Blutrote Nacht im stillen Wasser von King_of_Sharks (Bakami) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 3 --------------------- Am Mittwoch quälten sich Akaya und Mizuki - wohl eher Akaya - durch einen langen Schultag, wobei dem Rothaarigen vor allem die letzten beiden Stunden, in denen sie Japanisch hatten, zu schaffen machten. Wer hatte sich auch ausgedacht, am Nachmittag noch Unterricht anzusetzen, der nicht aus sportlichen Aktivitäten bestand? Für manch andere mochte es gelegen kommen, dass sie sich nicht auch noch am Mittwoch bewegen mussten, doch dem Tigerhai ging das gegen den Strich. Die einzige Hoffnung für ihn bestand darin, dass er nach den Stunden Japanisch, Baseballtraining hatte. Das Schwimmtraining am Tag zuvor, war ausgefallen, da der betreuende Lehrer abwesend war und dem neuen Teamkapitän noch nicht so weit vertraute, als dass er ihm die Schwimmhalle überließ. Dafür würde am Donnerstag ohnehin Schwimmen stattfinden und am Freitag hätten sie noch einmal Training. Akaya war einer der wenigen, die in zwei Sportvereinen tätig waren, wobei er das Baseballtraining des Öfteren vernachlässigte und eigentlich nur hin ging, damit er eine Beschäftigung und vor allem Bewegung hatte. Schwimmen war eine seiner Leidenschaften und wenn er mal dieses Training ausfallen ließ, so hatte es einen triftigen Grund. Mizuki verstand nicht, wie man so versessen auf Sport sein konnte, ihm reichten die zwei Stunden Schwimmen in der Woche an körperlichen Aktivitäten vollkommen aus. Das hielt ihn aber nicht davon ab, nach der Schule länger zu bleiben und Akaya zuzusehen, der sich auf dem Sportplatz aufhielt und mal wieder Aufsehen erregte. Nicht nur Mizuki sah zu, auch einige Mädchen hatten sich an den Zaun gesellt, um ihre Schwärme zu beobachten…die meisten waren wegen Akaya da. Der Schwarzhaarige störte sich schon daran, dass sie seinen besten Freund, und heimlichen Schwarm, so angafften. Er hätte das auch gerne auf diese offensichtliche Weise getan, doch dazu war er zu schüchtern und sowieso sollte man seine homosexuellen Neigungen nicht preisgeben. Zwar war man toleranter geworden, dennoch war dies ein Tabuthema und man lebte es privat aus, wenn überhaupt. Nach dem Training, wartete Mizuki selbstverständlich auf seinen besten Freund, der gerade mit Eiri aus der Umkleidekabine kam, welcher ebenfalls im Team tätig war, allerdings regelmäßiger am Training teilnahm als der Größere. Der Schwarzhaarige wusste nicht recht, was er von Eiri halten sollte. Dieser war ein schlanker Typ von 1,76 m und neigte dazu, nicht nur den Lehrern auf die Nerven zu gehen. Er besaß eine Art, mit der Mizuki nicht zu Recht kam. Er machte sich an alles und jeden heran und war ziemlich frech und hinterlistig. Manchmal erinnerte der Braunhaarige ihn an eine Schlange, was durch die dünnen grünen Strähnen in seinem Haar und die giftgrünen Augen unterstrichen wurde. Allgemein wand sich Eiri gerne aus unangenehmen Situationen und verführte sowohl Männer als auch Frauen mit seinem aufgesetzten Charme. Nichtsdestotrotz schien Akaya ihn zu mögen, was den Narwal ein Stück weit beruhigte, da das schon mal dafür sprach, dass dieser nichts gegen Schwule haben konnte, wenn doch ein Bisexueller unter seinen engsten Freunden war. „Oh, hey Mizuki!“, kam die Schlange auf ihn zu und grinste ihn breit an, wobei seine Augen sich schmälerten. „Wartest du wieder auf deinen Freund?