Chasing Demons von yezz ================================================================================ Kapitel 19: Bonds of Trust -------------------------- Renji saß eingezwängt in dem kleinen Schulstuhl im ‚Klassenraum‘ des Liebeshotels. Mit verblüffter Faszination beobachtete er, wie Byakuya mit Leichtigkeit das Bondage-Equipment aufbaute, welches ihn bald auf den Lehrertisch festhalten würde. „Also, uh“, begann Renji, als der Schwarzhaarige fertig zu sein schien. „Sollten wir eine Geschichte dazu machen oder sowas?“ Byakuya stand von seiner knienden Position auf, wo er gerade die Fesseln für die Fußgelenke um die Tischbeine befestigt hatte. Er sah tatsächlich, in seinem bernsteinfarbenen Hemd und den bis zu den Ellbogen hochgerollten Ärmeln, bemerkenswert nach einem jungen Lehrer aus. Seine dunklen Haare, ohne Kenseikan, fielen lose über ein Auge. „Oh“, Byakuya klang ein wenig überrascht, während er den Stoff auf Höhe seiner Knie abklopfte. Er nahm eine Strähne seiner Haare und steckte sie gedankenverloren hinter sein Ohr. „Ich vermute, dass hilft der Fantasie?“ Renji zuckte mit den Achseln. Was wusste er denn? Es war ja nicht so, als würde er so etwas ständig machen. Tatsächlich hatte es einen Grund gegeben, warum er eigentlich den Bondage-Raum gewollt hatte. Es war viel mehr eine Einrichtung, um einfach gefesselt und gevögelt zu werden. Er hatte keine Ahnung, wie er all dieses Rollenspielzeug machen sollte. Wenn er ehrlich war, beinhaltete sein Sex bisher meistens betrunkenes rumfummeln. Er rieb sich den Nacken. „Uh, ich glaube. Aber ich denke, dass ich das nicht wirklich brauche.“ Byakuya stemmte seine Hände in die Hüften und schaute Renji sehr ernst von oben herab an. „Weil du es dir bereits so oft mit Shūhei Hisagi vorgestellt hast?“ „Nein!“, sagte Renji ein wenig zu schnell und viel zu schuldbewusst. Er hatte gewusst, dass er niemals diesen einen Tagtraum hätte erwähnen sollen. Er war sich nicht sicher, was ihn da geritten hatte. Es war nicht so, als wüsste Renji nicht, dass Byakuya zur Eifersucht neigte. Doch er hatte nach einer schulbezogenen Fantasie gefragt und er hatte ohne nachzudenken geantwortet. „Das war nur… ein Beispiel. Ich… niemals, nicht wirklich… Uh.“ Byakuya schaute absolut nicht überzeugt. Er nahm den hölzernen Stab und tippte damit gegen seine Handfläche. „Ich glaube, das ist eine Lüge, Herr Abarai.“ „Was…? Ich… oh!“, sagte Renji, als er es endlich begriff. Das Spiel hatte also begonnen und es würde also ein Stück Realität dabei geben. Cleverer Byakuya. Also… gut, Renji vermutete, dass war sein Aufruf, um aggressiv zu sein. Er nahm die Sonnenbrille von seinem Kopf und steckte sie in die Brusttasche seines Shirts. Dann verschränkte er die Arme vor seiner Brust, immer noch in diesem lächerlich kleinen Stuhl, und hustete etwas peinlich berührt „Was davon?“ Er wusste, dass sich Byakuya auch ein wenig idiotisch vorkam, da ein Hauch von Pink über seiner Nase erschien, doch er schaffte es, weiterhin kühl zu sein. „Diese Art von Einstellung kann nicht toleriert werden.“ Gott sei Dank hatte Byakuya nicht ‚in meinem Klassenzimmer‘ hinzugefügt, denn Renji war kurz davor in nervösem, hysterischen Gelächter auszubrechen. Nicht ganz unähnlich von den beiden Mädchen im Foyer. Dennoch war etwas an diesem Gespräch, an seiner Einstellung und Byakuyas durchdringenden/missbilligenden Starren, das eigenartig ähnlich zu ihrer echten Beziehung in der Division war. Renji war sich nicht sicher, ob es ihn ab- oder total antörnen sollte. Er verlagerte das Gewicht im Stuhl. An. Offensichtlich bereits sehr ‚an‘. „Du hast nichts zu deiner Verteidigung vorzubringen?