Green Street Hooligans von Sauron ================================================================================ Kapitel 8: Nackte Haut ---------------------- Der Kuss war fest, atemlos, fast bissig, und Elijah bekam keine Luft. Doch das Schwindelgefühl kam nicht daher – es war die simple Tatsache, dass Pete ihn küsste. Hier und jetzt, ohne, dass Elijah auch nur ansatzweise damit gerechnet hätte. Der Kuss zog sich lange hin, während Pete's Griff immer noch um Elijah's Unterarm gewunden war, fast so, als hätte er Angst, dass er gehen würde, sobald der Kuss endete. Mit einem leisen Ausatmen jedoch löste Pete sich kurz, lehnte seine Stirn gegen die hitzige von Elijah. Elijah öffnete die Augen sanft, begegnete den grauen Augen, die so viel ausstrahlten, so viel Feuer in sich hatten. Sie verharrten einen Moment so, während Pete den Druck seiner Hand löste und stattdessen eine Hand in Elijah's Haar vergrub, die braunen Strähnen fest packte und ihn in einen weiteren, noch festeren Kuss zog. Elijah hatte nur kurz vorher nach Luft geschnappt und dabei so viel von Pete's atemberaubenden Duft eingeatmet, dass sein Körper ganz weich wurde. Er fand Halt, indem er seine Hände auf Pete's starke Schultern ablegte und sich gänzlich gegen ihn lehnte – in den Kuss lehnte, der immer weiter ging, sich in mehrere, langgezogene Küsse umwandelte. Ein Kribbeln fuhr durch Elijah's Glieder, als er spürte, wie Pete's Zunge langsam gegen seine Lippen stieß; tastete und schmeckte, um Einlass bat, den Elijah ohne zu zögern gewährte. Pete's Zunge war weich und schmeckte süß, wenn auch noch nach etwas Scotch. Elijah erwiderte das sanfte Spiel der Zungen, genoss jede Sekunde. Träumte er? Dass dies jedoch nicht der Fall war, merkte er, als Pete ihn mit einer plötzlichen Bewegung ganz in seine Arme schloss und ihn mit dem Rücken auf das Sofa drückte. Das weiche Leder machte keinen Laut; es war Elijah, der zwischen zwei Küssen ein sanftes Keuchen ausstieß. Pete löste den Kuss auf, aber nur, um sich auf Elijah zu legen, die Ellbogen neben Elijah's bebendem Körper abgestützt, die Hüfte fest gegen Elijah's gepresst. Einen Moment lang sahen sie sich an. Pete war nah an Elijah's Gesicht gebeugt, fuhr mit der Hand, mit der er sich nicht abstützte, leicht über Elijah's Wange. Das Grau war so tief in diesem Moment, dass Elijah nicht anders konnte, als ein Lächeln auf seine Lippen zu setzen, das Pete erwiderte. Und dann küssten sie sich wieder heftig, so herausfordernd, dass es weh tat; Elijah spürte Zähne, Bisse, schnappendes Atmen, und er konnte nicht einmal mehr unterscheiden, was von wem kam, so sehr presste er sich an Pete und Pete sich an ihn. Als Elijah seine Hände mit einem groben Druck in Pete's Schulterblätter schlug, wandte dieser sich mit einem leichten Seufzen ab und widmete sich Elijah's Kinn: er küsste eine heiße Linie vom Kiefer bis hin zum Ohransatz, wanderte dann seinen Hals hinab, bis er am Schlüsselbein endete und in den leicht hervortretenden Knochenansatz biss, an dem Elijah besonders empfindlich war. Er stöhnte auf, bäumte sich leicht auf und zog Pete's Kopf hoch, um ihm einige weitere, harte Küsse zu geben, die ihm das Gefühl gaben, es gäbe nur das hier – er und Pete, ineinander verschlungen, so begierige Küsse austauschend, dass Elijah fast meinte, er könne Blut schmecken . Doch wen scherte der Schmerz, wenn es Pete war, der diesen verursachte? Er konnte sein Zittern nicht mehr verbergen, und auch nicht seine steinharte Erektion, die gegen seine Jeans drückte. Doch mit einem Mal spürte er, wie Pete seine Hüften auf Elijah's zu bewegen begann: erst langsam, fast zärtlich, dann jedoch härter. So hart, dass Elijah genau spürte, wie erregt auch Pete war – seine Erektion war bei weitem nicht geringer. Die Reibung, die entstand, war ein so schönes und kribbelndes Gefühl, dass Elijah die Augen schloss und sich fest an Pete's