Erinnerungen von Storyteller_Inc ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war ihr erstes Date seit ihrem ersten Treffen. Ihr erstes richtiges Date. Schon der Gedanke an diese hübsche Frau, die ihn in der Gerichtsbibliothek angesprochen hatte, ließ sein Herz höher schlagen. Sie hatte IHN, Phoenix Wright, Kunststudent im Hauptfach angesprochen. Noch seltsamer war, dass es in einem Gerichtsgebäude geschehen war. Vielleicht hatten ja alle guten Dinge in seinem Leben mit Jura zu tun. Das Klassengericht, durch das er Freunde wie Larry und Edgeworth gefunden hatte und nun das Gerichtsgebäude, das seine erste große Liebe in seine Arme geführt hatte. Schon bei dem Gedanken an seine Dahlia errötete Phoenix und grinste breit. Seine Dahlia war ein Engel. Ein wunderschöner Engel, gekleidet in weiß. Weiß war doch die Farbe der Engel, damit hinkte dieser Vergleich nicht einmal. Ihr Lächeln war engelsgleich, ihr Charakter, ihr Aussehen... Phoenix kam einfach nicht aus dem Schwärmen raus. Sie war für ihn einfach perfekt, wobei er wohl einfach nur eine rosafarbene Brille trug. Er hatte sich nicht einmal gewundert, dass die erste Verabredung so lange gedauert hatte. Sie war schüchtern, so hatte es zumindest auf ihn gewirkt. Daher war es doch klar, dass sie etwas Mut hatte sammeln müssen um auf ihn zuzugehen. Zum Glück hatte sie es sich getraut. Erneut sah Phoenix auf die Uhr. Es war bereits zwei Minuten vor dem Treffen. Doch Dahlia war nirgends zu sehen. Nunja, sie hatte ja auch noch Zeit. Er war einfach viel zu früh gewesen. Ungefähr eine halbe Stunde. Das verdankte er aber nur seiner Nervosität. Ja, er war nervös, aufgeregt. „Feenie?“ Er erschrak etwas und stricht sich sofort etwas die Haare zurück. Gott, sie lagen wirklich nie so, wie sie liegen sollten. Dabei hatte er gerade heute gut aussehen wollen. Gerade heute. Aber gut, sie hatte ihn mit struppeligen Haaren kennengelernt da würde ihr die eine oder andere rebellische Strähne nichts ausmachen. „Wartest du schon lange?“ Er hatte sich zu ihr gewandt und lächelte. Auch wenn er kurz etwas Fragendes in ihren Augen hatte lesen können, so wich dies genauso schnell wieder und er selbst redete sich ein, dass dieser Blick wenn wegen ihrer Frage nach seiner Wartezeit gewesen war. „Nein, nein. Noch gar nicht lange. Ich bin maximal seit zwei Minuten da.“ Er bemühte sich ehrlich zu klingen, denn wenn Dahlia so war wie er sie einschätzte, würde sie ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn er ihr die Wahrheit sagte. Dabei war sie nicht einmal zu spät, sondern er einfach zu früh. „Ein Glück. Ich... Ich wusste nicht was ich anziehen sollte.“ Erst jetzt, nachdem sie über ihr Problem der Wahl ihrer Sachen sprach, sah sich Phoenix sie genauer an. Es war dieses Mal kein weißes Kleid, sondern viel eher ein Faltenrock, unter dem sie eine schwarze Strumpfhose trug, mit knöchellangen Stiefeln. Der Jahreszeit und dem kalten Wetter entsprechend, trug sie einen dunkelblauen Pullover. Sie sah einfach wunderschön aus. Es fiel Iris nicht leicht, ihre Schwester zu spielen. Sie lebte zwar das Leben ihrer Schwester, als Studentin an der Ivy University, aber einem Jungen, den sie selbst nie getroffen hatte, etwas vorzuspielen, fiel ihr nicht leicht. Auch wenn der erste Eindruck von Phoenix wirklich angenehm war. Er wirkte so unschuldig, sein Lächeln war so jungenhaft und so schüchtern. Unter anderen Umständen hätte sie dieses Date vielleicht genießen können, aber sie hatte einen Auftrag. Wenn sie wollte, dass dieser Mann nicht auch noch starb, musste sie einfach das Kettchen bekommen. Die Frage war nur, wie? „W-Willst du mit mir einen Schaufensterbummel machen?