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Unexpected daughter of the president

von

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A new life begins - der Beginn eines neuen Lebens

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Chapter Four

A new life begins - der Beginn eines neuen Lebens

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... das neue Leben scheint sorglos. Die Vergangenheit hat sich beruhigt. Doch ein schwerer Weg ist zu gehen, für den, der das Schicksal herausgefordert hat. Ein Weg, mit dem keiner gerechnet hat. Ein Weg mit viel Schmerzen und Leid...
 

Das Mädchen seufzte lautlos und blickte ihren Vater an. Der neben ihr saß und las. -Was liest du da?- fragte sie aus Neugier. "Ich gehe meine Rede nochmal durch, die ich heute Abend halten werde. Übrigens kannst du mit in dem Hotel wohnen, in dem auch ich zur Zeit untergebracht bin. Nur kann ich dich nirgendwohin mitnehmen, weil ich sehr beschäftigt bin. Ich hoffe du verstehst das?" Nimue nickte. -Dann bleibe ich am besten in meinem Hotelzimmer, bis wir in die USA fliegen...- "Du kannst dir aber auch Nordirland anschauen, wenn du willst. Dann gebe ich dir einen meiner Bodyguards mit." -Au ja, wäre toll!- James lächelte seine Tochter an und meinte: "Du hast sehr viel von mir: das Aussehen einmal, aber auch dein Charakter und deine Eigenschaften. Vielleicht bekomme ich deshalb kein schlechtes Gewissen, dich mit in die USA zu nehmen?" -Warum solltest du ein schlechtes Gewissen haben?- fragte Nimue. "Weil ich deine Mutter früher nicht mit nach Amerika nehmen wollte. Ich wusste, dass Irland ihr Zuhause war, sie passte einfach nirgend woanders hin. Aber bei dir ist das anders. Du siehst so aus, als würdest du gerne reisen und neue Dinge kennen lernen, genau wie ich. Ist das richtig?" -Yes, thatìs right. Ach Daddy. Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe!- James lächelte. "Ich auch, Darling. Mir geht dein Aussehen immer noch im Kopf herum. Ist das nicht komisch, dass keines meiner anderen Kinder mir so ähnlich sieht, wie du? Hat das irgendetwas zu bedeuten?" -Donìt know. Ich finde es lustig. Bin wirklich schon gespannt auf meine neuen Geschwister...- James nickte lächelnd, und widmete sich wieder seiner Rede. Nimue wandte sich Bryan zu, der ihr gegenüber saß und sie anlächelte. "So ein Mädchen wie dich habe ich noch nie kennengelernt." Nimue schaute ihn an und wollte ihm antworten, als ihr einfiel, dass Bryan sie nicht verstehen konnte. Also holte sie Zettel und Stift raus und schrieb: DOCH HAST DU. JETZT GERADE. Bryan lachte und meinte dann: "Konntest du schon immer nicht sprechen?" Nimue schüttelte den Kopf und schrieb: NUR ALS BABY KONNTE ICH SCHREIEN. ABER AB MEINEM 1.LEBENSJAHR KONNTE ICH KEINE GERÄUSCHE MEHR VON MIR GEBEN. NUR PER TELEPATHIE KANN ICH MICH VERSTÄNDIGEN, JEDENFALLS MIT DENEN, DIE DIE GABE DAZU HABEN. Bryan las es sich durch und sagte: "Wie praktisch. Schade, dass ich nicht telepathieren kann. Ich hätte gerne mal deine Stimme gehört." Nimue zuckte mit den Schultern, lächelte und blickte aus dem Fenster. "Wir sind gleich da." meinte James, und packte schon mal seine Unterlagen zusammen.