“, fuhr Byakuya fort, schien offenbar hineinzukommen. Vielleicht auch, weil er Renjis Erregung in seinem Reiatsu spürte. „Ich verstehe. Du bist ein sehr sturer und ungehorsamer junger Mann.“ Statt in der Lage zu sein, seine Rolle zu spielen, kam nur eine Art Quieken aus Renjis Mund. „Steh auf und komm nach vorne“, verlangte Byakuya, seine Augen auf den Boden gerichtet, doch klopfte weiter mit dem Zeigestock auf seine Hand. „Ich fürchte, ich muss ein Exempel an dir statuieren.“ Während Renji aufstand, gestand er sich ein, dass er seinem Kommandanten unglaublich Respekt zollen musste, da er in der Lage war, den Dialog aufrecht zu halten. Er selbst fühlte sich ganz schön dämlich. Zumindest war es einfach, in die Fantasie des Moments einzutauchen. Auch wenn der Raum schmal und fensterlos war, war das Klassenzimmer ziemlich authentisch. Bis zum Geruch der Kreide und dem ‚Sicherheit im Straßenverkehr‘-Poster an der Wand. Dann glitten seine Augen zum Tisch und… da waren diese ganzen Bondage-Fesseln und dieses Paddel. Renji war sich nicht sicher, wie sehr ihm eben dieser Teil gefallen würde. Aber immer noch, er wusste es nicht wirklich, oder? Er hatte das Pech in seinem Leben gehabt, eine richtige Portion an Schlägen einstecken zu müssen, selbst in der Akademie. Daher konnte er eindeutig sagen, dass echter körperlicher Schmerz normalerweise in seinen Fantasien nicht groß geschrieben wurde. Doch verdammt, wenn sich ihre Augen nicht trafen. Er konnte etwas in Byakuyas Gesicht aufflackern sehen, eine stumme Frage wie ‚Das ist in Ordnung, richtig?‘. Es machte ihn schon fast kaputt, Byakuya so verletzlich zu sehen. Daher grinste er ihn breit an und schaffte es, herausfordernd zu klingen. „Ha, gib dein Bestes.“ „Lasse deine Hose hinunter und beuge dich vor.“ Renji trat dicht vor Byakuya. Er wusste, dass der Kommandant niemals zurückweichen würde, also hakte er sein Finger in den Kragen seines Hemdes ein. Dann lehnte er sich nach vorne, um in dessen Ohr zu grunzen. „Zwing mich.“ „Soll ich?“, die Stimme des Schwarzhaarigen war heiser. „Soll ich, wirklich?“ „Mmmm“, murmelte Renji und war sich vollkommen bewusst, dass er nicht mehr als verschwimmende Bewegungen sehen würde, bevor er ausgebreitet über dem Tisch lag und kaum wusste, was da noch auf ihn zukam. „Warum nicht warten, bis ich wirklich unartig war? Dann kannst du mir eine richtige Lektion erteilen.“ Dann schob Renji Byakuya gegen die Tafel. Er glitt mit seiner Hand unter das Hemd und genoss das Gefühl der glatten, harten Brust von Byakuya. Seine andere Hand griff nach dessen Hüfte, fuhr mit dem Daumen Muskeln und Knochen unter der weichen Oberfläche der Designerhose ab. Im gleichen Moment begann er, an der empfindlichen Stelle hinter Byakuyas Ohr zu knabbern und dann entlang des eleganten Halses. Er hörte, wie der Zeigestock klappernd zu Boden fiel und Byakuya keuchte. Seine Hände waren in Renjis Haaren verschränkt und er zog ihn unruhig und gierig in einen leidenschaftlichen, wilden Kuss. Lippen und Zunge und Zähne stießen heiß zusammen. Ein Knopf löste sich von dem Hemd, als Renjis Finger sich ihren Weg zum straffen Bauch bahnten und sich dann um Rippen und Wirbelsäule schlangen. Renji hörte Byakuya Stöhnen, als seine Hand von Byakuyas Hüfte zum Schritt bewegte, wo der Stoff ihn eindeutig einengte. Der Rothaarige rieb mit der Handfläche über die wachsende Beule. Der Kommandant begann, sich unter seinen Berührungen zu winden, drängte sich gegen ihn. Sein Atem war kurz und flach, seine Haut von der Lust errötet. Bald, erinnerte sich Renji selbst, während er spürte, wie er selbst, aufgrund Byakuyas steigender Reaktionen, härter wurde. In einer Minute wird es zu viel für ihn werden. Die hektischen, fast krächzenden Geräusche, die