Blutrote Nacht im stillen Wasser von King_of_Sharks (Bakami) ================================================================================ Kapitel 1: Akaya Yamazaki ------------------------- Dies ist die Geschichte von einem vertrottelten, aber liebevollem Jungen, der blind für die Gefühle anderer, sowie für seine eigenen ist und Jahre dafür gebraucht hat, um zu erkennen, dass er verliebt ist. Man könnte sich nun vorstellen, dass der Protagonist dieser Person ein Geständnis macht, doch so einfach funktioniert das nicht, da er sich selbst im Weg steht. Es ist aber auch nicht ganz einfach, wenn man sich in das eigene Geschlecht verliebt, wo man sich doch jahrelang dagegen gewehrt hat, sich diese Tatsache einzugestehen. Die zweite Person, von der diese Geschichte handelt, heißt Akaya Yamazaki. Eigentlich Akaya Matsuoka-Yamazaki, da seine Eltern nicht standesgemäß verheiratet sind und sie wollten, dass er beide Namen trägt, doch dazu später mehr. Er geht ebenfalls in die erste Klasse der Hochschule in Tokyo, die auch Mizuki besucht, doch nimmt er diese anders wahr als sein bester Freund. Ihm gegenüber sind die Menschen sehr zugetan und er konnte sich, so wie die Jahre zuvor, kaum vor Mädchen retten und wenn jemand eine Party veranstaltete, lud man ihn selbstverständlich auch ein. Jedoch machte er klar, dass er nur kommen würde, wenn Mizuki auch mit durfte, denn er musste schließlich auf den Kleinen aufpassen - das sagte er jedoch nie. Für Akayas Beliebtheit gab es viele Gründe, doch der Entschiedenste war wohl sein gutes Aussehen, da Menschen doch am meisten darauf achteten und hereinfielen. Er war groß, athletisch gebaut und durchtrainiert, zumal seine Augen von einer seltenen Farbe waren, wie seine dunkelroten Haare. Die Vorliebe für Piercings merkte man ihm an, da er an jeder Seite vier Ohrringe trug, obwohl das eigentlich gegen die Schulordnung verstieß. Jedoch versuchte schon lange keiner mehr, ihn dazu zu bringen, sie abzulegen, da er allseits wegen der Schlägereien und anderen Dingen in der Mittelschule bekannt war. Zwar prügelte er sich nicht mehr, aber das auch nur, weil es niemand mehr wagte, Mizuki zu beleidigen. Ansonsten sähe die Lage wohl anders aus, aber in den letzten beiden Jahren, war der Rothaarige ruhiger geworden, auch wenn er sich oft noch durch Regelverstöße bemerkbar machte. Man hätte meinen können, seine Eltern würden deswegen etwas unternehmen, doch das war nicht der Fall. Sein Vater musste schließlich viel arbeiten und hatte eine Firma zu leisten, seine Mutter beschäftigte sich lieber mit shoppen und hatte außerdem dauernd Training und Wettkämpfe. Da blieb nicht viel Zeit, um sich um die Vergehen des Sohnes zu kümmern, wenn diese seinen Abschluss nicht gefährdeten. Denn Akaya war sehr faul, schrieb aber trotzdem relativ gute Noten, auch wenn sie nicht herausragend waren. Dafür konnte er in Sport und Englisch richtig punkten, denn er war nicht nur im Schwimmteam der Schule tätig, sondern ging privat auch mehrmals in der Woche Joggen oder Schwimmen. Seine Sprachkenntnisse hatte er wohl von seinen Eltern mitbekommen, da diese Englisch auch sehr gut beherrschten, was für ihre auch Jobs lebensnotwenig war. Woran Akayas Desinteresse an Schule, Hausaufgaben und Noten lag, war schwer zu sagen. Er war wahrscheinlich einfach nicht der Mensch, der gerne stundenlang saß und sich etwas anhörte. Für ihn waren aktive Stunden besser geeignet, da er einen hohen Bewegungsdrang besaß. Wenn er Hunger hatte, ihm langweilig war, oder er sich nicht bewegen konnte, wurde er schnell schlecht gelaunt und niemand möchte einen schlecht gelaunten Akaya ertragen müssen. Wäre Mizuki nicht neben ihm gesessen, hätte er wohl sehr oft schlechte Laune, doch dank dem Kleinen wurde diese ausgebremst, da der der Rothaarige ihn einfach immer beobachtete, wenn ihm langweilig wurde. Er hätte Mizuki stundenlang beobachten können - und meist tat er das auch – sofern er nicht von anderen Dingen, wie der Pausenglocke oder einem genervten Lehrer gestört wurde. Man merkte deutlich, wie fasziniert Akaya von seinem besten Freund war und das weitaus mehr, als für eine Freundschaft gesund war. Das ging schon seit Jahren so, aber entweder bemerkte der Kleine es nicht, oder er tat es als eine von Akayas Angewohnheiten ab. Das war sie irgendwie auch, bloß rührte sie von einem gewissen Gefühl her, das der eine nicht zugeben wollte und der andere zu verstecken versuchte. Doch auch so, fühlte sich Akayas sehr wohl in seiner Haut, auch wenn das eine Zeit lang nicht so gewesen war. Jeder hatte irgendetwas an seinem Körper auszusetzen und er war da keine Ausnahme, nur hatte er sich inzwischen damit abgefunden und das Beste daraus gemacht. Akayas Körper wurde nämlich von vielen, hellen Flecken übersät, die an das Muster eines Tigerhais erinnerten. Das hatte schon in jungen Jahren begonnen und breitete sich von den Rippen aus immer weiter aus. Wie er damit zu Recht kommt und wie andere auf diese Besonderheit reagieren, wird im folgenden Text behandelt. Dass viele Ursachen von Problemen, in der Kindheit lagen oder begonnen haben, ist wohl bekannt und Akaya bildet da keine Ausnahme. Auch wenn er eine Lösung – oder vielmehr eine Weise – gefunden hat, damit umzugehen, belastete es ihn doch sehr und seine Sorgen sind bis zum heutigen Tage nicht verschwunden. Kapitel 2: Akayas Leben bisher ------------------------------ In diesem Teil schauen wir uns an, welche Sorgen und Probleme Akaya mit seinem Körper hat und hatte. Zum einen wären da natürlich seine Pigmentflecke, die sich seit seinem fünften Lebensjahr weiter ausbreiten, zum anderen da seinen verfrühten Bartwuchs, der ihn schon vor seinen Teenagerjahren belästigt. Mit was für einem Traumkörper er gesegnet wurde, ist Akaya aber glücklicherweise klar geworden. Kindergarten Zu diesen Jahren, lässt sich speziell über Akayas nicht viel sagen, da er sich damals noch keine Gedanken um seinen Körper machte und sowieso viel mehr um Mizuki besorgt war da dieser wegen seinem Körper geärgert worden war. Damals verstand der Rothaarige es noch weniger als am heutigen Tage, warum man sich über jemanden lustig machte, nur weil er anders – in diesem Falle ein bisschen molliger – als andere war. Akaya wusste, dass sein bester Freund Medikamente nehmen musste und dass diese sein Gewicht beeinflussten, war sich über die Tragweite dessen, damals aber selbstverständlich nicht im Klaren. Für ihn war sowieso viel wichtiger, Mizuki zu beschützen, als irgendetwas anders. So schreckte er auch nicht davor zurück, die anderen Kinder wegzuschubsen und auch ab und zu zu schlagen, nur um dann den Kleineren an sich zu drücken und dessen Tränen zu stoppen. Dieser ausgeprägte Gerechtigkeitssinn und den Instinkt, Mizuki zu beschützen, besaß er schon damals und dieser sollte sich nur weiter ausdehnen. Die Erzieher waren natürlich nicht begeistert von dieser Entwicklung, doch sie erkannten das wahre Problem nicht, das nicht in Akayas zu suchen war, sondern in der Mentalität der Menschen. So konnten sie es auch nicht angehen und bestraften immer den Falschen, da Mizuki viel zu eingeschüchtert war, als dass er irgendetwas hätte sagen können. Akaya war aber nie sauer deswegen, da er das noch nie auf seinen besten Freund gewesen war, weil er ihn verstand und ihm keine Vorwürfe machte. Er hatte es schließlich schon schwer genug. Grundschule Diese sechs Jahre waren auch für Akaya eine neue Erfahrung, da man ihn in der dritten Klasse zum ersten Mal von Mizuki trennte. Er fand sich gut zurecht, da der Rothaarige schon damals diese Ausstrahlung hatte, die die Menschen schnell anzog. So fand er schnell neue Freunde, mit denen er später auch noch befreundet sein würde. Diese waren Yuudai, genannt Takeru, und Kotaru, die er in der fünften Klasse kennen lernte. Bevor man die beiden besten Freunde trennte, war es für den Kleineren relativ erträglich gewesen, da man zwar auch ab und zu einen Spruch über ihn abließ, doch Akaya da war, der ihn beschützte. Nach zwei Jahren wurden die Klassen aber wieder neu gemischt und von da an, bekam der Rothaarige nicht mehr mit, wenn man seinen besten Freund ärgerte. Sie trafen sich zwar nach der Schule, doch da fiel Akaya auf, dass sich der Kleinere veränderte. Er wurde stiller und verschloss sich auch ihm gegenüber, wohl weil er sich schämte und den anderen nicht mit seinen Problemen belasten wollte. Akaya hatte es noch nie etwas ausgemacht, wenn Mizuki ihn brauchte und ihm sein Leid klagte, schließlich war er doch immer für ihn da gewesen und wollte das auch weiterhin sein. Der Rothaarige war damals schon ein bisschen verliebt in den Kleineren gewesen, hatte aber gedacht, dass es normal wäre, dass man seinen besten Freund so sehr mochte. Schließlich waren sie ja beide Jungs und Akaya verliebte sich nicht in Jungs! So war damals jedenfalls seine Ansicht und diese sollte sich auch für Jahre nicht ändern. Es war ein Selbstschutz, da er wohl schon ahnte, dass er Mizuki auch vor sich selbst beschützen musste, da kam es gar nicht in Frage, dass er diese Liebe auslebte! Das tat er aber doch irgendwie, indem er den Kleineren beschützte und ihm seine Aufmerksamkeit schenkte. Mittelschule In diesen drei Jahren hatte man Akaya und Mizuki wieder in eine Klasse gesteckt, zusammen mit Yuudai und Kotaru. Ein schräger Typ namens Eiri, gesellte sich auch zu ihrer Gruppe, wobei Mizuki sich eher von ihnen fern hielt. Akaya versuchte immer wieder, ihn zu integrieren, aber der Kleine war einfach zu verschlossen und schüchtern. Schon bald bemerkte Akaya, dass sich seine Pigmentflecke schon weit ausgebreitet hatten, da sie nicht mehr nur die Rippen und den Bauch bedeckten, sondern auch Angriff auf seinen Brustkorb genommen hatten. Er machte sich daher schon Sorgen, dass diese bald seinen ganzen Körper bedecken würden, was ihm nicht behagte. Einige starrten ihn ja jetzt schon in der Umkleidekabine an. Zu allem Überfluss, begann ihm nun auch noch ein Bart zu wachsen und Haare an anderen Stellen, wo er sie eigentlich nicht haben wollte. Das brachte seinen Vater dann vorzeitig dazu, ihm alles zu erklären und zu zeigen, wie er dieses Problem in den Griff bekam, wobei er ihm zustimmte, dass es sehr nervig war, sich so oft rasieren zu müssen. Andere in dem Alter mussten sich überhaupt noch nicht um Haarentfernung sorgen, wie zum Beispiel Mizuki, dessen Haut unglaublich glatt und weich war. Akaya bemerkte bei ihm jedoch eine andere Veränderung, die er gespannt beobachtet hatte. Dessen Hüften waren ziemlich breit geworden, so wie es bei den anderen Mädchen auch geschah, bloß war es bei Mizuki deutlich extremer. Auch dessen Hinterteil zog Akayas Aufmerksamkeit auf sich, sodass er eines Tages nicht mehr hatte widerstehen können und es einfach berühren hatte müssen. Das hatte den anderen natürlich ziemlich verstört und er hatte ein paar Tage nicht mit ihm geredet, doch danach war alles wieder in seine gewohnte Ordnung zurückgekehrt, da sich der Übeltäter entschuldigt hatte und Mizuki sowieso nie lange sauer war. Zu dieser Zeit wurde Akaya auch bewusst, dass er Mizuki nicht einfach nur sehr lieb hatte, sondern dass er wesentlich mehr für ihn empfand, als er als dessen bester Freund durfte. Hinzu kam, dass sie beide Jungs waren und er sich nicht eingestehen wollte, dass er in sein eigenes Geschlecht verliebt war. Da ihn sowieso schon viele Mädchen anhimmelten und er auch einige Geständnisse zu hören bekommen hatte, dachte er sich, dass es vielleicht gar nicht schlecht war, sich ein wenig abzulenken und auch mal mit einem süßen Mädchen auszugehen. So kam es dann, dass Akaya sich mit einer nach der anderen traf und er bald als Frauenheld bekannt war. Als Mizuki aber im Krankenhaus landete, wurde Akaya bewusst, dass er sich mehr um ihn hätte kümmern müssen und traf sich nicht mehr so oft mit anderen. Oberschule Akaya hatte sich mit seinem Körper mehr oder weniger zu Recht gefunden, auch wenn er sich immer noch Sorgen um seine Flecke machte, die sich nun auch an den Oberarmen bemerkbar machten. Mit dem Rest war er aber mehr als zufrieden, schließlich war er gut gebaut und trainiert, dank dem vielen Sport, den er trieb und sein bestes Stück ließ auch nicht zu wünschen übrig, obwohl es schon fast wieder zu groß war. Außerdem hatte er gefallen an Ohrringe, sodass er sich zusätzlich zu seinen drei Löchern auf jeder Seite, noch einen Industrial Piercing jeweils stechen ließ, was seiner Mutter nicht so recht gefiel. Inzwischen hatte sich alles zwischen Mizuki und ihm wieder eingependelt, wobei Akaya sich auch eingestanden hatte, dass er auch auf Kerle stand. Er hatte sich auch mit dem ein oder anderen getroffen, doch das war alles heimlich geschehen, sodass es nicht mal seine Freunde mitbekommen hatten. Diese waren zwar sehr tolerant, doch trotzdem hatte Akaya Angst, sich zu outen. Mizuki hatte noch nie eine Beziehung gehabt der jemanden geküsst. Das war auch schwierig, da er sowieso mit niemandem freiwillig redete, abgesehen von seinem besten Freund. Auch wenn er nicht mehr gemobbt wurde, war er still und versuchte bloß keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Akaya fand es schade, dass der Kleine sich so verhüllte und unförmige Kleidung trug, da er ja wusste, wie gut dieser eigentlich aussah. Das ging aber schon länger so und es sah auch nicht danach aus, als würde sich in der Hinsicht bald etwas bessern. Um ehrlich zu sein, war es Akaya auch ganz recht, dass Mizuki so war, wie er eben war, weil das bedeutete, dass er ihn ganz für sich alleine hatte. Er würde es sowieso nicht zulassen, dass dieser mal eine Freundin oder einen Freund hatte – er hatte ja keine Ahnung, was der Kleine mochte – auch wenn es egoistisch war. Vor allem wenn man bedachte, wie viele er schon gehabt hatte. Es hatte mal ein Mädchen gegeben, das sich in der Mittelschule für den Schwarzhaarigen interessiert hatte, doch das hatte Akaya erst versucht selbst rumzubekommen, als er ihre Annäherungsversuche bemerkte. Da das nicht funktionierte, hatte er sie mit allen Mitteln versucht abzuschrecken und das hatte schließlich auch funktioniert. Seit dem hatte es niemanden mehr gegeben, der den Kleinen angebaggert hatte, wenn man mal von den Discoflirts absah, die man aber leichter wieder loswurde. Mizuki war ihm auch immer dankbar, dass er ihn beschützte und deswegen hatte Akaya auch gar kein schlechtes Gewissen. Es war inzwischen eine Aufgabe für ihn geworden, alle von dem Kleinen fernzuhalten, sodass dieser nur noch ihn ansah – was er sowieso tat. Man konnte sagen, dass die beiden eine nicht ganz gesunde Beziehung führten, doch es war nicht so, als würden sie etwas ändern wollen. Diese Fixierung und Besessenheit, hatte Akaya von seinem Vater mitbekommen, der noch wesentlich schlimmer als er war. Kapitel 3: Akayas Eltern ------------------------ Vater Sousuke Yamazaki ist der erfolgreiche Firmenleiter der Yamazaki Brennerei, dessen Leitung er von seinem Vater übergeben bekommen hat, da dieser sich zur Ruhe setzten wollte und sah, dass sein Sohn qualifiziert für diesen Posten war. Bevor Akayas Vater die Leitung der Firma übernahm, musste er jedoch schwer und lange arbeiten, um seine Familie ernähren zu können, da sein Partner Rin kein Geld verdienen konnte, solange Akaya klein war. So kam es, dass der Rothaarige in den ersten Jahren wenig von seinem Vater mitbekommen hatte und ihn auch jetzt nicht oft zu Gesicht bekommt. Nichtsdestotrotz versteht er sich gut mit ihm und kann auch über alles Mögliche mit ihm reden, da dieser ein offenes Ohr für ihn hat – sofern er nicht gestresst von der Arbeit kommt. Akaya kommt nicht nur vom Aussehen, sondern auch von seinem Verhalten sehr nach seinem Vater, wobei man sagen muss, dass dieser wesentlich ruhiger und besonnener als sein Sohn ist und es auch schon immer war. Sousuke ist seinem Partner treu ergeben, für den er wirklich alles tun würde, was er auch schon einige Male unter Beweis gestellt hatte. Mit einer dieser Aktionen hatte er Haruka vergrault und auch wenn dieses Ereignis Jahre her ist, hat er ihm nicht verziehen. Sie haben zwar eine stille Waffenruhe vereinbart, können sich aber noch immer nicht ausstehen, worunter die anderen Betroffenen auch leiden müssen. Allerdings würde Sousuke seinem Sohn nie verbieten, Mizuki zu besuchen oder diesen einzuladen, da er der Meinung ist, dass ihre Kinder nicht mit ihrem Streit zu tun haben. Außerdem mag er den kleinen Schwarzhaarigen, da er so niedlich ist und seiner Mutter nicht vom Verhalten ähnelt. Er ist der Überzeugung, dass der Kleine Akaya guttut und ihn von einigen Dummheiten abhält. Immerhin besserte sich Akayas Verhalten, seit er wieder mehr mit Mizuki unternahm und auch seine Schulischen Leistungen profitierten von dieser Freundschaft. Dass zwischen den beiden mehr als Freundschaft herrschen könnte, kam ihm nicht in den Sinn, da er genauso ein Brett vorm Kopf hatte wie Akaya. Das hieß aber nicht, dass er gegen eine solche Beziehung war, er würde sie wahrscheinlich befürworten, da Akaya dieser Einfluss erwiesenermaßen guttat. Sowieso war Sousuke ein Familienmensch und war glücklich, wenn seine Liebsten es waren. Daher konnte er auch schlecht nein zu seinem Sohn und seinem Partner sagen, wobei eher letzterer diesen Großmut ausnutzte. Sousuke störte das jedoch nicht, nur wunderte er sich des Öfteren, wo sein Geld hinging und beschloss schließlich, dass es besser war, ein zweites Konto anzulegen, damit Rin nicht alles ausgab und er wenigstens noch ein bisschen Kontrolle darüber bewahrte. Man konnte ja nie wissen, wie es in Zukunft aussehen würde und da waren ein paar Anlagen sicherlich nicht schlecht. Was die Kontrolle anging, so konnte man den erfolgreichen Geschäftsmann kaum übertreffen. Er hatte nicht nur eine, sondern gleich drei Alarmanlagen ins Grundstück integrieren lassen, wovon nicht mal sein Partner etwas wusste. Es war nur zu dessen Sicherheit und damit Sousuke ruhig schlafen konnte, denn er hatte Rin schon einmal gehen lassen, doch das würde er nie wieder tun. Es war auch nur zu dessen Besten, dass er sicher bei ihm war. Akaya bekam davon nicht wirklich etwas mit, auch wenn er ahnte, dass Sousuke ähnlich wie er tickte. Er würde seinen Partner nie betrügen und es war sich nicht auszumalen, wie er reagieren würde, wenn er betrogen werden würde. Mutter Man konnte nicht behaupten, dass Rin Matsuoka ein verantwortungsloser Mensch war, dennoch lag ihm die Erziehung von Kindern nicht wirklich. Er tat zwar sein Bestes, doch Akaya konnte sehr anstrengend sein und manchmal wurde er ihm einfach zu viel. Besonders die ersten Jahre hatte er als schlimm und unerträglich anstrengend empfunden, da der Kleine dauernd Milch oder Essen gewollt, nachts nicht geschlafen und ihn auf Trapp gehalten hatte. Als Akaya größer wurde, hatte das aufgehört, auch wenn er immer noch einen unstillbaren Hunger zu besitzen schien, genau wie sein Bewegungsdrang sehr hoch war, weswegen Rin seinen Sohn schon früh in allen möglichen Sportvereinen anmeldete, damit er wenigstens zu Hause nicht die ganze Zeit herumrannte. Das hatte auch geholfen und so war der kleine Qualgeist nur noch schlimm, wenn er Hunger hatte oder zu Mizuki wollte. Wenn Rin mal unterwegs war, also für ein Turnier ein paar Wochen weg musste, übergab er den Kleinen entweder in die Obhut seiner Schwester, oder Sousuke nahm sich frei, sofern es möglich war. Der Rothaarige war nämlich ein berühmter Schwimmer, der schon mehrere Medaillen gewonnen hatte und seinem Partner nicht nur auf der Tasche lag, da er dort auch einiges verdiente. Hauptsächlich war Schwimmen aber seine Leidenschaft und er konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder damit aufzuhören. Woher der Kinderwunsch gekommen war, konnte Rin nicht mit Sicherheit sagen, aber er hatte gewusst, dass Sousuke Kinder haben wollte und es hatte ihn schon betrübt gestimmt, dass sie vermeintlich niemals zusammen welche haben könnten. Doch das Schicksal hatte es wohl gut mit ihnen gemeint, als Rin wirklich sehr unerwartet mit neunzehn schwanger geworden und mit zwanzig Akaya auf die Welt gebracht hatte. Es war nicht leicht gewesen, da Sousuke sich einen Job hatte suchen müssen, um seine Familie ernähren zu können und weil Rin sowas von überhaupt nicht auf ein Kind eingestellt gewesen war. Anfangs hatte er Panik gehabt und viel geweint, da er geglaubt hatte, diese Aufgabe nicht bewältigen zu können. Doch dafür, dass er so große Bedenken gehabt hatte, schlug er sich ganz gut, auch wenn er sicherlich niemals den Titel ‚Mutter des Jahres‘ tragen würde. Dafür liebte er seinen Sohn, auch wenn