Chasing Demons von yezz ================================================================================ Kapitel 58: Written in the Scars -------------------------------- Byakuya wachte von einem schmerzenden Kater und einem kleinen Befall von Höllenschmetterlingen auf, die seine Nase kitzelten. Ihre wilden Flügelschläge ließen ihn schwindelig werden, also wedelte er sie weitgenug weg, um sich zu orientieren. Wo war er? Byakuyas Augen waren so verklebt, dass er kaum sehen konnte. Seine Zunge fühlte sich…pelzig?... an und alles schmeckte nach Staub und Fäule. Er hatte keine Ahnung wo oder mit wem er war. Doch jemand schnarchte neben ihm und dessen warmer, schwerer Arm war vertraut über Byakuyas Bauch drapiert. Es musste Renji sein. Es war immer Renji. Und mit ein bisschen Glück würde es so für immer sein: Aufwachen mit Renji. Doch irgendwann wäre es nett, wenn er aus der Welt der Lebenden solche Nasen-Dinger mitbringen würde, die gegen das laute, schnaubende Schnarchen helfen sollen. Die Flügel der Schmetterlinge kitzelten wieder Byakuyas Nase. Er versuchte mit schwerfälligen Fingern durch sein Haar zu gehen, nur um zu entdecken, dass er immer noch den Kenseikan trug. Das war seltsam. Nun ja, er dachte, dass es vermutlich besser war, als es zur Seite zu werfen oder, um Gottes willen, das verdammte Ding zu verlieren. Wie auch immer, die knöchrigen Kurven waren so verschoben, dass sie fest genug in die Haut seiner Stirn stachen, dass Byakuya befürchtete, dass dort ein blutiger Striemen war. Flügel drängten sich wieder auf, kitzelten Byakuya genug, dass er niesen musste. Mit einem Grunzen richtete er sich in eine sitzende Position auf. Die Bewegung veranlasste ihn, einige Momente mit dem Kopf zwischen dein Knien und stöhnend dort zu sitzen und die Hände an den Kopf zu legen. Wie viel hatte er getrunken? Und wann hatte sich alles in seinem Kopf zu Stein und in seinem Magen in Säure verwandelt? Byakuya stabilisierte sich an der soliden Stärke von Renjis Schulter. Also Byakuyas Finger den Stoff des Shihakushō spürte, öffnete er seine verschlafenen, schmerzenden Augen, um zu sehen, wie Renji angewinkelt auf seiner Seite lag. Halb bedeckt von dem oberen Teil seiner Uniform. Seine roten Haare fielen ihm zerzaust ins Gesicht und ein… paillettenbesetztes Kissen? Ja, da waren kleine, reflektierende und bestickte Kissen überall auf dem Futon, genauso wie kunstvoll angerichtete Kissenberge auf dem Boden eines kleinen Raums mit niedriger Decke. Schimmerndes, hauchdünnes Material war in Wogen im Raum drapiert, um den Anschein einer Art Zelt zu erwecken oder… Byakuya war sich nicht sicher, aber es wirkte ein wenig kitschig im gebrochenen Tageslicht. Eine Tube Gleitgel mit der Aufschrift ‚ökologisch, vegan, Schokoladengeschmack‘ lag auf dem Boden und dennoch schien Byakuya fast vollständig angezogen, wenn auch ein bisschen zerknauscht. Lieber Himmel, er trug sogar noch seinen Haori. Es war furchtbar zerknittert… Warum hatte er ihn nicht ausgezogen? Er musste schrecklich aussehen. Vier Höllenschmetterlinge flogen vor Byakuyas Nase, das Wirrwarr aus schwarzen Flügeln drehte ihm den Magen um. „Ja, ja. Was ist?“, keifte er. Plötzlich antwortete ihn eine Mehrzahl an Stimmen. Er musste sie verlangsamen, sie eine Sortierung nach Ankunft einnehmen lassen, sonst würde er sich übergeben. Doch zum Glück gehorchten sie schnell seinem scharfen Kommando. Einmal in einer Reihe, ließ er sie die Nachrichten überbringen. Der Erste war von einer sehr wütenden 4. Offizierin, die sich fragte, wohin ihr Kommandant und Vizekommandant den ganzen Tag verdrückt hatten. Der Zweite war Soi Fon, die ähnlich angefressen klang, da sie mehrere hektische Nachrichten von der 6. Division erhalten hatte, die ihr vorwarfen, die beiden verhaftet zu haben. Der Dritte war von Tante Masama, die ihre Ankunft am Anwesen ankündigte. Der Vierte war ein sehr, sehr panischer Eishirō, der verkündete, dass die Ankunft von Tante Masama ein Tag früher als erwartet sein würde. Byakuya fluchte. Dieses Geräusch weckte Renji genug, um zu fragen: „Wa…? Die Apokalypse? Aizen?