Chasing Demons von yezz ================================================================================ Kapitel 6: Confined to Quarters ------------------------------- Renji konnte es immer noch nicht glauben. Seine ‚Bestrafung‘ für seinen Ungehorsam war Hausarrest für 21 Tage… Nur, dass Byakuya nicht festgelegt hatte, wo er die Strafe verbringen musste, damit er die Zeit bei ihm ‚absitzen‘ konnte. Und die Leute nannten ihn einen dreckigen Hund. Verdammt. Renji hatte immer noch halbwegs Haltung angenommen und stand in den Räumlichkeiten seines Kommandanten, wo die Sitzung abgehalten wurde. Der 3. Offizier hatte sie bereits vor ein paar Minuten wegen dem aufkommenden Papierkram verlassen und Byakuya erledigte gerade den Rest. Der Hausverwalter hatte mit dem Tee auch einen Pinsel und Tinte mitgebracht. Der kleine Tisch stand über dem Schoß des Schwarzhaarigen, dessen Hand sich langsam und behutsam bewegte. Es war offensichtlich, dass die Anhörung ihm viel abverlangt hatte. Renji hatte keine Ahnung, was er nun tun sollte. „Also… uh… Gilt das ganze Anwesen als dein Quartier oder…?“ Byakuya seufzte ungeduldig, ohne aufzublicken. „Das Anwesen ist eine Erweiterung der Division. Also kann der Hausarrest auch darauf ausgeweitet werden. Doch wenn es etwas gibt, was du außerhalb erledigen musst, solltest du das nun erledigen. Ich habe nicht gesagt, dass die Tage aufeinander folgen müssen oder wann der Arrest beginnt.“ „Wow. Das ist... uh… Wer bist du? Wie hart hat dir Ichigo auf den Kopf gehauen, Kommandant?“ Byakuya schaute zu Renji auf. Der Kommandant sagte für eine Weile nichts, doch Renji glaubte, er sah ein wenig traurig oder enttäuscht aus. Schlussendlich sprach Byakuya ernst. „Ich erinnere mich an einen Moment vor nicht allzu langer Zeit, kurz nachdem wir vom Hanami zurückkamen. Du hast mich über den Wert der Nachsicht bei loyalen Soldaten belehrt. Ziehe die Möglichkeit in Erwägung, dass ich zugehört habe.“ Sie hielten für einen Moment Augenkontakt. Und auch, wenn sich Renji immer unter diesem intensiven, prüfenden Blick vollständig belehrt und zurechtgewiesen fühlte, war dort eine neue Anerkennung in Byakuyas festem Blick, den Renji niemals zuvor gesehen hatte. Es war erstaunlich, wie sehr sich der Kommandant verändert hatte… oder verändert wurde. Hatte Byakuya schon damals seiner Meinung Aufmerksamkeit geschenkt? Zabimaru hatte es gemeint, doch die Allee hatte jegliches Gefühl zerstört, dass Byakuya auch nur einen Fetzen Respekt für ihn übrig hatte. Vielleicht hatte es ihr Kampf zurückgebracht. „Warum nimmst du dir nicht ein bisschen Zeit, um deine Sachen zu holen und kommst später wieder?“, schlug Byakuya mit einer Wärme in seiner Stimme vor, die Renji den Atem verschlug. Dann kehrte sein Blick wieder auf die Formulare zurück. „Entlassen.“ Renji verließ das Anwesen und fühlte sich… tief erschüttert. Zurück in der Division, missinterpretierten alle seinen fassungslosen Gesichtsausdruck und gingen davon aus, dass er noch einen harschen Anpfiff vom Kommandanten erhalten hatte. Der 3. Offizier fragte ihn, ob alles in Ordnung war, ganz offensichtlich besorgt, was in den paar Minuten alleine mit Byakuya etwas vorgefallen war. Vielleicht sogar körperlich, trotz der Gesundheit des Kommandanten. „Ja“, murmelte Renji, schüttelte die Hand von seiner Schulter ab. „Hör zu, der Kommandant gab mir den Rest des Tages frei, um alles zu regeln. Also lass uns so viel erledigen, wie wir können. Da gibt es noch ein paar Sachen, die ich innerhalb der Seireitei erledigen möchte.“ „Ich denke nicht, dass du deinen Vorrat an Sake aufstocken solltest, bevor du in Hausarrest gehst“, sagte der Offizier so trocken, dass Renji beinahe nicht realisierte, das er scherzte, bis er das schelmische Grinsen sah. „Oh, richtig“, stimmte Renji zu und spielte bei dem Scherz mit. „Verdammt. Und damit geht mein Plan den Bach runter.