Call for Fame von PattMaster (Svens Johto Journey) ================================================================================ Kapitel 13: Nach der Niederlage, ist vor der Niederlage ------------------------------------------------------- Sven wachte früher auf. Er schlief trotz der Niederlage doch erstaunlich gut. Eigentlich hatte er damit gerechnet ewig nicht einschlafen zu können. Zwar dachte er immer noch über die Niederlagen nach, aber es belastete ihn noch nicht zu sehr. Er machte sich fertig und ging dann aus dem Zimmer und die Treppe runter. Hier war erwartungsgemäß noch nicht viel los. Die meisten Trainer, die hier ein Zimmer hatten, schliefen noch und es war ja auch erst sechs Uhr am Morgen. Wow, er war heute wirklich recht früh auf gewesen. Selbst für die Schule musste er nie so früh aufstehen. Dementsprechend Müde war Sven aber auch noch. Weiterschlafen ging aber nicht mehr. Also bestellte er einen Kaffee um wach zu werden. Schwester Joy wirkte frisch, wie lange sie eigentlich arbeitete? Jedenfalls lächelte sie wieder freundlich, oder immer noch? Es war schon erstaunlich, dass es so viele von ihnen gab. Immerhin gab es wohl eine Schwester Joy in jedem Pokémon-Center, das musste eine riesige Familie sein. Ach, es gab wichtigeres, Sven brauchte eine Strategie. Miltank galt es zu besiegen und irgendwie musste er die Attacke Walzer stoppen, ansonsten hatte er keine Chance. Dafür wollte er ja die Zeit nutzen, um zu trainieren. Das hatte er auch wirklich vernachlässigt. Seit er nicht mehr mit Caylin reiste, gab es keine Trainingseinheit mehr. Sie würde es sicherlich durchziehen, die Trainingseinheiten. Okay, mehr trainieren stand auf der Agenda. Die nächste Woche stand unter dem Motto sich auf den Rückkampf vorzubereiten. Doch vorher mussten sie zum Austragungsort von Myas nächsten Wettbewerb. Dieser fand in Len Town statt. Sie würden wohl nur ein paar Stunden bis dahin brauchen, der Len Town Cup fand aber erst in einer Woche statt, diese Woche hatten sie zum Trainieren, Sven und Mya. Chainera kam mit einem Tablett zu Sven, nur eine Tasse Kaffee war darauf, Sven nahm diese vom Tablett runter und bedankte sich bei dem Pokémon. Das Getränk war noch heiß, trotzdem nahm der junge Mann einen Schluck. Die erhoffte Wirkung setzte nicht sofort ein, er war auch schwach, Sven wünschte sich einen etwas stärkeren Kaffee. Womöglich würde aber Schwester Joy wegen der Gesundheit oder so ihn nicht stärker machen. “Guten Moorgen”, erklang ein zu munteres Rufen. Nikki war wach und grüßte lautstark. Im Schlepptau hatte sie Mya, welche doch noch müde wirkte. Vermutlich durfte bei den Mädchen im Zimmer eine nicht ausschlafen. Beide setzten sich zu Sven ihm gegenüber an den Tisch. “Guten Morgen”, wünschte Mya. “Morgen”, grüßte Sven zurück. Nach ein paar Schlucken des Kaffees fühlte er sich doch etwas munterer. “Habt ihr gut geschlafen?” “Ja, wie ein Stein”, antwortete Nikki. Sie streckte sich. “Das tust du doch immer”, meinte Lynn. Er war auch zu ihnen gekommen. Sven rückte rein, damit er auch Platz hatte. Als dieser sich setzte streckte Nikki ihm die Zunge entgegen. Manchmal benahm sie sich wirklich kindisch. Lynn quittierte dies nur mit einem Seufzer, schüttelte den Kopf. Plötzlich seufzten auch die Mädchen und schüttelten den Kopf. Sven und Lynn tauschten kurz einen verwirrten Blick, woraufhin Nikki und Mya zu kichern begannen. Sven prusterten los, doch bevor alles in ein winziges Lachen überging unterbrach Schwester Joy die Gruppe. Sie stellte sich neben den Tisch, deutlich erheitert lächelte sie trotzdem freundlich und höflich in die Runde. “Möchtet ihr auch etwas frühstücken, oder seid ihr mit Lachen zufrieden?”, fragte sie. “Außerdem bitte ich euch nicht zu laut zu werden, noch ist alles okay, aber es gibt auch noch welche die schlafen möchten.” Jeder in der Gruppe nickte zustimmend. Dann bestellten sie nacheinander etwas zu Essen, auch ihre Pokémon wurden versorgt, vor allen Nikki konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das bestellte Essen wurde von Chainera gebrachtnachdem sie gegessen hatten, machten sie sich auch schon auf den Weg. Dafür verließen sie die Stadt in