dieser schwierig war und ihn nur zu gerne ärgerte. Noch so eine Eigenschaft, die er von seinem Vater hatte, doch dieser war nicht annähernd so schlimm. Wenigstens wusste Rin dadurch, dass Akaya ihn auch mochte, wobei es eine seltsame Art war, das zu zeigen, aber er selbst war auch nicht besser. Seine beiden Männer liebten seine Kochkünste über alles, wobei er zugeben musste, dass er sich in seinen frühen Zwanzigern schwer getan hatte. Sousuke hatte trotzdem alles gegessen und sich nie beschwert, wofür Rin ihm sehr dankbar war, denn er wusste, dass es damals nicht immer geschmeckt haben durfte. Inzwischen gab es aber kein Gericht, das er nicht hinbekommen hätte und er war schon sehr stolz auf sich, dass er das alles so gut gemeistert hatte. Vor ein paar Jahren noch hätte er sich nie träumen lassen, mal so ein gutes Leben zu führen, mit einem Haus, einem liebevollem Ehemann und einem etwas nervigen Sohn, dem man aber auch nicht lange böse sein konnte. Alles in allem war Rin mehr als zufrieden mit seinem Leben, auch wenn er über sehr viele Umwege dorthin gelangt war. Kapitel 4: Akayas Sexleben -------------------------- Aufklärung Was das Thema Sex und Aufklärung anging, war Rin vollkommen anderer Meinung als Haruka, denn er fand es wichtig, dass sein Sohn Bescheid wusste. Schließlich gab es heutzutage alle möglichen Geschlechtskrankheiten, die über den Geschlechtsakt übertragen wurden und es war die Aufgabe der Eltern, ihre Kinder rechtzeitig zu informieren und darauf vorzubereiten. Rin hatte geahnt, dass Akaya kein Unschuldsengel sein würde, da er bereits im frühsten Alter schon die Mädchen angezogen hatte. Man konnte ohnehin nicht verhindern, dass die Kinder früher oder später mit anderen schlafen würden, erst recht bei Jungs war der Sextrieb in den Jugendjahren sehr hoch, sodass es gar keinen Sinn machte, zu versuchen sie davon abzuhalten. Was man tun konnte, war sie aufzuklären und dafür zu sorgen, dass sie sich schützten und verhüteten, dass man nicht vorzeitig einen Enkel bekam, oder das Kind eine Krankheit, die man nie wieder loswurde. Von seinem Vater hatte Akaya eine andere Art der Aufklärung und Informationsstunde erhalten als von seiner Mutter, was irgendwie auch logisch war, auch wenn beide männlich waren. So hatte Rin es eher darauf abgesehen, ihm die Grundlegenden Dinge sachlich beizubringen, während Sousuke Wert darauf legte, ihm einzubläuen, dass Sex zwar schön und gut war, es sich aber viel besser anfühlte, wenn man es mit jemandem tat, den man liebte. Daher gab er ihm den Tipp, es nicht mit jedem zu tun, da er das nicht für gut hieß und sowieso eher konservativ eingestellt war. Trotzdem gab er Akaya einige praktische Tipps, die über die Grundlagen hinausgingen, wie er zum Beispiel beim Vorspiel vorgehen konnte und seinen Partner – egal ob männlich oder weiblich – vorbereiten konnte, sodass der Verkehr am Anfang weniger oder gar nicht schmerzhaft war. Sousuke meinte, dass es bei Frauen schon ausreichte, wenn er sie ausreichend feucht machte und sie vorher ein bisschen mit den Fingern weitete, dass es keine zu große Überraschung gab, wenn er dann sein Glied einführen würde. Bei Männern gab er ihm den Tipp, sie langsam mit den Fingern zu weiten und genügend Gleitgel zu benutzen. Sein Geheimtipp war außerdem, dass man den Passiven vorher zum Orgasmus bringen könne, um das Eindringen einfacher zu gestalten, da dieser dann noch abgelenkt von dem berauschenden Gefühl war, sodass sich das erste Eindringen weniger oder vielleicht gar nicht schmerzhaft für ihn gestaltete. Akaya war seinen Eltern für diese gute Vorbereitung dankbar, auch wenn es ihm anfänglich unangenehm war, mit ihnen darüber zu reden. Sie machten das aber nie beide auf einmal, was auch ganz gut so war, denn so waren die Unterhaltungen weniger seltsam. Wann immer er Fragen hatte, konnte er zu ihnen kommen und sich informieren, wenn das Internet mal keine Auskunft geben wollte, oder nicht genau genug war. Trotz dieser ausführlichen Vorbereitung und Information, hatte es Akaya noch nie übers Herz gebracht, es wirklich mit jemandem zu tun. Er hatte sich schon fot einen blasen lassen, rumgemacht und auch ein paar Mal oral befriedigt und so weiter, doch den letzten Schritt war er weder bei den Mädchen noch bei den Jungen gegangen. Seine Präferenz lag irgendwie doch mehr beim weiblichen Geschlecht, doch das hieß nicht, dass er Männer nicht weniger anziehend fand. Sein Favorit blieb aber nach wie vor Mizuki, auch wenn er diesen noch nie nackt gesehen hatte, nicht mal dessen Oberkörper. Beschreibung Akaya würde sich selbst schon als gutaussehend bezeichnen, ohne dabei arrogant zu wirken. Es war eben eine unumgängliche Tatsache, dass sowohl Mädchen als auch Jungen seines Alters total auf ihn flogen und sogar einige ältere, von denen er aber eher abließ. Immerhin hatte er auch einiges für diesen Körper getan. Er hatte zwei Mal die Woche Schwimmen und Baseballtraining, ging zusätzlich noch Joggen und dann war da noch der allseits beliebte Schulsport. Akaya ernährte sich nicht unbedingt gesund und aß sehr viel, doch der viele Sport ließ die Kalorien geradezu schmelzen. Sein Körper war schlank und muskulös: Sein Vater sah eher wie ein Bodyguard aus, was auch nicht schlecht war, aber es wäre ihm zu viel an Masse, die er mit sich rumzutragen hätte. Er sah ohnehin schon älter aus als er war, da wäre so viel Muskelmasse ein zusätzliches Laster. Außerdem bekam man kaum Klamotten, die gut aussahen. Seine Haare hatten von Natur aus einen dunklen Rotton, den er von seiner Mutter geerbt hatte. Er trug schon länger diesen asymmetrischen Schnitt, doch der Undercut war erst im letzten Jahr dazugekommen. Seine Haut war ein wenig dunkler als die der meisten Japaner, was er von seinem Vater geerbt hatte, genau wie die Augen, die türkis leuchteten und ihm ein exotisches Aussehen verliehen. Mit den zahllosen Pigmentflecken hatte er sich inzwischen abgefunden und sogar ein bisschen angefreundet, schließlich hatte das nicht jeder. Sie verliehen ihm einen gewissen Seltenheitswert, da sie sich inzwischen auch auf seinem Glied ausgebreitet hatten, das eine beachtliche Länge von vierundzwanzig Zentimetern aufwies. Akaya war schon stolz auf sein bestes Stück, auch wenn es vielleicht ein bisschen sehr groß war. Das hatte er schon öfter festgestellt wenn man ihm einen geblasen hatte, weil es noch keine/r geschafft hatte, ihn ganz in den Mund zu bekommen und sich auch schon über die Breite beklagt wurde, obwohl die weniger das Problem war, wie er fand. Seine Haare am ganzen Körper hatten diesen Rotton, wofür er mehr als dankbar war, da es sonst schon sehr schlimm aussehen würde, wenn er wie sein Vater überall dunkle Haare hätte. Eine Zeit lang hatte er sich die Behaarung überall außer an den Armen und Beinen entfernt, doch irgendwann aufgegeben, da es zu anstrengend geworden war mit den Jahren. Seinen Bart rasierte er regelmäßig, sowie Achseln und Brust, doch ansonsten beließ er es beim Trimmen, das wesentlich weniger aufwendig war und auch ganz gut aussah. Bisher hatte sich auch noch keiner beschwert und so beließ er es dabei. Mit dem Umziehen vor dem Sportunterricht, hatte Akaya nie Probleme gehabt, selbst als er sich noch unsicher wegen den Flecken gewesen war. Inzwischen mochte er seinen Körper ja, da gefielen ihm die neidischen oder faszinierten Blicke schon eher und brachten ihn zum Schmunzeln, auch wenn er sich immer noch Sorgen machte, dass er mal ganz von Flecken überzogen sein würde, doch es gab Schlimmeres, richtig? Selbst wenn, dann gleichte der Rest das wieder aus. Schon alleine seine Körpergröße von 1,89 m war beneidenswert und er überragte so gut wie alle. Es gab selten jemanden, der größer war, was seinem Ego auch guttat. Vor allem wenn er sah, wie niedlich klein Mizuki im Vergleich dazu war, war er glücklich, denn er stand total auf niedliche Dinge. Das war auch einer der Gründe, weswegen er beim Onanieren sehr oft an den Kleinen denken musste, auch wenn er sich danach immer schlecht fühlte, da er diesen für so eine Aktivität missbrauchte, auch wenn er nicht mal wusste, wie Mizuki unter den Klamotten aussah. Er konnte es sich aber vorstellen und das reichte schon vollkommen aus. Partnerbeschreibung Leider wusste Akaya nicht, wie Mizuki unter seinen Klamottenaussah, aber er konnte es sich denken. Dieser konnte aus gesundheitlichen Gründen so gut wie keinen Sport machen, da sein Herz die Belastung nicht aushielt und so dürfte der Kleine nicht sonderlich viel Muskelmasse besitzen. Das war gut, denn Akaya liebte weich. Er wusste ungefähr, wie Mizuki sich anfühlte, da sie sich ab und zu mal umarmten, auch wenn sie Jungs waren. Der Kleine war schon immer sehr anhänglich gewesen und Akaya wollte ihn sowieso immer anfassen und war schon in frühster Kindheit immer wild auf Körperkontakt mit ihm gewesen. Rin hatte ihm mal erzählt dass er Mizuki früher beim gemeinsamen Baden immer angetatscht und das Haruka gar nicht gern gesehen hatte und schließlich verboten hatte, die beiden in eine Wanne zu lassen, auch wenn sie da gerade mal zwei oder drei Jahre alt gewesen waren. Wirklich geändert hatte sich dieses Bedürfnis nicht, doch Akaya hatte es jetzt ganz gut unter Kontrolle. Manchmal vergaß er sich jedoch, genau wie damals, als Mizukis Körper sich verändert hatte und er dessen Hintern einfach hatte anfassen müssen. Danach war so ein Vorfall nicht mehr vorgekommen, weil sich Akaya wirklich am Riemen riss und sich Mühe gab, seine Bedürfnisse zu unterdrücken. Er war nicht mit Mizuki zusammen, also durfte er das nicht machen, sagte er sich immer wenn ihn das Belangen mal wieder überkam. Das war meist so, wenn er entweder getrunken hatte oder Mizukis Hinterteil – oder ein anderes Körperteil – zu lange ansah. Außerdem fragte sich Akaya, wie Mizukis Nippel wohl aussehen mochten. Sie waren sicher sehr hell und wenn sie hell waren, dann war die Chance auch gut, dass andere Dinge auch sehr hell waren und das fand er irgendwie scharf. Wenn der Rothaarige malwieder selbst Hand anlegte – was sehr oft vorkam, da er ja niemanden mehr traf – stellte er sich immer Mizuki vor, auch wenn er sich selbst dafür hasste, da der Kleine so unschuldig war und nicht mal in der Fantasie befleckt werden sollte! Akayas Vorstellungen drehten sich oft um die ausladenden Hüften und den trotzdem schmalen Oberkörper, wodurch eine sagenhafte Kurve entstand und erst dessen Arsch… Wenn er daran dachte, wie groß und rund dieser war und wie gut er sich unter seinen Händen anfühlen würde, ging ihm immer einer ab. In Gedanken drückte er die Backen auseinander, um die vermutlich helle Rosette zum Vorschein zu bringen und diese dann mit den Fingern oder der Zunge zu weiten, um sich anschließend darin zu versenken. Was würde Akaya darum geben, dies wirklich tun zu können, doch das war leider sehr unwahrscheinlich. Er wusste ja nicht einmal, ob Mizuki an Männern interessiert war. Momentan sah es so aus, als wäre er an gar nicht interessiert und sowieso war der Kleine abgeneigt und zeigte sich schreckhaft gegenüber dem Thema Sex. Selbst wenn man einen zweideutigen Witz riss, wurde er schon rot und sah beschämt weg. So als könnte er es nicht ertragen. Wenn Mizuki ein bisschen offener wäre, hätte Akaya ihn vielleicht versucht dazu zu überreden, es mit ihm zu tun, auch wenn es nur wegen des Sex‘ war. Wenn er aber genauer darüber nachdachte, dann war das auch sehr unwahrscheinlich, weil er nicht nur einfach so mit Mizukis schlafen wollte, da er ihn liebte. Wenn, dann wollte er, dass der Kleine ihn auch liebte und es deswegen mit ihm tat. Dass der Kleine den Passiven Part übernehmen würde, daran hatte Akaya überhaupt keine Zweifel, alleine schon weil er selbst niemals diesen Part übernehmen wollte. Orientierung Für Akaya war es schon immer klar gewesen, dass er zumindest mal auf Frauen stand, da diese in seinem Idealbild schön weich waren und niemand mehr Nähe schenken konnte als eine Mutter. Seine Mutter war nur leider so ganz und gar nicht weich gewesen, wofür Rin aber auch nichts konnte, schließlich war er ein Leistungssportler. Wärme und Geborgenheit hatte er zwar bekommen, doch die Weichheit hatte gefehlt, weswegen Akaya inzwischen so eine Art Ausgleich dafür suchte, was ihm in seinen Kindertagen gefehlt hatte und einen Fetisch für ein bisschen molligere Frauen entwickelt hatte, wobei man das heutzutage nicht zugeben konnte, weil es nicht das allgemeine Bild von Schönheit widerspiegle. Er stand ja auch nicht auf fette Leute, sondern mochte es einfach, wenn sein Partner nicht nur Haut und Knochen war. Außerdem stand er auf Kurven und auf Ärsche, was er gerne zugab, da das vielen anderen auch so ging. Ganz besonders stand er auf Mizukis Kurven, da dieser schön weich war und sein leichtes Übergewicht seine Anmut und Schönheit sogar unterstrich. Er könnte wortwörtlich in dessen Hinterteil versinken, seine Nase darin vergraben, seine Zunge…es sah einfach so einladend aus. Man wollte diesen Hintern einfach begatten…okay, Akaya wollte es unbedingt. Schon alleine die Vorstellung daran, wie es wohl wäre, Mizuki berühren zu können, überall berühren zu können, erregte Akaya so sehr, dass es nicht mehr viel physische Stimulation brauchte, um ihn zum Höhepunkt zu bringen. Akaya hatte es sich schon oft vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn er mit Mizuki zusammen sein und mit ihm schlafen könnte. Schon das alleine erfüllte ihn mehr als jeder einzelne Partner, mit dem er je zusammen gewesen war. Gut, sie hatten es nie zu Ende geführt, doch das lag daran, dass es sich falsch für Akaya angefühlt hatte und er immer geflüchtet war, ehe er sich in etwas verstrickte. So sehr er auch versucht hatte, gegen dieses Verlangen nach Mizuki anzukämpfen, indem er sich Ablenkung mit andern verschaffte, er war nie davon losgekommen. Mit der Zeit hatte er begriffen, dass er nie der Liebe und seiner Begierde zu Mizuki entfliehen würde können und aufgegeben, sich mit anderen Befriedigung verschaffen zu wollen, da es ohnehin nicht funktionierte und nur Schwierigkeiten mit sich brachte. Sein Sextrieb ließ sich jedoch auch nicht unterdrücken und ihm war klar, dass er es bald brauchen würde, sonst würde er durchdrehen. Wenn er Mizuki doch wenigstens anfassen könnte… Das zu sehen und nicht anfassen zu dürfen, was man am meisten begehrte, obwohl es doch in Reichweite war, war eine unbeschreiblich große Qual. Doch es war immer noch besser, als falsche Zuflucht zu suchen; so harrte Akaya aus. Kapitel 5: Mizuki Tachibana --------------------------- Dies ist die Geschichte von einem wirklich sehr schüchternen, unsicheren Jungen, der schon seit Jahren in seinen besten Freund verliebt ist und so manch einer möge sich fragen, weswegen er offenbar unglücklich verliebt ist und dass die Antwort hierfür auf der Hand liegt, doch das täuscht. Auch dieser Protagonist ist der Ansicht, dass er sich eben hoffnungslos in einen Womanizer verliebt hat und dass dieser nur an Frauen und kurzen Affären interessiert ist, doch da irrt er sich. Nun wollen wir uns erst einmal denjenigen anschauen, von dem diese Geschichte handelt. Mizuki Tachibana, derzeit sechzehn Jahre alt und wohnhaft in Tokyo, geht seit einigen Wochen in die erste Klasse einer Hochschule, die auch sein bester Freund, Akaya Matsuoka besucht. Es ist allgemeinbekannt, dass diese beiden aneinander hängen und wirklich überall gemeinsam auftauchen. Wenn man Akaya einlädt, kommt Mizuki selbstverständlich auch mit. Umgekehrt würde das genauso gelten, doch niemand unterhält sich mit dem Kleineren der beiden, lädt in geschweige denn zu einer Party ein. Der Schwarzhaarige war wirklich gut in der Schule, auch wenn er zu schüchtern war, um mitzuarbeiten. Das lastete ihm jedoch niemand an, da er in allen Fächern erstklassige Leistungen ablieferte, nur in Englisch tat er sich schwer. Da bekam er manchmal Hilfe von Akaya, dem ausnahmsweise dieses Fach lag. So nahe sich die besten Freunde auch stehen, so unterschiedlicher hätten sie nicht sein können: Da hätten wir auf der einen Seite den zurückgezogenen, schüchternen Jungen mit den schwarzen Haaren, die ihm ins Gesicht fielen und den hellgrünen Katzenaugen, der kaum über 1,60 m groß war und dem man ansah, dass er leichte Gewichtsprobleme hatte. Davon merkte man jedoch erst ab der Hüfte etwas, da sich alles an dieser und unterhalb anzusetzen schien. Mizuki hatte damit Probleme, da er immerhin ein Junge war und seine weiblichen Züge dank dieser seltsamen Fettansetzung nur noch unterstützt wurden und man ihn daher fast nicht als männlich identifizieren würde. Dass es wegen seinem leichten Übergewicht schon früher zu Hänseleien der Klassenkameraden gekommen war, liegt unglücklicherweise auf der Hand. Auf der anderen Seite war da das Sport-Ass und der allseits berühmte und berüchtigte junge Mann von siebzehn Jahren, der fast 1,90 m groß war und den man mit seinem guten Aussehen, seinem durchtrainierten Körper, den ozeanblauen Augen und den roten Haaren nicht übersehen konnte. Das lag aber auch daran, dass Akaya ein hitziges Temperament besaß und sich bemerkbar machte, wenn er einen Raum betrat. Das, was Mizuki an Selbstvertrauen fehlte, hatte er im Überschuss und vielleicht lag es auch daran, dass sich viele Mädchen – und sicherlich auch einige Jungs – zu ihm hingezogen fühlten. Außerdem auffallend war seine asymmetrisch geschnittene Frisur, bei der die Haare auf der einen Seite fast bis zu den Schultern reichten, auf der anderen nicht mal die Ohren bedeckten. Abgerundet wurde diese ohnehin schon außergewöhnliche Frisur mit einem Undercut und kurzen Koteletten, da er für sein Alter schon einen beeindruckenden Bartwuchs hatte. Das hatte bei Akaya mit zwölf begonnen, so wie sich auch Mizukis Körper um die Zeit verändert hatte, doch in eine andere Richtung, als man bei einem Jungen erwartet hätte. Seine Hüften waren sehr ausladend geworden und das Fett hatte sich um diese geschmiegt, sowie um sein Hinterteil, auf das sicher einige Frauen neidisch gewesen wären. Dieses versuchte er allerdings mit allen Mitteln zu verbergen, da es ihm unangenehm war und sowieso wollte er keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da er sich ohnehin viel zu dick fühlte. So kam es auch, dass sich der Schwarzhaarige meist zu große Klamotten kaufte und auch seine Schulunifrom nicht anlag, um diese lästigen Kurven zu kaschieren. Wegen dieser Kleidergrößenwahl, musste sich Mizuki oft von seinem besten Freund anhören, dass er doch etwas Figurbetonteres anziehen sollte, da das seine Vorzüge zur Geltung bringen würde. Dies lehnte der Kleinere jedoch gekonnt ab, da er dachte, Akaya würde ihn nur aufziehen wollen, was in diesem Falle aber nicht stimmte. Der Rothaarige hatte es sich zum Hobby gemacht, alle möglichen Menschen auf die Nerven zu gehen und sie zu ärgern, wo es nur ging, doch seinen besten Freund ließ er da außen vor. Das wusste dieser eigentlich auch, doch wenn es seinen Körper betraf, dann war er der festen Überzeugung, dass man ihn immer aufziehen würde, immer. Weil es schon immer so gewesen war und nur weil Akaya sein bester Freund war, hieß das nicht, dass er das nicht auch tun würde. Doch Mizuki irrte sich, so wie er sich in vielem irrte, über das er sich zu viele Gedanken machte. Er vergaß dabei völlig, dass er noch vor nicht allzu langer Zeit immer heulend neben Akaya im Bett gelegen und diesem sein Leid geklagt hatte und dass dieser ihn wirklich immer getröstet und sich nie über ihn lustig gemacht hatte. Dieses ist nur eins der vielen Probleme, mit denen der Kleine zu kämpfen hat und diesem wollen wir uns als erstes annehmen, da es sich bis in seine frühste Kindheit zurückverfolgen lässt. Kapitel 6: Mizukis Leben bisher ------------------------------- In diesem Teil wollen wir uns allen Problemen widmen, die Mizuki mit seinem Körper, insbesondere seinem Gewicht, hat. Dass er sich glücklich schätzen kann, eine solch vorteilhafte Figur zu haben, ist ihm unglücklicherweise nicht bewusst, da er zu sehr von den Erlebnissen aus frühster Kindheit geprägt wurde und generell ein geringes Selbstbewusstsein besitzt, auch durch diese Erfahrungen bedingt. Kindergarten Dass Kinder Monster sein können und es wahrscheinlich auch sind, musste Mizuki schon sehr früh erfahren. Auch wenn die ersten Jahre seines Lebens glücklich und sorgenfrei verliefen, wurde er spätestens mit fünf Jahren aus dieser heilen Welt gerissen, da sich dort sein Umfeld, die anderen Kinder, änderte. Diese bemerkte bald, dass der kleine Schwarzhaarige irgendwie anders war als sie und das nicht unbedingt wegen seines