Der Pakt von Yanthara ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Schon vom ersten Augenblick, als ich Dich sah, war's um mich geschehen, wollte für immer mit Dir gehen. Doch Dein Herz schlug nur für diesen einen Mann, diesen Abenteurer, der Dir niemals Treue schwören kann. Magnus saß auf seinen Sofa und hing seinen Gedanken nach. Er streichelte den Großen Vorsitzenden Miau Tse Tung, welcher sich genüßlich streckte und ihn seinen Bauch entgegenstreckte. Zufrieden schnurrte der Kater vor sich hin. Die Gedanken von Magnus kreisten mal wieder um Alec, wie sooft in letzter Zeit. Seitdem der junge Schattenjäger mit Clary, Jace und den anderen bei ihm gewesen war, gingen ihn die stahlblauen Augen nicht mehr aus dem Sinn. Er sah zu seinem Handy – er hoffte das Alec sich melden würde. Doch bisher war sein Handy stumm geblieben. Auch wenn er wie knapp 20 aussah, war er um einiges Älter – noch nie hatte ihn jemand so in seinen Bann gezogen. Er fühlte sich hilflos auf eine merkwürdige Art und Weise. Auch vermisste er den Schattenjäger, nur weil er nicht bei ihm war. Er seufzte. Schon einige Tage quälte er sich damit rum. Er war sich fast sicher, dass Alec seine Gefühle nie erwidern würde, da er ein Schattenwesen war. Instinktiv spürte der Hexenmeister auch, dass er sein Herz schon an jemand anderen vergeben hatte. Er war eifersüchtig auf diesen Jemand, auch wenn er nicht wusste wer es war. Der Hexenmeister sprang auf, sein Kater protestierte mit einem Maunzen auf die abrupte Bewegung. „Sorry.“, murmelte er und machte sich auf den Weg in sein Arbeitszimmer. Er hatte plötzlich eine Idee, warum war ihn das nicht eher eingefallen? In den Regalen lagen viele Bücher wild durcheinander. Irgendjemand sollte hier mal Ordnung reinbringen, dachte sich Magnus. Er blätterte in einigen Wälzern, er war hektisch bei der Suche nach einem Eintrag, darum stieß er einige Bücherstapel um. In einem dunkelroten Buch, auf dessen Cover in schwarzen Buchstaben 'Dämonen' geprägt hatte, fand er das gesuchte und grinste. „Das müsste klappen!“ Er las die Seite mehrfach durch. Für ihn müsste es ein leichtes sein Asmodeus zu beschwören und ihn um Hilfe zu bitten. Es ging gerade erst die Sonne unter, doch der Hexenmeister war so ungeduldig, das er gleich anfing mit Kreide ein Pentagramm auf den Boden zu zeichnen, mehrere Kerzen zu entzündeten. Auch wenn er wusste, dass Beschwörungen am besten in der Dunkelheit er Nacht funktionierten. Er schnitt sich in die Handfläche mit einen Dolch, da das Ritual sein Blut erforderte. Das Blut quoll aus dem Schnitt und tropfte zu Boden, in einen Zacken des Pentagramms. Magnus lies den Dolch fallen und griff nach dem Buch, dann begann er die Worte in dem Buch laut vorzutragen. Und die Sehnsucht nach Dir wuchs Tag für Tag, wusste weder ein noch aus, mein Lebenssinn dahin. Bis mir eines Nachts der Teufel erschien In dem Pentagramm erschien Asmodeus. Er sah sehr menschlich aus, man könnte auch schon fast sagen, dass er attraktiv war. Aus seiner Schläfe wuchsen zwei längere Hörner, welche kunstvoll nach hinten gewunden waren. Sein Hautton war von einem dunklen rot. Als Er Magnus erblickte, grinste er ihn an und leckte sich lasziv über die Lippen. „Asmodeus.“ Magnus versuchte ruhig zu bleiben und konzentriert. Natürlich wusste er, dass es gegen das Abkommen war, einen Dämon in solchen Dingen zu Rate zu ziehen.„Zu deinen Diensten.“, der Dämon grinste zufrieden. „Wobei ich niemanden diene. Ich lass mich lieber bedienen.“ - fügte er hin zu und zwinkerte Magnus zu. „Ich verlange deine Hilfe. Bringe jemanden dazu, dass er meine Gefühle erwidert.“ Er versuchte entschlossen zu klingen, auch wenn ihn seine Bitte etwas kindisch vor kommt. „Mit der richtigen Bezahlung tu ich es gern.“ „Be.. zahlung?“ „Nichts ist umsonst Süßer.“ „Ist es nicht Bezahlung genug, wenn ich ich wieder entlasse aus meinen Diensten?“ „Oh nein! So einfach ist das nicht. Ich will meine Bezahlung. Ich bin nicht nur hier weil du mich gerufen hast. Ich hab deine Verzweifelte und unerwiderte Liebe gespürt und wollte dir einen Deal vorschlagen. Du bekommst seine Liebe und ich deine Seele.“ Asmodeus grinste verschlagen. Magnus stockte der Atem. Seine Seele? Wie viel Wert war schon die Seele eines Schattenwesens? Er nickte und schlug mit einem Handschlag ein. Der Deal war besiegelt, nicht nur durch den Handschlag, sondern auch durch das Blut was noch aus seiner Schnittwunde quoll. Der Dämon grinste nun breiter. „Ich liebe es Geschäfte mit eurem Volk zu machen. Sobald ich verschwunden bin, geht alles seinen Gang. Sie wird sich bald melden.“ Erschrocken sah Magnus ihn an. „Sie?“ Der Dämon lachte. „Kleiner Spaß meinerseits. Alexander Lightwood wird sich bei dir melden.“ Asmodeus grinste höhnisch, als er verschwand und Magnus Seele mit sich zog. Er sackte auf die Knie, als ihn seine Seele entrissen wurde. Magnus fühlte sich seltsam, seine rechte Hand presste er an sein Herz. Ein seltsamer Schmerz ging davon aus. Ein Klingeln zerriss die unangenehme Stille, der Hexenmeister schaute auf sein Handy. Auf dem Display konnte er Alecs Namen sehen. Er griff nach seinem Handy und schaute es an. Dann lies er es aus seiner Hand, auf den Boden gleiten. Kapitel 2: ----------- Magnus schien die Zeit unendlich lange, an dem sein Handy klingelte. Immer wieder blinkte Alecs Name auf dem Display. Der lang ersehnte Anruf! Endlich meldete er sich. Aber irgendetwas stimmte mit dem Hexenmeister nicht. Tagelang hatte er sich nach einem Anruf, einer Nachricht von Alec gesehnt. Und nun rief er an und er konnte sich nicht darüber freuen. Er fühlte rein gar nichts. Nach einer gefühlten Ewigkeit wollte er den Anruf entgegen nehmen. Doch noch bevor er eine Taste drücken konnte, verstummte das Telefon in seiner Hand. Kurz darauf piepste sein Handy. Er las die eingetroffene Nachricht. Wollen wir heute Abend etwas trinken gehen? Okay, Ich trinke ja eigentlich nichts. Wollen wir uns dann einfach so treffen? Alec Magnus seufzte, dann tippte er schnell eine Antwort. Komm einfach vorbei wenn du Zeit hast. Ich habe heute meinen freien Tag. Er stand auf, betrachtete das nun trocknende Blut an seiner Hand an, dann stand er auf und blies die Kerzen aus. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und einige Sterne waren am Himmel zu sehen. Noch bevor der Dunkelhaarige den Raum verließ, piepste sein Handy. Dann bis gleich! Miau Tse Tung saß vor der Tür und maunzte freudig als sein Besitzer wieder da war. Der Kater wollte sich an Magnus' Beine schmiegen, doch dieser machte einen großen Schritt über ihn. Anklagen maunzte er, er wollte Beachtung! Eilig folgte der Fellball dem Hexenmeister, als dieser sich auf das Sofa gesetzt hatte, sprang er auf seinen Schoß und sah ihn an. Noch ehe er ihn angeschmust hatte, sträubte sich sein Fell und er fauchte Magnus an. Wie unbeteiligt schob er seinen Kater von seinem Schoß. Der große Vorsitzende verzog sich beleidigt unter das Sofa. Es dauerte nicht lange und es klingelte an der Tür des Apartments. Magnus schaute zur Tür und seufzte, dann stand er auf und sprach in die Wechselsprechanlage. „Wer ist da?“ „Alec. Lightwood!“, meinte Alec sichtlich nervös. „Komm hoch.“, meinte Magnus knapp und rollte mit den Augen. Der Shadowhunter nahm gleich zwei Stufen auf einmal, als er auf den Weg die Treppe hinauf war. Als er oben angekommen war, wartete der Hexenmeister auf ihn. Seine Miene war fast wie versteinert, kein Muskel regte sich in seinen Gesicht. Alecs Gesicht hingegen sprach Bände, in seinen blauen Augen spiegelte sich seine Nervosität, sie konnten nicht stillhalten und huschten die ganze Zeit hin und her. „Hey.“, brachte Alec hervor. „Komm rein.“, meinte Magnus knapp. Der junge Shadowhunter war nicht gerade begeistert davon das Magnus so kurz angebunden war. Er seufzte und folgte ihn in die Wohnung. Auch wenn er schon mal hier war, sah die Wohnung nun anders aus. Vielleicht lag es daran, das gerade keine Party zu Gange war oder einfach daran, dass sie weniger chaotisch aussah, wenn kaum einer in der Wohnung war. „Magnus ist alles okay bei dir? Du wirkst so anders.“ Besorgt schaute er auf den Hexenmeister, welchen er hinterher lief. Sein Blick fiel auf Magnus' Hand. Als er die Wunde auf der Handfläche sah, schaute er ihn geschockt an. Ohne groß darüber nachzudenken und die Antwort auf seine Frage abzuwarten, griff er nach Magnus' Hand. Dieser reagierte erst gar nicht drauf, ganz so als würde er es nicht spüren. „Alles in Ordnung. Irgendwie.“ „Das glaube ich dir nicht. Und jetzt bleib stehen und schau mich an.“, in Alecs Stimmte konnte man ein wenig Frustration hören. Der Angesprochene blieb stehen und seufzte genervt. Zögerlich drehte er sich um und sah Alec in die Augen. Magnus' fixierte ihn mit seinen Katzenaugen. „Ich habe mich nur geschnitten. Als... ich einen Dämon beschworen hab.“ Er blinzelte kurz. „Für einen Kunden.“ Irritiert sah Alec ihn an. „Du hast mir geschrieben, dass du deinen freien Tag hast.“ Noch immer hatte er die Hand des Anderen fest im Griff. „Also gut. Ich habe mir einen Dienst erkauft. Aber das spielt jetzt keine Rolle.“, meinte Magnus genervt. „Dann lass mich wenigstens die Schnittwunde in deiner Hand versorgen. Sturer Bock.“ Alec zog die Hand etwas näher um sich den Schnitt ansehen zu können. „Was auch immer du dir erkauft hast. War es das Wert, dass du dir damit fast die Sehnen durchtrennt hast?“ Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Sei doch vorsichtiger Magnus.“, meinte er besorgt. Langsam begann der Hexenmeister daran zu zweifeln, dass sein Deal die richtige Entscheidung war. Kapitel 3: Magnus POV --------------------- Ich sah wie Alecs Hand auf meiner ruhte. Eigentlich müsste ich mich doch jetzt freuen oder zumindest etwas fühlen. Oder nicht? Aber da war nichts. Nicht das kleinste Gefühl. Rein gar nichts. Der Schattenjäger hatte mich bereits ins Bad gezogen und angefangen in den Schränken zu wühlen, weil er Verbandszeug suchte. Ich setzte mich auf den Wannenrand und sah ihm zu. Als Alec das Verbandszeug gefunden hatte, kniete er sich vor mich und begann er die Wunde zu säubern. Er arbeitete rasch und sehr konzentriert, wie man es von ihm gewohnt war. Aber in seinem Blick lag Sorge. Mehr als das. Seine Gesichtsfarbe sah auch nicht normal aus. „Alexander? Ist alles ok bei dir?“ Ich fragte mehr aus Höflichkeit, als aus Sorge. „Mir ist etwas schlecht. Liegt an dem Geruch.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Dann wollte ich einen dummen Spruch bringen, bis mir auffiel, dass es durch die Beschwörung des Dämons schweflig roch. Und ich hatte nicht gelüftet. „Soll ich ein Fenster auf machen?“ Alec schüttelte den Kopf. „Geht schon. Bin eh gleich fertig.