Alice in Magicland von Lazoo (Die Geheimnisse von Taleswood) ================================================================================ Kapitel 10: Vergangene Wahrheit, wahre Vergangenheit ----------------------------------------------------- Schockiert schaute ich den Kater an, unfähig zu begreifen, was er mir gerade erzählte. Ich begutachtete meine Hände, meinen Körper, tastete sogar mein Gesicht ab. Ich war wirklich nicht mehr ich selbst. Statt meines Negligés trug ich eine einfache, weiße Bluse und einen schwarzen Rock. Mein Haar war anscheinend viel länger und durch eine Schleife hinten zu einem Pferdeschwanz verknotet. Der Körper in dem ich steckte, war um einiges größer, erwachsener und weiblicher als meiner... die Oberweite ließ mich schon fast neidisch werden. „Ich sehe also aus wie Mutter? War das hier etwa ihr Werk? Sind wir in der Vergangenheit?“ „Gewissermaßen. Wahrscheinlich ist das hier eine Erinnerung von ihr, die in der Uhr kompensiert wurde.“ „Aber warum habe ich dann nicht meine Gestalt? Du bist doch auch -!“ Colemans Körper war auf einmal viel blasser als zum Anfang. Nein nicht blass... durchsichtig! So als würde er sich auflösen! Ich versuchte ihn zu ergreifen, doch meine Hand ging ins Leere. „Ich bin hier wohl nicht erwünscht...“ „Wie meinst du das?!“ „Diese Erinnerung war einzig und allein für dich erhalten geblieben, Alice. Sie wird auch nicht beginnen, bevor ich verschwinde. Sieh dich mal um...“ Tatsächlich bemerkte ich jetzt erst, dass die Welt um uns herum stillstand und der Wind sowie das Vogelgezwitscher sich wiederholende Geräusche waren, als würden sie aus einem Grammophon kommen. „Aber Coleman...!“ „Du hast Angst, nicht wahr?“ Ich wollte es nicht zugeben, doch dieser Ort verpasste mir in der Tat ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. Ich verstand noch immer nicht, wie all das hier funktionierte. „Keine Sorge... Eine Erinnerung ist unbeeinflussbar. Du kannst hier also nichts falsch machen. Es geht Claire wohl darum, dir die Ereignisse von 1881 aus ihrer Sicht zu zeigen...“ „Aber was ist denn mit dir?!“ „Wie gesagt, ich bin unerwünscht... Aber ich werde auf dich in der Realität warten. Viel Erfolg, Alice Maeldun.“ „Nein! Bitte warte doch!“ Ich wollte hier nicht alleine sein! Wieder griff ich nach seiner Pfote... und wieder... und wieder... so als würde jemand versuchen Wasser mit der offenen Hand zu schöpfen. Ich merkte in meiner Verzweiflung gar nicht, wie der Auflösungsprozess gestoppt wurde und Coleman nicht nur in seinem aktuellen Status verharrte, sondern sich auch rematerialisierte. Es endete erst, als ich ihm durch mein Gefuchtel eine Ohrfeige verpasste, die ihn härter traf, als er erwartet hätte. Die Zeit hörte gleichzeitig auf, stillzustehen. „Verdammt Alice, was war das denn?“, fauchte er, während er sich die Wange hielt und seine Melone aus dem Gras fischte. Seine Beschwerde nahm ich kaum wahr. Er war noch hier und ich damit nicht allein! Es war mir egal, ob er für La Belle arbeitete, denn irgendetwas sagte mir, dass dieser Kater mein Verbündeter war und so fiel ich ihm um den Hals und fing an, seinen Kopf zu kraulen. „Das gibt’s nicht, du bist wieder normal!“, rief ich glücklich. „Das versuche ich schon die ganze Zeit zu sagen, aber du warst ja zu sehr mit rumheulen beschäftigt. Für ein toughes Mädchen hattest du grade einen ziemlich jämmerlichen Eindruck gemacht. Und könntest du bitte damit aufhören?!