Aussehens. Zwar hatte er damals schon etwas mehr auf den Knochen als seine Altersgenossen, doch vor allem verhielt er sich auch nicht normal. Der Kleine war schon immer sehr still und nachdenklich gewesen und hing oftmals in Gedanken, wenn er nicht gerade mit Akaya spielte oder von diesem vollgelabert wurde. Die anderen merkten schon bald, dass er ein einfaches Ziel war und so suchten sie sich einen Punkt, in dem er ‚anders‘ als sie waren und womit sie ihn aufziehen konnten. Diese Eigenschaft war nur leider sein Gewicht und man sah ihm auch ein bisschen an, dass er pummeliger war. Bis zum Zeitpunkt der ersten Hänseleien, hatte Mizuki sich nie Gedanken um sein Erscheinungsbild gemacht, geschweige denn um sein Gewicht. Wie sehr diese Monster ihn damit beeinflussten und wie schwer er es später haben würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Man kann diese Erinnerungen solche verdrängen, doch die Wunden, die sie der Seele zugefügt haben, werden niemals heilen. Die Verbände werden früher oder später reißen und der Klebstoff der Pflaster wird alt und nutzlos. Grundschule Je mehr sich Menschen beginnen, Gedanken zu machen und ihr Umfeld unter die Lupe zu nehmen, umso mehr fällt ihnen auf, was an anderen anders ist und was ihnen nicht gefällt. Sie sind neidisch oder suchen ein Opfer, das sie quälen können, um sich selbst besser zu fühlen. Mizuki bot sich da natürlich an, da er sich ohnehin nie zur Wehr setzte und das auch nicht konnte, da es seinem Wesen nicht entsprach und das merken die anderen Kinder schnell. Sie machten sich wo sie nur konnten über ihn lustig, schlossen ihn aus und nannten ihn „Schwabbel“. Dass der Kleine außerdem noch sehr tollpatschig war, machte die Sache auch nicht besser. Er stolperte auch so schon oft genug über seine eigenen Füße, da brauchte man ihm wirklich nicht extra noch ein Bein stellen. Wenn er am Boden lag und alle lachten, er ihre Rufe hörte, wie sie ihn nannten, stand er oftmals schnell auf und rannte davon, damit niemand seine Tränen sehen konnte. Zu allem Überfluss hatte man ihn auch noch in eine andere Klasse als Akaya gesteckt, sodass dieser nicht viel vom Mobbing mitbekam. Wenn er es jedoch merkte, stellte er sich immer vor seinen besten Freund und schubste die Peiniger von ihm weg. Der Rothaarige drückte Mizuki dann oftmals an sich und beruhigte ihn, während er ihm zuflüsterte: „Es ist okay…weine nicht…“ Akaya konnte es nämlich nicht ab, wenn der Kleine weinte, da er sich dann immer so hilflos vorkam und er ihn nicht weinen sehen konnte, da es ihm das Herz brach. Leider erinnerte sich Mizuki später nicht mehr wirklich daran, was sein bester Freund schon alles für ihn getan hatte, das auch dazu beitrug, dass er sich einredete, dass dieser ihn nicht wollte. Schließlich hatte Akaya nun auch neue Freunde, mit denen er sich gut verstand und traf. Mittelschule Diese Jahre waren mit unter die schlimmsten im Leben des Schwarzhaarigen. Nicht nur begann zu dieser Zeit die Pubertät voll bei ihm einzuschlagen, auch Akaya veränderte sich. Mizuki kam nicht damit klar, dass er ihm auf einmal keine Hosen mehr passten und seine Hüften sehr ausladend wurden. Sein Hinterteil schien gar nicht mehr aufhören wollen zu wachsen und seine Eltern konnten ihm auch nicht weiterhelfen, da sie auch keine Ahnung hatten, wie man damit umgehen sollte. In der Schule wurde es nicht besser, da die anderen ihn immer noch als perfektes Opfer wahrnahmen. Da Akaya aber in derselben Klasse war, bekam er alles mit und beschützte den Kleineren, indem er sich mit den Betreffenden prügelte. Dafür bekam er mehrere Verweise und Strafen, aber das war ihm egal, was er mehr als deutlich zeigte. Auch wenn Mizuki es nicht für die beste Lösung hielt, war er doch irgendwie glücklich, dass der Größere sich um ihn kümmerte und er damit zeigte, dass er ihm wichtig war. Als Akaya dann begann, sich mit Mädchen zu treffen und weniger Zeit mit Mizuki zu verbringen, brach für diesen eine Welt zusammen. Nämlich die, in der es nur Akaya und ihn gegeben hatte und sie sich fast jeden Tag nach der Schule getroffen hatten. Nun verbrachte der Größere mehr und mehr Zeit mit Mädchen und seinen anderen Freunden und der Kleine fühlte sich alleine gelassen. Nicht nur das, er fragte sich auch, ob Akaya ihn wohl mehr mögen würde, wenn er dünner wäre und besser aussehen würde, was für ihn Hand in Hand ging. Schließlich beschloss er, dass es wohl nicht anders zu bewerkstelligen war, als die Tabletten abzusetzen, die er für sein Herz nehmen musste. Diese beeinflussten nämlich seinen Stoffwechsel und waren die Hauptursache für seine Gewichtsprobleme. Er saß auch gerne Süßigkeiten, aber das war eher nebensächlich, denn wenn diese normal verarbeitet werden würden, sähe er nicht so aus. Nah ein paar Wochen, in denen Mizuki seine Herztabletten nicht genommen hatte, kippte er schließlich um und musst eins Krankenhaus gebracht werden. Zwar hatte er ein bisschen abgenommen, doch zu welchem Preis? Seit dem unternahm Akaya immerhin wieder mehr mit ihm und achtete auch darauf, dass der Kleinere regelmäßig seine Medikamente einnahm. So hatte Mizuki irgendwie doch sein Ziel erreicht, aber nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte. Er nahm die paar Pfunde schnell wieder zu und zusätzlich passte Akaya jetzt viel zu sehr auf ihn auf. Fast so wie zuvor, nur dass er ihn anfing zu kontrollieren, was anderen Bedenken gemacht hätte, aber die Blindheit, die mit dem Verliebtsein einhergeht, verschleierte diese Tatsache vor Mizukis Augen. Oberschule Es wagte zwar niemand mehr, sich über Mizuki lustig zu machen oder sich ihm zu nähern – dank Akayas Aktionen – doch sein Verhältnis zu anderen Menschen besserte sich nicht. Der Schwarzhaarige war zurückgezogen nach wie vor und verbrachte seine Freizeit mit lernen und Videospielen, da er nicht gerne wegging. Wenn er mal etwas unternahm, dann immer nur mit Akaya oder weil dieser ihn doch mal dazu überredete, mit ihm in eine Diskothek zu gehen. Mit Akayas Freunden – Yuudai, Eiri und Kotaru – verstand sich der Schwarzhaarige inzwischen ganz gut, auch wenn er nicht viel mit ihnen zu tun hatte, weil er zu schüchtern war, sich mit ihnen zu unterhalten. Viele Mädchen zeigten sich abgeneigt gegenüber ihm, da sie der Meinung waren, er würde ihnen Akaya wegnehmen, da sich dieser nicht mehr mit Mädchen traf, sondern nur noch mit seinen Freunden und hauptsächlich Mizuki abhing. Diesen Neid bekam der Kleine aber nicht oft zu spüren, da er fast immer mit seinem besten Freund zusammen war und sie sich nicht trauten, etwas in dessen Anwesenheit zu äußern. Zwar war Mizuki glücklich darüber, dass alles wieder beim Alten war, doch insgeheim wünschte er sich, dass endlich mehr zwischen ihnen sein würde, als ‚nur‘ diese enge Freundschaft. Bisher dachte er immer, Akaya wäre klar, wie er ihm gegenüber empfand, doch er musste mit der Zeit feststellen, dass sein bester Freund ein gewaltiges Brett vorm Kopf hatte, was diese Sache anging und sowieso brauchte der Rothaarige länger für die offensichtlichen Dinge. Man musste ihm alles direkt auf den Kopf zu sagen, sonst würde er es nicht erkennen. Mizuki traute sich nur leider nicht, ihm direkt seine Gefühle zu gestehen, da er immer noch viel zu unsicher dafür war und sich nicht in seinem Körper wohlfühlte. Er war noch immer der Überzeugung, er wäre nicht gut genug für Akaya, da dieser schließlich wirklich jeden bekommen könnte, wenn er nur wollte – das hatte die Vergangenheit gezeigt. Es war schon auffällig, dass der Rothaarige seit dem Vorfall mit Mizuki wirklich keine einzige Affäre mehr gehabt hatte. Er tanzte und flirtete zwar ab und zu mal, aber sonst war da nicht mehr. Einerseits freute das Mizuki, andererseits stimmte es ihn misstrauisch. Was stimmte mit Akaya in letzter Zeit nicht? Nicht dass er sich bescheren würde, dass er so viel Zuneigung von ihm bekam, doch dieser sah ihn auch immer so komisch an und ließ ihn kaum mehr aus den Augen. Es hatte zuvor schon Vorfälle gegeben, bei denen man die Tendenz des Größeren hatte erkennen können, doch deswegen zerbrach sich Mizuki nicht den Kopf. Okay, Akaya hatte mal ein Mädchen abgewimmelt, da sich an ihn ranmachen wollte, doch das hatte er nicht als schlimm empfunden. Sowieso ließ Mizuki seinem besten Freund zu viel durchgehen und sah die Zeichen nicht, die bei anderen schon längst die Alarmglocken läuten lassen hätten. Das lag nicht zuletzt an seiner Erziehung, da seine Mutter ihn vor allem bewahren wollte und ihm Wichtiges verschwieg. Kapitel 7: Mizukis Eltern ------------------------- Vater Makoto Tachibana, Mizukis Vater, war ein treuer Ehemann, der nur zu gerne seine Familie versorgte und zu seinem Sohn ein gutes Verhältnis pflegte. Mizukis Art entsprach insofern der seines Vaters, dass er die Freundlichkeit und Unschuld in Person war, wobei der Schwarzhaarige keine dunkle Seite verbarg, so wie es der Brünette tat. So liebevoll Makoto auch sein mochte, es gibt Momente, in denen seine andere Seite zum Vorschein kam. Doch diese kannte wirklich niemand, abgesehen von seinem Partner, weil sie sich auch nur auf ihn bezog und dank ihm zum Vorschein kam. Gegenüber Mizuki hatte sein Vater noch nie das Wort erhoben, oder war unfreundlich oder ungerecht gewesen. Das entspräche auch nicht seinem Wesen und Mizuki hatte ihm nie einen Grund gegeben, eben dies zu tun. In Makotos Augen war Mizuki ein anständiger und pflegeleichter Sohn, der hervorragende Noten schrieb und nie etwas tat, das gegen die Regeln verstießt. Aber auch wenn er keine guten Noten schreiben würde oder ab und zu mal über die Stränge schlagen würde, würde er seinen Sohn genauso lieben. Womit Makoto jedoch nicht gut zurechtkam, ist das Leiden, dem sein Sohn ausgesetzt war. Sei es dessen Herzprobleme, oder das Mobbing in der Schule und auch dessen Unzufriedenheit über sich selbst. Er versuchte ihm jedoch so gut wie es geht beiseite zu stehen, auch wenn seine Möglichkeiten begrenzt waren. Ein offenes Ohr wirkte jedoch oftmals schon Wunder. In der Zeit, in der Mizuki nicht mit Akaya sprechen konnte oder wollte, saß er oft bei seinem Vater und weinte sich dort aus. Dessen großes Verständnis und Mitgefühl gingen nur oft so weit, dass dieser auch weinte, aber nur leise und heimlich, schließlich wollte er seinem Sohn eine Stütze sein. Außerdem muss man sagen, dass Makoto überhaupt nicht mit dem Beginn der Pubertät seines Sohnes klargekommen war, da sich dieser anders als erwartet für wohl beide Elternteile gestaltet hatte. Wer erwartete auch schon, dass sich der Sohn eher weiblichen Problemen mit zwölf ausgesetzt sehen musste? Gut, es war nicht von Menstruation, oder Brustwachstum die Rede, aber Mizukis Körper entwickelte sich doch eher in eine weibliche Richtung, schließlich wurden seine Schultern kaum breiter, dafür seine Hüften umso ausladender und seine Stimme blieb auf dem relativgleichen Level, wurde nicht viel tiefer. Auch später zeigte sich keine Besserung und Makoto konnte es sich wohl abschminken, dass er Mizuki jemals beibringen musste, wie man sich den Bart rasierte. Des Weiteren bekam es Makoto einfach nicht übers Herz, seinen kleinen, unschuldigen Engel über Sex und die Gefahren, die damit verbunden waren aufzuklären. Sein Partner wollte es nicht tun und hielt ihn sogar noch davon ab. Zwar war es Makoto klar, dass es nicht gut war, dass sie ihren Sohn so unwissend ließen, doch es sah ohnehin nicht so aus, als würde sich dieser großartig für irgendjemanden interessieren. Selbst wenn, Akaya ließ es ohnehin nicht zu, dass jemand sich an den Kleinen heranmachte. Das war auch einer der Gründe, weswegen Makoto den besten Freund seines Sohnes mochte. Er kam ohnehin gut mit Akaya aus, da dieser ein anständiger Kerl war…jedenfalls was Mizuki anging. Akaya eilte sein Ruf voraus und andere Väter sollten ihre Töchter wohl besser vor diesem Schürzenjäger schützen. So aber nicht Makoto, der Mizuki gerne in die Obhut des Rothaarigen übergeben würde, da er sich sicher sein konnte, dass dieser dort gut aufgehoben sein würde. Mutter Haruka Tachibana war schon seit seiner Jugend mit Makoto zusammen und liebte diesen über alles. Es gab nur eine Person, die er mehr liebte als diesen und das war sein Sohn, Mizuki. Da dieser nach der Geburt beinahe an einem Herzfehler gestorben wäre und seit dem täglich Medizin nehmen muss, war es verständlich, dass Haruka sich mehr als andere Mütter um seinen Sohn sorgte. Diese Sorge weitete sich aber so sehr aus, dass er diesen am liebsten wegsperren und somit vor allen Gefahren der Welt beschützen wollte. Das verhinderte sein Partner jedoch, der ihn immer wieder auf den Boden der Realität zurückholte. Schließlich musste Mizuki auch ein paar Erfahrungen sammeln, so wie jeder andere auch. Haruka war sehr streng was Mizuki angeht und war nach wie vor nicht davon begeistert, dass Akaya ihn ab und zu mal wieder mit in eine Disco nahm, da er ihn damit verderben würde, wie er meinte. Des Weiteren war Haruka dem besten Freund seines Sohnes ohnehin nicht wohlgesonnen, da er dessen Vater nicht ausstehen konnte und in dessen Sohn immer wieder Züge erkannte, die ihm nicht passten. Er nahm auch unterschwellig wahr, was den beiden Jungen lange verborgen blieb, nämlich dass Akaya schon lange hinter Mizuki her war. Dies war ein weiterer Grund, weswegen er den Rothaarigen von seinem Sohn fernhalten wollte. Das gelang ihm nur nicht, da Makoto immer wieder anmerkte, dass Mizuki außer Akaya sonst niemanden hatte und er ihm diesen einen Freund nicht wegnehmen dürfe, da es ihm nicht guttun würde. Außerdem wehrte sich Mizuki erfolgreich dagegen, dass man ihm den Umgang mit Akaya verbat, indem er in Tränen ausbracht, sobald sein Vater meint, er dürfe ihn nicht sehen. Diese waren nur leider keine Krokodilstränen, sondern echte, da der Kleine es nicht lange ohne Akay aushielt, genau wie umgekehrt. So muss sich Haruka wohl oder übel damit abfinden, dass der beste Freund seines Sohnes, der Sohn von seinem schlimmsten Erzfeind war. Hätte er sich nicht so gut mit Rin verstanden, mit dem er schon seit Kindertagen eine enge Freundschaft hegte, wäre es noch schwieriger geworden, ihn davon abzubringen, den Kontakt zu Akaya ein für alle Mal zu verbieten. Was das Thema Aufklärung anging, war Haruka der Meinung, dass Mizuki das nicht wissen müsse, solange er es nicht brauchen würde. Und dass er es nie brauchen würde, dafür hatte er schon lange im Voraus gesorgt. Er verbat Makoto immer wieder auf Neue, dass er ihren Sohn aufklärte, was dieser sowieso nicht hinbekommen würde. Niemand sollte es wagen, seinen unschuldigen, kleinen Engel mit diesem Wissen zu verderben! Da spielte es auch keine Rolle, dass dieser schon beinahe siebzehn Jahre alt war und es langsam mal Zeit für ‚das Gespräch‘ wurde. Es gab noch einige Dinge, die Haruka Mizuki verschwieg und auch Makoto verbat, sie ihm zu erzählen, obwohl es grundlegende, wichtige Informationen waren, wie zum Beispiel, dass er schwanger werden konnte und sich außerdem höchstwahrscheinlich mit einundzwanzig bei Berührung mit Wasser in einen Meermann verwandeln konnte. Diese Gene hatte ihm Haruka weitervererbt, dem in diesem Alter das Gleiche widerfahren war. Doch er hatte es gut aufgefasst, da er Wasser liebte und sich schon lange ein Kind von seinem Geliebten gewünscht hatte. Dass das Vorenthalten dieser Information schlimme Folgen für seinen Sohn haben könnte, wollte Haruka nicht wahrhaben, genauso wenig wie die Vorstellung, dass dieser einmal Sex haben würde. Das war absolut unmöglich aus Harukas Sicht. Kapitel 8: Mizukis Sexleben --------------------------- Aufklärung Wie schon zuvor erwähnt, hatte sich Haruka schon immer dagegen ausgesprochen, dass Makoto oder sonst irgendjemand seinen Sohn aufklärte. Er hatte Mizuki sogar vom Sexualkundeunterricht freigestellt, mit der Begründung, dass er nicht wolle, dass seinem Sohn irgendetwas darüber von fremden Menschen erzählt werden würde und er das selbst in die Hand nehmen würde. Das hatte er gewissermaßen auch getan, indem er Mizuki immer wieder gesagt hatte, dass Sex unanständig war und dass er davon absehen sollte. Schon in frühster Kindheit hatte er ihm immer wieder zugeflüstert, dass er das nicht zu tun brauche und dass es schlecht war, wenn man es genoss. Ja, er hatte ihm sogar gesagt, dass man genauso schlimm war wie der, der das einemantat, wenn man es genoss und mochte. Daran konnte sich Mizuki nicht mehr erinnern, oder er hatte es verdrängt, jedoch waren diese Worte noch immer präsent und beeinflussten sein Denken wie sonst nichts auf der Welt. Wenn man von klein auf immer nur eine Wahrheit eingetrichtert bekam, glaubte man sie irgendwann und verschloss sich gegenüber der Wirklichkeit. Die Wirklichkeit war doch, dass Sex schön war, wenn man es mit dem tat, den man liebte und dass dann daran nichts verwerflich, schlimm oder unanständig war. Nur leider war Haruka der Meinung, dass für Mizuki Sex nicht geeignet war und ihn alleine schon das Wissen darüber, verderben würde. Für ihn war der Kleine eine zarte Blume, die man mit äußerster Vorsicht behandeln musste, um sich nicht welken oder eingehen zu lassen. Inzwischen war Mizuki tatsächlich so geworden, wie Haruka es sich gewünscht hatte, nur dass dieser Akaya immer noch gerne hatte, obwohl er ihm gesagt hatte, dass dieser Kerl nichts tauge, passte ihm nicht in den Kram. Dieser war für ihn das Schlimmste und Verdorbenste, das mit seinem Sohn zutun haben konnte. Inzwischen war Mizuki immerhin so weit, dass er dank Akaya wusste, was Sex war und dass Frauen dadurch schwanger werden konnten. Er wusste auch in etwa, wie es bei Männern und Frauen funktionierte, doch Genaueres wollte er gar nicht wissen, da er es als eklig empfand. Dieser Ekel kam nicht mal unbedingt von Haru, sondern rührte daher, dass der Kleine allgemein nur Gefallen an Männern fand. Wie genau es aber zwischen zwei Männern funktionieren sollte, das wusste er nicht, aber er machte sich ohnehin keine Gedanken darum. Andere Jugendliche dachten vielleicht andauernd an Sex, doch er tat es so gut wie nie und wenn, dann verbannte er diese Gedanken schnell wieder aus seinem Kopf und lenkte sich mit Videospielen oder Büchern ab. Er hatte Akaya damals auch ausdrücklich gebeten, ihm nur das Nötigste zu sagen und dieser hatte sich auch daran gehalten, wobei man sagen musste, dass dieses Gespräch für beide sehr schwierig verlaufen war und Mizuki wäre dabei am liebsten vor Peinlichkeit gestorben. Doch es war gut, dass er es hinter sich gebracht hatte und immerhin nicht gänzlich ahnungslos war. Er war sich aber sicher, dass er niemals mit einer Frau schlafen würde und wenn er mit einem Mann schlafen würde, dann wäre das nicht in absehbarer Zukunft, also musste er sich nicht darum sorgen. Das konnte er auf später verschieben, wenn er es brauchen würde, falls das jemals der Fall sein würde. Selbstbeschreibung Einer der Gründe, weswegen Mizuki auch keinen Sex haben wollte, ja nicht einmal masturbierte, war, weil er seinen Körper einfach abstoßend fand. Das Gesicht ging eigentlich und war schön und ansehnlich, doch der Rest gefiel ihm absolut nicht. Daher verhüllte er sich auch immer so gut es ging und trug selten T-Shirts, oder gar kürzere Hosen, die nicht bis zu den Knöcheln gingen. Mizuki empfand seine Figur als plump und bei einer Größe von gerade mal 1,61 m war er immer der kleinste Junge gewesen und sogar einige Mädchen überragten ihn. Mit einem Gewicht von 63 Kilo war er auch nicht gerade leicht, was man ihm auch seiner Meinung nach ansah. Seine Arme waren ziemlich schlank für sein Gewicht, genau wie sein Oberkörper, der allerdings total weich war und er bildete sich ein, dass man sogar einen leichten Brustansatz erkennen konnte, was aber völlig normal war wenn man nicht trainierte, doch das wollte er nicht hören. Sein Bauch war nicht unbedingt dick, aber ebenfalls sehr weich und auch nicht so dünn, wie er es gerne hätte, doch nichts im Vergleich zu seinen Hüften und Oberschenkeln, wo sich der Großteil des Gewichts abgesetzt hatte. Das machte es ihm schwer, Hosen zu finden, da sie weit um die Hüften sein mussten, aber kurz, dass er nicht stolperte und außerdem durften sie unten nicht zu weit sein, da seine Waden nicht so sehr betroffen waren wie der Rest der Beine. Das Schlimmste an seinem Körper war jedoch sein Hinterteil, an dem sich der Rest des Fettes abgesetzt hatte. Mizuki traute sich schon gar nicht mehr, in den Spiegel zu sehen, da es so groß geworden war und fing jedes Mal zu weinen an, wenn er seine Hose deswegen nicht zubekam, oder sie hinten riss, was schon mehrmals vorgekommen