“ Er lächelte mich an, dann sah er wieder auf meine Hand und strich noch einmal liebevoll über den Verband um meiner Hand. Also ich denke, dass es liebevoll sein wollte, diese Geste. Sicher war ich mir da nicht. Ich versuchte schief zu lächeln, was grauenhaft ausgesehen haben muss. Als er aufstand, reichte er mir seine Hand, damit ich aufstehen konnte. Alec war schon ein Gentleman, dass musste man ihn lassen. „Wollen wir spazieren gehen?“ Spazieren? Ich? Sehe ich so Alt aus, dass ich Spazieren gehen möchte? Und vielleicht auch noch Enten füttern? „Nein.“, meinte ich schroff. „Kein Spazieren gehen!“ „Was dann?“ Unsicher fing er an auf seiner Lippe herum zu kauen. „Kannst du bitte gehen! Ich hab... ich hab Kopfweh.“ Alec sah mich an, wie ein getretener Hund. „Wie du möchtest. Gute Besserung?“ Er sah gekränkt zu Boden. Dann machte er sich auf den Weg Richtung Tür. Verunsichert blieb er stehen, sah zu mir. „Magnus? Ich hab dich sehr gern.“, murmelte er vor sich hin. Ich  nickte nur. Der Schattenjäger kam wieder auf mich zu, drückte mich kurz und verschwand dann aus meiner Wohnung. Kapitel 4: Alec POV ------------------- Kaum war die Tür hinter mir ins Schloß gefallen und ich stand im Treppenhaus, merkte ich schon wie die Tränen aufstiegen. Ich wollte nicht weinen, nicht wegen so was. Und schon fingen sie an. Ich wischte mir mit dem Handrücken über das Gesicht. Was war nur los mit Magnus? Warum war er so kalt zu mir? Habe ich ihn zu lange warten lassen? Hab ich was falsch gemacht? Vielleicht hat er sich auch einfach nur über mich lustig gemacht, weil ich keine Erfahrungen mit Beziehungen und so habe? Ob Magnus gemerkt hat, wie schwer es mir fiel, ihn zu Umarmen? Und wie nervös ich war als ich ihn verarztet hatte? Ich lehnte mich gegen die Wand und atmete tief durch. Mir war immer noch schlecht und durch das weinen wurde es nicht besser. Zum Glück weinte ich nicht laut. Aufmerksamkeit erregen, das fehlte mir jetzt noch. Und wäre auch noch sehr peinlich. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und schrieb meiner Schwester eine SMS. [style type="italic"]Ich glaube, ich hab es verbockt...[/style] Kaum hatte ich die SMS verschickt, wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich wartete nicht ihre Antwort ab und verließ das Gebäude. Frustriert und traurig stapfte ich durch die Gegend. Aber mich zog es Richtung Institut, ich wollte nach Hause, heiß duschen, einen von Hodges Tees und ins Bett. Die kühle Nachtluft half mir einen klaren Kopf zu bekommen und meine Übelkeit verschwand langsam. Mein Handy riss mich aus den Gedanken. Als ich auf den Display sah blinkte Izzys Nummer auf. Leider war es nicht Magnus. Ich wische über den Display und nahm das Gespräch an. „Ja?“ „Was ist passiert Alec?“, meine Schwester klang sehr besorgt. „Ich weiß es nicht. Magnus war so anders. So kalt. Anders als sonst.“ Meinte ich kurz angebunden und seufzte. „Was meinst du  mit anders?“ „Ich sagte doch schon, er wirkte kalt. Er war so abweisend. Magnus hat ja nicht mal mit der Wimper gezuckt als ich ihn verarztet hatte.“ Izzy machte einen erschrockenen Laut. „Verarztet? Ist mit Magnus alles ok?“ „Mehr oder weniger schon.“ „Was hatte er den?“ „Einen riesigen Schnitt in der Hand. Er hatte einen Dämon gerufen. Und brauchte für die Beschwörung Blut.“ Plötzlich war es am anderen Ende der Leitung still. Eine gefühlte Ewigkeit hörte ich nichts von  meiner Schwester. „Alec? Bist du sicher das er einen Dämon beschworen hat?“ „Ja, ich denke schon, zumindest roch es ganz schweflig in seiner Wohnung.“ „Hänge das Thema lieber nicht an die große Glocke und erzähl es nicht Hodge oder unseren Eltern. Der Rat wird nicht begeistert sein, wenn sie heraus finden, dass Magnus Dämonen ohne Erlaubnis beschwört.“ Abrupt blieb ich stehen. „Magnus steckt in Schwierigkeiten?“ „Vielleicht wahr er deswegen so seltsam? Damit er dich nicht mit reinzieht? Hm...“ Wieder war Izzy still am anderen Ende der Leitung. „Sag mal... ich mein, ich habe ja gemerkt, dass Magnus dir die ganze Zeit schöne Augen macht und mit dir flirtet, wo immer er kann. Und du darauf reagiert hast wir immer, mit Ignoranz. Es macht mich gerade schon stutzig, dass du gerade jetzt merkst, dass du was für ihn fühlst und dich dann auch gleich auf den Weg zu ihm machst.“ Ich merke, dass ich bei ihren Worten rot werden. „Was versuchst du mir zu sagen?“ „Das mich dein Sinneswandel überrascht. Meinst du nicht da steckt mehr dahinter?“ „Meinst du Magnus mischt mir einen Liebestrank unters Essen oder was? Izzy mach dich nicht lächerlich! Ich habe nie in seiner Gegenwart gegessen und getrunken.“ Ich höre sie schmunzeln. „Oh Alec, ich liebe es wie naiv du sein kannst. Er ist der höchste Warlock von Brooklyn. Glaubst du er müsste auf alberne Tränke zurück greifen? Meinst du nicht er könnte mächtigere Zauber einsetzen um dich für sich zu gewinnen?“ „Aber. Aber. Es geht doch nur um mich! Ich bin doch nichts besonderes, als dass man dafür auf mächtige Zauber zurück greifen müsste.“ „Ach Brüderchen, für ihn bist du mehr als das. Ich glaube für ihn bedeutest du mehr als das. Für ihn bist du die Welt. Also mach dich zu ihm zurück und rede noch mal mit ihm! Ein aber akzeptiere ich nicht.“ Ich seufzte. „Aber auf deine Verantwortung!“ „Viel Erfolg.“, meinte sie noch freudig. Dann legte sie auf. Weit war ich noch nicht gekommen. Ich hatte es nur zwei Blocks weit geschafft. Sollte ich wirklich zurück gehen? Sein Verhalten gerade tat schon sehr weh. Musste ich mir das nochmals antun? Am Ende wirft er mich wieder raus? Ich fasste mir ein Herz und machte mich langsam wieder auf den Weg zu Magnus. Izzys Worte gaben mir aber zu Denken. Hatte Magnus mit meiner plötzlichen Erkenntnis und dem Drang ihn meine Gefühle zu gestehen etwas zu tun? Würde er echt zu solchen Mitteln greifen? Kapitel 5: Magnus POV --------------------- Als Alec die Tür hinter sich geschloßen hatte, bin ich ihn nachgelaufen. Was heißt nachgelaufen. Ich stand hinter der verschlossenen Tür und höre wie er weint. Meine verbundene Hand ballte ich zur Faust, ich merkte einen dumpfen Schmerz in meiner Hand. Als ich hörte wie er ging, lief ich zum Fenster und sah ihm nach. Er hatte sein Handy am Ohr und es schien als ob er mit jemanden sprach. Vielleicht wollte er auch nur beschäftigt wirken? So wie er sich bewegte konnte man sehen, dass der Schattenjäger geknickt war. Ja, mein Verhalten war nicht das beste gewesen, dass musste ich zugeben. Selbst mein Kater schien mein Verhalten nicht so prickelnd zu finden. Der Fellball hatte sich unter meinem Sofa verkrochen und sich seitdem nicht darunter weg bewegt. Wobei ich hoffte, dass sein Verhalten nur an dem schwefligen Geruch in der Wohnung lag und nicht an mir. Ich sollte lüften. Einen Moment musste ich noch warten, bis Alec aus dem Sichtfeld verschwunden war, dann öffnete ich alle Fenster. Die kühle Nachtluft umströmte mich, ich zog die Luft ein. Dann hielt ich kurz inne, bevor ich mich auf das Fensterbrett setzte und in den Nachthimmel schaute. Leider war es in der Stadt so hell, dass man den Sternenhimmel kaum sehen konnte. Ich lehnte mich gegen den Rahmen und seufzte. Aus meinen Augenwinkeln sah ich eine dunkle Gestalt, die sehr an Alec erinnerte. Er kam wieder zurück? Was wollte er den hier? Ich dachte er war sauer auf mich? Der dunkel Haarige Schattenjäger sah zu mir auf. Wie schnell er wieder weg sah. Ich wusste das er zu mir wollte. Also schnippte ich mit den Fingern, dass er herein konnte. Es dauerte auch nicht lange und er stand vor mir. Auch wenn es hier in dem Zimmer nicht sehr hell war, ich konnte sehen, dass seine Augen vom weinen gerötet waren. „Alexander?“, meinte ich als ich meinen Blick wieder abwandte und in die Ferne schaute. „Geht es deinem Kopf besser?“, fragte er. Einen Kopf? Ach stimmt, die Notlüge, damit er mich alleine lies. „Ja, es ist alles ok mit ihm. Aber darum bist du nicht zurückgekommen, stimmt es?“ „Ich wollte mit dir reden.“ „Das tust du bereits.“, sagte ich und klang dabei etwas zu kaltschnäuzig. Ich schaute ihn wieder an. „Also? Sprich dich aus.“ Unsicher sah er auf seine Schuhe, dann räusperte er sich und fing an zu sprechen: „Magnus, was ist hier los? Warum bist du so anders? Und warum habe ich das Gefühl, dass ich dir jetzt meine Gefühle gestehen muss? Ich mein, ich mag dich nicht erst seit gestern, ich habe schon eher gemerkt, das ich was für die empfinde. Also dann doch mehr als Freundschaft. Ich mein, du bist ein mächtiger Warlock, hast du mich verzaubert? Oder sonst was? Rede mit mir. Bitte. Ich mache mir Sorgen, dass du Ärger vom Rat bekommen könntest, wenn du irgendwie gegen die Gesetze verstoßen hast! Auch die Schnittwunde in deiner Hand. Irgendwas hast du angestellt.“ Ich betrachtete ihn aufmerksam als er sprach, er sah schon recht verzweifelt aus und ihn schien es sichtlich schwer zu fallen und irgendwo auch peinlich zu sein. Auch wenn es sich so abmühte, ich empfand dabei nicht. Obwohl es das war, was ich hören wollte. Er gesteht mir seine Gefühle. Wenn auch nicht ganz freiwillig. Unsicher überbrückte er die letzten Meter zu mir, er stand nun direkt vor mir. Wenn es um seine Schattenjägertätigkeit ging, konnte ihn so schnell keiner etwas vor machen, aber jetzt? Jetzt stand er vor mir wie ein verunsicherter Schuljunge. „Ich liebe dich Magnus.“, murmelte er vor sich hin und biss sich dabei auf die Lippen. „Ich weiß.“, antwortete ich knapp. Alec beugte sich zu mir runter, mir schien es als wollte er mich küssen. So nicht junger Schattenjäger! Als ich realisierte, dass er mir nur einen Kuss auf die Wange geben wollte, huschte ein kurzes Grinsen über meine Lippen, ich drehte meinen Kopf etwas, sodass ich unsere Lippen trafen. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich wie geschockt er mich an sah. Gleichgültigkeit machte sich in mir breit, als er den Kuss rasch löste und mit hochrotem Kopf vor mir stand. „Magnus. Jetzt sag doch was. Sag mir was los ist“ Alec sah immer verzweifelter aus. „Alexander? Es ist kompliziert.“, brachte ich schließlich heraus. Er sah von seinen Schuhen zu mir auf, dann setzte er sich mir gegenüber ins Fenster. „Ich denke, ich habe noch etwas Zeit. Dann erkläre es mir.“, neugierig sah er mich an. Das Rot aus seinen Gesicht war langsam verschwunden und seine Augen leuchteten förmlich. Ich hielt meine verbundene Hand hoch. „Ich habe Asmodeus gerufen. Darum der Schnitt in meiner Hand.“ Erwartungsvoll sah er mich an. „Er hat meine Seele im Austausch bekommen. Für einen Gefallen.“ Erschrocken sah er mich an. „Welcher Gefallen ist es Wert, dass du deine Seele dafür hergibst?“ „Du bist es Wert, dass man seine Seele dafür gibt.“ „Aber...