“ Er stieß mich von sich und richtete seine Kleidung. Es brauchte nicht viel, um zu erkennen, dass er ein chronischer Einzelgänger war. Ihm war es wohl peinlich, einer Frau so nahe zu sein. „Womit denn genau aufhören?“, fragte ich mit einem neckischen Zwinkern. „D-du weißt schon dieses... Geknuddel... sehe ich aus wie ein Schmusetiger?! Hör mal, nur weil ich mich für dein Schicksal mitverantwortlich fühle, sind wir noch lange keine Freunde! Aber ich muss zugeben... Du hast dich über die Grenzen dieser Erinnerung hinweggesetzt. Etwas wovon ich nicht einmal wusste, dass es möglich ist... Wie hast du das gemacht?“ Ja, wie eigentlich? Ich hatte mir doch nur gewünscht, dass er bei mir blieb, damit ich nicht allein war. Doch da ich sowieso nicht verstand, wie solche Zonen funktionierten, brachte es auch nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Nur wie ging es jetzt weiter? Noch ehe ich darauf eine Antwort fand, tippte mir jemand auf die Schulter. Ich drehte mich um und erschrak – vor mir stand Fleur! Nein, das war nicht Fleur. Das Mädchen sah zwar fast genauso aus wie sie, doch die typischen Homunkulusmerkmale – violette Augen, weiße Haut, aschgraues Haar – waren nicht vorhanden. Wobei ihr Gesicht so blass war, dass man es fast für weiß halten konnte. Sie atmete schwer und schien schon fast umzukippen. „Excusez moi, Madmoiselle... ich meine... Miss... ich brauche... Hilfe.... s'il vous plait...“flüsterte sie mit einer wohlklingenden aber extrem heiseren Stimme und einem starken französischen Akzent. Kaum hatte sie ihren Satz beendet, da bekam sie einen Hustenanfall und fiel nach vorn. Ich fing sie auf und fühlte ihre Stirn: Eiskalt und klitschnass. „Hey, was haben Sie denn?“, rief ich, während ich versuchte sie zu stützen. Ein wenig Blut lief aus der Hand, mit der sie sich den Mund zuhielt. Sie musste schwerkrank sein. Nach einiger Zeit beruhigte sie sich wieder, doch zitterte am ganzen Körper. „Können wir Ihnen irgendwie helfen, Mädchen?“, fragte Coleman besorgt, doch die junge Frau schien ihn gar nicht zu bemerken. Sie wischte sich die Hand und ihren Mund mit einem Taschentuch ab und atmete ein paar mal vorsichtig durch. Dann lächelte sie gequält und sprach: „Pardon Miss... falls ich Sie belästigt haben sollte. Mir wurde gerade schwindelig und ich sah niemanden sonst hier draußen. Aber mir geht es schon wieder besser, ich werde Sie dann nicht mehr aufhalten.“ „Wo wollen Sie denn hin?“ „W-weg... Machen Sie sich keine Sorgen, m-mir geht es gut.“ „Also ich bin kein Arzt, aber Sie sehen definitiv so aus, als bräuchten Sie einen“, bemerkte Coleman sarkastisch doch schien wieder überhört worden zu sein. Ob er für das Mädchen überhaupt existierte? Doch seiner Aussage musste ich zustimmen. „Bei allem Respekt meine Dame. Wie Sie ihre Freizeit verbringen geht mich ja eigentlich nichts an, aber Sie gehören definitiv ins Krankenhaus.“ Sie schnaubte verächtlich: „Als könnten die mir helfen... ich muss weg von dieser verfluchten Stadt und... von ihr...“ „Hast du eine Ahnung, wer das sein könnte?“, flüsterte ich Coleman zu, doch der schüttelte den Kopf. „Miss, haben sie was gesagt?“ „Nein, nein, ich denke nur etwas laut“, antwortete ich schnell. Anscheinend war mein spitzohriger Begleiter für den Rest der Zone wirklich nicht existent. Er schien gerade das Gleiche zu denken. „Also wie gesagt, ich lasse Sie in Ihrem Zustand ganz sicher nicht einfach durch die Gegend marschieren. Wenn Sie schon nicht zu einem Arzt wollen, dann sollten Sie aber zumindest Bettruhe haben. Kommen Sie mit.