“ Nachdem sie ihre Köpfe zusammengesteckt hatten und einen Weg gesucht hatten, wie sie ihre Division wieder in einem normalen Status versetzen konnten, auch wenn Kommandant und Vizekommandant in den nächsten Wochen nicht da sein würden. Während der Offizier und er eine Strategie ausarbeiteten, realisierte Renji, wie sehr er seine Arbeit vermissen würde. Es war jetzt nicht wirklich eine harte Bestrafung, Zeit mit seinem Kommandanten zu verbringen, doch… er begann es tatsächlich zu lieben, die 6. Division zu führen. Selbst mit diesen dummen bürokratischen Haarspaltereien. Als sie fertig waren, seufzte Renji tief. „Ich glaube, das war’s“, sagte er traurig. „Jetzt ist es in deiner Hand. Aber, weißt du, ich glaube, für den Kommandanten wäre es in Ordnung, dass du mich wegen persönlichen Problemen aufsuchst.“ „Das werde ich, Renji. Wenn nicht deswegen, benötige ich vielleicht deinen Rat.“ Renji nickte. Er blickte sich im Büro um und rückte aus Reflex ein paar Dinge gerade, bevor er aufstand, um zu gehen. Es benötigte 10 weitere Minuten, um endlich Richtung Tür zu gehen, während der 3. Offizier ihn mitleidig anblickte. Selbst danach stand Renji noch für eine Weile in der Tür, umfasste den Türrahmen, als hätte er Angst, dass wenn er ihn losließe, er niemals mehr zurückkommen dürfte. Renji atmete tief durch. Es waren nur 21 Tage. Er würde schnell wieder hier sein. Nebenbei, erinnerte er sich selbst, benötigte die Division Zeit, um ihre Wunden zu heilen, die er ihr beigebracht hatte – bildlich und wörtlich. Er drehte sich herum und erinnerte noch einmal den 3. Offizier: „Ich möchte auf den aktuellen Stand bleiben. Du sorgst dafür?“ Der Offizier nickte ernst. „Außerdem sagst du mir Bescheid, wann Utakos Beerdigung ist, ja? Genauso wie jede andere.“ „Natürlich, Vizekommandant. Das hatten wir bereits geklärt.“ „Richtig.“, sagte Renji und fand schließlich die Kraft, zu gehen. Renji hatte gehofft, nach seinen Freunden schauen zu können. Doch Momo war immer noch kritisch und man hörte nichts von Izuru und Shūhei. Er war in Tetsuzaemon Iba gerannt und bat ihn, Kommandant Komamura daran zu erinnern, dass sie noch eine Trinkverabredung hatten, doch das dies warten musste, bis er wieder ‚draußen‘ war. „Hausarrest, was?“, fragte Iba und seine Augenbrauen hoben sich über die dunkle Sonnenbrille, die er immer trug. Iba machte gerade eine Pause von den Aufräumarbeiten. Er trug kein Oberteil und der Staub klebte aufgrund des Schweißes auf dem straffen, gut definierten Muskeln des Bauches. Renji versuchte, nicht auf das Tattoo auf Ibas Rücken zu starren, welches eine brennende Katze mit dem Kanji für „shōfuku“ zeigte. Es erinnerte ihn so sehr an die, die die Typen trugen, die Renji immer in Inuzuri gemieden hatte. „Für wie lange?“ Iba machte ein Geräusch, als würde Renji eine harte Zeit vor sich haben. Er zuckte mit den Achseln. „21 Tage.“ „Kuchiki wird weich“, grunzte Iba. „Hast du keine Anklage wegen Desertion bekommen?“ „Versuch dem aktuellen Stand zu folgen, Iba“, sagte Renji und täuschte Irritation vor. „Das ist doch schon einige Vorfälle her. Wie auch immer, der Generalkommandant hat mich von dem Punkt befreit. Der Arrest ist für Ungehorsam.“ „Ungehorsam?“, Iba schüttelte den Kopf. „Du kommst viel zu einfach davon.“ Renji stimmte zu. „Du hast nicht den blassen Schimmer.