Chasing Demons von yezz ================================================================================ Kapitel 44: Naming Demons ------------------------- Renji biss in das Brot, welches Byakuya ‚Nan‘ genannt hatte. Es hatte ein fast nussig-butterischen Geschmack und war kompakt und zäh. Renji kaute für eine Weile darauf herum und versuchte dabei zu entscheiden, was er sagen sollte. Byakuya war verständlicherweise in den letzten Minuten still gewesen. Es war zwischen ihnen nichts weiter zu hören, als das Klirren des Silberbestecks. Byakuya hielt seinen Blick gesenkt, so war es schwierig aus seinem Gesicht zu lesen, was er dachte. Doch es war offensichtlich, dass es für ihn schwer war, diese Geschichte erzählt zu haben. Doch… um wirklich ehrlich zu sein? Was Renji wirklich wollte, war Byakuya zu fragen, ob er es ernst gemeint hatte mit der Möglichkeit, auf seine Knie zu gehen und noch genauer: Wie bald das unter Umständen passieren könnte. Der Gedanke daran machte ihn schon so heiß, dass seine Jeans bereits begann, sich zu eng anzufühlen. Aber er wollte kein komplettes Arschloch sein. Er schob seinen Fuß nach vorne und rieb ihn kurz aufmunternd an Byakuyas Bein unter dem Tisch. Nach einem kurzen Blick zu den Damen in der Nähe, um sich zu vergewissern, dass sie in ihr eigenes Gespräch vertieft waren, beugte sich Renji vor. „Weißt du“, sagte er leise. „Ich habe auch mal jemanden aus Versehen umgebracht.“ Es war eine hässliche Geschichte, doch ähnlich genug zu Byakuyas, um Renji denken zu lassen, dass der Schwarzhaarige sich dadurch vielleicht etwas besser fühlte, da sie etwas gemeinsam hatten. „In Inuzuri“, sagte Renji und griff nach der Teekanne, um sich nachzuschenken. „Ich habe aus Versehen einen Kerl zu Tode geprügelt.“ Renji blickte über den Tisch, um zu sehen, dass Byakuya ihn eingehend betrachtete. Nachdem er sich noch etwas von dem Nan mit den Zähnen abgerissen hatte, fuhr Renji fort. „Ich glaube, so etwas scheint einem nicht als eine Sache, die man aus Versehen machen kann, oder? Doch ich war in diesem Sommer sehr viel und plötzlich gewachsen… Du weißt, breiter, größer… älter vermutlich“, Renji zog an einer Strähne der offenen Haare und dachte daran, wie überraschend lang es damals geworden ist. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich verstehe immer noch nicht, wie das passieren konnte, doch Tatsache war, dass ich meine eigene Stärke nicht kannte. Außerdem, dieser Kerl… Er hatte unsere Freunde verletzt und ich war so wütend, dass ich nicht mehr gerade gucken konnte. Ich habe einfach weiter… Wie auch immer, ich hätte aufhören müssen. Als ich es tat, war es zu spät“, Renji schüttelte den Kopf. „Das alles war so dumm. Unsere Freunde sind trotzdem gestorben. Es war nicht so, als hätte ich etwas Gutes getan. Es hat nur dafür gesorgt, dass ich mich schlecht gefühlt habe.“ Byakuyas Hand glitt über den Tisch und drückte Renjis zusammengepresste Faust, die die Gabel umschloss. „Das tut mir leid“, sagte er. „Braucht es nicht. Ich mache mir selten Gedanken darüber“, sagte Renji und zog seine Hand weg, um den Rest seines Lamms und Reis zu essen. „Aber, weißt du, als Rukia dann wieder von der Akademie anfing, nachdem wir unsere Freunde begraben hatten, dachte ich ‚Ja, ich könnte ordentliches Training gebrauchen oder ich ende als gewissenloser Killer‘. Außerdem bleiben Fähigkeiten in dieser Richtung nicht lange unbemerkt in Inuzuri. Wenn ich geblieben wäre, hätte mich eine Familie für sich beansprucht. Sehr schnell.“ „Eine Familie? Du meinst Yakuza?