“, er setzte an und seine Stimme brach, Alec war auch bleich im Gesicht geworden. Er schwieg eine Weile. „Magnus? Du wolltest mich mit einem Deal für dich gewinnen? Ist das dein Ernst? Du wolltest meine Gefühle für dich erkaufen?“ Der junge Schattenjäger sprang auf, sah etwas verwirrt drein. „Ich hatte auch so Gefühle für dich!“ Man konnte sehen, dass er mit sich kämpfte, er kam rasch auf mich zu und ich zuckte zusammen. Er sah wütend aus, meine Muskeln spannten sich an, als er sich zu mir runter beugte, weil ich mir unsicher war was er vor hatte. Ein seltsames Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Dann küsste er mich. Diesmal bewusst. Aber man merkte das er wenig Erfahrung im küssen hat, der Kuss war leidenschaftlich, aber auch unbeholfen und er versuchte erst garnicht seine Zunge zum Einsatz zubringen. Ich schloß die Augen und ich versuchte den Kuss zu genießen, aber in mir machte sich nur die Leere breit. Alec löste den Kuss und ich sah ihn gespannt an. Mit so viel Mut hätte ich bei ihm nicht gerechnet. Doch in seinen Blick lag nun etwas anderes. Alec wirkte ernst. Ernster als sonst. „Magnus! Ich will dich nie wieder sehen! Du hättest mit mir über deine Gefühle reden können, mich vielleicht auch zu einem Date einladen können oder mir einfach noch etwas Zeit lassen können. Und was machst du? Du verkaufst deine Seele, das was dich ausmacht. Ich versteh dich nicht! Ich dachte du bist mit deinem Alter weiser geworden. Aber das zeugt eher von einer Reife eines Kleinkindes!“ Er entfernte sich von mir. In seinen Augen konnte ich Schmerz erkennen. Ich hatte ihn sichtlich verletzt mitmeinen Pakt. Mir entwich ein seufzen. „Alexander.“, weiter kam ich nicht. „Sprich mich nicht mehr an. Komm mir nicht mehr unter die Augen!“ Mit diesen Worten verschwand er aus meiner Wohnung. Die Tür fiel ins Schloß und ich war wieder allein. Und mir wurde bewusst, dass ich das was ich am meisten liebte verloren hatte. Kapitel 6: Alec' POV -------------------- Wie konnte er das tun? Ich war sauer und enttäuscht. Noch nie hatte mich ein Mensch so verletzt. Vielleicht hatten meine Eltern recht und Schattenweltler waren übel. Ok, der Tageslichtler ist ja noch erträglich und Luke. Aber der Rest? Sie waren keinen Deut besser als Dämonen. Gekränkt machte ich mich wieder auf den Weg in das Institut zurück. Kaum hatte ich das Haus verlassen, klingelte mein Handy. Diesmal zeigte das Display mir an, das Jace anrief. Etwas überrascht, nahm ich den Anruf entgegen. „Jace, ist was passiert?“ „Das wollte ich dich gerade fragen. Irgendwas stimmt nicht. Ich... ich konnte durch die Bindung fühlen, dass es dir schlecht geht.“ Parabatai, klar wusste er das es mir schlecht geht, obwohl ich gehofft hatte, dass es nicht so schlimm war, dass er es spüren konnte. Lügen hatte nun also keinen Sinn. Aber warum machte er sich Sorgen? „Also. Na ja. Verletzt bin ich nicht. Also nicht körperlich.“, versuchte ich mich zu retten ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Jace brummte nur ein mh ins Telefon. Dann schwiegen wir eine Weile. „Izzy hat mir von euren Telefonat erzählt. Willst du mit mir drüber reden?“ „WAS hat Izzy dir erzählt?“, meinte ich nervös. Ich wollte nicht das Jace so herausfand, das ich auf Männer stand. „Nichts weiter. Nur das du eine Vorliebe für Hexenmeister hast.“ Selbst am Handy konnte ich ihn grinsen hören. Ich rollte mit den Augen. „Und?“, wollte ich wissen. „Was und?“ „Was denkst du darüber? Also das ich doch eher Männer bevorzuge?“ Ich fasse es nicht, dass ich das Gespräch am Handy führen muss. Doch ehe ich eine Antwort bekam, brach die Leitung ab. Oder hatte er aufgelegt? Traurig schaute ich auf mein Handy. Jetzt auch noch Jace als Freund zu verlieren, das war eindeutig zu viel. Ich stopfte mein Handy in die Tasche, Tränen liefen mir über die Wangen. Nicht schon wieder. Ich ging weiter, achtete auf nichts. Und konnte nicht rechtzeitig reagieren als jemand in dunkler Kleidung neben mich sprang. Der Unbekannte schien von einemDach herunter gesprungen zu sein. Unbeholfen wollte ich meine Waffe ziehen, doch ich war zu langsam. Ich erkannte durch die Beleuchtung der Straßenlaterne aber, dass der Unbekannte garnicht so unbekannt war, es war Jace, seine blonden Haare waren auch in der spärlichen Beleuchtung zu erkennen. Er lächelte entschuldigend, dann zog er mich in eine Umarmung. Ich merkte unweigerlich wie ich rot wurde. Er verhielt sich anders als sonst. Seit wann war Jace so besorgt? „Alec? Das wird schon wieder mit Magnus!“, meinte er aufmunternd. „Er wollte sich meine Liebe bei einem Dämon erkaufen. Ich glaube nicht, dass ich so jemanden nochmals vertrauen kann.“ Die Nähe zu Jace tat gerade gut, auch wenn sie mich etwas fertig machte. Ich war gerade so über ihn hinweg. Und nun war er so? So nett? "Hm. Dann versuch es doch mal mit mir?", sagte er und grinste schelmisch. Dieses eine Mal würde ich ihn Kontra geben und damit müsste er leben. "DAS kannst du haben.", flüsterte ich ihn ins Ohr und küsste ihn anschließend. Ich weiß nicht warum ich ihn geküsst hatte. Doch schon, ich wusste es, ich wollte den Schmerz für Magnus Verrat vergessen. War es Verrat, oder was war es? Egal was es war, es hatte mich verletzt und enttäuscht. Und nun stand ich hier und küsste meinen Bruder, meinen Parabatai. Zu allem Übel erwiderte er meinen Kuss und ich spürte wie er mir über die Lippen leckte. Und ich hasste Zungenküsse. Und ich fühlte mich noch schlechter. Jace strich mir mit einer Hand durch die Haare und verstrubbelte meine ohnehin schon wilde Frisur, mit seiner freien Hand zog er mich ganz dich an sich heran. Ich war ihm so nahe, dass ich seinen Herzschlag spüren konnte. Schon im Training war ich ihm so nahe gewesen, aber nie schlug sein Herz so wild. Dann fing er an, an meinem Pullover herum zu manövern und schob den Stoff vorsichtig nach oben, sodass ich seine warme Hand auf meinem Rücken spüren konnte. Von seiner Hand ging eine angenehmen Wärme aus und die Wärme wirkte auch beruhigend. Er hielt kurz inne, fix hatte er seine Hände an meinen Gürtel und fing an ihn zu öffnen, er war geschickt, das musste man ihn lassen. Ich merkte nicht nur wie mir das Blut ins Gesicht schoß, sondern auch in meinen Schritt. Ich keuchte auf und schob Jace von mir weg. Er grinste mich an und meinte gespielt empört „Aber Alexander!“ Seine Augen wiesen kurz einen roten Schein auf, so schnell wie es da war, war es auch wieder verschwunden. „Seit wann nennst du mich beim vollen Namen?“ Jace blinzelte kurz. „Das hab ich noch nie getan.“ Er ging einen Schritt zurück. „Alec, lass uns zum Institut gehen. Ich hab wahnsinniges Kopfweh und du könntest scheinbar eine kalte Dusche gebrauchen, scheinbar bringt meine Gegenwart dich in Fahrt.“, meinte er schnippisch. Ich schüttelte den Kopf. “Nein. Jace... du. Du hast doch versucht dich an mich ran zu machen. Du hast doch den Kuss erwidert.“ Jace blieb neben mir stehen. „Welcher Kuss? Und warum sollte ich mich an dich ran machen? Beim Erzengel, so verzweifelt bin ich nun auch wieder nicht und mach mich an meinen Bruder ran. Ich kann jede haben! Und ich steh garantiert nicht auf dich.“ Als er sah wie meine Gesichtszüge entgleisten, musste er heftig schlucken. Wieder stiegen Tränen in mir auf, ich wollte nicht weinen. Nicht schon wieder. Auch wenn mich seine Worte sehr verletzt haben, bald mehr noch als Magnus dummer Einfall. Warum verletzten mich diese Nacht alle Leute die mir wichtig sind? „Alec... ich... ich hab das nicht so gemeint.“ Sein selbstsicheres Grinsen war verschwunden. Er griff nach meiner Hand, aber ich zog sie weg. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Alec, du weißt das ich dich liebe. Du bist mein Bruder, seit ich bei euch bin, bist du mir so unendlich wichtig. Ich kann mich auf dich verlassen. Du bist mein Parabatai. Du hältst mit den Rücken frei und du hältst es auch mit mir aus. Ich weiß, das ich nicht einfach bin.“ Jace hielt kurz inne. „Ja, ich habe deinen Kuss erwidert. Aber ich weiß nicht wieso.“ Unsicher kratzte er sich im Nacken. „Aber der Rest? Das war ich nicht, mich trieb jemand anders dazu. Dass habe ich nicht freiwillig gemacht. Versteh mich nicht falsch.“ Verwirrt sah ich ihn an. Ich war einfach nur überfordert. Ich konnte seitdem ich klein war nie besonders gut mit Menschen, aber dass hier trug nicht gerade dazu bei, dass ich sie besser verstand. Ich spannte meine Hände an und entspannte sie wieder. Ich versuchte etwas vertrautes zu schaffen, war aber einfach nur fertig. Und konnte mich auf nichts fokussieren. Meine Augen huschten hin und her und ich wusste nicht worauf ich achten sollte. So viele reize. „Jace? Bring mich bitte ins Institut.“ Er nickte. Ich hoffte dass er mich gut genug kannte, um zu wissen, wie ich mich jetzt fühlte und dass nicht mehr viel fehlte. Schon seit er zu uns gestoßen war, musste er lernen, dass ich Grenzen hatte und ich irgendwo auf Hilfe angewiesen war, wenn ich sie überschritt. In den letzten Stunden war so viel passiert, dass ich kurz davor war in eine Art Autopilot zu wechseln. In seinem Blick lag Besorgnis, ich wusste zwar nicht was in ihm vor sich ging, aber ich denke er würde versuchen mir zu helfen, auch im Bezug auf Magnus. Jace griff nach meiner Hand, diesmal wich ich den Versuch nicht aus. Es tat gut etwas vertrautes zu haben. Besonders in dem Moment, wenn alles in die Brüche zu gehen scheint. Von dem Weg nach Hause bekam ich nicht viel mit. Jace sprach auch nicht viel, er wusste das ich Ruhe wollte und auch brauchte. Wir nahmen abgelegene Straßen, damit wir nicht in den städtischen Trubel herein gerieten. Im Institut angekommen, brachte mich Jace in mein Zimmer. Ich war so fertig, dass er mir beim umziehen half, als er sah dass ich es nicht mal fertig bekam meinen Pullover auszuziehen. „Leg dich hin Großer, ich bring dir noch einen Tee. Und dann schlafe etwas.“, Jace klang gerade mehr als sanft und verließ den Raum. Ich saß auf meinen Bett und nickte nur. Dank ihn trug ich nun einen schwarzen Schlafanzug, der auch nicht mehr der schickste war, zerbeult und ausgewaschen war er. Ich zog die Bettdecke eng um mich und trommelte mit meinen Händen auf meinen Oberschenkeln. Vor meiner Tür hörte ich Stimmen, die von Izzy und Jace. Ich konnte aber nicht verstehen was sie sagten. Irgendwann wurden die Stimmen lauter und Beide kamen in mein Zimmer. Izzy stolperte über meine Klamotten und fluchte. Jace kam zu mir, setzte sich neben mich und stellte mir den Tee auf den Nachttisch. „Es ist einer von Hodges belebenden Tees. Ich habe ihn gemacht wie du ihn magst.