“ Er schien nervös zu sein. Wenn er nur wüsste, wie nervös sie war. Sie war es immer, wenn sie ihre Schwester spielte. Wenn sie ihr Leben lebte. Dabei war Dahlias Leben mehr ihr eigenes geworden, als dass es Dahlia gehörte. Phoenix Wright gehörte nun dazu, zumindest solange bis Dahlia ihre Kette wieder hatte. Danach würde sie Phoenix wohl den Laufpass geben. Iris tat das etwas leid, denn Phoenix schien ein netter junger Mann zu sein. Und Hals über Kopf verliebt in Dahlia, deren süße, unschuldige Art ihn wahrscheinlich vom ersten Augenblick an verzaubert hatte. Wie immer. Sie konnte jeden um ihren kleinen Finger wickeln und Iris hatte dann die Probleme, dieses Bild aufrecht zu erhalten. Auch wenn ihr das nicht schwer fiel, da sie eben unschuldig war. „Gerne, Feenie.“ Dieser Spitzname kam ihr so süß wie Honig über die Lippen. Dahlia hatte ihr davon berichtet, dass sie ihm dieses Spitznamen gegeben hatte. Gleich nachdem er ihr seinen Namen genannt hatte. Dahlia hatte sich mit diesem Spitznamen sicher indirekt lustig über ihn gemacht, doch für Iris klang dieser Spitzname gut und passend. Schüchtern und zurückhaltend streckte Phoenix ihr seine Hand entgegen. Händchen halten, das machten Pärchen eben. Wahrscheinlich hätte Phoenix auch nichts gesagt, wenn sie diese Geste ignorierte. Es war aber zu süß um es zu ignorieren. Er war vor allem aber so anders als die anderen, die Dahlia in eine Beziehung mit ihr gebracht hatten. Vielleicht, hätte sie etwas mehr Zeit mit ihm, dann hätte sie sich auch in ihn verlieben können, dachte Iris und griff ebenso schüchtern und zurückhaltend nach seiner Hand. Mit Dahlia einen Schaufensterbummel zu machen, war nichts, was Phoenix bereute. Er war vielleicht nicht reich, konnte ihr nicht jene Kettchen schenken, die sie mit ihren braunen Augen so bewundernd ansah, aber sie schien das nicht einmal zu fordern. Im Gegenteil. Sie schien die Zeit mit ihm zu genießen und sich wirklich für ihn zu interessieren. „Jura im Nebenfach als Kunststudent klingt wirklich ungewöhnlich. Wie kommst du dazu, Feenie?“, fragte sie und zeigte erneut, dass sie ihm nicht nur zugehört hatte, sondern auch mehr von ihm wissen wollte. Auch wenn viele diese Frage gestellt hatten, so schien sie von Dahlias Lippen aufrichtig zu sein. „Das verdanke ich zwei Freunden. In der Grundschule wurde ich des Diebstahls des Klassengeldes bezichtigt. Ohne meine beiden Freunde, die sich aber im Klassengericht für mich eingesetzt hatten, hätte ich wohl Ärger bekommen. Einer von ihnen, Edgeworth, hat dafür gesorgt, dass mein Prozess fair war. Sein Vater ist Strafverteidiger und er selbst will mal in seine Fußstapfen treten, deswegen hat er mich in dieser Funktion unterstützt.“ Ein Lächeln trat auf Phoenix Lippen, als er unweigerlich an dieses Ereignis aus seiner Vergangenheit dachte. Auch wenn es unter gewissen Umständen nicht als schöne Erinnerung galt, so war sie doch eine Bedeutende für ihn. Sie hatte sein Leben bis hierhin beeinflusst. Und natürlich dafür gesorgt, dass er Dahlia hatte treffen können. Wenn er nicht im Nebenfach Jura studiert hätte, wäre er nie in die Gerichtsbibliothek gegangen und hätte auch Dahlia nicht getroffen. Es hatte also mehr als nur einen positiven Einfluss. „Schau mal, Feenie!