“ Renji nickte und wischte den letzten Rest seines Essens mit einem Stück Brot auf. Renji gluckste bei dem Gedanken düster. „Ja, man hätte mich auch adoptieren können. Genau wie bei Rukia nur ganz, ganz anders. Ich denke, das Schicksal wollte wirklich, dass ich Soldat werde. Beide Pfade führten in die gleiche Richtung.“ „Nicht im Geringsten“, sagte Byakuya scharf. „Dein Leben hat hier Bedeutung. Du dienst der Gerechtigkeit, nicht den Launen von engstirnigen Kriminellen.“ Renji nickte, auch wenn sie alle ohne ihr Wissen Aizen gedient hatten. Renji behielt ebenso den Gedanken bei sich, dass die Yakuza ziemlich ähnliche Dienste im Rukongai verrichteten, wie die Hofgarden für den Seelenkönig. Sie sicherten den Frieden, hielten Regeln aufrecht, beschützten Einwohner… Wenn auch gegen Gebühr. Und Renji hatte Yakuza-Soldaten gesehen, wie sie Hungernde gefüttert hatten. Normalerweise, um noch mehr zu rekrutieren, die Anzeichen von Reiatsu zeigten, aber hey, es war immer noch eine gute Tat, die niemand sonst gewährte. Du konntest für alle Arten von Belangen zu einem lokalen Boss gehen und nicht jeder von ihnen war ‚engstirnig‘. Jeder arbeitete auf seine eigene Art, einige waren sogar ziemlich angenehm. Manche hatten sogar in der Akademie trainiert. Sie wurden nur aussortiert. Es war nicht einfach nur schwarz und weiß, wie es Byakuya gerne hätte. „Wie auch immer“, sagte Renji und trank den Rest seines Tees. „Der Punkt ist, dass ich verstehe, wie es ist, Kontrolle zu verlieren und jemanden zu verletzen. Ich habe es tatsächlich oft gemacht. Ich habe es einmal bei dir gemacht.“ Byakuya setzte das Silberbesteck zur Seite und wischte sich den Mund mit der Serviette ab. „Du meinst den Dämon.“ „Der Dämon“, Renji seufzte dieses Wort und schüttelte den Kopf. Er hasste die Weise, wie Byakuya immer darüber redete, als wären sie 2 komplett unterschiedliche Dinge. „Das ist der andere Grund, warum du mich fesselst, nicht wahr?“, fragte er plötzlich, die Worte kamen wie von selbst. „Lüge nicht. Es ist nicht nur eine Vorliebe. Du möchtest nicht, dass ich noch einmal so außer Kontrolle bin.“ Die Stille, die über ihnen lag, war… schwer. Byakuyas Lippen waren dünn und die Augen kalt. Renji entschied, da er den Streit angefangen hatte, konnte er ihn genauso gut auch zu Ende bringen. Außerdem würde Byakuya keinen vollkommenen körperlichen Kampf in der Welt der Lebenden zulassen. Renji lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Schau“, sagte er ruhig. „Ich mache dir keine Vorwürfe, aber glaube nicht, dass ich es nicht bemerkt habe. Du hast mich für gewöhnlich darum angefleht, verrucht zu sein… Es hat dich angemacht, wie grob ich war… Wie grob du dachtest, dass ich es wäre. Ironisch, huh?“ Renji hielt inne, um düster zu glucksen und blickte zu Byakuya, in der Hoffnung, ein Kommentar oder den Hauch einer Antwort zu erhalten. Byakuyas Gesicht war verschlossen und leer. „Jedenfalls“, fuhr Renji fort. „Ich erinnere mich an das Hanami und all die Dinge, die du wolltest, die du mir ins Ohr geflüstert hast. Wie du mich deinen dämonischen Liebhaber genannt hast. Du hast danach nicht mehr gefragt, aufgehört mich so zu nennen… Du sagtest mir, dass es in der Allee darum ging, Zabimaru unter Kontrolle zu bringen, doch ich sage dir, wir sind ein und dasselbe. All der Mist passierte in der Nacht, als wir mit Rukia zurückkamen… Das war genauso viel ich wie er… Und das weißt du. Du hast es immer gewusst.“ „Ja, das habe ich, Renji“, sagte Byakuya mit ruhiger, aber brüchiger Stimme. „Aber du musst nun verstehen können, warum ich deine Weigerung, deinen Dämon zu kontrollieren, nicht tolerieren kann.“ „Weil ich eventuell jemanden aus Versehen umbringen könnte?