Urlaub auf göttliche Art von Yalene (Kapitel 16 Up) ================================================================================ Kapitel 5: Badezimmergeschichten -------------------------------- "Urlaub auf göttliche Art" Eine Ranma ½ Fanfiction von Yalene Disclaimer: Die Figuren gehören bekanntermaßen Takahashi-sama und Fujishima-sama. Eventuelle Ähnlichkeiten mit anderen FFs sind reiner Zufall. Kommentare der Autorin sind am Ende des Kapitels zu finden. "...gesprochen..." *...gedacht...* '...betont...' LAUTE GERÄUSCHE ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Kapitel 5: Badezimmergeschichten ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Langsam und ohne ein Geräusch zu verursachen schob sie die Tür ein wenig auf. Sie wollte sich erst noch ein bisschen am Anblick Ranmas erfreuen, bevor sie sich in all ihrer femininen Glorie auf ihn stürzen würde. Doch anstatt seinen durchtrainierten Körper in allen Einzelheiten betrachten zu können, sah sie nur einen kleinen Rotschopf, welche ihren Rücken zur verblüfften Göttin gewandt hatte, vor sich sitzen. *Wer zum Teufel ist denn das?* Der Rotschopf schien die noch stille Beobachterin nicht bemerkt zu haben und fluchte unaufhörlich vor sich hin. "Verdammt noch mal. So eine Schweinerei. Warum muss eigentlich immer ich so ein verflixtes Pech haben? Es ist zum aus der Haut fahren..." Der ältesten Göttin des Hauses wurde das alles zu viel. Sie konnte Geheimnisse nicht ausstehen, vor allem, wenn sie nicht eingeweiht war. Ihr ohnehin kurzer Geduldsfaden wurde schon einer gefährlichen Schere aus Wut ausgesetzt. Die Tür flog nun geräuschvoll auf. Die Kleine im Badezimmer drehte sich erschrocken zu dem Lärm um und als sie realisierte, dass Urd hier nackt mit ihr im Badezimmer stand und die mit warmen Wasser gefüllte Badewanne auch nicht allzu weit entfernt war, sprang sie wie von der Tarantel gebissen auf und entfernte sich ein paar Schritte von ihrem unerwarteten Gast. Urd hingegen schien das in keiner Weise abzuschrecken. Sie stemmte die Hände in die Hüfte und schaute dem fremden Mädchen fest in ihre blauen Augen. "Wer bist du? Was hast du hier zu suchen? Und wo ist Ranma, mh? Antworte gefälligst oder du bekommst eine Urd Spezialbehandlung zu spüren!" Sie hob einen Arm und ihre zur Faust geballte Hand umspielten ein paar kleine Blitze. Der Nervositätsgrad des Mädchens nahm schlagartig zu. "K..kein P...Problem! Mach ich! Aber könntest du... dir vielleicht vorher etwas anziehen?" Urd stand kurz vor einer heftigen Blitzentladung, was in dir präsenten Umgebung des Bades unter Umständen noch gefährlicher war als der Fakt an sich, von einem Miniblitz getroffen zu werden. "Lenk hier nicht vom Thema ab. Ich zähl jetzt bis drei und wenn du dann nicht anfängst zu reden, grill ich dich auf Stufe gut durch!" Ihr Gegenüber schluckte sichtlich. Ihre Optionen abwägend, die ob der Tatsache, dass Urd den einzigen begehbaren Ausgang versperrte, nicht sonderlich gut waren, schien sie ein einsehen zu haben. "O...okay. Aber bleib ja wo du bist!" Sie wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte und ging mit langsamen Schritten zur Badewanne, immer ein Auge auf die Göttin gerichtet, dass sie auch ja genügend Abstand hatte, wenn das Nachfolgende geschehen würde... ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Durch den Lärm, den Urd mit ihrem Geschrei verursacht hatte, wurde nun aber eine weitere Bewohnerin des Hauses geweckt. *Warum zum Kuckuck kann sich diese Wahnsinnige nicht mal etwas geräuschloser verhalten? Ich meine, sie lebt ja schließlich nicht alleine in diesem Haushalt und wenn es nach mir ginge überhaupt nicht.