“ Er und meine Schwester sahen mich an. Und fingen an mit mir zu reden, leider ich bekam nicht wirklich was mit, ich war einfach nur fertig. Ich griff nach dem Tee und hielt die Tasse in der Hand. Es tat gut die Wärme des Tees zu spüren. Der Tee schmeckte gut,er war auch leicht mit Honig gesüßt, genauso wie ich es mochte. Als ich den Tee ausgetrunken hatte, stellte ich die Tasse wieder auf das Schränkchen. Immer wieder fielen mir die Augen zu als sie mit mir sprachen. Izzy bemerkte es irgendwann und verabschiedete sich, nachdem sie mir eine gute Nacht gewünscht hatte. Jace stand auf und machte mir Platz, ich lies mich auch gleich in mein Bett fallen. Er griff nach einem Buch aus dem Regal über meinem Bett. „Ich lese dir was vor bist du schläfst.“, meinte er beiläufig und setzte sich neben mir wieder auf mein Bett. Er schlug das rote Buch auf in denen Märchen von Shadowhuntern waren und begann zu lesen. Hatte Jace ein schlechtes Gewissen oder warum war er so freundlich? Es dauerte nicht lange und ich schlief ein. Kapitel 7: Jace POV ------------------- Ich las Alec aus dem Buch vor, als Kind hatte er dieses Märchenbuch geliebt, man konnte es dem Buch auch ansehen. Es war total zerlesen. Ich wusste das es ihm helfen würde einzuschlafen, wenn ich ihn vorlas. Schließlich schlief er auch immer ein, wenn ich Max vorgelesen hatte. Außerdem konnte er die Ruhe gebrauchen und es würde ihn gut tun sich aus zu ruhen. Außerdem war ich es ihm schuldig, schließlich hatte ich Mist gebaut. Ich wusste was ich tat, auch wenn ich es nicht gewollt hatte. Ich habe zwar alles mitbekommen, konnte aber meine Handlungen nicht wirklich steuern. Ich wollte den Kuss nicht erwidern, also naja ein Teil von mir wollte es schon. Das hatte mich in der Situation verwirrt, weshalb ich dann so fies zu ihm war. Irgendwie hatte ich den ganzen Abend schon Kopfweh gehabt, dass war auch der Grund warum ich Alec auf der Straße auf gegabelt hatte. Ich war nur rein zufällig in der Gegend unterwegs gewesen und wollte eigentlich nur draußen an der frischen Luft sein, in der Hoffnung die Kopfschmerzen hören dann auf. Die Kopfschmerzen begannen kurze Zeit nachdem mich ein Mann angerempelt hatte als ich auf Streife war, seltsamerweise schien er mich trotz Unsichtbarkeits-Rune zu sehen. Und ich war mir sicher, dass die Haut des Mannes rötlich geschimmert hatte. Vielleicht war es aber auch nur Einbildung weil die Straßenlaternen schon an waren? Seit dieser Begegnung fühlte ich mich komisch. Und irgendwie auch zu meinen Bruder hingezogen. Aber es waren nicht meine Gefühle, es kam mir so vor als wären es die Gefühle eines Anderen. Ich mein, so plötzlich entwickelt man keine Gefühle für jemanden, oder? Gefühle waren, bevor ich Clary getroffen hatte nie ein Thema für mich. Und nun? Ich nahm war wie Alec leise atmete im Schlaf. Vorsichtig legte ich das Buch auf seinen Nachttisch um ja keinen Lärm zu machen, schließlich wollte ich ihn nicht wecken. Ich zog seine Decke zurecht, damit er in der Nacht nicht fror. Eine Hand hatte er unter sein Kopfkissen geschoben, die andere lag leicht geöffnet auf dem Kopfkissen. Ich konnte sehen, dass er etwas in der halbgeöffneten Hand hielt. Ich beugte mich etwas über ihn und erkannte dann meine alte Schattenjäger-Holzfigur in seiner Hand. Ein lächeln huschte über meine Lippen. Mir fiel auf, dass seine dunklen Haare ihn ins Gesicht gefallen waren. Vorsichtig strich ich Alec über die Haare. Er schien meine Berührung zu spüren, sodass er etwas im Schlaf murmelte. Seit langem sah ich ihn so friedlich, sonst wirkte er immer so angespannt und unausgeglichen in letzter Zeit. Ein leises seufzen entwich mir, so friedlich wie er vor mir lag überkam mich das Gefühl, dass ich ihn küssen müsste. Ich schüttelte den Kopf über diesen Gedanken. Er ist doch mein Bruder und ich hatte eigentlich noch Gefühle für Clary, die auch meine Schwester war. Aber seit dem Zusammenstoß mit dem seltsamen Typen wollte ich nichts anderes als mit Alec zusammen sein, ihn meine Liebe gestehen, ihn küssen, mit ihm schlafen. Ich kniff meine Augen zusammen. Nein! Meine Gedanken waren so durcheinander. Das waren nicht meine Gedanken. Ich muss mir was einfallen lassen und diese unsäglichen Gedanken wieder los werden. Aber nicht mehr heute, die Kopfschmerzen erschwerten mir das denken. Es war außerdem schon spät geworden und ich war einfach nur müde. Eigentlich sollte ich jemanden darüber informieren. Nur wen? Maryse, meine Adoptivmutter? Was sollte ich ihr sagen? Sie würde es nicht verstehen, wenn ich ihr sagen würde was los war. Hodge ist nicht mehr da. Mit Luke wollte ich nicht reden, weil Clary in seiner Nähe war. Raphael schien mir auch keine geeignete Wahl. Hm, dann blieb ja am Ende nur Magnus. Zumindest würde er sicher meine Gefühle verstehen, bei seinem Lebensstil. Aber er war der Grund dafür, dass es Alec heute so schlecht ging. Ich würde noch mal in Ruhe darüber nachdenken müssen, wenn ich keine Kopfschmerzen habe. Vielleicht sollte ich auch mit Izzy darüber reden. Ich zog meine Hose aus, legte sie über die Stuhllehne und schlich mich zu Alec unter die Bettdecke. Ich legte mich neben meinen Parabatai und legte meinen Arm um ihn. Anders als Clary verströmte er einen vertrauten Geruch, er roch nach Familie, nach Sicherheit. Es dauerte nicht lange und ich konnte mich entspannen. Ich drückte mich näher an ihn und konnte seine Wärme spüren. Ich hoffe nur er würde beim aufwachen nicht sauer auf mich sein. Kapitel 8: Alec' POV -------------------- Als ich aufwachte, spürte ich, dass jemand hinter mir lag und mich wärmte. Ich drehte mich vorsichtig um, hoffte das ich ihn nicht weckte und kuschelte mich an seine Brust. Die Geschehnisse dieser Nacht hingen immer noch nach und ich war einfach noch erschöpft. Ich nahm seinen vertrauten Geruch war, ich konnte nicht anders und musste lächeln. Als ich merkte, dass mir immer wieder die Augen zu fielen, lies ich es mir nicht nehmen und küsste ihn, ein kleiner Kuss konnte ja nicht schaden. Zu meinem Erstaunen erwiderte er den Kuss. Und ich spürte plötzlich seine Hand in meinem Nacken und wie er mir mit seinem Daumen sanft den Nacken entlang strich. Ich fuhr mit meinen Händen unter sein Shirt, spürte seine warme Haut und seine Bauchmuskeln. Auch feine Narben nahm ich wahr. Narben? Neugierig erkundete ich seine Haut weiter. Auch wenn ich noch schlaftrunken war, hatte ich Lust die Sache noch etwas weiter gehen zu lassen. Auch wenn ich noch sauer auf Magnus war und ihn sein Verhalten nicht entschuldigen wollte. Meine Neugier und meine Bedürfnisse überwogen meiner Wut auf ihn. Und auch meine Hormone überwogen der Wut. Vorsichtig schob ich meine Hand an dem Bund seiner Shorts vorbei und merkte wie er trotz des Kusses die Luft scharf einzog. Seine Hand griff beherzt in meinen Schritt. Ich unterbrach den Kuss, um laut auf zu keuchen. Unweigerlich merkte ich, wie mir das Blut in den Schritt schoß und es mir aber auch die Schamröte ins Gesicht trieb. Zum Glück war es noch dunkel in meinem Zimmer. Und plötzlich war ich nervös. Was sollte ich jetzt tun? Ich hatte absolut keine Ahnung, klar hatte ich mich schon selbst befriedigt, aber das hier ist ja was vollkommen anderes. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, spürte ich, wie er anfing meine Männlichkeit zu massieren. Er war geschickt, als hätte er so einiges an Erfahrung. Klar hatte er dass, schließlich war er schon mit einigen Kerlen vor mir zusammen gewesen. Und machte das im Gegensatz zu mir nicht zum ersten Mal. Vor Überraschung gab ich einen seltsamen Laut von mir, fand mich aber schnell und küsste ihn erneut. Damit er meine Unsicherheit nicht merkte. Tolle Idee, ich glaub, ich bin auch nicht der beste Küsser, also würde er definitiv merken, dass ich unsicher und nervös war. Ich fing an seine Bewegungen zu spiegeln und tastete mich langsam zu seiner Erregung vor und fing an diese ebenfalls zu massieren. Ich war über die Größe überrascht und über das Gefühl, was sich sowohl durch seine als auch meine Berührungen einstellte. Fasziniert davon verfestigte sich mein Griff etwas mehr und ich schaute wie er reagierte. Er quittierte meine Bewegungen mit einem zufriedenen Keuchen. Zu meiner Verwunderung kam er trotz meiner Unbeholfenheit schnell zum Höhepunkt und ergoss sich in meiner Hand. Als er versuchte sein stöhnen zu unterdrücken, biss er mich in die Lippe. Als ich den Biss spürte kam ich auch zum Höhepunkt, anders als er konnte ich mir das Stöhnen nicht verkneifen. „Oh Alexander.“, hörte ich eine vertraute Stimme schmunzeln. Doch es war nicht Magnus' Stimme, sondern die von Jace. Erschrocken fuhr ich hoch, wischte mir die Hand an meinem Shirt ab. „Jace?“, fragte ich unsicher und hoffte das es ein Scherz war. Mein Bruder setzte sich ebenfalls auf und sah mich an. Es war wirklich Jace, seine Blonden Haare waren vom schlafen verwuschelt und seine Augen zeigten ihren goldenen Glanz wie immer. Selbst einige Rune konnte ich im Zwielicht erkennen. „Ich... ich dachte du wärst Magnus.“, brachte ich irgendwie hervor. „Ich hab weder Katzenaugen, noch bin ich Dunkelhaarig oder glitzere. Und erlaube mir das zu sagen, ich sehe besser aus.“ Er grinste zufrieden. „Jace, ich wollte das nicht. Ich wollte … na ja, dich nicht so berühren.“ Verlegen sah ich zur Seite. Er blinzelte. „Du warst doch aber sauer auf Magnus. Warum wolltest du dann Sex mit ihm?“ Man soll ja nicht mit Gegenfragen antworten. „Warum warst du eigentlich in meinem Bett?“ „Ich... ich wollte dir einfach nur Nahe sein und dich beschützen.“, er hielt inne. „Alexander... Alec. Ich hab Gefühle für dich, mehr als das. Ich fand den Kuss schön, nicht nur den gerade, sondern auch den in der Nacht auf der Straße. Ich habe das mit dir gerade mehr als genossen.“ Seine Coolness war verschwunden, seine Selbstsicherheit auch, er gab sich Mühe die richtigen Wörter zu finden. „Aber irgendwie waren das nicht meine Gefühle. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass es Magnus Gefühle für dich sind. Also ich liebe dich, dass weist du. Normalerweise liebe ich dich aber nur als meinen Bruder. Aber seit gestern ist da mehr.“ Er schluckte. „Ich hab gerade regelrechtes Verlangen nach dir. Dich zu küssen, bei dir zu sein. Nach Sex mit dir.“ Beschämt sah Jace weg, es schien ihn unangenehm zu sein dass er solche Gefühle für mich hegte. Und so wie er seine Augenbrauen verzog hatte er wieder Kopfschmerzen. „Bin gleich wieder da.“ Ich stand auf und lief ins Bad. Erst wusch ich mir die Hände, dann spritzte ich mir Wasser ins Gesicht und ich lies Wasser in ein Glas laufen. Als ich wieder in mein Zimmer kam, hatte sich Jace keinen Zentimeter bewegt. „Hier gegen deine Kopfschmerzen.“ Ich hielt ihn das Glas hin und er griff danach. Sein Blick war von da an stur auf das Glas gerichtet. Ich setzte mich neben ihn. „Jace... ich. Ich muss dir was gestehen.