“, fragte Renji schnaubend. „Bring mich nicht zum Lachen. Es ist viel zu spät dafür. Ich hatte diese Dämon lange bevor er einen Namen hatte.“ Byakuya saß stocksteif da. Dachte vielleicht nach? Angepisst wie Hölle? Renji war sich nicht sicher, aber so lange er das Wort hatte, würde er es auch ausnutzen. „Und tu nicht so, als würde ich so nicht benutzt werden, wie ich da draußen benutzt worden wäre. Hund des Militärs, Hund von Inuzuri… Kein großer Unterschied. Du hast von mir verlangt, Rukia zu töten. Meine aller beste Freundin auf der ganzen Welt, jemanden, den ich seit gut einem halben Jahrhundert liebe, deine gottverdammte Schwester. Es war ein hässlicher, verfickter Auftrag und ich musste in die schwarzen Tiefen meiner Seele, um das zu tun. Da wollte ich nicht hin. Glaubst du, ich wollte es? Aber ich habe es für dich getan und seitdem habe ich nichts mehr von dir bekommen, als Strafen.“ „Das ist nicht gänzlich gerecht“, sagte Byakuya, sein Gesicht wurde ein wenig sanfter. „Ist es nicht?“, fragte Renji. Er hatte Schwierigkeiten, seine Stimme leise zu halten und sprach daher durch zusammengebissene Zähne. „Du dachtest, mich nach etwas wie dem zu fragen, wäre nichts, dass ich es tun konnte, ohne irgendwelche Kosten – oder zumindest ohne Kosten für dich. Doch dann hast du mich zurückgehalten und deine Meinung geändert und wir beide haben den Preis dafür bezahlt.“ „Das haben wir durchaus“, stimmte Byakuya zu. Er wollte eine Hand ausstrecken, doch hielt inne. Stattdessen faltete er sieauf dem Tisch. „Doch es hat sich seitdem viel geändert, Renji. Mich eingeschlossen. Da gibt es Dinge, die ich früher nur wenig Wert beigemessen habe und die ich nun als wichtiger als alles andere betrachte. Und eine dieser Dinge bist du.“ Renji mochte es, das zu hören. Sehr. Doch es war nicht genug, um das Feuer zu löschen. „Ja und wie kommt es, dass ich immer noch so viel dafür auf meinen Knien bezahle? Ich habe es verstanden, weißt du. Ich bin nicht vollkommen bescheuert. Ich weiß, dass ich mehr als nur Möbel in dieser Nacht zerstört habe. Ich habe dein Vertrauen zerstört. Doch, verdammt noch mal, was muss ich tun, um es wiederzuerlangen?“ „Ich bin mir nicht sicher“, sagte Byakuya leise. „Ich war mir sicher genug bei dir“, sagte Renji mit einem empörten Schnauben. Er schaute sich nach dem Kellner um. Da er ihn nicht sah, stand er auf, gewillt auch ohne zu bezahlen, zu gehen. „Das ist der Teil, der mich am Zornigsten macht. Alles zwischen uns hat sich darauf fixiert, dass ich versuche, die Nacht wieder gut zu machen und weißt du was? Ich hätte nicht in der Allee oder im Schlafzimmer vor dir rumrutschen sollen. Niemals. Du solltest mir verdammt noch mal danken, mich um Entschuldigung anflehen. Aber du hast noch nicht einmal zur Kenntnis genommen, was ich angeboten habe. Du hast Rukia jahrelang wie Scheiße behandelt. Ich weiß das, denn wenn du so zu ihr warst, war ich die Schulter, an der sie sich ausgeheult hat.“ Renji deutete auf die Stelle über seiner Brust. „Ich bin überrascht, dass da kein permanent nasser Fleck ist. Doch ich kann dir sagen, dass sie sich zurückgehalten hat, sie hat mir noch nicht einmal die Hälfte erzählt, denn sie wusste, dass ich dich umlegen würde. Doch obwohl ich all das wusste, habe ich immer noch gesagt, als du mich gefragt hast, dass ich sie für dich eintausche. Weißt du überhaupt was das bedeutet? Nein, das weißt du nicht. Denn du liebst sie nicht, wie ich es tue. Du hast nur ihren Geist geliebt.