Die Insel der Tausendjährigen Bäume von ChocolateChip ================================================================================ Prolog: -------- Prolog     Die Nacht war dunkel. Der Vollmond hatte sich hinter den Wolken versteckt und beschien nur spärlich die Insel mit einem tiefen, finsteren Wald. Der Wind ließ die Blätter der riesigen Bäume rascheln und hier und da war der schrei eines wilden Tieres zu hören. Vögel wurden durch einen Räuber am Boden hochgeschreckt und flogen schreiend durch die finstere Nacht. Das Rauschen des Meeres war bis fast in die Mitte der Insel zu hören. Ein Vulkan - fast mittig der Insel - blies ein wenig Rauch hervor und kündete an, dass er noch lange nicht erloschen war. Ein Wald befand sich rund um den Vulkan. Die riesigen Bäume zeugten von vielen hunderten von Jahren. In der Mitte des südlichen Waldabschnittes befand sich eine Lichtung mit uralt anmutenden Ruinen. Ein Schrein, so groß wie die Lichtung selbst, fing auf einmal an wie von innen heraus zu leuchten. Der weiße Stein, aus dem sie gebaut war, reflektierte mehr Licht vom verborgenen Vollmond als es möglich war. Das Licht warf viele dunkle Schatten. Ein Geräusch nicht unähnlich eines Herzschlages kam aus dem tiefsten inneren der Ruinen. Auch wenn der Stein zerfallen war, so schien doch kein Moos darauf wachsen zu wollen und nicht einmal die Tiere des Waldes wagten sich in die Nähe der Lichtung. In den Wäldern huschte ein Schatten durch das Dickicht und verscheuchte alles Leben. Nicht einmal ein Lüftchen wehte als er vorbeihuschte. Nach einer Weile kam er dann an der Lichtung an. Vor einer Statue blieb er stehen. Eine Hand kam unter einem dunklen, langen Gewand hervor und berührte die mittigste Stelle der Statue. Geräuschvoll glitt die Statue nach hinten und machte den Blick auf eine unterirdische Treppe frei. Ein Lächeln leuchtete fast im Gesicht des Schattens. Leisen Schrittes machte er sich auf den Weg die Treppen hinunter. Kaum, dass er unter der Erde war, schloss sich der Eingang wieder geräuschvoll und Fackeln fingen wie von selbst Feuer und beleuchteten den Gang. Der Schatten huschte schnell hinab bis er vor einer Tür stand. Mit einem leichten Druck seiner Handfläche öffnete sie sich und gab ein Labyrinth an Gängen frei. Ohne zu zögern ging er einen bestimmten Weg entlang. Seine Schritte hallten nicht an den Wänden wider so wie das Tropfen in eine kleine Pfütze in irgendeiner der unzähligen Ecke. Es dauerte nicht lange bis er scheinbar an seinem Ziel ankam. Ein riesiges Tor ragte vor ihm auf. Eine Steintafel an der Mauer neben dem Tor beinhaltete fremd wirkende Schriftzeichen. Als er sich der Tafel näherte fing sie an zu leuchten und das Tor öffnete sich wie von Geisterhand. Der Schatten schritt hindurch an fand sich in einer riesigen Kammer aus Kristall wieder. Auch dieser fing an zu leuchten und legte einen kristallklaren See frei. Der Schatten fing an um diesen zu tanzen und lachte. Sein helles Kinderlachen hallte an den Wänden wider und wanderte bis in die kleinsten Winkel. Das Echo währte lange und würde einem das Blut in den Adern gefrieren lassen würde man es hören. Jedoch befand sich der Schatten ganz alleine in der Kammer. „Gleich. Gleich sind sie da! Ich werde sie zu mir bringen und dann werden wir spielen! Hahahahaha!“, lachte der Schatten und wanderte über den See hinweg. Der See blieb still, so als würde nichts ihn berühren. Noch nicht einmal ein laues Lüftchen. „Und wenn sie hier sind, werde ich sie nie mehr gehen lassen.