Ein Jahr von szymzickeonee-sama ================================================================================ Februar - dritte Woche (Teil 2) ------------------------------- Kaoru war unruhig und nervös. Sie hatte gewusst, dass ihre Rose nicht die einzige seien würde, die Sasuke erreichte. Aber es war jetzt schon fünf Tage her, und er hatte auf ihre kurze Nachricht nicht geantwortet, weder um zu bestätigen, dass er ihre Nummer erhalten hatte, noch dass er einem Date am Wochenende zustimmte. Es war doch zu schön sich der Illusion hinzugeben, viel schöner, als sich mit der bitteren Realität auseinander zu setzten. In ihrem Wahn wusste Kaoru natürlich, wer die Schuld daran trug. Sakura. Rosarotes Miststück! Es wurde Zeit, dieser Schlampe wieder einmal zu zeigen, was passierte, wenn man sich mit ihr, Kaoru, anlegte. Verlorengegangene Klassenarbeiten waren nur ein Witz gegen das, was sie noch auf Lager hatte. Sakura würde schon noch brechen – und Kaoru wusste, wie sehr Sasuke schwache Mädchen, schwache Menschen hasste. Er würde sie ganz sicher links liegen lassen, und dann wäre der Weg frei. Sich der drohenden Gefahr überhaupt nicht bewusst genoss Sakura an diesem Samstag Abend die Gesellschaft ihrer Freunde. Shikamaru hatte zu einem Spieleabend eingeladen (Ino hatte ihn einladen lassen), und die ganze Gruppe hatte es sich in dem Gartenhaus der Naras bequem gemacht. Biermischgetränke und Knabbereien füllten den Tisch, und Sakura nippte mit einem Lächeln an ihrer Flasche, während sie Shikamaru und Tenten dabei beobachtete, wie Ersterer versuchte einer angeschickerten Zweiteren Schach beizubringen. Mit ihrem Handy hatte Sakura schon mehrere Fotos davon gemacht, wie Shikamaru diese Entscheidung mittlerweile bereute. Tenten kicherte hysterisch, und er schien ernsthafte Kopfschmerzen davon zu bekommen. »Wieso, Tenten, wieso?!«, murrte er händeringend. »Bowling hat doch so gut geklappt – keinen Tropfen hast du angerührt. Und jetzt musst du wieder damit anfangen?« Sakura kicherte. Die anderen jedoch bekamen von Shikamarus Misere relativ wenig mit, denn Sai, Ino, Sasuke und Naruto sowie Neji und Hinata lieferten sich am Fernseher ein hitziges Kopf-an-Kopf-Rennen. Princess Peach (Ino) führte noch, aber Bowser (Hinata) war ihr dicht auf den Fersen. »Ah, Shika«, seufzte Tenten, und ihr Kicheranfall war wie weggeblasen, »aber man kann so schön alles vergessen, wenn man trinkt. Keine Sorgen mehr – ist das nicht toll?« Ein schiefes Grinsen auf ihren Lippen, während sie leicht schwankend einen ihrer Türme versetzte. Erstaunlich, wie viel sie von den Regeln verstanden hatte. »Was für Sorgen?«, machten Shikamaru und Sakura gleichzeitig und tauschten einen schnellen Blick. Tenten wurde rot und befingerte ihre Flasche. »Das sagt man doch so?«, murmelte sie, aber es war klar, dass sie etwas verheimlichte. Und in diesem Moment war sie einfach nur unglaublich froh, nicht zu den Leuten zu gehören, die unter Alkoholeinfluss geschwätzig wurden. »Boah, Hinata du doofe Kuh!«, kreischte Ino in diesem Moment lautstark los, und zog damit die Aufmerksamkeit aller auf sich. Temari, die etwas desinteressiert das Rennen verfolgt hatte, verdrehte genervt die Augen. »Blue Shells zerstören Freundschaften«, machte Naruto mit ernstem Gesicht. »Ich weiß noch, das eine Mal, als Sasuke die abgekriegt hat – zwei Wochen lang wollte er nicht mit mir reden!« Er legte den Arm um Hinata, küsste sie auf die Wange, und sagte: »Nimms also nicht so schwer, dass Ino eine miese Verliererin ist!« »Ich zeig' dir gleich mal-« »Woah!«, ging Shikamaru dazwischen. »Keine Toten auf meinem Grundstück. Wir sollten irgendwas weniger … brutales spielen.« »Schach!