südöstlicher Richtung. Ihr Weg führte sie erst über einen Feldweg. Links und rechts stand das Gras in saftigen Grün und weiter vom Feld weg tollten einige Rattfratz umher. Der Steineichenwald war aber auch hier präsent und stand dicht wie eine Mauer weiter südlich. Diesen hatten sie vor wenigen Tagen erst durchquert. Doch nun waren sie auf den Weg in eine andere Stadt. Wenn Sven an den Wald dachte, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken und Wut stieg in ihm hoch. Er würde diesen Maskenmann nur zu gerne besiegen. Allerdings war er dafür zu schwach. Zu schwach, er musste stärker werden, ja bisher war er doch ein schwacher Trainer, der viel Glück hatte. Wenn er so darüber nachdachte, war sein Team auch eher zufällig zusammen gewürfelt. Wozu sollte er überhaupt Evoli entwickeln? Die Sonne schien, dies würde ein wunderschöner Tag werden. Die Wärme der Sonne schob die Gedanken zur Seite. Das war definitiv ein positiver Aspekt der Reise, draußen sein an der frischen Luft, auch einfach mal das Wetter genießen, während man durch das Land zog. Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Mya lief neben Sven, während Nikki voran ging, gefolgt von Lynn, der das ältere Mädchen immer wieder zurück halten musste. Mya genoss es mit ihnen zu reisen. Das Wetter war bisher auch fast immer gut gewesen. Ob es den Anderen auch gefiel? Sie schielte zu Sven und sah, dass er lächelte, was sie glücklich machte. Sie spührte, wie ihr wärme ins Gesicht stieg. Schnell drehte sie sich weg. Oh je, was war nur mit ihr los, hatte sie sich etwa? “Was ist los?”, fragte Sven. Er war bis jetzt in Gedanken vertieft und hatte nur mitbekommen, wie sich Mya schnell weg drehte. Weiter vorne hatte Lynn mit Nikki aufgeschlossen. Diese stieß ihren Ellbogen sanft in seine Seite, zwinkerte und deutete dann nach hinten, hob gleichzeitig ihre Digicam hoch. Der Junge säufzte nur genervt und hielt eine Hand auf den Aparat. “N- Nichts”, stammelte Mya. Auch auf dem Weg standen einzelne Bäume und auf einen erkannte sie einige Taubsi. “Schau mal, über all sind Pokémon. Möchtest du dir nicht welche fangen?”, schlug das Mädchen hastig, um nicht weiter auf die Frage eingehen zu müssen. “Eigentlich wäre es Sinnvoll”, stimmte Sven zu. “Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich sie auch trainieren würde”, erklärte er. Aber sie hatte schon recht, mehr Pokémon hieß auch mehr Auswahl zu haben. Doch wollte er das? “Was ist mit dir? Die Wettbewerbe kann man sicherlich auch nicht mit nur einem Pokémon gewinnen, oder?” “Stimmt, ich sollte mir auch mal eines fangen”, stellte das Mädchen fest. Sie schaute sich um, suchte nach Pokémon. Irgendwo im Gras waren noch die Rattfratz, allerdings hatte sie wenig Interesse an denen. Dann entdeckte sie etwas pinkes im Gras, es hatte eine ründliche Form, mehr konnte sie nicht erkennen. “Vielleicht fange ich mir gleich dieses dort”, dachte Mya laut. Sie holte ihren bisher einzig gefüllten Pokéball aus ihrer Tasche. “Los Vulpix, dein Auftritt.” Aus einen roten Energiestrahl heraus materialisierte sich der kleine rote Fuchs. “Vul”, machte sie fröhlich und schaute ihre Trainerin erwartungsvoll an. “Hör zu, wir fangen uns jetzt ein Pokémon, es sitzt dort drüben im Gras”, erklärte das Mädchen und deutete auf den pinken Fleck im Gras. Sie war dafür in die Hocke gegangen und streichelte mit einer Hand über das rotbraune Fell. Vulpix verstand, drehte sich in die gezeigte Richtung, Mya stand derweil auf. Das pinke Pokémon erhob sich in die Luft. Es war rund und oben waren zwei grüne Blätter, welche auf dem Kopf rotierten. Seine Stummelarme und Beine hingen herunter, während es durch die Lüfte glitt und mit seinen gelben Augen schaute es gespannt auf das Fuchspokémon. Nikki und Lynn waren stehen geblieben, als ihnen niemand mehr folgte. “Das ist ein Hoppspross”, erkannte der Junge das Pokémon. Er blieb ruhig und beobachtete das Geschehen, während Nikki bereits begann Schnappschüsse zu schießen. Lynn merkte, wie die Taubsis in einem nahe gelegenen Baum wurden scheinbar durch den bevorstehenden Kampf nervös. “Okay, greif es mit Glut an”, forderte Mya ihr Pokémon auf. Vulpix feuerte