“ Als die Sonne langsam unterging, machte sich Renji auf den Weg zurück ins Anwesen. Er hatte den Tag damit verbracht, seine Lieblingsorte zu besuchen, als würde er sie vielleicht nie wieder sehen. Am Ende des Tages, so um die Abendessenszeit, hatte er sich mit Rukia und Ichigo und all ihren Freunden bei den Essenshändlern getroffen, was ein hervorragender Abschluss war. Es war vielleicht bescheuert, wenn man bedachte, wie nachsichtig Byakuya bisher gewesen war, doch Renji hatte den ganzen Tag eine Art Nostalgie gemischt mit Furcht gefühlt. Als würde er jemanden nicht ‚Tschüss‘ sagen, wenn er den Hausarrest antratund alles hätte sich geändert und wäre ohne ihn weitergegangen, wenn er die Strafe abgesessen hatte. Also präsentierte er sich mit einem seltsam schweren Herzen dem Hausverwalter. Seine Füße schleppten sich über den Boden, während des langen Ganges zu Byakuyas Räumlichkeiten. Doch als Eishirō die Tür aufschob, war Renjis Laune schlagartig besser, als er sah, dass Byakuya wach und aufgestanden war. Der Schwarzhaarige saß auf einer Bank auf der Veranda und blickte über den Kirschbaumgarten. Sein Kopf war gegen die Wand gelehnt, als würde er das Gefühl der schwindenden Sonne auf seinem Gesicht genießen. Schwarzes Haar hing lose, eine leichte Brise spielte mit den Strähnen, die vor seine Augen fielen. Er trug einen hellgrünen Kimono, bestickt mit weißen Lotosblumen. Als sich Renji neben ihn niederließ, bemerkte er kleine, silberne Frösche, die unter den Stickereien versteckt waren. „Heh, cool“, sagte Renji und deutete auf einen, den er auf dem Ärmel des Kommandanten entdeckt hatte. „Ja. Ich habe 23 gefunden“, bemerkte Byakuya. Er hob den Kopf und öffnete die Augen. „Doch als ihn mir meine Mutter gab, sagte sie, es seien 28.“ Renji fand noch 3 weitere, wiederstand aber, sie Byakuya zu zeigen. „Wie viele Kimonos hast du eigentlich? Ich habe nur einen öfters gesehen.“ „Eine Anzahl“, sagte Byakuya leise. Ein klein wenig Farbe zierte sein Gesicht. „Mehr als ein paar.“ Zu spät realisierte Renji, wie linkisch seine dumme Frage gewesen war. Um seine Verlegenheit zu verbergen, deutete er auf einen anderen Frosch. Dieser lugte über den Saum des Ärmels. „Wie ist es mit dem da? Hast du den schon gesehen?“ Als Byakuya sich nach vorne lehnte, um seinen Ärmel zu begutachten, platzierte Renji einen schnellen Kuss auf dessen Scheitel und eroberte dessen Hand mit seiner. Byakuya blinzelte, deutlich überrascht von dieser geschickten Ablenkung. Doch dann runzelte er die Stirn über ihre ineinander verschränkten Hände. „Machst du dich über mich lustig?“ „Nein, ich hab wirklich einen Frosch gesehen.“ Während er die Hände leicht anhob, sagte Byakuya: „Was ich meinte, ist dies.“ „Ich dachte, du magst es, Händchen zu halten.“ „Ich dachte, du fändest es zu… süß“, der Ton seiner Stimme verriet ein altes Ärgernis über einen Kommentar, den Renji vor einigen Monaten auf dem Hanami gemacht hatte. Es amüsierte Renji, dass es Byakuya immer noch störte. „Es ist süß“, beharrte Renji mit einem kleinen, neckenden Lächeln. Doch bevor Byakuya seine Hand wegziehen konnte, fügte er noch etwas hinzu. „Aber ich habe niemals gesagt, dass ich es nicht mag.“ „Ich verstehe“, sagte Byakuya mit einem Schnauben, doch seine Hand entspannte sich. Er ließ seine Aufmerksamkeit wieder zur untergehenden Sonne über den Kirschbaumgarten gleiten. Auch wenn der Sommer erst zur Neige ging, begannen die Gänse bereits mit ihrem lärmenden Zug Richtung Süden. Ein v-förmiger Schwarm überflog gerade ihre Köpfe und war ohne jeden Zweifel auf dem Weg zu dem See auf der anderen Seite des Anwesens. Sie saßen still dort und beobachteten, wie die Wolken ihre Farben in der untergehenden Sonne wechselten. Der Himmel war in einem dunklen Violett mit orangenen Streifen kurz über den Baumwipfeln. Renji genoss, wie Byakuyas Schulter warm gegen seiner ruhte und die Intimität ihrer Finger, die leicht ineinander verschränkt waren. Auch wenn, natürlich, Renjis Handfläche anfing zu schwitzen und er sich daher wunderte, wie Byakuya dieses glibberige Gefühl überhaupt aushielt. Doch Renji wollte nicht derjenige sein, der losließ. Stattdessen drehte er seinen Kopf leicht und lehnte sich vor, sodass er den Geruch von Byakuyas Haaren und Haut riechen konnte. „Du bist so ein… Biest“, sagte Byakuya, auch wenn es mehr liebevoll als abstoßend klang. „Ich erwische dich immer, wie du an mir schnüffelst.