Schultern klammerte, die ganz angespannt waren. Er konnte die Härte der Muskeln spüren, die sich bei jeder Reibung rhythmisch mitbewegten – es entlockte ihm ein weiteres Keuchen, das Pete jedoch mit einem tiefen Kuss unterbrach, während seine Hände sich unter Elijah's Shirt schoben und die weiche, erhitzte Haut erkundeten. Pete's Hände auf sich zu spüren, auf nackter Haut, während ihre Hüften sich erregend aneinander rieben, war mehr als alles, was Elijah jemals gewollt hatte, das wurde ihm noch klar, bevor Pete sein eigenes Shirt auszog und Elijah's folgte. Dass er Pete nie wieder gehen lassen wollte, wurde ihm bewusst, als sich Pete's durchtrainierter Körper mit einer bebenden Hitze gegen den seinen drückte; nackte Haut an nackter Haut, eingehüllt in unbändige Hitze. Elijah spürte, dass es bald soweit war – wenn das so weiterging, würde er gleich kommen, so sehr erregte ihn die ganze Sache. In einem blinden Taumel spürte er, wie Pete sich an seiner Jeans zu schaffen machte. Er öffnete die Knöpfe hastig, während Elijah sich keuchend an Pete's Hose zu schaffen machte, die Hände so zittrig wie noch nie. Da Elijah nicht weit kam, half Pete ihm, und mit einer fließenden Bewegung schob er seine Jeans herunter, während Elijah's gleich hinterherkam. Als Pete sich dann erneut auf ihn niederließ, stieß Elijah ein grobes Stöhnen aus – denn er spürte, dass das einzige, was die beiden nun trennte, der dünne Stoff ihrer Boxershorts war. Und Pete begann erneut damit, die reibende Bewegung aufzunehmen; zitternd, denn der dünne Stoff intensivierte die Erregung noch mehr. Elijah konnte Pete's harten Schwanz direkt an seinem fühlen; genauso hart, wie er selbst war. Die Bewegungen ließen das Kribbeln in Elijah's Körper nur noch mehr ansteigen; gierig zog er Pete in einen Kuss, sah ihm danach direkt in die Augen – das Grau zeigte ihm, dass Pete ebenso kurz vor dem Kommen war wie Elijah. Pete schaffte noch genau zwei intensive Bewegungen, Brust an Brust mit Elijah, als Elijah plötzlich den Kopf zurückwarf, einen leisen Schrei ausstieß und kam. Die Wellen, die dabei durch seinen Körper schossen, ließen ihn so heftig zittern, dass er es nicht wagte, seine Augen zu öffnen – Schub um Schub spürte er seinen Orgasmus aufebben, so intensiv wie noch nie, obwohl sie nicht einmal nackt waren. Er spürte, dass Pete ihn beobachtete – spürte genau, wie Pete sich auf die Lippen biss und ihm bei seinem Höhepunkt zusah, bis der Orgasmus fast verebbt war; erst dann setzte Pete zu finalen Bewegungen an, die so elektrisierend und bebend waren, dass Elijah noch weitere Schübe in sich spürte. Bis Pete kam und sich so fest auf Elijah drückte, dass dieser kaum Luft bekam. Doch er klammerte sich fest an Pete, ließ ihn nicht los, und musste feststellen, dass es ein wunderbares Gefühl war, wenn Pete in seinen Armen kam und er genau seinen Orgasmus spüren konnte, die feuchte, warme Hitze, die sich bei beiden ausgebreitet hatte. Pete's heftiges Atmen an seiner Haut ließ lange nicht nach, und auch der bebende Herzschlag nicht, der bei Elijah ebenso flatternd war. Er wusste nicht, wie lange sie dort lagen, aneinander gedrückt und verschwitzt, immer noch ohne ein Wort. Elijah wusste auch nicht, ob er überhaupt in der Lage war, etwas zu sagen – zu zittrig war er noch, zu glücklich. Er wollte, dass dieser Moment nie endete. Nach einer Weile, die Elijah wie eine Unendlichkeit vorkam, hob Pete seinen Kopf von der Kuhle an Elijah's Schulter, in die er sich gedrückt hatte, und sah Elijah leicht grinsend an. Mit einer fließenden Bewegung beugte er sich hinab, gab Elijah einen festen Kuss auf den Mund, der so süß schmeckte, dass Elijah erneut zu zittern begann. Als der Kuss endete, flüsterte Pete leise gegen Elijah's Lippen: „Alles klar, Yank?“ Elijah schluckte; er konnte immer noch nicht glauben, dass diese Momente gerade wirklich passiert waren; dass er Sex mit Pete gehabt hatte. Er suchte nach seiner Stimme, doch als er leise antwortete, klang er fast heiser. „Ja.