kleine, glühende Geschosse auf das Pokémon ab, welches jedoch von einer Böe erfasst noch weiter an Höhe gewann und zur Seite weg getragen wurde. Sven war einen Schritt zurück gegangen, damit er den Beiden nicht im Weg stand. Vom Typ her sollten sie im Vorteil sein. Sven nutzte trotzdem kurz seinen Pokédex um sich den Eintrag anzuschauen. “Hoppspross, Das Löwenzahn-Pokémon. Hoppspross lässt sich vom Wind treiben. Wenn es bemerkt, dass ein Sturm aufkommt, verbindet es seine Blätter mit anderen Hoppspross, damit es nicht davongeweht wird.” Der Wind frischte doch zunehmend auf. Er hoffte, dass Mya es schnell fangen konnte. “Na gut, fange es mit Feuerwirbel”, befahl das Mädchen. Vulpix sprang nach vorne und erzeugte Flammen in seinem Maul, doch statt eines einfachen Strahls, zogen diese einen Kreis und erschufen einen Wirbel aus Flammen. “Sehr gut gemacht”, lobte Mya ihr Pokémon. Eine kleien Sturmböe fegte über das Land und leider musste die Gruppe feststellen, dass das wilde Pokémon dem Feuerwirbel entkommen war und nun vom Wind weggetragen wurde. Mya schaute diesem einen Moment entsetzt hinterher. Sie schüttelte den Kopf, holte schnell einen Pokéball aus ihrer Tasche und warf ihn dem Pflanzenpokémon hinterher. Das war ein guter Wurf, leider tänzelte das Ziel unbeschwert durch die Luft und der Ball flog vorbei. Allerdings segelte er gegen den Baum. Die Taubsis erhoben sich aus den Ästen. Vier, Fünf Stück flogen hoch in die Luft. Einige flogen auf Mya zu und begannen dann kräftiger mit den Flügeln zu schlagen. Ein starker Wind kam auf und Erde wurde aufgewirbelt, flog dem Mädchen und auch ihrem Pokémon entgegen. “Sie setzen Sandwirbel ein”, erklärte Lynn. Er stand zum Glück etwas weiter weg und bekam davon kaum etwas ab. Das lief gerade nicht sehr gut. Das genau jetzt ein stärkerer Wind aufkam war aber wohl Pech, Hoppspross sind sehr leicht und können auf fast jeder Brise gleiten, doch mit der starken Böe wurde es einfach weg geweht. Sie tat ihm Leid, jetzt hatte sie auch noch einige Taubsis aufgeschreckt. Mya versuchte ihre Augen mit den Händen zu schützen und dabei noch ihr Vulpix in Blick zu behalten. Das Fuchs-Pokémon bekam eine volle Ladung ins Gesicht und versuchte jetzt den Dreck aus den Augen zu bekommen mit starken Kopfschütteln, oder mit den Pfoten zu reiben. Die Taubsi nutzten dies um zu entkommen. Nachdem die Attacke abebbte, war Mya enttäuscht und ließ die Schultern hängen. Sie hätte sich schon gerne ein Pokémon gefangen. Irgendwie hatte sie dies in den letzten Tagen total verdrängt. Aber nur mit Vulpix konnte sie nicht alles gewinnen. In manchen Wettbewerben brauchte sie zwei, besonders im großen Festival, brauchte man mehrere Pokémon. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Als sich Mya umsah, merkte sie, dass Sven neben ihr stand. Er lächelte ihr aufmunternd zu, was das Mädchen rot werden ließ. Sofort drehte sie sich weg. “Du fängst dir schon noch ein Pokémon, alleine bis zum Wettbewerb in Len Town ist es noch eine Woche, also mach dir nichts daraus”, meinte er. Eine Augenbraue wurde nach oben gezogen, als Mya ihren Kopf weggedreht hatte. Sven meinte auch gesehen zu haben, dass sie im Gesicht rot wurde. Jedoch wusste er nicht, was er davon halten sollte. Deshalb entschied der junge Mann erst Mal nichts zu sagen. Mit etwas Verzögerung setzten sie die Reise dann fort zwischen ihnen und Len Town lag noch ein Ausleger des Steineichenwaldes. Er war ähnlich dicht bewachsen, doch drang hier deutlich mehr Licht ein, allerdings wurde ein Schild aufgestellt. Darauf war eigentlich eine Warnung angebracht, doch irgendjemand hatte mit Grafity drüber gesprayt, sodass man nur noch wenig entziffern konnte. Zwei Wörter, Warnung und Geisterpokémon waren noch deutlich zu erkennen. Naja, vor diesen brauchten sie aber nicht so viel Angst zu haben, immerhin hatten sie selber eines dabei und auch andere, die etwas gegen Geistertypen ausrichten konnten. Das Grafity verkündete, dass irgendwer hier war. Der Name bestand nur aus zwei Buchstaben, vermutlich Initialien oder ein Kunstname, PC. Es dauerte nicht lange, dann hatten sie den Wald auch durchquert. Kaum, dass die Gruppe den Wald hinter