“ „Du riechst fantastisch“, gab Renji mit Achselzucken zu. Dann grinste er lasziv und liebkoste Byakuyas Ohr mit seinen Lippen. „Aber du schmeckst noch viel besser“, brummte er in das Ohr. „Renji…“, Byakuya ließ Renjis Hand los und drückte ihn sanft aber mahnend etwas von sich weg. „So gut geht es mir noch nicht.“ „Du könntest dich einfach nur hinlegen“, bot Renji an. Er lehnte sich wieder vor, um weiter an dem Ohr zu knabbern, doch Byakuya brachte sich geschickt außer Reichweite. „Dennoch würdest du mich erschöpfen.“ Renji schüttelte den Kopf und grinste Byakuya schelmisch und breit an. „Ich glaube, das Wort, was du gesucht hast ist ‚befriedigen‘. Außerdem muss es ja keine Hardcore-Gymnastik sein, damit es Spaß macht. Du bist derjenige, mit den perversen Fantasien. Und ich weiß, dass du gerne zuschaust. Du könntest mir nur sagen, was du sehen möchtest.“ „Hmmm“, machte Byakuya und ließ es diesmal zu, dass Renji an seinem Hals knabberte. „Das ist sehr verführerisch, aber was ist mit deinem Dämon?“ Renji hatte sich langsam mit Küssen und verspielten Bissen den schlanken, eleganten Hals hinunter gearbeitet, doch die Worte ließen ihn plötzlich hochfahren. „Mein was?“ Byakuya drehte das Gesicht weg. Seine Hände glitten in die Ärmel des Kimonos und es sah aus, als müsse er sich zusammenreißen. „Du hast mich gehört.“ Renji setzte sich zurück. Das hatte er, aber er war sich nicht sicher, ob er verstand. Worüber machte sich Byakuya Sorgen? Dachte er wirklich, dass Renji so wenig Kontrolle über den Teil seiner selbst hatte, dass es einfach so an die Oberfläche kommen würde? Aus Versehen? „Du bekommst den Dämon nur dann, wenn du danach fragst“, sagte Renji leise. Byakuya schien nicht überzeugt, daher sprach Renji weiter. „Außerdem bin ich mit Bankai über dich hergefallen, ohne dass etwas Derartiges passiert ist. Wenn ich mich nicht selbst zurückhalten könnte… nun ja, vertrau mir: Dann hättest du es in diesem Moment festgestellt.“ Dünne, dunkle Augenbrauen zogen sich zusammen, als Byakuya nachdachte. Renji griff nach vorne und steckte sanft eine Strähne hinter Byakuyas Ohr. „Das Problem ist, dass ich dir nicht versprechen kann, dich niemals zu verletzen.“ Trotz der Ernsthaftigkeit der Situation, musste Renji kurz auflachen. „Heh. Ich glaube, ich könnte schwören, dass ich dich nur dann vermöbele, wenn ich genau weiß, was ich tue.“ „Hmmm, ja. Sehr tröstlich“, sagte Byakuya, doch sein Gesicht drehte sich wieder zu Renji und dieser konnte ein kleines Lächeln auf den Lippen des Kommandanten erahnen. Renji merkte langsam, wie die Frische des Abends durch den Stoff seines Shihakushō drang. „Du musst ja in diesem dünnen Ding frieren. Lass mich dich zurück zum Bett tragen und dich aufwärmen.“ „Mich tragen? Renji, bist du wahnsinnig? Ich kann selbst geh...“ Der Rest von Byakuyas Protest wurde von Renjis Brust gedämpft. Während er aufstand, hob er Byakuya geschickt in seine Arme. Für eine Sekunde dachte er, dass er den Kommandanten vielleicht fallen lassen würde, nicht weil er zu schwer war, sondern weil er sich versuchte, aus Renjis Griff zu winden. „Weißt du, wenn du mir helfen würdest, wäre es in weniger als einer Minute vorbei“, grummelte der Rothaarige. Mit einem langen, leidenden Seufzer schlang Byakuya seine Arme um Renjis Hals und hielt sich fest. „Du bist ein Blödian.“ „Ich bin ein Gentleman“, widersprach Renji, als er Byakuya in eine bessere Position brachte und vollständig aufstand, um nach drinnen zu gehen. „Ich hole meinen Geliebten von den Beinen.