A live as a Vampire von Amiella ================================================================================ Kapitel 10: ------------ "Und ihr zwei seit wirklich Vampire?", kam es plötzlich von Yukiyo. "Joa, kann man sagen.", antwortet Shin auf die Frage. "Ihr verhaltet euch aber ganz anders..." "Wieso anders?", fragte ich nun, während mein Blick auch auf Yukiyo fiel. "Ist egal." "Mein Vater hat auch gesagt, dass der größte Teil der Vampire die Kontrolle verlieren. Darum gibt es immer mehr Vampirjäger, dessen Familie zum Beispiel von Vampiren getötet wurden." "Dein Vater?", fragte Yukiyo, worauf Shin leicht nickte. "Wer ist denn dein Vater, wenn ich fragen darf." "Ach, ist nicht so wichtig.", sagte Shin lachend und winkte mit seiner Hand ab. "Nein, nein. Mich würde es auch interessieren.", fügte ich nun hinzu. "Du weißt den Namen meines 'Vaters', dann darf ich wohl auch den Namen deines 'Vaters' wissen." "Wie wär's. Wenn Ryuji es sagst, dann sagst du es auch.", lachte Yukiyo. Ich weiß wirklich nicht, warum Shin sich so weigert, den Namen zu sagen. Weiß er es nicht? Hat er ihn selber nie erfahren? Oder ist er vielleicht sogar der selbe, den ich habe? "Also?" "Hm? Achso... Irgendwas mit Koro... denk' ich mal." "Korookami.", berichtigt mich sofort Shin, worauf ich nur genervt auf zischte. "Korookami?" "Ja, kann sein." "Wirklich? So heißt auch mein Vater!", rief sie fröhlich. Doch dies hieß nichts Gutes für mich. "W-Was—?!" Zu meiner Verwunderung kam dies gleichzeitig von mir und Shin raus, was sich eher geschockt angehört hatte. "Ja! Ist das nicht toll? Wir sind so zu sagen Geschwister!" Mein Blick verfinstert sich. Dieses Mädchen ist wirklich die leibliche Tochter von diesem Dreckskerl? "Ich glaub, wir sollten für heute erstmal Schluss machen.", sagte Shin hastig, um das Gespräch zu beenden. Er stand auf, nahm Yukiyo am Arm, die etwas verwirrt reinschaute und schaffte sie in sein Zimmer. Eine Weile verging bis Shin wieder kam und die Tür hinter sich zu gemacht hatte. "Was willst du jetzt tun?" "Was wohl? Denkst du meine Meinung ändert sich, nur weil er der leibliche Vater von ihr ist? Ich werde ihn immer noch töten." Shin merkte, dass es nichts brachte, weiter darüber zu reden und seufzte. Weder Shin noch ich konnten sofort einschlafen. Es herrschte dennoch Stille, wo wir nebeneinander lagen. "Du weißt schon, dass dieses Mädchen ein Opfer für viele Vampire ist?" "Hm?" "Hab ich dir das etwa noch nicht erklärt?", brummte Shin etwas genervt. "Was erklärt?" "Dir muss man sogar nach drei Jahren das noch erzählen?", seufzte er genervt in sich hinein. Nun richtete er seinen Blick, der noch auf die Decke gehaftet hatte, zu mir. "Sie ist schwach, was schon ihre Aura aussagen kann. Zu dem hab ich vorhin, als ich ihr das Shirt gegeben hab, gesehen, dass sie viele Bissspuren hat." Nun richtet er wieder seinen Blick zur Decke. "Es gibt, besonders Reinblüter, die stärker werden wollen, aber auch Vampire, dessen Opfer selber Vampire sind, die schwächlich sind oder ihre Kraft nicht kontrollieren können und saugen sie dann aus. Das Blut von einem Vampir schmeckt zwar nicht besser, als das von einem Menschen. Doch wenn man einen Vampir ausgesaugt hat bekommt man seine Fähigkeit. Sie scheint mir so, dass sie schwach ist und sie ihre Kraft nicht richtig einsetzen kann, um sich zu wehren." "Sie ist ein Reinblüter. Sie muss wissen, wie sie sich wehren kann." "Es gibt auch Reinblüter, die das nicht können. Jetzt komm schon, Ryu. Nur weil sie die Tochter von Korookami ist, musst du sie nicht auf einmal so wegwerfen. Immerhin warst du derjenige, der sie hier her gebracht hat." Ich merkte, dass Shin mich wieder anguckte, so dass ich ihn aus dem Augenwinkel, leicht fragend musterte. "Naja, ich wollte dir nur sagen, dass sie wahrscheinlich lange nicht mehr Leben wird, wenn sie alleine ist." Somit war das Gespräch beendet und Shin schaute wieder hoch zur Decke. Nach einiger Zeit blickte wieder er fragend zu mir. "Ist was?" "Hm?" "Hab ich irgendwas im Gesicht oder warum schaust du mich so an?" Ich weitete kurz meine Augen. Hatte ich die ganze Zeit, ohne es zu merken, zu Shin geguckt? Als paar Sekunden vergingen, die für mich ziemlich langsam vorkamen, und wir uns anschauten, sagte ich hastig. "Was soll schon sein?" "Keine Ahnung? Das frag ich dich ja." "Tzz..." Mit diesem zischen drehte ich Shin den Rücken zu, der mich nun noch fragender anschaute als zu vor. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich konnte die ganze Nacht kein Auge zumachen. Es war fast so, als ob ich nervös wäre. War es wegen dem großen Raum, dass ich mich nicht wohl fühlte, oder woran lag es. Ich wusste es nicht und so verging eine schlaflose Nacht für mich. Am nächsten Morgen wollte ich Frühs schon so schnell wie möglich raus gehen, da ich weiter versuchen wollte, meine Kraft unter Kontrolle zu bringen, doch schließlich wollte Yukiyo mit und sie hing mir an der Backe. Den ganzen Weg bis zum Wald redeten wir nicht. Wir liefen nur schweigsam nebeneinander her. "Ich habe gestern noch euer Gespräch mitbekommen...", fing Yukiyo plötzlich an zu reden und unterbrach somit die Stille "Hm?" "Du willst also meinen Vater töten?" Wir hielten an und ich schaute zu Yukiyo runter. "Weißt du... Da ich schwach bin und dazu noch ein Reinblüter bin, bin ich eine große Beute für Vampiren. Ich weiß, dass ich irgendwann sterbe, da ich einfach nicht das Zeug habe meine Kraft richtig einzusetzen, egal, wie oft ich es versucht habe. Ich sitze wahrscheinlich schon Jahrhunderte daran... Ich habe aufgehört die Jahre zu zählen... Darum will ich, dass du derjenige bist, der mich aussaugt." "Was? Weißt du da, was du von dir gibst?!" Yukiyo nickte nur auf meine Frage. "Ich will dein Vater töten! Verstehst du? Ich werde der Mörder deines Vaters!" "Ich weiß und deshalb will ich, dass du mich aussaugst. Ich werde eh sterben, das weiß ich sehr wohl und ich bin glücklich, wenn ich meinen Vater im Reich der Toten wieder sehen werde." Sie sagte dies mit Tränen in den Augen, dennoch lächelt sie. "Du bist der erste von meinen Geschwistern, die mich nicht angegriffen haben. Ich vertraue dir. Ich will, dass du die Kraft hast und nicht irgendein anderer Vampir. Die Kraft wird dir von Nutzen sein, das Verspreche ich dir! Und wenn du es schaffst, meinen Vater zu töten, dann sehe ich ihn und auch dich wieder." Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Hatte sie ihren Lebenswillen wirklich schon weggeworfen? "Sag mal? Willst du es nicht weiter versuchen, deine Kraft richtig einzusetzen?" Was ich rede ich da? Ich hab doch selber schon meinen Lebenswillen weggeworfen. Wieso versuch ich dann sie zu überreden? "Das bringt nichts. Ich bin älter, als ich aussehe. Ich weiß nicht wirklich mein Alter, aber mindestens über 100Jahre. Ich habe in der Zeit alles versucht. Ich bin dafür einfach nicht geschaffen." Sie hielt mir nun ihren Arm vor meiner Nase hin, welchen ich eigentlich nicht annehmen wollte. "Bitte, Ryuji. Tu mir diesen Gefallen... Ich habe keinen Bock mehr, immer weg zu laufen und zu versuchen, meine Kraft unter Kontrolle zu bringen, was ich eh nicht schaffen werde. Außerdem hab ich es satt, immer von solchen widerlichen, dreckigen Vampiren verfolgt zu werden, die dann auch noch ihre dreckigen Zähne in mich rein bohren und mich aussagen wollen!" Als ich in ihr verzweifeltes Gesicht sah, wo schon ihre Tränen die Wangen runter liefen, griff ich langsam nach ihrem Arm. Doch als mein Mund nur noch wenige Zentimeter von ihrem Handgelenk entfernt waren, stoppte ich. Sollte ich das jetzt wirklich tun? Ein kleines Mädchen einfach so aussaugen, was ich eigentlich gar nicht mehr tun wollte? Doch weiter konnte ich nicht überlegen, denn schon rammte mir Yukiyo ihr Handgelenk in meinen Mund, so dass ich rein biss. Ich wollte ihr Handgelenk wieder wegschieben, doch als ich ihr süßes Blut schmeckte, weigerte sich mein Körper. Ohne es zu wollen trank ich mehr Blut. Ich wusste nicht warum. Ob es wegen dem Geschmack war, oder ob das Monster in mir doch wieder Kontrolle über mich hatte, doch Letzt endlich brachte ich wieder ein Opfer. Yukiyo wehrte sich nicht. Sie weinte nicht, weil es weh tat. Sie weinte vor Freude. War sie wirklich so erleichtert? "Ryuji... Es tut mir