Seelenschmerz von steffinudel ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3 Die Zeit verstrich, Tag für Tag und nach und nach fand Anne ihren Lebensmut zurück. Die Trauer um ihre kleine Tochter verschwand nicht, aber der stechende Schmerz in ihrem Herzen wurde erträglicher. Sechs Monate nach dem furchtbaren Verlust bemerkte Anne dass sie wieder schwanger war. Als sie es entdeckt macht ihr Herz einen aufgeregten Hüpfer und im gleichen Augenblick spürte sie wie die Hand der Angst nach ihrem Herz griff. Würde sie auch dieses Baby verlieren, würde es sie genauso verlassen wie Joy? Das konnte sie nicht ertragen, wie könnte sie weiterleben, wenn sie auch dieses Kind verlieren würde? Ständig kreisten ihre Gedanken darum, was vielleicht passieren könnte. Nochmals würde sie das nicht durchstehen. Als Gilbert an diesem Abend nachhause kam, fand er Anne gedankenversunken im Garten vor, sie saß auf dem Boden und lehnte mit dem Rücken gegen die große Weide. Sie bermerkte ihn gar nicht. „Anne?“ Gilbert trat auf sie zu. Sie hob den Kopf und sah ihn an. Sie war sehr blass und Gilbert ging voller Sorge vor ihr in die Hocke. „Anne-Mädchen ist alles in Ordnung? Fühlst du dich nicht gut? Bist du krank?“. Anne schüttelte den Kopf und versuchte schwach zu lächeln. „Es ist alles in Ordnung Gil.“ „Du lügst doch, was ist los?“ „Gil, ich.....“ sie zögerte kurz. „...ich denke ich bin wieder schwanger.“ Sie hob den Kopf und sah ihn an und er konnte die Angst in ihren Augen lesen. „Ich freue mich, aber....“ Jetzt traten Tränen in ihre Augen. Gilbert zog sie in seine Arme, er konnte sich denken, was jetzt in ihr vorging. „Du hast Angst, das es wie bei Joy wird?“ er schluckte. Anne nickte stumm und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust. Er legte seine Arme fest um sie und hielt sie fest. „Ich könnte es nicht ertragen, Gil,“ stieß sie schluchzend hervor. „Anne, das wird nicht passieren, ich verspreche es. Gott kann nicht so grausam sein, uns so etwas noch einmal anzutun. Wir schaffen das zusammen, ja?“ Anne hob ihren Kopf, die Tränen rannen ihr die Wangen hinunter und sie sah ihm mit einem festen Blick tief in die Augen. „Ja, Gil, das werden wir.“ Sie lächelte und küsste ihn. Wenige Monate später erklang eines abends ein kräftiger Babyschrei durch das Traumhaus. Der kleine James Matthew tat laut und kräftig der Welt kund, dass er eingetroffen war. Mit diesem Schrei machte er seine Eltern zum glücklichsten Paar von Prince Edward Island. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)