“ Byakuya sagte nichts mehr. Er litt stumm, vermutete Renji. Mit den Armen des Kommandanten um seinen Hals, war er nicht schwierig zu tragen. Er war eine große, kompakte Masse an straffen Muskeln, doch Renji hatte ohne weiteres die Kraft dafür. Außerdem waren es nur einigen Schritten, bis sie vor dem Bett standen. Nun war eher das Problem, den Schwarzhaarigen sanft abzulegen. Renji war kraftvoll, doch sich vorzubeugen wäre eine große Belastung für Arme und Rücken. Zusätzlich war die Gefahr, Byakuya einige Zentimeter fallen zu lassen, viel zu groß. Die Romantik des Momentes wäre vollkommen ruiniert, wenn er ihn nicht sogar wieder verletzen würde. Um also sicher zu gehen, drehte sich Renji und setzte sich auf das Bett, mit Byakuya in seinem Schoß. „Nun ja“, sagte Byakuya und betrachtete ihre Position mit einem missbilligenden Kopfschütteln. „Das ist interessant.“ „Ich sagte, dass ich dich von den Füßen hole. Ich habe nicht gesagt, dass es elegant sein würde“, sagte Renji. Er ließ die Beine von Byakuya hinunter und schlang die Arme dann eng um die Taille des Kommandanten. „Auch wenn das hier auch so seine Vorteile hat.“ Er zog Byakuya für einen Kuss näher heran. Renji hatte schon fast erwartet, dass Byakuya sich zurückzog oder beschwerte, doch dünne Lippen teilten sich, um seine zu treffen. Ihre Zungen berührten sich und Renji schmeckte grünen Tee mit Honig. Er wusste, dass er in einem Moment wie diesem seine Augen schließen sollten, doch er suchte verzweifelt in Byakuyas Gesicht nach einem Zeichen des Behagens. Er wurde mit einem leichten Beben der Wimpern belohnt und sah, wie Augenbrauen sich leicht zusammenzogen, als würde er sich konzentrieren. Renji wollte mehr, doch er konnte spüren, wie das Reiatsu seines Kommandanten schwankte. Also brach er den Kuss ab. Wenn er wollte, dass Byakuya ihm dabei vertraute, dann musste er besonders aufmerksam bei dem Energielevel seines Kommandanten sein. Er blickte hinunter auf das nach-Kuss Gesicht von Byakuya. Seine Augen waren immer noch geschlossen und das sonst so kontrollierte Gesicht war sanfter vor Zufriedenheit. Es war ein seltener und atemberaubender Anblick. „Himmel, du bist wunderschön“, hauchte Renji. Byakuyas Augen öffneten sich flatternd. Was war das für ein Ausdruck? Byakuya konnte nicht wirklich überrascht sein zu hören, dass jemand über seine Schönheit sprach, oder etwa doch? Es schlich sich ein klein wenig Farbe ins Gesicht des Schwarzhaarigen, was Renji klar werden ließ, dass auch wenn er es tausende Male gedacht hatte, niemals wirklich laut vor Byakuya ausgesprochen hatte. „Ich kann nicht glauben, dass ich dir das niemals gesagt habe“, sagte Renji und wiegte Byakuya immer noch leicht in seinem Schoß. „Du bist wirklich… uh… verdammt gut aussehend.“ Byakuya hob eine Hand und sagte trocken: „Bitte. Du weißt, ich kann mich deinen exquisiten, poetischen Vorstößen nicht widersetzen.“ Nur wegen diesen Worten rollte Renji sich herum und beugte sich etwas vor, so dass sie flach auf dem Bett lagen, mit Byakuya unter ihm. Vorsichtig vermied der Rothaarige es, Gewicht auf seinen Kommandanten auszuüben, stützte sich stattdessen auf seine Unterarme. Ein Arm von Byakuya hing noch lose um seinen Hals. „Vorsicht“, warnte Renji. „Oder ich fühle mich gezwungen, meinen Klassiker zu rezitieren.“ „Nicht notwendig. Ich habe deine Worte in mein Herz eingeschlossen“, sagte Byakuya und hob die Hände, um den Stoff um Renjis Stirn zu lösen. Er schien ein paar Schwierigkeiten mit dem Knoten zu haben, doch mit einem kräftigen Ruck löste er sich. Byakuya ließ es einfach auf die Seite des Bettes fallen. Als es so aussah, als würde er nach dem Haarband greifen, fing ihn Renji ab. Sanft schüttelte er Byakuyas Hand ab und setzte sich auf. „Ich mach das“, sagte er, als er den Stofffetzen löste. Seine Haare fielen ihm sofort ins Gesicht. Nachdem er den Stoff in seine Tasche gesteckt hatte, kämmte er kurz mit den Fingern durch die Knoten und das Gewirr. „Besser?“ „Sehr“, lächelte Byakuya sanft. „Was ist mit dem Rest? Hast du Lust auf die übliche Darbietung?“ „Ja.