Ein Jahr von szymzickeonee-sama ================================================================================ November - erste Woche (Teil 1) ------------------------------- Nach dem üblichen, samstäglichen Mittagessen im Hause Hyuuga, dass sich ebenso wie das Kyudo-Training fest eingebürgert hatte, verzogen sich Neji und Tenten zu einer erneuten Runde im Dojo. Eine Stunde der nachmittäglichen Zeit nutzten sie um zu trainieren, bevor sie beschlossen, es für diesen Tag genug sein zu lassen. »Hast du noch ein bisschen Zeit?«, fragte Neji, als er die Bögen und Pfeile gemeinsam mit Tenten wegräumte. »Ja klar, warum?« »Du wirst tanzen üben.« »Was? Jetzt?« »Na sicher jetzt. Hat dir noch keiner vom Weihnachtsball erzählt? Die ganze Stadt spricht doch schon davon. Hinatas Chor wird auch auftreten. Wobei – das wissen die anderen glaube ich gar nicht… Auf jeden Fall sind alle eingeladen. Mein Onkel hat darauf bestanden, dass du auch mitkommst, von daher…« »Wirklich?«, hakte sie sarkastisch nach, lächelte aber dabei. »Na, ich hätte dich eh gefragt«, grummelte er. »Geh dich jetzt umziehen.« Folgsam verschwand Tenten in der Umkleide, nicht jedoch ohne ihm noch kurz die Zunge rauszustrecken. Er verdrehte die Augen. Eine Viertelstunde später standen die beiden in Nejis wie immer makellos aufgeräumten Zimmer. Er hatte Platz geschaffen, damit genug Raum zum üben war. Sein Handy lag auf der Kommode und spielte schon die gnadenlos kitschige Schlager-Playlist ab, zu der sie auf Narutos Geburtstag geübt hatten. »Schritte hast du noch im Kopf?« »Hmhm.« »Sehr gut.« Er achtete darauf, ihr deutliche Signale zu geben und zu seinem Erstaunen reagierte sie flüssig darauf, ließ sich von ihm führen und kam nicht ein Mal aus dem Takt. Nachdem das erste Lied zu Ende war, sagte er mit einem amüsierten Unterton: »Na, da hat wohl wer zu Hause geübt, was?« Sie wurde rot. »Uhm… ja.« Besser jetzt ansprechen, als noch weiter aufzuschieben, oder? »Ich habe Kankuro in den Ferien bei Englisch geholfen, er hat mir dafür 'ne Tanzstunde gegeben.« Es war nur ganz undeutlich, aber Tenten spürte, dass Neji sich bei Kankuros Namen anspannte. »Ach so«, sagte er hohl. »Darf ich fragen, was zwischen euch vorgefallen ist?« Die Art, wie sie das fragte, versetze ihm einen Stich. Sie hatte sanft gefragt, aber der Unterton… »Hast du Kankuro auch gefragt?« Seine Stimme war schneidend. Er wusste die Antwort schon. »Ja… ich-« »Dachtest du nicht, dass du vielleicht erst mit mir reden solltest?« Er klang verletzt. Verletzt und wütend. Neji machte sich von ihr los, schaffte es nicht, dem Blick aus ihren traurigen Augen zu begegnen. »Ich hole uns was zu trinken«, sagte er kühl und stürmte fast aus dem Zimmer. Tenten sah ihm betroffen hinterher. Sie wollte ihm doch nicht weh tun, nur wissen was… Kankuro falsch gemacht hatte, damit sie es vermeiden konnte. Und jetzt hatte sie Neji trotzdem von sich gedrängt. In ihrer Brust wurde es eng. Beste Freunde, hatte er gesagt. Hoffentlich hatte sie das jetzt nicht zunichte gemacht. Neji wusste nicht, warum er sauer war. Er konnte noch nicht mal genau sagen, ob er auf Tenten sauer war. Warum hatte sie mit Kankuro geredet? Sie war doch seine beste Freundin! Ihm schrieb sie nachts Nachrichten, wenn sie Albträume hatte – an seiner Schulter heulte sie sich aus. Warum störte es ihn so sehr, dass sie zuerst mit Kankuro und nicht mit ihm geredet hatte? Ziemlich kindisch, wie er sich aufführte, oder? Er grummelte leise vor sich hin. Um sich ein bisschen Zeit zu verschaffen setzte