Stechende Begierde von daietto_usagi ================================================================================ Kapitel 6: Erfüllung?! ---------------------- Am nächsten Morgen saßen Kiyoshi und ich schon relativ zeitig am Frühstückstisch und schauten immer wieder zu Dai aufs Sofa, welcher, mit dem Rücken zu uns gewandt, noch ruhig schlief. „Sag mal, Ryo … ob das ein Fehler war? Ich meine … mit Dai und … gestern Abend?“, fragte mich mein Rothaar. „Ich weiß es nicht. Er hätte sich ja wehren können, hat er aber nicht. Also haben wir seinem Körper das gegeben, was er ersehnt hat. Wir wissen auch nicht, ob Dai noch was von gestern weiß. Besser wäre, wenn nicht. Aber … wenn doch … tja … dann können wir nur hoffen das er Yuuma nichts davon erzählt und … uns trotzdem noch mag.“ Kiyoshi schien sehr unsicher. Zum Glück wurden unsere Bedenken schon sehr bald weggewaschen, als Dai plötzlich wach wurde und sich zu uns drehte. „Mhh ... mo-morgen ….!“, meinte er zu uns und wir sahen ihn nur weiter an. Dai stand auf und setzte sich mit der Decke umhüllt neben uns an den Tisch. Noch immer warteten wir auf seine nächsten Worte, die schnell kamen: „Oh Gott … hab ich im Schlaf irgendwie … geredet oder so?“ Kiyoshi und ich sahen uns an. Verwundert antwortete ich: „Hm? Nein, hast du nicht. Du hast ganz ruhig geschlafen. Warum?“ Dai legte eine Hand vor sein Gesicht. „Ich hab … sehr seltsam geträumt. Ihr beide wart ein wesentlicher Teil des Traumes … Oh man, mein Kopf … hab ich gestern echt so viel getrunken!?“ Kiyoshi legte seinen Arm um Daisuke. „Mhh, jaaaa, du hast gut was geschluckt. Da kann es schon passieren, das dann gewisse seltsame Träume die Folge sind. Vergiss den Traum schnell, wenn er so schlimm war.“, lachte der Rotschopf freudig und schien, genau wie ich, sehr erleichtert zu sein, das Dai wohl glaubte, alles nur geträumt zu haben. „Naja, es war kein Alptraum, aber … naja, es … ach, keine Ahnung was es war. Ich geh erst mal ins Bad. Kiyo, könntest du mir einen Tee machen? Und ich glaube, eine Kopfschmerztablette brauch ich auch.“ Ich stand sofort auf und holte die Tablette, während Kiyo den Tee kochte. Als Dai wenig später wieder aus dem Bad kam, machten wir uns alle fertig und stylten uns gegenseitig die Haare. Kiyo und ich waren so froh, das Dai wohl wirklich keinerlei Erinnerung an den Abend hatte. Er verhielt sich so wie immer. Für die Band, war es wohl besser so. Kurzerhand ging es nun auch wieder in den Probenraum und als ich Yuuma dort sah, fiel mir sofort das große Lob von ihm zu meinen Tattoos wieder ein. Darauf wollte ich ihn nochmal ansprechen. Doch ich wartete auf den richtigen Moment, welcher erst nach einigen Stunden Bandproben kam. Kiyo und Dai wollten zusammen Klamotten shoppen, das war meine Chance. Als die beiden weg waren, ging ich zu Yuuma, der eines seiner Becken vom Schlagzeug auf dem Sofa polierte. „Ähm, Yuuma … kann ich kurz mit dir reden?“ Mein Bandleader hatte nichts dagegen. Das war gut. Also konnte ich endlich nachhaken und begann ein Gespräch aufzubauen. „Yuuma, du hast doch gestern meine Tattoos so gelobt. Du scheinst ein sehr gutes Auge dafür zu haben. Interessierst du dich etwa für Tattoos? Oder … hast du sogar welche?“, wollte ich von ihm wissen. „Ja ich … interessiere mich in gewisser Weise für Tattoos. Und deine sind von Profis gestochen. Wo hast du das ganze Geld her, um die alle vom Stechmeister drüben in der Innenstadt machen zu lassen?“ Jetzt war ich ja baff. „W-Was!? Woher weißt du, das die von ihm sind?“ Yuuma schmunzelte leicht. „Er hat eben seinen eigenen Stil. Er kann sich aussuchen, welche Motive er sticht und welche er ablehnt. Deine Motive tragen seine Note. Nur er macht solche guten Tattoos.“ In Gedanken war ich so fasziniert, das einer wie Yuuma plötzlich zum Tattooprofi mutierte, das ich gar nicht merkte, das Kiyo vor uns stand und grinste. „Sorry, ich hab noch mein Geld vergessen. Aber ich bin schon wieder weg. Ach, und Ryo … neben dir sitzt einer der ehemals weltbesten Tätowierer überhaupt, nur so am Rande. Ich muss los, macht's guuut~“ Stille trat ein, nachdem die Tür ins Schloss fiel und Kiyo wieder weg war. Was … hatte er da gerade gesagt!? Ich starrte Yuuma von der Seite an. „Duuu ... du bist …! Echt jetzt?!?