“ „Renji, bitte setz dich“, sagte Byakuya. Dabei stand er langsam auf und deutete auf Renjis zurückgeschobenen Stuhl. „Und bitte glaube mir, dass ich meine Fehler mit Rukia mittlerweile realisiert habe. Und zu einem Teil auch mit dir. Ich habe erkannt, dass ich dich niemals um etwas hätte bitten dürfen, was ich selbst nicht konnte. Weil ich nicht konnte, Renji. Trotz dem was du sagst, habe ich Rukia immer geliebt, doch wusste nie, wie ich es zeigen soll. Schlussendlich kam ich zu der Erkenntnis, dass ich lieber gestorben wäre, als sie zu verlieren.“ Renji hatte gerade nach seiner Lederjacke gegriffen, doch hielt inne. Byakuya hatte zumindest den letzten Punkt ziemlich dramatisch bewiesen. „Also schön“, sagte Renji, als ihm ein verrückter Gedanke kam. „Du zeigst es mir.“ „Dir zeigen? Was zeigen?“ Renji schlüpfte in die Jacke. „Meiner Meinung nach musst du mir immer noch beweisen, wie dankbar du bist, dass ich gewillt war, meine andere Liebe für deinen erbärmlichen Hintern zu opfern. Ich sagte, du kannst es mir zeigen. Auf der Straße, auf deinen Knien.“ Sofort zeigte sich Farbe auf Byakuyas Wangen. Seine Augen weit und die Nase erhoben. „Das werde… ich…“ Renji wartete auf das ‚nicht‘. Byakuya kämpfte damit, sein Gesicht – zumindest in Renjis Augen – verzerrte sich. Renji entschied sich, den Handel zu beschließen. „Ich habe eine Allee. Es ist nur gerecht, dass du auch eine hast.“ Byakuya atmete bebend aus. „Ich verstehe. Und wenn das passiert, ist die Tafel über uns von diesem Vorfall reingewaschen?“ „Ja, ich denke schon, meinst du nicht? Nebenbei erwarte ich nicht das von dir, was ich machen musste. Du hast gesagt, du überlegst es dir, also sage ich nur, dass es ein guter Zeitpunkt ist, es sich zu überlegen.“ „Also… ist das kein Ultimatum?“ Renji schüttelte den Kopf. „Das kann ich dir nicht antun. Denn das ist der Mist, der Dinge auf deine Tafel hinzufügt und nicht wegwischt.“ Doch Renji deutete ausladend auf seinen Körper, als sei es ein Kunstwerk. Er protzte ein wenig, als er wieder ansetzte. „Doch ich denke, du solltest dir wirklich Mühe geben. Versuche ein wenig Dankbarkeit zu zeigen. Gib mir ein klein wenig um zu zeigen, dass du mich wertschätzt.“ Byakuya verkniff sich ein kleines Grinsen. „Also gut. Ich werde dir eine Allee geben.“ Renji vergaß den Regen vollkommen, doch er hatte sich in ein nebeliges Nieseln verwandelt. Sie hatten eine Hintertür gefunden, die mit einem kleinen Vordach geschützt war. Die Lampe darüber war kaputt, doch das Flackern eines Ausgang-Schildes beleuchtete den Ort mit kleinen, roten Blitzen. Es hatte eine Weile gebraucht, bis sie den Ort gefunden hatten, doch Renji war damit zufrieden, da es abgelegen genug war, dass sie nicht gestört oder gesehen wurden. Die Weise, wie Byakuya ihm pflichtbewusst während seiner Suche gefolgt war, Blick auf den Boden gerichtet, machte Renji heftig an. Sie schauten sich nun an und der Gedanke daran, was nun kommen würde, hatte Renji bereits schmerzhaft hart werden lassen. Renji stand mit seinen Rücken gegen die Tür und sie standen sich nah genug, um sich zu küssen. Der bekannte Geruch des Mannes vermischte sich mit dem Regen. Der Geruch seiner Haare, seines Körpers und die unterschwellige Schärfe seines Currys. Renji fragte sich, ob er vielleicht etwas sagen sollte – vielleicht Byakuya fragen, ob er sich dabei sicher ist oder anfangen, vor sich dämlich hinzuplappern, wie sehr er Byakuyas Bereitwilligkeit schätzt. Doch alles, was er tun konnte war, gierig auf diesen Mund zu starren und daran zu denken, wie sehr er sehen wollte, wie der Schwarzhaarige ihn vollständig umschließt. Der Gedanke ließ ihn stöhnen. Mit einem kleinen, resignierten Seufzer ließ sich Byakuya auf die Knie sinken. Die feuchte Luft verdunkelte Byakuyas Haare und Strähnen hingen feucht an seinen Wangen, als er von dieser Position zu Renji hinaufblickte. Mit geweiteten Augen und leicht geöffneten Mund. Kurz sah er die pinke Zunge, wie sie die Lippen befeuchtete… Und das war’s. „Oh Gott“, stöhnte Renji, stolperte fast gegen die Tür. Er musste sich an dem Gelände festhalten, als er sich krümmte und härter kam, als jemals zuvor. „Oh, verdammt! Ah! Oh! Oh Scheiße! Ah, gottverdammt!