Meine Eltern wären begeistert von Dir! von Izzy13 (Elsa x Merida irgendwie...) ================================================================================ All diese Kurven ---------------- Arendelle erwartete hohen Besuch. Merida war die Thronfolgerin des schottischen Königreichs DunBroch und eine Großcousine Elsas und Annas. Sie waren sich bereits bei einigen Gelegenheiten begegnet, wenn auch nur sehr selten. Elsa hatte sowieso nur wenige Kontakte gepflegt, eben auf das absolute Minimum beschränkt. Der Großteil der Besuche lag lange zurück, damals waren sie noch Kinder gewesen. Und doch hatte Elsa ausgesprochen gute Erinnerungen an das wilde Mädchen und freute sich sie wiederzusehen. Natürlich konnte nichts Annas Freude überragen. Die jüngere der beiden Schwestern hüpfte bereits seit Tagen durch das Schloss, Elsa fürchtete, sie würde bald platzen vor Freude. Olaf unterstütze sie in ihrer Euphorie tatkräftig und trieb damit auch den Letzten in den Wahnsinn. Endlich, endlich war es so weit. Der Mast eines großen Segelschiffes war am Horizont aufgetaucht und kündigte das Eintreffen der DunBrochs an. Elsa verdrehte nur die Augen ob des abermaligen Jauchzens ihrer Schwester, die neben ihr stand und auf den Zehen hin und her wippte. Weder Kristoff noch sein treuer Begleiter Sven verstanden den ganzen Wirbel, der veranstaltet wurde, zu verübeln war ihm das nicht. Elinor begrüßte Elsa äußerst würdevoll, ganz so wie sie sie noch in Erinnerung hatte. Wer ganz und gar nicht ihrer Erinnerung entsprach, war Prinzessin Merida selbst. Es war einfach zu lange her, das musste es sein. Aus dem Kind war eine wunderhübsche junge Frau geworden, wild und ungestüm ja, aber auch reifer, selbstbewusster. Die drei jungen Prinzen waren mit ihrem Vater in Schottland geblieben, scheinbar gab es das Ein oder Andere, dass hoheitlicher Aufmerksamkeit bedurft. "Deshalb dieser ganze Rummel? Nur wegen diesen Zweien?" fragte Olaf verständnislos, der vorlaute Schneemann hatte noch nicht ganz verstanden, wie man sich hohem Besuch gegenüber verhielt. Es halt auch nicht, das Kristoff verstohlen lachte und Sven zuraunte: "Das sag ich ja auch schon die ganze Zeit." "Olaf, das sind die Königin und die Prinzessin von Schottland", versuchte Anna ihr Glück. "Ja. Und?" Zwecklos. Fürs Erste beschloss sie Olaf zu ignorieren und führte ihre Besucher hinein in Arendelle, wo bereits ein Festessen auf sie wartete. Die Königin tat es Elsa gleich und Merida schien sogar gefallen an dem magischen Schneemann zu finden. Ob das nicht Mal für Chaos sorgen würde. Schon bald nach dem Mahl zog sich Elinor zurück in ihre Gemächer, um sich von den Strapazen der Reise zu erholen und so blieben die drei jungen Frauen alleine zurück. Kristoff hatte sich schon eher verabschiedet und Gott sei Dank nicht nur Sven, sondern auch Olaf mitgenommen. Wie Elsa es vermutet hatte, wollte Merida genau wissen, was es mit Olaf auf sich hatte und berichtete dann von ihrer Begegnung mit einer Hexe, die ihre Mutter in einen Bären verwandelt hatte. Nicht nur in Arendelle geschahen also merkwürdige Dinge. Trolle, Irrlichter, Hexen - die Welt war voller Magie. Später am Abend wurde Anna ins Bett geschickt, so war so überdreht und müde, dass es kaum auszuhalten war. Sie versuchte mit allen Mitteln ihre Schwester davon zu überzeugen, dass sie noch nicht schlafen gehen müsse, doch Elsa hatte bereits bewiesen, wer die starrköpfigere von beiden war. Für die nächsten Tage stand im Grunde noch nichts auf dem Programm, doch Merida zuliebe ritten sie aus. Angus war ihr treuer Begleiter und sie liebte es, schnell wie der Wind auf seinem Rücken durch die Landschaft zu jagen. Das Wetter war beständig schön und angenehm mild, so kehrten sie erst spät am Abend nach