“ Ich sah ihn an und spielte nervös mit dem Zipfel der Decke. „Bevor ich Magnus getroffen habe, und ein bisschen besser kennengelernt habe, war ich na ja, da war ich in dich verliebt. Und nun das. Es ist als würde sich jemand einen üblen Scherz erlauben. Klar ist es fantastisch, dass du mich geküsst hast und das gerade eben. Aber erstens bist du zu spät und zweitens bist das gerade nicht wirklich du.“ Ich seufzte. „Als hätte ich das nicht gewusst.“ Als ich ihn ansah grinste er breit und verdrehte die Augen. „Alec ich bekomme mehr mit als du denkst.“ Na toll, er hatte es die ganze Zeit gewusst und nichts gesagt? Oder wollte er mich nur nicht in Verlegenheit bringen? „Du Arsch.“ Ich boxte ihn spielerisch in die Seite. „Immer wieder gern.“ Ich schüttelte mit dem Kopf. „Oh man. Jetzt trink dein Wasser, und dann schlafen wir noch etwas. Ich bin immer noch ko.“ Der Blondschopf hob das Glas an. „Schlafen? Miteinander?“ Dann nahm er einen Schluck aus dem Glas und zwinkerte mir zu. „Du hattest deinen Spaß gerade.“, meinte ich trocken. Nun weiß ich erst recht nicht was ich denken und fühlen soll. Auch wenn Jace nicht von sich aus Gefühle für mich hatte. Und auch wenn er jetzt ehrlich zu mir war und ich weiß woran ich bin, half es mir nicht weiter. Ich fühlte mich wieder wie erschlagen und hilflos. Und ich fühlte mich auch schuldig, weil ich ihn geküsst hatte. Ich denke, ich brauch noch etwas Schlaf. Also legte ich mich wieder in mein Bett und sah Jace an, der immer noch neben mir saß. Er stellte sein Glas beiseite und wollte sich neben mich legen. „Kopfweh. Und mir ist schwindlig, ich geh jetzt bestimmt nicht in mein Zimmer.“, murmelte er und sag mich an, mitten in der Bewegung innehaltend. Er beugte sich über mich, zögerte kurz, dann bekamen seine Augen wieder den roten Glanz und er küsste mich. Schon wieder. Kapitel 9: Jace POV ------------------- Und nicht zum ersten Mal in dieser Nacht trafen meine Lippen auf seine. Es fühlte sich gut an, seine rauen Lippen zu spüren, so vertraut. Aber irgendwie auch falsch. Ich löste mich wieder von ihm, sah ihn verlegen an. „Tut mir leid. Ich leg mich jetzt hin und ja.“, meinte ich hastig. In Alecs Blick lag etwas verletztes. Und ich war schuld daran. Das brach mir fast das Herz. Ich legte mich neben meinen Adoptivbruder, drehte mich mit den Rücken zu ihm. „Wir müssen das hin bekommen. Es verwirrt mich alles und es ist so anstrengend.“ Alec seufzte. Ich wusste das er seit dieser Nacht hart an seiner Grenze war und ich ihm nicht sonderlich half runter zu kommen. Ich konnte nichts dafür, dass er mich für Magnus gehalten hatte, mich geküsst hatte, dass er weiter gegangen war. Nur als ich seine Hände gespürt hatte und als ich zum Höhepunkt gekommen war, waren die Kopfschmerzen weg. In dieser kurzen Zeitspanne war es erträglich gewesen. Und das wiederum spielte meiner Gier nach Alec in die Hände. Einer Gier, die nicht meine war. Es wäre ein leichtes gewesen, ihn zu stoppen und ihn zu sagen das ich nicht Magnus bin. Aber dieses Etwas in mir trieb mich weiter dazu an. Meine Kopfschmerzen wurden wieder stärker, wie ein Unwetter, welches durch meinen Kopf fegte. Ich zuckte zusammen als ich seine Hand an meinem Rücken spürte. „Jace? Was auch immer schief läuft und egal wer dahinter steckt, trotz allem hab ich dich unwahrscheinlich gern und wir bekommen das zusammen hin.“ Oh Alec. Ich weiß, dass dir die Worte schwer gefallen sein müssen. Ich weiß, dass du dir nichts sehnlicher als eine Beziehung wünschst, weil du dir nun selbst eingestehen kannst, wer du bist. Der fremde Teil von mir liebt dich über alles und würde alles für dich tun. Ihn stört es, dass du leidest unter der Situation gerade. Mein richtiges Ich stört es auch, es tut regelrecht weh dich so fertig zu sehen. Dir nicht wirklich helfen zu können, schuld daran zu sein. „Ja, das werden wir! Wir Lightwoods schaffen alles! Und jetzt schlaf noch etwas Großer, das wird dir gut tun.“ Er murmelte etwas, ließ seine Hand aber auf meiner Schulter ruhen. Es dauerte nicht lange und ich hörte wie er ruhig atmete, er musste also eingeschlafen sein. Ich hoffe er kann sich im Schlaf etwas erholen und hat einen traumlosen Schlaf. Je stiller es in seinem Zimmer wurde, desto heftiger wurden die Kopfschmerzen. Wenn mich der Orgasmus eine Weile davon befreit hatte, ob es wieder half? Da mein Bruder schlief, konnte ich es ja ausprobieren, ich war geübt drin, darum würde es auch nicht lange dauern. Langsam schob ich meine linke Hand in meine Shorts. Immer darauf bedacht, nicht zu laut zu sein. Erst als ich mich mit meiner Hand umschloß, fiel mir auf das Alecs Hand größer als meine gewesen war, ein Griff kräftiger. Ich brauchte nicht viele Handgriffe, bis ich wieder steif war. Meine Gedanken drehten sich unweigerlich um Alec, wobei ich mich eigentlich auf Clary konzentrieren wollte. Es turnte mich an, dass er hinter mir lag, schlief und ich mich heimlich selbstbefriedigte. Klar machte ich das nicht zum ersten Mal, doch diesmal war es wegen der Bindung zu ihm anders. Als ich anfing mich selbst zu massieren und mehr schlecht als recht versuchte ein stöhnen zu unterdrücken, legte Alec plötzlich seinen Arm um mich und platzierte seine Hand in meinem Schritt. „Warte, ich helf dir, dann geht es schneller.“, raunte er leise in mein Ohr. Ein wohliger Schauer lief mir über den Rücken. „Alec... nein.“ Ich wollte nicht das er mir half, ich wollte ihn nicht noch mehr quälen. Aber er ignorierte meine Worte und ging mir zur Hand. Seine Handgriffe waren nicht mehr so unbeholfen wie vorhin. Als er Anfing mich in den Nacken zu küssen, keuchte ich auf. Ich spüre wie er lächelte, dann biss er sanft in meinen Nacken, gleichzeitig packte er fester zu. Mir blieb nichts anders übrig als laut aufzustöhnen, als ich kam. Ich rang nach Atem, froh darüber das meine Kopfschmerzen so gut wie weg waren. Zufrieden drehte ich mich zu ihm um und zog ihn in eine Umarmung. „Danke Alec.“, meinte ich verlegen. „Dafür nicht.“ Er war fertig, ich spürte das, nicht nur weil ich ihn kannte, sondern auch die Parabatai Rune brannte ungewohnt auf meiner Haut. Zum ersten Mal diese Nacht bereute ich es, in seinem Zimmer geblieben zu sein. Ich wollte das er mit Magnus glücklich wird, ich wollte ihn eigentlich helfen, das mit ihm zu klären. Und nun? Stürzte ich ihn noch mehr ins Chaos? Was bin ich für ein Bruder? Was für ein Parabatai? Statt ihm zu helfen, kam ich nur meiner eigenen Bedürfnisse nach. Alec legte nach einer Weile seinen Kopf auf meine Brust. Mir kam es so vor, als würde er eine Konstante suchen, die ihn beruhigt. Meinen Herzschlag und das Heben und Senken meines Brustkorbes. Auch wenn er ein Nephilim war und seine Gefühle selten zeigte, war er doch eine der zerbrechlichsten Personen, die ich kannte. Schmerzlich wurde mir bewusst, das ich dazu beitrug. Kapitel 10: Magnus POV ---------------------- So lange wie es ging, hatte ich den Schattenjäger nach geschaut. Irgendwann war er dann aus meinem Blickfeld verschwunden. Der junge Nephilim war schon seltsam. Erst bekommt er in meiner Gegenwart kaum den Mund auf, stottert und heute war er richtig gefühlsduselig. Ob das an dem Pakt lag? Sicherlich. Aber irgendwas scheint schief zu laufen. Irgendwie war es doch ein Fehler ihn um Hilfe zu bitten. Warum habe ich ausgerechnet ihn um Hilfe gebeten? Ja, ich hatte einfach gehofft, dass Asmodeus mir diesmal halft, zumindest mehr als das erste Mal, als ich ihn um Hilfe gebeten hatte. Aber irgendwie macht er sich eher einen Spaß daraus mir zu schaden. Ich mein, er ist mein Vater. Aber er war fast noch schlimmer als das Feen Volk. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich noch weiteren Schaden angerichtet hatte, außer das ich meine Seele verloren habe und Alexander sauer auf mich ist. Ich hätte die Sache bis zu Ende bedenken sollen. Und ich hätte mich nicht auf ihn einlassen sollen. Ich goss mir Wein in ein Glas ein und schwenkte den Wein ein wenig. Ein Blick auf die Uhr verriet mir,dass es inzwischen doch schon spät geworden war. Ich glaub, ich sollte ins Bett, die Beschwörung hat doch mehr Kraft gefordert als erwartet. Meinen Wein trank ich mit einem Zug aus, stellte das Glas auf meinen Tisch und ging ins Bett. Ich hatte wenigstens noch genug Kraft, dass ich mir mit einen Fingerschnippen meine Schlafsachen anziehen konnte. Kaum lag ich im Bett, fielen mir auch schon die Augen zu. Durch ein schrilles Geräusch wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Ich war so müde, dass ich meine Augen kaum offenhalten konnte. Schlaftrunken griff ich nach dem Telefon und drückte den Anrufer weg. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben. Doch kaum war ich wieder in mein Kissen gefallen, klingelte es erneut. Notgedrungen ging ich ran. „Wer stört zu so einer unchristlichen Zeit?“, meinte ich im Halbschlaf. Doch statt einer Antwort bekam ich eine ziemlich schrille Frauenstimme zu hören. „Was fällt die einen meinen Bruder so weh zu tun? Ich denke du bist alt und weise? Und dann ziehst du echt so was ab?“ Es dauerte eine Weile bis mir aufging, das die wütende Frau am Telefon Izzy war. Und hatte sie mich gerade Alt genannt? „Alles Gut Izzy, alles halb so wild.“, murmelte ich. „Halb so wild? Alec ist fertig! So hab ich ihn noch nie erlebt! Wie konntest du ihn das antun? Ich dachte du liebst ihn? Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein, wenn du Magie einsetzt um ihn für dich zu gewinnen. Hättest du ihn nicht einfach zu einem Date einladen können oder sonst was? Irgendwas normales? Aber nein, der feine Herr Hexenmeister muss einen Dämon rufen! Ich hoffe echt, dass es für dich noch ein Nachspiel hat oder zumindest die Kosten für deine Scheißaktion hoch genug sind. Damit es dir eine Lehre ist, dass man so etwas nicht mit einem Lightwood abzieht!“ Mir dröhnte der Schädel von ihrer lauten Stimme. Beim Erzengel, wie konnte man den so aufgebracht sein. „Du kannst von Glück reden, dass Jace Alec aufgegabelt hat und ins Institut gebracht hat.“ Sie stockte und hielt eine Weile inne. Scheinbar musste sie ja doch mal Luft holen. Mir war es schon immer ein Rätsel, wie Frauen ohne Punkt und Komma reden konnten. „Bleib dran Bane. Mit dir bin ich noch nicht fertig.“ Ich rollte mir den Augen. Dann war eine Weile nichts weiter zu hören außer ihre gedämpften Schritte, scheinbar wanderte sie durch das Institut. Man hörte auch Church kurz maunzen. Ich ließ mich wieder in mein Kissen sinken und hoffte das Izzy wieder runter kommen würde und nicht mehr so schreien würde. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Fluchte die junge Schattenjägerin am Telefon. Danach war wieder eine Weile Ruhe. „Bane? Bist du noch dran?“, fragte sie mich in einen übellaunigen Ton. „Ja. Aber nicht mehr lange. Ich hab besseres zu tun.