Galaxy Dream von She-Ra ================================================================================ Kapitel 7: Tranquility ---------------------- Die Zeit, bis Ramrod startbereit war, verging doch zügiger als gedacht. Nun hieß es sich zu verabschieden. Sincia wie Robin wussten, dass ihre Männer vorsichtig sein würden, dennoch waren sie nicht frei von Angst, auch wenn ihr Vertrauen zu ihnen groß und innig war. Fireball versprach seinem Schwiegervater natürlich auf April zu achten, auch wenn dieser es wusste. Dann brachen die vier Star Sheriffs auf, auch wenn sie ihre Liebsten zurücklassen mussten. Doch nun hieß es zu Josh und zu Sabers Eltern zu gelangen. Seit dem Angriff war die Anspannung und die Vorsicht in sie zurückgekehrt. Für alle war es ungewohnt nach den verstrichenen Jahren wieder an Bord Ramrods zu sein. Gerade Shinji hätte sich einen schöneren Moment gewünscht, als die aktuelle Lage, um das Schiff wieder zu fliegen. „Wir haben die Freigabe zum Start“, äußerte April von ihrer Einheit und ihr Mann nickte. Die Turbos waren deutlich zu hören, als er abhob. „Wohin wollen wir zuerst?“, fragte er in die Runde. „Lasst uns erst zu Josh. Das ist am nächsten dran“, meinte Colt. „In Ordnung. Dann heißt unser erstes Ziel Tranquility“, kommentierte der Rennfahrer. „Oder seid ihr in den letzten Jahren umgezogen?“, fragte er dann den Scharfschützen. Dieser blickte zu ihm herüber. „Sagen wir jein. Eigentlich hatten wir es geplant. Aber wegen Josh hatten wir es vorerst es auf Eis gelegt“, antwortete er. „Oho, und wohin sollte der Umzug gehen?“ „Yuma“, kam es direkt. „Aber nicht direkt Yuma City. Da gab es schon das eine oder andere Plätzchen, das uns beiden gut gefiel.“ Sichtlich war der Japaner überrascht. Eigentlich hatte er Colt immer auf einer Farm, weit ab von jeglicher Zivilisation gesehen. „Ich hätte nie gedacht, dass ihr mal aus Tranquility weg wollt“, mischte sich nun Saber mit ein. „Ihr schient euch dort sehr wohl zu fühlen.“ „Wir leben gern dort. Robin hat dort ihre Arbeit. Jedoch für mich gab es nach einer Weile nicht wirklich viel zu tun. Daher haben wir uns lange darüber unterhalten. Aber wie sieht es denn bei euch aus?“ „Ich verstehe, was du meinst“, entgegnete der Highlander. Robin würde als Lehrerin schnell irgendwo anders eine neue Anstellung bekommen. Für den Cowboy war es schwerer. „Wir wollten zwar näher ins Zentrum Yumas ziehen, aber dann wurde Sincia schwanger und so haben wir unser Vorhaben nicht umgesetzt“, erzählte er nun. „Und wolltet ihr nach der Geburt eurer Maus dann nicht doch umziehen?“ „Ganz ehrlich, mir gefiel der Gedanke nicht, dass Diana mitten in einer so großen Stadt aufwächst“, erwiderte Saber ruhig. „Zudem war Sincia meiner Meinung.“ „Das kann ich gut verstehen. Draußen in der Natur kann eure Süße etwas lernen und sieht keine stumpfen Häuserschluchten“, äußerte Colt und blickte dann zu dem Japaner. Und dieser sah kurz zu seiner Angetrauten. Schließlich konnte auch diese es beantworten. Diese bemerkte es natürlich und lächelte. „In den ersten Monaten haben wir eigentlich ein Leben wie die Vagabunde geführt. Fire ist ja nun mit dem Rennzirkus unterwegs. Zu Beginn habe ich ihn natürlich begleitet. Nur irgendwann fühlte ich mich nicht mehr ausgelastet. Wir hatten ja beide unsere Wohnungen auf Yuma. So bin ich wieder zum KOK und habe dort in der Entwicklung gearbeitet, nachdem wir gänzlich zusammengezogen waren.“ „Das klingt doch soweit gut“, sprach Saber lächelnd. „Unser Turbo wird wohl nie gänzlich sesshaft werden“, merkte er schmunzelnd an. Daraufhin kräuselte dieser die Stirn. „Was soll das denn jetzt bitte heißen?