“ Die Röte schoss Mizuki ins Gesicht, da man diese Aussage zweideutig sehen konnte und er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Also blieb er wie erstarrt stehen und sah hilflos zu Akaya auf, der nun auch zu ihnen kam. Der Tigerhai wunderte sich, was auf einmal mit seinem besten Freund los war, fand dessen Gesichtsausdruck und die hilflose Haltung in dem Moment aber total niedlich und hätte den Kleinen am liebsten umarmt und an sich gedrückt, so wie früher. Das käme nur sehr seltsam, daher ließ er es bleiben, auch wenn sich um seine Wangen auch ein zarter Schimmer bildete, der jedoch nicht sonderlich auffiel. Das lag einerseits an der der etwas dunkleren Haut, andererseits daran, dass Akaya nicht so sehr rot wurde wie Mizuki, der zu dem auch noch eine sehr helle Haut besaß, sodass sich das Rot stärker davon abhob. „Ist irgendwas passiert?“, wollte der Rothaarige schnell wissen und riss sich von Mizuki los, den er schon wieder viel zu lange angestarrt hatte. „Ach nichts~“, flötete Eiri und grinste vor sich hin während er sich in Bewegung setzte und den beiden zum Abschied kurz winkte, bevor er um die Ecke verschwand. Zurück ließ er einen peinlich berührten Mizuki und einen verwirrten Akaya, der sich dem Kleineren gerade zugewandt hatte und diesen begutachtete, wozu er ein bisschen in die Knie ging, ums ich dessen Gesicht genauer ansehen zu können. „Ist wirklich alles okay bei dir? Du bist so rot…hast du vielleicht Fieber?“, vermutete der Größere und legte prüfend seine Hand an dessen Stirn, woraufhin Mizuki nur noch röter anlief, ehe er zurückzuckte und rasch meinte: „Mir geht’s gut…lass uns nach Hause gehen.“ Nun war der Rothaarige noch verwirrter, gab sich aber mit der Tatsache zufrieden, dass es seinem besten Freund gut ging, er kein Fieber hatte und sie also wie gewöhnt den Heimweg antreten konnten. Solche Situationen, in denen man meinen könnte, die beiden würden endlich die Gefühle des anderen bemerkten, geschahen häufiger, doch bisher hatte sich offensichtlich bei keinem der beiden etwas getan. Das lag an Akayas Brett vorm Kopf, was Gefühle anderer anging und Mizukis Überzeugung, dass ein Typ wie sein bester Freund, niemals so ein pummeliges Mauerblümchen wie ihn als potenziellen Partner wahrnehmen würde. Zu dem kam noch, dass sie beide nicht wussten, dass der jeweils andere auch auf Männer stand und das nur, weil Akaya es verpasst hatte, dies seinen Freunden mitzuteilen und Mizuki ohnehin nicht so gerne etwas Unangenehmes über sich preisgab. Wären sie ehrlich zueinander, hätten sie zumindest dieses Problem nicht mehr. Dann stünde ihnen nur der Moment des Eingeständnisses bevor, der sich in dieser Lage doch noch länger hinziehen konnte. So gingen auch die letzten beiden Schultage wie gewöhnlich vorbei, ohne dass die beiden bemerkten, was der andere empfand. Sogar die Mädchen bemerkten es, wobei dies wohl eher unterschwellig geschah, da sie eine Bedrohung wahrnahmen, doch nicht genau festlegen konnten, woher diese kam. Klar, Mizuki verbrachte so viel Zeit mit Akaya, wie kein anderer, doch auf die Idee, dass dieser schwul sein könnte, kam keiner. Oder zumindest sprach es keiner aus… Nach Akayas Schwimmtraining war dieser nicht so erschöpft, wie man es vielleicht erwarten würde. Das lag hauptsächlich daran, dass er sich auf den Abend mit seinen Freunden und Mizuki freute, vor allem auf dessen Styling. Man konnte so viel aus dem Kleinen herausholen, wenn dieser sich nicht sträubte~ Das Modebewusstsein hatte Akaya eindeutig von Rin, der ihm schon früh beigebracht hatte, wie man sich anzog und sowieso kaufte er auch für seinen Mann ein, da dieser wie ein kleines Kind war wenn es um Kleidung ging. Man konnte Sousuke nicht alleine lassen, da dieser absolut kein Auge dafür hatte, was zusammen passte und was wer tragen konnte. Dafür hatte er viele andere Qualitäten, deswegen lastete Rin es ihm nicht so schwer an, zumal er Gefallen daran fand, für seinen Partner shoppen zu gehen. „Ich geh schnell nach Hause duschen und dann komm ich bei dir vorbei!