“ Phoenix sah auf, als Dahlia plötzlich in einem Laden auf einen rosafarbenen Wollpullover für Männer zeigte. Für diese Jahreszeit wäre der sicher passend gewesen. Vor allem jetzt da es immer kälter wurde. „Komm, probier ihn mal an, dass kostet ja nichts.“ Mit einem strahlenden Lächeln hackte sich Dahlia bei ihm ein und zog ihn in den Laden, in dem sie auch sogleich einen Pullover griff, von dem sie ahnte, dass er Phoenix Größe war. Ja, daran hätte er sich gewöhnen können. Daran, mit Dahlia einkaufen zu gehen, vielleicht hier da ein paar Sachen anzuprobieren oder zumindest ihr beim Anprobieren zuzusehen. Mit Sicherheit hätte er dann die schwere Wahl, was besser an ihr aussah. Alles würde gut an ihr aussehen. Das wusste er. Für ihn war Dahlia die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Er beobachtete jede ihrer Bewegungen mit Bewunderung. Sie hielt ihm einen Pullover nach dem anderen entgegen und schien zu prüfen, ob es seiner Größe entsprach. Schließlich wurde sie fündig und drückte ihm diesen mit einem Lächeln entgegen. „Hier, anprobieren.“ Sie lächelte so liebreizend, dass Phoenix sich nicht wehren konnte. Gehorsam ging er zu der Umkleidekabine und schloss den Vorhang hinter sich. Iris biss sich nervös auf die Unterlippe. Da Phoenix nun beschäftigt war, überlegte sie, wie sie ihm die Kette abnehmen konnte. Sie würde ihn schließlich nicht einfach so niederknüppeln und ihm diese abnehmen können. Einfach in die Umkleidekabine konnte sie auch nicht gehen um sie ihm zu stehlen. Sie wusste ja nicht einmal, ob er sie dabei hatte. Unruhig lief Iris vor der Umkleidekabine hin und her, sah immer wieder zu dieser und fragte sich, was sie tun sollte. Irgendetwas musste sie doch tun können. Wenn sie es nicht tat, würde sich Dahlia vielleicht selbst darum kümmern und dann wollte sie nicht wissen, was Phoenix blühte. Besser war also, wenn sie es tat. Vielleicht gab er es auch einfach zurück, wenn sie ihn lieb darum bat? Ja, das war doch eine Überlegung wert. Und vor allem ein Versuch. Sie hatte sich entschieden. Sie würde Phoenix fragen. Sobald sich der Moment bot, würde sie ihn fragen. Unschuldig, mit einem süßen Lächeln und irgendeiner Ausrede. Nur was für eine Ausrede? Das war ein Problem. Dahlia hatte ihr nicht genau erzählt, was sie Phoenix gesagt hatte, wieso er die Kette bekam. Sicher hatte sie nicht gesagt 'Ich habe jemanden vergiftet und brauche wen, der es raus schmuggelt.' Nein, dass hatte Dahlia sicher nicht gesagt. Sollte sie vielleicht sagen, dass sie ein besseres Geschenk für ihn hatte? Nein. Dafür brauchte sie erst noch ein besseres Geschenk. Und sie hatte keines. Vielleicht der Pullover? Iris war unsicher. Was sollte sie tun? „Und?“ Iris zuckte zusammen, als sie die Stimme Phoenix' hörte. Sie sah zu der Kabine und erblickte Phoenix in dem pinken Pullover. Er stand ihm, aber irgendwie fehlte da eine persönliche Note. Eine Note, die Iris ihm gerne gegeben hätte. Noch dazu war er immens teuer. Das Geld konnte sie unmöglich aufbringen und mit Sicherheit erwartete Phoenix das auch nicht. Wenn sie ihn richtig einschätzte, hätte er den sogar gekauft, wenn sie ihn überzeugte, dass er ihm gut stand. Aber das konnte sie ihm unmöglich antun. „Er steht dir. Aber ich glaube, ich werde dir einen schenken, der dir besser steht. Irgendwann.