“ „Tantchen Masa“, erklärte Byakuya. „Ah, Apokalypse“, stimmte Renji zu und rollte sich auf die andere Seite und schloss die Augen. Byakuya lächelte. Er wollte anfangen, die Nachrichten zu beantworten, als Renjis Bewegung dazu führte, dass er einen dunklen, rostroten Fleck auf dem weißen Stoff von Renjis Shitage bemerkte. Der Fleck schien sich auch über Renjis inneren Oberschenkel zu ziehen. Blut? Byakuya sagte den Schmetterlingen, dass sie warten sollten und inspizierte den Fleck näher. Für einen kurzen Moment konnte sich Byakuyas schwerfälliges Hirn keinen Reim daraus machen, was er sah. Wie konnte Renji dort verletzt worden sein? Und dann schoss ihm die Röte ins Gesicht. Da gab es nur eine Antwort. Er. Byakuya musste es getan haben. Er schüttelte Renji panisch an der Schulter. „Renji, wach auf. Etwas ist passiert.“ ‚Etwas‘? Nein, er ist passiert. „Was?“, Renji blinzelte. „Wie spät ist es? Was zum…? Hey, hier drinne ist eine Art Schwarm von Höllenschmetterlingen.“ „Das ist gerade egal“, sagte Byakuya und fühlte sich plötzlich sehr nüchtern. Er versuchte sich verzweifelt an die Details von letzter Nacht zu erinnern. Sein Magen zog sich zusammen, als die Bilder anfingen, zu ihm zurückzukommen. Kidō. Verdammt noch mal, er hatte nach all der Zeit wieder Kidō an Renji verwendet. Renji hasste das. Also warum? Warum hatte Byakuya Magie genutzt? Hatte er Angst vor etwas… vor Renji? Er erinnerte sich an eine Art von Kampf, doch nein, er war derjenige gewesen, der aggressiv gewesen war. „Renji, letzte Nacht… du… ich…“ Byakuya war zu erschrocken, um auszusprechen, was er befürchtete. Also stattdessen sagte er einfach: „Da ist Blut im Bett. Warum hast du nicht das Sicherheitswort benutzt?“ Renji rieb sich das Gesicht und zog am verknoteten Vorhang seiner Haare. „Wovon redest du?“ „Du bist verletzt.“ „Nein, bin ich nicht“, beharrte Renji. „Bitte, ich denke, du bist es“, sagte er, wollte ihn berühren, seine Unterstützung anbieten, doch wusste nicht, wie er das tun sollte. „Schau an deinen Oberschenkel, Renji. Schau dir deine Shitage an.“ Renji setzte sich auf und blickte zwischen seine Beine, hob sich selbst etwas an und beugte sich komplett hinunter, um seinen Hintern zu begutachten. „Oh, nun ja. Es kann nicht ernst sein“, sagte er, nachdem er sich wieder ausgestreckt hatte. „Ich meine: Nichts tut heute Morgen weh.“ Byakuyas Augen waren bei der Andeutung groß geworden. „Aber das tat es letzte Nacht.“ Offensichtlich unbesorgt setzte sich Renji zurück und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. Er warf die Lagen des Obergewandes über sich, um sich selbst zu verdecken. Dann blickte er Byakuya von der Seite an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wonach guckst du hier, Byakuya? Denn du weißt, dass es das tat.“ Wusste er das? Bis jetzt hatte er es nicht gewusst, doch nun… nun kam alles in einen fürchterlichen Schwall zurück. Wonach er bei Renji suchte war eine einfache Aussage. „Versicherung“, sagte er. „Was ich will, ist eine Versicherung. Bitte sag mir, dass du in Ordnung bist.“ Renji verschränkte die Arme hinter seinen Kopf und starrte an die Decke. „Und das macht es besser, huh? Ja, ich bin in Ordnung, denke ich. Ich bin noch in einem Stück. Aber weißt du was? Unser Sicherheitswort ist scheiße. Lass uns etwas ausgefalleneres nehmen, wie ‚Ikebana‘ oder ‚Ballerina‘, denn ich glaube nicht, dass du das Wort ‚Stopp‘ so hörst, wie du es vielleicht solltest.“ Er schüttelte traurig den Kopf. Dann ließ er die Arme nach unten gleiten, kratzte sich den Bauch und umschlang sich dann selbst in einer Umarmung. „Apropos, falls es noch niemand angemerkt hat: Du solltest wirklich nicht saufen und ficken.“ „Nein“, stimmte Byakuya zu, während sich das Entsetzen tief in seinen Magen grub. „Nein, sollte ich nicht.“ Byakuya versuchte Renjis Gesicht zu lesen, während er weiterhin zur Gaze an der Decke schaute. Sie saßen nah genug, dass sich ihre Schultern berührten, doch Renji umschlang sich fest, als sei er nicht gewillt, mehr von Byakuya zu berühren, als nötig. „Habe ich…? Hast… du?