The Key to my Heart von lovelykotori ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Man, es gibt nichts Schöneres, als nach einem langen Auftrag wieder nach Hause zu kommen!“, freute sich Natsu sichtlich, als sie Gilde nach einer gefühlten Ewigkeit wieder betraten. Das Team, das aus ihm, Gray, Erza, Lucy und Happy bestand, war endlich wieder unter ihresgleichen. Lucy wischte sich mit ihrem rechten Unterarm den Schweiß von ihrer Stirn. Draußen war es unglaublich heiß, sie konnte es kaum erwarten sich ein kühles Getränk zu genehmigen. Die Blondine blickte leicht nach rechts zu ihren Weggefährten, die die Hitze wohl besser auszuhalten schienen als sie selbst. Gerade Natsu blickte fröhlich drein wie eh und je, so als wenn ihn kein Wässerchen trüben könnte. „Noch dazu nach einem Auftrag, der einfach so gut wie überhaupt kein Geld einbringt!“, zischte Gray verächtlich von der Seite, seine Arme verschränkend und stachelte den Pinkhaarigen vor sich etwas auf. „Willst du mir irgendwas damit sagen?“ Natus fröhliches Gesicht wandelte sich augenblicklich und geladen blickte er hinüber zu seinem Kumpel. „Nur dass ein gewisser Jemand die Belohnung vielleicht richtig lesen sollte. Du hast eine Null dabei vergessen!“ Lucy musste gequält lächeln, als sie den beiden bei ihrem Schauspiel zusah. Mit ihren Freunden war wahrlich immer dasselbe. Wegen jeder Kleinigkeit gerieten Gray und Natsu aneinander und ignorierten ihr Umfeld ganz und gar. Eigentlich hatten sie sich am Weg nach Hause schon genug über diesen dämlichen Auftrag aufgeregt, beziehungsweise eher über die Tatsache, dass es nicht genug Jewel für ihre monatliche Miete war. „Immer das gleiche“, kicherte Happy, der ebenfalls durch die Tür geflogen kam. Der Exceed ließ seine Flügel verschwinden und verschwand im Getümmel der Gilde. Wahrscheinlich würde er sich nach der langen Heimreise wieder mal einen Fisch genehmigen, dachte sich Lucy, als sie dem blauen Kater nachsah. Bei dem Gedanken an Essen, fing auch bei ihr der Magen zu knurren an. Lucy atmete noch einmal tief ein und aus, während sie im Hintergrund noch immer das Gebrüll von Natsu und Gray hörte. Am besten wäre es wohl, wenn sie sich irgendwo mal hinsetzen und ausruhen würde. Die beiden Magier würden sich beizeiten schon zu ihr gesellen, wenn sie mit ihrem kindischen Streit fertig waren. Auch Erza, die noch wie angewurzelt neben Lucy stand, schüttelte verständnislos ihren Kopf und wollte gerade etwas sagen, als plötzlich ein noch lauteres Geschrei ertönte. „Coool! Coool!“, kam es vom Eingang der Gebäudes. Eine weitere Person betrat das Gebäude. Die Stimme war Lucy alles andere als fremd, und als sie sich umdrehte, wurde ihre Vermutung bestätigt, dass es sich um niemand anderen als Jason, den Reporter des wöchentlichen Sorcerer Magazines, handelte. Als sie sein ulkiges Gesicht sah, fiel ihr mal wieder auf, wie sehr sie dieser Typ eigentlich nervte. Jedes einzelne Mal, wenn er auftauchte, schaffte er es sie zu ignorieren. Es war ihr ein Rätsel, wieso sie unter den anderen Magiern so unterging. Es war ja nicht so, dass sie unscheinbar war oder potthässlich. Der Typ hatte ihrer Meinung nach einfach Tomaten auf den Augen. Nichtsdestotrotz hatte es Lucy längst aufgegeben, auf sich aufmerksam zu machen. Wäre ja noch schöner, wenn sie so tief sinken würde, dass sie um seine Gunst betteln müsste! Sollte der Typ machen, was er wollte und am besten den hundertsten Artikel über Erza, Gray oder sonst jemanden veröffentlichen! „Da ist sie ja! Titania! Kommt ihr gerade von einem Auftrag zurück? Cool! Hast du neue Ausrüstung?