In dem noblen Hotel in Nordirland angekommen, wurde Nimue in ihr Zimmer gebracht, und alleine gelassen. Sie machte es sich gemütlich. Es war ein großes Zimmer mit angrenzendem Bad und einem überdimensionalen Himmelbett. Es hatte zwei große Fenster, aus denen man in den dahinter liegenden Park schauen konnte. Dann klopfte es, und Bryan kam herein, mit Nimueìs Sachen. "So, hier ist dein Zeug. Mittagessen gibt es um eins, ich hole dich dann, o.k.?" Nimue nickte und schon war Bryan wieder verschwunden. Das Mädchen hatte sich einen Stuhl ans Fenster gestellt, und schaute heraus. Na das kann ja heiter werden. Mir ist jetzt schon langweilig! dachte sie und sah dann Nia unten stehen. -Hallo Nia, gut angekommen?- -Ja klar. Und, wie gehtìs dir?- Nimue antwortete: -Mir ist langweilig, aber sonst bin ich ganz froh.- Nia nickte. -Leider kann ich erstmal nicht runterkommen, es gibt in einer Stunde Essen, und Daddy möchte nicht, dass ich ohne Bryan rausgehe, wegen der Reporter und so...- Wieder nickte die Stute und meinte: -O.k., dann werde ich mir mal die Gegend ansehen. Wie gesagt, wenn du mich brauchst, bin ich da.- Nimue nickte dankbar, und schaute der Hagana-Stute hinterher, bis sie im Gebüsch verschwand. Dann schloss das Mädchen das Fenster und kramte ihr Handy hervor, um sich mit 'Snakeìdie Zeit bis zum Essen zu vertreiben.

Das Essen verlief recht gut, außer dass Nimue das einzige Mädchen in der Runde war. Doch solange sie Nia, ihren Daddy und Bryan hatte, machte ihr das nicht viel aus. Sie war heilfroh, dass Bryan ihr vor der Mahlzeit gesagt hatte, dass sie nicht gleich am Anfang so viel essen solle, weil es fünf Gänge gebe, denn sie wäre nach dem ersten Gang schon satt gewesen. Nimue musste immer lächeln, wenn sie die Bediensteten des 5-Sterne Hotels sah, die sich betont höflich und ruhig gaben, im Grunde genommen aber total aufgeregt waren und hofften, nichts falsches in Anwesenheit des Präsidenten zu machen. Als das Essen beendet war, sagte James seiner Tochter Tschüss, ließ ihr Bryan zurück und fuhr dann mit seiner Eskorte zum Regierungsgebäude, wo er seine Rede halten würde. So saß Nimue mit Bryan in ihrem Zimmer und sie spielten Schach, eines der Lieblingsspiele des Bodyguards. Doch mit der Zeit ging es Nimue langsam auf die Nerven, immer dumme Zettel zu schreiben, nur weil Bryan sie nicht verstehen konnte. Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben... Ach ja, wie konnte ich das nur vergessen! In Avalon habe ich doch gelernt, wie man auch anderen alles beibringen kann! dachte das Mädchen und wusste wieder mit einem Mal, was sie zu tun hatte. BRYAN, SETZ DICH MAL RUHIG HIN, UND VERSUCHE AN NICHTS ZU DENKEN...

Nach zehn anstrengenden Minuten hatte Nimue ihn soweit, dass er sie telepathisch verstehen konnte. -Wenn du übst, dann kannst du auch bald mit mir telepathieren, ist doch toll, oder?- Bryan nickte nur, und meinte dann: "Jetzt habe ich endlich mal deine Stimme gehört. Aber sagìmal, du bist doch keine Hexe, oder sowas? Ich meine, ist das normal, dass jemand einem anderen das Telepathieren beibringt?" -Nein, es ist nicht normal, weil die Telepathie vererbt wird. Aber ich wusste ganz plötzlich, wie es geht. Und ich bin keine Hexe, ich war nur 12 Jahre in Avalon, wo ich vieles gelernt habe. Nia - meine Stute - meinte, dass ich das Zeug zu einer Hohepriesterin habe.- "Du kannst dich mit dieser Hagana-Stute unterhalten?" Bryan war verblüfft, als er Nimueìs Antwort hörte. -Na klar, was dachtest du denn? Ich denke, wenn Nia es will, könntest sogar du mit ihr sprechen, telepathisch natürlich...- So verging die Zeit sehr schnell. Bryan gewann unendlich viele neue Erkenntnisse, und Nimue konnte sich endlich ordentlich mit ihm verständigen, und lernte sich selbst ein Stück weit besser kennen, was ihr ein sicheres Gefühl gab.
 