“ Sie konnte selbst nicht glauben, was sie da sagte. Oder viel eher, was sie ihm versprach. Immerhin implizierte dieser Wortlaut, dass sie noch ein Date mit ihm haben wollte. Etwas, dem sie eigentlich nicht abgeneigt war. Sie hatte soviel von Phoenix erfahren, so viel, das ihn unglaublich machte. Er war freundlich, hilfsbereit, immer für seine Freunde da. Ja, er war eine gute Seele, anders als Dahlia. Und er war naiv, gut für Dahlia, sonst hätte er ihr die Geschichte mit der Liebe auf den ersten Blick wohl nicht geglaubt. Phoenix strahlte. Er freute sich, dass er von ihr dieses Kompliment bekam. Doch noch mehr freute er sich über das Versprechen. Das Strahlen in seinem Gesicht machte dies deutlich. Nachdem er den Pullover wieder gegen sein eigentliches T-Shirt gewechselt und sie den Laden verlassen hatten, waren sie gemeinsam in ein Café gegangen. Erneut war es Phoenix, der Dahlia über sich erzählte. Ihm fiel es aber nicht auf, auch nicht, dass er nicht dazu kam ihr Fragen zu stellen. Das wollte er ändern, weswegen er sich mit ihr in dieses Café zurückgezogen. Ein Eis konnte selbst er sich leisten. Zumindest wenn er seine Angebetete damit glücklich machte. „Es ist schade, dass du deine Eltern nicht oft siehst“, erklärte Dahlia, während sie in ihrer grünen Limonade rührte. In ihrer Stimme hörte er aufrichtiges Mitleid. Selbst er fand es schade, aber immerhin schrieb er ihnen regelmäßig, wenn Zeit da war. Etwas, das leider rar war, da er neben der Uni noch arbeitete. Irgendwie musste er sich ja seinen Lebensunterhalt verdienen. Auch wenn der Teilzeitjob bei einer Reinigungsfirma nicht gerade zu den Traumberufen gehörte. Immerhin war er nun wirklich gut darin geworden Toiletten zu putzen. „Ich spare bereits Geld um über die freien Tage des Semesters zu meinen Eltern zu fahren. Magst du vielleicht mitkommen? Ich könnte sie dir vorstellen? Ich garantiere dir, sie werden dich lieben... so wie... ich dich liebe.“ Dahlia errötete und sah verlegen weg, was Phoenix als ein gutes Zeichen deutete. Sicher, er war sich klar, dass dies vielleicht zu früh war, aber er wollte seinen Eltern zeigen, dass sie sich keine Sorgen machen mussten. Mit einem so netten, bodenständigen Mädchen wie Dahlia würden sie sicher keinen Kummer mehr haben. Egal in welcher Hinsicht. „Sag mal, Dollie...“ Phoenix hielt inne. Hatte er sie gerade wirklich Dollie genannt? Dollie wie er sie in Gedanken immer nannte? In der Regel traute er sich nicht diesen Spitznamen laut auszusprechen, immerhin wusste er nicht, ob sie ihm diesen Spitznamen gewähren würde. „I-Ich darf dich doch Dollie nennen, oder?“, fragte Phoenix verunsichert nach und blickte reumütig zu Dahlia, bereit sich zu entschuldigen, sollte sie diesen Spitznamen gar nicht mögen. Doch Dahlia lächelte und nickte. Sie mochte den Spitznamen scheinbar und das beruhigte Phoenix. Es gab ihm das Gefühl, dass sie diese Beziehung, von der er nicht einmal wusste, was genau sie gerade für eine Beziehung aufbauten, auch wollte. „Uhm, Dollie. Was ist deine Lieblingsfarbe?“ Er sah lächelnd zu ihr, merkte aber wie sie sich versteifte. War ihr diese Frage unangenehm? Hatte er einen wunden Punkt getroffen? War er vielleicht zu neugierig? Phoenix wusste es nicht, wollte aber nicht, dass Dahlia sich unwohl fühlte. Er lachte daher verlegen und versuchte die Situation damit etwas zu entschärfen. In der Regel half das immer. Er war gut darin diverse Situationen zu überspielen. „Du musst es nicht sagen. Ich bin froh einfach Zeit mit dir zu verbringen. Dich kennenzulernen. Vielleicht bekomme ich ja raus, was deine Lieblingsfarbe ist. Ich bin gut darin Leute zu beobachten.