leid, dass ich dir jetzt sowas antue...", brachte sie schwer atmend raus. Ich reagierte nicht auf sie. Es war, als ob ich in einem Bann gezogen wurde. "Leb' wohl... und richte Shin meinen Dank aus..." Sie schloss ihre Augen und schon löste sie sich in Staub auf. Als ich wieder zu mir kam, wollte ich nicht glauben, was ich gerade getan habe. Doch lange konnte ich darüber nicht nachdenken oder gar mich verfluchen, da sich plötzlich ein höllischer Schmerz in meinem Kopf ausbreitete. Ich brach zusammen, wollte versuchen meine Schreie, die durch den Schmerz kamen zu unterdrücken, doch schon sah ich, welche Kraft Yukiyo hatte. Aus meinem Rücken kamen plötzlich Eisenketten raus, die alles in ihrem Umfang niederschlagen und zerreißen. Ich konnte sie nicht zurück halten, egal, wie oft ich es versuchte. Jetzt wusste ich, was genau Yukiyo meinte, dass sie ihre Kraft nicht richtig einsetzen konnte. Als die Ketten nichts mehr fanden, was sie in ihrer Umgebung niederstrecken konnte, verschwanden sie wieder. Ich war mit meinen Nerven am Ende. Diese Fähigkeit ist mit Abstand schlimmer, als mein Voraussehen. Nachdem ich mich wieder aufrecht halten konnte, wusste ich nicht sofort wohin. Wenn ich zu meinen Großeltern gehe und da die Kontrolle verlieren würde, würde ich sie in den Tod reißen. Ich stütze mich also an einem Baum ab, nahm mein Handy aus meiner Tasche und rufte Shin an, der sofort kam. "Ryuji. Ist alles in Ordnung?", fragte er, als er mich, immer noch völlig außer Atem, auf dem Boden fand und rings herum eine zerstörte Gegend sah. Ich hatte ihm am Telefon nicht die Situation erklärt, sondern ihn nur gebeten zu kommen. "Wo ist Yuki? Ist irgendetwas passiert?" Er nahm meinen Arm und schlug ihn um seine Schulter, um mir hoch zu helfen. "Ryu, jetzt red' doch endlich! Was ist passiert?!" Als ich Shin die Situation erklärt hatte, blieb er still. Die ganze Zeit war er still, bis wir endlich in wieder in seiner Wohnung waren. "Also hat Yukiyo dich gezwungen?" Ich nickte nur. "Es ist nicht gut, wenn ich hier bleibe.", brachte ich nur raus und wollte wieder aufstehen, was aber sichtlich daneben ging und Shin mich noch rechtzeitig abstützte. "Es ist erst recht nicht gut, wenn alleine bist. Es ist besser, wenn ich dabei bin. Ich kann dir vielleicht helfen, dass du nicht nochmal so die Kontrolle verlierst." Er setzte mich wieder auf die Couch und fragte mich, was für eine Kraft eigentlich Yukiyo hat. Ich antwortete kurz und knapp und er bleib für's erste still. "Dann wär' es besser, wenn du, für's Erste, die Wohnung nicht verlässt." "Tsk... Als ob ich das kann...", zischte ich nur. "Schon klar..." Schließlich ging ich doch zu meinen Großeltern und schließlich wieder zurück zu meiner Mutter. Zum Glück verlor ich selten die Kontrolle. Wenn es geschah, war es nur, wenn ich versuchte meine Fähigkeiten zu kontrollieren, doch ich konnte Yukiyos Kraft nicht mehr aufhalten, wenn sie draußen war, so dass meisten Shin mir helfen musste, was aber ein Spiel mit dem Tod war. In der Zwischenzeit... "Ich habe für euch zwei einen perfekten Auftrag." Der Mann, der dies sagte, ließ einen Zettel auf den Tisch fallen und die zwei Angesprochenen schauten drauf. "Das ist Ryuji Kuroaki. Er ist eine ziemlich Bedrohung und verliert immer die Kontrolle über seine Kräfte, die ein großes Chaos hinterlassen. Findet und tötet ihn." "Ein Kinderspiel...", lachte die Frau, die seelenruhig auf dem Sofa saß und sich angelehnt hatte. Ihr Partner nahm den Zettel, wo Ryuji Kuroaki abgebildet ist in der Hand. "Unterschätzt ihn ja nicht. Ihr musst bei ihm wirklich zusammen arbeiten. Wenn er seine Kontrolle verliert heißt das nur Zerstörung.“ Schon wieder kicherte die Frau los. "Irgendwelche Einwände, Rose?" "Bei mir jedenfalls nicht.", kam es belustigt von der Frau, doch die Blicke im Raum wanderten zu dem jungen Mann, der immer noch das Blatt Papier in der Hand hielt. "Und bei Ihnen?" "Hm..." Doch schon kam ein kleines Lachen von ihm, als man ihn fragte. Er ließ das Blatt los, welches nun auf den Tisch fiel und meinte: "Wieso sollte es Einwände geben?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)