“, kam es direkt, während er eine Schnute zog. Saber musste lachen, als der Pilot voll drauf ansprang. „Das ist nicht wahr, Jungs“, mischte sich nun April mit ein. „Die Saison geht schließlich nicht da ganze Jahr. Und er ist auch viel zu Hause.“ Sofort nickte Shinji. „Ja genau. Da hört ihr es“, bestätigte er sofort die Worte Aprils. „Das ist doch schon mal ein guter Anfang“, neckte der Highlander den Rennfahrer. „Es ist nur die Wahrheit! Zudem kann er hier genauso neue Entwicklungen testen“, erklärte die Blondine sofort. Dies ließ ihn grinsen. Beide waren direkt auf die Neckerei angesprungen und das war echt niedlich. „Ich habe doch nur Spaß gemacht“, meinte er. „Und ich wollte es nur richtig stellen“, erwiderte sie und streckte ihm frech die Zunge raus. Auch wenn er der Navigatorin gerade den Rücken zudrehte, wusste er, dass diese ihm die Zunge zeigte. Erneut schmunzelte er. Manches änderte sich einfach nicht. Und das gefiel ihm. „Das hoffe ich doch“, kam es von Charles Tochter lächelnd. „Aber wir nähern uns nun unseren Zielkoordinaten.“ Ihr Mann nickte bei diesen Worten. „Gut, dann lasst uns mal landen.“ Er hoffte, dass hier alles in bester Ordnung war. Soweit schien jedenfalls alles ok zu sein. Gerade Colt entspannte sich etwas, als er die Häuser unbeschädigt sah und sprang auf, als Ramrod gelandet war und Fire die Rampe öffnete. Josh hatte natürlich den Friedenswäcter gesehen und kam sofort angelaufen. Er hatte die Nachrichten verfolgt und wusste, was auf Yuma passiert war. Niemand war an dieser Meldung vorbei gekommen. Auf jedem TV Sender war dies als Sondermeldung gelaufen. Der Teenager hatte ganz rotgeweinte Augen. Immerhin hatte er sich schrecklich um Robin und Colt gesorgt, besonders weil er sie nicht hatte erreichen können. Und das Schlimmste war für ihn, dass sie, bevor die zwei aufgebrochen waren, noch gestritten hatten. Mary, die Frau die auf ihn achtete, hatte zwar versucht ihn zu beruhigen, aber hatte dies beim besten Willen nicht geschafft. So aufgelöst war er gewesen. Der Scout hatte gar nicht erst auf seine Freunde gewartet, als er die Rampe hinunterlief. Inständig hoffte er, dass dieser nicht weit fort war. Doch er konnte durchatmen. Sofort sah er seinen Schwager, wie er ihm entgegenstürmte. „Josh!“ „Colt!“, rief dieser ihm entgegen und fiel dem Cowboy regelrecht in die Arme. Man sah Josh an, dass er geweint hatte und hören tat man es ebenfalls. „Geht es dir gut? Wo ist Robin? Geht es ihr gut?“, überfiel er ihn direkt mit Fragen und war zugleich unsagbar erleichtert, dass Colt da war. Dieser musste einen Schritt nach hinten machen, um nicht von dem Jugendlichen umgeworfen zu werden, der Robins Länge mittlerweile längst eingeholt hatte. „Ja, ich bin hier. Du weißt doch, mich kriegt man so schnell nicht unter. Und deine Schwester ist in Sicherheit. Ich bin hier, um dich zu holen.“ Joshua war unendlich erleichtert, als er dies hörte. Dann folgte ein Nicken. „Muss ich noch irgendetwas mitnehmen?“, wollte er wissen, bevor ihm noch etwas einfiel. „Was ist mit den anderen hier? Sind sie hier sicher?“ „Pack ein, was wichtig ist. Aber alles geht nicht“, mahnte er direkt. „Wir sind eine Vorhut und sichten, wo etwas geschehen ist. Ich denke, hier wird es noch friedlich bleiben.“ „Ok. Kommst du mit Heim, oder bleibst du hier und wartest?“ „Lauf schon vor, ich komm gleich nach. Ich muss eben noch etwas klären.“ Der Teenager nickte und flitzte sofort los. Währenddessen trat Colt zu seinen Freunden. An die Menschen der verträumten kleinen Stadt hatte er nicht gedacht. Und dies sagte er seinen Freunden, dass sie darüber nachdenken mussten. Ewig würde es hier nicht friedlich sein. Dann entschuldigte er sich und folgte dem Schwager. Er wollte ein paar Unterlagen zusammensuchen und Dinge von Robin und sich selber. „Kann ich dir helfen?