“, Byakuya war sich nicht ganz sicher, was er fragen wollte, also fuhr er fort: „Ich meine, hast du Stopp gesagt?“ „Sowas in der Art. Vielleicht. Ich weiß es nicht“, Renji zuckte mit den Achseln, als sei es keine große Sache. Doch seine Körpersprache sagte etwas anderes. Byakuya drehte sich, damit er Renji direkt anblicken konnte und streckte sich, um eine Hand auf Renjis Oberschenkel zu legen. „Es…“ „Nein, keinen Schritt weiter, mein Freund“, sagte Renji, zog sich zurück und schwang seine Füße vom niedrigen Futon. Er drehte sich leicht, um Byakuya fest anzublicken. „Wage dich nicht zu sagen, dass es dir leid tut, denn… das ist einfach nicht wahr, ok? Wäre das niemals zuvor passiert, wäre das was anderes. Die Sache ist die, dass ich mir nach der Bibliothek etwas eingestehen musste, dass mich diese Demütigungen und Misshandlungen etwas anmachen, doch ich denke nicht, dass du bisher solch einen Moment hattest… Wo du dir eingestehen musst, worauf du wirklich stehst.“ ‚Stehen‘? Dachte Renji, dass Byakuya es genoss, ihn zu verletzen? Vielleicht… Nein, natürlich war da ein Teil von ihm, der davon erregt war, Renji in einer Art verfügbar zu sehen, die es nur gab, wenn er gefesselt war… doch Byakuya wollte ihn nie wirklich blutend, verprügelt oder wirklich verletzt sehen. Nein, ihn bereits einmal so der Gnade von Senbonzakura ausgeliefert zu sehen, war genug. „Ich habe dich niemals verletzen wollen. Das musst du mir glauben.“ Renji stand auf. Die Decke war niedrig genug, dass er sich vorbeugen musste. Er schlug die Lagen der Gaze weg. „Ich werde jetzt pissen gehen und schauen, ob ich meinen Hakama tatsächlich noch in der Öffentlichkeit tragen kann, ohne wie… ah, Mist, wo ist meine Hose?“ Wollte er gehen? Doch sie hatten noch so viel, über das sie reden mussten, so viel, für das sich Byakuya noch entschuldigen musste. „Wirst du zurückkommen?“ „Keine Ahnung. Weißt du, vielleicht ist es das Beste für uns, dass ich auf Mission gehe.“ Renji blickte finster die Treppen hinunter, während er die Seiten seiner Oberteile zusammenband. „Vielleicht brauchen wir keine Seminare. Vielleicht brauchen wir einen glatten Bruch.“ Einen Bruch? Nein, warte, wie waren sie nun so weit gekommen?! Renji konnte nicht ernst meinen, was er sagte. Byakuya zog sich von den Laken weg, seine Glieder fühlten sich schwer und unhandlich an. „Renji…? Sagst du das, was ich denke, was du sagst?“ Renji suchte herum, fand seinen Hakama und schüttelte ihn aus, um ihn danach zu begutachten. Er starrte auf seine Hose, während er sprach, blickte nicht in Byakuyas verzweifelte Augen. „Ich weiß es nicht“, sagte er. „Ich denke nur, dass wir vielleicht ein bisschen Zeit benötigen, um das alles zu sortieren. Es scheint mir so, dass sobald ich anfange, mich behaglich mit dir zu fühlen, als würden die Dinge vielleicht alle gut werden, du das Bedürfnis verspürst, alles vollkommen mit deinem Domieren-Mist zu sabotieren.“ War es das? Grundgütiger, hatte Byakuya Renji absichtlich letzte Nacht erniedrigt, weil die Dinge zwischen ihnen zu gut liefen? Hatte er immer noch so viel Angst, diesen Mann zu lieben, dass er ihn lieber niederdrückte, als ihn fest an sich zu drücken? Byakuyas Hände begannen zu zittern. Es war vielleicht vom Kater, doch Byakuyas Herz hämmerte. Er brach in kaltem Schweiß aus bei dem Gedanken an die Wahrheit darin, was Renji gesagt hatte. „Nein, Renji, bitte warte. Ich weiß, dass ich einen furchtbaren Fehler begangen habe. Ich weiß nicht, was über mich gekommen war. Ich…“ „Schau dir das an“, keifte Renji und hielt seinen Hakama in die Höhe. Da war ein langer Riss in der seitlichen Naht, das beinahe das ganze Hosenbein spaltete. „Was zum Teufel, Byakuya? Nun muss ich die ersetzen lassen. Weißt du überhaupt, wie viel das kostet? Der Quartiermeister lässt mich jedes verdammte Mal eine vollständige, neue Uniform kaufen. Die wievielte ist das? Die Dritte? Mir fehlt das Geld für den Mist. Scheiße, weißt du was? Ich war bis jetzt noch nicht dermaßen angepisst… nur traurig… aber verdammt: Du hast meine verfickte Hose zerrissen. Was ist los mit dir?