“ Yuuma sah man ein leichtes, wenn auch kaum erkennbares Schmunzeln an und er meinte ganz lässig: „Ja.“ Mein Bandleader war also einer der weltbesten Tätowierer? Ab diesem Moment schaltete mein Hirn komplett ab. Ich sah ihn nur noch erstarrt an und in mir loderten helle Flammen der Begierde auf, wie ich sie sonst nur kannte, wenn ich einen heißen Typen sah und ihn unter allen Umständen nackt unter mir sehen wollte. Doch diesmal war es nicht Sex, sondern meine zweite Droge im Leben, die mein Herz wie wild rasen ließ … Tattoos. „Yuuma-san, bitte, ich muss ein Tattoo von dir bekommen! Bitte, ich tu alles was du willst. Sag mir deinen Preis und ich bezahle es!“ Doch Yuuma's Antwort: „Nein…!“ Was!? Er wollte nicht??? Fuck, das verkraftete ich nicht, also biss ich kurz auf die Unterlippe und sah ihn mit ernst flehenden Augen an. „Yuuma … bitte. Tattoos sind mein Leben. Zu wissen, das du Tattoos auf hohem Niveau stichst und ich keins von dir habe, das … nein, das will ich nicht akzeptieren. Bitte, Yuuma-san. Was muss ich tun!?“ Yuuma sah zur Seite und legte das Becken weg. „Ryo ... Ich steche keine Tattoos mehr. Das war einmal. Es ist vorbei.“ „Aber warum?! Was ist passiert? Wenn du der Weltbeste warst, warum jetzt nicht mehr?“, fragte ich ihn verunsichert. „Weil das, was ich noch mehr liebe als Tattoos zu stechen, nun mal die Musik für mich geworden ist. Das ist mein Leben und darauf will ich mich weiter konzentrieren. Bitte akzeptiere es, Ryo-san.“ Ich glaube ich brauch nicht zu sagen, wie sehr man mir meine Enttäuschung ansah, doch ich musste seine Entscheidung … irgendwie akzeptieren. Jetzt gab es in meinem Kopf nur noch diesen einen Wunsch. Ein Tattoo von meinem Bandleader. Doch dieser sollte mir niemals erfüllt werden. Wortlos stand ich auf und ging zur Tür. „... ich ... geh dann mal für heute!“ Yuuma spürte natürlich, das ich sehr geknickt war, aber er antwortet lediglich: „Sei bitte nicht zu enttäuscht. Dieses Kapitel ist für mich abgeschlossen. Tut mir leid, Ryo. Komm gut heim.“ Nach diesen Worten verließ ich den Raum, ging auf dem schnellsten Weg nach Hause und warf mich ins Bett. „Fuck, man!!!“, nörgelte ich das Kopfkissen voll. Ich war so dankbar, das ich endlich in einer Band war. War noch dankbarer dafür, das ich sogar jemanden wie Kiyoshi kennen gelernt hatte, mit dem ich meine Fantasien ausleben konnte, doch … nur eines wollte ich jetzt noch …. dieses eine Tattoo von Yuuma … nur ein einziges. Mit diesem Wunsch ließ ich mich geknickt in den Schlaf sinken und betrat die Welt, in der man auf seine tiefsten Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte traf: -“Ryo! Hey, Ryo, wach auf!“ Blinzelnd öffnete ich meine Augen und fragte Kiyo, der mich wie wild schüttelte, was denn los sei. Ich war noch komplett verschlafen. „Was los ist, na du musst dich langsam mal umziehen, wenn du nachher auf die Bühne willst. 3500 Fans stehen schon draußen und es ist gleich Einlass.“ Meine Augen wurden sofort größer und ich sprang auf. „Was!? Oh fuck, sorry, ich muss eingepennt sein.“ Kiyo kicherte leise, bevor er mich plötzlich gegen die Wand drückte. „Ryo-chan … lass mich dir beim Umziehen helfen ...“ Wie nannte er mich da? –chan!? „Kiyo, nenn mich nicht -chan, okay? Ich bin älter als du.“ Doch meinen Bassisten schien es nicht zu stören. Er hörte mir gar nicht zu, sondern kniete sich vor mich, nachdem er mir schon das Hemd vom Oberkörper streifte. „Black Beauty … dein Körper macht mich so heiß.“ Kiyo's Hände beglückten meine tätowierte Haut mit sanften Streicheleinheiten. Doch seine schlanken Finger suchten sich schnell ein neues Ziel, welches mir schlagartig das Blut in die untersten Regionen fließen ließ. „Ahh, was … was machst du da?!“ Mein süßer Rotschopf leckte sich über die Lippen und zeigte mir kurz seine Piercings an der Zunge, bevor er nun auch meine Hose samt Shorts im Umkleideraum von mir abstreifte. Ich fragte mich nur wo alle anderen waren! Doch schnell fixierte ich mich wieder auf meinen Rothaar, welcher sich nun an meinem schon pulsierenden und steifen Glied zu schaffen machte. „Oh scheiße, ist das gut … Kiyo … ahh … du bist so verdorben.