sich gelassen hatte, eröffnete sich Len Town vor ihnen. Eine kleine Stadt, mit wenigen Gebäuden, aber alle mehrstöckig gebaut. Während die Freunde durch die Straße gingen viel ihnen aber eines auf, jeder der Bewohner besaß ein Psychopokémon. Fast ausschließlich waren es welche, die man auch in der Gegend fangen konnte. Das war schon etwas besonderes, Sven wunderte sich, warum hier jeder eines besaß. Auch den Anderen stand die Verwunderung auf dem Gesicht geschrieben. “Das liegt daran, dass die Geisterpokémon im Wald vor allen Nebulak und seine Entwicklungen sind und dank deren Zweittyp sind sie anfällig gegen Attacken vom Typ Psycho”, erklärte eine weibliche, der Gruppe wohl bekannte Stimme. Schlagartig drehten sich alle Köpfe in Richtung der Quelle. Eine junge, rothaarige Frau stand links neben ihnen. Caylin. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet und irgendwie konnte keiner so richtig reagieren. “Was ist los? Freut ihr euch gar nicht mich zu sehen?”, fragte die Rothaarige provokant. “Doch, nur unerwartet”, verteidigte sich Sven. Er wusste, dass sie sehr temperamentvoll sein konnte und auch mal schnell an die Decke ging, wenn ihr etwas nicht passte. “Wir haben nicht erwartet, dich hier anzutreffen.” “So so”, erwiderte Caylin bloß und ging erst Mal ein paar Schritte auf die Gruppe zu. Zuerst grüßte sie Nikki, dann Lynn. Sven war als drittes dran und zu guter letzt auch Mya. Dann warf sie einen Blick auf Svens Gürtel, er hatte wie die meisten Trainer seine Pokébälle am Gürtel befestigt. Sie war da ja auch nicht anders. Sie trug eine Shorts mit Gürtel, an dem vier verkleinerte Bälle hingen. Ein verschmitztes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. “Und hast du deine Pokémon ordentlich trainiert?”, fragte sie an Sven gewandt. Caylin brachte wieder einige Schritte zwischen sich und der Gruppe. “Ich wollte in den nächsten Tagen intensiv trainieren”, antwortete Sven. “Hm, dann lass mich vorher den Trainingsstand testen”, schlug die junge Frau vor. “Hier und jetzt.” Sie stellte sich genau gegenüber ihres langjährigen Bekannten und Freund auf. Ihr Blick war herausfordernd. “Ist das wirklich eine gute Idee?”, warf Mya besorgt ein und erntete dafür böse Blicke der Rothaarigen. “Wie viele Pokémon, sollen wir einsetzen?”, fragte Sven. Er versuchte sicher zu klingen, zweifelte aber, dass es eine gute Idee war. Vielleicht sollte er einfach ablehnen. “Wir kämpfen mit allem was wir haben”, antwortete Caylin und schaute noch mal auf Svens Pokébälle. Sie drehte sich so, dass sie ihre Bälle präsentierte. Eine Hand gegen die Hüfte gestemmt, streckte sie diese auch noch raus. “Bist du dir sicher? Du hast doch nur vier?”, fragte Sven nach. Wenn er so überlegte, bis auf Abra konnte er mit jedem kämpfen, er hatte also eines mehr. Außerdem wusste er ja, welche es waren. Sowohl gegen Myrapla als auch Ibitak hatte er ein Pokémon mit Typvorteil dabei. Gegen Ponita konnte er eventuell ebenfalls Jungglut einsetzen. Dann blieb nur noch Pikachu. Doch er hatte eine Chance. Eigentlich war er hier um zu trainieren, aber durfte er diese Möglichkeit mal gegen Caylin zu gewinnen verstreichen lassen? Immerhin würde sie auch irgendwann sechs haben, dann wurde es schwer bis unmöglich, so wie er sie kannte. Wenn sie also nur vier hatte, dann konnte er vielleicht gewinnen. “Wo schaust du denn hin?”, fragte die junge Frau neckisch.“Stimmt, ich trete mit meinen vier, gegen deine sechs an”, bestätigte Caylin und ihre Stimme ließ nicht mal den Ansatz von Zweifel erkennen . “Was ist?”, fragte sie herausfordernd. Okay, er konnte einfach nicht mehr zurückschrecken. Auf Caylins Neckversuche ging er gar nicht erst ein, das brachte einfach nichts. “Gut, ich nehme deine Herausforderung an”, stimmte er nun zu. Dabei schaute er seiner Freundin seit Kindheitstagen in die Augen, doch immer noch war Unsicherheit in ihm. Sven meinte kurz ein zucken in Caylins Augen erkannt zu haben, oder hatte er es sich eingebildet? “Sehr gut.” Caylin grinste jetzt und stellte sich wieder normal hin. “Die anderen sollten lieber Abstand nehmen, sonst garantiere ich für nichts”, warnte sie, zückte bereits ihren ersten Pokéball. Sven tat es ihr gleich. Mya war eigentlich dagegen, sie glaubte nicht, dass er in der Verfassung war für den Kampf. Aber trotzdem hatte er sich von Caylin breit schlagen lassen. Das war echt fies von ihr, sie hatte ja gar keine Chance gelassen die Herausforderung abzulehnen. Hoffentlich ging das gut. Widerwillig ging sie einige Schritte zurück. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Nikki wieder bereit war und ihre Kamera in der Hand hatte. Lynn verhielt sich ruhig, sein Gesicht verriet aber, dass er ebenfalls skeptisch war. Außerdem blieben auch einige Bewohner stehen und schauten zu Sven und Caylin. Scheinbar störten sie sich nicht daran, dass gleich ein Pokémonkampf mitten in ihrer Stadt ausgetragen wird. “Okay, bereit?”, fragte Caylin noch mal nach. Sven antwortete mit einem Nicken. “Dann legen wir los. Komm raus, Duflor.” Schon schoss der erste Lichtblitz und Caylins Pokémon materialisierte sich. Ein blaues Pokémon erschien, es stand auf seinen Beinen und hatte eine braune Blume auf den Kopf. Die Blütenblätter waren rund und hatten weiße Flecken darauf. Außerdem hatte es noch orangene Blätter unter der Blüte. Seine Augen waren geschlossen, schlief Duflor? Sven bemühte seinen Pokédex, wusste aber in Grunde schon, dass es die Weiterentwicklung von Myrapla war. Nachprüfen schadete nie. “Duflor, das Unkraut-Pokémon. Duflor produziert einen ekelerregenden Gestank aus dem Stempel seiner Blume. Wenn es in Gefahr gerät, wird der Gestank noch unerträglicher. Wenn sich dieses Pokémon in Sicherheit befindet, stößt es keinen Gestank aus.” Okay, es blieb dabei, gegen dieses Pokémon waren sogar mehrere im Vorteil, doch Sven entschied sich für dieses. “Jungglut, legen wir los”, sagte er. Sein Pokémon erschien und damit konnte es auch schon los gehen. Es gab hier ja keinen Schiedsrichter, der den Kampf erst beginnen lassen musste. Das Kleinhahn-Pokémon nahm Kampfhaltung an. “Okay, Duflor beginnen wir mit Giftpuder, nebel Jungglut damit ein.” Duflor beugte sich nach vorne. Aus seiner Blüte strömten violette Sporen, außerdem begann es fürchterlich zu stinken, sodass selbst die Trainerin die Nase zu halten wollte. Der Wind trug die Partikel zu Jungglut rüber. “Spring, dann feuere eine Ladung Glut auf Duflor”, forderte Sven. Jungglut machte einen gewaltigen Satz in die Luft. Er hatte wirklich eine sehr gute Sprungkraft. Aus seinen Schnabel feuerte es einen Schwall an glühend, roten Kugeln auf das Unkraut-Pokémon ab. Ganz ruhig bleiben, redete Sven sich ein, er hatte die Besten Chancen diesen Kampf zu gewinnen, danach kam sicherlich Ibitak, also hielt er dann mit Glaziola dagegen. Wenn er sich simpel an die Typvorteile hielt, dann konnte doch nichts schiefgehen und er könnte mit all seinen restlichen Pokémon gegen Ponita und Pikachu antreten. Notfalls würde er diese Beiden langsam zermürben. “Okay, hau eine, nein zwei Ladung Säure dagegen”, befahl Caylin. Ihr Pokémon spuckte eine violette Flüssigkeit in Richtung Jungglut. Die Attacken prallten gegeneinander. Sie neutralisierten sich, die Flüssigkeit verdampfte und hatte weiterhin so eine merkwürdige Farbe. Die glühenden Kugeln verschwanden. Doch kurz darauf schoss eine zweite Ladung Säure hinterher und traf Jungglut, welches zum Schutz die Arme vor dem Gesicht verschränkt hatte. Der Treffer schleuderte ihn etwas zurück, trotzdem schaffte es Jungglut einigermaßen sicher zu landen. Mist, er wusste ja, dass Caylin gut war. Er brauchte einen Plan. Sein Pokémon richtete sich wieder auf und war im wahrstensinne, Feuer und Flamme. Jungglut hüllte sich in Flammen. Während sich die Rothaarige darüber ärgerte, starrte Sven einen Moment auf sein Pokémon. Dann besinnte er sich, zückte erneut seinen Pokédex. “Was bedeutet das?”, fragte Nikki, während sie mehrere Bilder von dem in Flammen stehenden Jungglut schoss. Ihr Blick wanderte dabei zu Lynn, von dem sie eine Antwort erwartete. “Nitroladung”, antwortete Mya. “Ich glaube Jungglut hat Nitroladung gelernt”, fügte sie an. “Schnell, Stachelspore, beeil dich Duflor”, befahl Caylin hastig. Sie wollte Jungglut nicht noch schneller sehen. Duflor ließ ein Puder aus der Blüte am Kopf ausströmen, es