“ „So nicht Freundchen! Du mit deinem Dämonen beschwören! Ich glaube mein Bruder hatte gerade Sex mit unseren Stiefbruder! Und ganz sicher steckt dein Dämonenkumpel dahinter! Ich sollte den Rat informieren!“ Sie klang so aufgebracht, wenigstens schrie sie jetzt nicht mehr. Ich schreckte hoch und saß kerzengerade im Bett. „Nicht den Rat! Ich... ich komme morgen früh und schaue, dass ich alles wieder in Ordnung bringe?“ Man hatte mich schon aus Peru verbannt, da hatte ich nicht noch Lust aus Amerika verbannt zu werden. Moment! Hatte sie gesagt Alec und Jace hätten Sex gehabt? Ich dachte Alec würde mich lieben? Trotz oder gerade wegen des Paktes? Was hatte mein Vater angestellt? Ich hätte nicht gedacht, dass Alec so für Jace empfand. Nun war ich verwirrt, mehr als das. „Izzy?“ „Für dich Miss Lightwood.“, meinte sie verärgert. „Izzy? Meinst du das mit Jace und Alec ernst?“ „Klinge ich als würde ich spaßen?“ „Natürlich nicht. Ich mach mich auf den Weg zu euch. Gib mir eine Stunde und ich bin da. Ich bringe meine Bücher mit. Ich bringe das wieder in Ordnung.“ Nur wie? „Das will ich für dich auch stark hoffen.“ Ich legte auf, schwang meine Beine aus dem Bett und streckte mich. Ok, in einer Stunde wollte ich da sein, also hatte ich noch genug Zeit zum duschen. Ich stand auf und ging ins Bad. Das entkleiden ging schnell. Als ich in der Dusche stand und das Wasser auf mich herab prasselte, sah ich auf den Verband um meine Hand, der langsam durchweichte. Ich ballte meine Hand zur Faust. Der Schmerz durchfuhr mich und der Mul färbte sich langsam rot. Ich versuchte den Schmerz zu ignorieren, aber es gelang mir nicht. Ich duschte schnell, zog mich dann an, suchte ein paar Bücher zusammen und machte mich auf den Weg zum Institut. Wie oft wollte ich schon gutes tun und es endete im Chaos? Hätte ich gewusst das der Pakt mit meinem Vater mehr mit sich ziehen würde, hätte ich es gelassen. Was hatte der mit Jace gemacht? Ich meine, das Alec vielleicht Gefühle für Jace hatte oder gehabt hatte, konnte ich ja vielleicht noch nachvollziehen. Aber das Jace etwas für Alec empfand was über die Parabatai-Verbindung und geschwisterliche Liebe hinausging, glaube ich kaum. Kapitel 11: Alec POV -------------------- Ein unsanfte Klopfen an der Tür riss mich aus dem Schlaf. „Aufstehen! Magnus kommt gleich.“, hörte ich Izzy rufen. Ich hatte Mühe meine Augen offen zu behalten. Meine Schwester kam in mein Zimmer, schaltete das Licht an. Ich musste einige Male blinzeln, um mich an das grelle Licht zu gewöhnen. Sie sah nicht gerade begeistert aus. Langsam realisierte ich auch warum, ich lag eng umschlungen mit Jace. Mein Parabatai wurde auch so langsam wach und sah mich verwirrt an. Ich befreite mich aus seinem Griff und rückte von ihm weg. „Guten Morgen erst Mal. Was ist den los?“, fragte ich immer noch verschlafen und setzte mich auf. Izzy zog eine Augenbraue hoch. „Magnus kommt gleich, hatte ich schon erwähnt!“ Ich brummte ihr nur ein „Hm?“ entgegen. Auch, wenn ich noch müde war, nahm ich wahr, dass sie mit den Augen rollte. „Er kommt wegen euch.“ Meine Schwester sah mich ernst an. „Ich hab euch vorhin gehört als ich mit ihm telefoniert hatte.“ Jace setzte sich auch auf, küsste mich flüchtig und streckte sich. Es war mir mehr als peinlich, dass er mich vor meine Schwester küsste. In Izzys Blick lag etwas undefinierbares. „Warum hast du ihn angerufen? Er ist doch Schuld, dass es Alec so schlecht ging, beziehungsweise geht.“ Seine Kopfschmerzen schienen wieder weg zu sein, er hatte sich ja immerhin die halbe Nacht damit rum quälen müssen. „Und was meinst du mit gehört? Klar hörst du uns hin und wieder reden. Aber deswegen muss dieser Hexenmeister doch nicht gleich antanzen. Und vor allem muss er meinen Schönheitsschlaf nicht mit seiner Anwesenheit stören. Wobei ich es ja nicht nötig habe noch schöner zu werden.“ Izzy sah unseren Bruder genervt an. Die Worte 'dieser Hexenmeister' sprach Jace schon fast mit Abscheu aus. „Ich hab einen von euch Beiden stöhnen gehört. Wobei ich denke, dass es Alec war. Ist ja auch egal. Darum soll er herkommen.“ Ich merkte wie ich bei Izzys Worten rot wurde. „Du hast was?“, erschrocken sah ich sie an. Jace grinste breit. „Oh, unser großer Bruder hatte Sex, lass gleich die Division kommen! Der Hexenmeister reicht nicht! Wir müssen schwere Geschütze auffahren! Schließlich geht es hier um Alec, der Sex hatte!“ Mein Adoptivbruder war sichtlich amüsiert, mir war leider nicht zu spaßen zu mute. Ich seufzte. Izzy sah ihn wütend an. „Jace, das ist nicht witzig. Er hatte Sex mit dir! Und Magnus hat da sicher seine Finger mit drin.“ „Das hätte ich gemerkt, wenn er seine Finger mit drin gehabt hätte. Außerdem war es nur Sex, ohne Gefühle, ohne Verpflichtungen.“ Auch wenn mir klar war, das Jace nur Gefühle für mich als Parabatai hegte und nicht als Partner, traf es mich doch sehr. „Jace!“, meinte Izzy streng. „Das ist nicht witzig. Zieht euch Beide um und kommt dann Frühstücken.“ „Izzy? Du klingst wie Mom.“ Sie funkelte mich böse an, als ich das gesagt hatte. Unsere Schwester verlies schweigend mein Zimmer. Jace und ich sahen uns eine Weile Wortlos an. „Also war das kein Traum gewesen, dass wir uns geküsst haben und sowas wie Sex hatten?“ Jace musterte mich. „Scheint so, ich glaube nicht, dass du einfach so stöhnst. Und ich kann mich nicht wirklich dran erinnern was war, ich hatte starke Kopfschmerzen gestern Abend.“ War das nur eine Ausrede der wusste Jace wirklich nicht was passiert war? Mein Bruder stand auf, schnappte sich seine Hose und ging zur Tür. „Ich bin duschen, bis gleich beim Frühstück.“ Mit diesen Worten verschwand er aus meinem Zimmer. Ich stand nun auch auf und wollte duschen gehen. Während ich mich ausgiebig streckte, ging ich zu meinem Schrank, suchte mir dann frische Sachen heraus und verschwand im Bad. Das warme Wasser, welches auf mich herunter prasselte tat gut. Es war schön heiß und half mir zu entspannen. Beim Erzengel war gestern Nacht viel passiert. Magnus hatte einen Dämon beschworen um mich für sich zu gewinnen, dabei aber seine Seele verloren. Und Jace? Scheinbar hat er Magnus Seele abbekommen oder zumindest Magnus' Gefühle für mich? Zumindest schien es so. Und dann hatte Jace auch noch ständig Kopfweh seit dem. Wie soll das alles weiter gehen? Ich bezweifle, dass der Dämon wieder alles rückgängig macht und dass dann auch noch einfach so, nur weil er nett ist. Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab und zog mich wieder an, dann machte ich mich auf dem Weg zur Küche. Schon auf dem Weg dahin roch es nach frisch gekochten Pudding. Als ich in der Küche ankam, saß Jace bereits am Tisch, seine Haare waren immer noch etwas feucht vom duschen, er schenkte mir ein warmes Lächeln, als ich mich neben ihn setzte. Izzy stellte einen Topf auf den Tisch. „Bedient euch.“ Ich rührte mit der Kelle im Topf und sah skeptisch hinein. „Ich dachte du hast Pudding gekocht? Zumindest roch es so. Aber es ist ja nur Kakao.“ Izzy sah mich böse an. „Ich wollte ja Pudding kochen. Aber die Anleitung war so ungenau. Da stand, ich soll ein bis zwei Liter Milch nehmen.“ Jace fing an zu lachen. „Meinst du nicht, dass sie wollen das du einen halben Liter nimmst?“ „Ach, sei ruhig. Dann trink halt Kakao und macht euch Toasts!“ Sie war im Moment gerade sehr leicht reizbar. Ob dass an der Situation lag? Oder hatte sie einfach nur ihre Tage? Als wir noch beim Frühstücken waren, tauchte Magnus in unserer Küche auf. Church hatte ihm den Weg gezeigt. „Guten Morgen Lightwoods.“, begrüßte er uns allesamt etwas kühl. „Wie mir zu Ohren kam, hattet ihr die Nacht euren Spaß?“ Magnus' Katzenaugen musterten mich. Ich warf meiner Schwester einen bösen Blick zu. Izzy zeigte auf einen freien Stuhl. „Setz dich! Und sag uns wie du das Problemlösen willst.“ Der Hexenmeister folgte ihrer Anweisung und nahm am Tisch platz. „Alexander, hattest du wirklich Sex mit deinem Bruder?“ Neugierig sah er mich an. „Was geht dich das an?“, zische ich wütend. „Es ist doch eh alles deine Schuld!“ Ich hielt einige Augenblicke inne, weil ich jemanden kommen hörte. Ich hörte wie nackte Füße über den Flur huschten. Dann tauchte unser kleiner Bruder in der Küche auf. Und blieb wie angewurzelt stehen. Max wich dem Hexenmeister aus, er sah sich hilfesuchend nach uns um. „Max, es ist alles ok. Magnus ist hier um uns zu helfen. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Zögerlich nickte er. „Jace, machst du mir Frühstück?“ Als ich zu Jace sah, hatte er wieder diesen seltsamen Gesichtsausdruck, scheinbar hatte er wieder Kopfweh. Noch bevor er antworten konnte stand ich auf und fing an Max etwas zu Essen zu machen. Ich stellte ihn den Teller mit Toast hin, mittlerweile saß er auf dem Schoß von Jace. Und beobachtete den Hexenmeister. Max dankte mir für sein Essen und griff nach einem Stück Toast. „Und bei was helfen sie uns?“, fragte er Magnus. „Ich brauche einfach die Hilfe deiner Geschwister. Das ist alles.“ „Meine auch?“ „Max, ich glaube du bist dafür zu jung.“, meinte Jace und wuschelte ihn durch die Haare. „Nie darf ich bei den coolen Dingen mitmachen.“ Kapitel 12: Magnus POV ---------------------- Es war ein seltsames Bild, als Jace seinen kleinen Bruder Max auf dem Schoß hatte, ihn durch die Haare wuschelte und Alexander für den Kleinen das Frühstück gemacht hatte. Es wirkte so vertraut, als wären sie eine Einheit. Wie eine Familie. Also nicht wie Geschwister, oder Parabatai, sondern eher wie zwei Männer die sich lieben und eine Familie gegründet hatten. Ich betrachtete Jace genauer. Bis mir plötzlich ein rot Schimmer in Jace Augen auffiel. Unsere Blicke begegneten sich und er lächelte mich wissen an. „Vater?“, murmelte ich. Hatte mein Vater meine Seele an Jace weitergegeben? Klar hatte er das, nur um seinen Spaß zu haben. Oh, wie er es liebte Chaos zu bringen. Und ganz als hätte Jace mich gehört, zwinkerte er mir verschwörerisch zu. Der Blonde legte dann seine Hand auf die von Alec und strich mit dem Daumen über den Handrücken. Dieser sah unsicher und verlegen auf seine Hand. Izzy riss mich aus meinen Gedanken, als sie eine Kaffeetasse vor mir auf den Tisch knallte. „ich rede mit dir Bane.“ Ihre Stimme klang scharf und missgelaunt. „Hm? Ich war gerade in Gedanken.“ Izzy verdrehte die Augen. „Das habe ich gemerkt. Wärst du so freundlich und würdest uns erzählen was du getan hast?“ Ich sah auf Max. „Vor ihm?“ Es war mir eigentlich egal, dass er erst 9 war. Aber ich wollte die Familienidylle nicht stören, so viel Anstand hatte ich dann doch noch und irgendwie schien es mir als hätte mein Vater seine Finger im Spiel, sodass ich nicht frei sprechen konnte, zumindest nicht so frei wie ich wollte. Aber andererseits, was wollte er den tun? „Max ist ja gleich fertig mit essen, dann geht er zu Hodge zum lernen.