Chasing Demons von yezz ================================================================================ Kapitel 57: To Serve in Heaven ------------------------------ ++++++ Trigger-Warnung: Fragwürdiges Einverständnis beim Sex, leichtes Bondage, grober Sex ++++++ Wiederkehr des 'düsteren' Byakuya ++++++ Bitte auch Vorwort lesen! Solltest du diese Fassung nicht lesen wollen, kannst du gerne eine 'objektive' Zusammenfassung des Kapitels von mir erhalten. Bitte schreibe mich hierzu einfach an. ++++++ Byakuya wartete am Ende der Treppen am Eingang des Geländes der 2. Division auf Renji. Der Wand riss an den Baumkronen der Ahorne, schickte rostrote Blätter taumelnd durch die Luft, bis sie sich zu Byakuyas Füßen verteilten. Sie drehten und wirbelten sich und glühten in der hellen Herbstsonne, wie Kirschblüten, die zu Blut geworden waren. Zabimaru war vor ein paar Augenblicken zurückgekehrt. Byakuya spürte, wie die Präsenz mit einem bebenden Gebrüll in das Zanpakutō eintrat. Renji musste nun auf dem Weg sein. Doch der Nue war viel länger mit ihm geblieben, als Byakuya erwartet hatte, nachdem Soi Fon der Befragung ein Ende gesetzt und die Bildschirme ausgeschaltet hatte. War noch irgendetwas anderes passiert, dass die beruhigende Präsenz des Dämons notwendig gemacht hatte? Byakuya hob das Zanpakutō, um es anzublicken. Vor nicht allzu langer Zeit hätte Byakuya das rote Band um den Griff als grell und aufdringlich empfunden. Doch nun, auch wenn es das vielleicht immer noch war, erinnerte ihn das Band nur noch an die feurigen Haare seines Liebhabers erinnern. „Ich glaube, ich verstehe dich nun besser. Du warst nicht schuld“, sagte er zu der Waffe. „Es scheint, als schulde ich dir eine Entschuldigung sowie ein Zeichen meiner Dankbarkeit.“ Mach keinen Fehler, zischte eine Stimme. Genauso wie wir viele Dämonen zu Einem zusammengefasst sind, sagte die tiefere Stimme. Ist er es auch. Ja. Die ganze Zeit war irgendwie Renji der Dämon gewesen, nicht Zabimaru. Genau dabei war Byakuya gescheitert, es vollständig zu verstehen. „Aber gemeinsam seid ihr eine Kreatur: Vollständig“, sagte Byakuya. „Ich bin daran gescheitert, deinen Teil darin zu begreifen. Ich dachte, du würdest ihn anstacheln, in die Dunkelheit und in den Wahnsinn zu gehen. Doch ich sehe nun, dass du es im Zaum hältst.“ Der 3. Offizier Madarame hatte Byakuya von einer Zeit erzählt, als Renjis Dämon in der Elften zum Vorschein gekommen war. Renji hatte ohne Unterbrechung gekämpft und war plötzlich zum Berserker geworden, hatte Dutzende in einem Blutrausch getötet, der einem Kenpachi würdig gewesen war. Byakuya hatte den Moment als eine.. Errungenschaft angenommen. Eine vertiefte Verbindung zwischen Renji und Zabimaru, die Renji näher daran brachte, wie sein Nue-Zanpakutō zu werden. Doch es schien, die Wahrheit war, dass dies ein Zusammenbruch ihrer Verbindung gewesen war. Zur Erschöpfung getrieben, war einer von ihnen gescheitert. Ein komplett anderer Dämon war durch die Risse entkommen. Einer, der vielleicht schon lange in Renjis Seele gelebt hatte. Geschmiedet aus all der Wut und dem Schmerz seiner Vergangenheit. Etwas Schreckliches, Verrücktes, Zerstörerisches... und entsetzlich gewalttätig. Der Grund, warum es Renji nicht noch einmal hervorrufen wollte war, dass er wusste, dass es ein Fehler war. Kein Schritt nach vorne... aber einer zurück. Und doch war Renji gewillt gewesen, sich selbst zu zerstören, als Byakuya danach fragte. Er hatte es für ihn getan. „Ich habe einen schmerzvollen Fehltritt gemacht“, bestätigte Byakuya dem Zanpakutō. „Ich habe lange bereut, ihn gefragt zu haben, doch ich hätte niemals versuchen sollen, dich danach von ihm fern zu halten. Es ist niemals eine gute Idee, einen Mann von sich selbst fern zu halten, stimmte Zabimaru mit einem knurrenden Schnauben zu. Die andere Stimme fügte ein zustimmendes Zischen hinzu. Doch das brauchst du uns nicht zu sagen. Eine kräftige Brise zog an Byakuyas Haaren und ließ den Haori geräuschvoll flattern. Zabimarus Stimme wirkte, als würde sie in einem Geheul vom Wind weggetragen. In dem Moment kam Renji den gesprenkelten, hölzernen Pfad entlang. Wirbel von rostroten Blättern schienen sich vor ihm zu teilen. Ein dunkler und nachdenklicher Ausdruck verunzierte sein schmales, schlankes Gesicht. Ohne sein Bandana waren die Tattoos wie wütende, dunkle Schlitze auf seiner Stirn. Kombiniert mit seinen Haaren schien er fast wie ein wildes Biest, das aus den Wäldern kam. Er war alleine, ohne Eskorte. Offenbar war Soi Fon wirklich überzeugt davon, dass Renji keine Gefahr für die Hofgarden darstellte. Das war zumindest ein Trost. Als Renji an seine Seite gestampft kam, konnte Byakuya spüren, wie die Anspannung von ihm wich. Er streckte seine Hand mit Zabimaru aus und fragte: „Was ist los? Ist Seichi in Ordnung?“ „Er ist ein Dummkopf“, schnaubte Renji. Er schüttelte den Kopf, der grelle Busch von seinem roten Pferdeschwanz formte scharfe Spitzen im Wind. Er nahm Zabimaru und ließ ihn an den Platz an seiner Hüfte gleiten. „Er wird vermutlich hängen.