«, ließ Tenten sich kichernd vernehmen, und prostete der Gruppe am Fernseher mit ihrer halbvollen Flasche zu. »Wer hat ihr denn schon wieder Alkohol gegeben?«, grummelte Neji leise. »Sie ist schon ein großes Mädchen und hat einen eigenen Flaschenöffner«, stellte Sai nüchtern fest. Er war ausnehmend guter Laune dieser Tage, da er seinen Gips endlich losgeworden war. Und außerdem hatte er Ino für morgen, unter dem Vorwand des künstlerischen Aspekts, erneut zu sich bestellen können. Hoffentlich hatte sie nur etwas bessere Laune als jetzt. Wenn es eines gab, das Ino hasste wie die Pest, dann war es die Zeit vor ihren Tagen. Dämliche Stimmungsschwankungen! Und dazu noch dieses vermaledeite, ständige Kribbeln im Unterleib, dass ihr deutlich machte, wie gerne sie mal wieder … naja. Und ausgerechnet heute, an einem Sonntag!, wollte Sai noch mal ihre Hilfe anfordern? Der arme Junge. Egal. Versprochen war versprochen - hatte sie es überhaupt 'versprochen'? - und außerdem wollte sie ihm ja helfen. Bewaffnet mit ihrer besten Handtasche und ihrem türkisen Bikini anstatt normaler Unterwäsche verließ Ino am Sonntag nach dem Mittagessen also ihr Elternhaus, ohne ihrem überbehütenden Vater groß mehr zu sagen als »Bin für ein paar Stunden bei Freunden.« Manchmal war es ja echt süß, sein 'Prinzesschen' zu sein. Seit sie allerdings alt genug war, um sich für Jungs zu interessieren, war es viel eher lästig. Also besser kein Wort darüber verlieren, dass sie sich mit einem Jungen alleine traf. Den Aufstand konnte sie in ihrer jetzigen Gefühlslage echt nicht gebrauchen. Da Sai sie schon erwartet hatte, wurde Ino auch prompt die Tür aufgemacht, sobald sie geklingelt hatte. Sein übliches Lächeln erwidernd folgte sie ihm nach einer kurzen Begrüßung die Kellertreppe hinunter und schmiss ihre Tasche achtlos in eine Ecke. »Ich warne dich gleich vor, kann sein, dass ich heute etwas biestig bin«, erklärte sie Sai, und fing an, sich aus ihren Klamotten zu schälen. »Damit werde ich schon klar kommen«, murmelte Sai, der fasziniert die schlanke Gestalt des Mädchens betrachtete. Ino bekam davon nichts mit. Wie schon beim letzten Mal war der Raum geheizt, sodass Ino nicht zu frieren hatte. Anders war jedoch das Innendekor. Die Leinwände waren gänzlich verschwunden und einer Landschaft aus dicken, flauschigen Kissen und Decken gewichen. »Womit fangen wir an?« Sai gab ein paar Instruktionen, und schon jetzt fiel Ino auf, dass es etwas anders werden würde als beim letzten Mal. Es schien Sai heute wichtiger zu sein, bestimmte Posen zu zeichnen, und das hieß für sie, dass sie sich deutlich mehr anstrengen und verbiegen musste. Was ihrer Stimmung nicht gut tat. Nachdem sie eine besonders schwere Stellung für zehn Minuten gehalten hatte, und Sai ihr dann, für sie vollkommen konfuse Instruktionen für die nächste gab, platzte ihr schließlich der Kragen. »Wie wär's, wenn du einfach her kommst und mir zeigst, was du willst?!«, schnappte sie, als er zu dritten Mal etwas korrigiert haben wollte, und dabei die Augen verdrehte. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck kam er auf sie zu, das nun Gips-freie Bein nur noch unmerklich nachziehend. »Was ist denn so schwer daran, den Arm genau so zu halten?«, fragte er gereizt, während er besagten Arm in die richtige Position bog. Ino stand vor ihm und sah ihn wütend an. Für einen Moment beobachtete Sai fasziniert die Funken in den kornblumenblauen Augen. So nah hatte er das noch nie sehen können. »Was daran so schwer ist?! Wenn du dir mal überlegen würdest, was genau du willst, und nicht ständig unterschiedliche Anweisungen geben würdest, dann wäre das auch gar nicht so schwer!