war und weswegen er auch immer sicherstellte, dass sie ein bisschen weiter waren. Weswegen Mizuki sich keine Sorgen machte, was sein bestes Stück, wobei man hier anmerken musste, dass es wirklich sehr klein war, was ihm aber nicht bewusst war, da er keine Ahnung hatte, wie es bei anderen in seinem Alter aussah und er es ohnehin nie erigiert zu Gesicht bekam. Wenn sein Glied mal hart wurde – was äußerst selten vorkam – lief er immer rot an und rannte unter die Dusche, um die Erektion mit kaltem Wasser zu bekämpfen. Eine Besonderheit, die ihm auch nicht bewusst war, waren die fehlenden Haare an Achseln, Brust, Intimbereich und sogar den Armen und Beinen. Man konnte sagen, dass er nirgends Haare besaß, außer am Kopf. Die Hormone, die den Haarwuchs am restlichen Körper bewirkten, waren entweder nicht vorhanden, oder durch die Medikamente unterdrückt worden. Er hatte sowieso nicht die Veranlagung, sonderlich behaart zu werden, da Haruka das auch nicht war und sein Vater auch nicht wirklich. Was für ein Glück er damit hatte, war Mizuki natürlich auch nicht bewusst, aber da er keine Ahnung hatte, dass sich die anderen Jungs immer rasieren mussten, empfand er diese Abweichung der Norm nicht als schlimm, machte sich nicht einmal Gedanken darüber. Nichtdestotrotz fand er seinen Körper nicht schön und wollte auch nicht, dass ihn irgendjemand zu Gesicht bekam, nicht einmal Akaya, obwohl es ihm da weniger ausmachte als bei anderen. Beim Schwimmunterricht wartete er immer, bis sich die anderen verzogen, ehe er sich die Klamotten vom Leib streifte und umzog. So hatte er es geschafft, dass keiner ihn nackt sah, nicht einmal in der Sammelumkleide. Akaya wartete zwar immer auf ihn, aber dieser musste sich auch umdrehen, wenn der Kleine sich umzog, woran er sich aber ausnahmslos hielt. Partnerbeschreibung Im Gegensatz zu seinem Körper, empfand Mizuki den seines besten Freundes als anziehend und absolut attraktiv. Dass er damit nicht der Einzige war, war ihm auch klar, aber das ließ er außen vor. Akaya war fast 1,90 m groß, athletisch schlank gebaut und wenn er an dessen Muskeln dachte, wurde er rot und schon fast ein bisschen erregt. Dessen breite Schultern, die stramme Brust, Bauchmuskulatur und die Adern auf dessen Unterarmen, faszinierten Mizuki jedes Mal aufs Neue. Wäre er nicht so schüchtern und verklemmt, hätte er sich auch den Rest von Akayas Körper beim Umziehen für den Schwimmunterricht anschauen können, doch wenn dieser seine Hose auszog, sah er immer dezent weg. Die Pigmentflecke, die dem Größeren so ein Ärgernis gewesen waren, rundeten das perfekte Aussehen des größeren für Mizuki noch ab, da sie etwas Besonderes waren, das niemand anderes hatte, den er kannte. Die hellen Flecke hoben sich von der sonst eher dunkleren Haut ab und wurden selbst im Sommer nicht braun. Was den Schwarzhaarige ebenfalls in den Bann zog, waren die hellen, ozeanblauen Augen des Rothaarigen, die einen schönen Kontrast zu dessen Haut und den Haaren bildeten und die immer so aufgeweckt und leuchtend wirkten, manchmal auch verführerisch scharf, doch das wollte Mizuki nicht zugeben, weil es ihm zu peinlich war. Die Ohrringe standen ihm einfach total gut und Mizuki hatte auch positiv darauf reagiert, als Akaya ihm davon erzählt hatte, dass er sich bald nein paart Piercings stechen lassen wollte. Solange er nicht übersäht davon war, fand der Kleinere, dass es gut aussah und es würde ihm sicherlich stehen. Wenn Mizuki nicht so prüde gewesen wäre, hätte er sicher einen Blick auf Akayas untere Hälfte beim Umziehen riskiert und dann sicher auch daran gedacht, wenn er sich selbst angefasst hätte. Doch das tat er ohnehin nicht, woran nicht einmal Haruka die Schuld trug. Dass Mizuki seinen eigenen Körper nicht mochte, lag an den Erwartungen, die er an sich selbst setzte und auch an den Sprüchen und Spitznamen, die ihm gegeben worden waren. Sie hatten ihn geprägt und sein Selbstbild total zerstört und verzerrt. Auch die Medien, die vorgaben wie man auszusehen hatte, um als gutaussehend zu gelten, trugen ihren Teil dazu bei, dass Mizuki sich so unwohl in seiner Haut fühlte. Er fragte sich, wie Akaya ihn wohl sah und ob er ihn auch für zu dick hielt. So schlimm sollte dessen Meinung von ihm doch nicht sein, schließlich gab er sich mit ihm ab und ließ sich mit ihm blicken. Da konnte er ihn doch nicht total abstoßend finden, oder? Doch jedes Mal, wenn Mizuki sich diese Hoffnungen machte, musste er daran denken, wie gut Akaya neben all diesen Mädchen ausgesehen hatte, die beliebt und hübsch waren. Diese passten zu einem Typ wie Akaya, er aber nicht, da für war er viel zu klein und fett. Dass Akaya ganz und gar nicht so dachte, davon wusste Mizuki nichts, weil dieser es ihm nie gesagt hatte und so tappte er weiterhin im Dunkeln, was die Angelegenheit mit Akaya und seinen Gefühlen anging. Aber Mizuki wusste, dass er diesen liebte und vielleicht sogar Sex mit ihm haben würde, sofern dieser ihn überhaupt wollte, was aber ganz bestimmt nicht der Fall sein würde. Sie spielten schließlich in komplett anderen Ligen, so glaubte er. Der perfekte Frauenschwarm Akaya konnte niemals zu einem kleinen Pummelchen passen, der nicht einmal den Mund auf bekam, wenn man ihn nach dem Weg fragte. Orientierung Auch wenn sich Mizuki noch nie ausführlich Gedanken darum gemacht hatte, war er sich sicher, dass er schwul war. Er konnte mit Frauen nichts anfangen, auch wenn die meisten sehr nett waren, wenn man mal von den eifersüchtigen Mädchen absah, die ihn nicht mochten, weil er immer bei Akaya war. Mizuki fand große, muskulöse Typen mit Charisma sehr anziehend und er liebte die Vorstellung, von zwei starken Armen gehalten zu werden, die sich manchmal auch erfüllte, wenn Akaya ihn umarmte. Das war natürlich nichts im Vergleich dazu, wie er gerne gehalten werden würde. Eine freundschaftliche Umarmung, so intim sie auch war, ließ sich nicht mit der eines Geliebten vergleichen, noch ersetzte sie sie. Trotzdem genoss Der Schwarzhaarige diese Momente immer sehr und erinnerte sich auch an die Zeit zurück, in der er sich bei Akaya ausgeheult hatte, weil er frustriert wegen seinen Medikamenten gewesen war und wegen ihnen jegliche Abnehmversuche scheiterten. Da hatte der Größere immer seine Arme um ihn gelegt und ihn ganz fest an sich gedrückt. So waren sie dann auch meistens eingeschlafen. Damals war das noch nicht schlimm gewesen, weil sie noch jünger gewesen waren, doch jetzt kam das nicht mehr vor, weil es komisch kam, wenn er in Kerl einen anderen im Bett an sich drückte. Außerdem weinte Mizuki nicht mehr oft, weil man ihn nicht mehr mobbte, doch er bemerkte sehr wohl die Blicke, die man ihm zuwarf und das tat auch schon weh. Wie es wohl sein würde, wenn man mit jemandem schlief, das hatte sich Mizuki noch nie vorgestellt, weil er ja auch nicht so richtig wusste, wie das zwischen Männern überhaupt funktionieren sollte. Nichtdestotrotz war er sich sicher, dass er schwul war und dass er von (Akayas) starken Armen gehalten werden wollte. Er wollte geliebt, geküsst und begehrt werden, aber nur von dem einen, den er liebte. Das war seit Jahren – wenn nicht schon immer – Akaya gewesen und er würde es wohl auch immer sein. Welch Ironie, dass dieser ihn wohl niemals als potentiellen Partner wahrnehmen würde. Dafür sprachen aus Mizukis Sicht einfach zu viele Dinge dagegen: Sie waren schon seit sie denken konnten beste Freunde und man tat so etwas nicht mit seinem besten Freund, dann kam da noch die Tatsache dazu, dass sie beide männlich waren und Mizuki glaubte, Akaya würde nur auf Frauen stehen, da sich dieser nicht geoutet hatte, und dann noch der Hauptgrund, wie er glaubte, dass er einfach zu unattraktiv und fett für den Größeren war. Dass das alles Quatsch war, teilte nur leider niemand Mizuki mit, weil er sich keinem anvertraute, sondern seinen Kummer einfach in sich hinein fraß. Das sogar manchmal al wortwörtlich, denn er liebte Süßigkeiten und nichts half besser gegen ein gebrochenes Herz als eine Menge Schokolade, Eis und eine Runde Heulen. Kapitel 9: Kapitel 1 -------------------- Wenn es eins gab, das Akaya nicht war, dann ein Morgenmensch. Er hasste es, früh aufzustehen und war dann immer schlecht gelaunt, sowie er zu absolut nichts zu gebrauchen war. Man konnte sich nicht mi ihm unterhalten, weil er einem entweder nicht antwortete, oder anschnauzte. Wer auch immer es festgelegt hatte, dass die Schule schon so früh am Morgen begann, gehörte seiner Meinung nach geschlagen. An diesem Morgen verließ er das Haus ein bisschen spät – wie sooft – und rannte beinah zu Mizukis Haus, mit einem Toast im Mund, da er es nicht mehr geschafft hatte richtig zu frühstücken. Dass das später noch ein Problem werden würde, weil Akaya unausstehlich sein konnte, wenn er Hunger hatte, war vorprogrammiert. Innerhalb weniger Minuten, war er am Haus der Tachibanas angekommen, aus dem auch schon ein verschlafener Mizuki kam, der gerade aus der Eingangstür und dann die Treppen heruntergestiegen kam. Noch ehe der Größere etwas sagen konnte, weiteten sich seine Augen und er eilte schnell zu dem Kleineren hin, der im Begriff war zu stolpern. Mizuki war morgens auch nicht ganz frisch und sowieso sehr tollpatschig, sodass er mal wieder über seine eigenen Füße gestolpert und hingefallen wäre, hätte sein bester Freund nicht so schnell reagiert und ihn gestützt, sodass er nicht gefallen war. „…danke“, nuschelte der kleine Schwarzhaarige und beeilte sich, sich schnell wieder ordentlich hinzustellen, auch wenn die Schamesröte nicht aus seinem Gesicht weichen wollte. Er trug die weiße Schuluniform, die ihm ein bisschen zu groß war und hatte seine Tasche an sich gepresst, eine Schutzhaltung, die er oft einnahm. Vor allem wenn ihm etwas peinlich war, so wie diese Situation gerade. Er hatte sich natürlich mal wieder blamiert und das auch noch vor Akaya! Gut, dieser war inzwischen daran gewöhnt, dass Mizuki über seine eigenen Füße stolperte und Treppen nicht zu seinen Freunden gehörten, doch trotzdem war es dem Kleinen unangenehm, Akaya schon wieder zu belästigen. Diesem machte es jedoch nicht im Geringsten etwas aus, seinem besten Freund zu helfen, er genoss es sogar ein Stück weit. „Kein Problem“, grinste der Rothaarige und zwinkerte dann dem Kleineren zu, der daraufhin noch ein bisschen röter wurde, schnell zur Seite sah und sich in Bewegung setzte, schließlich mussten sie zur Schule. Außerdem waren die beiden ohnehin schon spät dran, weswegen sie nun einen Zahn zulegen mussten, um nicht zu spät zu kommen. Die Oberschule, auf die sie gingen, lag nicht weit entfernt von ihren Häusern, sodass sie zu Fuß gehen konnten. Akayas Vater war auch schon auf die Tokitsu Mittelschule gegangen, weswegen der Rothaarige dort auch hatte hin wollte. Diese Schule besaß nämlich ein eigenes Schwimmbad, das von dem Schulschwimmteam genutzt wurde, welches sich seit etlichen Jahren gegenüber anderen Schulen behaupten konnte. Inzwischen hatte sich einiges geändert, sodass auch andere Sportarten angeboten und gefördert wurden, was ideal für Akaya war. Das Schulgelände war weitläufig mit vielen Sportanlagen und mehreren Bauten, die miteinander verbunden waren. Zum Aufenthalt in den Pausen, standen den Schülern zwei Pausenhöfe und das Schuldach zur Verfügung, wobei letztes nicht groß und eher spärlich genutzt wurde. Mizuki hatte eigentlich nur aus zwei Gründen gewechselt, wobei der Hauptgrund natürlich Akaya gewesen war. Der andere war, dass er hier nicht beim Sportunterricht mitmachen musste, aber Schwimmunterricht hatte, der zusätzlich zum regulären Sportunterricht stattfand. Anstelle des Sportunterrichts hatte er zusätzliche Stunden Hauswirtschaftskunde, da sein Herz die Belastung nicht aushielt. Schwimmen ging jedoch auch nur begrenzt, sodass er dort auch oftmals aussetzte, auch wenn er ein begnadeter Schwimmer war, so wie Haruka, einer seiner Väter. Auch war Mizuki froh, dass er nicht in das Internat hatte ziehen müssen, da er es bestimmt nicht mit den anderen Jungen ausgehalten hätte. Schließlich hatte er viel zu viele schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, sodass er sich inzwischen beinahe komplett zurückgezogen hatte und Kontakt mied. Gerade ein paar Sekunden bevor die Glocke ertönte, hatten sie es auf ihre Plätze geschafft. Mizuki setzte sich an seinem Platz am Fenster, wobei er die Tasche ordentlich neben sich stellte und seine Sachen auspackte. Akaya ließ sich auf den Platz daneben fallen, wohin er seine Tasche zuvor geworfen und damit wieder Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte. Man hörte es eben, wenn ein Akaya Yamazaki den Raum betrat. Die Mädchen vor ihnen ließen auch nicht lange mit ihrem Gestarre auf sich warten, indem sie sich wie sooft umdrehten und Akaya mit ihren Blicken versuchten auszuziehen, besonders Sakura hatte es auf ihn abgesehen. Mizuki fühlte sich immer unwohl und mochte es nicht, wenn man Akaya so ansah, dieser war das jedoch gewöhnt und bemerkte es in dem Moment nicht einmal, da er sich zu seinem besten Freund umgewandt hatte. „Hatten wir was auf?“, wollte er gähnend wissen, woraufhin der Kleinere den Kopf schüttelte, aber nicht, weil sie keine Hausaufgaben hatten, sondern da er wusste, dass Akaya wieder nichts gemacht hatte und nun abschreiben wollte, wobei das ein wenig spät kam, denn der Lehrer betrat in diesem Moment den Raum. Sowieso war der Schwarzhaarige beeindruckt, wie sein bester Freund mit dieser Haltung bis jetzt in der Schule durchgekommen war. Schließlich war es eine Seltenheit, dass dieser seine Hausaufgaben erledigte oder im Unterricht aufpasste. Viel mehr beschäftigte sich der Rothaarige mit schlafen, Papierkugeln werfen, Unterhaltungen, oder auch Mizuki abzulenken, als dem Lehrer zu folgen. Seine Noten sahen nicht unbedingt gut aus, aber er kam damit locker durch. Das komplette Gegenteil dazu war Mizuki, der immer aufpasste, auch wenn er sich nicht meldete und ausnahmslos gute Noten schrieb. Er tat sich in Englisch schwer, doch da konnte er seinen besten Freund glücklicherweise fragen, weil dieser das Fach beherrschte, genau wie Sport. Ansonsten war schulisch jedoch nichts mit dem Größeren anzufangen. Dafür ging Akaya gerne feiern und hatte sich die letzten Jahre am Wochenende größtenteils in Discos und Bars herumgetrieben, was Mizuki nicht befürwortete, da er solche Orte nicht ausstehen konnte. Es war viel zu laut, zu viele Menschen und es wurde erwartete, dass man tanzte oder Alkohol trank, was beides nichts für ihn war. Tanzen lag Mizuki nicht, was auch damit zutun hatte, dass er seinen Körper nicht mochte und von Alkohol sollte er besser die Finger lassen, da er schon zu schwankte begann, wenn er auch nur ein einem Cocktail roch. Akaya konnte trinken wie ein Loch und danach immer noch nach Hause laufen, oder sogar andere nach Hause tragen. Das lag bestimmt alles an seinen Genen, weil Sousuke, sein Vater, ebenfalls so war und außerdem eine Firma leitete, die hauptsächlich Whiskey herstellte. Rin, sein Vater – oder auch Kaa-san, wie er ihn gerne nennte – war ein erfolgreicher Schwimmer, der schon einige Medaillen gewonnen hatte und bei Sportfans bekannt war. Daher hatte Akaya vielleicht auch sein Talent zum Schwimmen und sowieso trieb er gerne Sport. Sein andere Vater, Sousuke, war auch mal ein Schwimmer gewesen, bis er sich an der Schulter verletzte und diesen Traum aufgeben hatte müssen. Ähnlich sah es auch bei Mizukis Eltern aus, auch wenn sein Vater nicht aufgehört hatte zu schwimmen. Makoto war ein Schwimmlehrer und Bademeister im örtlichen Schwimmbad, Haruka hatte den gleichen Weg wie Rin eigeschlagen und war auch erfolgreich geworden. Bei ihm mangelte es nur an Disziplin, weswegen er nicht ganz so erfolgreich war. Die beiden verstanden sich aber nach wie vor ausgezeichnet, auch wenn sie sportlich nicht mehr so viel miteinander zu tun hatten wie in ihrer Jugend. Manchmal fragte sich Mizuki, wie es wohl wäre, wenn er keine Herzprobleme hätte. Wäre er dann auch so versessen aufs Schwimmen wie sein Vater? Er bezweifelte es, da er sich auch so nicht gerne bewegte, wobei er schwimmen mochte. Da spürte er sein eigenes Körpergewicht nicht so sehr und alles fühlte sich so schön leicht um ihn an. Als es zur Mittagspause klingelte, sprang Akaya sofort auf und zog Mizuki hinter sich her. Er ging mit schnellen Schritten zur Treppe, die zum Dach führte und schleifte seinen besten Freund hinter sich her, wobei er vergaß, dass dieser nicht so schnell konnte und kürzere Beine hatte. „Akaya!“, jammerte der Schwarzhaarige leise, woraufhin dieser nach hinten sah und langsamer machte, wobei er sich entschuldigte. Sie erreichten trotzdem bald das Dach, das zu dieser Jahreszeit in ein angenehmes Licht getaucht war. Später gegen Sommer, konnte man jedoch nicht mehr hier hoch, da die Sonne zu heiß brannte. Im Frühling war es angenehm warm, daher kamen sie oft hier hoch zum Essen. Ein weiterer Grund war, dass sich hier oben nicht oft jemand anderes aufhielt, was wohl daran lag, dass man so weit nach oben steigen musste. Mizuki mochte es hier, weil sie meistens alleine waren, wenn Akayas Freunde nicht auch hochkamen. Sie setzten sich an eine Wand und packten ihr Mittagessen aus. Der Größere hatte sich sowieso schon beschwert, weil er Hunger gehabt hatte und Akaya konnte wirklich unausstehlich sein wenn er hungrig war. Sein Bento war auch wesentlich größer als das von Mizuki, was daran lag, dass der Rothaarige einen ungewöhnlich großen Appetit besaß. Würde er nicht so viel Sport treiben, hätte er schon längst angesetzt, doch so glich sich sein Kalorienverbrauch den Konsum aus. Manchmal klaute Akaya dem Kleineren sogar noch etwas, wobei es diesen nichts ausmachte, da er dankbar war, wenn man ihm Essen abnahm, denn so konnte er es nicht selbst verspeisen. Mizuki war allgemein der Meinung, er wäre viel zu fett und daher gab er gerne etwas ab. Dass der Rothaarige hauptsächlich von seinem besten Freund klaute, weil er den Gedanke mochte, dessen Essen zu sich zu nehmen, war diesem nicht bewusst. Wie ihm so vieles nicht bewusst war, das Akaya tat, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Hast du Lust, am Freitag mit zu kommen?“, kaute Akaya vor sich hin und spielte damit auf seinen gewöhnlichen Wochenendvertreib an. „Ich weiß nicht…es ist doch Schule und wir bekommen bestimmt viel auf“, redete Mizuki um die Tatsache herum, dass er ganz bestimmt nicht mit in eine Disco wollte. Der letzte Besuch vor drei Monaten hatte ihm gereicht, bei dem er ein bisschen zu viel getrunken hatte – was bei ihm zwei alkoholhaltige Cocktails bedeutete – und Akaya ihn hatte tragen müssen, weil er doppelt gesehen hatte. Am nächsten Tag hatte er einen gehörigen Kater gehabt und darauf konnte der Schwarzhaarige getrost verzichten. „Jetzt hab dich nicht so“, pikste der Größere seinen besten Freund in die Seite, der daraufhin zusammenzuckte und einen leisen laut der Überraschung von sich gab. „Lass das“, wedelte Mizuki die Hand weg und versuchte sein rotes Gesicht zu verbergen. Er mochte es nicht, wenn man ihn berührte, schon gar nicht am Bauch oder der näheren Region darum. Außerdem brachten ihn Berührungen von Akaya immer aus dem Konzept und sowieso mochte er es nicht, wenn man merkte, wie fett er war. Dass der Rothaarige keineswegs dachte, dass der Kleine zu dick sei und dass er das nur tat, um ihn zu ärgern und vielleicht auch ein bisschen, weil er ihn anfassen wollte, wusste Mizuki natürlich nicht, oder wollte es nicht wahrhaben. „Also kommst du nun mit?“, hakte Akaya weiter nach und schaute den Schwarzhaarigen dabei eindringlich an. „Ich glaub nicht…du weißt doch, dass ich das nicht mag“, erwiderte Mizuki leise und schaute auf seine Knie, die er näher zu seinem Körper zog. Er wollte sich am liebsten vergraben, da ihm die Situation unangenehm war, zumal Akaya ihn an einer seiner Problemzonen berührt hatte. Inzwischen sollte der Größere doch wissen, dass er das nicht mochte und auch, dass er nicht mit in die Disco wollte. „Na schön…dann komm ich eben am Samstag zu dir, okay?