“ Byakuya schluckte ein Aufkeuchen hinunter. „Die Rebellen... Sie sind hinter dir her“, seine Augen glitten weg, während er grimmig fort fuhr. „Die Kuchiki-Familie vielleicht oder eventuell einfach nur irgendein Adelshaus. Doch Seichi sagte mir, dass sie die Sechste angegriffen haben, weil sie wussten, dass wir deine sind.“ 'Wir deine sind'? Seltsame Satzstellung von Renji. „Tatsächlich?“ „Ja“, sagte Renji, als sie begannen, gemeinsam die Stufen hinabzusteigen. Sie waren erst nebeneinander gegangen, doch Renji verlangsamte seinen Schritt, ließ sich etwas zurückfallen, sodass Byakuya über die Schulter zuhören musste und nicht in der Lage war, Renjis Gesicht zu sehen. Byakuya wollte ihn fragen, ob er nicht aufschließen wollte, doch Renji folgte lediglich dem Standardprotokoll. „Doch weißt du, ich komme damit immer noch nicht klar“, fuhr Renji fort, als würde er mit sich selbst reden. „Wer glaubt, dass es eine gute Idee ist, eine trainierte Patrouille aus Shinigami aus dem Hinterhalt attackieren zu wollen? Warum gehen sie nicht auf eine Versorgungslinie oder...“, Renjis Stimme war nur noch ein Murmeln, „...Teehäuser.“ Seine Stimme kehrte mit einem kleinen Räusper wieder zur normalen Lautstärke zurück. „Oder, du weißt schon, Reishändler, wie Fujimotos Famile oder irgendein einen anderen der Hunderten Dienstleistungen, auf die wir angewiesen sind. Warum nicht bei etwas saubererem wie dem zuschlagen, wo es eine ganze Wagenladung weniger Risiko gibt und ein wenig Profit? Ein paar Angriffe wie diese gleichzeitig koordinieren und die ganze Seireitei würde aufspringen und es bemerken.“ „Sollte ich besorgt sein, wie schnell du auf Wege kommst, wie man die Adelshäuser auf ihre Knie zwingen kann?“, Byakuya meinte es als Neckerei, doch positioniert, wie sie waren, konnte er Renji nicht das liebevolle Lächeln zeigen, mit dem er die Worte angedacht hatte. Vielleicht war es nicht unerwartet, dass Renji schnaubte und schnappte: „Glück für dich, dieser Hund ist dein Werkzeug.“ Da war es wieder: 'deins.' Nicht, dass Byakuya es nicht im Geheimen bei dem Klang davon erregen würde, doch es schien offensichtlich, dass Seichi Renji damit verspottet haben musste, dass er bei Byakuya oder der Kuchiki-Familie ‚besessen‘ wurde in irgendeiner Weise. Byakuya wartete geduldig. Er wusste es besser, als diesen Ausbruch persönlich zu nehmen, denn offensichtlich hatte es etwas mit der Tatsache zu tun, warum der Nue so viel länger bei Renji geblieben war, als erwartet. Mit der Zeit würde es vergessen – oder Renji würde es erklären. Der Nachmittag war vergangen. Die Sonne war immer noch hell, doch die Luft wurde kühler, als der Tag in den Abend überging. Was Byakuya nun mehr als alles andere wollte, war ein wenig Privatsphäre und die Möglichkeit für sie, wirklich reden zu können. Die Strategie von Seichis Rebellenbande musste enträtselt werden, Soi Fons echte Absichten abgewägt und, wie Zabimaru angemerkt hatte, sollte Byakuya sich nicht nur beim Zanpakutō, sondern auch bei dem Mann entschuldigen. Endlich begann auch das letzte Bisschen der 2. Division hinter ihnen zu schwinden, während sie auf die breite Straße hinaustraten. Statt sofort in den Blitzschritt überzugehen, entschied Byakuya, sich ein wenig auf der angenehm belebten Straße treiben zu lassen. Papierlaternen waren hinaus und über die Straße gehangen worden und eine Menge Familien waren unterwegs. Vermutlich wollten sie die öffentlichen Wälder genießen, welche die 2. Division umgaben. Vor ihnen war eine belebte Izakaya. Rote Laternen hingen unter dem Vordach und der Besitzer der Taverne stand auf der Terrasse, lachte und quatschte. Es sah nach einem sehr einladenden Ort aus und der Geruch aus der Küche ließ das Wasser in Byakuyas Mund zusammenlaufen. „Vielleicht kann ich dir ein Bier kaufen“, schlug Byakuya vor. „Huh?“ „Möchtest du, dass ich dir ein Bier kaufe?“, wiederholte Byakuya. „Da ist eine Taverne. Ich dachte, es wäre vielleicht nett, dort einzukehren und ein verfrühtes Abendessen zu sich zu nehmen.“ „Kannst du so etwas tun?“ Byakuya hielt an und drehte sich um, damit er Renji ansehen konnte. „Natürlich kann ich das. Ich habe immer noch jede Menge Ken bei mir…“ Renji gab Byakuya einen abschätzenden Blick. „Nein, ich meinte einfach so. Kann das 28. Familienoberhaupt der Kuchiki einfach bei einer Spelunke halten und Bier bestellen? Weißt du überhaupt wie?“ Byakuya wollte damit beginnen, zu toben, doch zögerte dann, realisierte, dass er tatsächlich keine Ahnung hatte, wie man nach Diensten an einem solchen Ort, wie jenem, der vor ihnen lag, fragte. Er konnte sich, mit etwas Reue, vorstellen, dass das Eintreten in eine ‚Spelunke‘, wie Renji es genannt hatte, mit Kenseikan und Haori für etwas… Unruhe sorgen konnte. Mit einem letzten, wehmütigen Blick über die Schulter, seufzte Byakuya. „Also schön. Ich vermute, nachdem wir auf das Anwesen zurückgekehrt sind, kann ich den Teejungen aussenden, um uns…“ „Nah, lass es uns versuchen“, sagte Renji, ein draufgängerisches Grinsen brach nun endlich durch den finsteren Blick. Genau wie Renji vermutet hatte, wäre der Wirt beinahe tot umgefallen, als er Byakuya dort stehen sah. Tatsächlich