“, Jason drängte sich ohne jegliches Schamgefühl zwischen die Rothaarige und Lucy, die wie immer gekonnt ignoriert wurde. Sie wurde sogar noch ein bisschen von ihm weggeschubst, gerade, dass sie nicht hinfiel. Es war wahrlich immer dasselbe. Die Stellarmagierin seufzte noch einmal entnervt aus, bevor sie sich fast wütend von Jason und Erza entfernte. Zuhören brauchte sie bei dem ganzen Mist wirklich nicht. Sie platzierte sich auf den nächstbesten Tisch, wo niemand sonst saß und starrte einfach nur vor sich hin. Um sich wieder zu beruhigen, holte sie einmal tief Luft, die sie sofort wieder ausatmete. Auch wenn sie noch immer Hunger und vor allem Durst hatte, konnte sie sich nicht aufraffen etwas zu essen. Dafür gab es mehrere Gründe. Zunächst der Auftrag und dann die Tatsache, dass ... „Hey LUCY!“, platzte jemand direkt in ihr linkes Ohr und sie schrak urplötzlich hoch. Es war natürlich Natsu, der seine kleine Auseinandersetzung mit Gray beendet hatte und ihr sofort nachgestürmt war. „Schrei mir nicht so ins Ohr!“ „Und du solltest nicht ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter machen!“, konterte er sofort und setzte sich ohne weiter darüber nachzudenken direkt neben sie. „Ich hab gerade einfach keinen Kopf für irgendwelche Dummheiten“, säuselte sie und legte sich mit ihrem Oberkörper und ihren Armen nach vorn direkt auf den Tisch. „Was ist denn los?“, fragte der Dragon Slayer besorgt nach, der es gewohnt war, das meistens eine laute Antwort von seiner Teampartnerin zurückkam. „Ach nichts ... das Übliche ... Ich brauche bis übermorgen noch einen Auftrag, sonst kann ich mir wieder was anhören von meiner Vermieterin“, erklärte sie ihm die Situation und klang dabei mehr als verzweifelt. Den letzten Auftrag hätte sie sich wirklich schenken und gleich zu Hause bleiben können. „Das wird schon nicht so schlimm. Du hast doch öfters schon mal später bezahlt oder nicht?“ „Naja ich glaube, diesmal ist es anderes. Sie hat mir angedroht mich rauszuwerfen“, klagte sie erneut und drehte ihr Gesicht von Natsu weg. „Selbst wenn ich noch einen Auftrag erledige... geht es sich einfach nicht aus. Die Einzigen, die richtig viel Jewel bringen kann ich alleine nicht bewältigen, und wenn ich nicht alleine bin ... gibt es wieder nicht genug, damit ich die Miete zahlen kann, weil ich ja die Belohnung teilen müsste ...“ Mit jedem Wort, das sie sagte, sank ihre Motivation immer mehr. Es war wie ein Teufelskreislauf. Am besten sagte sie jetzt gleich Auf Wiedersehen zu ihrem geliebten Apartment. Gerade als sie noch mehr in Selbstmitleid versinken wollte, spürte sie einen muskulösen Arm, der sich um sie legte. Lucy fühlte die Wärme und den Druck, der davon ausging und drehte ihren Kopf wieder zur Natsu zurück, der ihr ziemlich nahe gekommen war und sie mit seinem Arm noch eingehender herandrückte. „Kopf hoch“, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. „Wir finden was ... und ich verzichte von mir aus gern auf meine Belohnung.“ In Lucys Gesicht formte sich ein Lächeln, als sie das fröhliche Gesicht ihres Freundes mit den stacheligen Haaren sah. Auf ihn konnte sie sich wahrlich immer verlassen, stellte sie abermals fest. „Natsu, das kann ich nicht annehmen“, erwiderte sie etwas verlegen, mit einem leichten Rotschimmer auf ihrem Gesicht. Auch wenn die beiden nur Freunde waren, war es für sie fast etwas unangenehm, wenn er so nahe an sie herankam. Die Stellarmagierin wusste, dass er sich nichts dabei dachte, denn so war er nun mal eben. Natsu hatte keinerlei Berührungsängste. Aber wenn sie seine raue Haut auf der Ihrigen spürte, überkam sie ein seltsames Gefühl und ihr Herzschlag wurde mit einem Mal viel schneller. Lucy wusste, dass er nicht der Richtige für sie war, ihre Zuneigung war einfach rein auf platonischer Ebene. Allein schon deshalb, weil er sowieso in diesen Angelegenheiten schwer von Begriff zu sein schien. Die Blondine erklärte ihr Herzrasen einfach damit, dass sie noch nie einen festen Freund gehabt hatte, und derartige körperliche Berührungen nicht gewohnt war. ~*~ Happy saß auf der Theke und war kurz davor seinen wohlverdienten Fisch zu essen. Wie hatte er sich schon darauf gefreut! Noch einmal leckte er sich mit seiner Zunge über sein Maul, bevor er reinbeißen würde. Doch just in diesem Augenblick wurde er unterbrochen. „Happy!