeit kam er dem Licht immer näher. Eine Stimme war zu hören: „Komm zu mir. Hier ist es wunderschön…“, sagte eine ihm bekannte Stimme. „Hanna?“, fragte er ungläubig, „Hanna, bist du das?“. Er ging ein paar Schritte weiter. Das Nichts um ihn herum wich langsam dem Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Liebe. Er sah ein kleines Mädchen. Dieses winkte ihm zu und deutete ihm ihr zu folgen. Er beschleunigte seine Schritte und begann schließlich zu laufen. Im nächsten Augenblick wurde alles klar um ihn herum. Er stand im Wohnzimmer in dem Haus in dem sie aufwuchsen und sah den festlich dekorierten Weihnachtsbaum. Es roch nach frisch gebackenen Keksen. Vor dem Baum stand ein Mädchen und drehte sich zu ihm: „Willkommen zuhause, mein lieber Bruder…“. Er ging auf das Mädchen zu, packte ihre Hand und sah gemeinsam mit ihr den Baum an. Dann blickte er zu ihr runter. Tränen flossen aus seinen Augen. „Frohe Weihnachten… Ich hab dich lieb.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)