Blutrote Nacht im stillen Wasser von King_of_Sharks (Bakami) ================================================================================ Kapitel 3: Akayas Eltern ------------------------ Vater Sousuke Yamazaki ist der erfolgreiche Firmenleiter der Yamazaki Brennerei, dessen Leitung er von seinem Vater übergeben bekommen hat, da dieser sich zur Ruhe setzten wollte und sah, dass sein Sohn qualifiziert für diesen Posten war. Bevor Akayas Vater die Leitung der Firma übernahm, musste er jedoch schwer und lange arbeiten, um seine Familie ernähren zu können, da sein Partner Rin kein Geld verdienen konnte, solange Akaya klein war. So kam es, dass der Rothaarige in den ersten Jahren wenig von seinem Vater mitbekommen hatte und ihn auch jetzt nicht oft zu Gesicht bekommt. Nichtsdestotrotz versteht er sich gut mit ihm und kann auch über alles Mögliche mit ihm reden, da dieser ein offenes Ohr für ihn hat – sofern er nicht gestresst von der Arbeit kommt. Akaya kommt nicht nur vom Aussehen, sondern auch von seinem Verhalten sehr nach seinem Vater, wobei man sagen muss, dass dieser wesentlich ruhiger und besonnener als sein Sohn ist und es auch schon immer war. Sousuke ist seinem Partner treu ergeben, für den er wirklich alles tun würde, was er auch schon einige Male unter Beweis gestellt hatte. Mit einer dieser Aktionen hatte er Haruka vergrault und auch wenn dieses Ereignis Jahre her ist, hat er ihm nicht verziehen. Sie haben zwar eine stille Waffenruhe vereinbart, können sich aber noch immer nicht ausstehen, worunter die anderen Betroffenen auch leiden müssen. Allerdings würde Sousuke seinem Sohn nie verbieten, Mizuki zu besuchen oder diesen einzuladen, da er der Meinung ist, dass ihre Kinder nicht mit ihrem Streit zu tun haben. Außerdem mag er den kleinen Schwarzhaarigen, da er so niedlich ist und seiner Mutter nicht vom Verhalten ähnelt. Er ist der Überzeugung, dass der Kleine Akaya guttut und ihn von einigen Dummheiten abhält. Immerhin besserte sich Akayas Verhalten, seit er wieder mehr mit Mizuki unternahm und auch seine Schulischen Leistungen profitierten von dieser Freundschaft. Dass zwischen den beiden mehr als Freundschaft herrschen könnte, kam ihm nicht in den Sinn, da er genauso ein Brett vorm Kopf hatte wie Akaya. Das hieß aber nicht, dass er gegen eine solche Beziehung war, er würde sie wahrscheinlich befürworten, da Akaya dieser Einfluss erwiesenermaßen guttat. Sowieso war Sousuke ein Familienmensch und war glücklich, wenn seine Liebsten es waren. Daher konnte er auch schlecht nein zu seinem Sohn und seinem Partner sagen, wobei eher letzterer diesen Großmut ausnutzte. Sousuke störte das jedoch nicht, nur wunderte er sich des Öfteren, wo sein Geld hinging und beschloss schließlich, dass es besser war, ein zweites Konto anzulegen, damit Rin nicht alles ausgab und er wenigstens noch ein bisschen Kontrolle darüber bewahrte. Man konnte ja nie wissen, wie es in Zukunft aussehen würde und da waren ein paar Anlagen sicherlich nicht schlecht. Was die Kontrolle anging, so konnte man den erfolgreichen Geschäftsmann kaum übertreffen. Er hatte nicht nur eine, sondern gleich drei Alarmanlagen ins Grundstück integrieren lassen, wovon nicht mal sein Partner etwas wusste. Es war nur zu dessen Sicherheit und damit Sousuke ruhig schlafen konnte, denn er hatte Rin schon einmal gehen lassen, doch das würde er nie wieder tun. Es war auch nur zu dessen Besten, dass er sicher bei ihm war. Akaya bekam davon nicht wirklich etwas mit, auch wenn er ahnte, dass Sousuke ähnlich wie er tickte. Er