***
 

Air Force One, Friday 22nd of July 2002, 1: 45 p.m.

Nach einer letzten ausgiebigen Mahlzeit im Hotel, waren der Präsident und seine Gefolgschaft aufgebrochen. Sie hatten sich verabschiedet, die Air Force One - die Präsidentenmaschine - betreten und waren nun auf dem Weg in die USA. Nimue hatte über das große Flugzeug gestaunt, und sich alles genau angesehen. Nun saß sie neben James und ihr wurde plötzlich klar, neben wem sie da eigentlich saß. Ein Mann, den vielleicht einige Menschen gerne sehen wollten, der aber auch einige Feinde hatte. Ein Mann, der sehr viele wichtige Entscheidungen treffen musste, und der eine sehr große Verantwortung hatte. Er war eigentlich der mächtigste und reichste Mensch auf der Erde: der US-Präsident. Nach dieser Reihe von Erkenntnissen fühlte sie sich plötzlich ganz schüchtern, und so sagte sie nichts und spielte - wie so oft - 'Snakeìauf ihrem Handy. Als ihr dann langweilig wurde, holte sie den Brief ihrer deutschen Brieffreundin hervor, und begann, schriftlich darauf zu antworten. -Was machst du da?- fragte James, dem Nimue inzwischen auch das Telepathieren beigebracht hatte. -Ich antworte meiner deutschen Brieffreundin.- antwortete das Mädchen, worauf der Präsident fragte: -Und welchen Absender willst du hinten drauf schreiben?- Nimue stutzte. Auf den Gedanken war sie noch nicht gekommen. Als sie ratlos die Schultern zucken wollte, hatte James eine Idee: -Wir können dir ja ein Postfach in Washington einrichten lassen, dann brauchst du deiner Freundin nur zu erklären, warum du jetzt in Amerika wohnst. Ist jedenfalls besser, als wenn du ihr auch noch erklären müsstest, warum du im Weißen Haus wohnst, oder?- Nimue lächelte und blickte ihren Vater an. -Was ist? Was schaust du mich so komisch an?- fragte dieser, doch das Mädchen reagierte nicht. Es schien, als wäre sie ganz weit weg. Sie schaute nicht mehr ihn an, sonder durch ihn hindurch, wurde ganz blass und verzog das Gesicht. Das Komische war, dass ihre nachtblauen Augen plötzlich rot-golden leuchteten. -Hey, was ist los mit dir? Nimue!- James schüttelte sie panisch, worauf sie langsam wieder zu Bewusstsein kam. - Wo bin ich? Ach ja...- - Was war denn mit dir los?- fragte James, er immer noch sehr beunruhigt war. Nimue schüttelte ihren Kopf und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Ihre Augen hatten wieder die normale nachtblaue Farbe angenommen. Sie konnte es noch nicht fassen, dass das Alles innerhalb weniger Sekunden geschehen war. Zögernd erzählte Nimue: -Ich hatte eine Vision. Dort sah ich dich, und mich, und hinter uns Jemanden, der zwei Babies in den Armen hielt, neben einem großen Feuer stand, und rief: "Diese Kinder bringen nur Unglück, sie müssen sterben!", worauf ich rief: "Gib mir meine Zwillinge zurück!" doch sie war schon mitsamt den Kindern verschwunden, und du nahmst mich in den Arm, und dann fingen wir beide an zu weinen...- Nimue konnte ihrem Vater einige Bilder per Telepathie zeigen, woraufhin auch er blass wurde. -Und diese Visionen... sind sie... wahr?- Nimue zuckte die Schultern. -So richtig weiß ich das nicht. Ich hatte schon viele Visionen, die in Erfüllung gegangen sind, zum Beispiel die mit Nia. Aber ich denke, dass man sie auch verhindern kann. Nur kann ich mir viele Dinge nicht erklären, die in dieser Vision gezeigt wurden... Das heißt, eigentlich kann ich mir gar nichts erklären...- das Mädchen zitterte immer noch, und James legte ihr beruhigend einen Arm um die Schulter. Dann fragte er: -Also hast du das zweite Gesicht?- Das Mädchen nickte nur, und wurde schrecklich müde, was normal war, wenn sie eine Vision hatte. -Ich gehe in mein "Zimmer" und ruh mich in wenig aus, o.k.?- James nickte, brachte sie noch in ihr Bett und blieb besorgt im Flur stehen.