er Tee auf. Grünen. Den trank sie am liebsten. Er seufzte frustriert. Mit seinem Verhalten machte er es nur noch schlimmer, oder? Wenn er sauer auf sie wäre, würde er sie nur noch mehr in Kankuros Arme treiben. Was störte ihn nur so daran? Tenten gehörte zu ihm. Nicht zu diesem Idioten. Er wollte ihm die Gesellschaft von Tenten nicht gönnen. Also musste er sich bei ihr entschuldigen, dafür sorgen, dass sie nie wieder zu- Nein. Neji erschrak über seine eigenen Gedanken. Er durfte Tenten doch nicht als Werkzeug benutzen. Nicht, um Kankuro eins rein zu würgen. Dafür war sie viel zu wichtig. Mit dem Tablett auf den Händen balancierend ging er zurück zu seinem Zimmer, immer noch in Gedanken. Als er die Tür öffnete, bemerkte er, dass die Musik verstummt war. Tenten saß auf seinem Schreibtischstuhl. Traurig und irgendwie auch verletzt sah sie ihn an. »Neji, es tu mir L-« »Mir tut es Leid«, sagte er mit rauer Stimme und stellte den Tee ab, hielt ihr die Hand hin und zog sie hoch, umarmte sie. »Ich hätte nicht so eingeschnappt reagieren dürfen…« Vorsichtig erwiderte sie die Umarmung. »Ich hätte nicht fragen dürfen, und wenn, dann-« »Tenten«, murrte er. »Ich versuche mich hier grade zu entschuldigen.« »Okay…« Sie verstummte. Und dann lachte Neji leise auf, drückte sie noch einmal feste und ließ sie dann los. Seltsam, sie hätte gerne noch weiter in seinen Armen gelegen. »Vergessen wir das Ganze einfach, was meinst du?« Sie nickte zustimmend, auch wenn sie immer noch neugierig war. Noch mal wollte sie Neji aber nicht verstimmen, indem sie darauf beharrte. Er reichte ihr eine Tasse Tee, die sie dankbar entgegen nahm. »Wenn du ausgetrunken hast, bringe ich dir die erste Drehung bei.« »Was?«, machte sie erschrocken und er grinste. Die Zeit schien nur so zu fliegen für Tenten. Kaum hatte die Schule wieder angefangen, da hatte Asuma-Sensei auch schon die vor den Ferien geschriebene Arbeit zurückgegeben (sie war überglücklich mit ihrem 'sehr gut'), und die Woche neigte sich schon wieder dem Ende zu. Es war Donnerstag und alle saßen zusammen beim Essen, Ino und Sakura ärgerten sich gegenseitig und Naruto versuchte das gleiche bei Sasuke. Nur, dass der sich nicht provozieren ließ. Hinata unterhielt sich leise mit Neji, der sie eindringlich musterte. Tenten, die in Gedanken versunken war, reagierte erst, als er ihren Namen ein drittes Mal nannte. »Tenten!« »Hm?« Verwirrt sah sie auf. Sakura kicherte und Ino verdrehte schmunzelnd die Augen. Schamesröte schlich sich auf Tentens Wangen. »W-was ist denn?« »Ich habe dich gefragt, ob du nach dem Kyudo noch mit in die Stadt kommst«, wiederholte Neji ruhig, aber mit hochgezogener Augenbraue. »Uhm, okay. Was machen wir denn?«, fragte sie in die Runde. »Wir gehen mit Hinata und ihren Theater-Freunden essen«, erklärte Sakura. »Klar, hört sich gut an.« »Danke Tenten«, murmelte Hinata und lächelte sie scheu an. Wie gut, dass sie und Sakura mitkamen, sonst hätte Neji sie bestimmt nach Hause geschleift. Dabei wollte sie die Gruppe aus der Theater-AG gerne näher kennen lernen. Für Sakura war es von vorneherein klar, warum Neji Hinata nicht mit Kiba alleine lassen wollte (dass da auch noch andere Leute waren, sei mal dahin gestellt). Inuzuka Kiba war schließlich in ihrer Klasse und sie selbst war schon einmal Ziel seines Charmes geworden. Nicht, dass es ihm viel genützt hatte. Der Junge mit dem verwuschelten braunen Haar wusste, dass er gut aussah und machte keinen Hehl daraus, dass er diesen Vorzug bei den Mädchen auch einsetzte. Mit seinen