waren sogar die Geräusche in der Taverne zu einem leisen Gemurmel gedämpft, als sie eintraten und jedes Auge folgte… nun ja, wirklich dem Kenseikan. Es war unangenehm, doch zumindest ist niemand in die Knie gegangen. Offensichtlich waren die Leute, die um die 2. Division herum lebten und arbeiteten weniger beeindruckt davon, einen Adligen in ihrem Lokal vorzufinden. Die Stimmung war eher vorsichtig und neugierig als ehrfürchtig. Renji entschied, dass er den Ort mochte. Aber man konnte schon fast die Zahnräder über dem Kopf des Wirtes erkennen, während er versuchte herauszufinden, wo er am besten jemanden von Byakuyas immensem Status hinsetzen konnte. Renji erlöste ihn schlussendlich aus seiner Not, indem er auf seinen unbesetzten Tisch zeigte. „Schau, wir nehmen den Platz am Fenster dort drüben. Schick uns ein paar Bier rüber, ja?“ „Bier?“, der Wirt schaute geschockt und blickte dabei zu Byakuya, als würde er einen Trick erwarten. Oder vielleicht war er auch angefressen, weil er keinen größeren Profit machen konnte, denn er wimmerte schon fast, als er die Frage an Byakuya richtete. „Nur Bier, Herr Kommandant?“ „Wir werden ebenfalls etwas zu Essen zu uns nehmen“, schlug Byakuya vor. Das schien den Wirt zufrieden zu stellen, der sich bestätigend tief vor ihnen verbeugte. Der Rest der Bar schien das Interesse zu verlieren, als klar wurde, dass sie wirklich nur zum Essen und Trinken gekommen waren und der Geräuschpegel stieg wieder an. Renji bahnte sich den Weg zum niedrigen Tisch bei dem Platz am Fenster, den er für sie ausgesucht hatte. Die Izakaya war eine seltsame Mischung. Die Tische waren niedrig und die Leute saßen um sie herum auf den Boden, wie man das erwartete. Doch in der Mitte des großen Raumes, war ein langer, polierter Thresen, der die Kochstelle abschirmte. Eine waschechte Bar, wie man sie in der Welt der Lebenden finden konnte. Die Leute saßen auf Stühlen mit schwarzen, plastikartigen Kissen und Metallbeinen darum herum. Außerdem waren da Lautsprecher in den Ecken der Balkendecke der Bar, die… Rock Musik spielten? Renji war sich nicht sicher, da es so leise war, dass er nicht wirklich viel über die Lautstärke der Menschenmasse an diesem frühen Abend hören konnte, doch es klang wie etwas, dass Ichigo vielleicht mögen könnte. Sie hatten sich kaum gesetzt, als ein gequälter Kellner kaltes Bier vor ihnen abstellte und stellte ihnen ebenso ungezwungen eine Platte hin, die überquoll mit einem goldenen Berg von frittierter Lotoswurzel. Diese wurde mit Mayonnaise an der Seite und gekrönt mich Fischrogen serviert. „Haben wir das bestellt?“, fragte Byakuya und blickte das Kneipenessen an, als würde es ihn unter Umständen beißen. Renji bediente sich selbst an der knusprigen Wurzel und dippte sie in die Soße. „Jeder bekommt das“, bemerkte er und deutete mit einem zweiten Chip in der Hand auf betriebsamen Kellner, die Teller durch die Taverne trugen. „An einem Ort wie diesem gibt es kein echtes Menü. Wir essen einfach, was auch immer sie uns von der Küche bringen. Essen und Trinken wird einfach gebracht. Irgendwann geben sie uns die Rechnung, was bedeutet, dass es Zeit ist, um zu zahlen und zu verschwinden.“ „Oh, ich verstehe“, sagte Byakuya, klang dabei trotzdem unsicher. „Und wir essen mit unseren Fingern?“ „Yep, es sei denn, sie bringen uns Utensilien“, sagte Renji und war bereits bei seinem Vierten. Die Lotoswurzel war so perfekt frittiert, dass sie zwar knusprig waren, doch trotzdem im Mund zergingen. Und der salzige Dip passte perfekt zum Bier. „Aber es ist noch kein heißes Tuch gebracht worden“, bemerkte Byakuya irritiert. „Das ist richtig“, sagte Renji, doch lächelte Byakuya sanft an. „Hey, das war deine Idee. Entweder isst du mit dreckigen Händen oder nicht. Wenn nicht, ist mehr für mich da.“ „Ich kann dich nicht all das alleine essen lassen“, entschied Byakuya und blickte auf die große Menge Essen. Zaghaft griff Byakuya nach einem Lotoswurzel-Chip von der Spitze des Haufens. Er sah etwas angewidert aus, als er ihn in den gemeinschaftlichen Dip tauchte, doch sobald er es probiert hatte, lächelte er. „Das ist… sehr gut.“ Renji nickte, spürte, wie seine Schultern sich zum ersten Mal an diesem Tag entspannten. Er hatte keine Ahnung, was Byakuya dazu getrieben hatte, diesen Ort vorzuschlagen, doch es war genau das, was Renji brauchte. Wären sie zurück zum Anwesen gegangen, hätte Renji das Gewicht von Seichis Worten noch heftiger gespürt. Stattdessen waren sie nun umgeben von einfachen Leuten und aßen gewöhnliches Kneipenessen. Es war immer noch eine Millionen Mal besser als alles, was die Leute im Rukongai bekamen, doch zumindest wurde es nicht von knienden Dienern auf Tellern gebracht, die mehr kosteten, als Renjis Jahresgehalt. Und da war Bier – einfaches, geradliniges Bier. „Renji, bevor wir zurück zur Angelegenheit mit den Rebellen kommen, gibt es etwas, dass ich dir sagen muss“, sagte Byakuya. Untypischer Weise fummelte er an seinem Glas herum, seine Finger fuhren über die obere Kante. Neugierig stoppte Renji damit, Essen in seinen Mund zu schaufeln. Nachdem er einen tiefen Schluck seines Bieres nahm, fragte er: „Ja? Ist irgendwas mit Soi Fon passiert?