“ Als wollte er seine Worte unterstreichen, blickte er aus dem Fenster und sprach weiter. Er erklärte ihr, was er sah, was er vermutete. Zum Beispiel, dass der Mann auf der gegenüber liegenden Straßenseite einen Fehler begangen hatte, weil er einen Blumenstrauß gekauft hatte. Der Blumenstrauß war eindeutig für seine Freundin oder Frau. Zumindest erklärte er sich das in seiner Fantasie. Es schien die wohl logischste Erklärung zu sein. Iris lauschte seinen Erklärungen gedankenversunken. Phoenix war so fantasievoll und gut darin sich Dinge auszudenken. Vielleicht stimmte das was er erzählte auch. Allerdings, war es schwer die ganze Zeit Dahlia zu spielen, nicht sie zu sein. Dinge zu mögen, die Dahlia mochte. Dabei verabscheute sie die meisten Dinge. Seltsam, wenn man bedachte, dass sie und Dahlia Schwestern waren. Sie waren so verschieden wie Tag und Nacht. Dennoch in dem Versuch Dahlia näher zu kommen, tat sie so viele Dinge, von denen sie wusste, dass sie falsch waren. Genauso wie es falsch war diese Kette von Phoenix zurück zu verlangen, oder? Es war doch ein Geschenk gewesen und was sollte passieren? Richtig, Dahlia hatte erzählt, dass er sie überall stolz herum zeigte und erzählte, dass seine Freundin ihm das geschenkt hatte. Wenn er es der falschen Person zeigte, könnte das gefährlich sein. Das wusste auch Iris, weswegen sie diese Kette ebenfalls unbedingt zurückbekommen wollte. Dahlias Sicherheit, selbst wenn sie wusste, was diese getan hatte, war ihr wichtig. „Du, Feenie... Könnte ich die Ke-“ „Schau nur!“ Sie hatte gerade zu ihrer Aufforderung angesetzt, als Phoenix sie unterbrach und zu dem Fenster wies an dem sie saßen. Verwundert folgte sie seinem Blick und erkannte eine Eisblume, die an dem Fenster gewachsen war. In scheinbar kurzer Zeit, was nur zeigte, wie kalt es draußen geworden war. Vielleicht war es aber auch ein kleines Wunder. Ein kleines Wunder, welches Phoenix ihr gezeigt hatte. „Wunderschön und so einmalig“, flüsterte Iris leise und konnte sich ein kleines Lächeln abgewinnen. Sie konnte ihren Blick einfach nicht von dem Eisgebilde nehmen, doch sie zuckte etwas zusammen, als sie die Hand Phoenix' auf ihrer spürte. „Genau wie du.“ Er lächelte sie an. Unschuldig, naiv, nicht wissend wie falsch er damit lag. Iris wurde das bewusst. Sie war nicht einmalig. Sie war die Zwillingsschwester Dahlias. Sie war im Augenblick Dahlia. Von Einmaligkeit konnte man da nicht reden und doch... bei Phoenix hatte sie nicht das Gefühl, Dahlia sein zu müssen. Sie hatte nicht das Gefühl ihm vorspielen zu müssen, dass sie ihn mochte. Im Gegenteil, sie mochte ihn wirklich und sie wollte mehr über ihn erfahren, auch wenn das bedeutete, dass sie ihre Schwester belügen würde. „Meine Lieblingsfarbe ist hellblau und lila. Ich mag deswegen die Iris am liebsten. Das sind meine Lieblingsblumen.“ Sie lächelte aufrichtig. Stolz darauf, endlich einmal jemanden etwas von sich erzählt zu haben und nicht von Dahlia. Sie würde das weiterhin tun, aber nur bei Phoenix, denn sie wollte, dass er Sie kennenlernte und nicht ihre Schwester. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)