Zog in eine anderen Welt von Flamefire ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- So langsam machte sich mein Magen bemerkbar, Durst hatte ich auch schon eine ganze Weile. Wie lange hatte ich schon nichts mehr gegessen? Ich wusste es nicht. Ich fragte mich sowieso ob ich noch überhaupt aus diesen Zelt rauskomme. Mein zeitlichen Überblick konnte ich eh vergessen, der hat sich schon bei der Ankunft in der Wüste verabschiedet. Ich stellte mir vor das ich in einen Wartezimmer vom Zahnarzt bin. Immer auf den Sprung dran zu kommen, aber tierisch Angst davor. Das Gefühl passte auch jetzt ganz gut. Nach gefühlten endlos langen Stunden kam wieder jemand ins Zelt. Es war diesmal der Typ mit den Messern. Gerade als ich ihn was Fragen wollte zückte er schon eins seiner Messer. Ich kniff die Augen zusammen in der Erwartung das er mir jetzt den Garaus machte. Ich täuschte mich zum Glück. Er schnitt mir die Handfesseln durch. Anscheinend wurde ich als Harmlos eingestuft. Ich rieb mir die Handgelenke, das Seil hatte ganz schön gescheuert, dabei hatte ich versucht die Reibung so gering wie möglich zu halten. Und schon wieder fasste man mich an, ohne das ich darauf vorbereitet war. Er ergriff meine Hand und half mir so auf. Ich hatte schon Panik das er mich Händchenhaltend wo auch immer hinbringt, doch er forderte mich nur auf voranzugehen. Er sagte mir dann wo es lang geht. Ich folgte seinen Anweisungen ohne große Wiederworte. Ich versuchte die Räuberhöhle geanauer zu betrachte, jetzt wo ich schon mal draußen war. Wer weiß wann ich wieder ins Zelt gebracht werde. Die Räuberhöhle wirkte sehr durcheinander, überall standen Zelte wahllos herum, einige waren schon in sich zusammengefallen. Außerdem befanden sich hier und dort Bruchstücke von Skulpturen die bestimmt mal eine Gottheit oder so was in der Art darstellen sollten. Ich wollte des öfteren stehen bleiben um mir die Ruinen genauer zu betrachten, doch der Messertyp trieb mich zur eile an, mit barschen Ton führte er mich zu einen Tisch. Die anderen Räuber waren bereits auch da und erwarteten uns bereits. Ein riesig großes Loch wäre jetzt optimal, so direkt unter mir. Ist das zu viel verlangt? So wie es schien schon es tat sich nämlich keins auf. Mir kam die Situation wie bei einen Polizeiverhör vor,es sind immer zwei Beamte anwesend. (In diesen Fall waren es sieben) Die Stimmung ist immer gedrückt. Genauso war es auch jetzt. Zumindest aus meiner Sicht. Die Räuber schien es mehr zu amüsieren mich zu beobachten. Klar sie konnten auch über mein weiteres Schicksal entscheiden. Der Gedanke gefiel mir gar nicht. „Wir haben entschieden dich vorerst hier zu behalten.“ durchbrach Shun meine Gedanken. Ich wusste nicht ob ich mich fürchten oder freuen sollte. „Du bleibst aber nur solange bis unser Anführer Saluk wieder hier ist.“ Ohne das ich es wollte kam mir die Erinnerung von der Begegnung im Museum wieder in den Sinn. Ich wollte sie darauf erst ansprechen ließ es aber bleiben. Ich selbst konnte die ganze Geschichte nicht glauben, warum sollten sie es? „Was hast du eigentlich in der Wüste gesucht. Mit deiner kleinen Ausrüstung?“ fragte mich einer der Drillinge. Wenn ich das selber nur wüsste. Das kommt davon wenn man die Schule schwänzt. „Ich weiß es selber nicht.“ antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich kniff die Augen zusammen und überlegte was ich noch sagen konnte ohne mich zu verraten. „Wie sieht es mit deiner Wunde aus?“ fragte mich der dickere, ich wollte gerade etwas sagen da schaltete sich Shun dazwischen. „Es sieht schon besser aus.“ Der dickere gab sich mit seiner Antwort zufrieden. „Warum habt ihr mir geholfen?“ platzte es aus mir heraus. „In der Wüste hilft man sich halt.“ sagte der Messertyp. „Außerdem gibt es bei uns noch das Gesetz schwächeren zu helfen.“ ergänzte der dickere. Ah okay ich wurde als schwach eingestuft. Gut gut. „Wenn Saluk aber keine Verwendung für dich hat, werden wir dich als Sklavin verkaufen.“ riefen die Drillinge im Chor. So oder so war ich geliefert. „Du kannst dich hier frei bewegen, denn von hier kannst du nicht entkommen.“ sagte der Dickere. Die anderen nickten zustimmend. Ich hielt es für besser nicht zu sagen das ich die Zauberworte „Sesam öffne dich“ kenne, dann wäre ich bestimmt wieder gefesselt. So wie aussah wurde alles gesagt.Ich wollte eigentlich noch ein paar Fragen stellen doch einige der Räuber gingen weg. Ich war doch nicht so interessant mehr.Nur der Typ mit den Messern und Shun blieben bei mir. Es war mir ziemlich unangenehm. Aber das störte die nicht. „Das Zelt in dem du bist ist dein Schlafplatz solltest du noch wissen.