erschien in der Sonne gelblich, orange. “Jungglut, setz Nitroladung ein und greif Duflor an.” Jungglut in Flammen gehüllt kam dem Aufruf nach und stürmte direkt auf Duflor zu. Er hatte vergessen den Befehl zum Ausweichen zu geben, verdammt konzentrier dich. Obwohl Svens Pokémon direkt hindurch ist bekam er nicht die volle Ladung ab. Ein Teil ist verbrannt, doch immer noch genug um Wirkung zu zeigen, trotzdem die Feuerattacke zeigte volle Wirkung. Duflor wurde weggeschleudert, als der Kampfhahn voll reinrauschte. Dafür zuckte Junggluts Körper immer wieder. Stachelspore paralysierte ein Pokémon, machte es langsamer und raubte ihn manchmal sogar die Möglichkeit sich überhaupt zu bewegen. Duflor blieb vor Caylin liegen. Sie ballte die Faust, doch bevor sie etwas tun konnte, rappelte sich ihr Pokémon wieder auf. Überall hatte Duflor kleine Brandstellen und Schrammen, die Blätter waren auch etwas angesenkt, doch scheinbar konnte sie weiter machen. “Okay, wir brauchen einen Megasauger”, wusste Caylin. “Wir dürfen nicht locker lassen, greif mit Glut an”, forderte Sven. Jungglut kämpfte gegen die Lähmung durch Duflors Puder an und schaffte es die kleinen Flammenkugeln auf seine Gegnerin zu feuern. Er hätte besser aufpassen müssen, warum aber gerade jetzt? In den Arenakämpfen lief doch bis auf Bianka alles glatt. “Schnell Duflor hau Säure dagegen und setzte gleich danach Megasauger ein um dich etwas aufzufrischen”, befahl Caylin. Duflor setzte zur ersten Attacke an, doch sie war zu langsam und hatte sich noch nicht ganz von dem vorherigen Treffer erholt. Die roten Kugeln trafen ins Ziel, warfen sie um. Das Unkraut-Pokémon schien Feuer zu fangen. Sofort rief Caylin sie zurück. “Gut gemacht, ruh dich aus”, flüsterte sie. Jungglut stützte sich ab, zwar hatte er nicht so viel einstecken müssen, doch die Paralyse machte ihm zu schaffen. Währenddessen zückte Caylin den nächsten Ball. Sven rechnete jetzt mit Ibitak, dann könnte er auch Jungglut eine Pause gönnen. “Los Ponita, du bist dran”, rief Caylin zu Svens Verwunderung. Das weiße Feuerpferd erschien, schüttelte seinen Kopf und wieherte fröhlich. “Jung, Jungglut”, sagte Svens Pokémon und stand wieder auf. Die Stachelspore zeigte immer noch seine Wirkung. Sein Kampfwille blieb aber ungebrochen. Sven nickte. “Jungglut, starte mit Nitroladung, greif Ponita an”, befahl er. Jungglut hüllte sich in Flammen. “Du bist schneller, haue es mit Nitroladung um”, rief Caylin. Beide Pokémon in Flammen gehüllt stürmten los. Ponita war wirklich schneller und rammte zuerst Jungglut. Die Wucht schleuderte ihn einige Meter zurück. Svens Pokémon landete mit schrammen übersäht längs auf dem Boden. “Alles klar, setz nach mit Stampfer.” Ponita rannte auf Jungglut zu, welches sich schwer tat aufzustehen. “Verdammt”, fluchte Sven laut. Dies schien Caylin kurz zu irritieren. “Roll dich zur Seite”, befahl Sven. “Dann tritt gegen Ponitas Beine, Doppelkick.” Jungglut schaffte es den Hufenschlag auszuweichen und versuchte nun mit seinen kräftigen Beine die des Gegners zu erwischen. “Satz”, rief Caylin. Ponita sprang ab, entkam Junggluts Angriff. “Jetzt, beende es mit Flammenrad.” Erst hüllte sich Ponita wieder in Flammen, doch diese kreisten um sie herum. Jungglut konnte nicht mehr ausweichen, als das Feuerpferd auf ihn herabstürzte. Das war zu viel, er blieb regungslos liegen. “Zurück, Jungglut.” Ein roter Lichtstrahl erfasste Svens Pokémon und zog ihn in den Pokéball. Sven musste die Ruhe bewahren, im Grunde hatte sich doch gar nichts geändert. Er war immer noch mit einem Pokémon im Vorteil. “Nebulak du bist dran”, rief er aus. Das Gas-Pokémon erschien und grinnste hämisch. “Nebuu Nebuu.” “Ponita, Nitroladung”, befahl Caylin. Das Feuerpferd entzündete sich und rannte los, mit jeder Nitroladung wurde es schneller, trotzdem konnte Nebulak auf Svens Befehl hin noch ausweichen. Caylin lächelte derweil, sie hatte sichtlich Spaß am Kampf. Spaß, den konnte sie ja auch haben. Sie durfte es sich leisten, Dinge auf die leichte Schulter zu nehmen. Caylin schaffte es trotzdem fast immer gut ab zu schneiden. Er musste sich aber immer voll anstrengen, voll dabei sein. Deshalb musste er einfach