“ Byakuya blinzelte ihn irritiert an. „Ich habe dich noch nicht einmal berührt.“ Renji atmete schwer und es war nicht einfach für ihn, Worte zu formulieren. „Ich… Scheiße! Du… So… heiß…“ „Durchaus“, bemerkte Byakuya trocken während er eine dünne, elegante Augenbraue hob. „Hätte ich eine Ahnung gehabt, dass dies alles ist, um dich so unfassbar zufrieden zu stellen, dann hätte ich das schon viel früher getan.“ „Mhmm… uh“, grunzte Renji unzusammenhängend. Seine zitternden Knie gaben nach und er rutschte die Wand hinunter, landete hart mit seinem Hintern auf einer der Treppenstufen. Beine waren auf jeder Seite des knienden Byakuya ausgebreitet. Renjis Haare verfingen sich in den rauen Mauerziegeln, doch er hatte nicht die Energie, um etwas anderes zu tun als hilflos zu grunzen und seinem donnernden Herzschlag zu lauschen. Byakuya wartete einen Moment, setzte sich zurück in den Seiza. Er legte eine Hand auf Renjis Knie. „Möchtest du es noch einmal probieren?“, die Finger der Schwarzhaarigen fuhren die Naht von Renijs Jeans nach und ließen ihn wieder erschaudern. „Vielleicht mit einer kleinen Aufmunterung…?“ Renji griff nach Byakuyas Hand, um ihn aufzuhalten. „Ich… in ein paar Minuten. Ich kann das gerade nicht verkraften. Ich bin… völlig verbraucht, wirklich. Das war… intensiv.“ „War es das?“, Byakuya schüttelte verwirrt den Kopf. „Das, Renji Abarai, wird zu einem dieser Moment für mich werden, wie dein Gedicht.“ „So gut, huh?“, fragte Renji und schob sich die nassen Haare aus den Augen. „Ja, ziemlich.“ Der Schwarzhaarige krabbelte zu Renjis einladend ausgestreckten Körper und küsste ihn. Der Geschmack von Curry in Renjis Mund war scharf, aber nicht unwillkommen. Es war ein leidenschaftlicher Kuss, voller unausgesprochener Emotionen, doch auch zögerlich, als wäre er vorsichtig, damit er die Bindung nicht verliert. Renji legte seine Hände auf Byakuyas Gesicht und zog ihn weiter zu sich. Er ließ die Finger durch seidige Strähnen gleiten und fuhr über glatte, nasse Haut zu Byakuyas Nacken. Es war so seltsam, Stoff zu fühlen, die keine Uniform und das steife Material von Byakuyas Anzugsjacke war. Besonders, da es nach Uraharas Lagereinheit roch und nicht nach Byakuya. Aber es fühlte sich gut an, die Körperwärme des Kommandanten so nah zu spüren. Sein Reiatsu, dass sie beide umgab. Als sie den Kuss unterbrachen, blickte Renji in Byakuyas sturmgraue Augen und sagte: „Küssen: Ausrufezeichen, 5.“ „Entschuldige, was?“, der Ausdruck der Irritation auf Byakuyas Gesicht ließ ihn jünger wirken und war so… süß. „Es bedeutet: Ja, ein großes Ja dazu. Ich liebe es, dich zu küssen. Ich könnte es die ganze Nacht machen.“ Renji konnte nicht widerstehen, Byakuyas Nase verspielt anzustupsen. Er wäre beinahe schon wieder gestorben, als Byakuya Renjis Hand nahm und sie zu seinen Lippen führte. Diese verlockende Zunge kam hervor und umspielte Fingerknöchel, dann legte Byakuya seinen Mund darum und saugte. „Oh, ugh…“ Byakuya lachte leise. Er wiederholte es bis er am Ende von Renjis Hand angekommen war. „Ich vermute, es ist ein glücklicher Umstand, dass du die Ausdauer für etwas hast“, neckte der Schwarzhaarige. „Ha“, machte Renji. „Du weißt, dass ich im Handumdrehen wieder bereit bin. Besonders wenn du damit weiter machst.