* Einen noch im Standby-Modus befindlichen Banpai hinter sich her ziehend mit einem der Müdigkeit verschuldeten eingefallenen Gesichtsausdrucks grummelte Skuld noch etwas vor sich hin. Sie wusste schon, wie sie es ihrer Schwester heimzahlen könnte, darin hatte sie immerhin selbst in der Menschenwelt schon einige Übung. "Okay! Banpai, Betriebssystem auf on stellen und in den Spezialmodus übergehen, Untermenü: Bestrafung Urd." Ein leises Piepsen war zu hören, das dumpfe Surren warmlaufender Systeme und schon fuhr er von allein mit neuem, jedoch wohlbekanntem Auftrag in Richtung Bad. In eben diesem stand immer noch eine sehr wütend dreinblickende Göttin. Das fremde Mädchen hatte sich nun soweit zur Badewanne herangetraut, dass sie nur noch Zentimeter vom warmen Wasser trennten. "Was ist nun? Ich waaaarte!" Ihre Stimme schien noch bedrohlicher zu werden. Dies fiel auch dem Rotschopf auf. " Ja okay. Also... ähm... du hast gefragt, wo Ranma hin ist. Tja, um die Wahrheit zu sagen, ICH bin Ranma." Die älteste Göttin sah ihn an, als hätte er ihr gesagt, in der Politik ginge es ehrlich zu. "Hältst du mich für doof, oder was? Ranma ist ein Junge und das bist du ja nun offensichtlich nicht!" *Nein, für doof halte ich dich nicht, aber für brutal, sexbesessen und durchgeknallt...* Er ließ wohlweißlich davon ab, dies laut zu sagen, konnte er sich doch ob des mittlerweile demonstrierten Temperaments Urds vorstellen, wie sie auf solch eine Beschuldigung reagieren würde. Und er hatte keine rechte Lust, heute wie ein Spanferkel am Bratspieß zu enden. Dafür war es ganz einfach zu früh am Tag. Und er hoffte inständig, dass die Göttinnen trotz ihrer Kräfte keine Gedanken lesen konnten. Denn bei Urd wäre er sich nicht sicher, dass sie diese Macht nicht missbrauchen würde. "Ich bin wirklich Ranma. Auf mir lastet ein Fluch, der mich bei Berührung mit kaltem Wasser in ein Mädchen verwandelt und bei Berührung mit warmen wieder zurück. Ich zeig es dir, pass auf!" Sie hielt ihre Hand in das warme Wasser und unter den erstaunten Augen Urds vollzog sich eine Verwandlung. Die Haarfarbe änderte sich von Rot zu Schwarz. Die Schultern wurden breiter und statt einem prallen Busen sah man einen vor Muskeln angespannten Bizeps und auch die Arme und Beine wurden muskulöser und länger. Das knappe Handtuch verdeckte nur dürftig das männliche Merkmal. "Das ist ja alles hochinteressant." Der junge Saotome war sich nicht sicher, ob er jetzt erleichtert oder eher besorgt sein sollte, denn dieses Funkeln in Urds Augen war doch ein wenig Unheil verheißend. Sie begutachtete ihn von oben bis unten, was Ranma natürlich ein noch mulmigeres Gefühl bescherte. Und wie nicht anders zu erwarten war, bildete sich auf Urds Gesicht ein breites Grinsen. "So, wollen wir doch mal testen, ob du wirklich ein richtiger Mann bist! Komm her und lass dich von mir verwöhnen." "Bleib mir bloß vom Leib!" Er ging bereits in Ausweichstellung. Es war ja verständlich, dass sich ihm die Frauen bei seinem Aussehen in den Weg warfen, nur um ein Stück abzubekommen, aber konnten sie ihn nicht wenigstens vorher fragen, ob ihm denn das überhaupt recht war? Er mochte bezweifeln, dass auch nur ein Mann es sich gefallen lassen konnte und wollte, unter solcher Drangsal des weiblichen Geschlechts leben zu wollen. Doch Urd, als emanzipierte Göttin in der Blüte ihrer weiblichen Sexualität, hörte auf nichts und niemanden. "Nein, du gehörst jetzt mir. Angriff!" Mein einem lauten Kampfschrei stürzte sie sich auf den armen Ranma. In genau diesem Moment wurde die Tür ein weiteres Mal aufgerissen und Banpai stand piepend und surrend in angriffsbereiter Pose da. *Biep. Objekte gesichtet. Überprüfung der Parameter. Biep. Ziel lokalisiert.