“, verabschiedete sich Akaya von Mizuki, als sie an dessen Elternhaus angekommen waren. „Bis in einer Stunde dann~“ Der Kleinere lächelte zaghaft und winkte seinem besten Freund hinterher, ehe er seufzte und das Gartentor öffnete, durch das er schritt. Warum hatte er noch gleich eingewilligt, heute mit zu gehen? Richtig, weil er Akaya nicht alleine gehen lassen wollte, auch wenn dieser ihn bei seinem Wiederkehren sicherlich in ein peinliches Outfit stecken würde. Mizuki ließ sich das nur gefallen, weil es Akaya war, der ihm das antat und auch, weil er glaubte, dass diesem gefiel, wenn er solche Kleidung trug. Sonst ließ der Narwal sich nicht viel sagen, aber wenn es um Akayas Meinung ging, drückte er oftmals ein Auge zu, auch wenn er sich selbst von diesem nicht oft weichklopfen ließ. Er hatte seine Prinzipien und an diese hielt er sich auch. Wie versprochen, klingelte Akaya um die abgemachte Uhrzeit an der Tür der Tachibanas, wobei ihm dann von einem grimmig aussehenden Haru die Tür geöffnet wurde, der jedoch nichts sagte, sondern den besten Freund seines Sohnes einließ. Es war ihm anzusehen, dass er ganz und gar nicht begeistert von weder dessen Erscheinen, noch dessen Plänen war, die er mit seinem unschuldigen Mizuki hatte. Wenn es nach dem Delfin ginge, würde Mizuki gar nicht rausgehen, erst recht nicht mit Sousukes Sohn, doch Makoto meinte, dass es gut wäre, wenn ihr Sohn unter Leute käme. Oft gab Haru nicht nach, doch ab und zu sah er ein, dass sein Partner Recht hatte. Er hieß es jedoch nie für gut, wenn Akaya Mizuki mit in die Disco nahm, auch wenn noch nie etwas passiert war und dieser in guten Händen war. Ihm passte es auch nicht, dass sein Unschuldsengel danach nicht nach Hause, sondern mit zu diesem verdorbenen Jungen gehen würde, doch Makoto hatte ihm versprochen, dass alles gut laufen würde. Außerdem wartete vielleicht eine Überraschung auf ihn, da sie es endlich mal wieder treiben konnten, wenn ihr Sohn aus dem Haus war. Haru vermied es nämlich, Sex zu haben, wenn Mizuki anwesend war, da er nicht wollte, dass dieser etwas mitbekam und bisher hatte das auch funktioniert. Haru sah dem Rothaarigen hinterher, wie er die Treppe nach oben zu Mizukis Zimmer ging, starrte eine Weile auf diese, ehe er sich leise vor sich hin grummelnd, ins Wohnzimmer begab. Ein Stockwerk höher grinste Akaya gerade breit, als er sah, dass Mizuki schon richtig angenommen hatte, dass er eingekleidet werden würde, da dieser noch seine Schuluniform trug, jedenfalls das Hemd und die Hose. „Dann wollen wir mal!“, stürzte sich der Tigerhai auf den Kleiderschrank seines besten Freundes und suchte mit zielstrebiger Entschlossenheit, all die Teile aus, die sich für eine Kombination eigneten. Nachdem er diese genauer unter die Lupe und probeweise an den Kleineren gehalten hatte, drückte er diesem zwei Outfits in die Hand, die er anprobieren sollte. Natürlich ging Mizuki zum Umziehen ins Bad und natürlich nahm Akaya, der sich zum Warten auf dem Bett niederließ, ihm das nicht übel, da er um dessen Probleme wusste. Dass er sich damit abfand hieß nicht, dass er es gut fand, da er den Kleinen schon gerne mal zumindest in Unterwäsche gesehen hätte, doch ob dieser Tag jemals kommen würde, wagte er zu bezweifeln. Dazu war Mizuki viel zu schüchtern und mochte seinen Körper viel zu wenig. Hinzu kam noch, dass sie nicht zusammen waren und ohnehin schwanden Akayas Hoffnungen auf eine Beziehung mit diesem süßen Kerl. Dennoch würde ihm niemals einfallen, ihn aufzugeben. Dazu waren seine Gefühle viel zu stark ausgeprägt und er an dem Kleinen hing. Wenig später, öffnete sich die Zimmertür wieder und schüchtern spähte Mizuki herein, die Tür als Schutz benutzend, da er sich unsicher war, ob es gut aussah, was er da trug. „Bin fertig“, teilte er mit und sah Akaya dabei scheu an, kam jedoch nicht ins Zimmer. „Dann zeig es mir!