“, fragte der Teenager, der auf den Stufen im Haus ihm mit gepackter Tasche entgegenkam. „Danke, aber ich schaff das schon.“ Währenddessen funkte April ihren Vater an. Einmal um ihm mitzuteilen, dass sie sicher angekommen waren und um ihm die aktuelle Situation zu schildern. Nachdenklich hörte er ihr zu und rieb sich sein Kinn. „Wir können aktuell nicht alle Städte und Orte evakuieren. Jesse hat uns mit seiner Aktion wirklich überrannt. Der Sicherheitsrat ist bereits zusammengerufen. Wir werden gleich mit der Tagung beginnen. Wir müssen alle Daten auswerten und können dann agieren. Zugleich sind alle Basen informiert worden, dass sie aktiv sein müssen“, sprach er dabei. „Ich verstehe“, äußerte sie nickend. „Wann werdet ihr weiterfliegen?“ „Ich denke, dass wir bald aufbrechen, wenn Colt und Josh an Bord sind.“ „Ok. Dann hoffen wir das es friedlich bleibt.“ „Das tun wir auch. Wir bleiben in Kontakt, falls etwas passiert.“ „Du darfst dich auch melden, wenn nichts geschehen sein sollte“, entgegnete er lächelnd. „Machen wir. Pass bitte auf dich und die anderen auf. Ja?“ „Mach ich und ihr ebenfalls.“ „Ich hab dich lieb, Daddy.“ „Ich dich auch“, äußerte er liebevoll und beendete die Verbindung. April wollte sich gerade zurücklehnen, als sie Schritte hörte. Josh hatte erst Saber und Fireball begrüßt und trat nun zu ihr. „Hey April“, begrüßte er sie. „Hey Josh“, erwiderte sie und erhob sich aus ihrer Einheit. „Wow, bist du gewachsen. Richtig erwachsen“, meinte sie. Ihre Worte ließen den Teenager ungewollt etwas erröten. Dabei kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. Eine Geste, die er scheinbar von Colt übernommen hatte. „Aber nur ein kleines bisschen“, meinte er dabei. Ihre Worte taten ihm gut. In seinem Alter hörte man es gern, das man Erwachsen wirkte. Er war definitiv nicht mehr der kleine Junge, den sie damals kennengelernt hatte. Noch hatte er die Blondine nicht überholt, aber sie befanden sich auf Augenhöhe. „Ich bin froh zu sehen, dass es dir gut geht.“ „Und ich, dass es euch gut geht. Wir haben alle gesehen, was auf Yuma geschehen ist… ich hatte solche Angst, dass…“, äußerte der Teenager und sah zu Boden. „Wie du siehst, wir sind alle an einem Stück“, sprach April aufmunternd. „Aber komm. Wir gehen in die Küche und holen etwas zu trinken, während die Jungs starten.“ Ihre Worte ließen ihn nun schmunzeln. „Ja, ein Glück.“ Er versuchte die Angst, die noch immer nach der Meldung des Angriffs auf Yuma, die sein Herz umklammerte, zu überspielen. Dieses war zu dem Zeitpunkt beinah stehengeblieben, gerade weil niemand wusste, wie viele überlebt hatten. Auf ihren Vorschlag hin, nickte er und folgte ihr. In der Bordküche ließ er sich auf der Bank nieder und ließ sich ein Glas von April geben. Artig bedankte er sich. Robin wäre stolz auf ihn. Wahrscheinlich wäre sie es noch mehr, hätte er April gefragt, ob er ihr etwas helfen könnte. Shinjis Stimme ertönte nach einem kurzen Knacken über die Bordlautsprecher. „Bitte Anschnallen und das Rauchen einstellen, wir starten“, scherzte er. Zugleich waren wieder die Triebwerke zu hören, ehe der Friedenswächter sich in die Lüfte erhob und bald gänzlich aus dem Luftraum Transquilitys verschwand. „April? Wie geht es Robin?“, fragte Joshua, während er sein Glas in den Händen hin und her drehte. Um diese Frage war er schon eine geraume Zeit herumgeschlichen und hatte sich nicht getraut diese zu stellen. Die Blondine setzte sich zu ihm. Auch wenn er es nicht sagte, ahnte sie, wie es ihn ihm aussah. Zwar bereitete er Colt und Robin Sorgen, war dennoch ein Lieber. Er hatte das Herz am rechten Fleck. „Soweit gut. Es hätte anders enden können, wenn Colt ihr nicht geholfen hätte.