Sechs Stunden vergingen, und James hatte seine Tochter noch nicht wieder zu Gesicht bekommen. Er wollte sie wecken, um ihr zu sagen, dass es gleich Essen gäbe, doch als er die Kabine seiner Tochter lautlos betrat, blieb er erschrocken in der Tür stehen. Das Zimmer war dunkel, nur eine kleine Schreibtischlampe spendete etwas Licht doch er erkannte, dass vor dem Bett, in dem Nimue friedlich schlief, eine Person stand, die in einen weiten, seltsam blauen Umhang gehüllt war, und ihm den Rücken zuwandte. James wusste instinktiv, dass von ihr keine Gefahr ausging. Deshalb ging er langsam auf das Bett seiner Tochter zu, und setzte sich auf einen Stuhl, der daneben stand. Die Person bemerkte ihn, blieb aber ruhig und wandte ihm das Gesicht zu. James stockte der Atem. Es war eine wunderschöne Frau. Ihre langen, schwarzen Haare fielen ihr in Locken über die Schultern und sie sah ihn aus ihren braunen Augen anerkennend an. -Ich hätte nicht gedacht, dass du dich der Vergangenheit entgegenstellst - alle Achtung. Aus deinem Charakter sprechen Mut und Tapferkeit. Du wirst ihr ein guter Mann und Vater sein.- James, der nicht bemerkte, dass die Frau von Nimue sprach, fragte ungläubig: -Wer bist du?- -Mein Name ist Teala, ich bin die Hohepriesterin von Avalon.- James wollte fragen, wo und was Avalon sei, doch in diesem Moment schlug Nimue die Augen auf, und starrte Teala an. Diese wandte sich dem Mädchen zu. -Hallo, Nimue, schön, dich wieder zu sehen.- Nimue runzelte die Stirn, und versuchte sich zu erinnern, wo sie diese Frau schon einmal gesehen hatte, denn sie war schläfrig und noch nicht richtig aufgewacht. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, und sie setzte sich in ihrem Bett auf. -Teala?? Bist du es wirklich??- Nimue umarmte die Frau und weinte vor Freude. James saß daneben und verstand überhaupt nichts. Nimue wandte sich ihm zu, die Hohepriesterin immer noch umarmend. -Teala ist die Hohepriesterin von Avalon. Ich war 12 Jahre lang bei ihr und sie hat mir vieles beigebracht. Seit 4 Jahren habe ich nichts mehr von ihr gehört. Es ist so schön, dich wieder zu sehen!- Teala gab Nimue einen Kuss auf die Stirn und sagte: - Du bist ein schönes Mädchen geworden. Bald wirst du eine junge Frau sein, die viel Leid zu ertragen hat.- mit wissenden und zugleich traurigen Augen sprach sie weiter - Aber du hast den Charakter seines Vaters geerbt, du wirst stark sein, meine kleine Nimue...- Das Mädchen schaute erschrocken auf, als die Hohepriesterin anfing, zu weinen. -Was ist mit dir?- schluchzend sagte Teala: -Es ist nichts, du tust mir nur so leid, weil ich weiß, was mit dir passieren wird, und wieviel Leid du zu ertragen hast. Genieße deine Tage, an denen du noch Kind sein darfst, genieße sie.- Sie strich Nimue zärtlich über den Kopf, und begann, zu verblassen. -Halt, wo willst du hin? Werde ich dich wieder sehen?- fragte Nimue, die sich an die Hohepriesterin klammerte. Diese sagte: - Ja, meine kleine Nimue, wir werden uns ganz bestimmt wieder sehen...- bevor sie ganz verschwand und einen verdutzten James und eine verwirrte Nimue zurückließ.
 