“ „Möchtest du hier bleiben, bis du wieder kannst?“ „Hier?“, Renji blickte sich in der nassen Seitenstraße um, nahm plötzlich den Geruch von Fauligem und Müll wahr und spürte die klebrige Flüssigkeit in seiner Hose. „Nah, was ich wirklich möchte, ist mich umziehen und dann, ich weiß nicht, vielleicht tanzen gehen oder so etwas?“ „Wie du wünschst“, sagte Byakuya in einer Weise, die Renji wieder erschaudern ließ. Der Schwarzhaarige lächelte ihn an und eroberte seine Lippen erneut für einen Kuss, der beinahe alle Luft auf Renjis Lunge gepresst hätte. Als sich Byakuya zurückzog sagte er: „Du kannst heute Nacht das Sagen haben. Die ganze Nacht.“ Wäre es möglich gewesen, wäre Renji wohl noch einmal gekommen. Renji grub durch die Box mit Unterwäsche in der Lagereinheit und versuchte etwas in seiner Größe zu finden, was weniger Herzen oder Glitzer hatte. Byakuya stand neben der geschlossenen Tür und sah den Fragebogen durch. Er scheint es endlos interessant zu finden, dachte Renji mit einem Grinsen. Und doch konnte Renji aus dem Augenwinkel erkennen, dass Byakuya einige Male mit einer ernsten, nachdenklichen Miene zu ihm rüberschaute. Endlich hatte er etwas relativ schlichtes gefunden, was ihn eigentlich überraschte, wenn er Uraharas offensichtlichen, perversen Geschmack bedachte. Renji warf die saubere Unterwäsche über seine Schulter und knöpfte sich die Jeans auf. Als er sie ausgezogen hatte, sprach Byakuya. „Es steht nichts davon auf dem Fragebogen, doch ich frage mich, ob ich dir eine etwas delikate Frage stellen kann.“ „Ja, natürlich kannst du das“, sagte Renji. Er zog sich die Unterwäsche aus und nutzte die trockenen Stellen, um sich ein wenig sauber zu machen. Dann warf er das dreckige Kleidungsstück in den Wäschekorb, den Urahara in die Ecke gestellt hatte. Als Renji bemerkte, dass Byakuya für eine Weile still war, drehte er sich zu ihm, um ihn anzuschauen. „Kommandant?“ Byakuya schien in sich gekehrter, als normal. Er hielt immer noch den Fragebogen in der Hand, doch las ihn ganz klar nicht mehr, nutze ihn nur, im auf etwas seinen Fokus zu richten. „Ist es unhöflich, zu spucken?“ Huh? „Du meinst auf dem Gehweg?“ Vom frustrierten Laut und der Weise, wie sich Byakuya den Nasenrücken kneifte, bemerkte Renji, dass er sich auf dem Schlauch stand. „Nein, ich meine während… oder besser, nach…“ Renji folgte Byakuyas deutendem Blick zu Renjis… Oh! „Du meinst nach einem Blow Job?“ Byakuyas Gesicht bekam sofort einen Rotschimmer, doch er verdeckte es, indem er den Kopf hob und wegschaute, als wären plötzlich die Kleiderständer mit den Klamotten faszinierend. Oder, vom tiefen Stirnrunzelnd auf seinem Gesicht her, unglaublich anstößig. War das all die Zeit Byakuyas großer Komplex gewesen? Renji konnte ein sanftes Lachen nicht unterdrücken. „Ernsthaft? Warum sollte es mich kümmern, ob du schluckst oder nicht? Die Handlung reicht mir. An dem Punkt bin ich eh beschäftigt. Du könntest vermutlich damit ein Dutzend Dinge anstellen und ich würde es niemals mitbekommen.“ Byakuyas starre Konzentration auf die Klamotten schwankte. „Bist du dir sicher? Es ist nur, dass ich kalt und… lieblos genannt wurde, weil ich es nicht mag. Und offensichtlich bin ich in der Lage dazu. Es ist nur so, dass…“ Renji winkte ab. Er brauchte wirklich keine Details. „Vergiss das. Du magst, was du magst; du magst nicht, was du nicht magst. Der Typ, der dir das Gefühl gegeben hat, bei diesem Thema verklemmt zu sein, war ein Volltrottel.