“, lächelte dieser zurück und machte eine auffordernde Geste, die den Narwal dazu bewegten, einen Schritt ins Zimmer zu machen. Jedoch stand er in Schutzhaltung dort, den meisten Teil seines Oberkörpers verdeckend und so, dass man sein Hinterteil auch bloß nicht sehen konnte. Der Schwarzhaarige fühlte sich immer so unsicher in eng anliegender Kleidung und das hellblaue T-Shirt mit V-Ausschnitt und die graue Röhrenjeans, waren für seinen Geschmack viel zu eng. Eigentlich passte die Hose perfekt und das Oberteil war ein kleines bisschen weiter als es der Fit vorsah, doch es stand ihm eindeutig. Akaya pfiff durch die Zähne und wies den anderen an, sich doch zu drehen, was dieser nur nach einigem Zögern und Überredungen tat. Er drehte sich schneller um, als man es normalerweise tat wenn man ein Outfit präsentierte, sodass der Tigerhai nur einen kurzen Blick auf den Hintern des Kleineren hatte werfen können, doch ihm hatte das auch schon ausgereicht um sagen zu können, dass ihm diese Zusammenstellung gefiel. Des Weiteren machte er sich Hoffnung, dass er noch genügend Gelegenheit an diesem Abend haben würde, die Rückseite Mizukis genauer unter die Lupe zu nehmen, weswegen sich seine Vorfreude steigerte. „Das lässt du auf jeden Fall an!“, wies Akaya seinen besten Freund an und zwinkerte ihm zu, was diesen zum Erröten brauchte, aber auch freute. Durch den Zuspruch Akayas, wurde er ein wenig sicherer und nahm die Hände an die Seiten, sodass er gleich eine bessere Figur machte, da er entspannter stand. „Ist es nicht ein bisschen zu…zu…“, hakte der Schwarzhaarige nach und kam dabei nicht auf das Wort oder wollte es nicht aussprechen, da auch dies ihm schon unangenehm war. „Zu attraktiv? Zu sexy?“, half der Tigerhai ihm auf die Sprünge und hatte dabei ein gefälliges Schmunzeln aufgelegt, das daher rührte, dass er das Verhalten des Kleineren absolut niedlich und anziehend fand und dass dieser umwerfendschön aussah, besonders mit der Röte im Gesicht, die sich gerade weiter ausdehnte. „Keine Sorge, es ist genau richtig“, beruhigte Akaya seinen besten Freund dann, da er ihm diese Unannehmlichkeit nicht noch weiter zumuten wollte, auch wenn er dessen Reaktion niedlich fand. Immerhin verdeckte die Kleidung doch alles und ließ nur ein bisschen durchscheinen, was für ein geiler Körper sich darunter verbarg~ Akaya hatte Mizukis Figur schon immer anziehend gefunden, vor allem dessen Hintern. Er wusste nicht wieso, aber er stand einfach darauf und war mehr als glücklich gewesen, als er beobachten konnte, wie sich der Kleine genau in die richtige Richtung entwickelte. Man sagt, dass sich der Körper der Umgebung entsprechend entwickelte…ob das wohl auch für unausgesprochene Wünsche galt? Wie dem auch sei, Akaya verspürte in diesem Moment schon wieder den Drang, Mizukis Rundungen anzufassen und sich darin zu vergraben, was man seinem Gesicht nur nicht ansehen konnte, weil er es inzwischen ganz gut verstecken konnte, wenn er solche Gedanken hegte. Das funktionierte nur nicht immer, da er immer noch ein hormongesteuerter Teenager war und sowieso ein Mann, der seine Bedürfnisse hatte, die kein bisschen gestillt wurden. Das merkte man, wenn er abends im Bett lag und nicht anders konnte, als an den kleinen Schwarzhaarigen zu denken und ihn in Gedanken auszuziehen, während er sich einen runter holte. Trotz Mizukis anfänglichen Zweifeln, willigte er ein, so aus dem Haus zu gehen, wobei Akaya ihn vorher noch mit einer silbernen Kette und Armreifen ausstattete, die er ihm vor nicht allzu langer Zeit in deinem Geschäft angedreht hatte. Diese kamen nur bei ihren seltenen Discobesuchen zum Einsatz, doch es lohnte sich, da sie das Outfit abrundeten. Nun, da sie geregelt hatten was Mizuki trug, konnte dieser sich endlich Akayas Outfit