“ Mehr brachte er beim besten Willen nicht heraus. Pete lächelte, drückte Elijah noch einen Kuss auf die Stirn und stand auf. „Verdammt, ich sollte duschen... ich glaub' du auch. Sieh' dir das mal an.“, lachte Pete und deutete auf seine Shorts. Elijah wurde puterrot – auch wenn er mittlerweile wusste, wie Pete halbnackt aussah. Wunderbar. Und viel zu schön für diese Welt. Pete zwinkerte ihm zu, bevor er mit einem leisen Summen ins Bad verschwand und Minuten später die Dusche ertönte, prasselndes Wasser auf nackter Haut. Elijah blieb liegen, schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Mit einer unbeholfenen Bewegung fasste er sich an sein eigenes Herz – das immer noch so wild schlug wie nach einem Marathon. Das Klopfen wurde nur langsam etwas ruhiger, bis es schließlich ganz verebbte und wieder normal klang. Das nächste, was Elijah in seinem Halbschlaf mitbekam, war, dass Pete ihm mit einer sanften Bewegung die Decke bis zu den Schultern hochzog, ihm noch einmal über den Kopf strich und dann ging. Doch selbst das bekam Elijah nur noch halb mit; er sank in einen tiefen und traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen schreckte er vom Sofa auf. Er war noch nass und verschlafen, jedoch ging es ihm so gut wie nie. Er gähnte kurz, bevor er aufstand und einen Blick durch die Wohnung warf – Pete war nicht da. Das Schlafzimmer stand offen, und die Vorhänge waren alle zur Seite gezogen. Elijah zog seine Augenbrauen zusammen, machte sich jedoch noch nicht viel daraus und stieg als allererstes unter die Dusche, um sich endlich nach der heißen Nacht zu duschen. Er wollte die Erinnerung nicht abwaschen, doch der heiße Strahl war entspannend. Als er fertig war, trocknete er sich ab und lief ins Wohnzimmer, um seine Klamotten zu suchen. Da erst fiel ihm der kleine, handgeschriebene Zettel auf, der auf dem Küchentisch lag. „Bin bei der Schule, heute ist eine Lehrerversammlung wegen dem Schulstart morgen. Komm' später bei Marki rum! Pete.“ Elijah lächelte. Also war seine Angst, dass Pete sich einfach so wegen der letzten Nacht verdrückt hatte, unbegründet gewesen. Da Pete ja nachher sowieso zu Shanon und Mark kommen würde, steckte er den Zettel ein, zog sich an und machte sich auf den Weg zu Shanon. Diese erwartete ihn schon mit einem wehleidigen Grinsen an der Tür. „Hey, alles gut, Lij? Hast du auch so gelitten?“, sagte sie, während sie Elijah in eine warme Umarmung zog. „Ja, ich habe gestern noch ungefähr drei Mal gekotzt. Es war widerlich.“ „Was habt ihr denn noch so gemacht?“ „Wir waren im Pub. Aber ich habe nicht wirklich viel getrunken. Die anderen waren super voll.“ „Ja, das machen sie immer vor Schulbeginn...“, seufzte Shanon und ließ Elijah hinein. Mark war nicht da. Elijah ließ sich auf die Couch fallen und lehnte seinen Kopf zurück. Er war so glücklich und voller wild pochender Gefühle, dass er Shanon's Blick erst gar nicht bemerkte. „Lij... Was ist passiert?“ Er hob den Kopf. Shanon sah ihn verwundert und mit einem eher erstaunten Lächeln im Gesicht an. „Nichts – wieso?“ „Du siehst so glücklich aus.“ Elijah verfluchte die dunkle Röte, die wieder seine Wangen hochkroch; immer verriet sie ihn. Er versuchte möglichst gelassen auszusehen, doch Shanon war spitz . Sie bemerkte etwas. Mit einer schnellen Bewegung ließ sie sich neben Elijah auf die Couch nieder und fasste sein Kinn zwischen ihre Hände. „Nein. Habt ihr etwa...?“ „Shanon!! Nein, ich.. wir... du.. nein, das ist... Ich bin einfach nur glücklich dass er mich nicht hasst. Das ist alles.“ Sie musterte ihn genaustens, fast wie ein Arzt, der eine Krankheit feststellen musste. Und sie ließ auch nicht locker, als Elijah sie wegschob. Und noch röter wurde als ohnehin schon. „Shanon. Lass' das jetzt.