Mein Stummer Bester Freund von Aidensenpai ================================================================================ Kapitel 10: 10. Kapitel ----------------------- Es gab zwei Dinge, die ich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Zum einen, war das richtig mieses Wetter! Nebel, Regen, so etwas konnte ich einfach nicht leiden! Das bedeutete, dass meine Laune an diesem Sonntag schon gemäßigt sein sollte. Das zweite was ich wirklich nicht ausstehen konnte war, wenn ich einfach so aus dem Schlaf gerissen wurde. Vor allem am Wochenende, wo ich doch während der Woche ohnehin um sechs Uhr aufstehen musste! Aber natürlich dachte sich jemand da oben, mir müsste man mal wieder eine reinwürgen! Warum auch immer! So kam es natürlich, dass heute nicht nur das mieseste Wetter aller Zeiten sein sollte- nein! Jemand riss mich auch höchst unsanft aus dem Schlaf! Und dieser Jemand, stellte sich als ein orangehaariges Mädchen mit dunklen Augen heraus, die heute ihr heiß ersehntes Date haben würde! Nami! In solchen Momenten fragte ich mich wirklich warum ich mit ihr befreundet war, oder eher wie ich mich überhaupt so mit ihr anfreunden konnte, dass ich sie inzwischen als meine beste Freundin bezeichnete! Ich war wohl doch viel zu nett! Wurde wohl einmal Zeit, dass ich dringend meine Prioritäten klärte! Doch so griff ich grummelnd und noch nicht mal richtig in der Lage einen normalen Satz zu bilden, nach dem leuchtenden Störenfried und nahm den Anruf an. Ich musste nicht einmal auf das Display sehen, um zu wissen, dass es Nami war. Niemand kam sonst auf die hirnrissige Idee mich so früh aus dem Bett zu jagen. Außer meine Mutter vielleicht, aber auch die ließ mich am Wochenende ausschlafen! Aber auch nur, seitdem ich mein Zimmer abschloss, damit sie draußen blieb! Müde hielt ich mir das Gerät ans Ohr und gab ein grummelndes: „Was?“, von mir. Zu mehr war ich nicht wirklich in der Lage. Vor allem, als mir der Blick auf das Display verriet, dass es gerade einmal sieben Uhr morgens war! Hatte die einen Schuss! Mich um diese Uhrzeit zu wecken, grenzte bei mir an Körperverletzung!! „Sanji?“, erklang sofort Namis' aufgeregte Stimme am anderen Ende. „Hab ich...hab ich dich aufgeweckt?“ Darauf rollte ich nur mit den Augen und stöhnte genervt auf. „Nein, ich bin jeden Sonntag mitten in der Nacht auf, weißt du?“, grummelte ich. Morgens konnte man mich wirklich vergessen. Ich war kein Morgenmensch. Vor allem nicht, vor meinem ersten Kaffee. „Tut mir leid.“, murmelte sie sofort und begann sich in einer Tour bei mir zu entschuldigen, bis ich sie unterbrach.. „Was gibt’s?“, fragte ich immer noch genervt und setzte mich auf. Ich hörte wie sie tief aufatmete, bevor sie loslegte. „Ich hab so verdammt Panik!“, japste sie und ich konnte mir ihren Gesichtsausdruck schon bildlich vorstellen. „In ein paar Stunden sehe ich sie und ich hab einfach so Angst! Ich wusste nicht mit wem ich sonst reden soll! Was soll ich nur machen!!!“ Ich schüttelte den Kopf und stützte diesen seufzend in die Hand. „Warum denn Angst?“ Dass ich genervt klang, konnte ich wohl nicht verhindern. Dafür war ich einfach viel zu müde. Ich schüttelte nur den Kopf und rieb mir die Augen, ehe ich langsam mit dem Handy am Ohr aufstand und zu meiner Tür ging. Nami plapperte währenddessen drauf los, wovon ich genau nur die Hälfte verstand. Sie erinnerte mich gerade sehr an unseren Flummi, wie ich Luffy immer nannte. Müde schlich ich aus meinem Zimmer in die Küche und schaltete dort erst einmal den Wasserkocher an. „Nami.“, unterbrach ich schließlich ihr Gerede, woraufhin sie innehielt. „Erst mal durchatmen, verliebtes Vögelchen und dann nochmal von vorne. Ich hab kein einziges Wort verstanden.“ „Wie hast du mich gerade genannt!!