“ In ihren Augen brachte es nichts, ihm das ganze vorzuenthalten. „Der Festsaal ist bei den Angriffen eingestürzt und sie hat Glut ins Gesicht bekommen. Die Ärzte haben es mittlerweile versorgt.“ Josh traute seinen Ohren nicht. Seine Robin war verletzt? Hätte vielleicht sogar tot sein können? Ihm wurde sofort ganz flau im Magen. Waren sie doch im Streit auseinander gegangen. Dieser schien ihm schlagartig sinnlos. Nur wegen dieser verdammten Spülmaschine, die er sich geweigert hatte auszuräumen, weil er zu faulen gewesen war. Oder eher, weil er wieder auf seine Art die Grenzen seiner Schwester getestet hatte. Nachdem sie sich in der Küche aufs bitterste angeschrien hatten und er Minuten später seine Zimmertür hinter sich ins Schloss geworfen hatte, tat es im wieder schrecklich leid. Er wollte sich doch wirklich nicht immer mit ihr streiten. Und auch mit Colt nicht. Nun umklammerte er sein Glas, als suche er daran halt. „Geht es ihr jetzt wieder besser? Oder ist es sehr schlimm?“, fragte er und sah sie besorgt und zugleich hoffnungsvoll an. Seine braunen Augen blickten direkt in Aprils blaue, als suche er darin die Antwort, die er erwartete. Er wusste, würde er später seine Schwester fragen, würde diese die Situation herunterspielen. Nie sagte sie ihm, wie es ihr wirklich ging. Charles Tochter sah den Jüngeren deutlich das Wechselbad seiner Gefühle an. Daher rutschte sie zu ihm und legte ihren Arm um ihn. „Im Moment trägt sie einen Verband um die Augen. So kann sie nichts sehen. Ob es so bleibt oder nur auf eine befristete Zeit ist, kann aktuell niemand sagen.“ Kurz versteifte er sich, als er den Arm um sich spürte. Josh schluckte schwer, als er den Erzählungen folgte. Was hätte er nur getan, wenn sie gestorben wäre? Nein, daran wollte er nicht denken. Er senkte daher seinen Kopf etwas tiefer. Die Worte, dass es ungewiss war, ob sie je wieder sehen können würde, traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube. „Und ab wann weiß man das?“, fragte er nach, wagte es dabei aber nicht die Navigatorin anzusehen. Er wollte nicht zeigen, wie sehr es ihn tatsächlich mitnahm. Schnell trank er einen Schluck, um seine aufkommenden Tränen herunterzuschlucken. Er wollte nicht vor April weinen. Es hatte schon gereicht, dass er vor seiner Babysitterin einen Gefühlsausbruch hatte. Wie peinlich im Nachhinein vor ihr so geweint zu haben – wie ein Baby. Aber die Angst und Sorge um Robin und Colt hatte ihn übermannt. Nur vor April würde er sich die Blöße nicht geben. Nein! Er würde stark sein. Er war kein Jammerlappen. Er war beinah Erwachsen. Na gut mit 13, fast 14, war dieser Begriff noch etwas hochgegriffen, dennoch war es seine Meinung. Josh erinnerte sich, wie er getobt hatte, als seine Schwester ihm gesagt hatte, dass Mary auf ihn aufpassen würde, so lange sie und Colt auf Yuma verweilen würden. Der Brünette hatte getobt und gesagt, dass er auch auf sich alleine konnte, aber sein Schwager hatte keine Widerrede geduldet. Er hatte die Beiden als Spießer beschimpft und gegen den Schuhschrank getreten. Jetzt kam ihm der Streit irgendwie lächerlich vor. Beinah hätte er alles verloren, was er liebte. Die einzige Familie, die er noch hatte. „Fliegen wir direkt nach Alamo?“, fragte der Teenager, weil ihm seine eigenen Gedanken unangenehm wurden. „Ein paar Tage werden wir uns wohl leider gedulden müssen“, antwortete sie, während sie im kurz über die Schultern strich und ihn dann losließ´. Was in dem Teenager vorging, konnte sie nur erahnen und an seiner Haltung ablesen. „Nein, wir fliegen noch weiter. Wir wollen noch in die Highlands zu Sabers Eltern“, erklärte Charles Tochter. „Aber dann geht es direkt zurück.