“ „Nein! Bitte lassen Sie mich in Ruhe!“, rief die junge Frau und riss sich wieder von mir los. Erst dachte ich, sie hätte Angst vor etwas, aber sie sah eher aus, als würde sie etwas plagen. „Bitte... mir geht es wirklich....“ Wieder bekam sie einen Hustenanfall und krümmte sich noch mehr als zuvor. Ihr Husten klang extrem rau und trocken und musste ihr enorme Schmerzen zufügen, denn ich bemerkte ein leichtes Schluchzen während der kurzen Pausen. Wie könnte ich ihr denn nur helfen? Also gut, sie wollte nicht mit mir gehen, aber kannte ich nicht irgendein Mittel, das ihr zumindest gegen den Husten helfen könnte? „Hmm... vielleicht etwas Schlohkrautextrat... aber wo kriege ich jetzt Schlohkraut her und wie sollte ich das verarbeiten...“, murmelte ich vor mir hin. „Vielleicht kann die gute Frau da uns weiterhelfen“, bemerkte Coleman. Ich sah in seine Richtung. Das durfte doch nicht wahr sein! Nicht einmal hier konnte ich La Belle entgehen. Ich erkannte sie sofort, auch wenn sie deutlich jünger war. Sie hatte auch jetzt eine Figur, für die so manche Frau töten würde. In meinem Hals machte sich ein Klos breit, groß genug, um jeden Atemzug zu einer Herausforderung zu machen. Doch als sie näher kam merkte ich, dass etwas anders an ihr war. Ihre Aura... Normalerweise spürte jeder Magier sofort, dass diese Frau einen gewissen Grad von Finsternis mit sich herumtrug, aber jetzt... sie wirkte schon fast unschuldig, so verrückt das auch klingen mag. „Florence!“, rief sie besorgt schon von weitem. Sie ignorierte mich und stürzte sich direkt auf die junge Frau am Boden. „Was machst du denn hier?! Das hilft deiner Gesundheit nicht weiter! Bitte komm wieder mit mir zurück!“ Florence hieß sie also. Eigentlich hätte ich schon an ihrem Akzent bemerken müssen, dass sie zu La Belle gehörte. Was wohl ihre Verbindung zueinander war? „Ich will nicht mehr!“, schluchzte Florence. „Ich halte diese ewigen Behandlungen mit den immer gleichen Ergebnissen einfach nicht mehr aus! Sieh es endlich ein, dieser Quacksalber kann mein Leben auch nicht retten! Und das Schlimmste daran ist, dich auch noch mitleiden zu sehen...“ „Was sagst du denn da? Ich leide doch gar nicht...“, meinte Véronique sanft. „Ach wirklich? Erzähl mir doch nicht, dass dir dieses dumme Liebesspiel mit ihm Spaß ma-!“ Panisch drückte La Belle ihrer Freundin die Hände auf den Mund und schaute mich verängstigt an. Es ging wohl um ihre Liebschaft mit Mycraft. War dieses Mädchen etwa der Grund dafür? „M-miss Claire, w-was für eine Freude, Sie zu sehen. Vielen Dank, dass Sie sich um meine kleine Schwester gekümmert haben“, stotterte sie verlegen. Die kleine Schwester... Jetzt fiel mir auch ihre Ähnlichkeit zueinander auf. Und Florence wiederum sah Fleur zum Verwechseln ähnlich. Ich hatte eine gewisse Vorahnung, was in der Zukunft passiert war, aber hielt mich mit Spekulationen zurück. „ Ist sie schwerkrank?“, fragte ich Véronique. „Machte sie auf dich etwa einen kerngesunden Eindruck?“, konterte Coleman sarkastisch, doch ich ignorierte ihn. „Schwerkrank ist eine nette Untertreibung... Florence ist... sie ist dem Tode nahe... und wir wissen nicht, was ihr fehlen könnte. Wir waren schon bei hunderten Ärzten und... naja ich hoffe darauf, dass Mycraft ihr helfen kann...