“ „Nicht direkt, auch wenn wir das irgendwann auch einmal besprechen sollten“, sagte Byakuya. Seine Augen waren nach unten gerichtet, beobachteten seinen Finger, wie er kleine Kreise fuhr. Als hätte er plötzlich bemerkt, wie das aussehen musste, straffte er eine Haltung und faltete die Hände in seinem Schoß. Byakuya war die einzige Person in der ganzen Bar, die formell im Seiza saß. Selbst die Frauen in extravaganten Kimono ließen ihre Beine zur Seite fallen. Er sah wirklich fehl am Platz aus und ein wenig unbehaglich bei der Umgebung, doch als er darauf wartete, dass Byakuya seine Gedanken gesammelt hatte, beschloss Renji, dass es vermutlich das Beste war, dass Byakuya nicht versuchte, im Schneidersitz zu sitzen. Die wenigen Male, in denen er Byakuya mit ausgebreiteten Beinen sitzend gesehen hatte, waren ausgesprochen… kitschig, fast schamlos gewesen. Endlich blickte er auf und nahm Renji in einem dieser Blicke aus intensiven grauen Augen gefangen. „Zabimaru hat sich entschieden… einige Dinge mit mir zu teilen und nun glaube ich, dass ich ungerechter Weise den Nue für einige Dinge die Schuld gegeben habe, von denen ich nicht länger glaube, dass es seine Schuld war.“ Renjis Blick wurde schärfer. Also… nun kannte Byakuya die Wahrheit. War das gut? War es besser zu wissen, dass das Ding, welches Byakuya so sehr verachtete und einen Dämon nannte in Wirklichkeit… „Meiner. Richtig, es war mein Fehler“, sagte Renji laut. Er leerte sein Bier mit einem langen Zug. Dann stellte er das Glas fest auf den Tisch und sagte: „Doch ich verstehe nicht, warum du glaubst, dich dafür entschuldigen zu müssen. Es scheint mir, als wäre ich derjenige, der…“ „Das hast du bereits getan“, sagte Byakuya sanft. „Was ich versuche zu sagen, ist, dass ich nun den Ausmaß verstehe, in dem ich die Dinge viel schlimmer gemacht habe, indem ich mich zwischen euch gestellt habe.“ „Oh.“ Das war… neu und unerwartet. Eine Sache, die Renji anerkannt hatte war, dass er und Byakuya immer anderer Meinung sein würden, was Zabimaru anging. Da war so viel an seiner Beziehung zu Zabimaru, die im Gegensatz zu Byakuyas traditionellem Weg standen. Selbst nachdem er Bankai erreicht hatte, hatte Renji das Gefühl, dass Byakuya die beiden als ungezügelt, undiszipliniert, unbändig und… unnatürlich erachtete. Was war es, was er einmal sagte? ‚Zu nah‘. Verdammt, dachte Renji zu Zabimaru. Was hast du gesagt, um seine Meinung zu ändern? Zabimaru hatte keine Antwort außer einer Art rumpelndes Lachen. Huh. Renji blickte Byakuya lange und neugierig an. Dann lachte er fröhlich und zeigte in gespieltem Vorwurf mit dem Finger auf Byakuya. „Du und mein Zanpakutō tauscht jetzt Witze und Geheimnisse aus? Ich fühle mich seltsam außen vorgelassen.“ „So ist das nicht. Ich würde mich niemals erdreisten“, sagte Byakuya , sein Gesicht wurde einen Hauch blasser, trotz des offensichtlichen Scherzes. Seine Hände wischten den Gedanken fort, als würde er ihn plötzlich erschrecken. „Ich habe lediglich beobachtet und einige Vermutungen angestellt. Als ich spürte, wie Zabimaru zu dir ging, habe ich das Schlimmste befürchtet, doch es wurde unübersehbar, dass es genau das war, was du gebraucht hattest.“ „Ja, das macht Sinn“, nickte Renji, doch er grinste immer noch. Es schien sehr offensichtlich, besonders wegen Byakuyas verlegener Reaktion, dass da eine echte Kommunikation zwischen ihnen gewesen war. „Also hat er mit dir geredet? Hast du sie beide reden gehört oder nur einen?“ „Renji, bitte“, sagte Byakuya mahnend, seine Augen starrten auf den Tisch. Sein blasser Gesichtsausdruck erhielt nun einen Rotschimmer. „Während ich mich geehrt fühle, dass dein Zanpakutō… mir genug vertraut, um… sich nach mir auszustrecken, möchte ich wirklich nicht die Details bereden.“ Natürlich wollte er das nicht. Du erzählst mir später alles, ja? Renji fragte Zabimaru. Da war grummelnde Zustimmung. Die Kellnerin kam herüber, brachte Schalen und eine Flasche Sake, die das Etikett der Shihōin trug, über dem ein fröhliches ‚Geächtet‘ gestempelt war und ein Bild von einer frech aussehenden Katzensilhouette, mit Stolz in die Luft gerecktem Schwanz. Renji drehte die kleine Flasche, um es Byakuya zu zeigen, der mit den Augen rollte und die Zunge schnalzte. „Ich sollte mich weigern, das zu trinken“, sagte Byakuya schnaubend. „Wie kann sie so eine Sache derart verhöhnen…“ „Und immer noch einen ordentlichen Profit einstreichen?“, fügte Renji hinzu, öffnete die Flasche und roch daran. „Clevere Frau.“ Der Sake reichte auch soweit, dass es erklärte, warum der Wirt hier nicht wirklich mit der Wimper gezuckt hatte, als ein Adeliger hereinkam um dort herumzuhängen, dabei aß und trank wie ein gewöhnlicher Bürger. Yoruichi musste regelmäßig den Ort besucht haben, wenn sie dem Wirt erlaubte, den Sake ihrer Familie zu servieren. Wie clever und großzügig von ihr, um auch ihren Braumeister beschäftigt zu halten. Renji fragte sich daher, wie viele Shihōin-Gefolgsmänner sie wohl weiterhin trotz ihrem ‚Exil‘ unterstützten. Byakuya sah ein wenig misstrauisch aus, als Renji etwas Sake in die Schale vor ihm schüttete. „Sollen wir wirklich Bier und Sake mischen?