* Eine kurze Korrektur seiner Position in Richtung der im Moment erstaunten Urd und zwei kleine Explosionsgeschosse flogen in ihre Richtung. Dank seiner schnellen Reflexe konnte Ranma sich noch aus dem Bad retten bevor die Geschosse ihr Ziel erreichten. Doch nun stand er vor Skuld, deren Gesichtsfarbe bei seinem Anblick schlagartig in ein tiefes tomatenrot wechselte. Es wurde auch nicht lang gefackelt und ein bereits bekannter Hammer landete ein weiteres Mal auf Ranmas Schädel. "Perversling! Lüstling! Was fällt dir ein, in so einem Aufzug vor mir aufzukreuzen?" Ihre schrille Stimme schien das Glockenläuten in seinem Schädel nur noch weiter zu verstärken. Ranma hielt sich den schmerzenden Kopf: "Entschuldige mal, aber was kann ich dafür, wenn mich deine Schwester im Bad überfällt und dann dieser kleine Roboter irgendwelche Granaten loslässt. Ich musste mich ja irgendwie in Sicherheit bringen." Skuld hatte sich ob dieser Worte recht schnell von ihrem ersten Schock erholt und bemerkte, was sie da eben angestellt hatte. Leise stammelte sie vor sich hin. "Oh, bitte entschuldige! Das wollte ich nicht. Ich... ich war nur so erschrocken... dass ich im ersten Moment... gar nichts anderes tun konnte." Ranma mochte das Mädchen. Sie hatte wenigstens die Courage, ihre Fehler einzusehen. "Ist schon in Ordnung. Ich bin das gewohnt." Er faltete sich wieder von der Wand und lugte vorsichtig in den Vorraum zum Badezimmer. *Da sind meine Sachen! Wenn ich mich beeile, kann ich sie mir schnappen bevor mich diese Verrückte wieder zu sehen bekommt.* Gedacht, getan. Mit Amaguriken ähnlicher Geschwindigkeit bewegte er sich zum Wäschekorb und wieder hinaus aus dem Bad, huschte an Skuld mit den Worten "Bin gleich wieder da." vorbei und gelangte schließlich in sein Zimmer. *Oh Mann. Ich sehe schon, dass das hier mit Sicherheit nicht ruhiger wird als zu Hause!* So vergingen also die ersten Stunden dieses Morgens. Und spätestens nach dem explodierten Badezimmer waren alle munter. ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Wäre der junge Saotome in jenem Moment nicht so nervös wegen möglicher Konsequenzen der morgendlichen Geschehnisse gewesen, hätte er das stete Pochen der Ader auf der Stirn der ihm gegenübersitzenden Akane durchaus interessant gefunden. "Soso, Urd hat dich also überfallen, ja?" Sie tippte rhythmisch mit dem Finger auf den Tisch. Ranma hatte bei ihrem Gesichtsausdruck schon wieder so ein Hammer erwartendes Gefühl. "Wenn ich es dir doch sage. Sie ist mir ins Bad hinterher geschlichen und hat mich dort als Mädchen vorgefunden. Ich musste mich zurückverwandeln, sonst hätte sie mich gegrillt. Und dann eskalierte die Situation ein wenig." Das Fingertippen wurde stärker. "Die Situation eskalierte, ah ja…" Der Kämpfer der Schule für Kampftechniken aller Art war sich sicher, dass die Situation von außen betrachtet sicher schon komischen Aspekt haben müsste, doch von seinen bisherigen Erfahrungen mit seiner Verlobten ausgehen, zählte er innerlich von zehn abwärts und wartete auf die Explosion. Diese sollte auch nicht ausbleiben. "Ich glaub dir kein Wort, du Perversling!", und Akanes Instrument der gerechten Strafe, auch bekannt als ihr aus unergründlichen Sphären gezogener Hammer, schnellte durch die Luft. "Nein, warte bitte." Skuld stellte sich schützend vor Ranma. Akane stoppte augenblicklich. "Es war meine Schuld, ich habe Banpai befohlen, Urd zu bestrafen, sodass das Bad explodierte. Ranma kann doch gar nichts dafür." Akane blinzelte einmal, um die Situation zu begreifen. Nahm die jüngste Göttin ihren Verlobten jetzt in Schutz, weil sie ihn mochte oder weil sie befürchtete, Akane würde ihm permanenten Schaden zufügen? Die junge Tendo entschied sich erstmal dafür, an das Letztere zu glauben. Jedoch runzelte sich ihre Stirn merklich. "Du brauchst