diese Chance nutzen, er musste gewinnen. “Nebulak, Fluch”, rief Sven. Die Augen des Geistes leuchten in einem unheimlich, dunklen Ton. Ponita wich sogar leicht zurück, dann wieeherte es plötzlich schmerzerfüllt auf. “Sehr gut, setz nach mit Nachtnebel”, befahl Sven. “Ponita, greif an mit Nitroladung einmal direkt durch”, forderte Caylin auf. Nebulak feuerte einen dunklen, violetten Energiestrahl auf Ponita ab, dieses hüllte sich in Flammen und stürmte direkt durch, obwohl es schmerzen haben musste, ließ es nicht nach und traf Nebulak voll. Svens Pokémon wurde weit weg geschleudert und landete auf den Boden. Er rief es ohne Umschweife zurück. Ponita knickte leicht ein, fing sich aber noch mal. Okay, es war doch fast schon besiegt, nur noch ein bisschen. “Natu los geht's.” Natu erschien, er drehte sein Gesicht nach rechts und schien irgendwo in weiter ferne zu sein. Die Bewohner von Len Town nickten anerkennend. Sven benutzte ein Psychopokémon, wie jeder hier eines besaß. Manche ließen sogar anerkennende Worte fallen. Nur wenige Trainer, die hier vorbei kamen, besaßen überhaupt eines vom Typ Psycho. Mya indes machte sich immer mehr sorgen. Sven ballte die Fäuste, Sven machte merkwürdige Fehler, Sven war so verbissen. Hoffentlich ging das gut aus. Lynn hatte seine Augen verengt und fixierte Sven. Auch ihm war sein Verhalten in den letzten Tagen nicht geheuer gewesen. Da steckte doch irgendetwas dahinter. Reflexartig, ohne nachzudenken legte er eine Hand auf das Objektiv von Nikkis Kamera, erst sah sie ihn verwundert an, packte diese dann aber weg. “Hm”, machte Caylin. Ihr Blick war kurz vom Kampf weg, zu den Zuschauern gewandert, besonders zu Mya. Dann achtete sie aber wieder auf das Geschehen vor ihr. “Was ist los? Hast du schon genug?”, hakte Sven provokant nach. “Okay, Natu dann erledigen wir das schnell.” “Ponita, Nitroladung”, rief Caylin schnell ihrem Pokémon zu. In Flammen gehüllt stürmte sie los und wurde wieder etwas schneller. “Teleport, dann greif mit Nachtnebel an”, befahl Sven. Natu verschwand kurz und Ponita stürmte ins Leere und stoppte langsam. Plötzlich tauchte Natu wieder auf und schoss den gleichen Strahl ab, wie vorhin Nebulak. Kurz taumelte Ponita noch zur Seite, fiel dann aber um und blieb liegen. Caylin rief ihr Pokémon zurück. Dann legte sie ihren Kopf schief und tippte sich mit Zeige und Mittelfinger ans Kinn. Sven kannte dies, ihre Denkerpose. Allerdings nutzte sie diese nur selten. Eigentlich fand sie meistens erstaunlich schnell eine Lösung. Sie handelte auch lieber, als groß Nachzudenken. Aber irgendetwas schien sie zu beschäftigen. “Na gut, dann setzen wir den Kampf mit Ibitak fort”, verkündete sie und warf ihren dritten Pokéball in die Luft. Dort erschien ein großer Vogel mit langem Hals und spitzen ebenfalls langen Schnabel. Auf dem Kopf hatte es einen rötlichen Kamm. Sein Gefieder war braun die Spitzen am Flügel und der Schwanzfedern waren heller. Es krächzte vergnügt. “Wir haben ein wenig aufzuholen, gib dein bestes”, bat Caylin. Ibitak schlug kräftig mit den Flügeln und zog einen Kreis um sie herum. Dann blieb es über seiner Trainerin in der Luft. “Okay, Natu Teleport, greif dann mit Schnabel an”, befahl Sven. Natu verschwand und tauchte in der Luft hinter Ibitaks Rücken auf. Caylin grinste. “Doppelteam”, sagte sie bloß. Ibitak beschleunigte, es wurde so schnell, dass es sogar Nachbilder erschuf, die sich mit bewegten. Natus Angriff ging ins Leere. Er konnte nicht fliegen, also ging Svens Pokémon in den freien Fall über. “Furienschlag”, befahl Caylin. “Schnell, Teleport. Weg da”, rief Sven. Er wollte Natu nicht jetzt schon verlieren. “Geh über in Verfolgung und beende das”, ging Caylin dazwischen. Natu wollte verschwinden, doch Ibitak war schneller und erwischte das Kleinvogel-Pokémon voll, schleuderte ihn über den Platz. Sven wartete gar nicht erst ab, er wusste bereits, dass Natu besiegt war. Verdammt, am Ende war Caylin doch zu stark. Egal wie sehr er sich anstrengte, gegen sie konnte er einfach nicht bestehen. Wie sollte er dann es jemals schaffen. Ohne es wirklich zu wollen, rief er sein nächstes Pokémon, Glaziola. Vielleicht konnte er wenigstens