“ Der Exceed blickte nach links und erhaschte Jason, der plötzlich zu ihm gestürmt kam. „Kannst du mir etwas Neues erzählen? Wie war euer Auftrag? War er cool!?“ Die blaue Katze blickte den Reporter eher skeptisch an. Normalerweise hatte er nichts dagegen ihm jegliche Fragen zu beantworten, doch das Verzehren seines Fisches hatte im Moment oberste Priorität. „Nicht Spektakuläres“, antwortete Happy nur knapp und wollte nun wirklich auf den Fisch beißen, als ihn Jason erneut unterbrach. „Oho!? Ist das Natsu? Wer ist die Kleine neben ihm?“ Happy hob seinen Kopf an und blickte in dieselbe Richtung, in die sich Jason zugewandt hatte. Die beiden blickten auf den Dragon Slayer, der ziemlich eng neben Lucy saß und seinen Arm um sie gelegt hatte. „Das ist Lucy“, antwortete Happy nur kurz und prägnant. „Cool! Ihr Name ist Lucy! Was kannst du mir über sie erzählen?“ Hochmotiviert zückte der Reporter seinen Notizblock und schrieb sich den Namen der Blondine auf. Es schien sogar fast so, als ob er eine schnelle Skizze von ihr anfertigen würde. „Sie ist Stellarmagierin und besitzt ziemlich viele Zodiac-Schlüssel“, erklärte er weiter. Der Blondschopf zückte seine Kamera und schoss sogar ein paar Fotos. Happy wunderte sich, warum er auf einmal so dermaßen interessiert war. Umso mehr freute es ihn natürlich für Lucy, dass sie endlich bemerkt wurde. Immerhin hatte sie sich bei Happy oft genug über diesen Reporter aufgeregt. „Wie lange ist sie schon Salamanders Freundin?“, löcherte er weiter nach und Happy verdrehte seine Augen bei der eben gestellten Frage. „Freundin? Feste Freundin?“, wiederholte er ziemlich ungläubig und wusste nicht so genau, worauf Jason hinauswollte. „Also ist sie seine feste Freundin? Ich habe vorhin irgendwas gehört, dass sie miteinander gehen werden.“ Happy grinste, als er die Konklusion des Reporters auf sich wirken ließ. Natsu und Lucy - miteinander gehen? Der Exceed bezweifelte das stark. Vielleicht ging es eher um etwas anderes, wie zum Beispiel um einen Auftrag. Erneute blickte Happy zu den beiden hinüber, Natsu der Lucy ziemlich fest an sich gedrückt hatte. Zugegeben, so nahe hatte er die beiden noch nie gesehen. Vielleicht hatte er etwas versäumt? War etwas in letzter Zeit passiert, ohne dass er es mitbekommen hatte? „He he“, kicherte Happy etwas verlegen und hielt sich die linke Pfote vor sein Gesicht. „Ich wusste, dass da immer etwas war, aber nie hätte ich gedacht ...“ „Ja was??!“ Jason war völlig aufgedreht und hatte sich wieder Happy zugewandt. Dieser war mehr als bereit, um pikante Details aus dem Privatleben seiner Freunde herauszubekommen und sofort auf seinen Notizblock zu notieren. „... dass er sie liebt.“ „WAS?! COOL!“ Die Augen von Jason wurden augenblicklich größer und er hielt sich alles Mögliche auf Papier fest, nachdem er mit Happy gesprochen hatte. Noch einmal blickte er zu dem vermeintlichen Paar und schrieb weitere Dinge nieder, nachdem er die beiden noch etwas beobachtet hatte. Happy wunderte sich wirklich, woher Jason wusste, dass die beiden etwas miteinander hatten. Vielleicht hatte er schlichtweg etwas versäumt. Der Reporter bedankte sich noch einmal bei Happy und ging jauchzend davon. Es schien so, als ob er eine Story für das wöchentliche Sorcerer Magazines gefunden hätte. Jedoch dachte der Exceed nicht weiter über das gerade eben geführte Interview nach und biss einfach herzlich in seinen Fisch, der fast schon ein wenig kalt geworden war. „Happy?“ Zum wiederholten Male wurde er gestört, dieses Mal von Mirajane, die gerade ein Tablett mit leeren Getränken auf die Theke stellte. „Sag mal, was wollte der Reporter von dir wissen? Ich habe ihn selten so glücklich aus der Gilde rausgehen sehen.“ „Ach nichts Besonderes“, teilte er ihr nur kurz gebunden mit und aß weiter ohne Bedenken seinen Fisch weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)