“, legte Akaya fest, da er sowieso noch nie Widerspruch von Mizuki erhalten hatte, wenn er gefragt hatte, ob sie sich bei ihm treffen könnten. Dass sie dort wieder nur zocken und irgendwelchen Süßkram bzw. Chips essen würden, stand jetzt schon fest, weil sie das schon seit der Grundschule taten. Das machte aber keinem der beiden etwas aus, da Akaya Essen und Videospiele liebte. Mizuki nickte einfach nur und war froh, dass die Röte von seinen Wangen langsam wich, wobei er meistens einen leichten Schimmer auf ihnen trug, jedenfalls wenn er bei Akaya war. Dessen Gegenwart erfüllte ihn immer mit einem warmen Gefühl der Zuneigung und Geborgenheit. Sobald sich aber jemand zu ihnen gesellte, fühlte der Kleine sich nicht mehr so wohl und wollte am liebsten abhauen. Das war wohl so, weil er zu viele schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht hatte, sodass der Fluchtinstinkt sofort einsetzte, wenn sich ihm auch nur jemand näherte. Selbst bei Akayas Freunden war das so, auch wenn die ihn immer gut behandelt hatten. Diese würden bestimmt mit feiern gehen und auch wenn er sie mochte, war das kein Grund, vielleicht doch mitzugehen. Vielleicht würde Mizuki es sich überlegen, das nächste Mal mitzugehen, doch dieses Wochenende ganz bestimmt nicht. Außerdem musste er noch seine Eltern – oder viel mehr Haruka – davon überzeugen, dass er mitgehen dürfte. Um ehrlich zu sein, hatte der Schwarzhaarige keine Lust auf eine weitere Auseinandersetzung mit seinem Vater, da Haru es ganz und gar nicht gerne sah wenn er feiern ging. Dieser würde ihn am liebsten gar nicht rauslassen, doch sein Vater hatte da auch noch ein Wörtchen mitzureden. So kam es, dass Mizuki ab und zu mal mitdurfte, aber auch nur wenn Akaya ihn abholte und versprach auf ihn auszupassen, sowie den Kleineren wieder nach Hause zu bringen. Daran hatte er sich auch ausnahmslos gehalten, da der Rothaarige wider Erwarten, sehr verantwortungsbewusst war, ganz besonders wenn es um Mizuki ging. Die letzten beiden Stunden, in denen sie Englisch hatten, blühte Akaya richtig auf, was verwunderlich war, besonders wenn man bedachte, dass die meisten Schüler um diese Uhrzeit aufgegeben hatten und der Rothaarige sonst nie mitarbeitete. „Wären doch nur alle Fächer so cool“, meinte Akaya nachdem der Unterricht beendet war. „Hmmm“, erwiderte der Kleinere daraufhin nur, weil er es nicht einfach fand und sowieso ziemlich erschöpft war. Das ging meistens so, da Mizuki nicht sehr bestaltbar war und Nachmittagsunterricht scheute. Nichtsdestotrotz hatte er kein einziges Mal geschwänzt, ganz im Gegensatz zu seinem besten Freund, bei dem es in der Mittelschule mal ein Wunder gewesen war, wenn er nach der Mittagspause am Unterricht teilnahm oder nichts währenddessen aß. „Soll ich dich nach Hause tragen?“, bot der Rothaarige an, als er sah, dass der Kleine erschöpft wirkte. Dieser starrte ihn daraufhin nur kurz peinlich berührt an, weil ihn das an ihren letzten Discobesuch erinnerte, an dessen Ende Akaya ihn auch nach Hause getragen hatte und schüttelte dann energisch den Kopf. „Ich kann schon selbst laufen“, nuschelte er und packte sein Heft und das Mäppchen in die Tasche, ehe er sich erhob und sie das Klassenzimmer verließen. Akaya fand Mizukis Reaktion einerseits sehr niedlich, andererseits fragte er sich, warum dieser abgelehnt hatte. Als wenn es nach ihn ginge, würde er sich nach so einem langen Tag gerne nach Hause tragen lassen. Dass es dabei um etwas ganz Anderes ging, verstand der Rothaarige natürlich nicht, weil er nicht auf die Idee kam, dass es Mizuki eventuell peinlich sein könnte, wenn er ihn durch das Schulhaus und den Weg nach Hause tragen würde, zumal sie beide schon fast erwachsene Männer waren. Wobei man das bei Akaya an dessen Verhalten und bei Mizuki an dessen Aussehen nur schwer vermuten konnte. Auf dem Heimweg drehten sich ihre Gespräche hauptsächlich darum, dass Akaya mit zu Mizuki kommen wollte, dieser aber meinte, dass sein Vater das nicht gut finden würde und dass der Größere Hausaufgaben abschreiben wollte – was er beschönigend ‚gemeinsam Hausaufgaben machen‘ nannte – und darum, dass der Tigerhai seinen besten Freund dazu überreden wollte, dass dieser am Freitag doch mitgehen würde. Als sie bei Mizuki angekommen waren, sah es so aus, dass dieser seine Meinung nicht geändert hatte, aber dem Größeren versprach, dass er ihm die Hausaufgaben schicken würde, sobald er sie erledigt hätte. Damit gab Akaya sich mehr oder weniger zufrieden und verabschiedete sich dann erstmal von dem Kleineren, indem er ihm zuwinkte und dann weiter zum Haus seiner Eltern lief. Dort angekommen, konnte er schon den Duft des Essens riechen, das Rin gekocht hatte, sein anderer Vater würde erst später nach Hause kommen. Das hieß für ihn, dass er erstmal ordentlich reinhauen konnte! Von der Vorstellung, sich bald den Magen vollschlagen zu können, angetrieben, warf Akaya seine Tasche in den Flur, zog die Schuhe von den Füßen und eilte in die Küche. „Hallo Ka-san!“, rief er und umarmte den Rothaarigen, der über zehn Zentimeter kleiner war als er, überschwänglich. Rin sah seinen Sohn dann nur entgeistert an und wies ihn an, sich die Hände zu waschen, da er ihn kannte und wusste, dass er sich sonst gleich aufs Essen stürzten würde. Bei Mizuki zu Hause sah es ein wenig anders aus: Der Schwarzhaarige stellte seine Tasche so hin, dass sie gegen die Wand lehnte, ehe er sich die Schuhe auszog und an ihren Platz räumte. Dann ging er in die Küche, in der Haru gerade Makrele anbriet und die Begrüßung ebenso leise erwiderte. Diese beiden waren keine lauten Menschen, sie liebten die Ruhe, wobei Mizukis Vater zu Zeiten auch laut werden konnte, aber nur wenn es um Akaya oder Makoto ging. Allgemein sprach Haru nicht sehr viel und drückte seine Zuneigung – wie sonst alle Gefühle und Eindrücke, die er vermitteln wollte – mit Gesten und Handlungen aus, wie er seinem Sohn nun den gefüllten Teller an dessen Tisch stellte und ihn leicht anlächelte. Mizuki bedankte sich und begann dann, langsam zu essen. Er aß nie sonderlich viel, es sei denn es ging um Süßkram jeglicher Art und das meistens auch nur, wenn er bedrückt war oder Ablenkung suchte. Makoto, Mizukis andere Vater, kam gegen 17 Uhr nach Hause und wurde von seinem Partner schon fast sehnsüchtig erwartet, auch wenn man das nur an dessen Ausdruck in den Augen erkennen konnte, als er diesen anblickte. Einen Moment später, sah Haru wieder emotionslos wie immer aus und richtete dann das Essen für seinen Mann. Das tat er immer, wenn nicht gerade eine Meisterschaft anstand und er nichts zu tun hatte, ähnlich wie bei Rin. Wobei es dort niemanden gab, der einspringen konnte, da Akaya und Sousuke im Gegensatz zu Mizuki und Makoto, nicht mal ansatzweise kochen konnte – wobei Zweiterer wenigstens noch Fertiggerichte zustande brachte, erster aber selbst diese anbrennen ließ. Kapitel 10: Kapitel 2 --------------------- An diesem Abend, erledigte Mizuki erst einmal seine Hausaufgaben, so wie eigentlich an jedem Schultag, und schickte sie dann wie versprochen seinem besten Freund per WhatsApp. Danach schrieben sie noch ein bisschen, wobei Akaya wieder versuchte, dem Kleineren den Discobesuch schmackhaft zu machen, doch er scheiterte. Eigentlich wollte er hauptsächlich, dass Mizuki mitging, damit er diesem wieder ein tolles Outfit zusammenstellen konnte. Wenn man Mizuki richtig anzog, sah er total scharf aus und aus dem grauen Mäuschen, wurde ein junger Mann mit geilem Fahrgestell. Das konnte Akaya seinem besten Freund aber aus verschiedenen Gründen nicht sagen, da es komisch kam, wenn man das zu einem anderen Kerl sagte und sowieso war Mizuki sehr sensibel was solche Themen anging. Erstens ging es dabei um seinen Körper, zweitens indirekt um Sex, beides absolute Tabuthemen. Schließlich musste er aufgeben, da Mizuki sich jetzt nun einem seiner Hobbys zuwandte, zocken. Das andere war lesen, doch darauf hatte der Kleine meistens nur am Wochenende Lust, weil man unter der Woche ohnehin schon so viel für die Schule lesen musste. Akaya legte sich unterdessen aufs Bett und hörte Musik, wobei das Rin dann wieder zu laut wurde und er die Treppe rauf schrie, dass sein Sohn die Musik leiser stellen sollte. Daraufhin gehorchte dieser genervt und beschloss dann, joggen zu gehen, da ihm langweilig war und er ohnehin gehen musste. Es machte ihm ja auch Spaß und er konnte währenddessen weiterhören, ohne dass sich jemand darüber aufregte. Als der Tigerhai wieder zu Hause angekommen war, hörte er seinen Vater, der unterdessen angekommen war. Akaya begrüßte ihn kurz, ehe er nach oben in sein Bad ging, um zu duschen. Danach legte er sich aufs Bett und schaltete den Laptop an, schlief aber bald davor ein und wurde am Morgen von seinem Handywecker aus dem Schlaf gerissen. Mies gelaunt und mit Nackenschmerzen, stellte er den Lärm ab und erhob sich dann. Warum musste aufstehen nur immer so scheiße sein? Wenigstens war er diesmal nicht spät dran und konnte sich in Ruhe im Bad fertig machen. Es war praktisch, dass er das obere Stockwerk, das aus drei Zimmern und Bad bestand, für sich hatte, so störte er seine Eltern nicht und musste umgekehrt nicht von deren Geräuschen beim Liebesspiel teilhaben – jedenfalls im Glücksfall, da Rin sehr laut werden konnte. Manchmal wünschte Akaya sich, dass sie keine Schuluniform tragen müssten, da er so weniger Freiheit bei der Gestaltung seiner Kleidung hatte. Trotz dass es gegen die Schulordnung verstieß, trug er Ohrringe und Schmuck, so konnte er nicht auch noch verweigern, die Uniform ordnungsgemäß zu tragen. Ein paar Jahre zuvor hätte er sich das noch erlaubt, doch man konnte behaupten, dass Akaya ruhiger und anständiger geworden war, was daran lag, dass er wieder mehr Mizuki als seinen anderen Freunden zugetan war. Er brauchte Führung und jemanden, der ihn motivierte und führte, sonst schlug er völlig über die Stränge. Akayas Ruhepunkt war schon immer Mizuki gewesen und würde es auch immer sein, das wusste er einfach. Nichtsdestotrotz, stylte sich Akaya auch an diesem Morgen wieder etwas mehr als es für die Schule nötig bzw. angebracht gewesen wäre. Das brachte ihm nicht nur Bewunderung seitens der Mädchen, sondern auch Neid seitens der Jungs ein, doch er tat es eigentlich nur, weil er sich selbst so besser gefiel. Immerhin wollte er auch gut aussehen wenn er aus dem Haus ging und sowieso. Mizuki hielt sich eher bedeckt und achtete darauf, dass er nicht noch mehr aus der Masse herausstand, als er es durch seine seltsame Erscheinung ohnehin schon tat. Er wusch sich und kämmte das weiche Haar, tat aber sonst nichts, um sein Aussehen zu verbessern. Die in seinen Augen plumpe Figur, kam auch dadurch zustande, dass er einfach viel zu klein für einen Jungen in seinem Alter war, woran er hauptsächlich den Medikamenten die Schuld gab, wobei Haruka auch nicht sonderlich groß war, aber Makoto war immerhin über 1,80 m. Die Schuluniform trug er immer ordentlich, Hemd in der Hose, bis oben hin zugeknöpft, Jacke darüber und niemals einen Fleck oder Dergleichen auf dem Stoff. Nach dem Frühstück, klingelte Akaya auch schon und der Schwarzhaarige sprang eilig auf, um ihm zu öffnen, wobei er die Stufe übersah und beinahe gefallen wäre. Mizuki stolperte wirklich oft, doch fiel er selten hin, da sich zumindest das in den letzten Jahren verbessert hatte. „Guten Morgen“, strahlte der Kleine seinen besten Freund an, der erwiderte und ging dann ein Stück zurück, um sich die Schuhe anzuziehen. Er verabschiedete sich schnell noch von seinen Eltern und lief dann gemeinsam mit Akaya über den gepflasterten Weg zum Gartentor, durch da sie auf die Straße schritten. Als er den Größeren genauer betrachtete, stellte er fest, dass dieser weder sein Hemd nicht richtig zugeknöpft hatte und man den Ansatz seiner muskulösen Brust am Ausschnitt erkennen konnte, noch es in die Hose gesteckt hatte. Das machte bei ihm sowieso nicht viel aus, weil er groß und das Hemd somit nicht zu lang war, doch schüttelte Mizuki den Kopf über die Angewohnheiten seines besten Freundes, auch wenn er zugeben musste, dass er dessen Stil attraktiv fand, genau wie die Details des Körpers, die dadurch zum Vorschein kamen. Die leichte Jacke, sowie das Hemd, hatte Akaya an den Ärmeln nach oben gekrempelt, sodass man die Armbänder an seinem linken Handgelenk sehen konnte. Doch worauf Mizuki achtete, waren die Unterarme des Größeren, an denen Adern hervortraten, wie es oft bei Sportlern mit muskulösen Armen der Fall war. Er fand das irgendwie anziehend und hätte am liebsten darüber gestrichen, wobei seine Wangen wieder einen verräterischen annahmen. Nur gut, dass der Tigerhai zu müde und beschäftigt war, um davon Notiz zu nehmen, wie sich Mizuki dann dachte, als er schnell zu ihm heraufschaute, um festzustellen, ob dieser etwas von seinem Starren mitbekommen hätte. Sowieso fragte sich der Kleinere des Öfteren, wie Akaya wohl reagieren würde, wenn er wüsste, dass Mizuki schwul war und auf ihn stand. Würde er es eklig finden und sich von ihm abwenden? Nein, so schätzte er ihn nicht ein, schließlich hatte der Rothaarige noch nie etwas Abfälliges über Homosexuelle geäußert, noch war er intolerant. Was der Schwarzhaarige nicht ahnte, war, dass Akaya auch schon ein paar Affären mit dem eigenen Geschlecht gehabt hatte, auch wenn das erst in den Monaten vor Mizukis Krankenhausaufenthalt geschehen war und er längst nicht so viele Kerle wie Mädchen gehabt hatte. Dennoch stand der Tigerhai durchaus auch auf Kerle, wenn seine Präferenz jedoch eher bei Frauen lag. Das hatte er sich auch erst vor nicht allzu langer Zeit eingestehen können. Es wäre außerdem mal an der Zeit, es wenigstens Mizuki zu sagen, immerhin war dieser sein bester Freund. Akayas restlichen guten Freunde, Takeru, Kotaru und Eiri, wussten ebenfalls nichts von dessen Sexualität und der breiten Masse, die sich ebenfalls seine ‚Freunde‘ schimpfte, hatte ebenfalls keine Ahnung – abgesehen von diesem einen Typ, mit dem er mal rumgemacht hatte. „Und du bist dir wirklich sicher, dass du nicht mitkommen willst? Ich zahl auch für dich und trag dich auch nach Hause wenn es sein muss“, startete Akaya einen letzten Versuch, Mizuki am Freitag doch mit in den Club zu schleifen und tatsächlich dachte dieser länger darüber nach. „Ich weiß nicht so recht…“, druckste Mizuki herum und hoffte, dass sie bald am Schultor ankommen würden. „Haru hat bestimmt was dagegen und ich will dich nicht belasten.“ Der Kleine fühlte sich nämlich so, als wäre er Akaya ein Klotz am Bein wenn dieser feiern gehen wollte. Immerhin tanzte er nicht, war ziemlich langweilig und wurde viel zu schnell dicht, sodass man ihn manuell nach Hause bringen musste. „Das mit Haru bekommen wir hin und du störst mich nicht“, erwiderte Akaya mit einem breiten, ehrlichen Lächeln. Mizuki hatte ihn noch nie genervt, geschweige denn gestört. Immerhin war alles viel schöner, wenn der Narwal dabei war und ihn nach Hause zu tragen, hatte ihn auch nicht gestört, schließlich war der Schwarzhaarige leicht – zumindest in Akayas Augen. „Ich kann ja mal fragen“, gab Mizuki schließlich nach, da er diesem Lächeln nur schwer widerstehen konnte und schon mitwollte, aber aus anderen Gründen als wohl die meisten Teenager hatten. Er wollte aufpassen, dass sich niemand an Akaya ranmachte, auch wenn er sich nicht sicher war, wie er das anstellen sollte. Schließlich konnte er ihm nicht verbieten, mit jemandem zu tanzen oder zu flirten und sich selbst an ihn ranzumachen, kam nicht in Frage. Dazu war Mizuki viel zu schüchtern, unsicher und hatte zu wenig Selbstbewusstsein. Wie es das letzte Mal gelaufen war, daran erinnerte er sich nur schemenhaft. Er wusste nur noch, dass er nach Hause getragen worden war und sich davor mehr oder weniger an der Bar gelangweilt hatte. Auf diese halbe Zusage hin, grinste Akaya nur noch breiter und freute sich schon riesig auf das kommende Wochenende, vor allem weil er Mizuki vielleicht endlich mal wieder in scharfen Klamotten sehen würde~ Dieser hatte nämlich einige Teile im Schrank hängen, die seine Figur zur Geltung brachten und ihn gut in Szene setzten, nur leider trug er diese sonst nie. In der Schule ging das schlecht und privat zog sich der Kleine locker und eher schlicht an, damit man auch bloß nichts von seinen Kurven sehen würde. Wäre Akaya nicht Akaya, hätte er vielleicht nachvollziehen können, dass man als Junge nicht unbedingt Kurven haben wollte und sich deswegen diese Kleidung wählte, doch er war eben total fasziniert von Mizuki, sodass er nicht einsah, warum dieser sich so versteckte. Andererseits war es aber auch nicht schlecht, dass der Schwarzhaarige so bescheiden war, so konnte nämlich niemand wissen, wie scharf er eigentlich aussah – abgesehen von den Leuten im Club, die er aber leicht abwimmeln konnte. In der Schule massierte Akaya sich mehr den Nacken als aufzupassen, da er so in einer ungünstigen Haltung eingeschlafen war, dass dieser verspannt war. Dass das attraktiv aussah, fiel nicht nur Mizuki auf, der dem Rothaarigen immer mal wieder einen Seitenblick zuwarf, sondern auch einigen Mädchen aus ihrer Klasse, die ihn mal wieder anschmachteten. Manchmal wünschte sich Mizuki schon, ein Mädchen zu sein, da er sich dann zumindest mal offen für Akaya interessieren würde dürfen und sich ihm vielleicht auch mal versuchen könnte anzunähern, ohne gleich dafür verachtend angeschaut zu werden. Im Moment stellte sich der Kleine das so vor, dass man ihn noch mehr hassen würde, wenn man wüsste, dass er schwul war und auf Akaya stand. Die Mädchen mochten ihn so schon nicht, weil sie der Meinung waren, er würde zu viel von Akayas Zeit und Aufmerksamkeit beanspruchen. Das hatte er auch im letzten Jahr der Mittelschule zu spüren bekommen, als sein bester Freund aufgehört hatte, sich mit Mädchen zu treffen und wieder nur bei ihm rumgehangen war. Damals hatten sie sich getraut, ihm ins Gesicht zu sagen, dass er sich von Akaya fern halten sollte, doch als der Tigerhai das mitbekommen hatte, hatte er darauf geachtet, Mizuki niemals wieder alleine irgendwo zu lassen und ihm gesagt, er solle nicht auf diese dummen Gänse hören. Man konnte sagen, dass Akaya eine gewisse Teilschuld daran hatte, dass Mizuki keine anderen Freunde hatte, da er ihn so von allen anderen abschirmte. Als sie kleiner gewesen waren, hatte das durchaus Sinn gemacht, weil der Kleine hatte beschützt werden müssen, doch inzwischen war es eher schädlich für die (nicht existierenden) sozialen Kontakte des Narwals. Immerhin ließ Akaya wirklich gar niemanden an ihn heran und hielt ihn sozusagen im goldenen Käfig. Er ließ nichts Schlechtes zu ihm durchdringen, verwehrte ihm aber auch die Möglichkeit, neue Leute und andere schöne Seiten des Lebens kennenzulernen. In der Mittagspause gesellten sich Takeru, Kotaru und Eiri zu ihnen, da sie noch mit Akaya über kommendes Wochenende reden wollten. Mizuki saß nur eingekauert daneben und hörte zu, obwohl er am liebsten abgehauen wäre. Als die Frage aufkam, bei wem sie schlafen würden, meinte Akaya, dass es schon in Ordnung gehen würde, wenn sie zu ihm gingen, da er immerhin zwei Zimmer zur Verfügung hatte und seine Eltern auch nicht so streng waren. Sonst schliefen sie auch oft bei Kotaru, dessen Eltern oftmals auf Geschäftsreisen waren. Am liebsten hätte Mizuki gesagt, dass er danach Hause gehen würde, doch irgendwie wollte er auch bei Akaya sein, aber eben mit diesem alleine. Das konnte er sich aber abschminken, da er das niemals mit einer guten Begründung durchbringen könnte, zumal er sich nicht einmal traute, überhaupt etwas zu sagen. Als es klingelte, hatte Mizuki noch immer keinen Ton herausbekommen und lief dann hinter den anderen vier her, als sie zur Sporthalle gingen. Er mochte es nicht, wenn Akaya so von den anderen umringt war, da er sich dann immer so überflüssig vorkam. Die anderen waren schon nett, aber Akaya beachtete ihn dann eben nicht mehr so sehr wie er es sonst tat. Kotaru blickte nach hinten und ließ sich schließlich zurückfallen als er merkte, dass der Kleinere nicht zu ihnen aufschloss. „Hey, alles okay bei dir?