noch Ibitak besiegen. Sein Pokémon sah ihn an, irgendwie wirkte er wütend, warum? Zuerst mussten sie Ibitak dort runter bekommen und am Besten verlangsamen. “Greif Ibitiak mit Eissturm an”, befahl Sven. “Aber warte auf den richtigen Zeitpunkt”, fügte er noch an. Glaziola sah ihn an, er meinte in dem Blick so etwas wie Ablehnung zu lesen. Statt zu warten, griff er sofort an. Das Eispokémon erschuf einen eisigen Lufthauch, in dem sogar einzelne, winzige Eispartikel waren. “Spiegeltrick”, griff Caylin ein. Vor Ibitak wurde Glaziolas Attacke wie weggesaugt und dann plötzlich wieder ausgespuckt und gegen ihn selber eingesetzt. Allerdings schreckte er kaum zurück und der Angriff verpuffte scheinbar wirkungslos. “Aero-Ass hinterher”, befahl die rothaarige, junge Frau. Ihr Ibitak stürzte hinab, seine Flügel begannen zu leuchten. Im Fall beschleunigte er. Kurz vor dem Boden stellte er sich senkrecht und verschwand für eine Sekunde, nur um sofort Glaziola zu rammen. Die Wucht der Attacke schleuderte Svens Pokémon in die Luft. “Lass nicht nach, gleich einmal Schnabel hinterher”, wollte Caylin nachsetzen. “Hoffnungslos”, murmelte Sven. Er sah keine Siegchance mehr. Glaziola indes warf seinen Trainer einen vernichtenden Blick zu. Dann versuchte er irgendwie Ibitaks Schnabel zu entkommen, wand sich in der Luft und schaffte es mit den Pfoten den Kopf des großen Vogels zu packen. Sein Maul stand offen und ein Reißzahn begann in einem eisigen Blau zu leuchten, bevor Glaziola diesen in Ibitaks Hals rammte. Die Stelle vereiste direkt um den Biss herum, während das Vogelpokémon vor Schmerz krächzte. Mit ruckartigen hin und her werfen und waghalsigen Manövern versuchte Ibitak seinen ungebetenen Passagier abzuschütteln. Dieser ließ nicht locker, versuchte sogar einen besseren Halt zu bekommen. Allerdings ging es nicht lange gut, Glaziola fiel hinab. “Schnell, Aero-Ass Ibitak, greif an”, rief Caylin. Ibitak beschleunigte wieder, seine Flügel begannen erneut zu leuchten. In der Luft unfähig auszuweichen, konnte Glaziola den Treffer nur einstecken. Der Treffer beschleunigte dessen Fall noch ungemein. “Setz nach, beende es!” Ibitak ließ nicht locker und schnellte schon wieder auf Svens Pokémon zu. “Eissturm!”, rief Sven. Für ihn war der Kampf schon längst aus, aber Glaziola kämpfte noch. Irgendwie wollte er noch helfen. “Ziola”, erwiderte er und erschuf den eisigen Lufthauch. Ibitak war wegen der hohen Geschwindigkeit unfähig auszuweichen und flog einmal mitten durch, erwischte das Eispokémon und schickte es gen Boden. Glaziola schlug hart auf, prallte noch kurz ab und blieb dann liegen, wo es landete. Ibitak legte eine Bruchlandung hin, konnte sich aber noch mal aufrappeln. Sven rief sein Pokémon zurück. Jetzt hatte er nur noch Evoli, das kämpfen konnte. Abra zählte er nicht mit, das Psychopokémon konnte bisher nur Teleport, damit konnte man nicht kämpfen. Aber Ibitak hielt sich auch nur noch am letzten String aufrecht. Jeder Treffer würde es auf die Bretter schicken. Vielleicht, wenn Evoli direkt einen Treffer landete, hatte Sven noch eine Chance. “Evoli, los.” Evoli erschien und als erstes ging sie zu ihrem Trainer, blieb dann aber stehen, schaute ihn mit großen Augen an. Dann drehte sie sich um und machte sich kampfbereit. Zwar zitterten ihre Beine, doch das ignorierte Evoli “Scheinbar möchte dein Pokémon kämpfen. Dich aus deiner Lethargie reißen”, meinte Caylin. “Ibitak, kannst du noch?”, fragte sie ihr Pokémon. “I tak”, antwortete er. Er klang erschöpft, schien aber noch Kampfeswille zu besitzen. Reiß dich zusammen, dachte Sven. “Evoli, Sternschauer”, befahl er. Sein Pokémon feuerte sternenähnliche Geschosse auf Ibitak ab, welches es gerade schaffte sich irgendwie in die Luft zu erheben. Dieser Treffer war zu viel, das Pickvogel-Pokémon stürzte wieder zu Boden und blieb dieses Mal liegen. “Du hast wunderbar gekämpft, ich gönne dir eine Pause”, lobte Caylin ihr Pokémon. Sie befestigte seinen Ball an ihrem Gürtel und schnappte sich den letzten. Jeder wusste was jetzt kam, ihr erstes Pokémon. Ohne ein Wort aktivierte sie den Ball und ließ ihn raus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)