“ Byakuya stand nun. Es war wackelig, doch er wollte näher an Renji sein, ihn zum Bleiben veranlassen, nach ihm greifen, falls er versuchte zu gehen und ihn dazu zwingen… Nein! Was dachte er da? Das wäre das Schlimmste, was er tun konnte. Was war mit ihm los? „Ich… ich weiß es wirklich nicht.“ „Nun, dann finde es heraus! Ich habe versucht dir zu helfen, meinen Hakama auszuziehen, aber nein! Ich habe Schläge kassiert, als ich es versucht hatte. Schau dir das an“, er wedelte mit dem Hakama wieder herum. „Du musst das nicht tun, ok? Das ist das, was mich kaputt macht, verstehst du? Ich komme mit dem Fesseln klar. Sogar mit dem gruseligen Klassenzimmer-Mist… manchmal. Ich habe sogar entschieden, dass es in Ordnung für mich war, dass du mich öffentlich vor meinen Freunden – deinen Dienern, was auch immer, gedemütigt hast! Aber reiß mir nicht mein Zeug kaputt! Ich habe nicht viel Eigentum! Verstehst du mich, Byakuya? Ich kann die Sachen nicht einfach so ersetzen! Ich habe keine gottverdammte Schneiderin in der Hinterhand, ja?“ „Aber…“, bot Byakuya vorsichtig an. „Ich habe das. Ich könnte sie das reparieren oder ersetzen…“ „Das ist nicht der Punkt!“, Renji machte einen undeutlichen, wütenden Laut. Dann begann er, in seinen Hakama zu stampfen, nur um mit beiden Beinen in einem Hosenbein zu enden. Er warf sie mit einem frustrierten Schnauben zurück auf den Boden und versuchte es erneut. „Nur weil du es dir leisten kannst, mein Zeug zu reparieren oder zu ersetzen gibt dir noch lange nicht das Recht, es kaputt zu machen. Das ist meins, Byakuya. Kapierst du es? Meins. Ich bin derjenige, der entscheidet, was ich damit mache und nicht du. Das sollte wirklich einfach sein. Warum ist das so schwer für dich zu verstehen?“ „Reden wir… reden wir noch über deinen Hakama?“ „Was denkst du?“, schnaubte Renji und gab bei den komplizierten Knoten auf. Er knüllte einfach den Großteil des Stoffes vor sich zusammen und zog den Hakama zur Taille hoch. Er sah aus, als würde er hinausstürmen, doch seufzte. „Die Sache ist die, dass wir es in einer Hinsicht tun. Das nervt mich wirklich, Byakuya. Du musst mir nicht die Hose zerreißen. Ich war bereit für Sex. Ich habe meinen Arsch gehoben, um es dir einfacher zu machen, mich zu vögeln. Ich habe sogar einen kleinen Witz über das Zeug im Seminar gemacht, darüber wie gerne ich zustimme, wenn du einfach fragst. Es hätte echt eine spaßige Nacht werden können. Ich hätte es wirklich genießen können… du weißt schon, dich machen lassen. Doch du wolltest mich noch nicht einmal eine einfache Sache auf meine Weise machen lassen und nun… nun, scheiße, ich muss mir einen neuen Hakama kaufen und alles ist zerstört.“ [style type="italic"]War es das? Hatte er das wirklich gemeint?[/style] „Alles?“ „Ja, alles“, sagte Renji traurig. „Schau, ich muss wirklich pinkeln und ich kann darüber nicht mehr nachdenken. Ich werde… dich sehen, bevor ich auf Mission gehe.“ Doch… da war eine Reservierung zum Abendessen für zwei. Heute Nacht hätte ihre letzte große Verabredung sein sollen, bevor Renji ging. Byakuya hatte geplant, Renji von seinen Plänen einen Erben zu ernnen, zu erzählen. Dass er so den Druck von ihnen nahm und sie endlich… „Renji, bitte geh nicht in dieser Weise.“ Doch Renjis war bereits die Treppen hinunter und verschwunden. Schwarze, schillernde Flügel flatterten gegen Byakuya, drehten und wirbelten in ekelerregenden Spiralen, bis sein Magen endlich rebellierte und er sich übergab. Zumindest war es einfach, mit einem zerrissenen Hakama zu pinkeln, stellte Renji fest, während er sich an einer abgelegenen Ecke des Izakayas erleichterte, die bereits offensichtlich von anderen Gästen für den gleichen Zweck genutzt worden war. Leider war es umso schwieriger, sich nicht selbst zu entblößen, als er fertig war. Er seufzte. Er sollte wirklich anfangen, Unterwäsche zu tragen. Er war immer noch dabei, zu schauen, ob er einen Teil des Risses nicht zusammenbinden konnte, als er ein Räuspern höre. Renji sah auf, um den Hausherren von letzter Nacht zu sehen. „Oh“, sagte Renji und blickte zur Pfütze, die er hinterlassen hatte und versuchte, mit dem Fuß ein wenig Dreck drüberzuschieben. „Hey, tut mir leid wegen…“ Der Hausherr war ein kleiner Mann, mit schütter werdendem Haar, der aussah, als hätte er normalerweise tiefe Lachfalten, doch sein Mund war verzogen. Er verlagerte nervös das Gewicht von Fuß zu Fuß. Endlich spuckte er aus: „Dann sind sie in Ordnung?