“ Robins Bruder nickte, nachdem er aufmerksam zugehört hatte- Am liebsten wäre es ihm natürlich gewesen, wenn sie sofort zu seiner Schwester geflogen wären, aber er verstand natürlich, dass es wichtig war, zuerst noch andere Ziele anzusteuern. Er konnte verstehen, dass der Highlander seine Eltern in Sicherheit wissen wollte. „Ich war noch nie in den Highlands…“, sagte er leise. „Glaubst du, dass es seinen Eltern gut geht?“ „Es ist dort wirklich schön. Dir würde es bestimmt gefallen. Und ich denke, ihnen geht es auch gut“, versuchte sie ihm gut zu zureden. „Was meinst du, wie lange werden wir wohl unterwegs sein?“ Er wollte einfach zu seiner Schwester. Ihm war nun mal wieder mehr als bewusst geworden, wie sehr er sie doch brauchte. Und dies wo er so ätzend zu ihr gewesen war, was er nun mehr als bereute. „Am besten könnte Fire dir das beantworten“, entgegnete die Blondine. „Meinst du, wir könnten ihn mal fragen gehen? Oder glaubst du, wir stören auf der Brücke?“, hakte er vorsichtig nach. Irgendwie deprimierte es den Teenager hier herumzusitzen. Da würde er nur noch mehr ins Grübeln kommen. „Klar können wir. Du kennst die Jungs doch“, meinte sie zwinkernd und erhob. Ruhigen Schrittes verließen sie die Küche und traten etwas später zu den drei Männern. Josh war sich nicht sicher, ob Colt ihn dort wirklich sehen wollte, gerade so sie sooft gestritten hatten in der letzten Zeit. Aber er würde es darauf ankommen lassen. „Hey“, äußerte er daher kleinlaut und Fireballs Kopf wand sich in die Richtung des Teenagers. „Ist es euch in der Küche zu langweilig geworden?“, fragte er scherzend und um Robins Bruder, der doch geknickt wirkte, etwas aus der Reserve zu locken. „Och, das nicht direkt. Ich wollte dich etwas fragen“, druckste er herum. Dann rückte er jedoch mit der Sprache heraus. „Wie lange werden wir bis in die Highlands brauchen?“ Shinji zog kurz die Stirn kraus und überlegte, während er auf die Raumkarte blickte. „Ich schätze, wir sind noch ein paar Stunden unterwegs“, antwortete er. Schon vor einiger Zeit hatte er auf Autopilot gestellt. Joshs Augen hefteten sich auf den Boden und ein Seufzen entfloh seiner Kehle. Fireball dachte kurz nach und hatte eine Idee. Es musste für Josh hier wirklich total langweilig sein. „Komm und setz dich“, forderte er ihn auf und rückte ein Stück in seiner Satteleinheit nach hinten, so dass sich der Jüngere vor ihn setzen konnte. Der Brünette verstand erst nicht, aber tat dann, was ihm der Japaner sagte. Dieser deaktivierte den Autopiloten und legte Joshs Hände auf die Steuereinheit. „So, jetzt fliegst du uns“, sagte er und die Augen des Jüngeren wurden groß. Für einen kurzen Moment dachte er, sein Herz würde einen Schlag aussetzen. „Boah. Krass“, entfloh es ihm, und Saber wie auch Shinji mussten sich ein Grinsen verkneifen. Der Japaner war schließlich dabei, was sollte also geschehen. Und sollte Gefahr drohen, konnte er direkt eingreifen. Daher hatte der Highlander die Aktion kommentarlos erlaubt. Colt hatte sich seinen Hut nach hinten geschoben und beobachtete die Situation. Gleich an der Haltung hatte er geahnt, was in seinem Schwager vorging. Dafür kannte er ihn nun doch gut genug. „Josh ist ja auch ein Großer. Der schafft das mit links, Matchbox.“, sprach er grinsend. Nun konnte auch Shinji sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Das sehe ich. Also Josh, immer der Nase nach.“ Dieser nickte eifrig, während er den Friedenswächter nach den Angaben von Aprils Mann steuerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)