Byakuya machte, lenkten ihn so sehr ab, dass er kaum noch denken konnte. Er war verloren in seinem Geruch und Geschmack – immer so reich und süß. Er brach den Kuss ab, um kleine Küsse und Bisse auf Hals und bloßer Schulter zu verteilen. Wann war eigentlich so viel von Byakuyas Hemd geöffnet worden? Dennoch war die Verführung von heller, weicher Haut zu viel. Renjis Zähne sanken in das Fleisch, während er gleichzeitig grob in Byakuyas Schritt griff. Byakuya schrie erstickt auf und zischte „Stopp“. Trotz des Nebels aus Lust, der sein Gehirn verschleierte, erkannte Renji das Sicherheitswort und er ließ sofort von Byakuya ab. Und dann war, wie erwartet, das Nächste, woran er sich erinnerte, wie du Luft aus seiner Lunge gepresst wurde, während er herumgeschwungen wurde und auf den Eichentisch knallte. Instinktiv schützte er das Gesicht, indem er die Hände davor legte und seinen Kopf drehte. Als er wieder zu Atem kam, waren seine Beine bereits gesichert und Byakuya zog plötzlich seine Arme über den Kopf. „Du“, sagte Byakuya atemlos, als er die Schnallen um das Handgelenk festzog und etwas einstellte, dass ihn auf einmal über den kompletten Tisch strecken ließ. „Bist sehr eigensinnig.“ Wow. Er hatte sich ein ‚eigensinnig‘ verdient. Byakuya hatte ihn schon lange nicht mehr ‚eigensinnig‘ genannt. Es war schon fast romantisch, es wieder zu hören. Doch er hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn einen Moment später waren Byakuyas Hände an seinem Reißverschluss. Grob öffnete er die Jeans und zog sie mit den Boxershorts runter zu seinen Knien. Die kühle Luft an seinem Hintern und hartem Glied ließ Renji geräuschvoll einatmen und stöhnen. „Oh“, sagte Byakuya. „Du hast noch gar nicht angefangen für dein Ungehorsam zu leiden.“ Das Klatschen von Holz auf nackter Haut ließ Renjis Rücken durchbiegen und ein überraschter Laut entfloh seinen Lippen. Tränen kribbelten in seinen Augenwinkeln vom stechenden Schmerz. Sein Unterbewusstsein ließ ihn zischen und knurren. Er würde sich selbst verdammen, wenn Byakuya noch mehr Laute aus ihm herauskriegen würde, als ein Schnauben. Also biss er während dem nächsten kraftvollen Schlag auf die Zähne und grunzte nur kurz. Seine Haut fühlte sich an als, als würde sie bereits brennen. Doch was ihn vollkommen überraschte, war sein Schwanz, dort wo er gegen die Unterseite des Holzes gedrückt war und nutzlos gegen das Holz wippte. Byakuyas Hand glitt sanft über die gerötete, heiße Haut seines Hinterns, was Renji, trotz seines Stolzes, verzweifelt wimmern ließ. Kühle Haut strich über die leicht geschwollenen Striemen und Renji wandte sich fieberhaft unter den Berührungen des Schwarzhaarigen. Die Hand des Kommandanten bewegte sich zwischen seinen Beinen und Finger schienen die Härte, die sie dort fanden, bewundernd zu liebkosen. Sie strichen fast schon anerkennend, bevor sie dazu übergingen, qualvoll mit Renjis Hoden zu spielen. Renji wurde verzweifelter, die Geräusche, die er von sich gab, wurden animalischer. Die Lederfesseln knarzten, als er daran zerrte. „Du musst diszipliniert werden“, sagte Byakuya mit leiser Stimme. „Sag mir, dass du es willst.“ Finger fuhren zu Renjis Öffnung und pressten sich neckend dagegen. „Fick dich“, schnaubte Renji. „Fick dich, Byakuya Kuchiki.“ „Aber, aber“, murmelte Byakuya. Seine Stimme war nur ein Schnurren, als er mit den Fingern weiter neckte. Doch dann, noch schlimmer, nahm er seine Hand weg und fuhr stattdessen wieder über heiße, empfindliche Haut. „Du weißt, dass du dich danach sehnst. Du brauchst meine Autorität, eine feste Hand, die dich führt. Ich möchte hören, wie du danach fragst. Sag mir, dass es dir nach Korrektur verlangt, Renji.