widmen, das er begutachtete. Der Tigerhai sah wie immer gut aus, doch was er sich für diesen Abend herausgesucht hatte, war im wahrsten Sinne atemberaubend. Die enge schwarze Jeans, an der eine Kette hing, der rote Gürtel mit Nieten, das schwarze Tanktop, das teilweise aus Netz bestand, sodass man Akayas Haut durchsehen konnte und die Auswahl an Accessoires wie Armbändern und der Halskette, spielten perfekt mit seinen Ohrringen und dem ungewöhnlichen Haarschnitt mit. Mizuki war sich sicher, dass sein bester Freund wusste, wie gut er aussah und redete sich daher ein, dass es okay war, ihm das nicht auch noch zu sagen, zumal er sich ohnehin nicht traute. Der schüchterne Blick des Schwarzhaarigen, der über seinen Körper glitt, war Akaya nicht entgangen und auch nicht, wie der Kleinere seine Hand zum Mund führte und leicht an seinem Finger zu kauen begann. Ihm gefiel wohl was er sah, das merkte man deutlich und natürlich freute das den Rothaarigen ungemein, auch wenn er nicht darauf einging, sondern nur lächelte. Als Mizuki bemerkte, was er da tat, wurde er wieder röter und nahm schnell den Finger vom Mund, drehte sich um und ging zur Tür. „Wir sollten gehen, damit die anderen nicht warten müssen…richtig?“, rechtfertigte er seine plötzliche Aktion und die Flucht vor der Person, die er eigentlich begehrte. Innerlich sah es in dem Kleinen gerade so aus, dass er sich selbst schalt, weil er sich diesen lüsternen Gedanken hingegeben hatte und dass er doch sowieso keine Chance bei Akaya hatte und gleich aufgeben sollte. Dieser erhob sich vom Bett und ging ebenfalls zur Tür, die der Kleinere gerade öffnete. „Du hast recht, wir sind schon ein bisschen spät dran“, überspielte er, dass er wusste, weswegen Mizuki so schnell geflüchtet war. Irgendwie wunderte es ihn nicht, dass auch sein bester Freund Gefallen an ihm fand. Schließlich sah er gut aus, auch wenn es arrogant war, das von sich selbst zu behaupten, und schließlich hatte sich der Schwarzhaarige nie für Mädchen interessiert. Da war es doch naheliegend, dass er entweder an niemandem oder an Männern Interesse hatte. Aus nachvollziehbaren Gründen störte Akaya diese halbe Erkenntnis überhaupt nicht, ja sie gefiel ihm sogar. Wenn Mizuki wirklich schwul war, hätte er dann vielleicht doch eine Chance bei ihm? Er würde das auf jeden Fall ausprobieren müssen! Er musste es nur geschickt anstellen, dass er ihre Beziehung, im Falle dass er sich irrte, nicht gefährdete. Irgendetwas Zweideutiges musste her, irgendeine Gelegenheit, bei der er die Position des anderen austesten konnte. Da kam es doch ganz gelegen, dass sie in diesen einen Club gingen, der nicht direkt als Homotreff galt, in dem es aber vermehrt Leute mit anderer Orientierung gab. Man konnte so gut wie alles bekommen, wenn man es nur wollte. Als sie das Haus verließen, schaute Haru ihnen ganz und gar nicht begeistert hinterher, wurde aber von Makoto an der Schulter berührt und ins Haus zurückgezogen, damit er sich beruhigen würde. Das funktionierte tatsächlich, zu Akayas und Mizukis Wohlfallen, die von dem Argwohn, den der Delfin hegte, nicht viel mitbekommen hatten und würden. Stattdessen unterhielten sich die beiden Freunde auf dem Weg zur Disco ein bisschen über dies und das, ehe sie auf Akayas Freunde trafen, nicht weit vom Club entfernt. Von da an, wurde Mizuki ruhiger und schwieg schließlich, auch wenn er noch immer neben Akaya herlief und zuhörte. Es lag ihm einfach nicht, sich in Gruppen einzufügen und an Gesprächen teilzunehmen, da er immer fürchtete, sich zu blamieren oder nichts Angebrachtes zu sagen. Tatsächlich war er dann froh, als sie angekommen und er sich an die Bar setzen konnte, während die anderen sich auf die Tanzfläche stürzten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)