Arendelle zurück. Die Sonne färbte den Himmel bereits in warmen Tonen, als sie schließlich die Tore passierten. Erstaunlicherweise zeigte sich Elinor unbeeindruckt, vom langen Fortbleiben der jungen Frauen – ihre Verwandlung in einen Bären hatte ihr auch Gelassenheit beschert. Wer hätte das gedacht. Auch an diesem vierten Abend blieben Elsa und Merida schlussendlich alleine übrig, nach dem der Rest der Gesellschaft sich schon zeitig verabschiedet hatte. Eigentlich hatte Elsa sich ebenfalls zurückziehen wollen, aber Merida hatte andere Pläne. „Das war ein schöner Ausflug, heute.“ Elsa stutze, etwas am Tonfall dieser eher belanglosen Aussage, war ungewöhnlich und ließ sie aufhorchen. Deshalb erwiderte sie auch nichts weiter, sondern wartete darauf, dass ihr Gegenüber zum eigentlichen Thema kam. Vermutlich war ihrem Gesichtsausdruck abzulesen, dass sie mit Anderem rechnete, denn Meridas sackte etwas ertappt wirkend leicht in sich zusammen. „Ja, das ist nicht, das was ich eigentlich sagen wollte.“ Noch immer keine Antwort, die über das Heben einer Augenbraue hinausging. „Ja also, ich frage mich, ob Dir nicht auch auf die Nerven geht, dass man dich ständig fragt, ob Du Dir nicht bald einen Mann nehmen willst. So als Königin und so. Und Du bist ja auch noch ein paar Jahre älter als ich. Ich kann es jetzt schon nicht mehr hören.“ Mit vielem hatte Elsa gerechnet, aber sicher nicht mit diesem Thema. Das war nichts, worüber sie gerne nachdachte. Merida selbst war anzumerken, dass es ihr etwas peinlich war, über so etwas zu sprechen, aber scheinbar hatte sie sich in Rage geredet. Vielleicht versuchte sie aber auch, sich mit ihren eigenen Worten selbst zu überzeugen. „Ich meine, das war sogar der Grund, warum diese Bärensache passiert ist, weil meine Eltern mich unbedingt mit einem dieser schrecklichen Kerle verheiraten wollten. Ja, nach dem das passiert ist, hat sich das gebessert, aber das ist auch schon wieder Jahre her und langsam, finden sie, sollte ich mich für einen Mann entscheiden. Aber Gott was soll ich denn mit einer dieser Flaschen?“ Merida holte tief Luft und sah Elsa erwartungsvoll an, nachdem sie die ganze Zeit über wild gestikulierend im Zimmer auf- und abgegangen war. „Ich verstehe ja, was Du meinst, mir liegt zwar niemand damit ständig in den Ohren, aber ja. Mir ist nur nicht klar, auf was Du eigentlich hinaus willst.“ „Also, ich...“ Scheinbar wusste die das auch nicht, oder sie wagte nicht, es zu wissen. Es brauchte ein paar Ansätze, bis sie es schaffte, ihren Satz zu beenden. „Ich dachte, wenn Du und ich, also wenn wir quasi... so irgendwie... es muss ja nur so aussehen.“ Sie blinzelte, eine andere Reaktion kam gerade nicht infrage. Hatte sie das richtig verstanden? Das konnte unmöglich so sein, sie musste sich täuschen. „Ich meine, wir verstehen uns doch ganz gut und es ist ja nicht ernst. Alles ist besser, als sich so einen Kerl ans Bein zu ketten. Und wir hätten dann beide unsere Ruhe.“ Sie hatte es doch richtig verstanden. Merida wollte eine Beziehung mit ihr? Nur eine vorgetäuschte, sicher, aber das war trotzdem verrückt. „Du meinst also“, setzte sie deshalb an, „Du meinst also, weil Deine Eltern wollen, dass Du Dich für einen Mann entscheidest, werden sie Dich in Ruhe lassen, wenn Du ihnen erzählst, Du seist mit mir zusammen. Einer Frau, falls Dir das noch nicht aufgefallen ist.“ „Naja, ich habe nicht gesagt, dass die Idee perfekt ist, aber es wird schon gehen, denke ich.“ Schweigen breitete sich aus, bis Merida mit den Worten „Du kannst ja darüber schlafen und Dich später entscheiden. Gute Nacht.“ eilig aufsprang und verschwand. Diese Frau war ein einziges Rätsel. Und verrückt. Und irgendwie auch liebenswert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)