“ bemerkte Shun er stand auf während er das sagte. Auch der Messertyp machte Anstalten aufzustehen. Schließlich war ich alleine am Tisch. Vor mir war eine Kanne mit Wasser, ein Becher stand auch nicht weit weg von mir. Ich trank schnell etwas. Dann stand ich auch auf, stibitzte mir aber noch einige Weintrauben vom Tisch und verschwand in mein Zelt.Gut das ich mir den Weg gemerkt hatte. Irgendwie war ich erleichtert das sie mich ignorierten. So vermeide ich weiteres Gestammel. Aber ohne mit irgendjemanden zu Reden ist auch doof. Also verließ ich meinen Schlafplatz. Mal gucken was man so in einer Räuberhöhle entdecken kann. Da wo wir gerade waren war anscheinend so eine Art Gemeinschaftsraum. Ich erkannte das Bild von Cassim wieder, das Saluk im Film mit seinen Krallen zerrissen hatte. Ich hob das Bild an und bemerkte zwischen der Steinwand ein Holzkästchen. Ich holte mir einen Stuhl um besser ran zukommen. Ich hatte es. Neugierig öffnete ich es. Es war ein Medaillon drin. Das was Cassim an seinen Umhang getragen hatte. Darauf abgebildet war die Hand von Midas. So weit ich mich erinnerte gab es einen geheimen Gang in dieser Höhle. Den versuche ich nachher zu finden beschloss ich. Ich steckte das Medaillon in meine Hosentasche. Dabei überlegte ich ob es einen Zusammenhang zwischen den König Midas und dieser Räuberhöhle gibt. Immerhin findet man dieses Zeichen hier überall. Auch auf einigen Statuen hatte ich das Symbol gesehen. Ich sah mich weiter um, dabei stieß ich auf den dicken. Er saß in einer Ecke und zählte sein Gold. Er hatte mich nicht bemerkt. Ich näherte mich ihm langsam und legte meine Hand auf seine Schulter „Wie heißt du?“ fragte ich ihn. Er erschrak, dabei ließ er sein Gold fallen. „Du hast mich jetzt durcheinander gebracht.“ grummelte er mich an. „Tut mir leid, ich helfe dir beim zählen wenn du willst.“ „Und dann nimmst du mir was dabei weg! Da zähle ich lieber alleine weiter.“ ganz schön misstrauisch dachte ich nur. Aber das musste man als Räuber wohl sein. „Ich würde dir bestimmt nichts wegnehmen! Trotzdem möchte ich wissen wie du heißt?“ während ich das sagte verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust. Er sah mich etwas schräg an gab dann aber endlich seinen Namen preis. „Ich heiße Hakim.“ mehr wollte ich auch nicht wissen. „Ich geh dann mal wieder Hakim.“ „Warte“ rief er ehe ich mich umdrehte. Verlegen sah er mich an,“Vielleicht kannst du mir doch beim Zählen helfen...ich bin darin nicht so gut weißt du.“ Ich lächelte und setzte mich neben Hakim. „aber deine Finger behalte ich im Blick“ ermahnte er mich, ich nickte nur und zählte seine Goldstücke durch. Er wirkte sehr zufrieden als ich ihm die Summe nannte. Daraufhin stand ich auf um die Höhle weiter zu erforschen. Ich glaube ich habe jetzt einige Ziele hier. Mein erstes Ziel hier ist das Geheimnis von Midas und der Räuberhöhle zu lüften und hoffentlich einen weg hier raus zu finden. Mein zweites Ziel die Namen der anderen Räuber herausfinden nur um zu wissen mit wem ich es hier zu tun habe. Das dritte Ziel ist herauszufinden warum ich hier bin. Es muss ja irgendein Grund haben warum ausgerechnet ich hier bin. Eine innere Stimmte flüsterte mir, das Saluk die Antwort weiß, aber vor dem zusammentreffen mit Saluk graute es mir jetzt schon. Da nun meinen Ziele feststanden, machte ich mich an die Arbeit, die Namen der restlichen Räuber herauszubekommen, dies schien mir bis jetzt als einfachstes Ziel. So suchte ich nun die Höhle nach den Räubern ab. Nach kurzer Zeit hatte ich auch die Namen herausgefunden. Der Messertyp hieß Genghis. Der größte der Drillinge hieß Pierre, der zweitgrößte hieß Narid und der kleinste Fazul. Der Typ mit den Seil hieß Akam. Ein Ziel abgehackt. Fehlten nur noch zwei. Doch eine Verbindung zwischen Midas und der Höhle zu finden war schwerer als gedacht. Schon allein deswegen das ich die Schriftzeichen nicht lesen konnte. Ziellos wanderte ich durch die Höhle, bis ich zu einer Stelle kam die mir doch sehr bekannt vorkam. Das hier war doch Cassims geheimer Ort den man nur mit den Medaillon erreichen konnte. Ich holte es aus meiner Hosentasche raus. Ich fand die Einbuchtung für das Medaillon schnell und wollte es einfügen als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Erschrocken drehte ich mich um. Akam stand hinter mir. Misstrauisch sah er mich an. „Was machst du da?“ „Ich habe mir nur die Schriftzeichen angesehen!“ Er drückte mich gegen die Wand. „Wenn du meinst du kannst von hier abhauen, da irrst du dich! Du kannst dich hier zwar frei bewegen, aber wir haben immer ein Auge auf dich. Sobald Saluk wieder da ist und er keine Verwendung für dich hat, kommst du auf den Sklavenmarkt. Die Preise für Sklaven sind momentan gut.“ Er schubste mich zur Seite und verschwand genauso so leise wie er gekommen war. Ich blieb noch einige Zeit zitternd auf den Boden sitzen. Ich hatte auf einmal Furchtbare Angst. Als Sklavin wollte ich auf keinen Fall enden. Aber Saluk treffen war auch keine rosige Aussicht, wann das wohl soweit war? „Ich glaube der Geheimtunnel bleibt erst mal mein Notfallplan.“ flüsterte ich zu mir. Dann mit immer noch zitternde Knien erhob ich mich und schlich in mein Zelt. Ich brauchte jetzt etwas Ruhe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)