***
 

Eine Stunde später setzte die Air Force One zum Landeanflug an und nach einer weiteren halben Stunde Fahrt in einer schwarzen Limousine erreichten Nimue, James und die Bodyguards das Weiße Haus. Das Mädchen hielt erstaunt inne, als sie das Gebäude sah. -Mann, das ist ja riesig!- Der Präsident lächelte, und führte seine Tochter hinein. Er wurde von den Angestellten begrüßt und sofort über den Stand der Dinge informiert. Nimue ging unter den Bodyguards unter, so wurden wenigstens keine peinlichen Fragen gestellt. Nach 10 Minuten hatte James genug, er war erschöpft von dem Flug, wollte seine Ruhe haben und seine Familie sehen. So sagte er kurzentschlossen: "Meine Damen und Herren es ist schon 8 Uhr abends. Lasst uns morgen um 9 Uhr im Oval Office weiterreden, o.k.? Dann ist eine Stunde später auch gleich der Pressetermin. Gute Nacht." Er wandte sich abrupt um und ging die Gänge entlang, durch den Oval Office, bis zu seinen Privaträumen. Dort entließ er die Bodyguards, die eine Etage weiter wohnten. "So, endlich Ruhe. Komm, ich denke dass Shirley und die beiden Großen noch wach sind, dann kannst du sie heute noch kennen lernen." Nimue lächelte schüchtern und folgte ihrem Daddy durch die stattlich eingerichtete Wohnung in ein großes Zimmer. Das Mädchen sah sofort den großen Kamin, der dort stand, und in dem ein gemütliches Feuer brannte. Sie empfand es sofort als angenehm und betrachtete erst dann den Rest des Raumes. Er war mit einem teuren asiatischen Teppich ausgelegt und in der Ecke standen zwei Sessel, eine Couch und ein kleiner Tisch aus Glas. An der Wand hingen prachtvolle Gemälde - alles wunderschöne Landschaftsbilder. Erst jetzt fiel Nimue die Person auf, die in einem der Sessel saß, las und sie nicht bemerkte. James ging leise von hinten auf sie zu und umarmte sie. Erschrocken fuhr sie herum, erkannte James und lächelte ihn an. "Du bist wieder da, wie schön. Ich habe dich vermisst." Shirley stand auf, umarmte ihn und James gab ihr einen Kuss. Dann erinnerte er sich an Nimue, die sich im Hintergrund hielt und sagte: "Shirley, ich habe jemanden mitgebrachte." -Nun komm schon, sie beißt nicht.- sagte James lautlos und Nimue trat zögernd ein paar Schritte vor. "Hallo, wer bist du denn?" fragte die First Lady freundlich. Das Mädchen erkannte genervt, dass Shirley nichts mit Telepathie zu tun hatte, und James antwortete an ihrer Stelle: "Sie heißt Nimue. Aber wollen wir uns nicht erstmal setzen?" Er setzte sich mit seiner Tochter auf die Couch und Shirley setzte sich ihnen gegenüber wieder in den Sessel, ahnend, dass jetzt etwas kommen würde, wovon sie nichts gewußt hatte. Der Präsident wurde sichtlich nervös, und wusste nicht, wie er anfangen sollte. Es entstand eine lange Pause, in der Shirley ihn anschaute und wartete, wann er anfangen würde zu sprechen. -Mensch Daddy!- vernahm James die Stimme seiner Tochter -das ist doch die Frau, die du liebst. Und mich liebst du auch. Außerdem hast du dich entschieden, die Vergangenheit zu akzeptieren, und das Beste draus zu machen, also erzähl es ihr schon!- Er blickte erst seine Tochter und dann Shirley an und begann zögernd, die Geschichte zu erzählen. Als er geendet hatte, blickte sie ihn an, und meinte: "Es war richtig von dir. Ich finde es zwar nicht so gut, dass du mir davon nichts erzählt hast, aber ich kann dich verstehen. Du wolltest die Vergangenheit vergessen... Und du, junge Lady, wie denkst du darüber?" James erklärte: "Sie kann nicht reden. Sie ist seit ihrer Kindheit stumm." Die First Lady fragte daraufhin erschrocken: "Dann kann sie sich gar nicht mit uns verständigen?"- "Doch. Und zwar mit Hilfe der Telepathie." sagte James, der Nimueìs Hand festhielt. Shirley meinte: "Sagìmal, willst du mich verschaukeln? Wir leben hier nicht im Feenland." Der Präsident seufzte resigniert. Er war gestresst und müde, und musste nun auch noch seiner Frau alles erklären. "Ich verschaukle dich nicht, das müsstest du eigentlich wissen. Und in Irland gibt es tatsächlich keltische Nachfahren, die das können, und dazu gehören Nimue und auch ich." - "Heißt das, dass du auch telepathieren kannst?" diese Frage beantwortete er kurz mit "Exakt." und lehnte sich zurück. "Wenn du dich mit ihr verständigen möchtest, dann musst du dir von ihr das Telepathieren beibringen lassen. Aber niemand zwingt dich dazu. Ich möchte dich aber bitten, meine Tochter in Liebe aufzunehmen, so dass es irgendwann einmal unsere Tochter wird..." Mehr hatte er nicht zu sagen. Er ließ Nimueìs Hand los, stand auf und ging ins Bad, um sich bettfertig zu machen. Nimue blieb auf der Couch sitzen, während die Frau dem Präsidenten erst einmal hinterher schaute und den Kopf schüttelte. Dann wandte sie sich Nimue zu, die Shirley einfach nur ansah, bis diese sagte: "Du siehst James wirklich erstaunlich ähnlich. Wusstest du, dass du ein wunderschönes Mädchen bist?" Nimue lächelte und nickte leicht mit dem Kopf. "O.k., bring mir das Telepathieren bei. Ich kann es nicht ertragen, wenn ich weiß, dass James mit dir sprechen kann, ich aber nicht." Nimue lachte, und ein erstes Band war zwischen ihr und Shirley geknüpft. Ein Band, das ich im Laufe der Zeit festigen würde.