“ „Nun ja, jemand hat bereits das Bier fertig“, bemerkte Renji, spreizte eine Hand auf seine Brust und schüttete sich selbst ein. Danach stellte er die kleine Flasche zwischen sie und nahm sich den letzten Lotoswurzel-Chip vom Teller, kratzte damit die restliche Sauce von den Seiten der Schale und fügte hinzu: „Und es ist mit Essen aufgesaugt. Du fällst zurück, Kuchiki.“ Byakuya hielt inne, mir seinem Bier auf halbem Wege zu seinem Mund und starrte Renji mit großen Augen an. Dann kräuselten sich seine Lippen zu einem Lächeln und er schüttelte leicht den Kopf. Dann neigte er sein Glas und exte sein Bier. „Was tust du?“ „Aufholen, Abarai“, sagte er und setzte das Glas vorsichtig ab. „Heh. Mach das nicht zu einem Wettkampf“, sagte Renji mit einem warnenden Kopfschütteln. „Du verlierst.“ Byakuya weigerte sich dennoch, seine Niederlage anzuerkennen. Je mehr er trank, desto mehr nervte ihn der Ort. Nichts machte Sinn. Manchmal kamen Teller mit Essen, bevor sie überhaupt mit dem Letzten fertig waren. Es gab keine Reihenfolge bei irgendetwas, alles und jeder waren viel zu informell und locker und nun war die Musik so laut, dass sie an Byakuyas bereits angeschlagenen Nerven zerrte. Renji hingegen schien immer entspannter. Er flirtete sogar mit der Kellnerin, die sie so unhöflich als ‚Jungs‘ bezeichnet hatte. Als er realisierte, wie eifersüchtig er von ihrer kessen Interaktion wurde, wusste Byakuya, dass er viel zu betrunken für die Öffentlichkeit war. Er reagierte so leicht auf Reize, dass alles an Renji für ihn vierzig Mal erregender als sonst war. Sie hatten bereits mehrere Flaschen von diesem ärgerlichen Yoruichi-Sake und eine Vielzahl an Runden von Häppchen. Sie kauten sich gerade durch einen Teller mit rohem Gemüse. Renji kaute aktuell an einem Möhrenstreifen auf möglichst verführerischen Art und Weise herum, die er mit seinem Mund vollbringen konnte. So viele wohlschmeckende Dinge waren in diesen Mund gelangt, so oft hatte er seine Lippen geleckt. Tatsächlich hatte Byakuya seit einigen Momenten Probleme damit, sich auf etwas anderes zu fokussieren, als Lippen, Zunge und selbst Zähne – besonders Renjis scharfe, kleine Eckzähne. Sehr fesselnd. Sie ließen Byakuya daran denken, dieses reizende Nietenhalsband um seinen Hals zu legen und… „Hörst du mir überhaupt zu?“, fragte Renji mit einem schmutzigen Grinsen. „Du scheinst mich anzusehen, doch ich glaube nicht, dass du ein Wort gehört hast, das ich gesagt habe. Ich glaube nicht, dass etwas zu dir eingedrungen ist.“ „Eingedrungen? Du hast recht, nichts ist seit einer Weile eingedrungen und wir sollten dem sofort Abhilfe verschaffen“, sagte Byakuya und zog sich vorsichtig auf die Füße. Ja, das war das Problem. Sie waren so vorsichtig in den letzten paar Tagen… nein, Monaten gewesen. Byakuya war es leid. „Was?“ „Du hast den Trinkwettbewerb gewonnen“, verkündete Byakuya. „Doch ich fordere den Gewinn ein.“ Renji blieb auf dem Boden sitzen, die Möhre war in seiner Hand vergessen und er blickte sehr irritiert drein. „Uh, ich bin mir nicht sicher, ob irgendetwas davon Sinn ergibt. Wie besoffen bist du? Glaubst du nicht auch, dass du dich vielleicht hinsetzen solltest und ein bisschen Wasser oder…?“ Die Kellnerin kam mit der Rechnung herbeihuscht, als sie sah, dass Byakuya aufgestanden war. Byakuya griff in die versteckte Tasche im inneren seines Shihakushō und zog mehrere, große Scheine hinaus. Die Kellnerin versuchte, sie wegzuschieben, doch er presste sie in ihre Hand. Als sich ihre Finger um die Ken schlossen, nahm Byakuya sie an die Hand und zog sie nah genug heran, dass er ihr leise etwas zuflüstern konnte. „Diese Bakeneko hat diesen Ort offenbar bevorzugt. Sie hat einen geheimen Raum, vielleicht im Obergeschoss, für ein Stelldichein?“ „Ähm, ja. Ich glaube, mein Herr“, sagte die Kellnerin mit hochrotem Gesicht und einem Blick zu Renji, der sich gerade besorgt aufrichtete. „Finde heraus, wieviel es mich kostet, es gezeigt zu bekommen und das Schweigen des Hausherren zu kaufen“, befahl Byakuya und ließ sie davonhuschen. „Was geht hier vor?“ „Wir beide haben unsere Dämonen, Renji“, sagte Byakuya und griff Renji am Handgelenk. „Und meiner wurde schon viel zu lange verleugnet.“ Für einen Betrunkenen war Byakuya lästig stark, beschloss Renji. Außerdem, scheiß auf ihn und sein überlegenes Hakuda. Wie konnte das sein, dass Renji Byakuyas festen Griff um sein Handgelenk nicht brechen konnte? Renji hatte kein Aufheben erregt, als Byakuya ihn durch das überfüllte Izakaya gezogen hatte, da er nicht nur mit dem Kenseikan für alle erkennbar war, sondern auch das Zeichen der 6. Division mit dem Haori direkt auf dem Rücken trug, sodass es jeder sehen konnte. Doch nun hatte die Kellnerin sie durch die Küche in ein Frischelager geführt. An der Rückwand ließ sie die Finger über die glatte Oberfläche zwischen Wand und zwei Regale gleiten. Sie schien eine unsichtbare Lasche zu finden. Plötzlich glitt die Tür auf und entblößte eine wacklig aussehende Treppe. Sie trat zurück und verbeugte sich vor Byakuya. „Der Hausherr sagt, dass sie den Restbetrag auf dem Bett liegen lassen können, wenn sie fertig sind.