“ Der Kleine murrte und lies sich extra Zeit. Er lehnte sich zurück, sodass er an Jace' Oberkörper lehnte. „Kann ich noch einen Kakao haben?“, er sah zu Jace hoch. „Sicher.“, meinte der Angesprochene und sah zu Alec. „Alexander? Machst du ihn einen Kakao?“ „Klar kann ich machen.“ Der Dunkelhaarige Nephilim stand auf und fing an einen Kakao zu machen. Er füllte die Milch in eine bunte Tasse mit Mickey Maus und rührte dann das Kakaopulver rein. Ihre Schwester war nicht so begeistert. „Ich will eure Familienidylle ja nicht stören, aber wir haben hier noch was vor? Vergessen Jungs? Also könnten wir uns auf das wichtige konzentrieren?“ Alec gab seinen kleinen Bruder den Kakao. Izzy rollte mit den Augen. „Beim Erzengel! Max? Du frühstückst bei Hodge zu ende, ich bringe dich hin und ihr Drei sprecht miteinander und überlegt euch irgendwas. Besonders du Bane. Bring es wieder in Ordnung.“ Ich seufzte. Max stand auf, seine Schwester nahm die Tasse und seinen Teller und verschwand mit ihm aus der Küche. Kaum waren sie verschwunden, grinste Jace breit, lehnte sich zu seinen Bruder rüber und küsste ihn kurz. Dann sah er mich an. „Na Magnus? Eifersüchtig auf mich?“ Ob ich eifersüchtig bin? Nicht wirklich, ich finde das gerade einfach nur albern. Zumal ich durch meine fehlende Seele eh nichts fühlen kann. Für was habe ich mich so früh aus dem Bett geschält? „Jace! Sei still.“, zischte Alec, welchen die Situation sichtlich unangenehm war. Auch wenn er am Tag zuvor meinte, dass er mich nie wieder sehen wollte, schien er das nicht so gemeint zu haben. Er schien das nur in der Aufregung gesagt zu haben. Da er immer wieder Blickkontakt zu mir suchte. In seinem Blick lag Besorgnis. Soweit ich das einschätzen konnte. Ich sah auf meine Hand, ballte sie zur Faust und merkte wie der Schnitt in meiner Hand schmerzte. Alec schien aufzufallen, dass mir die Hand weh tat. „Selbst Schuld Magnus.“ Sagte er zwar, aber in seinem Blick lag dennoch etwas liebevolles. Dann hielt er kurz inne. „Magnus? Können wir kurz reden? Unter vier Augen?“ Erstaunt sah ich ihn an. Jace zog nur eine Augenbraue hoch und musterte uns skeptisch. Ich nickte nur und stand auf, da ich nicht davon ausging, dass Jace den Raum verlassen würde und uns Zeit zum reden geben würde. Über was wollte Alec reden? Der dunkelhaarige Nephilim tat es mir gleich. Ich folgte ihn aus der Küche und schloß die Tür hinter uns. „Magnus? Ich hatte mit Jace Sex, weil ich dachte dass du es warst. Klar bin ich noch sauer, wegen deinem Deal mit dem Dämon. Aber ich habe trotzdem noch Gefühle für dich.“ Er sah auf seine Schuhe und sprach leise. Ich sah auch, dass sich ein Rotschimmer auf seinem Gesicht breit machte „Ich wollte das mit Jace nicht. Ich wollte Jace weder küssen, noch sonst was. Glaube mir bitte. Ich hatte mal Gefühle für ihn, aber das ist eine Weile her. Und jetzt empfinde ich nur etwas für ihn, wie für einen Parabatai, was er auch ist. Mehr nicht. Und dann bist da du, für dich empfinde ich so viel mehr!“ Er sah mich dann doch an, lächelte und umarmte mich. Zögerlich erwiderte ich seine Umarmung. „Ich biege das schon wieder hin Alexander. Ich wollte nicht, dass es zu solchem Chaos kommt. Ich wollte einfach nur den Glück auf die Sprünge helfen.“ Kapitel 13: Alec POV -------------------- Magnus Umarmung war ungelenk, aber von ihm ging Wärme aus und es tat gut ihn so nahe zu spüren. „Und wie geht es nun weiter?“ Magnus seufzte und lies mich los. „Als erstes hole ich meine Seele zurück, versuche den Deal rückgängig zu machen und dann entschuldige ich mich bei dir. Und wenn du nicht mehr sauer bist, lade ich dich zu einem Date ein.“ Ich lächelte. „Klingt nach einem Plan. Aber wie willst du deine Seele zurückholen und alles rückgängig machen?“ „Ich werde meinen Vater fragen, was er dafür haben will.“ Der Hexenmeister sah nicht gerade glücklich aus, als er das vorschlug. „Dein Vater?“ Magnus verdrehte die Augen. „Ja mein Vater. Ach Alexander, ich bin ein Hexenwesen, dass heißt mein Vater ist ein Dämon. Zu meinem Leidwesen ist er auch noch mächtiger.“ Ich blinzelte einige Male, wie konnte ich nicht daran denken, das sein Vater ein Dämon war? „Magnus? Wer ist dein Vater?“ Der Hexenmeister schloß seine Augen und seufzte. „Asmodeus.“ „Der Höllenprinz?“ Beeindruckt sah ich ihn an. Ich hätte nicht gedacht, dass sein Vater so ein mächtiger Dämon war. Es war als würde er eine besondere Reaktion von mir erwarten.“Selbst wenn er der Prinz der Hölle ist, das ändert nichts an dir. Ich mag dich trotzdem.“ Mein gegenüber lächelte mich an. „Ach Alexander.“ Jace stand plötzlich neben uns, dir Unhörbarkeitsrune lies ihn lautlos wie eine Katze schleichen. „Na ihr Turteltauben? Kommt ihr wieder in die Küche? Izzy ist sicher auch gleich hier und wartet auf einen Plan von euch.“ Er grinste mich breit an. „Habt ihr schon einen? Wollen wir den Hexenmeister auf einen Scheiterhaufen opfern?“ Entsetzt sah ich meinen Bruder an. „Eher opfere ich meine Jungfräulichkeit als Magnus.“ Der Schattenweltler zog fragend eine Augenbraue nach oben und Jace grinste breit. „Na so schwere Geschütze fahren wir nicht auf. Und wenn dann gehört sie eh mir!“, meinte er belustigt und die Worte brachten wieder den roten Glanz in seinen Augen zum Vorschein, aber auch Kopfschmerzen. Er sah mich an und verschwand dann wieder in der Küche, Magnus und ich folgten ihm. Izzy war bereits wieder in der Küche. „Und Jungs? Wie sieht euer Plan aus?“ Izzy trank aus einem Becher, darin war vermutlich ihr Pudding-Kakao und sah über den Rand das Bechers hinweg als sie die Frage gestellt hatte. Magnus räusperte sich und alle sahen ihn an. „Ich beschwöre den Dämon und biete ihm etwas zum Tausch an.“ Sein Blick ging gen Boden. „Was willst du den jetzt vertauschen? Alec's Seele? Hast du überhaupt etwas, was du anbieten kannst?“ Der Hexenmeister nickte. „Ja,ich kann mir vorstellen was der Dämon von mir will.“ Warum sagte er jetzt nicht wer der Dämon war? Schämte er sich dafür? Ich mein wir alle wussten, dass sein Vater ein Dämon war. Und selbst mit dem Wissen das es Asmodeus war, mochte ich ihn nicht weniger. Im Gegenteil, sein Vater war nicht gerade schwach. Ich frage mich gerade ob Magnus nicht vielleicht ein bisschen stolz war, dass er sein Vater war und Magnus damit mächtiger war als andere Hexenwesen? Vielleicht sollte ich Magnus erst Mal näher kennen lernen und ihn dann fragen? Ich sag Magnus an und griff zögerlich nach seiner Hand. „Wir schaffen das zusammen.“, meinte ich zuversichtlich und lächelte ihn an. Aber er zog nur eine Augenbraue nach oben und sah skeptisch drein. Lag das an seiner fehlenden Seele oder zweifelte er dass wir es zusammen schaffen? Jace stand plötzlich neben mir und drückte sich an meine Seite. „Na aber! Er gehört mir.“ Sagte Jace selbst sicher und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Jace! Lass das!“, zischte ich. Als ich ihn ansah, strahlten seine Augen regelrecht in rot. Ich hoffe das hat alles bald ein Ende mit Jace. Ich mag ihn zwar, aber nicht so. „Wo willst du den Dämon beschwören? Hier im Institut oder bei dir? Lieber bei dir Magnus. Nicht das wir noch ärger mit dem Rat bekommen.“ Izzy seufzte. „Ich bin ja schon froh, wenn Jace wieder normal ist und nicht so an Alec klebt, da muss ich das keinen erklären.“ Magnus nickte. „Lass es ihn uns bei mir beschwören. Oder warte, ich mach es lieber alleine. Und melde mich dann wieder, wenn alles glatt ging?“ Besorgt sah ich zu Magnus. Izzy und Jace nickten aber zustimmend. „Ich bringe dich dann aber noch ein Stück?“ „Gern.“, meinte er und lächelte mich schief an. Ich holte meine Jacke und verlies mit Magnus das Institut. Wieder griff ich nach seiner Hand, diesmal wurde sein Griff um meiner Hand fester. „Danke für deine Geduld Alexander. Danke, dass du mich nicht hasst.“ Auch wenn dieser Deal, dieser Pakt absoluter Mist war und er mich damit sehr verletzt hatte, konnte ich gar nicht böse auf ihn sein. Kapitel 14: Magnus POV ---------------------- Es war schön Alec an meiner Seite zu haben, neben ihn zu laufen. Wir schwiegen den größten Teil des Weges. Aber es war nicht unangenehm. Es war jene angenehme Stille. Aber ich glaubte dass Alexander seinen Gedanken nach hing und er sich Sorgen um mich machte. Vielleicht hatte er auch Angst vor dem was kommen würde? Vordem was mein Vater von mir verlangen würde? Eigentlich weiß ich was er will oder worauf er abzielt. Aber ich würde es dem jungen Schattenjäger nicht sagen. Weil er mich sonst daran hindern würde den Deal einzugehen. Kurz vor meinem Wohnblock verabschiedete ich mich von dem jungen Lightwood. Ich drückte ihn kurz und küsste ich flüchtig, dann machte ich mich auf den Weg in meine Wohnung. Als ich mich nach ihm umdrehte, sah ich das er traurig aussah. Wer konnte es ihn verübeln? Die letzten Tage waren viel für ihn gewesen. Er erkannte seine Gefühle für mich, auch wenn ich da nach geholfen hatte. Es musste schwer für ihn gewesen sein, zu sich zu stehen. Schließlich waren die Schattenjäger sehr konservativ. Nicht nur weil er etwas für einen Schattenweltler empfand, sondern auch etwas für einen Mann empfand. Dann war da noch sein Adoptivbruder, für den er etwas empfand oder empfunden hatte. Al das trug er schon Ewigkeiten mit sich herum. Der Arme. Auch wenn mir meine Seele fehlte, war es nicht schwer festzustellen. Es war reine Logik. Ich hoffe ich kann meinen Fehler wieder gerade biegen und ihn helfen. Angekommen in meiner Wohnung setzte ich mich an meinen Schreibtisch, zog ein Blatt Pergament aus dem Stapel und schrieb Alexander einen Brief. Es fiel mir nicht leicht die richtigen Worte zu finden. Als ich fertig war, versiegelte ich den Brief mit Wachs und einen Abbild von meinen Ring. Dann verzauberte ich das Blatt so, dass es per Flammenbotschaft an ihn ging, sobald ich meine Seele zurück erhalten hatte. Mein Kater schien immer noch nicht begeistert von mir zu sein – scheinbar setzte es ihn sehr zu, dass meine Seele abhanden gekommen war. Wer konnte dem kleinen Kerl das verübeln? Kapitel 15: ------------ Der Kreidekreis in dem Arbeitszimmer von Magnus war nahezu noch intakt, es war mit ein paar wenigen Strichen fertig gezogen und wieder vollständig. Auch waren die Kerzen schnell angezündet, an jeder Ecke stand noch von der letzten Beschwörung eine karmesinrote Kerze. Der Hexenmeister nahm das Beschwörungsbuch in seine linke Hand und begann die Formel für die Beschwörung aufzusagen. Seine Stimme klang dabei tonlos und leise – es war fast nur ein murmeln zu hören. Der Schattenweltler hob den Dolch vom Boden auf und schnitt sich erneut in die Hand. Wieder an der gleichen Stelle. Langsam quoll das Blut aus dem Schnitt und tropfte in den Kreis. Allmählich entstand Rauch, welche in dem Kreis herumwirbelte. Schwefliger Geruch machte sich in dem Raum breit und mischte sich mit dem Geruch von verbrannten. Asmodeus erschien in dem Kreis. „Ach. Du schon wieder?