“ Doch erst musste sich Renji von Byakuyas Beinen befreien. Dann half er den Kommandanten unter die Laken und machte es ihm bequem. Er zog Zabimaru aus dem Obi und stellte es neben das Bett, direkt unter die Stelle, wo Senbonzakura an der Wand hing. Ihr Kinder spielt schön, sagte Renji Zabimaru. Ein kleines, spöttisches Schnauben war die einzige Reaktion seines Zanpakutō. Ein letztes Richten der Decken und ein schneller Kuss auf Byakuyas Nase, bevor Renji aufstand. Er glitt mit den Fingern wieder durch seine Haare und kämmte sich so die roten Strähnen aus dem Gesicht. „Ich fühle mich, als sollte ich Musik oder eine Stange oder sowas haben“, scherzte Renji, als er an seinem Obi herumnestelte. „Ich brauche solchen Zusatz nicht. Aber du könntest ein Schritt näher kommen, damit ich dich berühren kann, wenn ich möchte.“ Oh man. Renji kam Byakuyas Bitte nach und trat näher an das Bett heran, in dem er saß. Byakuya streckte die Hand aus und ließ die Hände über die Innenseite von Renjis Oberschenkel gleiten. Die Fingerspitzen des Schwarzhaarigen zogen eine heiße Linie über Renjis Haut, selbst durch den steifen Stoff des Hakama. Sein Atem wurde flacher und Renji spürte, wie sich seine Hoden zusammenzogen. Als Byakuyas Hand unerträglich leicht über seinen Schritt glitt, musste Renji den Drang zurückhalten, mit einem Stöhnen nach vorne zu stoßen. „Ah“, schnurrte Byakuya und ließ seine Hand sinken. „Stets so reagierend und eifrig.“ Renji war sich sicher, dass sein Gesicht in Flammen stand. Es war beschämend, wie schnell er unter Byakuyas Führung erregt war. Er ließ die Haare in sein Gesicht fallen, um seine Verlegenheit zu verdecken, dann zog er an den Knoten seines Obis, bis er sich öffnete. Er ließ sein Hakama zu seinen Hüften gleiten, während er den Obi abwickelte. Normalerweise hob er sich immer zum Schluss auf, die Hose herunter zulassen, doch Renji wusste, dass es Byakuya hauptsächlich um die Tattoos ging. Also ließ er sie bis auf den Boden gleiten. Die langen Enden von Shitagi und Kosode verdeckten ihn bis zu den Knien. Natürlich waren sie ohne den Obi etwas geöffnet, gaben eine schmale Linie an Haut frei… und seine ‚eifriges‘, drängendes Glied. Byakuya lächelte darüber, ihn derart entblößt und doch so bedeckt zu sehen. „Du ziehst mich auf.“ Er schlug eine Seite der Oberteile um, dabei legte Renji eine Hüfte und die Linien auf seinem Oberschenkel frei. Byakuya streckte die Hand aus und umfasste Renjis Seite, ließ seinen Daumen die Konturen seines Hüftknochens nachzeichnen, direkt am Ansatz seiner Muskeln in der Leistengegend. Renji konnte nicht verhindern, dass er sich in die Berührung legte, als die kühle Hand hinunterglitt, um die Linien der Tattoos nachzufahren. Sein Schwanz wippte unruhig und er biss sich auf die Lippe, um ein Stöhnen zurückzuhalten. Er bewegte die Schultern, um sich aus der Kosode zu schälen. Als seine Arme hinter seinem Rücken, aber immer noch in den Ärmeln des Kleidungsstücks, waren, sagte Byakuya „Stopp“. Renji erstarrte, ihm wurde plötzlich bewusst, wie er aussehen musste. Seine Brust rausgestreckt und seine Hände im Stoff auf seinen Rücken vergraben. Byakuyas Hand ruhte immer noch auf seinem Oberschenkel, doch er nutzte den Griff, um Renji ein wenig zu drehen. Er stand nun in einem leichten Winkel, sein hartes Glied einige Zentimeter von Byakuyas Gesicht entfernt. Mit seinen Händen auf dem Rücken zog sich Renjis Magen bei dem Gefühl zusammen, dass er sowohl absolut angreifbar aber auch komplett erregt war. Dann sagte Byakuya, was Renjis Herz bis zum Hals hämmern ließ. „Du solltest bestraft werden. Vielleicht brauchst du ein paar Schläge?“ Renji konnte das wimmernde Brummen nicht aufhalten, welches seiner Kehle entfloh. „Zeig mir, wie du es möchtest.