Anschließend holte Shirley Belina und Janna, die noch in ihren Zimmern gelesen und Musik gehört hatten ins Kaminzimmer. Hätte Nimue nicht gewusst, dass sie Zwillinge waren, sie hätte sie noch nicht einmal für Schwestern gehalten. Janna war eine schöne, junge Frau mit grünen Augen und langen, blonden Haaren. Was nicht heißt, dass Belina nicht schön war. Sie hatte nur im Gegensatz zu ihrer Zwillingsschwester dunkle Haare und braune Augen. Die Beiden sahen sich nicht einmal im Gesicht ähnlich und Nimue fiel außerdem noch auf, dass Janna viel jünger wirkte, als Belina. Doch dann bekam sie mit, wie Shirley gerade sagte: "Das ist eure neue Schwester Nimue. Sie kommt aus Irland..." sie erzählte ihren beiden großen Töchtern die ganze Geschichte auch die Sache mit der Telepathie. Die Reaktion der Zwillinge war unterschiedlich. Janna, umarmte Nimue gleich und meinte: "Komm, du kannst mit in meinem Zimmer schlafen und wohnen. Es ist groß genug." Nimue lächelte und freute sich. Doch Belina drehte sich auf dem Absatz um, verließ den Raum und Shirley zuckte nur mit den Schultern. Sie war ebenfalls müde, und wollte nach James sehen. Doch dieser betrat in diesem Augenblick das Kaminzimmer und umarmte Nimue. -Ich wollte dir noch gute Nacht sagen.- Nimue nickte und lächelte. -Schlaf schön.- Dann verließen Shirley und der Präsident das Zimmer um schlafen zu gehen, und auch Janna war müde. Sie zeigte Nimue noch ihr Zimmer. "Ich habe hier sowieso zwei Betten drin, weil ich früher noch mit Belina zusammen in einem Zimmer gewohnt habe, deshalb kannst du diese Ecke haben." Nimue lächelte ihre große Schwester dankbar an, und schaffte es gerade noch, sich zu waschen und umzuziehen, bevor sie todmüde in ihr Bett fiel. Das Telepathieren würde sie Janna morgen beibringen - das hieß, wenn diese es wollte.
 