“, blaffte sie mich sofort an. Schon war sie wieder die Alte. Ich hatte es doch einfach drauf, Leute zu beruhigen. Ja, ich sollte Psychologe werden! Während das Wasser kochte, öffnete ich die Terassentür und tappte hinaus. Verdammt war das kalt! Ich setzte mich auf den Terassentisch, packte meine Zigaretten und zündete mir die erste für heute an. „Jetzt nochmal.“, sagte ich und suchte nach einem Feuerzeug. „Bist du rauchen?“ „Lenk nicht vom Thema ab.“, nuschelte ich mit der Zigarette im Mundwinkel und schnappte mir ein Feuerzeug, das ich auf einem Stuhl fand. Ich sollte die nicht immer rumliegen lassen! Einige Male knipste ich damit, bis endlich eine Flamme entstand. „Endlich.“, grummelte ich und legte es bei Seite. „Du bist unmöglich.“, kommetierte Nami das alles. „Du bist schlimm.“, konterte ich. „Ich reiß niemanden aus dem Schlaf, wegen einem Date.“ Sie seufzte auf. „Ich kann doch auch nichts dafür.“, jammerte sie. Kopfschüttelnd zog ich einmal an meiner Zigarette und warf einen Blick nach drinnen. „Also noch mal langsam. Wovor genau schiebst du jetzt Panik?“ „Ich hab einfach Panik, vor dem, was dann passiert! Was, wenn ich mich total blamiere!? Ich weiß nicht was ich anziehen soll. Ich meine...“ „Nami.“, unterbrach ich sie. „Warum solltest du dich blamieren?“ Sie seufzte auf. „Na warum wohl? Du weißt genau, dass ich nur drauf losrede, wenn ich nervös bin! Was wenn ich was total Dummes sage und sie mich dann doch nicht mag! Oder wenn ich mich dann beim Essen anklecker, oder...!“ „Du malst grad so ziemlich den Teufel an die Wand.“, unterbrach ich sie und bließ den Rauch aus. „Ihr habt euch doch am Freitag gut verstanden? Warum sollte das dann heute anders sein?“ „Warum verstehst du das nicht!“, jammerte sie weiter und konnte sie mir schon vorstellen, wie sie mit dem Handy durch ihr Zimmer lief und dabei die ganze Zeit mit ihren Haaren herumspielte. „Ja, aber was ist, wenn sie das einfach nur als normales Treffen sieht und nicht...nicht...nicht so wie ich.“, murmelte sie. „Was, wenn sie gar kein Interesse an Frauen hat, oder vielleicht sogar schon vergeben ist! Ich meine da war doch der eine Typ da, den...“ „Erwähne das nicht.“, unterbrach ich sie zähneknirschend und drückte meinen Zigarettenstummel in dem Aschenbecher aus. „Sorry, aber was wenn das ihr Freund war? Ich meine schau sie dir an. Sie sieht einfach wahnsinnig gut aus! Da wäre es doch nicht verwunderlich, wenn sie in einer Beziehung ist! Außerdem bin ich so viel jünger als sie!“ „Nami.“, ermahnte ich sie. „Stop! Du machst dir schon wieder viel zu viele Gedanken. Das ist dasselbe wie vor zwei Jahren mit dem einen Mädchen da. Wie hieß sie? Da hast du dir auch total viele Gedanken gemacht und am Ende seid ihr zusammengekommen.“ „Ja.“, fauchte sie mir entgegen. „So lange, bis sie beschlossen hat, mir fremd zugehen. Und sie hieß Leonie. Danke, dass du mich daran erinnerst.“ „Sorry.“, murmelte ich und seufzte einmal auf. „Wollte ich nicht.“ „Schon okay.“, gab sie von sich, klang dabei aber immer noch höchst angesäuert. Für einen Moment schwiegen wir, während ich wieder ins Wohnzimmer ging und mir dort meinen Kaffee machte. „Und was soll ich anziehen?“, unterbrach sie dann die Stille. Lächelnd nahm ich einen Schluck von meinem Kaffee. „Also? Wann soll ich da sein?“, fragte ich und grinste. Pause. Eine ganze Weile sagte sie kein Wort, bis dann schließliche ein genuscheltes: „Zehn Uhr?“, kam. „Dein Ernst?“ Ich musste lachen. „Ihr seid um drei verabredet.“ „Bitte...“ Seufzend trank ich noch einen Schluck Kaffee, ehe ich dann doch einwilligte. „Du bist mir was schuldig.“, grinste ich. „Also bis dann.“ „Ja. Danke, Sanji.“ „Ganz ruhig.“, sagte ich und legte dann auf. Es war eindeutig. Ich war viel zu nett. Seufzend warf ich einen Blick auf die Uhr, stellte meinen Kaffee ab und machte mich daran, Frühstück zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)