“ Oh Gott. Renji versetzte die Füße, sodass seine Beine leicht gespreizt waren und offerierte sein bestes Stück, indem er die Hüfte ein wenig nach vorne schob. Bitte lass mich nicht danach fragen, betete Renji ein stilles Mantra. Lass mich nicht darum betteln. Der Schlag war leicht, nicht mehr als ein neckender Stich von einer Handfläche gegen den steifen Penis. Doch es war genug, dass Renjis Atem schneller wurde und Schweiß auf der nackten Haut kribbelte. Wenn nun jemand Byakuya in diesem Moment angeschaut hätte, hätte er gedacht, dass ihn das Ganze langweilte. Doch Renji konnte den leichten Schimmer von Rosa im Gesicht sehen, der leichte Hauch von Erregung in den halb geschlossenen Augen und wie der Mund fast unmerklich geöffnet war. Renji liebte es zu sehen, wie sehr er die Maske zum Bröckeln bringen konnte. Wie viel Leidenschaft er an die Oberfläche locken konnte. Anstatt also auf einen Befehl zu warten, schob Renji wieder seine Hüfte nach vorne. „Oh, du möchtest mehr?“ „Mm-hmm“, war das Beste, was Renji sagen konnte. Doch er nickte dabei. „Doch du kannst härter zuschlagen als eben, oder etwas nicht, Kommandant?“, schaffte er es mit heiserer Stimme hinzuzufügen. Da war ein kleines Aufflackern von Reiatsu, welches Renji sich fragen ließ, ob er Byakuya vielleicht nicht hätte herausfordern sollen. Doch es war zu spät für Reue. Der zweite Schlag ließ Renjis Hände in der Kosodo versinken und mit einem Grunzen zusammenzucken. So Renjis großer Schande ließ all die Gewalt ihn noch steifer werden, vor Lust und Schmerz waren die ersten Lusttropfen zu sehen. Byakuya atmete nun schwer, doch sein Gesicht war blass vor Anstrengung. Zu sehen, dass sein Kommandant aussah, als sei er kurz vor einem Kollaps, ließ Renji blitzschnell aus der Kosode gleiten. „Whoa. Hey, bist du in Ordnung?“ „Ja“, zischte Byakuya, deutlich irritiert über seine eigene Schwäche und den Bruch in der Stimmung. „Aber… könntest du etwas für uns holen? Von der Frisierkommode dort drüben?“ „Uh… Natürlich“, Renji ging dorthin, wo Byakuya ihn hingedeutet hatte. „Wonach soll ich gucken?“ „Etwas von meiner Mutter. Du findest es in der oberen Schublade, ganz hinten. In einer Kiste aus Elfenbein.“ Nachdem er seidene Tücher und einen Haufen juwelenbesetzte Haarspangen und Ketten zur Seite geschoben hatte, fand Renji, wonach Byakuya wohl suchte. Es war eine recht große Box. Ungefähr die Größe von den Büchern, die Byakuya immer las, nur etwas dicker. Es war gelbes, importiertes Elfenbein, kunstvoll verziert mit einem wirbelnden Phönix, umrahmt von Chilong-Drachen und gefolgt von einer flammenden Perle. Er brachte es zu Byakuya hinüber. Byakuyas Gesicht war röter, als Renji es jemals gesehen hatte, als dieser die Box an sich nahm und auf seinen Schoß platzierte. „Götter verzeiht mir“, murmelte er, als er die Box öffnete. Darin befand sich ein dickes, langes und glattes Objekt. Es brauchte ein paar Sekunden, bis Renjis Gehirn das Ganze verarbeitet hatte. Es war ein Dildo. Gefertigt aus feinster Jade. Außer der blassgrünen Farbe war es tatsächlich aufwändig in eine fast perfekte Abbildung gearbeitet worden, sogar mit Adern. Renji starrte mit einer Mischung aus Horror und Faszination darauf. Und plötzlich wusste er genau, was Byakuya von ihm wollte. „Oh… also… Ich weiß nicht“, sagte Renji und trat ein Schritt zurück. „Ich meine… Das sieht sehr… unflexibel aus.“ Er wollte eigentlich ‚groß‘ sagen. Doch vermutlich war es nicht größer als Byakuya im erregten Zustand. Dennoch hatte er sich erst gerade an das Gefühl gewöhnt, wenn Byakuya ihn ausfüllte und, ehrlich gesagt, sie hatten es noch nicht einmal wirklich oft getan. „Also gut“, sagte Byakuya und schloss die Kiste wieder. Renji hasste diesen Anblick: Enttäuschung. „Ich habe nicht gesagt, dass ich es nicht möchte. Nur ich… Lass mich das Ding mal ansehen“, sagte Renji und schnappte sich die Box von Byakuya. Er nahm den Dildo hinaus und nahm ihn in seine Hand, als würde er eine Waffe ausprobieren. Er war wirklich solide, auch wenn die Oberfläche glatt war, fast wie Glas. „Bitte sag mir, dass da auch Gleitgel drin ist.