würde seinen Partner nie betrügen und es war sich nicht auszumalen, wie er reagieren würde, wenn er betrogen werden würde. Mutter Man konnte nicht behaupten, dass Rin Matsuoka ein verantwortungsloser Mensch war, dennoch lag ihm die Erziehung von Kindern nicht wirklich. Er tat zwar sein Bestes, doch Akaya konnte sehr anstrengend sein und manchmal wurde er ihm einfach zu viel. Besonders die ersten Jahre hatte er als schlimm und unerträglich anstrengend empfunden, da der Kleine dauernd Milch oder Essen gewollt, nachts nicht geschlafen und ihn auf Trapp gehalten hatte. Als Akaya größer wurde, hatte das aufgehört, auch wenn er immer noch einen unstillbaren Hunger zu besitzen schien, genau wie sein Bewegungsdrang sehr hoch war, weswegen Rin seinen Sohn schon früh in allen möglichen Sportvereinen anmeldete, damit er wenigstens zu Hause nicht die ganze Zeit herumrannte. Das hatte auch geholfen und so war der kleine Qualgeist nur noch schlimm, wenn er Hunger hatte oder zu Mizuki wollte. Wenn Rin mal unterwegs war, also für ein Turnier ein paar Wochen weg musste, übergab er den Kleinen entweder in die Obhut seiner Schwester, oder Sousuke nahm sich frei, sofern es möglich war. Der Rothaarige war nämlich ein berühmter Schwimmer, der schon mehrere Medaillen gewonnen hatte und seinem Partner nicht nur auf der Tasche lag, da er dort auch einiges verdiente. Hauptsächlich war Schwimmen aber seine Leidenschaft und er konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder damit aufzuhören. Woher der Kinderwunsch gekommen war, konnte Rin nicht mit Sicherheit sagen, aber er hatte gewusst, dass Sousuke Kinder haben wollte und es hatte ihn schon betrübt gestimmt, dass sie vermeintlich niemals zusammen welche haben könnten. Doch das Schicksal hatte es wohl gut mit ihnen gemeint, als Rin wirklich sehr unerwartet mit neunzehn schwanger geworden und mit zwanzig Akaya auf die Welt gebracht hatte. Es war nicht leicht gewesen, da Sousuke sich einen Job hatte suchen müssen, um seine Familie ernähren zu können und weil Rin sowas von überhaupt nicht auf ein Kind eingestellt gewesen war. Anfangs hatte er Panik gehabt und viel geweint, da er geglaubt hatte, diese Aufgabe nicht bewältigen zu können. Doch dafür, dass er so große Bedenken gehabt hatte, schlug er sich ganz gut, auch wenn er sicherlich niemals den Titel ‚Mutter des Jahres‘ tragen würde. Dafür liebte er seinen Sohn, auch wenn dieser schwierig war und ihn nur zu gerne ärgerte. Noch so eine Eigenschaft, die er von seinem Vater hatte, doch dieser war nicht annähernd so schlimm. Wenigstens wusste Rin dadurch, dass Akaya ihn auch mochte, wobei es eine seltsame Art war, das zu zeigen, aber er selbst war auch nicht besser. Seine beiden Männer liebten seine Kochkünste über alles, wobei er zugeben musste, dass er sich in seinen frühen Zwanzigern schwer getan hatte. Sousuke hatte trotzdem alles gegessen und sich nie beschwert, wofür Rin ihm sehr dankbar war, denn er wusste, dass es damals nicht immer geschmeckt haben durfte. Inzwischen gab es aber kein Gericht, das er nicht hinbekommen hätte und er war schon sehr stolz auf sich, dass er das alles so gut gemeistert hatte. Vor ein paar Jahren noch hätte er sich nie träumen lassen, mal so ein gutes Leben zu führen, mit einem Haus, einem liebevollem Ehemann und einem etwas nervigen Sohn, dem man aber auch nicht lange böse sein konnte. Alles in allem war Rin mehr als zufrieden mit seinem Leben, auch wenn er über sehr viele Umwege dorthin gelangt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)