“, lächelte er freundlich und erntete dafür aber nur ein schnelles Nicken von dem Narwal, der mit der Situation leicht überfordert war. Er war es nicht gewöhnt, dass ihn jemand ansprach und dann auch noch so nett war. Der andere versuchte auch ein Gespräch zu beginnen, doch Mizuki spielte da nicht so ganz mit und er war froh, als sie endlich bei den Umkleidekabinen angekommen waren. Mizuki ging nicht mit rein, sondern setzte sich gleich zum Coach auf die Bank, da er nicht am Sportunterricht teilnahm. Aus mehreren Gründen war er froh, dass er das nicht musste. Immerhin musste er sich so nicht bei den anderen umziehen und dann vermutlich noch blamieren, weil er kein Sportass und zudem noch tollpatschig war. Dafür sah er den anderen gerne beim Sport zu, ganz besonders natürlich Akaya. Dieser konnte einfach alles perfekt und machte dabei auch noch eine gute Figur. Wäre Mizuki nicht Mizuki gewesen, wäre ihm jedes Mal einer abgegangen, wenn er dem anderen zugesehen hätte, doch sein Testosteronlevel war erwartungsgemäß niedrig und ein Ständer war für ihn eine (ungewollte) Rarität. Trotz dass er den anderen gerne zusah, war Mizuki froh, als der Unterricht beendet und er nach Hause gehen durfte, da er ein bisschen Hunger bekommen hatte, was hauptsächlich daran lag, dass er in der Mittagspause nicht gegessen hatte, weil er sich nicht getraut und dann alles Akaya gegeben hatte. Dieser kam gerade verschwitzt aus der Umkleide, mit seiner Jacke über der Schulter und dem Hemd noch weiter offen als sonst. Mizuki, der auf ihn gewartet hatte, starrte ihn für einen Moment an, ehe er rot wurde und dezent wegsah. Wie konnte ein Mensch auch nur so unverschämt gut aussehen? „Ich brauch jetzt erst mal ‘ne Cola“, stellte der Tigerhai fest und grinste als sie sich auf den Weg zum Getränkeautomaten machten, der ohnehin auf dem Weg zum Schultor lag. Der Rothaarige liebte Cola über alles und war praktisch damit aufgezogen worden, da seine diesem Getränk ebenfalls zugetan waren, auch wenn es sicherlich nicht das Beste für Heranwachsende war. Seine Tante Gou hatte seiner Mutter mal verboten, ihn damit zu füttern, doch als er angefangen zu weinen und zu toben hatte, hatte auch sie schließlich nachgegeben. Mizuki stand still daneben, als Akaya sich eine Dose gönnte und sie mit einem Zischen öffnete. Er sah schon nach dem ersten Schluck viel glücklicher aus und der Kleine fragte sich, ob Cola wohl wie eine Droge auf seinen besten Freund wirkte. Wie dem auch war, sie machten sich nun endlich auf den Heimweg und Mizuki bekam auch schon bald seine angebratene Makrele mit Reis, die es fast immer gab, da Haru Makrelen liebte. Makoto hatte es schon aufgegeben, sich zu beschweren oder zu versuchen, irgendetwas daran zu ändern, dass fas jede Speise aus diesem Fisch bestand, doch er bestand darauf, dass es auch etwas anderes für Mizuki gab, da dieser schließlich noch nicht ausgewachsen war und somit auch andere Nahrung benötigte. Rins Küche war wesentlich abwechslungsreicher, auch wenn Sousuke darauf bestand, zum Frühstück und meistens auch zum Abendessen Bacon – oder zumindest irgendein Fleisch – zu bekommen, was aber niemanden störte, schließlich mochten Rin und Akaya ebenfalls Fleisch. So gab es auch an diesem Abend Bacon mit Eiern und Toast, dazu einen Salat, damit Rin kein allzu schlechtes Gewissen hatte, dass er seinen Männern sonst kein Grünzeug vor die Nase setzte. Sousuke war mal wieder gestresst nach Hause gekommen, da seine Angestellten hauptsächlich Vollidioten waren, doch als er sein Essen vor die Nase gesetzt bekam, sah er selig aus. Rin wusste eben, wie man ihn beruhigte und zufriedenstellte. Umgekehrt galt das natürlich genauso, wobei es sich da mehr aufs Shoppen und auf den Sex bezog, da der rothaarige Schwimmer in beiden Punkten sehr bedürftig war und gerne mal übertrieb. Das dürften dann Sousuke und Akaya ausbaden. Der eine, weil sein Geld flöten ging, der andere, weil er nicht schlafen konnte, wegen dem lauten Stöhnen. Zuhause ging Akaya erst einmal duschen, da das Essen ohnehin noch nicht fertig war und er ohnehin nach Sport dies ohnehin erst einmal tun wollte. Schließlich wollte er nicht stinkend und nass durch die Gegend laufen. Als er unter der Dusche stand, hatte der Tigerhai einen dieser Momente, in denen er sich über seine derzeitige Situation Gedanken machte. Das Wasser auf seinem Körper hatte eine reinigende, aber auch eine wachrüttelnde Funktion. Ihm war bewusst, dass es nicht ewig so weiter gehen konnte, schließlich war auch er nur ein Mann und hatte Bedürfnisse, wobei es nicht mal so sehr darum ging. Viel mehr hielt er es nicht aus, Mizuki seine wahren Gefühle vorzuenthalten. Warum musste es auch so schwer sein, seiner einzig wahren Liebe zu sagen, was man empfand? Schlimmstenfalls wurde man abgewiesen, richtig? In diesem Fall stand jedoch viel auf dem Spiel, schließlich kannten sie sich schon seit Mizukis Geburt und hatten nie ohne einander gekonnt und wenn diese Beziehung, die sie momentan führten, durch ein Geständnis zerstört werden würde, wusste Akaya nicht, was er tun sollte. Er brauchte Mizuki einfach, egal ob sie nun ein Liebespaar oder ‚nur‘ gute Freunde wahren. Ähnlich erging es dem Schwarzhaarigen, der doch nur Akaya hatte und sich nicht ausmalen wollte, was passieren würde, wenn dieser ihn verstoßen, allein lassen würde. Ohnehin war Mizuki nicht der Typ, der seine Gefühle gerne preisgab, vor allem nicht, wenn sie Schaden mit sich bringen konnten. Kapitel 11: Kapitel 3 --------------------- Am Mittwoch quälten sich Akaya und Mizuki - wohl eher Akaya - durch einen langen Schultag, wobei dem Rothaarigen vor allem die letzten beiden Stunden, in denen sie Japanisch hatten, zu schaffen machten. Wer hatte sich auch ausgedacht, am Nachmittag noch Unterricht anzusetzen, der nicht aus sportlichen Aktivitäten bestand? Für manch andere mochte es gelegen kommen, dass sie sich nicht auch noch am Mittwoch bewegen mussten, doch dem Tigerhai ging das gegen den Strich. Die einzige Hoffnung für ihn bestand darin, dass er nach den Stunden Japanisch, Baseballtraining hatte. Das Schwimmtraining am Tag zuvor, war ausgefallen, da der betreuende Lehrer abwesend war und dem neuen Teamkapitän noch nicht so weit vertraute, als dass er ihm die Schwimmhalle überließ. Dafür würde am Donnerstag ohnehin Schwimmen stattfinden und am Freitag hätten sie noch einmal Training. Akaya war einer der wenigen, die in zwei Sportvereinen tätig waren, wobei er das Baseballtraining des Öfteren vernachlässigte und eigentlich nur hin ging, damit er eine Beschäftigung und vor allem Bewegung hatte. Schwimmen war eine seiner Leidenschaften und wenn er mal dieses Training ausfallen ließ, so hatte es einen triftigen Grund. Mizuki verstand nicht, wie man so versessen auf Sport sein konnte, ihm reichten die zwei Stunden Schwimmen in der Woche an körperlichen Aktivitäten vollkommen aus. Das hielt ihn aber nicht davon ab, nach der Schule länger zu bleiben und Akaya zuzusehen, der sich auf dem Sportplatz aufhielt und mal wieder Aufsehen erregte. Nicht nur Mizuki sah zu, auch einige Mädchen hatten sich an den Zaun gesellt, um ihre Schwärme zu beobachten…die meisten waren wegen Akaya da. Der Schwarzhaarige störte sich schon daran, dass sie seinen besten Freund, und heimlichen Schwarm, so angafften. Er hätte das auch gerne auf diese offensichtliche Weise getan, doch dazu war er zu schüchtern und sowieso sollte man seine homosexuellen Neigungen nicht preisgeben. Zwar war man toleranter geworden, dennoch war dies ein Tabuthema und man lebte es privat aus, wenn überhaupt. Nach dem Training, wartete Mizuki selbstverständlich auf seinen besten Freund, der gerade mit Eiri aus der Umkleidekabine kam, welcher ebenfalls im Team tätig war, allerdings regelmäßiger am Training teilnahm als der Größere. Der Schwarzhaarige wusste nicht recht, was er von Eiri halten sollte. Dieser war ein schlanker Typ von 1,76 m und neigte dazu, nicht nur den Lehrern auf die Nerven zu gehen. Er besaß eine Art, mit der Mizuki nicht zu Recht kam. Er machte sich an alles und jeden heran und war ziemlich frech und hinterlistig. Manchmal erinnerte der Braunhaarige ihn an eine Schlange, was durch die dünnen grünen Strähnen in seinem Haar und die giftgrünen Augen unterstrichen wurde. Allgemein wand sich Eiri gerne aus unangenehmen Situationen und verführte sowohl Männer als auch Frauen mit seinem aufgesetzten Charme. Nichtsdestotrotz schien Akaya ihn zu mögen, was den Narwal ein Stück weit beruhigte, da das schon mal dafür sprach, dass dieser nichts gegen Schwule haben konnte, wenn doch ein Bisexueller unter seinen engsten Freunden war. „Oh, hey Mizuki!“, kam die Schlange auf ihn zu und grinste ihn breit an, wobei seine Augen sich schmälerten. „Wartest du wieder auf deinen Freund?“ Die Röte schoss Mizuki ins Gesicht, da man diese Aussage zweideutig sehen konnte und er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Also blieb er wie erstarrt stehen und sah hilflos zu Akaya auf, der nun auch zu ihnen kam. Der Tigerhai wunderte sich, was auf einmal mit seinem besten Freund los war, fand dessen Gesichtsausdruck und die hilflose Haltung in dem Moment aber total niedlich und hätte den Kleinen am liebsten umarmt und an sich gedrückt, so wie früher. Das käme nur sehr seltsam, daher ließ er es bleiben, auch wenn sich um seine Wangen auch ein zarter Schimmer bildete, der jedoch nicht sonderlich auffiel. Das lag einerseits an der der etwas dunkleren Haut, andererseits daran, dass Akaya nicht so sehr rot wurde wie Mizuki, der zu dem auch noch eine sehr helle Haut besaß, sodass sich das Rot stärker davon abhob. „Ist irgendwas passiert?“, wollte der Rothaarige schnell wissen und riss sich von Mizuki los, den er schon wieder viel zu lange angestarrt hatte. „Ach nichts~“, flötete Eiri und grinste vor sich hin während er sich in Bewegung setzte und den beiden zum Abschied kurz winkte, bevor er um die Ecke verschwand. Zurück ließ er einen peinlich berührten Mizuki und einen verwirrten Akaya, der sich dem Kleineren gerade zugewandt hatte und diesen begutachtete, wozu er ein bisschen in die Knie ging, ums ich dessen Gesicht genauer ansehen zu können. „Ist wirklich alles okay bei dir? Du bist so rot…hast du vielleicht Fieber?“, vermutete der Größere und legte prüfend seine Hand an dessen Stirn, woraufhin Mizuki nur noch röter anlief, ehe er zurückzuckte und rasch meinte: „Mir geht’s gut…lass uns nach Hause gehen.“ Nun war der Rothaarige noch verwirrter, gab sich aber mit der Tatsache zufrieden, dass es seinem besten Freund gut ging, er kein Fieber hatte und sie also wie gewöhnt den Heimweg antreten konnten. Solche Situationen, in denen man meinen könnte, die beiden würden endlich die Gefühle des anderen bemerkten, geschahen häufiger, doch bisher hatte sich offensichtlich bei keinem der beiden etwas getan. Das lag an Akayas Brett vorm Kopf, was Gefühle anderer anging und Mizukis Überzeugung, dass ein Typ wie sein bester Freund, niemals so ein pummeliges Mauerblümchen wie ihn als potenziellen Partner wahrnehmen würde. Zu dem kam noch, dass sie beide nicht wussten, dass der jeweils andere auch auf Männer stand und das nur, weil Akaya es verpasst hatte, dies seinen Freunden mitzuteilen und Mizuki ohnehin nicht so gerne etwas Unangenehmes über sich preisgab. Wären sie ehrlich zueinander, hätten sie zumindest dieses Problem nicht mehr. Dann stünde ihnen nur der Moment des Eingeständnisses bevor, der sich in dieser Lage doch noch länger hinziehen konnte. So gingen auch die letzten beiden Schultage wie gewöhnlich vorbei, ohne dass die beiden bemerkten, was der andere empfand. Sogar die Mädchen bemerkten es, wobei dies wohl eher unterschwellig geschah, da sie eine Bedrohung wahrnahmen, doch nicht genau festlegen konnten, woher diese kam. Klar, Mizuki verbrachte so viel Zeit mit Akaya, wie kein anderer, doch auf die Idee, dass dieser schwul sein könnte, kam keiner. Oder zumindest sprach es keiner aus… Nach Akayas Schwimmtraining war dieser nicht so erschöpft, wie man es vielleicht erwarten würde. Das lag hauptsächlich daran, dass er sich auf den Abend mit seinen Freunden und Mizuki freute, vor allem auf dessen Styling. Man konnte so viel aus dem Kleinen herausholen, wenn dieser sich nicht sträubte~ Das Modebewusstsein hatte Akaya eindeutig von Rin, der ihm schon früh beigebracht hatte, wie man sich anzog und sowieso kaufte er auch für seinen Mann ein, da dieser wie ein kleines Kind war wenn es um Kleidung ging. Man konnte Sousuke nicht alleine lassen, da dieser absolut kein Auge dafür hatte, was zusammen passte und was wer tragen konnte. Dafür hatte er viele andere Qualitäten, deswegen lastete Rin es ihm nicht so schwer an, zumal er Gefallen daran fand, für seinen Partner shoppen zu gehen. „Ich geh schnell nach Hause duschen und dann komm ich bei dir vorbei!“, verabschiedete sich Akaya von Mizuki, als sie an dessen Elternhaus angekommen waren. „Bis in einer Stunde dann~“ Der Kleinere lächelte zaghaft und winkte seinem besten Freund hinterher, ehe er seufzte und das Gartentor öffnete, durch das er schritt. Warum hatte er noch gleich eingewilligt, heute mit zu gehen? Richtig, weil er Akaya nicht alleine gehen lassen wollte, auch wenn dieser ihn bei seinem Wiederkehren sicherlich in ein peinliches Outfit stecken würde. Mizuki ließ sich das nur gefallen, weil es Akaya war, der ihm das antat und auch, weil er glaubte, dass diesem gefiel, wenn er solche Kleidung trug. Sonst ließ der Narwal sich nicht viel sagen, aber wenn es um Akayas Meinung ging, drückte er oftmals ein Auge zu, auch wenn er sich selbst von diesem nicht oft weichklopfen ließ. Er hatte seine Prinzipien und an diese hielt er sich auch. Wie versprochen, klingelte Akaya um die abgemachte Uhrzeit an der Tür der Tachibanas, wobei ihm dann von einem grimmig aussehenden Haru die Tür geöffnet wurde, der jedoch nichts sagte, sondern den besten Freund seines Sohnes einließ. Es war ihm anzusehen, dass er ganz und gar nicht begeistert von weder dessen Erscheinen, noch dessen Plänen war, die er mit seinem unschuldigen Mizuki hatte. Wenn es nach dem Delfin ginge, würde Mizuki gar nicht rausgehen, erst recht nicht mit Sousukes Sohn, doch Makoto meinte, dass es gut wäre, wenn ihr Sohn unter Leute käme. Oft gab Haru nicht nach, doch ab und zu sah er ein, dass sein Partner Recht hatte. Er hieß es jedoch nie für gut, wenn Akaya Mizuki mit in die Disco nahm, auch wenn noch nie etwas passiert war und dieser in guten Händen war. Ihm passte es auch nicht, dass sein Unschuldsengel danach nicht nach Hause, sondern mit zu diesem verdorbenen Jungen gehen würde, doch Makoto hatte ihm versprochen, dass alles gut laufen würde. Außerdem wartete vielleicht eine Überraschung auf ihn, da sie es endlich mal wieder treiben konnten, wenn ihr Sohn aus dem Haus war. Haru vermied es nämlich, Sex zu haben, wenn Mizuki anwesend war, da er nicht wollte, dass dieser etwas mitbekam und bisher hatte das auch funktioniert. Haru sah dem Rothaarigen hinterher, wie er die Treppe nach oben zu Mizukis Zimmer ging, starrte eine Weile auf diese, ehe er sich leise vor sich hin grummelnd, ins Wohnzimmer begab. Ein Stockwerk höher grinste Akaya gerade breit, als er sah, dass Mizuki schon richtig angenommen hatte, dass er eingekleidet werden würde, da dieser noch seine Schuluniform trug, jedenfalls das Hemd und die Hose. „Dann wollen wir mal!“, stürzte sich der Tigerhai auf den Kleiderschrank seines besten Freundes und suchte mit zielstrebiger Entschlossenheit, all die Teile aus, die sich für eine Kombination eigneten. Nachdem er diese genauer unter die Lupe und probeweise an den Kleineren gehalten hatte, drückte er diesem zwei Outfits in die Hand, die er anprobieren sollte. Natürlich ging Mizuki zum Umziehen ins Bad und natürlich nahm Akaya, der sich zum Warten auf dem Bett niederließ, ihm das nicht übel, da er um dessen Probleme wusste. Dass er sich damit abfand hieß nicht, dass er es gut fand, da er den Kleinen schon gerne mal zumindest in Unterwäsche gesehen hätte, doch ob dieser Tag jemals kommen würde, wagte er zu bezweifeln. Dazu war Mizuki viel zu schüchtern und mochte seinen Körper viel zu wenig. Hinzu kam noch, dass sie nicht zusammen waren und ohnehin schwanden Akayas Hoffnungen auf eine Beziehung mit diesem süßen Kerl. Dennoch würde ihm niemals einfallen, ihn aufzugeben. Dazu waren seine Gefühle viel zu stark ausgeprägt und er an dem Kleinen hing. Wenig später, öffnete sich die Zimmertür wieder und schüchtern spähte Mizuki herein, die Tür als Schutz benutzend, da er sich unsicher war, ob es gut aussah, was er da trug. „Bin fertig“, teilte er mit und sah Akaya dabei scheu an, kam jedoch nicht ins Zimmer. „Dann zeig es mir!“, lächelte dieser zurück und machte eine auffordernde Geste, die den Narwal dazu bewegten, einen Schritt ins Zimmer zu machen. Jedoch stand er in Schutzhaltung dort, den meisten Teil seines Oberkörpers verdeckend und so, dass man sein Hinterteil auch bloß nicht sehen konnte. Der Schwarzhaarige fühlte sich immer so unsicher in eng anliegender Kleidung und das hellblaue T-Shirt mit V-Ausschnitt und die graue Röhrenjeans, waren für seinen Geschmack viel zu eng. Eigentlich passte die Hose perfekt und das Oberteil war ein kleines bisschen weiter als es der Fit vorsah, doch es stand ihm eindeutig. Akaya pfiff durch die Zähne und wies den anderen an, sich doch zu drehen, was dieser nur nach einigem Zögern und Überredungen tat. Er drehte sich schneller um, als man es normalerweise tat wenn man ein Outfit präsentierte, sodass der Tigerhai nur einen kurzen Blick auf den Hintern des Kleineren hatte werfen können, doch ihm hatte das auch schon ausgereicht um sagen zu können, dass ihm diese Zusammenstellung gefiel. Des Weiteren machte er sich Hoffnung, dass er noch genügend Gelegenheit an diesem Abend haben würde, die Rückseite Mizukis genauer unter die Lupe zu nehmen, weswegen sich seine Vorfreude steigerte. „Das lässt du auf jeden Fall an!“, wies Akaya seinen besten Freund an und zwinkerte ihm zu, was diesen zum Erröten brauchte, aber auch freute. Durch den Zuspruch Akayas, wurde er ein wenig sicherer und nahm die Hände an die Seiten, sodass er gleich eine bessere Figur machte, da er entspannter stand. „Ist es nicht ein bisschen zu…zu…“, hakte der Schwarzhaarige nach und kam dabei nicht auf das Wort oder wollte es nicht aussprechen, da auch dies ihm schon unangenehm war. „Zu attraktiv? Zu sexy?“, half der Tigerhai ihm auf die Sprünge und hatte dabei ein gefälliges Schmunzeln aufgelegt, das daher rührte, dass er das Verhalten des Kleineren absolut niedlich und anziehend fand und dass dieser umwerfendschön aussah, besonders mit der Röte im Gesicht, die sich gerade weiter ausdehnte. „Keine Sorge, es ist genau richtig“, beruhigte Akaya seinen besten Freund dann, da er ihm diese Unannehmlichkeit nicht noch weiter zumuten wollte, auch wenn er dessen Reaktion niedlich fand. Immerhin verdeckte die Kleidung doch alles und ließ nur ein bisschen durchscheinen, was für ein geiler Körper sich darunter verbarg~ Akaya hatte Mizukis Figur schon immer anziehend gefunden, vor allem dessen Hintern. Er wusste nicht wieso, aber er stand einfach darauf und war mehr als glücklich gewesen, als er beobachten konnte, wie sich der Kleine genau in die richtige Richtung entwickelte. Man sagt, dass sich der Körper der Umgebung entsprechend entwickelte…ob das wohl auch für unausgesprochene Wünsche galt? Wie dem auch sei, Akaya verspürte in diesem Moment schon wieder den Drang, Mizukis Rundungen anzufassen und sich darin zu vergraben, was man seinem Gesicht nur nicht ansehen konnte, weil er es inzwischen ganz gut verstecken konnte, wenn er solche Gedanken hegte. Das funktionierte nur nicht immer, da er immer noch ein hormongesteuerter Teenager war und sowieso ein Mann, der seine Bedürfnisse hatte, die kein bisschen gestillt wurden. Das merkte man, wenn er abends im Bett lag und nicht anders konnte, als an den kleinen Schwarzhaarigen zu denken und ihn in Gedanken auszuziehen, während er sich einen runter holte. Trotz Mizukis anfänglichen Zweifeln, willigte er ein, so aus dem Haus zu gehen, wobei Akaya ihn vorher noch mit einer silbernen Kette und Armreifen ausstattete, die er ihm vor nicht allzu langer Zeit in deinem Geschäft angedreht hatte. Diese kamen nur bei ihren seltenen Discobesuchen zum Einsatz, doch es lohnte sich, da sie das Outfit abrundeten. Nun, da sie geregelt hatten was Mizuki trug, konnte dieser sich endlich Akayas Outfit widmen, das er begutachtete. Der Tigerhai sah wie immer gut aus, doch was er sich für diesen Abend herausgesucht hatte, war im wahrsten Sinne atemberaubend. Die enge schwarze Jeans, an der eine Kette hing, der rote Gürtel mit Nieten, das schwarze Tanktop, das teilweise aus Netz bestand, sodass man Akayas Haut durchsehen konnte und die Auswahl an Accessoires wie Armbändern und der Halskette, spielten perfekt mit seinen Ohrringen und dem ungewöhnlichen Haarschnitt mit. Mizuki war sich sicher, dass sein bester Freund wusste, wie gut er aussah und redete sich daher ein, dass es okay war, ihm das nicht auch noch zu sagen, zumal er sich ohnehin nicht traute. Der schüchterne Blick des Schwarzhaarigen, der über seinen Körper glitt, war Akaya nicht entgangen und auch nicht, wie der Kleinere seine Hand zum Mund führte und leicht an seinem Finger zu kauen begann. Ihm gefiel wohl was er sah, das merkte man deutlich und natürlich freute das den Rothaarigen ungemein, auch wenn er nicht darauf einging, sondern nur lächelte. Als Mizuki bemerkte, was er da tat, wurde er wieder röter und nahm schnell den Finger vom Mund, drehte sich um und ging zur Tür. „Wir sollten gehen, damit die anderen nicht warten müssen…richtig?