“ Renjis Mund öffnete und schloss sich einige Male, bevor er herausplatzte: „Das ist ein beschissener Zeitpunkt, um sich über mich Gedanken zu machen, alter Mann. Letzte Nacht zu beschäftigt, Geld zu zählen, was?“ Der Hausherr duckte seinen Kopf und rannte weg. Renji hörte ihn noch „Es tut mir leid“ sagen. „Scheiß auf deine Entschuldigungen“, murmelte Renji. Er griff Zabimaru von dort, wo es gegen die Wand gelehnt stand und brach mit Shunpō Richtung Division auf. Er hatte nicht wirklich das Geld-Thema aufnehmen wollen, aber verdammt. Das war ein Teil des Abends, worüber sich Renji nicht wirklich viele Gedanken machen wollte. Eine Menge Leute wurden in einer Weise bezahlt, die Renji wirklich den Magen umdrehte. Nicht nur, dass es Byakuya getan hatte, sondern auch, dass die Leute das Geld akzeptiert hatten. Renji wusste, dass Byakuya nichts wirklich Böses geplant hatte, aber was haben diese Leute gedacht, wofür sie bezahlt wurden? Da er das eine Bein seines verdammten Hakamas halten musste, brauchte Renji 25 Minuten, bis er es zurück zur Division geschafft hatte. Die Torwachen grüßten ihn mit einem neugierigen Blick. Einer von ihnen lächelte ihn schief an und blickte auf seine offenen Haare und dem zerrissenen Hakama. „Raue Nacht, Vizekommandant?“ „So könnte man es sagen“, stimmte er unverbindlich zu. Zum ersten Mal an diesem Tage hatte er etwas Glück, indem er einen zusätzlichen Hakama auf dem Boden seiner Truhe gefunden hatte. Er war eigentlich Teil der Ausgehuniform, doch es war nichts Besonderes daran, außer dem fortbestehenden Geruch von Feuchtigkeit. Er hob ihn zu seiner Nase und erinnerte sich an das Hanami. Das Wochenende war wundervoll gewesen bis Byakuya auch das zerstört hatte. Oder vielleicht war Renji derjenige gewesen, der es zerstört hatte. Es war schwer da noch mitzukommen. Nachdem er sich seiner gewöhnlichen Morgenhygiene gewidmet hatte und ein schnelles Essen in der Kantine eingenommen hatte, beschloss Renji, sich schon früher auf die Arbeit zu stürzen. Mit ein wenig Glück war da ein großer Berg von überfälligem Papierkram. Die 4. Offizierin, Nanako Imai, sprang auf, als sie ihn an der Tür sah. Trotz ihres normalerweise ernsten Auftretens, sah sie aus, als würde sie ihn umarmen wollen. „Oh, Gott sei Dank, sind sie in Ordnung, Vizekommandant. Ich dachte, Soi Fon hätte sie in den Knast geworfen.“ Renji lachte düster und schnaubend. „Das ist der andere Abarai.“ „Oh, richtig. Ähm, wie ist es gelaufen?“ „Beschissen“, sagte er und stellte die Schale mit Tee ab, die er sich von der Kantine mitgebracht hatte. „Bitte sag mir, dass es viel zu tun gibt.“ „Oh, immer, Vizekommandant“, lächelte sie. „Tatsächlich gibt es sogar einige Dinge, zu denen ich eine Frage…“ Plötzlich war da Aufruhr auf dem Trainingsplatz. Renji drehte sich rechtzeitig um, damit er sehen konnte, wie Kinjo an der geöffneten auftauchte. „Kopf hoch, Renji“, sagte er mit seiner kratzigen Stimme. „Kuchiki-Tantchen auf dem Kriegspfad!“ „Hier? In der Division?“ Kinjo zeigte mit dem Finger auf Renjis Brust und ein breites, verrücktes Grinsen trat auf sein schroffes Gesicht. „Yep und hält nach dir Ausschau, großer Junge. Ich vermute, sie hat die Neuigkeiten gehört. Sie wird dich umbringen.“ Scheiße. Nun ja, dann konnte er genauso gut direkt die Suppe auslöffeln. „Geh mir aus dem Weg“, sagte Renji und drückte sich an Kinjo vorbei. Er erkannte die weißhaarige, in Indigo und Silber gekleidete Figur, die sich den Weg durch den Staub des Trainingsplatzes bahnte. Gestandene Soldaten verstreuten sich beim Anblick ihrer schmalen Figur, liefen, um aus der Schussbahn zu sein. Renji straffte seine Schultern und trat ihr entgegen. „Lady Kuchiki“, er verbeugte sich, als er nah genug dran war. „Womit verdienen wir uns diese Ehre? Kann ich einen Rundgang durch die Division für sie und ihr Gefolge arrangieren? Brauchen sie einen Gutschein für die Kantine oder so etwas?