“ „Irgendetwas ist passiert. Gestern hast du noch geweint, und heute sitzt du hier mit so strahlenden Augen wie noch nie zuvor. Irgendetwas ist passiert.“ „Nein! Und jetzt lass' das.“ „Na gut.“ Sie ließ ab von ihm, jedoch nicht mit dem Blick. „Er kommt nachher auch vorbei, was? Er kommt immer am letzten Ferientag. Er liebt mein Roastbeef.“ „Kann schon sein.“ Shanon gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Wange, und obwohl Elijah ein mürrisches Gesicht machte, konnte er es ihr nicht verübeln. Er half Shanon beim Zubereiten des Roastbeefs; es tat gut, wieder einmal nur mit ihr alleine zu reden und zu kochen. Er hatte ewig nichts amerikanisches mehr gegessen – und der würzige Duft des Roastbeef ließ seine Nerven kribbeln. Auch wenn er vermutete, dass das meiste davon von seinen Erinnerungen an letzte Nacht kam. Eine Stunde später waren auch Pete und Mark eingetroffen. Es war alles ganz friedlich. Und obwohl Mark Pete des Öfteren rügte, so waren sie doch irgendwie wie eine große, lustig zusammen gewürfelte Familie. Elijah versuchte, sich am Riemen zu reißen, jedoch schweiften seine Blicke immer wieder zu Pete ab; er konnte gar nicht anders. Das Grinsen des Engländers wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Sinn gehen, ebenso nicht die vielen, kleinen Blicke, die Pete ihm ebenso zuwarf. Shanon bemerkte das, sagte jedoch nichts. Sie war offenbar froh, dass sie alle mal an einem Tisch sitzen konnten, ohne dass es Auseinandersetzungen gab. „Wann musst du morgen denn anfangen?“, sagte Mark, den Blick an Pete gewandt, der seine dritte Portion aß. Elijah fragte sich, wo er das alles ließ. Ging das direkt in die Muskeln? Die sich unter Pete's heute eher engem Shirt doch recht gut abzeichneten....Elijah schluckte und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Teller. „Gleich erste verfickte Stunde, so eine Scheiße... Auch noch Geschichte. Ich liebe meine Kids ja, aber verdammt, ich hasse das Aufstehen.“, murrte Pete. „Dann hättest du dir einen anderen Beruf suchen sollen, du Idiot.“ „Ich bin nun einmal verdammt schlau, sowas muss die Jugend lehren.“ „Oh man, Pete... Wenn ich nicht dein großer Bruder wäre, sondern Kinder an der Schule hätte, würde ich die alle da wegnehmen.“ „Wer weiß? Vielleicht kommt dein Sohnemann auch an meine Schule und wird von mir gelehrt? Er wird verfickt viel lernen...“ Shanon verdrehte die Augen und schnaubte. „Pete, geht auch einmal ein Satz ohne „verfickt“ oder sonstige Kraftausdrücke?“ Pete grinste schief. „Verfickt nein, Shan! Das ist der Slang der Straße. Dein Göttergatte hatte vor dir auch so was drauf, is' mein verdammter Ernst!“ „Mark?“ Shanon kicherte. Mark tat so, als hätte er die Bemerkungen nicht gehört, auch wenn Pete ihn mit einem „Hm, Bruderherz?“ anstieß und lachte. Shanon grinste. „Mein kleiner Bruder dagegen ist ein echter Gentleman. Nicht wahr, Lij? Er war in Amerika an einer Eliteuni.“ „Shanon...“, murrte Elijah und spürte, wie er rot wurde. Er hatte Pete zwar erzählt, dass er studiert hatte – Geschichte, gelogener Weise, weil er wusste, wie Pete und die GSE zu Journalisten stand – jedoch hatte er verschwiegen, dass es die Eliteuniversität schlechthin gewesen war. Pete hob seine Augenbrauen an und warf Elijah einen Blick zu. „Eliteuni? Soso. Welche denn?“ Elijah schluckte, doch als er den Blick aller auf sich spürte, sagte er kleinlaut: „Harvard.“ „Was? Nich' dein beschissener Ernst!“ „Pete!“, zischte Shanon kurz, doch Pete überhörte sie. „Harvard?“ „Ja, und jetzt lass' das. Ich gehe ja nicht mehr hin.“, erwiderte Elijah und stocherte in seinem Beef herum. „Junge, ich wusste gar nicht, dass du was im Schädel hast!“ „Tja.“ Sie aßen auf, und als Shanon den Nachtisch brachte, spürte Elijah Pete's Blick erneut auf sich. Als er diesen erwiderte, sah er eine Spur von Erstaunen, die sich mit dem wunderschönen Grinsen paarte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)