“ Der Höllenfürst grinste breit. „Nicht zufrieden mit deinem Deal? Er liebt dich doch oder nicht?“ „Asmodeus, dass ist es nicht. Er hätte mich auch so geliebt. Und du hast mir meine Seele genommen und sie Alexanders Bruder zum Teil aufgezwungen!“ Belustigt sah der Dämon seinen Sohn an. „Der junge Herondale? Oh es war ein Spaß zu sehen wie ihn dein Verlangen nach dem kleinen Lightwood antreibt!“ „Vater. Sie sind Brüder!“, zischte Magnus wütend. „Ein Grund aber kein Hindernis. Das müsstest du wissen.“ Asmodeus zwinkerte ihn zu. „Aber komm zur Sache, was willst du von mir, mein Sohn?“ „Meine Seele zurück.“ Magnus sah seinen Vater ernst an. „Mehr will ich nicht von dir.“ „Du weißt, alles hat seinen Preis und das wird nicht sehr billig.“ Der Hexenmeister seufzte. „Ich weiß. Ich werde dir dienen. Ist das genug?30 Jahre?“ Zufrieden sag Asmodeus ihn an. „Ich merke du lernst dazu. Und bist bereit einen hohen Preis zu zahlen. Nur sind mir 30 Jahre zu wenig. 50 Jahre. Du weißt wie schnell die Zeit in Edom vergeht.“ Zögerlich nickte Magnus. Was sollte er auch darauf erwidern? Er war eindeutig nicht in der Position zu verhandeln und er wollte nichts sehnlicher als dass er seinen Fehler rückgängig machen konnte. „Wenn du einverstanden bist, gib mir deine Hand, damit wir es besiegeln können.“ „Ich möchte mich noch von meinem Kater verabschieden, dann komme ich mit dir.“ Asmodeus lachte auf. Was sein Sohn doch für ein Kind sein konnte. Aber er war zufrieden, dass Magnus den Deal von sich aus angeboten hatte. Endlich hatte er was er wollte. Dass sein Sohn bei ihm war. Magnus verschwand eine Weile aus dem Zimmer um sich von seinem Kater zu verabschieden. Er war traurig, ihn eine Weile nicht sehen zu können. Er war traurig darüber dass er Alexander so einfach zurück lies. Auch wenn er seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar seit Jahrhunderten nicht geweint hatte, liefen ihn die Tränen über die Wangen. Er strich seinen Kater ein letztes Mal durch das Fell, dann drückte er ihn einen Kuss auf das Katzen Köpfchen. „Mach es gut großer Vorsitzender.“ Dann lies er den kleinen Kater allein im Wohnzimmer zurück und ging zu seinem Vater. Als er durch die Tür schritt, spannte er seine Muskeln an, er wollte seinen Vater keine Genugtuung dafür geben, dass er über ihn gesiegt hatte. Mit hocherhobenen Kopf schritt er auf den Bannkreis zu. Admodeus hielt ihn einladend die Hand hin. „Willkommen in meinem Reich!“ Magnus griff nach der Hand, der Handdruck seines Vater war kräftig. Und er spürte wie seine Seele zurück kehrte. Ein intensives Gefühl machte sich in ihm breit, sein Herz machte einen großen Satz. Und er spürte einfach nur Schmerz, Trauer und Wut. Magnus wurde überrannt von seinen Gefühlen, sodass ihm schwindlig wurde. Der Dämon lachte nur laut, als er mit dem Hexenmeister in seine Dimension verschwand. Das Arbeitszimmer von Magnus war nun leer. Die Flammenbotschaft war auch verschwunden und auf dem Weg zu ihren Adressaten. Einzig allein der Geruch von Schwefel und verbrannter Holzkohle erinnerte an die Beschwörung und den Deal. Kapitel 16: Die Flammenbotsschaft --------------------------------- Lieber Alexander, wenn du das liest, bin ich nicht mehr hier. Um meine Seele wieder zu bekommen, muss ich meinen Vater 50 Jahre in Edom dienen Es tut mir sehr leid, dass wir uns nun eine Weile nicht sehen können. Ich weiß, 50 Jahre sind lang, aber die Zeit in Edom vergeht anders, ähnlich wie im Feenreich, sodass ich in deiner Welt keine 50 Jahre weg sein werde. Aber wie lange ich nun letzten Endes weg sein werde, kann ich dir sagen. Ich hoffe sehnlichst, dass du auf mich wartest. Aber ich könnte dir auch nicht böse sein, wenn du es nicht tätest. Denn ich hatte meine Chance und die habe ich verspielt. Denn ich wollte mir deine Liebe erkaufen, durch einen unklugen Deal mit meinem Vater. Schon kurz nach dem Deal, merkte ich, dass der Preis zu hoch war. Und ich zu ungeduldig war. Ich bitte dich darum, mir dies zu entschuldigen. Es tut mir aufrichtigst leid. So eine Dummheit werde ich nicht wieder bringen. Ich kann dir nicht sagen, warum ich auf die dumme Idee kam, mir deine Liebe zu erkaufen. Ich wollte einfach nur mit dir zusammen sein. Ich war einfach nur zu ungeduldig. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für mein Verhalten. Glaube mir bitte, dass ich keinen Schaden und erst recht nicht solche Chaos anrichten wollte. Bitte versuch nicht mir nach Edom zu folgen. Du würdest es schwer haben in der Höllendimension. Bring dich bitte wegen mir nicht unnötig in Gefahr. Nachdem was ich getan habe, bin ich das nicht wert. Ich hoffe Jonathan Christopher geht es besser und dass er von seinen Kopfschmerzen befreit wurde. Ich wünsche mir auch, dass er nicht mehr die Anwandlungen hat, dass er mit dir den Beischlaf vollziehen will. Meine Ausdrucksweise tut mir leid, ich schreibe selten Briefe oder Flammenbotschaften. In Liebe, Magnus P.S: Kümmere dich bitte um den Großen Vorsitzenden in meiner Abwesenheit. Kapitel 17: Alec' POV --------------------- Es war bereits Abend geworden. Ich war mit meinen Geschwistern im Institut, diese Nacht war kein Auftrag oder Patrouille angesagt, darum verbrachten wir den Abend ganz ruhig. Naja was heißt ruhig? Ich war sehr nervös, schließlich wollte Magnus heute seinen Pakt rückgängig machen. Und da ich nicht wusste was sein Preis war, den er zahlen wollte, hatte ich Angst vor dem was er zahlen müsste. Wir älteren Lightwoods saßen mit bei Max im Zimmer, waren an das Bett gelehnt. Jace saß neben ihm im Bett, hatte ein Buch auf seinen Schoß und las laut vor. Max hatte sich an ihn gekuschelt, seinen Kopf auf dem Schoß von Jace und hörte ihn gebannt zu. Der Blonde hatte das Buch aus meinem Zimmer geholt, es war das Märchenbuch, aus welchen er mir vor kurzem vorgelesen hatte. „Lesen Mundies andere Märchen?“, fragte Max plötzlich. Jace unterbrach die Geschichte. „Ich denke schon. Ich werde einfach mal Clary fragen, vielleicht kann sie dir ja auch ein Märchenbuch ausleihen?“ „Oh! Das wäre toll!“ Dann war Max wieder ruhig und mein Parabatai las weiter seine Geschichte vor. Ich hatte von unserer Tour vom Vortag noch eine Rune auf der Haut, welche dass Gehör schärfte, so hörte ich ein tropfendes Geräusch. Zwei oder drei Mal tropfte etwas dumpf auf Papier. Dann ein Rascheln als würde jemand etwas wegwischen. Ich sah zu Jace und Max nach oben. Aus der Nase des Blonden tropfte Blut. „Jace? Ist alles ok?“ Er sah auf, seine Augen flackerten rot auf, dann wurden sie wieder goldgelb. Der Blutfluss aus seiner Nase wurde stärker, es tropfte nicht mehr, es rann aus seiner Nase. „Ja, es ist alles gut, die Kopfschmerzen sind weg.“ Mein kleiner Bruder hatte sich in der Zwischenzeit aufgesetzt und sah Jace besorgt an. Izzy sprang auf, verließ den Raum kurz und brachte als sie wiederkam zwei Tampons mit, welche sie Jace in die Nase schob. Seltsame Art Nasenbluten zu stoppen, aber wenn es hilft, warum nicht? Jace hingen nun zwei weiße Bändchen aus der Nase. Auch wenn es schon komisch aussah, machte er sonst keinen allzu guten Eindruck. Max sah kreidebleich aus und zitterte leicht. Ihn schien es sehr mitzunehmen, dass es unseren Bruder schlecht ging. „Izzy? Kümmerst du dich um Max? Ich bringe Jace in sein Zimmer, damit er sich erholen kann. Oder warte, ich bringe ihn lieber auf die Krankenstation. Aber ich werd keinen Stillen Bruder holen.“ Izzy nickte und hob Max hoch, auch wenn er dafür eigentlich etwas zu groß war und hielt ihn fest. Ich half Jace auf und verließ mit ihm das Zimmer. Ob sein Zustand was mit Magnus und das Auflösen des Paktes zu tun hatte? Mein Parabatai legte seinen Arm um meine Schulter, damit ich ihn stützen konnte. Langsam gingen wir in Richtung Krankenstation. Wobei es eigentlich keine Rolle spielt, wohin ich ihn bringe, da eh Keiner im Gebiet Heilung ausgebildet war. Wir konnten zwar alle die Iratze zeichnen und einfache Wunden versorgen. Aber für so einen Fall war keiner ausgebildet. Jace dirigierte mich auch sowieso in Richtung von seinem Zimmer. Als wir in seinem Zimmer angekommen waren, zog er sich die Tampons aus der Nase, scheinbar hatte der Blutfluß aufgehört, da die Tampons nicht sehr aufgegangen waren. Izzy konnte seltsame Ideen haben. Jace sah mich mit seinen goldgelben Augen an. Goldgelb, nicht rot. „Kein Wort darüber zu niemanden. Ich machte mich ja ganz lächerlich, wenn jemand erfährt das ich so was in der Nase hatte.“, meinte er schroff, dann setzte er sich hin. Ich nickte nur. „Ruh dich besser aus. Und sammle Kraft, was auch immer in dir war, ist ja nun scheinbar weg....“ Jace unterbrach mich. „Du auf jeden Fall nicht.“, meinte er spöttisch. „Schade eigentlich.“ Er zwinkerte mir schelmisch zu. „Deine Augen sind jedenfalls wieder normal.“ Er grinste breit. „Meine wundervollen, engelsgleichen Augen?“ „Ja genau die.“, meinte ich nur und rollte mit den Augen. „Schlaf jetzt, ich verschwinde auch in mein Zimmer.“ Er nickte nur und ich verließ sein Zimmer. Als ich die Tür hinter mir geschloßen hatte, atmete ich tief durch. Wenn der Pakt gelöst war, hatte Magnus mir eine Nachricht zukommen lassen? Ich lief mit schnellen Schritten zu meinem Zimmer. In meinem Zimmer glimmte in der Dunkelheit die Ränder eines Stück Pergaments. Ich griff nach dem Lichtschalter und sofort erleuchtete Elbenlicht meinen Raum. Zögerlich griff ich nach dem Pergament, rollte es auf und begann zu lesen. Nach den ersten Zeilen musste ich mich auf mein Bett setzen, weil ich anfing zu zittern. Das konnte nicht wahr sein! Magnus würde jetzt für 50 Jahre weg sein? In Edom? Ich würde ihn wo möglich nie wieder sehen? Tränen liefen mir über die Wangen. Magnus.... warum? Warum hast du das getan? Ich knüllte das Pergament zusammen und warf es acht los weg. Es landete irgendwo auf den Fußboden in meinem Zimmer. Ich lies mich auf mein Bett fallen und lies meinen Tränen freien Lauf. 50 Jahre Für einen Nephilim ein ganzes Leben Und dann war er auch noch in Edom, dahin konnte ich ihn nicht folgen. Und nun? Konnten Nephilim an einen gebrochenen Herzen sterben? Klar tat es weh so verraten wurden zu sein. Es tat weh, dass meine Liebe mit einem Pakt erkauft werden sollte. Aber das er einfach so weg ist und die Chance besteht, dass ich ihn nie wieder sehe und das wir uns nie aussprechen würden, tat auch weh. Unwahrscheinlich weh. Ich werde wohl nur abwarten können, was passiert und wann er wieder kommt. 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