“ „Kann er nicht“, mischte sich Florence ein. „Er experimentiert an mir auch nur herum wie ein Medizinmann bei den Wilden, aber einen wirklichen Fortschritt macht er auch nicht. Aber mit dir Spaß im Bett haben, das kann er...“ „Florence!“, rief die Magierin wütend. Es wunderte mich nicht, dass sie scheinbar nicht gern über ihre Beziehung zu Mycraft sprach. Niemand wollte gern als Mätresse von irgendjemandem in Erinnerung bleiben. „Ich sehe mir ganz sicher nicht an, wie meine geliebte Schwester ausgenutzt wird! Und ich habe keine Lust, die letzten Monate meines Lebens ans Bett gefesselt zu werden! Verstehst du das denn nicht? Ich bin des Wegrennens müde. Lass uns doch lieber meine verbleibende Zeit mit schönen Erinnerungen füllen...“ Véronique fing an zu weinen und vergrub ihr Gesicht in der Brust ihrer Schwester. Ein Stück weit tat sie mir wirklich leid. Sie war es immerhin, die mit dem Tod am Ende zurechtkommen musste. Dennoch musste ich vorsichtig sein. Bestimmt würde sich hier erklären, wie La Belle zu dem geworden war, was sie war. Und dieses arme, kranke Mädchen war – ohne es zu wissen - ein Grund dafür. Florence strich ihrer Schwester sanft durch das Haar und tröstete sie. Obwohl sie die Jüngere von beiden war und nach wie vor ihre Krankheit sie sehr schwächte, strahlte sie eine unheimliche Stärke aus. Ich beobachtete die beiden eine Zeit lang verträumt, bis ich merkte, wie Coleman an meiner Bluse zog. „Was ist denn schon wieder?“, flüsterte ich. „Hast du es nicht bemerkt? Die Zeit ist wieder angehalten...“ Verwirrt sah ich mich um. Tatsächlich! Die Vögel am Himmel, das Gras im Wind und auch die beiden Schwestern, innig umarmend, verharrten in ihrer Position, ohne sich auch nur einen Zoll zu bewegen. Schockiert sah ich zu Coleman, doch glücklicherweise löste er sich nicht auf... Dafür aber Véronique und Florence, so schnell, dass ich nicht einmal die Chance hatte, sie aufzuhalten. „Was passiert denn nur?“ „Ich war noch nie in solch einer Zone, aber so sollte es definitiv nicht sein. Ich fürchte, du hast die Erinnerung kaputt gemacht, in dem Moment in dem du mein Verschwinden verhindert hast. Wenn wir Pech haben, sind wir deswegen hier drin gefangen...“ Colemans Worte machten mich nervös. Was war, wenn er Recht haben sollte? Aber wir müssten doch irgendwas tun können! „Am besten, wir schauen uns in Taleswood selbst um, dort finden wir bestimmt Antworten“, schlug ich vor. Ich bezweifelte, dass es so einfach wäre, diesem Phänomen auf die Schliche zu kommen, doch irgendwo musste man ja anfangen. „Warte, was heißt hier 'wir'? Wenn du nicht gewesen wärst dann...!“ Kurzerhand packte ich Coleman an einem Ohr und zog ihn mit mir. Er sollte besser schnell merken, dass ich nicht mit mir diskutieren ließ. „Autsch! Verdammt, ist ja gut, ich komme mit! Aber lass bitte meine Ohren los, die sind empfindlich!“ In Taleswood bot sich uns ein gespenstisches Bild. Wir gingen allein die lange Hauptstraße entlang, schauten links und rechts in die Häuser, doch alles war wie ausgestorben. Bars, Geschäfte, einfach alles sah aus, als sei es noch eine Sekunde zuvor belebt gewesen und auf einen Schlag verlassen worden. Und durch die gestoppte Zeit wirkte der Ort wie ein Gemälde, aus dem man jegliche Charaktere entfernt hätte. An einem Obststand wurde offensichtlich eine Sekunde zuvor ein Korb mit Äpfeln umgeschmissen. Die Früchte standen in der Luft und konnten selbst durch unser Eingreifen nicht bewegt werden. In einer Bar wiederum stand ein Schwall Bier auf dem Weg ins Glas in der Luft, so als wäre es blitzschnell eingefroren worden und Scherben eines umgestürzten Bierkruges schwebten wie Planeten um ihren Ursprung. „Das ist unglaublich...