Master and Slave - Ein Leben für ein Leben von CeBe13 (Was uns daran hindert einfach aufzugeben) ================================================================================ Kapitel 45: Rays Angst ---------------------- Die Fahrt von Irland nach London wird viele Tage dauern und William ist immer noch nicht wieder voll bei Kräften. Die körperlichen Wunden sind geheilt, doch die Wunden auf seiner Seele heilen nur langsam. Angelus nimmt es immer wieder war, dass William die Gespräche mit ihm sehr viel Kraft kosten. Er beschließt daher die Zeit zu nutzen um auch mit Ray und Vini zu reden. Die Meiste Zeit sitzen die beiden beim Kutscher mit auf dem Bock und Liam kann zwischendurch das Lachen der drei hören. Ben ist bei Darla auf dem Anwesen geblieben, um sie und Faith zu fahren und zu unterstützen und so hat er einen jungen Burschen, der sich sonst im Stall um die Pferde kümmert als Kutscher mit. Peter versteht sich gut mit Vini und nachdem er seine anfängliche Scheu abgelegt hat unterhält sich auch Ray mit den beiden. Ray fragt inzwischen die beiden zu allem und jedem was er sieht. Wozu es gut ist, wie es funktioniert und manchmal auch warum etwas so ist. Doch besonderes Interesse hat er an London. Vini, die vor Jahren schon einmal da war holt alle ihre Erinnerung heraus und versucht ihm ein Bild von einer großen Stadt zu malen. Doch für einen Sklavenjungen, der bisher nur auf dem Gut seines Herrn gelebt hat klingt es alles wie ein Märchen. Nach der nächsten Rast fordert Liam Ray auf sich zu ihn die Kutsche zu setzen. Ray sieht an der Tür noch einmal bittend zu Vini hoch, die schon auf dem Bock sitzt und sagt leise in Liams Richtung. "Herr, ich fahre gerne auf dem Bock, ich möchte euch nicht stören." Doch Liam winkt ihn mit der Hand rein und fordert ihn auf sich auf die Bank gegenüber zu setzten. Ray folgt der Anweisung und setzte sich, doch er kann nicht ruhig sitzen bleiben und zappelt auf der Bank rum. Er sieht zu William, der auf einem Kissen auf dem Boden kniet und zu dem Mann, der ihn kaufte und jetzt in eine fremde Stadt zu fremden Menschen bringt. Liam beobachtet Ray und will ihm Zeit geben sich an seine und Williams Nähe zu gewöhnen, doch Ray wird nur noch zappeliger und macht sich unter den Blicken, die ihn mustern ganz klein. Liam erkennt, dass Ray das Warten nervös macht und fragt ihn nach dem Grund "Ray, was ist los? Warst du dich bei der Rast nicht entleeren? Soll ich anhalten lassen?" Ray ist bei der direkten Ansprache durch Liam zusammengezuckt und macht sich noch kleiner. Dann stammelt er. "Herr, Nein, ich... Es ist nichts Herr." "Ray, du musst aufhören mich *Herr* zu nennen. Du bist kein Sklave mehr. Die Richtige Anrede lautet wie?" "Mr. Dexter, Herr." Liam lehnt sich an die Wand zurück und lässt nur eine Hand auf dem Nacken von William liegen. Ruhig fordert er Ray auf. "Und jetzt noch einmal richtig." "Mr. Dexter ist die korrekte Anrede." Ray zappelt immer noch und sieht immer wieder zu William. Liam folgt den Blicken des Jungen. Und langsam dämmert ihm was Ray befürchtet. Er lächelt Ray an, gibt William einen Kuss in den gebeugten Nacken und sieht dann wieder zu dem Jungen, der ihm gegenübersitzt. "Ray, ich werde dich nicht anfassen und du wirst es auch nicht mit mir machen. Ist es das was dir Angst macht?" Ray verschluckt sich, als er vergisst zu atmen und muss husten um wieder Luft zu bekommen. Zwischen den Versuchen wieder Luft zu bekommen spricht er seine Angst aus. "Aber ich dachte.... Ich sollte doch …. zu ihnen ... Kutsche kommen und ... Ihr wollt euch nicht euer Recht nehmen?" William blickt zu Liam und zu Ray auf "Wer hat dir das gesagt?" "Die Diener von MacGuires haben gesagt, dass sie wie der alte Herr sind." "Und wie war der alte MacGuires?" "Er hat immer wieder andere Jungen im Bett gehabt." Liam sieht den Jungen lange an. Er sieht aus wie sein Vater. Penn war nicht viel älter als er zu Djoser kam und zu der Zeit hatte er bereits über ein Dutzend Jahre im Bett seines Herrn gedient. Er beginnt Rays Angst zu verstehen. "Ray, ich habe dich gekauft und damit auch das Recht an deinem Körper erworben, dass ist richtig, doch ich habe dir die Freiheit geschenkt und damit hast du als einziger das Recht über deinen Körper und Geist." Ray hatte den Blick gesenkt und antwortet "Mr. Dexter, sie werden nicht?" "Nein, ich habe einen Lustsklaven und ich will und werde keine Kinder anfassen. Du bist frei. Ohne mir dafür dienen zu müssen." "Warum muss ich dann nach London und Zimmermann lernen?" Liam seufzt. "Du warst viele Jahre Sklave und das merkt man dir an. Du verhältst dich wie ein Sklave, du gehst wie ein Sklave und du denkst wie ein Sklave." "Herr, wie soll ich mich den richtig verhalten?" "Ray, in dem du als erstes aufhörst Herr zu sagen. Du wirst bei Xander und Anya lernen dich wie ein freier Mann zu benehmen und auch so zu reden und zu denken." Ray blickt Liam an "Mr. Dexter, wie denkt den ein freier Mann? Wo ist der Unterschied?" „Der Unterschied ist, dass du jetzt nur noch dir selber gehörst, du kannst, wenn du erwachsen bist selbst entscheiden, was du tust und trägst auch selber die Konsequenzen für dein Handeln. Du warst bislang Eigentum eines anderen Menschen, jetzt bist du das nicht mehr. Die Freiheit ist das höchste Gut.“ „Mr. Dexter, das …. das verstehe ich nicht.“ Liam legt die Finger gegeneinander und atmet mehrfach tief ein. Er sieht aus dem Fester und sucht nach Worten einem Sklavenjungen zu erklären was Freiheit ist. Noch während er nach Worten ringt sieht er bunte Fahnen an einem Dorfplatz wehen. „Ray warst du schon einmal auf einem Jahrmarkt?“ „Mr. Dexter, was ist ein Jahrmarkt.“ Liam klopft mit dem Stock gegen die Kutsche. „Peter wir übernachten hier im Dorf.“ Hosted by Animexx e.V. 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