“ „Sehr witzig“, schniefte sie. „Zumindest hat mein Neffe keinen Feigling gewählt.“ Renji zuckte mit den Achseln. „Nah, nur einen Idioten.“ Der Wind von gestern hatte Wolken für diesen Morgen gebracht. Der Himmel war übersäht davon, doch sie Sonne versuchte trotzdem durchzubrechen. Die dunkelblauen Juwelen, die an den Haarnadeln von Lady Kuchiki herunterhingen, glitzerten im gedämpften Licht. Die Division schien sie von einer sicheren Distanz zu beobachten. Alle Augen waren auf das Spektakel auf dem Trainingsplatz gerichtet, doch Renji bezweifelte, dass sie ein Wort verstehen konnten. Lady Kuchiki schien eine Weile die Bedeutung von Renjis Antwort abzuschätzen. Doch mit einem Kopfschütteln, welcher die Juwelen klirren ließ, fragte sei: „Wie viel?“ Hatte er einen Teil ihres Gespräches verpasst? „Was?“ „Wie viel Geld wird es brauchen, dass du verschwindest?“ Renji schnaubte und dachte dabei an die Mission in der Welt der Lebenden. Er würde am Morgen bereits verschwinden und sie sagte nicht, für wie lange er verschwinden sollte. War das nicht typisch? Ein Kuchiki löste seine Probleme mit Geld. Also konnte er auch einfach fragen: „Wie viel bieten sie mir an?“ „Zehn Millionen Ken“, sagte sie. „Verarschen sie mich? Einer seiner hässlichen Kimonos kostet mehr als das. Weiß Byakuya, dass sie ihn so billig verkaufen?“, Renji ergötzte sich an dem Entsetzen, der ihr Gesicht verzog, als er so locker Byakuyas Namen verwendete. Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte von seiner Nase aus auf sie herab und schüttelte den Kopf. „Nein, wenn sie mich ausbezahlen wollen, dann muss es schon Eigentum sein.“ Ihr Gesicht wurde blass. „Was?“ „Ich könnte lang genug leben, um mich zur Ruhe zu setzen. Das könnte passieren“, erklärte Renji mit einem weiteren Achselzucken. Es war nicht typisch, aber manche Leute taten es. „Doch ich kann mich nicht zur Ruhe sitzen, wenn ich nirgends in der Seireitei hin kann. Selbst wenn ich genug Geld spare, darf ich kein Grundstück selbst kaufen – da ich nicht adlig bin, verstehen sie? Also müssen sie mir eine Besitzurkunde schenken.“ Er konnte sehen, wie Tante Masama anfing, über ihren Besitz nachzudenken, also hob er einen Finger. „Aber warten sie, da ist noch mehr. Ich möchte auch ein regelmäßiges Einkommen. Ich möchte einen Anteil an einem eurer Unternehmen.“ Ein tiefblauer Fächer kam aus einem ihrer Ärmel hervor und sie flatterte damit vor ihrem Gesicht, trotz dem kühlen Wetter. „Und… wenn ich das arrangiere würde, würdest du für immer verschwinden? Vollständig aus dem Leben meines Neffen bleiben?“ „Ich denke, es würde davon abhängen“, sagte Renji ehrlich, auch wenn es hauptsächlich in dem Moment von Byakuya abhängen würde. Tante Masama schien für eine Weile etwas in Renjis Gesicht zu suchen. „Ich verstehe. Ich habe nicht erwartet, dass du so… vernünftig bist. Wir sollten uns auf das Anwesen zurückziehen, wenn du das ernst meinst. Geschäfte lassen sich am besten über einen Tee regeln. Sag mir, Vizekommandant Abarai, ist es das, wohinter sie die ganze Zeit her waren?“ „Nein, meine Dame“, sagte er und bot ihr seinen Arm an, auch wenn er wusste, dass sie ihn ablehnen würde. Er wandte sich in Richtung des hinteren Tores, welches direkt zum Gelände des Anwesens führte. „Es war nicht wirklich mein Plan, mich zu verlieben. An manchen Tagen wünsche ich mir sogar, dass ich es zurücknehmen könnte.