***
 

The White House, Saturday 23rd of July 2002, 8:00 a.m.

"Hey Nimue! Aufstehen." Das Mädchen wurde sanft an der Schulter gerüttelt, sagte schläfrig: -Ich will aber nicht!- und drehte sich auf die andere Seite um weiter zu schlafen. Janna stand ratlos da. In diesem Moment betrat der Präsident munter und ausgeschlafen das Zimmer. Er hatte seine irische Tochter gehört und meinte zu Janna: "Lass sie schlafen. Der Flug gestern war sehr anstrengend für sie." - "O.k., wenn du es sagst. Komm, lass uns frühstücken." Damit gingen die Beiden aus dem Zimmer, und ließen Nimue alleine. Doch diese war sehr empfindlich was Schlaf anbelangte. War sie erst einmal wach, konnte sie nicht mehr einschlafen. So wälzte sie sich unruhig in dem großen Bett hin und her und konnte nicht wieder einschlafen. Wütend telepathierte sie: -Oh Janna!!!- worauf sofort die Antwort ihres Vaters kam: "Sie kann doch nichts dafür. Sie wollte dich nur zum Frühstück holen." -O.k., ist schon gut. Du hast ja recht.- Nimueìs Zorn war genauso schnell verraucht, wie er gekommen war. -Was machst du heute noch?- fragte sie. Der Präsident stöhnte. -Jede Menge. Ich muss auch gleich los. Du wirst mich heute nicht mehr sehen glaube ich, es kann nämlich spät werden. Mach dir einen schönen Tag. Wenn du Fragen hast, frage Janna, sie hat Semesterferien und somit Zeit.- Nimue sagte noch: -Danke Daddy.- und versuchte erneut, wieder einzuschlafen. Da hörte sie plötzlich eine vertraute Stimme: -Hallo Nimue, wie gehtìs?- -Nia!! Wo bist du?- fragte Nimue vor Freude. -Guck aus dem Fenster, dann müsstest du mich sehen.- Kurzentschlossen schlug das Mädchen die Decke zurück, schlüpfte in ihre Schuhe und öffnete das große Fenster, dass sich gegenüber ihrer "Ecke" befand. Unten stand ihre Hagana-Stute Nia auf dem Südrasen des Weißen Hauses und schaute zu ihr hinauf. -Ich bin super angekommen. Hat nur eine Weile gedauert, weil ich noch andere Dinge zu erledigen hatte. Warte, ich zeige es dir.- Nimue sah vor ihrem geistigen Auge einen stattlichen weißen Hengst, der mit Nia auf einer großen Blumenwiese um die Wette lief. -Mensch Nia, bist du mit ihm zusammen?- Die Stute nickte stolz. -Er ist der Anführer der Hagana-Pferde. Sein Name ist Borneo. Er sorgt dafür, dass unsere Rasse nicht ausstirbt.- Nia drehte sich ein wenig zur Seite, worauf Nimue den Bauch der Schimmelstute sehen konnte. -Mensch, du bist trächtig? Das ist ja toll!! Ist mir früher gar nicht aufgefallen!- Das Mädchen war aus dem Häuschen. Sie würde ein Hagana-Fohlen sehen!! -Es sind Zwillinge.- ließ sich Niaìs Stimme vernehmen, als ob sie die Gedanken von Nimue gelesen hätte. -Und sie sind dazu auserwählt, einmal deine Kinder zu beschützen.- Nimue lachte und meinte: -Na bis dahin ist ja noch Zeit. Ich finde es schön, dass du da bist!- Wenn du wüsstest... dachte Nia, sagte aber nichts. In diesem Moment betrat Janna das Zimmer. "Hey, Schwesterherz. Stell dich nicht mit Nachthemd ans Fenster, du bekommst sonst noch einen Zug." -Na da hast du aber eine fürsorgliche Schwester gefunden.- meinte Nia lachend. -Das stimmt. O.k. ich gehe mich waschen, sonst wird sie noch böse... Bis dann.- Nimue lächelte schelmisch und schloss das Fenster. Dann kramte sie in ihrem Koffer herum, ihre Sachen suchend. Ich muss sie unbedingt heute noch in den Schrank einräumen, sonst finde ich bald nichts mehr wieder... Janna saß auf ihrem Bett, und schaute dem Mädchen zu. Dann meinte sie: "Sag mal... Könntest du mir nicht das... Telepathieren beibringen?" Nimue legte ihre Sachen beiseite, nickte und setzte sich neben ihre große Schwester aufìs Bett. Dann sah sie sich suchend um, entdeckte Papier und Stift auf Jannaìs Schreibtisch, und schrieb: SCHLIEßE DIE AUGEN UND VERSUCHE, AN NICHTS ZU DENKEN. Janna stellte sich sehr gut an sie schien ein Talent dafür zu haben, denn bereits nach zwanzig Minuten konnte sie selbst schon telepathieren. -So, nun kannst du auch mit deinen Eltern und denen telepathieren, die es auch selber können. Sagìmal, was ist eigentlich mit Belina los?- fragte Nimue ihre neue große Schwester. -Warum, was soll mit ihr los sein?- fragte Janna verständnislos. -Naja, seit ich hier bin, hat sie noch kein einziges Wort mit mir gesprochen...- Janna warf ihre langen blonden Haare zurück und meinte: -Das wird sich schon noch geben. Sie hat eine Abneigung gegen die Nachfahren der Kelten, warum auch immer. Sie hält nichts von Telepathie oder Zauberei und sie denkt, dass es das gar nicht wirklich gibt und sich Leute damit nur wichtig machen wollen. Ich hoffe, dass sie sich selbst überwindet, und mit dir redet...- Nimue seufzte lautlos, und ging dann in das große Bad, um sich fertig zu machen.