“ Oh Gott. „Ja. Oh, ja. Fick dich, das tue ich.“ Ein weiterer, harter Schlag, diesmal mit dem Paddel, ließ Renj aufheulen. Danach flehte und fluchte er abwechselnd, komplett sinnlos und ohne Zusammenhänge. Er war sich nicht sicher, wie viel er ausgehalten hatte, bis er endlich hörte, wie ein Reißverschluss leise geöffnet wurde. Über seinem bebenden Atem, hörte er nun das leise Klicken einer Tube. Auch wenn er wusste, was kam, zuckte er trotzdem zusammen, als das kühle, glitschige Gel seine Öffnung berührte. Er war so hart, dass er beinahe von dem einfachen Gefühl kam, wie Byakuyas Finger ihn weiteten. Nun flehte er ohne jedes Schamgefühl. „Fick mich, oh Gott. Fick mich hart. Bitte, Kommandant.“ Wie konnte Byakuya nur so kühl und ruhig klingen? „Ist es das, was du für deinen Geburtstag willst?“ „Ja, oh Gott, ja.“ Mit Byakuyas Fingern in ihm war sich Renji sogar ziemlich sicher, dass er niemals etwas anderes wollte. Byakuya schob sich in ihn, zuerst langsam. Renji spürte, wie er geweitet wurde, sich hungrig für ihn öffnete. Seine Muskeln zuckten vor Verlangen, sein Atem ging in heftigen Zügen. Er bettelte immer noch darum, forderte ein schnelleres Tempo, doch Byakuya nahm sich Zeit, ihn vollkommen auszufüllen. Dann griffen kühle Hände um seine Taille und Byakuya begann, sich zu bewegen. Schien genau zu wissen, wie er zustoßen musste, um ihn nach mehr schreien zu lassen. Wenn ihre Haut gegeneinander schlug, war es wie Mini-Schläge, entzündete bereits überempfindliche Haut fast schon am Rande dessen, was Renji ertragen konnte. Alle zusammenhängenden Gedanken waren lange verschwunden. Das Einzige, was Renji tun konnte war, sich ihm entgegenstrecken, zu betteln, zu wimmern und zu fluchen, während Byakuya härter und härter zustieß. Finger verschränkten sich in seinen Haaren, rissen seinen Kopf in die Höhe. Sein gebogener Rücken erlaubte Byakuya, noch tiefer in ihn einzudringen, ihre Haut traf aufeinander, einem Gemisch zwischen Lust und Schmerz. Renji heulte auf, als er heftig und hitzig gegen den Tisch kam. Byakuyas keuchte und ergoss sich bald darauf tief in ihm. Byakuya ließ seine Haare los und kollabierte gegen Renjis Rücken. Der Rothaarige konnte spüren, wie das Herz des Kommandanten gegen seine Brust hämmerte und wie sein Atem Renjis Schulter streifte. Als jemand an der Tür rüttelte, erstarrte Byakuya zu Eis. „Hey, besetzt! Arschloch“, rief Renji über seine Schulter. „Wie haben den Raum für die Nacht!“ Eine gedämpfte Entschuldigung kam von der anderen Seite der Tür und Byakuya entspannte sich wieder in einem Anfall von, wie es sich anhörte, leisem, nervösen Lachen. Renji wandte sich in seinen Fesseln, um zu versuchen, Byakuyas Gesicht zu sehen. Doch der Kommandant hatte sich bereits wieder gefangen. Er richtete sich mit einem Seufzen auf. Keine Minute später öffnete er die Fesseln um die Fußgelenke. Renji spürte, wie die Spannung der Fesseln nachließ und er war in der Lage, seine Arme zu bewegen, auch wenn sie immer noch zusammengebunden waren, bis Byakuya kam, um auch diese zu lösen. Doch der Rothaarige hatte nicht mehr wirklich die Kraft, irgendetwas zu tun, nachdem er alles, was er noch hatte, dabei verbraucht hatte, ihren Möchtegern-Eindringling anzubrüllen. Er blieb ausgebreitet auf dem Tisch, drehte jedoch seinen Kopf, um Byakuya zu beobachten, wie er sich selbst säuberte und die Hose hochzog. Der Kommandant durchwühlte die Regale, bis er eine Matratze und Laken gefunden hatte. Renji schaute mit halb geschlossenen Augen zu, wie Byakuya das Schülerpult zur Seite schob und alles ausbreitete, um ihnen ein Bett herzurichten. „Gut“, murmelte Renji, als alles hergerichtet war. „Denn ich habe mich nicht darauf gefreut, nach Hause zu gehen.