“ Byakuya durchlebte den schlimmsten Tag seines Lebens. Es war viel schlimmer als der Tag, an dem sein Vater starb. Schlimmer als der Tag, an dem er von Yoruichis Abtrünnigkeit erfahren hatte und, wenn es überhaupt möglich war, fast genauso schlimm wie der Tag, an dem er Hisana verloren hatte. Das Problem war sein Magen. Er konnte ihn nicht weit genug unter Kontrolle zu bringen, um sich mit Shunpō fortzubewegen. Also musste er, nach einem zutiefst demütigenden Moment, in dem er erwischt wurde, wie er sich in Yoruichis geheimem Boudoir in einer Ecke erbrach und damit einen überzogenen Betrag zahlen, um die ‚Reinigungskosten‘ zu decken, zum Anwesen zurück gehen. Und es fing nun an, zu regnen. Byakuya fand es schwer, seinen Kopf aufrecht zu halten. Unter seinem Kenseikan, der jedem Versuch ihn neu zu arrangieren zu trotzen schien und dank seinem Kater wollte Byakuya nur seinen Kopf hängen lassen und schluchzen. Es half nicht im Geringsten, dass er nur an Renji denken konnte. Renji war nicht zurückgekommen. Byakuya hatte das auch nicht erwartet, doch… er hatte es gehofft. Er hatte über alle Gründe hinweg gehofft, dass Renji in seinem Herzen etwas finden würde, um ihm seine rücksichtslose Dummheit zu verzeihen. Doch er hatte es vielleicht schlussendlich geschafft. Byakuya hatte es vielleicht letztlich zu weit getrieben. Der ironische Teil des Ganzen war… dass er nüchtern schon so viel schlimmere Dinge getan hatte. Die Allee hätte unverzeihlich gewesen sein müssen und die Bibliothek und die anderen Momente, in denen Byakuya absichtlich ausgeholt hatte, in dem Versuch, Renji gefügig zu machen. Doch Renji hatte all dem getrotzt. Sie hatten es durch all dem geschafft, nur damit es von… Hosen widerrufen wurde. Offensichtlich war es mehr als nur das. Der zerrissene Hakama war der wortwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Byakuya konnte nicht so tun, als würde er das wirklich verstehen, warum das der Fokus von Renjis Zorn geworden war, doch er hatte die Botschaft nichtsdestotrotz verstanden. Renji würde ihn vielleicht verlassen. Aber zumindest war er wütend und verletzt gegangen. Byakuya konnte das nicht geschehen lassen. Er musste ihn anflehen. Auf seine Knie fallen. Alles. Als Donner über ihn zu hören war, beschloss Byakuya, dass er einfach Übergeben bei Höchstgeschwindigkeit riskieren musste. Er durfte nicht noch mehr Zeit verschwenden. Er musste mit Renji reden. Als Eishirō Byakuyas Ankunft verkündete, erhoben sich Renji und Tante Masama. Renji war ein wenig schockiert bei dem Anblick von Byakuya, als die Tür aufglitt. Er war immer noch in Uniform, nur sein Haori war befleckt mit… mindestens mit Matsch. Seine Haare waren ein Chaos und der Kenseikan glitt von seinem Kopf. Statt seinem gewohnt ruhigen, gefassten Auftreten stürzte er in den Raum und schlang die Arme umd Renjis Taille. Während er gegen ihn kollabierte, wisperte Byakuya. „Oh, Gott sei Dank, du bist noch nicht gegangen.“ „Wir haben gerade darüber verhandelt“, sagte Tante Masama kühl. „Ich glaube, wir haben uns auf ein Hektar Farmland in der Seireitei und den Einnahmen eines unserer Teehäuser im Rukongai geeinigt.“ Byakuya hob den Kopf von Renjis Schulter, doch ließ ihn nicht los. Renji konnte die Übelkeit in seinem Atem und den sanften Duft seiner Haare riechen. Es erinnerte Renji an diese Nacht, an dem er Byakuya hierher zurückgebracht hatte. Byakuya blickte zu seiner Tante. „Wovon redest du?“ „Dein… Mann. Er hat zugestimmt, für einen Preis zu verschwinden.“ Renji spürte, wie Byakuyas Atem schneller wurde und das Blut aus seinem Gesicht wich. Doch er starrte seine Tante weiter an. „Du lügst.“ „Du besitzt vier Teehäuser“, sagte Renji leise. Er hob die Hand, um eine verirrte Strähne wegzustreichen, doch er stoppte sich selbst. „Vier.“ Byakuya wandte sich, um zu Renji hinauf zu blicken, ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt. Byakuyas Augen waren schockierend zittrig, offen… ängstlich. „Ja. Eines in jedem Quadraten“, sagte er. „Ich habe sie mit allem anderen geerbt. So habe ich Hisana getroffen. Ich dachte, du wüsstest das.“ Renji schüttelte seinen Kopf. „Ich hörte, sie werfen jährlich ordentlich Profit ab.“ „Tun sie. Sie sind für 20% unseres Reichtums verantwortlich“, stimmte Byakuya zu. „Willst du sie alle? Möchtest du, dass ich sie zerstöre? Renji, sie bedeuten mir nichts. Du aber schon.“ „Es ist kein Wunder, dass du mich so behandelst“, sagte Renji und gab schließlich dem Drang nach, Byakuyas durchnässte Strähnen zu sortieren. Seine Finger fuhren langsam und bedauernd die geliebten Konturen von Byakuyas Gesicht nach. „Hattest du jemals eine Beziehung mit jemandem, den du nicht besessen hast?