“, rechtfertigte er seine plötzliche Aktion und die Flucht vor der Person, die er eigentlich begehrte. Innerlich sah es in dem Kleinen gerade so aus, dass er sich selbst schalt, weil er sich diesen lüsternen Gedanken hingegeben hatte und dass er doch sowieso keine Chance bei Akaya hatte und gleich aufgeben sollte. Dieser erhob sich vom Bett und ging ebenfalls zur Tür, die der Kleinere gerade öffnete. „Du hast recht, wir sind schon ein bisschen spät dran“, überspielte er, dass er wusste, weswegen Mizuki so schnell geflüchtet war. Irgendwie wunderte es ihn nicht, dass auch sein bester Freund Gefallen an ihm fand. Schließlich sah er gut aus, auch wenn es arrogant war, das von sich selbst zu behaupten, und schließlich hatte sich der Schwarzhaarige nie für Mädchen interessiert. Da war es doch naheliegend, dass er entweder an niemandem oder an Männern Interesse hatte. Aus nachvollziehbaren Gründen störte Akaya diese halbe Erkenntnis überhaupt nicht, ja sie gefiel ihm sogar. Wenn Mizuki wirklich schwul war, hätte er dann vielleicht doch eine Chance bei ihm? Er würde das auf jeden Fall ausprobieren müssen! Er musste es nur geschickt anstellen, dass er ihre Beziehung, im Falle dass er sich irrte, nicht gefährdete. Irgendetwas Zweideutiges musste her, irgendeine Gelegenheit, bei der er die Position des anderen austesten konnte. Da kam es doch ganz gelegen, dass sie in diesen einen Club gingen, der nicht direkt als Homotreff galt, in dem es aber vermehrt Leute mit anderer Orientierung gab. Man konnte so gut wie alles bekommen, wenn man es nur wollte. Als sie das Haus verließen, schaute Haru ihnen ganz und gar nicht begeistert hinterher, wurde aber von Makoto an der Schulter berührt und ins Haus zurückgezogen, damit er sich beruhigen würde. Das funktionierte tatsächlich, zu Akayas und Mizukis Wohlfallen, die von dem Argwohn, den der Delfin hegte, nicht viel mitbekommen hatten und würden. Stattdessen unterhielten sich die beiden Freunde auf dem Weg zur Disco ein bisschen über dies und das, ehe sie auf Akayas Freunde trafen, nicht weit vom Club entfernt. Von da an, wurde Mizuki ruhiger und schwieg schließlich, auch wenn er noch immer neben Akaya herlief und zuhörte. Es lag ihm einfach nicht, sich in Gruppen einzufügen und an Gesprächen teilzunehmen, da er immer fürchtete, sich zu blamieren oder nichts Angebrachtes zu sagen. Tatsächlich war er dann froh, als sie angekommen und er sich an die Bar setzen konnte, während die anderen sich auf die Tanzfläche stürzten. Kapitel 12: Kapitel 4 --------------------- Mizuki hatte natürlich keine Ahnung, in welchen Club er geschleift worden war und war sich dessen auch nicht bewusst, bevor sich bald ein Typ neben ihn setzte und zwei Drinks bestellte. Er wandte sich dem Kleineren zu und sprach ihn freundlich an. Mizuki wusste nicht so ganz, wie er darauf reagieren sollte, fand ihn aber ganz nett und bekam schnell heraus, dass er Daichi hieß und öfter hier her kam. „Ich hab dich vorher noch nie hier gesehen…ist das dein erstes Mal?“, wollte er wissen und schenkte dem Schwarzhaarigen ein Lächeln, woraufhin Mizuki nickte. Er war ein bisschen unsicher, weil Akaya ihn einfach alleine gelassen hatte, doch er war in Reichweite und er konnte ihn sehen, was ihn beruhigte. Daichi schien auch nett zu sein und schlecht sah er auch nicht aus mit seinen hellbraunen Augen und den kurzen, braunen Haaren, die ein bisschen nach oben gegelt waren. Außerdem sah er auch relativ durchtrainiert aus, worauf Mizuki stand, auch wenn er das so nicht zugeben würde. „Bin mit ein paar Freunden hier“, erwiderte der Narwal schließlich, um etwas zu sagen, da er sich sonst blöd vorkam, wenn immer nur der andere redete. „Die sind tanzen, nehm ich an“, lächelte Daichi. „Möchtest du auch tanzen?“ „Ich weiß nicht…“, schaute der Kleinere zur Seite. Im nächsten Moment, stellte der Barkeeper die beiden georderten Drinks vor Daichi ab und dieser schob einen zu Mizuki herüber, der ein bisschen verwirrt erst den Drink, dann Daichi anschaute. „Wir können auch erst was trinken“, bot der Braunhaarige an und hob das Glas, darauf wartend, dass der andere es ihm gleichtat. Nach einigem Zögern und weil er nicht unhöflich sein wollte, ergriff Mizuki sein Glas und stieß mit dem anderen an, ehe er vorsichtig daran nippte. Ja, da war definitiv Alkohol drin, wie er schon bemerkte, als die Flüssigkeit in seinen Mund gelangte. Also musste er langsam machen, sehr langsam. Um einem weiteren Schluck aus dem Weg zu gehen, suchte der Schwarzhaarige verzweifelt nach einem Gesprächsthema, das er aufbringen konnte. „Also…“, fing er an, wurde aber von der Musik übertönt, woraufhin er errötete und es sein ließ. Daichi sah ihn fragend an, lächelte dann jedoch und ergriff das Wort: „Du bist nicht oft in Clubs, oder?“ „Nicht wirklich“, lächelte Mizuki schüchtern zurück und war sich nicht sicher, ob der andere jetzt gelächelt hatte, weil er sich blamiert hatte oder aus einem anderen Grund, den er sich nicht denken konnte. Daher wurde der Kleinere unsicher und rutschte leicht auf dem Barhocker herum. Den anderen schien das jedoch nicht zu stören und sie unterhielten sich von da an ganz gut, sodass Mizuki sicherer wurde. Das konnte auch an der Wirkung des Alkohols liegen, da er diesen sehr schnell zu spüren bekam. Schließlich tauschten sie ihre Nummern aus, etwas, das der Schwarzhaarige noch nie außerhalb der Schule getan hatte. „Willst du jetzt tanzen?“, wollte der Größere danach wissen und Mizuki war inzwischen so weit, dass er mit auf die Tanzfläche ging, auch wenn er nicht unbedingt tanzen wollte. Dabei verlor er Akaya ein bisschen aus den Augen, sorgte sich jedoch darum gerade weniger, weil er Spaß hatte. Das hieß aber nicht, dass er gerne oder gut tanzte. Seine Bewegungen waren eher zaghaft und er wirkte schüchtern, wobei die Animation von Daichi nur wenig half, doch es brachte ihn zumindest dazu, sich überhaupt zu bewegen. Unterdessen hatte Akaya mit Eiri, Yuudai und Kotaru getanzt, wobei die sich mehr oder weniger auch jemanden suchten, mit dem sie anbändeln wollten, jedenfalls Eiri. Kotaru und Yuudai bleiben eher zusammen und Akaya machte sich eher um Mizuki Sorgen, als dass er sich einen Partner suchen wollte. Apropos Mizuki: Wo steckte dieser überhaupt? Der Rothaarige konnte ihn nicht an der Bar ausfindig machen, am Platz an dem er ihn abgesetzt hatte und sonst saß er auch nirgendwo herum. Konnte es sein, dass er einfach nur auf die Toilette gegangen war? Tanzen ging der Kleine schließlich nicht… Also beschloss Akaya, ein paar Minuten abzuwarten und sich dann noch mal nach seinem besten Freund umzusehen, da man diesen eigentlich nicht alleine lassen durfte. Am Ende machte sich noch irgendwer an ihn heran! Der Kleine war leichte Beute, da er naiv, unerfahren und ein süßer Kerl war. Männer waren wie Raubtiere, wenn sie so einen zu Gesicht bekamen und mal wieder einlochen wollten. Doch auch nach fünf Minuten war weit und breit nichts von Mizuki zu sehen, daher gab Akaya Yuudai ein Zeichen und machte sich auf die Suche nach dem Narwal. Er tanzte sich durch die Menschen und traute dann seinen Augen nicht. Da tanzte sein Mizuki doch tatsächlich mit einem Typen und schien auch noch Gefallen daran zu finden. In diesem Moment vergaß Akaya ganz, dass er nun den Beweis dafür hatte, dass der Kleine auf Männer stand, da ihn blinde Eifersucht erfasste. Entschlossen ging er auf die beiden zu und zog dann den Schwarzhaarigen ohne ein Wort von dem anderen weg, sodass Mizuki nun in seinen Armen lag, Akayas Hände an der Taille. Daichi schaute mit einer Mischung aus Überraschen und Empörung zu dem Rothaarigen, der ihm seines Tanzpartners beraubt hatte. „Entschuldige, aber er gehört zu mir“, erwiderte Akaya diesem Blick mit bestimmter Stimme und drückte Mizuki fester an sich. In diesem Moment war ihm alles egal, auch dass der Kleine ihn dafür vielleicht hassen könnte, da er sich eingemischt hatte. Die Eifersucht war für Akaya das schlimmste und gleichzeitig stärkste Gefühl, vielleicht noch stärker als seine Liebe zu Mizuki. Daichi sah zu dem Kleinen, der sich nicht wehrte und die Aussage des Rothaarigen somit wohl stimmen musste. „Ich wusste nicht, dass du einen Freund hast“, entgegnete der Brünette und sah Mizuki dabei ein wenig enttäuscht an und machte dann einen Abgang, wobei man ihm seinen Missmut ansehen konnte. Als die Gefahr gebannt war, löste Akaya seine Umarmung und zog seinen besten Freund mit sich von der Tanzfläche, an eine ruhigere Stelle. „Ich wusste nicht, dass du tanzt“, stellte er ein bisschen angesäuert fest, wobei man den Missfallen und die Eifersucht deutlich an seinem Gesicht ablesen konnte. Die Augenbrauen zusammengezogen und den Blick starr auf den Kleineren gerichtet, erwartete der Größere dessen Antwort. „Na ja…er war ganz nett“, erwiderte Mizuki schließlich, sich ein wenig schuldig fühlend, auch wenn er nicht ganz wusste, warum er so fühlte. Er hatte immerhin nichts falsch gemacht und wollte nur ein bisschen Spaß haben. „Solche Typen sind nur hinter einem her“, zischte Akaya und blies die Luft aus dem Mund. Man konnte sagen, dass er aus Erfahrung sprach, da es kein Geheimnis war, wie er mit Frauen umsprang und seine Aussage und dass er Mizuki vor solchen Typen beschützen wollte, eine gewisse Ironie beinhielt. Schuldbewusst sah Mizuki zu Boden und hoffte, dass der andere nicht allzu sauer auf ihn war, denn er fühlte sich nun wirklich schuldig. Im Nachhinein leuchtete es ihm auch ein, dass er vielleicht nicht so voreilig mit fremden Männern sprechen und auch noch Getränke von ihnen annehmen sollte. Der andere hätte auch etwas hineintun können, wobei das eher unwahrscheinlich war, da der Drink direkt vom Barkeeper kam. Als keine Antwort von Mizuki kam, berührte Akaya ihn sanft an der Schulter und schlug vor, dass sie zusammen tanzen gehen könnten, sofern dieser noch wollte. Überrascht, dass sich die Laune des Größeren so schnell gebessert hatte, stimmte er zu, auch wenn er noch immer nicht scharf aufs tanzen war. Dennoch konnte er so bei Akaya sein, weswegen Mizuki diese Bürde auf sich nahm und mit zu dessen Freunden ging. Schon bald hatten sich die anderen bei ihnen eingefunden, die auch überrascht waren, dass Mizuki tanzte, doch nahmen sie es positiv auf. Kotaru zeigte sich dem Kleinsten der fünf zugetan und nahm ihn schließlich beiseite, als sie beide genug hatten. Sie setzten sich an die Bar, an der sie sich Cocktails kommen ließen, wobei Mizuki diesmal einen ohne Alkohol bestellte. „Weißt du zufällig, ob Akaya gerade eine Beziehung hat? Immerhin hatte er schon lange niemanden mehr“, fing der andere Schwarzhaarige schon bald an zu fragen, worauf Mizuki nicht so recht wusste, was er antworten sollte, auch wenn er die Antwort kannte. „Nicht dass ich wüsste…“, entgegnete er kleinlaut und war für einen Moment versucht gewesen, den anderen anzulügen, da ihn das ungute Gefühl beschlich, dass dieser auf etwas ganz Bestimmtes hinauswollte. „Okay…also ich hab mich gefragt, ob Akaya…du weißt schon…“, redete Kotaru weiter. Mizuki wollte diese Unterhaltung eigentlich gar nicht führen, da er sich unwohl fühlte, in Akayas Abwesenheit über so private Dinge mit einem anderen zu reden. „Es geht das Gerücht um, dass er auch auf Männer steht und wenn dem so wäre…“, Mizukis Gegenüber stoppte und räusperte sich, wobei seine Wangen leicht erröteten. Ob das von Alkohol kam, oder anderer Natur war, wurde beim nächsten Satz klar. „Könntest du für mich herausfinden, ob er mich mag?“, sah Kotaru ihn bittend an. Damit hatte Mizuki nun wirklich nicht gerechnet. Er hatte bisher nur von Eiris Präferenz gewusst und dass Akaya auch auf Männer stehen sollte und Kotaru auf ihn stand, war einfach zu viel für ihn. Auch beschlich ihn die Angst, dass dieser ihm den Tigerhai wegnehmen könnte, sofern etwas an diesem Gerücht dran war. Andererseits war das auch gut für ihn, da so der Hauch einer Chance bestand, dass es doch etwas mit ihnen werden könnte, auch wenn das Wunschdenken war. „Ich kann’s ja mal versuchen“, gab Mizuki unsicher von sich, da ihm klar war, dass er Akaya das ganz bestimmt nicht fragen würde. Schließlich wollte er dieses Risiko nicht eingehen und war sowieso zu schüchtern dafür, auch wenn er dem Tigerhai vertraute „Danke schon mal“, lächelte Kotaru nun glücklich und nippte an seinen Drink, während der Kleinere sich schlecht fühlte, weil er diesen gerade angelogen und ihm Hoffnungen gemacht hatte. Er hoffte nur, dass dieser Abend bald vorbei und er zu Akaya nach Hause gehen könnte. Dieser kam auch gerade angelaufen und ließ sich neben Mizuki nieder, wobei er von Kotaru beobachtet und angeschmachtet wurde. Das bemerkte der Rothaarige aber nicht, der sich gerade einen Drink bestellte und dann mit seinem besten Freund zu reden begann. Er erkundigte sich, wie ihm der Abend bisher gefiel, erwähnte jedoch mit keinem Wort dessen ehemalige Begleitung, die er zuvor erfolgreich abgewimmelt hatte. Insgesamt fand Mizuki diesen Club nicht schlecht und ihm hatte der Abend auch ganz gut gefallen, bis auf die Sache mit Kotaru eben. Davon erzählte er dem Größeren natürlich nichts und zeigte sich zufrieden, aber müde. So hoffte er, schneller weg zu können, um weiteren unangenehmen Unterhaltungen und Informationen aus dem Weg zu gehen. Tatsächlich beschloss die Mehrheit – das hieß alle außer Eiri – dass sie sich um kurz nach 22 Uhr auf den Heimweg machten, da minderjährige ohnehin nicht länger bleiben durften. Das hieß natürlich nicht, dass sie es nicht auch schon geschafft hätten, länger zu bleiben, doch in einer Freitagnacht war niemand so fit wie in einer Samstagnacht. So war es willkommen, dass man früher zu Bett ging wie es sonst der Fall gewesen wäre. Auf dem Heimweg, merkte Mizuki die Wirkung des Alkohols noch ein wenig, weil sein Gleichgewichtssinn darunter litt, doch er konnte laufen und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Akaya plauderte fröhlich mit Eiri und Yuudai, wobei Kotaru und Mizuki mehr damit beschäftigt waren, den Rothaarigen anzuschauen, bemerkten das vom anderen jedoch nicht, was auch besser so war. Bei Akayas Haus angekommen, musste dieser erst einmal das große Tor aufschließen und danach wieder zu, damit sein Vater keinen Anfall bekam oder die Alarmanlage losging. Sie betraten das Haus relativ leise und stellten die Schuhe bei der Garderobe ab. Dann gingen sie nach oben, wo Akaya schon ein paar Decken über das Sofa geworfen und das Gästebett abgeräumt hatte, das im zweiten Zimmer stand und ihm oft als Ablage für Klamotten diente. Sie machten es sich erst einmal in Akayas Zimmer gemütlich und sahen noch einen Film, ehe einstimmig beschlossen wurde, ins Bett zu gehen. Mizuki kam selbstverständlich zu Akaya ins Bett, das allemal groß genug für zwei Personen war, Takeru und Eiri teilten sich die Couch und Kotaru bekam das Gästebett. Als alle lagen und es dunkel war, hörte Mizuki seinen eigenen Herzschlag laut gegen seine Brust hämmern, da es schon länger her war, dass er zusammen mit Akaya in einem Bett geschlafen hatte. Als sie kleiner gewesen waren, hatten sie das oft gemacht, doch in den letzten Jahren so gut wie gar nicht mehr. Das letzte Mal hatten sie das getan, als Mizuki sich bei Akaya ausgeheult hatte, weil er gemobbt worden war und sich zu fett gefühlt hatte. Das war vor seinem Krankenhausaufenthalt gewesen, also schon gut zwei Jahre her. Augenscheinlich schien es Akaya nichts auszumachen, mit dem Kleineren in einem Bett zu schlafen, doch innerlich kochte er. Es war unglaublich schwer, sich nicht einfach umzudrehen und den Kleineren zu umarmen. Was er sonst noch gerne mit ihm anstellen wollte, daran wagte er nicht zu denken, da er Angst hatte, diesem verlangen nachzugeben. Niemals wollte er Mizuki weh tun oder ihn sexuell belästigen. Das war bisher erst ein Mal vorgekommen und er hatte nicht vor, das zu wiederholen. Damals hatte der Schwarzhaarige nämlich mehrere Tage nicht mit ihm gesprochen und ihn ignoriert. Das war schon lange her, als sie beide in die Pubertät gekommen und der Körper des Kleineren sich sehr zu Akayas Gefallen zu entwickeln begann. Er hatte nicht gewusst, was er tat, als er Mizukis Hintern angegrabscht hatte, doch hatte er diesen zu tiefst erschreckt und verstört. Das war auch einer der Gründe, weswegen Akaya sich seine Gefühle jahrelang nicht hatte eingestehen wollen, aus Angst, dem anderen wieder etwas Derartiges anzutun. Stattdessen hatte er sich mit Mädchen und später auch mit Jungs abgelenkt und versucht zu befriedigen. Das hatte nie funktioniert, so wie es nie funktioniert, wenn man versucht, seine Gefühle zu unterdrücken. Mizuki hatte nie versucht, seine Gefühle zu unterdrücken, dafür hatte er sie verstecken wollen. Das war ihm nur nicht so gut geglückt, wie er vielleicht dachte. Nur war Akaya einfach zu blöd, um die offensichtlichen Hinweise und Gesten richtig zu deuten. So lag der Kleinere nun mit heftig gegen die Brust pochendem Herzen auf der einen Seite, während der Größere auf der anderen Seite versuchte, nicht seinem Instinkt nachzugeben. Es war wohl das Beste für beide, dass sie vor lauter Erschöpfung und Anstrengung, bald einschliefen und in einen nicht sehr tiefen Schlaf fielen, der sie vor weiteren Gedanken oder Dummheiten bewahrte. Akayas Träume drehten sich dabei hauptsächlich – wer hätte es anders erwartet – um Mizuki und dessen Körper. Wie er ihn berührte und sich in ihm versenkte, was in der Realität nur zu einem gewaltigen Ständer führte, von dem jedoch niemand etwas mitbekam. Mizuki hatte es nicht so ‚gut‘ wie sein bester Freund, denn er träumt davon, wie Akaya ihn im Stich gelassen hatte und sich mit Mädchen getroffen hatte, während er ihn gebraucht hätte. Auch Kotaru kam darin vor, der sich an Akaya ranmachte und ihn sich vor Mizukis Augen schnappte. Das brachte den Kleinen zum Weinen und tatsächlich liefen stillte Tränen über dessen Wangen, während er sich instinktiv zusammkauerte und die Decke umschlungen hielt. Dadurch wachte der Größere auf, da ihm der wärmende Stoff entzogen worden war, den er sich aber schlecht zurückholen konnte, weil Mizuki die Decke so fest umklammert hielt und sich richtig darin eingewickelt hatte. Akaya blinzelte, um besser in der Dunkelheit sehen zu können, wobei auch eine Straßenlaterne ein wenig Licht spendete, das schwach durch die Vorhänge schien. Dadurch bemerkte er, dass der Kleinere weinte, was ihn in eine Starre versetzte. Was war los mit seinem besten Freund? Träumte er etwas so Schlimmes? Nicht wissend, was er tun sollte oder was Mizuki träumte, fühlte sich Akaya hilflos. Er konnte es nicht sehen, dass der Narwal weinte, daher handelte er einfach nach dem, was ihm als erstes in den Sinn kam und legte sich näher an den Kleineren, schlang seinen Arm um dessen bebenden Körper. Dadurch wurde dieser nicht nur gewärmt, sondern auch vom Zittern abgebracht und enger an ihn gedrückt. Akaya konnte den Duft riechen, den Mizuki verströmte und den er so sehr liebte, dass er nicht genug davon bekommen konnte. Da war es nur gut, dass dieser sich so in die Decke eingewickelt hatte, dass er das harte Etwas, das nun gegen ihn drückte, nicht mitbekam. Der Tigerhai kuschelte sich an den Kleineren und ignorierte seinen Ständer so gut es ging, damit er wieder einschlafen würde. Es blieb nur zu hoffen, dass Mizuki fest schlief und sich am Morgen an nichts davon erinnern konnte, schließlich wollte Akaya nicht, dass er sich erschreckte. Zumindest hatte der Schwarzhaarige aufgehört zu weinen und bebte nicht mehr. Seine Atmung hatte sich reguliert und er schien nun friedlich weiterzuschlafen, was auch Akaya beruhigte und ihm die Augen zufallen ließ. Er schlief bald darauf wieder ein, den Arm um Mizukis Körper und das Gesicht dicht an dessen Nacken gepresst. Bevor sie beide am Morgen jedoch erwachten, hatte sich Akaya m Schlaf wieder gedreht, sodass er auf dem Rücken lag und der Kleinere nichts von ihrer Stellung mitten in der Nacht erahnen hätte können. Es war auch Mizuki, der als erstes erwachte und sich verschlafen die Augen rieb, als die Sonnenstrahlen durchs Fenster fielen. Er streckte sich und sah sich dann um, entdeckte dann Akaya neben sich, der noch schlief und dabei schon fast niedlich aussah. Als Mizuki so vor sich hinlächelte, wanderte sein Blick über dessen Körper, der seltsamerweise nicht mit der Decke gewärmt wurde. So fiel ihm auf, dass diese ganz bei ihm lag und auch, dass der andere eine gewaltige Morgenlatte hatte. Als ihm klar wurde, was die Beule, die sich von Akayas Shorts abzeichnete, zu bedeuten hatte, wurde er knallrot und hielt sich das Kissen vors Gesicht. Neugierig lugte er dann aber doch noch einmal hervor, um einen raschen Blick darauf zu erhaschen. „Wow“, nuschelte der Narwal unverständlich ins Kissen. Er wusste nicht, wie das bei anderen war, aber das da in der Hose seines besten Freundes, sah ziemlich groß aus. Irgendwie machte ihm das Angst, aber er fand es auch faszinierend und irgendwie erregend. Schnell riss er sich von dem Anblick los, schockiert über seine eigenen Gedanken und stand schnell auf, verschwand ins Bad und schloss sich ein, um einen kühlen Kopf zu bekommen. Kapitel 13: Kapitel 5 --------------------- Als sich Yuudai, Kotaru und Eiri gegen Mittag auf den Weg nach Hause machten, saßen Akaya und Mizuki in der Küche und bekamen gerade das Mittagessen vor die Nase gesetzt, das Rin servierte. Eigentlich hätte der Kleinere schon nach Hause gemusst, doch er wollte mal etwas anderes außer Makrele essen, weil er Fisch zwar mochte, ihm das auf Dauer aber zu viel wurde und so starke Nerven wie Makoto hatte er nicht. „Weiß Haru, dass du da bist?