Ranma nicht in Schutz zu nehmen, Skuld. Wenn er wollte könnte er sich sehr gut gegen mich verteidigen, glaub mir!" War das etwa ein Lob aus ihrem Mund. Ranma glaubte sich verhört zu haben, sein Ego konnte aber nicht davon ab, diese Chance verstreichen zu lassen. "Damit hast du ausnahmsweise mal Recht. Gegen so ein schwaches Machoweib zu gewinnen ist nun auch keine Kunst!" Akane sprang über Skuld hinweg und der Hammer flog. "Na warte, du Blödmann!" In diese nun angenehm gelassene Atmosphäre kam die fröhlich lächelnde Belldandy herein. "Es gibt Frühstück!" ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Wer konnte dem widerstehen? Für die nächste halbe Stunde saßen die Tempelbewohner um den Tisch und schlemmten Belldandys köstlich zubereitetes Festessen. Das Thema mit dem Bad musste natürlich zur Sprache kommen und der erste, der damit anfing war... Keiichi. "Sag mal Skuld, musste denn das heute früh unbedingt sein. Das Bad ist völlig ruiniert." Die Angesprochene sah ihn kurz an, zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder ihrem Essen zu. "Keine Sorge, das reparier ich wieder. Und ja, es musste sein. Urd hatte es nicht anders verdient." Das war der Zündstoff für ein neues Streitgespräch, das nicht lange auf sich warten ließ. "Ha, von wegen. Was hab ich unschuldige Seele denn gemacht, dass du gleich so ausrastest?" Skuld runzelte die Stirn. Unschuldig und Urd in einem Satz war ein Widerspruch an sich. "Ich könnte dir eine Liste geben, aber heute Morgen war es dein infernalisches Gekreische, welches mich viel zu früh aus meinem wohlverdienten Schlaf gerissen hat." Urd fing nun an, laut zu werden. "Was kann ich dafür, wenn plötzlich vor mir ein wildfremdes Mädchen steht, wo man eigentlich Ranma vermutet hätte. Das ist alles nur die Schuld seines Fluches!" Belldandy fürchtete, dass dies wieder in einer gewaltsamen Auseinandersetzung enden würde und beteiligte sich beschwichtigend. "Das hast du schon vorhin mir gegenüber erwähnt. Ranma, wie kommt es, dass du so einen Fluch besitzt?" Jetzt war Ranma doch gezwungen, sich mit einigem Bedauern vom Essen abzuwenden und sich am Gespräch zu beteiligen. "Ich war mit meinem Vater auf einer Trainingsreise in China. Da schleppte er mich zu den verwunschenen Jusenkyo-Quellen. Vor vielen Jahren sind dort Menschen oder auch Tiere in einige dieser Quellen gefallen und ertrunken. Dadurch wurden sie verflucht und jetzt verwandelt sich jeder, der in eine dieser Quellen fällt, in das Wesen, das dort ertrunken ist. Ich bin in die Nyanniichuan, in die Quelle des ertrunkenen Mädchens, gefallen. Und jetzt verwandele ich mich bei Berührung mit kaltem Wasser in ein solches und bei warmen Wasser wieder zurück." Bedächtiges Schweigen. Skuld sah Ranma mit einigem Mitleid an. "Das muss ja schlimm sein. Sich immer wieder verwandeln zu müssen. Schrecklich." Keiichi sah in seine Schüssel. Er konnte nicht behaupten, sich vorstellen zu können, was das wohl für den jungen Saotome bedeuten musste, doch einige ähnliche Erfahrungen hatte er schon gemacht. "Das erinnert mich daran, wie Mara mich einmal in einen Leguan verwandelt hat. Das war auch nicht gerade angenehm. Oder wie mir durch Urds Pillen plötzlich ein Busen gewachsen ist. Oder wie... Oh, Entschuldigung. Ich schweife ab." Belldandy nickte bedächtig. Jedoch hatte sie einen lächelnden Gesichtsausdruck. "Das ist wirklich ein böses Schicksal, aber wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja noch alles zum Guten. Man sollte nie die Hoffnung aufgeben. Also Kopf hoch!" Es war doch immer wieder erstaunlich wie einfach es ihr gelang, Menschen wieder hoffen zu lassen. ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Glücklicherweise war es Sonntag. Das hieß, keine Uni für Keiichi und Belldandy und mehr Zeit für ihre neuen Mitbewohner. So kam es auch, dass sich alle im Wohnzimmer einfanden, denn es gab ein wichtiges Problem zu besprechen. Akane und Ranma benötigten Bekleidung. Alles was sie noch hatten waren die Sachen, die sie am gestrigen Tag angezogen hatten, also Schuluniform und chinesische Kampfkleidung. Der heimische Normalsterbliche des Tempels, Keiichi, sah fragend in die Runde. "Tja, ihr braucht neue Klamotten, aber ich hab leider nicht so viel Geld in meiner Haushaltskasse um euch komplett neu einzukleiden. Was machen wir nun?" Er blickte Hilfe suchend zu Belldandy. Diese lächelte nur. "Das ganze ist doch gar nicht so schlimm. Wir suchen ein Geschäft, in dem es billige Kleidung gibt und wandeln diese dann mit Hilfe unserer magischen Kräfte in eine andere Form um. Das ist zwar nicht ganz fair, aber in Anbetracht der Umstände bleibt uns wohl keine andere Wahl." Sie zwinkerte gutmütig. Die jüngste Tendo war jedoch ein wenig verblüfft. Warum kaufen, wo sie hier doch mit drei Göttinnen unter einem Dach lebten? "Könnt ihr nicht einfach Sachen herzaubern?" Skuld schüttelte den Kopf. Ihre neuen Gäste hatten noch einige Sachen über die Fähigkeiten und Anwendungsmöglichkeiten der Göttinnen zu lernen. "Nein, dafür sind sie zu komplex. Das ist durch einen Zauber schwer zu manifestieren." "Aha. Na gut, dann lasst uns gehen." ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Und so geschah es dann auch. Akane bewies ein außerordentliches Talent dafür, Läden mit Schnäppchenverkauf ausfindig zu machen. Darüber musste sogar Ranma staunen. *Es gibt doch tatsächlich etwas außer Leute verprügeln, was dieses Pummelchen noch gut kann.* Wieder daheim breiteten sie ihre Schätze auf dem Fußboden aus. Etwas schien sofort Ranmas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Oh, sieh mal, Akane! Hier ist doch genau das richtige Kleid für dich." Er zog ein Kleid, das eher an ein Unterhemd erinnerte, aus dem Sachenhaufen heraus und hielt es Akane unter die Nase. Nur war dieses so groß, dass Akane vermutlich drei- oder viermal hineingepasst hätte. Jetzt wusste Ranma wenigstens, dass der Stubentisch des Tempels noch eine Wenigkeit härter war als der der Tendos. Belldandy, die gerade mit einigen frisch gefüllten Teetassen aus der Küche kam, schüttelte gutmütig den Kopf. "Hört doch bitte auf, euch zu streiten. Wir sollten mit der Transformation beginnen." Sie stellte das Tablett mit den Tassen auf dem Stubentisch ab, kniete sich inspizierend vor die Sachen und bedeutete den anderen, ein wenig Abstand zu nehmen. "Sagt mir bitte, was ihr für Sachen haben wollt, damit ich weiß, wie ich sie in meinem Geist formen muss." Die jüngste Tendo überlegte kurz. "Was brauch ich? Da die Witterung momentan doch recht warm ist, sollten Wintersachen erstmal keine Rolle spielen. Demnach wäre es Unterwäsche, Miniröcke, Blusen, Pullover, Hosen, Kleider. Die Unterwäsche in weiß, die Miniröcke in Falten oder auch glatt in warmen Farben. Die Blusen und T-Shirts auch in solchen Farben. Die Pullover schön flauschig und gemütlich. Hosen brauch ich eigentlich nur, wenn ich schwer arbeite. Kleider...mh... passend für den Sommer eben, Jacken dazu, weiße Farbe. Ich glaube das wäre es dann auch schon. Ach nein, ich brauch noch einen gelben Gi." Ranma schüttelte den Kopf ob der Auflistung seiner Verlobten. "Meine Güte, hast du Ansprüche. Also ich möchte noch so eine Hose wie ich jetzt schon habe. In blau oder auch schwarz. Dann noch so ein chinesisches Hemd in blau. Dann das gleich noch mal bloß ohne Ärmel und in den Farben rot und weiß. Dann brauch ich noch Handgelenkstützer. Und Boxershorts. Das wär's." Die mittlere Göttin nickte verstehend und schon