Eckzähnen, die auf eine attraktive Art und Weise etwas länger waren, hatte er ein carnivores Grinsen, das Frauenherzen höher schlagen ließ. Wahrscheinlich war er gar kein so schlechter Typ, immerhin flirtete er 'nur' mit den Mädchen, sammelte Küsse wie andere Leute Briefmarken, aber war zumindest nicht bekannt dafür, dass er… andere Sachen machte. Sein hauptsächliches Ziel war es, möglichst viele Bewunderinnen zu sammeln, weibliche Aufmerksamkeit, die ihm erstens immer vollständige Hausaufgaben garantierte und ihn außerdem zu dem Jungen mit den meisten Rosen am Valentinstag machte. Als Sakura mit grimmiger Genugtuung an das letzte Jahr dachte, in dem Sasuke mindestens ein dutzend der roten Blumen mehr erhalten hatte, und Kiba dementsprechend angefressen gewesen war, saß sie schon zwischen Hinata und Tenten in dem kleinen italienischen Restaurant, dass die Theater-Gruppe aufgesucht hatte. Neji fühlte sich sichtlich unwohl, wie Sakura bemerkte. Er saß zwar neben Hinata und schirmte sie so gekonnt von Kibas Flirtversuchen ab, dass der sich aber neben Tenten gesetzt hatte, schien Neji ebenfalls nicht zu gefallen. Mehr Input für Ino, amüsierte sich Sakura innerlich. Stumm zog sie ihr Handy heraus und spielte etwas herum, schaffte es ein Foto von Neji und eines von Tenten und Kiba zu schießen, ohne dass irgendjemand es merkte. Eindeutige Fotos. Mit einem Grinsen sendete sie sie an Ino. Die Reaktion kam prompt und in Form einer Menge von Smileys. Ino: Oooooh ja! =) =) *__* =D – Komm' beim nächsten Mädelsabend 'ne Stunde früher, okay? Hina und Tema auch, du verstehst? Sakura: ;) Alles klar. Dieses Mal bin ich voll auf deiner Seite. »Also Tenten, ich hab' gehört du bist unsere neue Kyudo-Queen. Machst Neji Konkurrenz, ja?«, zwinkerte Kiba seine Sitznachbarin an. Mit roten Wangen rutschte Tenten unruhig auf ihrem Stuhl umher. »Uhm, ich weiß nicht«, machte sie leise. »Beim letzten Turnier hast du den ersten Platz geholt, nicht wahr? Richtig klasse! Und wenn du vielleicht nicht besser bist als Hyuuga, zumindest bist du hübscher!« Ein verführerischen Grinsen verfehlte seine Wirkung nicht. Tenten wurde noch dunkler und Neji ballte die Fäuste. Selbst Hinata, die bei solchen Situationsstimmungen recht unerfahren war, blickte besorgt zu ihrem Cousin. »D-Danke«, murmelte Tenten und fand sich nicht in der Lage, Kibas Blick auszuweichen. Sakura bemerkte, dass noch eine Person die beiden beobachtete. Traurig und verletzt sah das Mädchen aus, dass Hinata als Tamaki vorgestellt hatte. Kiba hatte jetzt die Hand gehoben und strich Tenten eine Haarsträhne aus dem Gesicht, säuselte dabei weiter vor sich hin. Mittlerweile kannte Sakura Tenten gut genug, um ihre Reaktion nicht als übermäßig freudig, sondern vollständig verängstigt einordnen zu können. Links neben ihr bebte fast der Tisch ob Nejis unterdrückter Wut. Ohje. Sie wechselte einen leicht panischen Blick mit Hinata. »N-Neji-nii… V-Vielleicht sollten wir uns f-für heute verabschieden. I-Ich habe Hanabi versprochen ihr noch-« »Gut«, presste Neji zischen heraus und stand sofort auf. »Ich komme auch mit!«, erklärte Sakura sofort. »Teni?« Mit einem unendlich dankbaren Blick stotterte Tenten prompt: »J-ja, ich komme auch m-mit.« »Was, ihr geht schon?«, fragte Kiba gespielt empört. »Na, wir sehen uns ja bestimmt mal wieder, oder Tenten?