“ Warte, was? Byakuya hatte einen Raum für einen schäbigen Fick arrangiert? Was sollte das alles bedeuten? „Whoa, warte eine Minute“, sagte Renji und versuchte erneut, Byakuyas Griff zu lösen. „Ist das eine gute Idee?“ Byakuya drehte Renjis Arm so, dass es ihn aufgrunzen ließ und er sich darauf fokussieren musste, von dem stechenden Schmerz in die Knie zu gehen. Er ignorierte Renjis Ausbruch und der Abfolge von ‚Au! Au! Au!‘s und fragte die Kellnerin: „Und du? Was wird es brauchen, dass du vergisst, dass du auch nur etwas davon gesehen hast?“ Sie blickte kurz geschockt auf. Ihr Blick glitt zu Renji, um zu beobachten, wie er sich quälte. Er versuchte zu lächeln, doch durch den nervenden Schmerz wurde es mehr eine Grimasse. Für einen Moment fragte er sich, ob sie sich vielleicht weigern oder Renji fragen würde, ob sie zur 2. Division laufen sollte. Doch dann hielt sie kühn die Handfläche auf. „Fünftausend.“ „Das ist alles?“, schnaubte Byakuya. Er löste seinen unangenehmen griff um Renji lange genug, um die Frau zu bezahlen. Sie verschwand, ohne noch einmal zurückzuschauen. Da sie weg war, trat Renji Byakuya gegen das Schienbein. Es war keine ernsthafte Attacke, sondern sollte nur dazu dienen, ihn ein wenig wachzurütteln. Byakuya stolperte, doch hielt seinen Griff auf wundersame Weise immer noch fest um Renjis Handgelenk. Also nutzte Renji all seine eigene Kraft, um Byakuya wieder aufzurichten und ihn näher zu bringen. Sein Atem wurde im kühlen Raum zu kleinen Wolken, als er in Byakuyas Ohr knurrte. „Lass mich schon los. Kannst du dir nicht vorstellen, wie schlimm das aussieht? Versuchst du dem 3. Offizier zu helfen, Beweise außerhalb unserer Division zu hinterlassen? Du möchtest Sex, ok, von mir aus gerne. Aber schubs mich nicht so herum.“ „Doch, das tue ich“, sagte Byakuya düster. „Genauso.“ Bevor Renji überhaupt daran denken könnte, noch einmal nach dem Knie zu treten oder einer anderen ähnlich erreichbaren Stelle, griff Byakuya Renji mit beiden Händen und beförderte sie die schmalen Stufen in einer Art Pseudo-Shunpō hinauf, der nur ein bisschen mehr war, als ein schneller Sprint. Es war genug, um Renji aus dem Gleichgewicht zu bringen und das Nächste, was er wahrnahm, war, wie er auf ein Futon geworfen wurde. Als sein Körper aufschlug knarzte der Rahmen und schickte Staubwolken in die Luft. Er versuchte immer noch, sich im dunklen Raum zu orientieren und zu Atem zu kommen, als das Knistern von spiralförmigem, gelben Kidō durch die Luft peitschte und seinen Arm umschloss, sich von Ellebogen bis zum Handgelenk schlängelte. "Zum Teufel?" Ein weiterer knisternder Strang umschlang den anderen Arm. "Hōrin", erklärte Byakuya mit harter Stimme. Mit dem Ende der leuchtenden Schnur, die immer noch an je einem Finger hing, machte er eine Bewegung und Renji wurde gezwungen, sich umzudrehen, seine Arme weit gespreizt, straff gezogen von dem Zauber. Byakuya fuhr fort, den Zauber zu manipulieren, bis er Renji so hatte, wie er wollte. „Dies ist besonders nützlich“, sagte Byakuya. „Denn der Spruch kann aktiv bleiben, so lange er an sich selbst haftet.“ Daher fand sich Renji innerhalb einer Sekunde in einer sehr bekannten Position wieder: Seine Arme weit ausgestreckt und an einem Bett gebunden. Er schüttelte den Kopf. „Du weißt“, sagte er mit einem schiefen Lächeln, beugte den Hals so, dass er Byakuya beobachten konnte, wie er sich nach vorne lehnte, um Renjis Haare zu öffnen. „Der ganze Sinn hinter den Seminaren war, dass du auch einfach Fragen kannst.“ „Vielleicht“, Byakuya beugte sich vor, seine Lippen strichen über Renjis Ohr. Ein seidiges Schnurren schickte Schauder entlang seiner Wirbelsäule. „Doch heute Abend wünsche ich nur zu nehmen.“ Finger zogen an seinen Haare, befreiten es und fuhren dann die Linie seiner Wangen nach. Renji wandte sich ihnen zu, versuchte sie mit seinem Mund zu fangen, nur um von Byakuya verweigert zu werden, als dieser sich aufsetzte. Richtig. Byakuya war in dieser Laune. Byakuya saß auf der Seite des Futon und entknotete den Obi an Renjis Taille. Als er lose genug war, nahm er Zabimaru heraus. Byakuya betrachtete das Zanpakutō behutsam. Offensichtlich hatte Zabimaru keine Einwände, denn Byakuya stand auf, um es neben Senbonzakura auf der obersten Treppenstufe zu stellen. Dann schien es, als hätte er bemerkt, dass er unten die Tür offen gelassen hatte und verschwand die knarzenden Stufen hinunter. Renji konnte hören, wie die versteckte Tür schwerfällig mit einem metallischen Klicken einrastete. Nun war das einzige Licht in dem Raum die bernsteinfarbenen, wirbelnden Blitze von dem anhänglichen Bakudō-Spruch. Typisch für den Stil, den er sich für Lady Yoruichi vorstellen konnte, sah der Raum nach einer Art Arabische-Nacht-Fantasie-Boudoir aus. Lichtdurchlässige und schimmernde Seidenvorhänge, beschwert mit Perlen und Troddeln hingen kunstvoll von der niedrigen Decke. Kissen in allen Formen und Größen bedeckten den Boden und lagen auf dem Futon