“ „Hör damit auf!“, keifte Tante Masama. „So sprichst du nicht mit dem Familienoberhaupt!“ Byakuyas Stimme bebte, als er zurückkeifte. „Halte dich gefälligst da raus!“ Geschockt sog sie scharf die Luft ein und trat einen Schritt zurück. Byakuya klammerte sich verzweifelt an Renjis Shihakushō. „Nein, habe ich nicht“, sagte er ehrlich. „Meine ersten Partner waren Diener, daran gebunden, jeder meiner Launen zu gehorchen oder ins Exil geschickt zu werden. Da waren einige geringere Adlige, doch die standen alle in der Schuld der Kuchiki. Hisana war eine Orian, deren Liebe und Ergebenheit ich gekauft habe, bis ich sie geheiratet habe. Du bist mein Soldat. Ich habe niemals die Liebe eines Gleichgestellten kennengelernt.“ Für Renji fühlte es sich an, als wurde ihm direkt ins Herz gestochen. „Aber das hast du. Du siehst mich nur einfach nicht als solchen.“ Byakuya sog zischend die Luft ein, als würde ihn sein Fehler selbst schmerzen. „Ich… du hast Recht, Renji. Das habe ich nicht, doch lass es mich bitte versuchen.“ Renji musste zugeben, dass er noch nie so oft an einem Tag ‚bitte‘ aus Byakuyas Mund gehört hatte. Doch er schüttelte den Kopf. „Ich gehe morgen“, sagte er. „Vielleicht wenn ich zurück komme.“ Ein Schluchzen entkam Byakuyas Mund. Er schloss die Augen und beugte den Kopf, bis er gegen Renjis Schulter fiel. Renji spürte die warme Feuchtigkeit von Tränen durch den Stoff. „Es tut mir so leid“, sagte er. „Bitte vergib mir.“ Renjis Finger entwirrten Byakuyas Haare, arbeiteten wie von selbst die Knoten hinaus, die sich in den Ketten des Kenseikan verfangen hatten. „Dieses Ding“, sagte Renji sanft, während er die bekannten Spangen freilegte. „Es steht uns immer im Weg.“ „Das tut es“, murmelte Byakuya an seiner Schulter. „Das ist der Grund, warum ich mich entschlossen habe, es loszuwerden. Wirst du mich zurück nehmen, wenn ich es niemals wieder trage?“ Renji zog sanft einen Klumpen Haarknoten frei. „Sag so etwas nicht, Byakuya. Du weißt, dass du es nicht einfach aufgeben kannst.“ Byakuya hob endlich das Gesicht von Renjis Schulter. Tränen liefen sein Gesicht hinunter. „Ich wollte dich heute beim Abendessen überraschen. Ich plane, einen Erben zu ernennen. Sobald er eingeführt wurde, bin ich von der Verpflichtung, mich fortzupflanzen, befreit. Ich würde nicht schleunigst wieder heiraten zu müssen. Oder ich könnte generell eine Heirat meiden und wir könnten zusammen sein… für immer.“ Renjis Herz setzte bei diesem Gedanken kurz aus. Er hatte immer gedacht, dass er eines Tages für eine Frau zur Seite treten müsste. Doch… Das war zu viel, zu schnell. Also konzentrierte er sich weiter darauf, den Kenseikan zu richten. Er schob das Seitenteil des Haarschmucks zurück an seinen Platz über Byakuyas Ohr und glättete die Strähnen, die dahinter hervortraten. „Aber“, sagte er vorsichtig. „Was wird es uns Gutes tun, wenn sich die Dinge nicht ändern?“ Byakuya rieb sich die Augen mit seiner Hand, wie ein kleiner Junge. „Vielleicht kann ich mich nicht ändern, aber ich möchte es ernsthaft versuchen“, flehte er. „Darf ich… darf ich dir Briefe schreiben, während du weg bist? Darf ich… Darf ich dich angemessen hofieren?“ Renji lachte schnaubend. „Ich weiß noch nicht einmal, was das bedeutet.“ „Lässt du es zu, dass ich es dir zeige?“ Der obere Teil des Kenseikan glitt unter Renjis Kommando einfach an seinen Bestimmungsort zurück. „Ja, ok“, sagte er und küsste den roten Abdruck, den das knöcherne Teil auf Byakuyas Stirn hinterlassen hatte. Nach dem er den hinteren Teil wieder befestigt hatte, küsste Renji die Tränen von Byakuyas Wangen. Als Byakuya sich vorbeugte, um zu versuchen, Renjis Lippen zu küssen, legte dieser ein Finger auf Byakuyas Mund, um ihn sanft aufzuhalten. „Keine Versprechen, aber ja, du kannst es versuchen.“ „Nun denn“, kam ein kühles, kleines Schnauben von Tante Masama. „Unser Geschäft ist geplatzt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)