« »Uhm-« »Wir gehen jetzt«, sagte Neji eiskalt und warf Kiba einen passenden Blick zu. Der grinste überheblich zurück. Aha. Man konnte dem großen Hyuuga also doch Gefühle entlocken. Und es war so herrlich amüsant. »Bis bald Tenten«, sagte er zwinkernd zu seiner Sitznachbarin, die schon aufgestanden war und griff nach ihrer Hand. Mit einem wohl kalkulierten Seitenblick auf Neji küsste er sanft ihr Hand und zwinkerte ihr schelmisch zu. Tentens Kopf glich einer übberreifen Tomate. Rasch machte sie sich los, stotterte ein »Tschüss« in die Runde und wurde schon von Neji nach draußen geschoben, der die drei Mädchen wie Schafe vor sich her trieb. Er rauchte vor Wut und kanalisierte das in der einzigen Form, zu der er fähig war: Er starrte seine Cousine mit bösen Blicken in Grund und Boden. Sakura, die es als ihre Pflicht sah, der anscheinend ziemlich unerfahrenen Tenten noch etwas beizustehen, brachte ihre Freundin nach Hause, und sobald die beiden Hyuugas alleine waren, platze es aus Neji heraus. »Deswegen wollte ich nicht, dass du alleine mit Inuzuka unterwegs bist. Dann wärst du diejenige gewesen, die-« »N-Neji-nii – danke. E-es tu mir Leid, aber ich… Ich möchte wirklich gerne die anderen aus der Theater-Gruppe kennenlernen.« Er funkelte sie wütend an. »Ich werde nicht alleine zu den Treffen gehen, ich versprech's. A-Aber ich werde hingehen.« Neji stellte zum ersten Mal fest, wie dickköpfig seine Cousine sein konnte. Und was für einen bettelnden Hundeblick sie drauf hatte. Er zog die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts mehr. »Ookay, Teni, ganz ruhig.« »Ich- Was?« Tenten war furchtbar verwirrt. Er hatte sie angefasst! Sich so nahe zu ihr herüber gelehnt, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut hatte spüren können und das war gar nicht mal so unangenehm gewesen wie es sich jetzt anhörte. »Kiba ist dafür bekannt, ziemlich offensiv zu flirten.« »Er hat mit mir geflirtet? Mit MIR?! Mit mir flirten keine Jungs!« »Also ich weiß ja nicht, ob du da nicht so ein bisschen Scheuklappen auf hast, Teni, aber-« »Was soll das denn heißen?« »Na, ich meine, du bist ein hübsches Mädchen und alles. Fällt dir das denn nicht auf, wenn die Jungs aus deiner Klasse mit dir sprechen?« Mit riesengroßen Augen starrte Tenten Sakura an. »Die flirten doch nicht mit mir!« Innerlich musste Sakura über Tentens Unschuld lachen. Sie war wirklich ziemlich süß, wie sie einfach mal gar keine Ahnung davon hatte, wie Jungs mit ihr umgingen. Oder im Gegenzug, wie sie mit Jungs umzugehen hatte. Lächelnd klopfte sie dem älteren Mädchen auf die Schultern und fing an ein paar Begebenheiten aufzuzählen, die sie bisher mitbekommen hatte. Vielleicht würde das Tenten ein bisschen die Augen bezüglich Neji öffnen? Wobei dessen… 'Flirtversuche' ziemlich subtil waren. So subtil, dass sie Neji selbst nicht auffielen. Samstag Abends gegen fünf – langsam fing es an schon um diese Uhrzeit dunkel zu werden – klingelte Sakura bei Ino. Die Tür wurde nur Sekunden später geöffnet und Ino höchstpersönlich strahlte sie an. »Saku, da bist du ja! Tema ist schon da!« Irritiert blickte Sakura an ihrer besten Freundin vorbei, hinter der Temari stand, die verärgert wirkte. »Was ist denn mit dir passiert?« »Ich habe ihr eine andere Uhrzeit genannt«, grinste Ino. »Jetzt warten wir nur noch auf Hinata.« Diese kam etwa zehn Minuten später an und zu viert machten es sich die Mädchen in Inos Zimmer gemütlich. »Okay, ihr wisst wahrscheinlich alle, warum wir uns hier versammelt haben«, fing Ino in einem gewichtigen Ton an. »Da Teni nicht da ist… Ja, Ino, wissen wir!«, meckerte Temari. »Hehe. Also: Sakura füttert mich seit geraumer Zeit mit Informationen und da du, Temari, mich ebenfalls schon darauf angesprochen hast, bleibt nur noch Hinatas Einschätzung: Was hältst du denn davon, Neji und Tenten zu verkuppeln?