verstreut. Ein richtiges, kleines Liebesnest. Renji fragte sich, was sie von dieser kleinen Szene halten würde, wie er mit Magie fest an Ort und Stelle gehalten wurde. Er lachte über sich selbst schnaubend. Sie würde es vermutlich anspornen oder anbieten, mit einzusteigen. Die Kordel, die um seine Arme gewickelt waren, sahen wie klebrige Stränge aus knisternden Blitzen aus, doch sie schmerzten oder vibrierten nicht gegen seine Haut. Sie waren noch nicht einmal besonders warm. Die meisten fühlten sie sich nur wie einschränkende Kabel an, die leicht zudrückten, sobald Renji zuckte oder seine Muskeln bewegte – was nun viel öfter passierte, als Byakuya zurück auf dem Bett war. "Du bist schreckhaft", bemerkte Byakuya, seine Hände kehrten zu der Arbeit an dem Obi zurück. "Hast du Angst oder bist du aufgeregt?" Renji musste zugeben, dass es von beidem ein bisschen war, auch wenn zumindest eine der Optionen offensichtlich wurde, indem er bereits ein Zelt aus dem Stoff seines Hakama errichtet hatte. Als Byakuya das sah, ließ er seine Handfläche über den Stoff gleiten, sodass Renji flacher atmete. Renji stieß seine Hüfte nach vorne, drückte sich in Byakuyas Berührung. Byakuya lächelte ihn an, doch entfernte seine Hand, um den Hakama gewaltsam hinunterzureißen. Als der Stoff sich verkeilte, hob Renji seinen Hintern. Scheiße, er konnte genauso gut helfen. Das Letzte, was er noch brauchte war dem Quartiermeister zu erklären, wie seine Hose zerrissen wurde. Byakuya schien das jedoch nicht zu mögen. Er platzierte einen scharfen, kleinen Schlag quer über Renjis gewölbten Schritt. "Hast du bereits dein Kampfgeist verloren?" "Oi, nicht wenn du weiterhin so einen Scheiß machst!" Natürlich hatte ihn das nur noch ein paar weitere Schläge und einen zerreissenden Ruck eingebracht, als sein Hakama von den strampelnden Beinen gezogen und locker über Byakuyas Schulter geworfen wurde. Renjis nackte Beine waren der kalten Luft ausgesetzt, auch wenn er immer noch seine Tabi trug und die langen Enden vom Shitagi ihn noch fast vollständig verdeckten. Beziehungsweise sie taten es, bis Byakuya sich aufrichtete und ihn neu positionierte. Mit mehr Kraft als nötig zog Byakuya Renjis Beine auseinander, um sich dazwischen zu knien. Seine Hände glitten unter den Stoff und langsam die Beine hoch. Sobald sie die Hüfte erreicht hatten, warf Byakuya das Ende des Oberteils zur Seite, um Renjis zuckenden, harten Schwanz zu entblößen. Die plötzliche kalte Luft ließ Renji keuchen. Der Menschenmenge im Raum unter ihnen bewusst, biss er sich auf die Lippen, um nicht zu viele Geräusche zu machen. Als Byakuya sich vorbeugte, um die Kosode zu entknoten, klitzerte das Licht von dem Bakudō auf dem Kenseikan, ließ Renji plötzlich ziemlich bewusst werden, dass seine Beine um den Kommandanten-Haori gespreizt waren. "Nimm ihn ab", grunzte er. "Du bist gierig", neckte Byakuya. "Doch ich möchte gerne noch ein wenig mit meinem Gefangenen spielen." "Nicht ich; du", sagte Renji, versuchte sich zu winden, um den Kontakt mit dem Stoff zu vermeiden. Er schaffte es nur, die Beine noch mehr zu spreizen und sich noch mutwilliger an den richtigen Dingen am vollkommen falschen Platz zu reiben. Seine Knöchel hatten sich in etwas verwickelt, was Renji mit Schrecken als den Wildblumenseidenschal identifizierte. "Scheiße! Ich kann das nicht, wenn du das alles trägst." Geduldig, trotz Renjis hecktischen Verdrehungen, öffnete Byakuya Renjis Oberteil und begann mit der Arbeit an den innenliegenden Knoten. "Kannst du nicht zumindest den Haori ausziehen?", fragte Renji zwischen keuchenden Atemzügen. Er schaffte es, seinen Knöchel vom Schal zu befreien, ohne ihn zu zerreissen, auch wenn er bei dem Fortschritt eine Socke verloren hatte. Seine Brust war nun vollständig entblößt, die Luft ließ seine Brustwarzen steif werden. "Weißt du überhaupt, wie das aussieht?" "Hmm, ja. Das tue ich", sagte Byakuya einfach, setzte sich zurück und schaute sich sein Werk an. Byakuyas Blick glitt besitzergreifend über ihn, als er noch ein paar Anpassungen vornahm, als würde er ein Lieblingsbild herrichten. "Und ich mag es sehr." Renji drehte sich weg, vergrub die Nase in eines von Yoruichis parfümiertes Kissen. Etwas in Byakuyas Blick ließ ihn fühlen, als wäre er ein Ausstellungsstück nur für Byakuyas Vergnügen, was seine Haut vor Scham prickeln ließ. Was würde Seichi sagen, wenn er ihn so sehen würde? Hitze färbte seine Wangen, auch wenn sein Glied schmerzte und die Hoden sich zusammenzogen. Gott, er hasste sich gerade dafür, wie sehr es am Ende immer funktionierte. Byakuyas kühle, langgliedrigen Finger fuhren die Tattoos auf Renjis Brust nach. "Du hast keine Ahnung, wie schön du gerade für mich bist", sagte er, seine Wimpern verführerisch niedergeschlagen, während der Fortschritt seiner Finger, gegen Renjis warmer verlangender Haut, immer noch unterträglich langsam war. Renji versteckte weiterhin sein Gesicht, während er gegen den Impuls ankämpfte, sich in die federleichten, verlockenden Berührungen zu drücken. Byakuya murmelte weiterhin vor sich hin, als würde er mit sich selbst sprechen: "Mich verlangte es schon immer, dich in dieser Art zu besitzen – komplett meinem Willen unterworfen, ohne Verhandlungen, ohne Bedarf der Zustimmung, denn", Byakuyas andere Hand glitt hinunter, um seine Hoden grausam zusammenzudrücken. "Denn dein Wunsch zu dienen ist so offensichtlich, wie er natürlich ist." Dienen? Ugh, warum musste er dieses Wort benutzen? Renji grunzte. Byakuyas Finger fuhren den Brustkorb entlang zu seinem straffen Bauch, wo Renjis Schwanz zu versuchen schien, an Byakuyas Hand zu kommen. "Siehst du, wie du es vermisst hast, Renji? Schau dich selbst an, dein Körper erkennt seinen Meister wieder, selbst wenn dein Stolz gegen das Wissen ankämpft?" Meister? Ok, das war zu viel. "Du bist betrunken", schnaubte Renji zwischen keuchenden Atemzügen, die schon fast seine Streitlust verhöhnten. Also ging er in einer Art grunzenden Wehklagen über: "Ach, Scheiße! Du weißt, dass ich dich so sehr will, weil ich dich liebe! Gottverdammt, jetzt fick mich schon!" "Hmmm", murmelte Byakuya, beugte seinen Kopf, um an Renjis Brustwarze zu lecken. Der Kenseikan knallte beinahe gegen Renjis Kinn, doch er bewegte sich noch rechtzeitig zur Seite. Die plötzliche Verlagerung drückte seine Brust nur weiter gegen Byakuyas Mund und dieser nutzte es, um hart genug daran zu saugen, um Renji aufjaulen zu lassen. Jedes Zwicken, ziehendes Saugen und jeder Biss schickte heiße Stacheln der Lust tief in Renjis Innere, bis sein Glied pochte und schmerzte, was sich... seltsam anfühlte, während er auf Byakuyas Symbole der Adligkeit und des Ranges starrte. Wollte Byakuya ihn wirklich mit dem Ding auf dem Kopf vögeln? Wenn er ehrlich war, würde es ihn irgendwann nicht mehr stören, wenn Byakuya weiter mit dieser Verweigerungstortur machen würde. Renji atmete bereits schwer, keuchte und stöhnte. Die Fesseln hielten seine Arme, schnürrten ihn fest ein, als er seine Arme um Byakuyas Taille schlang, bereit sich gegen welchen Teil von Byakuyas Körper auch immer, trockenzuvögeln. Er verschwendete keinen Gedanken mehr daran, die Kommandantenuniform nicht beschmutzen zu wollen. Doch Byakuya entzog sich ihm schnell, ließ Renji prall, schmerzend und verzweifelt zurück. Byakuya setzte sich zurück und beobachtete, wie Renjis Glied erbärmlich geiferte. "Hör auf zu gucken!", stöhnte Renji. "Komm schon! Fick mich!" "Immer noch so streitlustig. Doch du vergisst deinen Platz", Byakuya lächelte. Er stieß Renjis Beine etwas nach oben und gab Renjis Hintern einen kleinen Klaps. Er fuhr fort, ihn leicht zu schlagen, während er seine andere Hand zu Renjis Mund brachte, ihn neckte, bis er ihn öffnete. Seine Finger glitten hinein und endlich wurde ihm ein Weg gegeben, um teilzunehmen, also konnte Renji nicht anders, als gierig daran zu saugen. Doch er schloss die Augen vor Byakuyas dreckigem Grinsen. Zu dumm, dass er das Geräusch von Byakuyas Handfläche, die fest auf seine Haut traf und das beschämende Gefühl von jedem schmerzenden Schlag ausblenden konnte. Gott! Versohlt zu werden, während er verzweifelt versuchte, Byakuyas Finger einen Blowjob zu geben? Himmel, wie sehr konnte er sich noch erniedrigen? Oh, er könnte Wimmern wie ein Baby, als Byakuya seine Finger hinausgleiten ließ und versuchen, ihnen hungrig zu folgen. So könnte er das. ... Oder fast schluchzen, als die Schläge aufhörten. Möge Gott ihm beistehen. Er war nur von dieser Misshandlung bereit zu kommen. Renji hielt seine Augen fest geschlossen, wollte nicht sehen, wie sehr Byakuya über ihn erfreut sein musste. Renji hatte keine Ahnung, wie lange er dort lag und erbärmlich grunzte und stöhnte, doch plötzlich spürte er, wie Byakuya seine Beine anhob. Da war etwas, dass roch wie Schokolade und sein Hintern wurde endlich gespreizt und vorbereitet. Zum Glück hatte Byakuya irgendwo Gleitgel gefunden. Renji öffnete die Augen, doch schnappte nach Luft, als er sah, dass Byakuyas Hakama nur gerade soweit hinuntergezogen war, dass seine Erregungen zwischen den Lagen der Obergewänder hinausguckte. Byakuya würde ihn wirklich als sein Kommandant ficken. Ein schwacher Protest begann sich auf Renjis Lippen zu legen, doch dann wurde sein Hintern in Position gehievt. Da war keine Sanftheit, kein Necken... Er wurde plötzlich aufgespießt, so hart, dass er den atemlosen Aufschrei nicht unterdrücken konnte. Byakuya beugte sich über ihn, doch trotz Renjis schnappenden, sich entgegenreckenden Mund, küsste er ihn nicht. Immer und immer wieder kamen stechende Stöße und Byakuya trieb sich so hart und tief wie möglich ihn in. Bald schon hatte Renji aufgehört, nach einem Kuss zu betteln, denn er musste in ein Kissen beißen, damit er nicht vor schmerzhafter Lust schrie. Er kam schnell, bespritzte seinen Bauch und Brust, ließ zu, dass Byakuya ihn besinnungslos vögelte, mit dem Haori über sie drapiert. So hart es Byakuya trieb, würde es Renji nicht wirklich überraschen, wenn sie die Laken vollbluteten. Als Byakuya endlich einen bebenden Aufschrei hinausließ, fragte sich Renji, was zum Teufel für Byakuyas Dämonen verantwortlich war, die ihn soweit getrieben hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)