Als sie nach zwanzig Minuten wieder heraus kam, saß Janna immer noch auf ihrem Bett und meinte noch immer beeindruckt: -Wo hast du das alles gelernt?- Nimue antwortete: -In Avalon.- -Und was ist das?- Das Mädchen setzte sich Janna gegenüber und erzählte:



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2004-12-11T14:56:28+00:00 11.12.2004 15:56
Interessante Geschichte! Wie hast du das gemeint, dass James Nimue ein guter Vater und ein guter Mann sein wird? Etwa Inzest?
Hast du einen Teil deiner Ideen aus den Büchern von Marion Zimmer Bradley? Wobei, Nimue kommt ja auch bei T.A.Barrons vor... nimmst du Emrys auch noch mit in deine Geschichte auf?
Ich weiß, Fragen über Fragen...
Schreib bald weiter!
Von: abgemeldet
2004-04-19T19:02:34+00:00 19.04.2004 21:02
liest sich gut, was du da geschrieben hast *schleim*
sogar sehr gut *mehr schleim*
weiterschreiben ja? *auf Schleimspur ausrutsch*
Soviel dazu jetzt die ernsthafte Kritik, eine Frage wie kommt es, dass sich eine Frau zuerst in einen gut aussehenden Mann verliebt und später in einen solchen Schleimbeutel?
Die Geschichte gefällt mir, schreib weiter *mit Messer rumfuchtel*
FireTiger(NTN)
Von: abgemeldet
2003-10-04T17:35:47+00:00 04.10.2003 19:35
ich finde deine ff super bitte schreibe schnell weiter


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