« Unsicher blickte Hinata in die Runde und dachte einen Moment nach. »Uhm, also… I-Ich denke die beiden passen gut zusammen?«, machte sie zaghaft. »Sehr gut! Das heißt, wenn sie bei euch zu Hause sind, knistert es auch?« »K-Knistern, ich weiß nicht-« »Wie wäre es denn, wenn Hinata erst mal ein bisschen erzählt, was sie so mitbekommt. Dir gegenüber ist Neji doch bestimmt nicht so verschlossen, oder?«, hakte Sakura nach. »N-Naja, nein. Er… also, er mag Tenten gerne. Sie ist… also, bevor sie kam, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass er jemanden zum Kyudo-Training einlädt oder so… Aber, uhm… W-Warum wollt ihr euch da so dringend einmischen?« »Na, irgendwas müssen wir doch zu tun haben!«, meckerte Ino. »Ja, und außerdem glaube ich nicht, dass die beiden sich das irgendwann in nächster Zeit eingestehen werden«, gab Sakura zu bedenken. »Ich finde ja, dass wenn überhaupt Neji Interesse hat, aber ich kann überhaupt nicht einschätzen, ob Tenten-«, versuchte Temari einzuwerfen, wurde aber sofort unterbrochen. »Doch, hat sie!«, erklärte Sakura bestimmt. »Und das weißt du woher?« »Na, Lee hat es mir geschrieben.« »Wer ist Lee?« »Er, hm… ist ein alter Freund von Teni. Sie haben sich in den Ferien wiedergesehen und er…«, ihre Stimme wurde leise und den nächsten Satz murmelte sie schnell und undeutlich: »hat sie nach meiner Nummer gefragt und seitdem schreiben wir hin und wieder.« Ino starrte sie mit großen Augen an. »Sakura du Schlingel! Was hat er denn so geschrieben?« »Dass Teni wohl verdammt viel von Neji spricht und dass er einfach so das Gefühl hat, dass sie-« »Ich meinte eigentlich bezüglich dir, Saku, aber gut, auf das Thema kommen wir gleich zurück – Wir sollten überlegen, wie wir das zwischen den beiden etwas vorantreiben können.« »W-Warum lassen wir sie das nicht einfach selbst machen?«, fragte Hinata mit zarter Stimme. »Es wird wahrscheinlich sowieso irgendwann passieren, warum könnt ihr nicht einfach abwarten?« »Aah, Hina, das macht doch keinen Spaß!« »A-Aber nachher verderben wir vielleicht alles, und-« Sie brach ab, als Ino einen entsetzten Blick Richtung Temari warf, die die Augen geschlossen hatte und sich mit den Fingern in die Nase zwickte. Erste Probe, hm? Jetzt sich bloß nichts anmerken lassen. Glücklicherweise schien Ino genug Schuldgefühle oder Mitleid zu haben, um ganz schnell das Thema zu wechseln. »Okay, Saku, dann erzähl mal von deinem Lee!« »Ino! Das ist jetzt nicht so, wie du denkst-« »Na, wenn er dich nach deiner Nummer gefragt hat – was sagt denn der gute Sasuke dazu?« »Ich- Das geht ihn doch gar nichts an, mit wem ich schreibe. Lee ist nur ein Bekannter, Ino, da ist wirklich nichts dabei!« »W-Wollen wir damit nicht warten, bis Teni da ist? W-Wenn das Thema sonst nachher noch mal aufkommt, wirkt es bestimmt gestellt…« »Hört auf das schlaue Mädchen«, sagte Temari und streckte sich etwas. »Lasst uns doch so lange Karten spielen.« Seufzend suchte Ino eine Packung Spielkarten und in den etwa vierzig Minuten bis Tenten schließlich klingelte – und verdammt überrascht darüber war, die Letzte zu sein (»Ich bin später als Temari? Habe ich mich in der Zeit vertan?«) - spielten die Mädchen einige Runden Uno. Dass Ino Sakura dabei fast die Freundschaft kündigte, nachdem diese ihr zum fünften Mal eine 4-Ziehen-Karte reindrückte, sei noch am Rande zu erwähnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)