“ Und, fügte Renji im Stillen hinzu, ich könnte diesen Bastard dafür umbringen, es für den Rest von uns zu ruinieren, besonders wegen so einer lächerlichen Sache. „Aber ich dachte immer, das große Problem wäre das ganze ‚Runter auf deine Knie‘-Ding, wegen dir komplett adlig und ich komplett… nicht.“ „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das war kein Teil davon“, sagte Byakuya. „Ja, so viel habe ich herausgefunden“, sagte Renji etwas grummelig. Er konnte nicht so tun, als würde der Teil nicht ein wenig wehtun. Er drehte sich um, um die saubere Unterwäsche anzuziehen. „Renji, warte.“ Renji blickte über seine Schulter und sah, wie Byakuya den Fragebogen zur Seite legte. „Das ist keine Allee, aber es ist auf jeden Fall privat“, sagte der Schwarzhaarige, als er neben ihm stand. Wieder griff er nach Renjis Hand. Als er sah, dass er mit der Hand die Unterwäsche umfasst hatte, löste er die Finger und legte das Kleidungsstück auf einen verschlossenen Karton mit der Aufschrift ‚Hüte‘. Dann nahm er 2 Finger von Renji in den Mund und spielte mit seiner Zunge darüber, bevor er fest daran saugte. „Oh“, machte Renji und hatte Schwierigkeiten, zu atmen. Hitze rötete sein Gesicht. „Aber…“, Renji blickte in die Ecken der Decke des Lagers. „Machst du dir keine Sorgen, dass Urahara zuguckt?“ „Das wird er wahrscheinlich tun“, murmelte Byakuya. Er wiederholte seine Bemühungen mit den restlichen Fingern und verhinderte somit alle weiteren Argumente Renjis. Er ließ die Finger verführerisch hinausgleiten und sagte: „Macht der Gedanke daran die Sache nicht noch interessanter?“ Es war eine der Szenarien, über deren Umsetzung sie bereits gesprochen haben: Einen Dreier haben mit einer Person, die zuschaut. Doch es wäre Renji niemals in den Sinn gekommen, dass Byakuya es zuließe, dass er dabei beobachtet würde. Außerdem war da noch etwas an dem Gedanken, dass jemand Zeuge des monumentalen Moments werden würde, wie Byakuya kniete, das Renji hart machte. Mit einem Blick hinunter auf seinen wippenden Schwanz, sagte er: „Ich… ähm, vielleicht?“ Byakuya guckte auch hinunter und schüttelte den Kopf ungläubig. Dann ließ er Renjis Hand los und kam für einen Kuss näher. So aneinander gepresst bemerkte Renji, dass er halb nackt war – falsch herum. Er fühlte sich irgendwie dämlich, als Byakuyas Hose gegen die nackten Beine rieb, während der Großteil seiner Lederjacke ihre Oberkörper trennte. Byakuya schien den gleichen Gedanken zu haben. Seine Handflächen fuhren die Fläche von Renjis Brust ab, über seine Schultern, um die Lederjacke abzustreifen. Sie glitt seine Arme hinunter und fiel mit einem dumpfen Plumps und Klimpern auf dem Boden. Nachdem die Hände langsam zurück zur Brust gefahren waren, schlüpften Byakuyas Hände unter das Muskelshirt bis Daumen erregte Brustwarzen fanden. Fingernägel kratzten über empfindlicher Haut und Renji stöhnte gegen Byakuyas Zähne. Endlich dachte er daran, zu helfen und griff nach dem Saum seines Shirts und zog es über den Kopf. Er unterbrach den Kuss nur, als er es musste und machte ihn so etwas schlampig, als seine Lippen sich den Weg zu Byakuyas Lippen zurück ertasteten. Blind warf Renji das Shirt in die Richtung des Wäschekorbs. Er war sich ziemlich sicher, dass er ihn verfehlt hatte, doch es interessierte ihn wesentlich mehr, den Geschmack von Byakuyas Curry auszukosten. Als Byakuya begann, weiter nach unten zu wandern, knurrte Renji vor Erwartung. Er lehnte sich zurück und legte die Arme auf die Boxen, entschlossen, sich dieses Mal zurückzuhalten. Doch es funktionierte nicht. Sein Herz hämmerte in seiner Brust nur beim Anblick von Byakuyas gebeugten Kopf und sein Körper, der