“ „Ist es“, sagte Byakuya und streckte seine Hände nach der Box aus. Renji gab sie ihm und aus einer kleinen Tasche, in der indigoblauen Polsterung, zog Byakuya eine kleine Glasphiole. „Also, wie möchtest du, dass ich es mache?“, fragte Renji. „Ich meine, sodass du sehen kannst, was du willst.“ Byakuya zog den Korken aus der Phiole und Renji streckte eine Hand aus. Byakuya schüttete eine großzügige Menge in Renjis Handfläche. Es roch nach Sandelholz. „Warum kniest du dich nicht auf das Bett mit dem Gesicht zur Wand?“ Renji nickte abwesend, immer noch etwas entgeistert, dass er tatsächlich zugestimmt hatte. Seine glitschige Hand bewegte sich über die Konturen des Dildos. Dann nahm er ihn in die andere Hand und verwendete das restliche Gleitgel für sich selbst. Dann nahm er seine Position auf dem Bett ein. Seine Erregung hatte zwischenzeitlich nachgelassen, sodass er einen Moment brauchte, um wieder in Stimmung zu kommen. Doch mit dem beobachtenden Blick und diesem harten, schlüpfrigen Ding, das gegen seinen Hintern drückte, dauerte es nicht lange. Da er so etwas zuvor noch nie getan hatte, hatte Renji kurz Probleme seinen eigenen Eingang zu finden. Doch schnell fand er heraus, dass die beste Position war, das andere Ende auf dem Bett abzulegen und mit seinen Füßen zu stabilisieren. Dabei drängte er sich langsam von seiner knienden Position hinunter. Als er fühlte, wie er gespreizt wurde, wurde sein Atem flacher, eiliger. Der Dildo glitt mit einem leisen feuchten, schmatzenden Geräusch hinein. „Zeig mir, wie du es magst“, sagte Byakuya. Renji blickte zu ihm hinüber. Er konnte sehen, dass Byakuyas Hand in seinem Schoß war und sein ganzer Körper vor Erregung bebte. Hart. Das war es, was Byakuya sehen wollte. Also drückte sich Renji gegen die unnachgiebige Jade, fühlte, wie es dabei tiefer stieß. Es spreizte ihn mehr und er nahm es mit einem Stöhnen auf. Schob sich wieder hoch und ließ sich hinunter fallen, wieder und wieder. Jedes Mal drang es tiefer in ihn ein. Schnell keuchte er von dem Gefühl, vollständig ausgefüllt und gedehnt zu sein. „Ja“, keuchte Byakuya. „Lass mich sehen.“ Jetzt, wo es weit genug in ihm war, war Renji in der Lage, den Dildo am Schaft zu packen und seinen Hintern zu heben. Er presste sein Gesicht ins Bett und nutzte den Dildo um sich selbst hart und schnell zu vögeln. Als er Byakuyas tiefes, kehliges Stöhnen hörte, kam Renji in einem heißen, zitternden Sturm. Der Dildo glitt einfach hinaus. Renji stürzte auf das Bett und lag für eine ganze Weile schwer atmend da. Dann fand er endlich die Kraft, um zu fragen. „Was soll ich jetzt mit dem Ding machen?“ Byakuya lachte leicht. „Bring es her. Wir können es später sauber machen.“ „Ich kann nicht glauben, dass ich mich gerade selbst mit dem Sexspielzeug deiner Mutter gepoppt habe.“ „Das kannst du nicht? Ich bin mir sicher, da gibt es seit heute einen besonderen Platz für mich in der Hölle.“ „Oh nein“, sagte Renji und krabbelte zu Byakuya, um ihm den Gegenstand zu überreichen. „Ich bin mir sicher, dass deine Mutter über sich lächelt. Stolz auf die Kreativität ihres Jungen.“ „Eher dreht sie sich in ihrem Grab um“, sagte Byakuya und drehte sich um, um Renji ins Gesicht zu sehen. „Möchte ich überhaupt wissen, woher du davon wusstest?“ „Nun ja, es war nicht sonderlich gut versteckt“, bemerkte Byakuya und strich Haare von Renjis verschwitzter Stirn. „Und ich war ein fürchterlicher Schnüffler als Kind.“ Renji nickte und bemerkte den Geruch von Byakuyas eigener Lust an dessen Fingern. „Glaubst du, dass deine Mutter es oft benutzt hat?“ „Ich versuche es mir nicht vorzustellen.“ „Richtig“, stimmte Renji zu, seine Augen wurden schwer und seine Worte wurden undeutlich vor Erschöpfung. „Nun sind es 2 Geschenke, die sie dir gab: Deinen lustigen Froschkimono und jetzt das.“ Byakuyas Mund umspielte ein Lächeln. „Durchaus.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)