“, wollte Rin beim Essen wissen und Mizuki nickte auf die Frage hin nur. Sousuke sah gar nicht begeistert aus, als sein Partner den Delfin erwähnte, sagte aber nichts dazu und aß weiter als wäre nichts gewesen. Der Hai fragte hauptsächlich, weil er wusste, dass Haru sehr streng war, was seinen einziges Kind anging. Er war wirklich sehr besorgt um ihn, schon fast krankhaft überfürsorglich, sodass es für keinen der Betroffenen gut wäre, wenn der Narwal gegen das Wissen seines Vaters übernachtete. „Ich muss aber bald nach Hause“, gab der Schwarzhaarige kleinlaut zu. Akaya gefiel das wiederum gar nicht und maulte gleich wieder rum. „Dann geh doch einfach mit zu ihm“, rollte Rin genervt mit den Augen. Er hatte im Gegensatz zu seinem ehemaligen Rivalen und guten Freund nichts dagegen, etwas Auszeit von seinem Sohn zu bekommen. Akaya konnte wirklich anstrengend und laut sein, das komplette Gegenteil von Mizuki eben. Manchmal fragte sich der Hai, wie angenehm es sein musste, so ein pflegeleichtes, anständiges Kind zu haben, anstatt einem Rebellen mit Ohrringen. Dann fiel ihm aber wieder ein, dass es auch einen guten Grund gab, weswegen Haru und auch teilweise Makoto so besorgt um ihr Kind waren. Immerhin hatte Mizuki schwere Herzprobleme, zudem war auch noch sehr unsicher und ein wenig naiv. Er wüsste nicht, was er tun würde, wenn sein Kind solche Probleme hatte und man Angst haben musste, dass jeden Moment etwas mit seiner Gesundheit nichts stimmen konnte. Schließlich war Mizuki vor zwei Jahren fast gestorben. Nach dem Essen verabschiedeten sich die Jungs schnell, was daran lag, dass Akaya mal wieder zu stürmisch war und den Kleineren hinter sich her schleifte. Dieser war das schon gewöhnt, was aber nicht hieß, dass es ihm gefiel. „Akayaaaa“, beschwerte sich Mizuki und sah gar nicht erfreut aus, sodass der Tigerhai ihn losließ und langsamer machte. „Ich weiß gar nicht, warum du immer so hetzen musst. Wir haben nichts vor…“ „Sorry“, nuschelte Akaya nun, dem es ein bisschen peinlich war, dass er sich so verhielt. Dabei freute er sich einfach, Zeit mit seinem besten Freund verbringen zu können und war deswegen so überdreht. Als sie wenig später bei den Tachibanas ankamen, wurde Mizuki gleich von Haruka umarmt und es wirkte so, als würde dieser seinen Sohn gar nicht mehr loslassen wollen. Als er Akaya bemerkte, sah er diesen finster an und drückte den Kleinen näher an sich. Makoto unterband diesen Klammergriff dann, indem er seinen Partner an der Schulter berührte und anlächelte, was diesen tatsächlich beruhigte. Das hieß noch lange nicht, dass er es für gut hieß, dass der Tigerhai bei ihnen war, doch er duldete es. Er sah ein, dass es nicht sehr förderlich für Mizuki wäre, wenn er ihm den Kontakt zu seinem einzigen Freund verbieten würde und ließ diesen endlich los. „Bleibst du den ganzen Tag hier?“, erkundigte sich Makoto nun freundlich, der im Gegensatz zum Delfin nichts gegen Akaya hatte. Mit Sousuke hatte er auch noch nie ein Problem gehabt und verstand sich recht gut mit ihm. Sie gingen ab und zu mal was zusammen trinken, was Haruka natürlich auch nicht gefiel, aber er konnte es schlecht verbieten – auch wenn er es gerne würde. „Hatte ich vor“, grinste der Rothaarige schief und traute sich dabei nicht, in Richtung des Delfins zu schauen. Auch wenn dieser nicht groß war, machte er ihm doch manchmal Angst. Um Harus Zorn zu entgehen, beeilten sich Akaya und Mizuki, nach oben in dessen Zimmer zu kommen. "Sorry, ich weiß manchmal echt nicht, was er gegen dich hat.", seufzte Mizuki, als er sich auf sein Bett fallen ließ. „Ist schon okay...ich weiß ja von meiner, was mit Haru und meinem Vater gewesen ist", erwiderte Akaya lächelnd und ließ sich neben seinem besten Freund nieder. „Ich hoffe nur, ich werde nicht zu sehr wie er", lachte der Rothaarige und dachte dabei daran, wie besitzergreifend Sousuke doch war. Einmal waren sie zusammen einkaufen gewesen und als ein anderer Typ Rin auch nur angesehen hatte, hatte der Größere sich ihn geschnappt und umarmt und den anderen böse angeschaut. Die Szene am Morgen hatte er schon beinahe wieder vergessen, doch als er sich aufs Bett legte, kam sie ihm wieder in den Sinn und er wurde leicht rot. „Ach Quatsch.", meinte der Kleinere leise lachend, wobei er die Vorstellung gar nicht so schlimm fand. Immerhin sah Akayas Vater gut aus, war verantwortungsbewusst und bestimmt auch ein guter Ehemann. Wäre Mizuki nicht Mizuki gewesen, hätte er dabei auch an Unanständigere Dinge gedacht, doch so beschränkte er sich auf die Jugendfreien Werte. „Wollen wir zocken?“, schlug Akaya vor, der wusste, dass Mizuki zustimmen würde, schließlich war das eine seiner Lieblingsbeschäftigung. Rausgehen oder sonst was wäre heute wohl nicht drin, schließlich hatte der Kleinere erstmal genug davon nach der letzten Nacht. Diese war zwar schön, aber auch anstrengend gewesen und so eine Szene wie am Morgen konnte er sich auch sparen…das war so unangenehm gewesen und er hoffte, dass niemand was davon mitbekommen hatte. Aber wahrscheinlich nicht, immerhin hatten alle noch (halb) geschlafen. Mizuki nickte begeistert und holte zwei Kontroller, nachdem er die Konsole eingeschaltete hatte und reichte Akaya einen davon. Er liebte zocken einfach und konzentrierte sich da auch immer so drauf, dass er das Unwichtigste aus seiner Umgebung ausblendete, weshalb er auch oftmals gewann. Akaya grinste, als ihm der Kontroller in die Hand gedrückt wurde. Man sah es ihm vielleicht nicht an, aber Mizuki war ein verdammt guter Spieler. Er musste sich richtig anstrengen, wenn er gegen ihn spielte und der Kleinere gewann eigentlich immer. Es war dieses Mal auch nicht anders und nach der ersten Runde - die er verloren hatte - fiel dem Rothaarigen eine Strategie ein, die ihm zum Sieg verhelfen könnte. Er rückte beim Spielen immer näher an seinen besten Freund ran und stupste dessen Rückseite nun mit seinen Füßen an. "Heeee! N-nicht! Das ist unfair!", beschwerte dieser sich, da es ihn zum einen kitzelte und er zum anderen nicht mit Akayas plötzlicher Nähe klar kam, weshalb er die Runde verlor, worüber er einen Schmollmund zog. Das wäre nie passiert, wenn alles fair verlaufen wäre…manchmal war Akaya so ein Fiesling! Akaya grinste nur vor sich hin und als er diese Runde gewonnen hatte, zeigte sich erst Mizukis wahres Geschick. Da müsste er sich wohl was anderes einfallen lassen, um ihn abzulenken... Sein Fuß ging weiter nach unten und schlüpfte kurzerhand unter das T-Shirt des Kleineren. Es war dem Rothaarigen gerade egal, wie das aussehen musste, immerhin würde er so garantiert wieder gewinnen. Was er dabei bei dem Kleineren auslöste, dessen war er sich nicht so ganz bewusst… Ganz automatisch quiekte Mizuki dabei auf und zog den Bauch ein. Er mochte es wirklich ganz und gar nicht, wenn man ihn dort berührte…dann fühlte er sich immer erst recht fett. Schnell versuchte er den anderen davon abzubringen, ihn weiter zu berühren und bewegte sich dabei so ungeschickt, dass er zur Seite kippte, das Gleichgewicht komplett verlor und sich wenig später zwischen den Beinen des Größeren wiederfand und auch noch auf ihn gefallen war, weshalb er knallrot im Gesicht wurde. „Hey", grinste der Rothaarige ein bisschen unsicher und hatte alle Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, dass ihm das hier ganz gut gefiel, da sein bester Freund so ziemlich ganz auf ihm drauf und zwischen seinen Beinen lag. Der Körper des Schwarzhaarigen, der auf Akaya lag und ihn auf dem Bett hielt, fühlte sich schön warm und weich an~ Langsam streckte der Größere seine Arme aus und knuddelte Mizuki dann sanft. Er legte den Kopf auf dessen Schulter und schloss genießend die Augen, während er den süßen Duft einatmete. Dieser kleine ‚Unfall‘ war doch eine schöne Ausrede/Gelegenheit, ihn endlich wieder zu umarmen, was sie schon viel zu lange nicht mehr gemacht hatten. „Ähm...also...", stammelte Mizuki, lies es sich dann aber gefallen, als Akaya ihn umarmte und legte sogar den Kontroller beiseite, denn er genoss die Nähe des Anderen viel zu sehr, als dass ihm das Spiel noch wichtig gewesen wäre. Der Größere roch so vertraut und strahlte Wärme, sowie ein gewisses Gefühl von Sicherheit aus, was ihn ungemein beruhigte und zugleich sein Herz zum Rasen brachte. Mizuki konnte sich bei ihm einfach unglaublich gut entspannen, was vielleicht ein bisschen merkwürdig klang angesichts der Tatsache, dass er Herzklopfen bekam, aber es war so. „Du bist so schön weich", murmelte Akaya geistesabwesend und drückte seinen Kopf leicht an Mizukis Hals. Auch er hatte sich schon lange von seinem Kontroller verabschiedet. Es stand außer Frage, dass wenn er die Wahl zwischen das Spiel zu gewinnen und mit Mizuki zu kuscheln hatte, Zweiteres nehmen würde. Seine Sinne wurden gerade von dem guten Geruch vernebelt, der vom Kleineren ausging und er konnte kaum klar denken, was durch die zusätzliche Nähe auch nicht wirklich besser wurde. Wenn man ihn jetzt nicht aufhielt, konnte alles passieren. Seine Hände wanderten nämlich schon nach unten und wollten unter den lästigen Stoff schlüpfen, doch waren sie noch nicht an ihrem Ziel angekommen. Das war schon mal so ähnlich vor vielen Jahren passiert, als Akaya in die Pubertät gekommen war und entdeckt hatte, dass auch sein bester Freund sich veränderte… „A-akaya...", versuchte der Kleinere diesen wieder in die Realität zurückzuholen und brachte etwas Abstand zwischen sie, weil er gerade ziemlich überfordert war und es auch nicht mochte, so berührt zu werden. Also irgendwie mochte er es schon, aber er war so unsicher und mochte seinen Körper nicht, dass er selbst nicht von Akaya berührt werden wollte, zumal das hier eindeutig zu weit für Freunde ging! Der Kleinere wusste nach wie vor nicht, wie Akaya zu ihm stand, auch wenn er am Abend zu vor verdeutlich hatte, dass er es nicht mochte, wenn er mit anderen Typen tanzte. Doch es konnte auch sein, dass er ihn auch wirklich nur beschützen hatte wollen und das nichts direkt mit Eifersucht zu tun gehabt hatte. Es war vielleicht ganz gut so, dass Akaya gestoppt wurde, schließlich wollte er nicht, dass Mizuki nochmal so verschreckt wie damals war und nicht mit ihm redete. Er hob seinen Oberkörper an und ließ Mizuki von sich herunterkrabbeln. „...'tschuldigung", nuschelte er und fuhr sich durchs Haar, dann hob er seinen Kontroller wieder auf. Dennoch ging ihm das schöne Gefühl nicht aus dem Kopf, als der Kleinere so eng an ihm gelegen hatte...so weich~ Seufzend rollte sich Akaya wieder auf den Bauch und hoffte, dass Mizuki ihm seine Aktion nicht übel nehmen würde, da dieser ja schüchtern war und das bestimmt noch keiner zuvor mit ihm getan hatte. Der Kleinere setzte sich dann wieder neben ihn und kaute nervös auf seiner Unterlippe. „Sag mal...magst du mich eigentlich?", rutschte Mizuki die Frage nun heraus, die er sich schon lange stellte, wobei er Akaya aber nicht ansehen konnte. Am liebsten hätte er diese Frage gar nicht gestellt, aber jetzt war es sowieso schon ausgesprochen und sein kleines Herz begann wieder schneller gegen seinen Brustkorb zu hämmern, aus Angst davor was der Andere antworten würde. Akaya drehte sich verwundert zu dem Kleineren um. „Natürlich mag ich dich", erwiderte er resigniert. „Immerhin bist du mein bester Freund." Dass das vielleicht nicht ganz so die Antwort war, die Mizuki hören wollte, wusste der Rothaarige nicht. Er hatte immer noch sein Brett vorm Kopf und sah nicht, wie sehr sein bester Freund ihn mochte, nein liebte. Für ihn war auch klar, dass er den Schwarzhaarigen so sehr mochte, wie keinen anderen sonst. Er wüsste nicht, was er tun sollte, wenn er ihn jemals verlieren sollte…aus welchem Grund auch immer. Dass dieser Grund der sein sollte, dass Mizuki über seine Gefühle Bescheid wusste, wollte Akaya auf jeden Fall verhindern, doch das klappte in letzter Zeit nicht wirklich gut. Warum musste er auch so Triebgesteuert sein? Blöde Hormone! „Ja, nein, also ich...nicht das Mögen sondern das andere Mögen...du weißt was ich meine", stotterte er verzweifelt wich dem Blick des anderen aus, da ihm das gerade so unglaublich peinlich war. Aber er musste einfach endlich Klarheit haben, auch, wenn das bedeutete, dass ihre Freundschaft dabei kaputt gehen könnte, was er im Gegensatz zu Akaya aber nicht glaubte. Dazu kannten sie sich einfach schon viel zu lange und er glaubte nicht, dass der andere ihre Freundschaft so leicht aufgeben würde. „Warum willst du das wissen?", fragte er nun unsicher und total nervös. Hatte der Kleinere etwas bemerkt und herausgefunden, dass er auf Männer stand? Vielleicht machte ihm das auch nicht so viel aus, immerhin hatte er auch mit einem Typen getanzt. Das konnte aber auch nur Zufall sein und man konnte es leicht auf Mizukis Naivität schieben, dass er einen Flirtversuch nicht als solchen entdeckt und den anderen einfach für einen netten Kerl gehalten hatte. „Na ich will wissen, ob...ob du mich mehr magst, als nur als einen...guten Freund", versuchte er es ziemlich verzweifelt den anderen dazu zu bewegen, ihm endlich zu antworten, auch wenn es ihm alles abverlangte, sich nicht einfach zu verkriechen. Warum musste es Akaya ihm auch so schwer machhen? „Ich...weiß nicht...ich", stammelte Akaya nun vor sich hin, da er nicht wusste, weswegen Mizuki ihn das fragte. Er hatte so große Angst ihn zu verlieren, dass er einfach nicht antworten wollte. Schnell versuchte der Rothaarige ein Thema zu finden, das sie ein bisschen davon ablenken würde, ihm aber auch helfen konnte herauszufinden, weswegen der Kleinere ihm diese Frage gestellt hatte. Das musste er natürlich irgendwie tun, ohne es direkt auszusprechen. „…bist du schwul?", kam es ihm dann einfach so ohne weiter nachzudenken über die Lippen. Es war passend, aber auch unpassend zugleich, diese Frage jetzt zu stellen, aber er wollte es nun mal wissen. Nun war es Mizuki, der aus allen Wolken fiel. Er sah Akaya geschockt über die direkte Frage an, weil man das eigentlich nicht so formulierte, wurde knallrot und sah weg. „Ja…“, gab er leise nuschelnd zu und kaute auf seiner Unterlippe herum. Er hoffte, dass der andere ihm das nicht übel nehmen würde. Aber wenn es stimmte, das Kotaru sagte und Akaya vielleicht auch auf Männer stand, würde er das nicht als schlimm erachten, richtig? Außerdem waren seine Freunde auch nicht alle hetero… Der Blick des Rothaarigen ging nach oben und fixierte irgendeinen Punkt an der Decke. Sein Verstand wurde gerade schachmatt gelegt, da zu viele wichtige Informationen auf einmal auf ihn niederprasselten. Sein bester Freund war also schwul und hatte ihn gerade gefragt, ob er mehr für ihn empfand… Das war eindeutig zu viel für Akaya, zumal er Mizuki unglaublich niedlich fand und es ihm gerade nicht wie die Wirklichkeit vorkam. Es konnte doch gar nicht sein, dass dieser ihn auf die gleiche Weise mochte wie er ihn…doch, es konnte sein! Trotzdem war sich Akaya nicht ganz sicher. Er hatte einfach zu viel Angst davor, dass sich etwas zwischen ihnen ändern könnte. Mizuki wurde zusehens nervöser, da Akaya keine Antwort gab und einfach nur starrte – wahrscheinlich an einen Punkt an der Wand hinter ihm. War diese Information so ein großer Schock für ihn, oder wusste er einfach nicht was er sagen sollte? Hoffentlich hasste er ihn jetzt nicht… Der Kleinere hielt dieses Schweigen langsam nicht mehr aus und war kurz davor sich die Lippe blutig zu beißen. „Hey…jetzt sag doch was“, murmelte er unsicher und war nicht in der Lage den Rothaarigen für längere Zeit anzusehen. Akaya hatte den Punkt erreicht, in dem sein Verstand nicht mehr arbeitete und er gerade die herunterrieselnden Flusen beobachtete, als Mizuki ihn dabei unterbrach. „…was?", blinzelte er und legte den Kopf schief. Er brauchte ein wenig, um wieder zurück in die Realität zu kommen, weil er sich gerade alle möglichen Szenarien durch den Kopf gehen lassen hatte wie es mit ihnen weiter gehen könnte. „Also...ich find es nicht schlimm...", fing er langsam an und bemerkte dabei, dass Mizuki wirklich sehr angespannt war. Hoffentlich dachte er jetzt nicht, dass er ihn nur wegen seiner Orientierung hassen würde, denn das war eindeutig nicht der Fall! Akaya entschloss sich kurzer Hand, sich auch endlich gegenüber seinem besten Freund zu outen, einerseits um ihn zu beruhigen, andererseits weil das schon lange überfällig war „Ich bin ja auch bi", mit zartem Rotschimmer auf den Wangen, wich Akaya Mizukis Blicken aus, der ihn seinerseits nun überrascht ansah. Aber immerhin war die Anspannung aus seinen Zügen gewichen. Der Schwarzhaarige nickte nun und lächelte dabei leicht. Also hatte es gestimmt was Kotaru gesagt hatte. Vielleicht gab es ja doch eine Chance, dass sie zusammen kamen. Egal wie es jetzt weiter gehen würde, in jedem Fall würde sich irgendetwas ändern: Nur wann und wie war die Frage. Mizuki wollte aber immer noch wissen, wie der andere zu ihm stand, da Akaya noch keine eindeutige Antwort formuliert hatte. „Und...wie sehr magst du mich?", tastete sich Mizuki nun vorsichtig weiter heran, wobei er nervös an seinem Oberteil zupfte und noch immer ziemlich rot im Gesicht war. Der Schwarzhaarige konnte echt nicht glauben, dass er dieses Gespräch hier gerade wirklich führte. Sonst war er sehr zurückhaltend und ihm wäre nie eingefallen, einen anderen so auszufragen, aber der Tigerhai war ihm unglaublich wichtig. Genauso neugierig war er aber auch zu erfahren, was dieser von ihm hielt. Bei der nächsten Frage, musste Akaya schlucken. Hatte Mizuki etwa bemerkt, dass er ihn attraktiv fand und fragte ihn deswegen jetzt das? Er verstand immer noch nicht ganz, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte und wurde nervöser. Trotzdem wollte er Mizuki eine ehrliche Antwort geben. Selbst wenn dieser seine Gefühle nicht erwiderte, dann könnten sie immer noch so tun, als sei nichts geschehen…das hoffte der Größere zumindest. Allerdings konnte er auch nicht mehr so wie bisher weitermachen, weil er es einfach nicht mehr aushielt, seine Gefühle zu unterdrücken. Das hatte er über viel zu viele Jahre hinweg gemacht und wohin es sie gebracht hatte, daran wollte er gar nicht denken. Er atmete tief ein, nahm seinen ganzen Mut zusammen und erwiderte dann: „Du bist der wichtigste Mensch für mich" Weil er nicht wusste, was er sonst noch sagen sollte und sich nicht ganz traute, zog er Mizuki stattdessen zu sich und umarmte ihn. „Ich will dich nicht verlieren...niemals." Das war zwar kein Liebesgeständnis, weil der Rothaarige sich dafür noch nicht bereit fühlte, aber es sicherte dem Kleineren eine gewisse Position zu, die er sich mit keinem teilte. Keiner war so wichtig für ihn wie Mizuki und er würde wirklich alles für diesen tun. Dass Akaya das vollkommen ernst meinte, war ihm selber nicht ganz bewusst, genauso wenig wie er ahnte, zu was er fähig war wenn es um den Kleineren ging. Mizuki erwiderte die Umarmung und lächelte leicht. Er hatte zwar kein Liebesgeständnis bekommen, doch das was Akaya ihm gesagt hatte, war ihm fast wichtiger als dieses. Solange sie nur zusammen bleiben könnten und sich keiner zwischen sie drängte, war er zufrieden. Vor allem, wenn der Größere ihn umarmte, denn dieser roch wirklich unglaublich gut, zumal sich der Kleinere sicher und geborgen in seinen Armen fühlte. So, als würde er genau wissen, dass Akaya ihn vor allem Übel der Welt beschützen würde, wie er es in der Vergangenheit des Öfteren getan hatte. 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