sich langsam auf die Knie senkte. Er hatte so oft davon geträumt, es endlich erleben zu dürfen, ließ Renjis Gehirn schmelzen. Es half auch nicht, dass Byakuya gelegentlich in seiner Abwärtsbewegung innehielt, um Tattoos mit seiner feuchten Zunge nachzufahren. Die kühle Luft bereitete Renji Gänsehaut auf der nackten Haut ließ ihn stottrig stöhnen. All das Spiel von Zunge, Zähnen, Atem und Händen über seinen Körper ließ Renji plötzlich extrem bewusst werden das, wenn Urahara von irgendwas eine Show bekommen würde, dann von ihm. Ausgezogen, ungeschützt, schmerzhaft erregt und sich windend unter Byakuyas Kommando. Byakuya hatte keinen Stofffetzen abgelegt. Renji schnaubte ein wenig: Vertraue auf Byakuya, einen Weg zu finden, etwas Macht zu behalten – selbst auf seinen Knien. Und was für eine Show für Urahara. Verdammt. In seinem Anzug, deutlich gut angezogen und sauber aussehend, kniete Byakuya vor Renjis erregtem, hartem Glied. Er glänzte bereits von den Lusttropfen auf der Eichel. Beide blickten ihn einen Moment ab, wie er aus dem Gewirr von dunkelroten Haaren hervorragte. „Prächtig“, sagte Byakuya. Dann griff er um Renjis Ansatz, hielt ihn fest umschlossen mit genug Druck, dass es Renji an den Penisring erinnerte. Als Renji entsprechend stöhnte, kamen die eigenartigsten Dinge aus Byakuyas Mund. Es war eine Frage: „Magst du das?“ Was? Warum redeten sie gerade? Machen! Er sollte was tun! „Nrg“, sagte Renji und schaffte es, zu nicken. „Ich dachte mir das schon“, Byakuya lächelte leicht. Er blickte demonstrativ nach oben zu ihm, als er absichtlich verführerisch über seine Lippen leckte, während er weiter festhielt. „Und es hilft vielleicht bei deinem… Eifer.“ „Beweg dich, du Bastard“, grunzte Renji, aber meinte es nicht so. Tatsächlich war er noch nicht einmal sicher, ob er etwas Verständliches gesagt hatte, denn er war plötzlich vom Anblick und dem Geräusch überwältigt, wie Byakuyas Zunge über die Länge seines Schaftes leckte. „Oh Gott!“ Byakuyas freie Hand ruhte, kalt und fest, gegen Renjis Hüfte. Sein Daumen fuhr abwesend den Knochen dort nach und sein Griff wurde fester, um Renji davon abzuhalten zu schnell und zu fest zuzustoßen. In derselben Zeit drückten die Finger von Byakuyas anderer Hand weiterhin seinen Schwanz im schneller werdenden Rhythmus seines Mundes. Irgendwie ließ das Gefühl von Byakuyas Hand und Mund zusammen Renji vollkommen eingehüllt fühlen, fast schon, als würde ihn Byakuya bis zum Anschlag in den Mund nehmen. Während er keuchte, fluchte, stöhnte und hilflos seine Hüfte wiegte, jagte ein Gedanke durch Renjis fiebriges Hirn: Es ist diese Art von Konzentration, die es ihm ermöglicht, komplexes Kidō mitten im Kampf auszuführen. Er ist so viel stärker als ich. Ich bin verloren – so verloren. Also Byakuyas tiefes, lustvolles Stöhnen durch Renjis Glied vibrierte, war es das – alles, was Renji noch ertragen konnte. „Ah! Oh, scheiße. Ich glaube ich werde…“ Byakuya entfernte seinen Mund, ließ seine Hand den Rest der Arbeit erledigen, während er weiter Renjis Hüfte und Bauch küsste und leckte… Und als seine Zunge sich in Renjis Bauchnabel kräuselte… das war zu viel. Er kam explosiv, während Byakuya weiter pumpte und so den letzten Tropfen aus ihm herauskitzelte. „Scheiß drauf“, sagte Renji atemlos, als er den glänzenden, verspritzen Streifen auf Byakuyas Wange bemerkte. Seine Knie gaben nach und kurz bevor sich ausstreckte, um seinen eigenen Geschmack von Byakuyas Gesicht zu lecken, knurrte Renji dunkel in Byakuyas Ohr: „Zum Teufel mit dem Schlucken. Das war unglaublich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)