formte sich ein Bild in ihrem Geist. "Gut, jetzt habe ich eine gewisse Vorstellung." Sie schloss die Augen und sprach den Zauber. "Versammelt euch, ihr Elemente der Dinge und bildet die Formen, die ich mir vorstelle." Daraufhin glühte die ausgebreitete Kleidung vor ihr auf und jedes einzelne Stück nahm eine neue Form an. Zu Ranmas und Akanes Freude traf es genau ihren Geschmack. "Wow, die Kleider sind wunderschön. Vielen Dank, Belldandy!" Ranma nickte ihr seine neue Kleidung untersuchend seinen Dank entgegen. In die allgemeine Freude stimmte Urd mit ein. Sie hatte vor Belldandys Zauber einige Kleidungsstücke abgezweigt und ihrerseits eine Spezialbehandlung dieser vorgenommen. "So ihr beiden. Da ich mich euch gegenüber nicht unbedingt freundlich verhalten habe, möchte ich euch ein Versöhnungsgeschenk überreichen." Sie gab jedem der beiden eine Schachtel. Neugierig, was sich wohl dort drinnen verbergen könnte, machten sie sie auf. Urd grinste wie ein Honigkuchenpferd, währenddessen sich Ranmas und Akanes Gesichtsfarbe in einem schön anzusehenden Spektrum an verschiedenen Rottönen verfärbte. Die jüngste Tendo hapste nach Luft. Würde ihr Herz nicht gerade wie ein Dampfhammer pochen, da war sich Akane sicher, wäre es der ideale Moment für dieses gewesen, kurz auszusetzen. "Da...das ist doch nicht dein Ernst, oder?" Ein Grinsen war ihre Antwort. "Natürlich ist es das. Und ich erwarte von euch, dass ihr das bei der nächst besten Gelegenheit anzieht." Ranma und Akane sahen sich peinlich berührt an. Die Blicke trafen sich und schon wandten sie ihre Gesichter in die entgegengesetzte Richtung. Alle Anwesenden, welche nicht wussten, was sich in den beiden kleinen ominösen Schachteln befand, waren äußerst neugierig. "Was ist denn da drin?", klang es nach einigen Sekunden von Keiichi her. Urd schien das Grinsen im Gesicht festgeklebt worden zu sein. "Tja, was ist wohl da drin? Zeigt es uns doch mal!" Zum ersten Mal gelang es Ranma, einen erstickten und hektischen Laut von sich zu geben. "Nein, niemals!" *Oh doch.* Urd konnte eine solche Gelegenheit nicht verstreichen lassen und mit einem leichten Windzauber wurde den beiden ihre Schachteln mit dem ominösen Inhalt entrissen. "Sieh doch selbst." Was Keiichi, Belldandy und Skuld da sahen, verschlug ihnen sichtlich die Sprache. In Akanes Schachtel waren knappe BHs mit feinem Spitzenmuster und ebenso knappe Slips zu finden. Reizwäsche der exquisiten Art in den Farben weiß, rot und schwarz. Bei Ranma war es etwas ähnlich Provokantes. Männerslips, die wirklich nur das allernötigste verdecken und dieses gleichzeitig zur Geltung brachten. Kein Wunder also, dass Ranma und Akane derartige Gesichtsfarben entwickelten. Wie auf Kommando riefen die beiden gleichzeitig laut aus: "Nie und nimmer werde ich so etwas anziehen!" Die älteste Göttin sah die beiden äußerst belustigt an. *Das werden wir noch sehen!* Ein verschlagenes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. *Das werden wir noch sehen…* ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Ende ~+~+~+~+~+~+~+~+~ Danksagung für Kommentare geht an: - mitsuki11: Diese ist in diesem Kapitel hoffentlich zu des Lesers Vergnügen ausgefallen. Ich hatte zumindest viel Spaß dabei, sie zu schreiben. ^^ - benni25: Danke vielmals. ^^ Das mit dem schnell kann ich leider nicht versprechen, denn wer mich kennt weiß, dass ich nicht der Roadrunner unter den Updatern bin. Eher bestehen Ähnlichkeiten mit einer Schnecke... Ich bin jeden Formen der konstruktiven Kritk, schwärmenden wie scheltenden Kommentaren und sonstigen Meinungsäußerungen nicht abgeneigt. Sie werden meinerseits auch sicher nicht negativ aufgefasst. So far, Yalene. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)