“ Ich lies es mir nicht nehmen, ihn am Nacken zu kraulen und seinen Kopf ein wenig mehr an meinen Körper zu pressen. Er selbst machte keine Andeutung, das es ihn stören würde. Er machte einfach weiter. Mein Schwanz fand sich schnell in seinem Mund wieder und ich spürte diese heißen Piercings an meiner Penisspitze entlang gleiten. Der Kerl blies mir echt gerade einen, und es fühlte sich so gut an. Mein verdorbener Rotschopf hatte echtes Talent und so dauerte es nicht lange, als ich seinen gesamten Mundraum mit meiner weißen Flüssigkeit füllen durfte. Er schluckte wirklich alles, bis zum letzten Tropfen. „So ist es brav, Kiyo-chan!“, lächelte ich ihn zufrieden an. Wenig später, ich konnte mich schon gar nicht mehr erinnern wie, stand ich auch schon komplett gestylt und umgezogen auf der Bühne. Besser noch saß. Daisuke stand links von mir auf der Bühne und Kiyoshi auf seiner Bassistenposition rechts von mir. Vor mir … ein riesiges Meer von Fans. Sie sahen zu uns auf. Sie schrien meinen Namen und klatschten in die Hände. Als ich fassungslos vor Freude zur Seite sah, kam Yuuma auf mich zu. Was hatte er da in der Hand!? Das war doch … „Aber … Yuuma, ich denk du …“, stotterte ich rum und ließ meinen Blick keine Sekunde von der schimmernden Tätowiermaschine. Doch Yuuma setzte sich rechts neben mich und legte meinen rechten Arm auf die Lehne des fast schon schmuckvollen Throns, auf dem ich saß. „Sing, Ryo … und ich erledige den Rest. Du hast es dir verdient.“ Ich sollte singen!? Erst jetzt bemerkte ich, das ich in meiner linken Hand das Mikrofon hielt. Eine Melodie wurde plötzlich eingespielt und Daisuke und Kiyoshi fingen an zu spielen. Ich kannte das Lied nicht, hatte es zuvor nie gehört, doch seltsamerweise … sang ich es einfach mit dem tiefsten Gefühl meines Herzens, als ob ich nie etwas anderes getan hätte. Das Scheinwerferlicht fiel auf mich und Yuuma und mit den ersten Tönen meiner Stimme begann auch ein süßer Schmerz sich durch meine Haut zu bohren. Diesen Schmerz kannte ich. Es war derselbe Schmerz wie damals, als ich mit 15 mein erstes Tattoo genau an derselben Stelle bekam. Doch nun war es Yuuma, welcher mit einem unglaublich ruhigen und doch konzentrierten Blick mein Tattoo von damals mit seiner Nadel erweiterte und noch schöner machte. Ich sah kurz auf die vibrierende Nadel, welche immer wieder in unglaublicher Geschwindigkeit meine Hautschichten durchstach und mit schwarzer Farbe für die Ewigkeit markierte. „Ich … weiß nicht, wie ich dir danken soll, Yuuma.“, meinte ich zu ihm, als Daisuke gerade ein Solo im Lied hatte. „Du hast alles für die Band getan. Das ist mein Dank, Ryo.“ Das Tätowieren ging über mehrere Lieder hinweg und ich nahm all meine Kraft zusammen und konzentrierte mich auf das Singen, um die Fans vor uns zum Träumen, Feiern und ja sogar zum Weinen zu bringen. Denn das letzte Lied war ein sehr persönliches, welches meinen Weg zur Musik beschrieb, und mit dem nun auch mein Tattoo von Yuuma endlich zum schillernden Ende kam. Man könnte glauben, das mein Traum nun in Erfüllung ging, doch...- Riiinnnnggg~ … Riiiinnngg~ Erschrocken riss ich meine Augen auf. „Was!?“ Schnell sah ich mich um. Ich war daheim. War das … etwa alles nur ein Traum? Ich starrte auf mein Handgelenk. Es war nicht da. Nur mein altes Tattoo zierte mein Handgelenk. Und was nervte da so penetrant? Es war mein Handy, welches mich aus dem wohl schönsten Traum riss, um mir Bescheid zu geben, das ich eine Nachricht von Yuuma bekommen hatte. >Zeig mir, was in dir steckt, Ryo. Gib dein Bestes auf der Bühne und, wer weiß, … eines Tages sticht das Schicksal vielleicht doch noch zu. Grüße, Yuuma< Meine Augen wurden groß. Hieß das das, was ich dachte? Ich kann nicht erklären warum, aber schlagartig überschwemmte mich eine Lawine des Glücksgefühls, aus der ich nie wieder raus wollte. Ich hatte zwar alles nur geträumt, das ich wirklich das Tattoo von Yuuma bekam, aber wenn ich es gut machte, könnte es doch wahr werden. Schnell speicherte ich Yuuma's SMS und nun hielt mich nichts mehr. Wenn ich meine ganze Kraft in die Band setzte und wir bald schon bekannt werden würden, dann … ja dann wird sie vielleicht doch noch befriedigt … meine stechende Begierde … - ENDE ?! - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)