“ „Lass mich dir daraus helfen“, sagte Byakuya, während er sich hinkniete, um sanft Renjis Beine aus der Jeans zu helfen. „Du auf deinen Knien“, sagte Renji mit einem breiten, aber müden Grinsen. „Siehst du, du dachtest bereits, dass das an meinem Geburtstag passiert.“ Er hielt inne bei seiner Bemühung, Renji eine Socke auszuziehen und blickte kopfschüttelnd auf. „Bist du sicher, dass es nicht mein Geburtstag ist?“ „Scheiße, ich habe keine Ahnung“, gab Renji zu und ließ einen Arm am Tisch herunterbaumeln. Er war so erschöpft, dass er sich sturzbesoffen fühlte. „Ich bin mir noch nicht mal sicher, wie ich heiße.“ „Ich beginne zu glauben, meiner wäre ‚Oh Gott‘.“ „Heh, für mich schon“, schnaubte Renji. „Zumindest habe ich dir eine Beförderung gegeben. Gott. Das ist mindestens ein Rang über Kommandant, oder?“ „Ja, ich glaube auch“, sagte Byakuya und ging um den Tisch herum, um Renji beim Aufstehen zu helfen. Doch dann fügte er in seiner trockenen Weise noch hinzu, „Aber nur einer.“ Renji lehnte sich schwer in Byakuya, während sie zu dem Futon hinübergingen. Bevor er sich niederließ, zog Renji noch sein Oberteil aus. Vorsichtig glitt er hinaus, um seine müde Armmuskulatur zu schonen. Als er hörte, wie etwas Gläsernes oder Metallisches auf dem Boden klirrte, hielt er inne und starrte. Das zerbrochene, blaugetönte Glas war unverkennbar. „Oh Scheiße“, sagte Renji entsetzt. Byakuyas Geschenk! Es kostete so viel Geld. Der Kommandant würde ihn umbringen. „Die Sonnenbrille?“, fragte Byakuya, doch aus irgendeinem Grund klang er nicht einmal annährend so sauer, wie Renji befürchtet hatte. Tatsächlich sogar wirkte Byakuya fast schon erleichtert. Der Rothaarige beobachtete ihn dümmlich, während er sich bückte, um vorsichtig das Glas aufzusammeln. Er nahm Renjis Oberteil und leerte die Brusttasche mit den verbleibenden, zerstörten Stücken über einen kleinen, metallenen Mülleimer. Dann fand er an der Tür einen Lichtschalter, um das Licht ein wenig zu dimmen. Er faltete Renjis Shirt und legte es auf den Tisch. Renji starrte ihn währenddessen immer noch an, irritiert von der ruhigen Reaktion über das ruinierte Geschenk. Byakuya lächelte und erklärte, „Du hättest sie wahrscheinlich zerstört, Renji. Ich freue mich für dich, dass du sie nicht in einem Kampf verloren hast.“ Renji wartete, taumelte ein wenig auf seinen Füßen. Dann ließ er sich mit Byakuya zusammen auf die Matratze nieder. „Ich weiß nicht“, grinste Renji und rieb mit Nachdruck seine Handgelenke. „Das war schon ein ziemliches Scharmützel.“ Byakuyas Ausdruck war kurz verschlossen. Sein Blick glitt nach unten und es schien, als würde er mit großer Sorgsamkeit die Kissen aufschütteln, bevor er sich darauf niederließ. Renji hingegen stellte fest, dass er auf dem Bauch liegen musste. Er konnte spüren, wie Byakuya seine schmerzhafte Ausrichtung vornahm, doch blickte ihn nicht an. „Dir hat es gefallen? War es das, was du wolltest?“ Renji runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern. „Ich habe nicht aus Versehen das Sicherheitswort verwendet, oder? Ich war für eine Weile ziemlich weggetreten.“ „Nein, du nicht. Ich jedoch.“ Renji nickte und verschränkte seine Arme, um seinen Kopf auf dassteife Hotelkissen zu legen, dass nach Stärke und Antiseptikum roch. Er unterdrückte ein Gähnen. „Und ich bin mir sicher, dass ich es respektiert habe. Also denke ich, die ganze ‚Stopp‘-Sache funktioniert für uns, oder?“ Byakuya sah nachdenklich aus, doch stimmte zu. „Durchaus.“ Renji lächelte und schloss die Augen. „Gute Sache.“ „Renji?“ Renji konnte fühlen, wie er langsam in den Schlaf abdriftete. „Hmm?“ „Ich liebe dich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)