«, motzte Ino. Was genau er wollte? Ino setzte dazu an, ihm noch etwas an den Kopf zu schmeißen (aber dabei schön die Pose haltend!), als Sai mit grimmigem Blick ihren Kopf packte und seine Lippen auf ihre presste. Verdutzt dachte Ino gar nicht mehr daran ihren Arm hoch zu halten, und als Sai sie mit offensichtlicher Dominanz an sich zog und mit der Zunge ihre nur allzu willigen Lippen öffnete, war es mit dem Denken eh ganz vorbei. Ihre Lider flatterten, und mit einem weichen, unkontrollierten Seufzen gab sie der rohen Gewalt nach, die er plötzlich an den Tag legte. Als Sai sich schließlich zurück zog, schnappte Ino erst mal nach Atem. Sie musste sich an ihm festhalten, um auf ihren wackeligen Beinen nicht umzukippen. »Das … Wow.« Sai sagte nichts, sah sie nur an, überrascht von seiner eigenen Aktion. »Wo zum Henker hast du so küssen gelernt?«, brachte Ino immer noch atemlos hervor, und Sai registrierte befriedigt, dass ihre Wangen gerötet waren. Das ließ eigentlich nur einen Schluss zu. »Es hat dir gefallen«, stellte er nicht ohne Stolz fest. »Das kann man wohl sagen.« »Gut. Dann hast du ja sicherlich kein Problem mit einer Wiederholung.« Okay, wo war der schüchterne Junge abgeblieben, den sie kannte? Ino blieb jedoch nicht viel Zeit, um darüber nachzudenken, denn erneut lagen die Lippen dieses Jungen auf ihren und stellten Sachen an, von denen sie sonst nur träumte. Ihr Körper reagierte dieses Mal wie von selbst, erwiderte den Kuss hingebungsvoll. Wärme breitete sich, ausgehend von ihrer Körpermitte in ihr aus, und Ino kam nur zu gerne dem Druck von Sais weichen, langfingerigen Händen nach, die mittlerweile auf ihrer Hüfte lagen, und ihren Körper an seinen pressten. Offensichtlich war sie hier nicht die Einzige, deren Erregung durch diesen Kuss angefacht wurde. Wortlos, aber zielstrebig drängte Sai sie zum Sofa, und Ino war mehr als nur bereit dafür, diesen köstlichen kleinen Zeitvertreib im Liegen weiter auszukosten. Das Sofa war jedoch recht klein, und nachdem der Kuss sich immer weiter vertiefte und durchaus 'wild' wurde, rollte Sai sich mitsamt Ino davon hinunter in das Meer aus weichen Kissen, ohne dabei den Kuss für mehr als nur kleine Atempausen zu lösen. Auf dem Rücken liegend, ihre Vorderseite von dem warmen Körper Sais bedeckt, entschied Ino sich unbewusst dafür, dass es sich durchaus lohnen würde, aufs Ganze zu gehen. Ihre Finger nestelten schon an den Knöpfen von Sais Hemd, als dieser kurz von ihr abließ um es sich über den Kopf zu ziehen. Ihre Blicke trafen sich, und es herrschte ein stummes Einverständnis. Hinterher würden sie es vielleicht beide auf die Hormone schieben, aber in diesem Augenblick wollten sie es beide, würde es keinen Rückzieher geben. Mit einer einfachen Bewegung zog Sai die Bänder von Inos Bikini auf, und sie bog stöhnend ihren Körper durch, um nackte Haut an ihrer eigenen spüren zu können. Interessante Kunst, die sie da betrieben … Wie gut, dass Kaoru den ein oder anderen Gefallen noch am Wochenende hatte einfordern können. So war es am Montag morgen ein leichtes, 'bewaffnet' zur Schule zu gehen. Durch einen Seiteneingang, der schon früher geöffnet worden war, schlich sie sich hinein und machte sich schnurstracks auf den Weg zum schwarzen Brett. Sie hielt kurz inne, als sie Iruka-Sensei erblickte, der pflichtbewusst ein Plakat an die Filztafel pinnte. Als er, mit einer ganzen Rolle weiterer Plakate im Arm, den Schauplatz verlassen hatte, beeilte sich Kaoru, denn niemand durfte sie dabei erwischen, was sie tat. Aus den Augenwinkeln las sie sich dabei die Ankündigung zum jährlichen Schulball durch, die Iruka-Sensei angebracht hatte. In ihr keimte eine weitere Idee auf. Allerdings brauchte sie dafür noch ein weiteres Opfer. Und jetzt war sowieso erst mal der aktuelle Plan wichtig. Sakura würde sich noch umsehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)