“, bemerkte ich. „Und unheimlich“, ergänzte Coleman. „Was hast du schon wieder gemacht, um das hier auszulösen?“ „Ich habe gar nichts gemacht... Zumindest glaube ich das... Ich hatte es anfangs nicht einmal bemerkt. Außerdem war doch erst alles in Ordnung! Woher kommt nur diese Anomalie?!“ „Ich kann euch das erklären“, ertönte eine raue Stimme hinter uns. Wir drehten uns um. In der Tür des Pubs stand ein großer, kräftiger Mann mit provisorisch zurückgekämmten Haar und rauchte eine Zigarette, dessen sanftes Aroma sich im Raum verteilte. Seine Kleidung war zerknittert und wirkte, als hätte er sie sich nur schnell übergeworfen. „Jack?“ Sein Name blieb mir vor Überraschung fast im Hals stecken. Er drehte sich weg und hielt sich die Brust. „Ich... ich weiß, dass du es bist, Alice. Aber...“ Ich sah an mir herunter und spürte, wie ich rot wurde. Ich hatte schon fast vergessen, in wessen Körper ich steckte. „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ „Glaubst du, ich hätte es nicht gemerkt, dass du das Haus verlassen hast? Ich habe gesehen, wie du von der Uhr verschluckt wurdest. Ich wusste, dass Claire hier eine Erinnerung verborgen hatte, aber etwas schien schief gelaufen zu sein, weswegen ich dir gefolgt bin.“ „Du... du bist gekommen, um mich zu retten?“ Mein Herz schlug immer schneller, während ich ihm langsam näher kam. „Bitte, bleib zurück... Es tut weh, dich so zu sehen.“ Ich wollte seiner Bitte nachkommen, doch trat trotzdem näher und drückte mich an ihn. Er wirkte so glücklich und traurig zugleich, als er mich sah. Ganz gleich ob La Belle Recht hatte, oder nicht: Ich sah es Jack an, wie sehr er Mutter geliebt hatte. Und ich konnte auch nicht verleugnen, dass ich froh war, ihn hier bei mir zu haben. Langsam drückte auch er mich an sich. "Ich bin einfach nur froh zu sehen, dass es dir gut geht...", flüsterte er. Coleman kam nun auch dazu und hatte einen äußerst skeptischen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Auch Jack schien dem Kater nicht freundlich gesinnt zu sein. Er machte ihn wahrscheinlich für all das verantwortlich. „Erklären Sie es mir, Mr. Salem. Soweit ich weiß, können projizierte Erinnerungen nur über Schlüsselgegenstände betreten werden. Wie sind Sie hier hergekommen, wenn wir das Medaillon besitzen.“ „Korrigiere: ALICE besitzt das Medaillon. Sie dürften genauso wenig hier sein, Katze!“ „Ich bin hier, weil Ihr Mädchen es so wollte. Sie hat mich mit ihrer Magie hierher gebracht.“ „Ist das wahr?“, fragte Jack mich. Ich nickte langsam. Er seufzte und drückte mich sanft von sich. „Das ist unglaublich. Du bist wirklich genauso begabt wie deine Mutter... wenn nicht sogar noch begabter. Also dann bin ich dir wohl eine Erklärung schuldig...“ Er holte aus seiner Hosentasche sein arkanes Medium: Ein dunkelblauer Dolch aus Indien mit goldenen Verzierungen. Ich kannte ihn bereits von unserer Reise durch den Portalspiegel. Doch was hatte diese Klinge damit zu tun? Ich sah, wie ein paar dicke Tränen seine Wange hinunterliefen und er den Griff enger umfasste. „Mit dieser Waffe konnte ich die Erinnerung betreten... denn damit habe ich damals Claire getötet.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)