“ Die Stimme wurde finsterer und das Lachen und Tanzen fing von neuem an. Über der verborgenen Kammer leuchtete der Schrein heller denn je. Kapitel 1: Ein neues Abenteuer wartet! -------------------------------------- Das Schiff ‚Thousand Sunny‘ der Mugiwara-Piratencrew, lag seelenruhig mitten auf der ruhigen See. Das Wetter zeigte eine Sommerinsel in der Nähe an und es wehte kein Lüftchen. Die Segel des Schiffes waren gesetzt für den Fall, dass der Wind beschloss wieder aufzukommen, damit die Piratencrew wieder weiterreisen konnte.   Doch die kleine Pause wurde von den meisten Mitgliedern richtig ausgekostet. Weit und breit war kein anderes Piratenschiff zu sehen und auch die Marine schien ihnen fern zu bleiben. Der Navigatorin, Nami, zufolge, war das Wetter auch stabil, jedoch hatte sie ihren Nakama eingebläut die kleinste Veränderung zu melden, sollte sie für den unwahrscheinlichen Fall selbst nichts mitbekommen. Die Schönheit mit ihrem langen, welligen, orangefarbenem Haar, das sie in zwei lockeren Zöpfen zusammengebunden hatte, war nur in einen viel zu knappen Bikini gekleidet und lag in der Sonne auf dem Grasdeck der Sunny in einer Liege um sich zu bräunen. Eine Sonnenbrille schützte ihre Augen und ein eisgekühlter Cocktail sorgte dafür, dass sie ihren Durst stillen konnte. Die satte rote Farbe lud förmlich zum Trinken ein. Ein zweiter Cocktail wurde vom Schiffskoch Sanji persönlich der zweiten Frau am Schiff serviert. Nico Robin hatte ihre langen, schwarzen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und lag ebenfalls nur spärlich bekleidet auf einer zweiten Liege und las wie so oft ein Buch. Ein Haarband hielt ihr die Haare aus der Stirn und eine Sonnenbrille verhinderte, dass ihre Augen wegen des weißen Papiers schmerzten. Sie nahm den Cocktail mit einem sanften Lächeln an und probierte ihn auch sofort. Ihr violetter Zweiteiler ließ genau wie bei Nami nur wenig der Fantasie übrig, was man an Sanji deutlich erkennen konnte.   Der junge Mann schwirrte um die beiden Frauen wie eine Biene um eine Blume. Seine Augen sahen aus, als hätte er Herzen in den Augen und von seiner Zigarette, die er locker im Mundwinkel hielt, schwebte Herzförmiger Rauch empor. Er bewunderte lautstark die Schönheit der beiden Frauen und führte einen Tanz auf, als wären seine Beine zu weich gekochte Nudeln. Sein blondes, etwas struwweliges Haar trug er wie immer seine rechte Gesichtshälfte verdeckend und sein dunkles Kinnbärtchen war auch wie immer perfekt getrimmt. Ein wenig Blut tropfte aus seiner Nase und sammelte sich im leichten Flaum, der seine Oberlippe zierte. Wegen des heißen Wetters hatte er seinen üblichen Anzug im Schrank gelassen und trug nun ein blaues T-Shirt mit einem offenen Hemd in einem dunkleren Blauton darüber. Eine einfache beigefarbene kurze Hose ließ seine kräftigen Beine etwas Farbe erhalten. Und seine Füße dankten ihm für die weichen, luftdurchlässigen Mokassins.   Im Hintergrund konnte man das Gekreische des Kapitäns, Monkey D. Luffy, des Scharfschützen Usopp und des Schiffsarztes, Tony Tony Chopper, hören, als sie mit viel Freude ein neues Spiel spielten, das Luffy wieder einmal frei erfunden hatte. Luffy war wie immer gekleidet, nur hatte die Farbe seines sonst roten Hemdes gewechselt und war nun ein strahlendes Gelb. Da er es immer offen trug konnte man deutlich die Kreuzförmige Narbe auf seiner Brust erkennen, die er sich an dem Tag, an dem sein Bruder Portgas D. Ace gestorben war, zugezogen hatte. Sein Strohhut, ohne den er nirgends hinging, hing an einer Schlaufe in seinem Genick und seine kurzen schwarzen Haare wehten bei jeder seiner Bewegungen mit. Das Symbol der Mugiwara Piraten war dessen größter Schatz und wurde von jedem gleichermaßen geschätzt und beschützt.   Usopp, der seine ziemlich lange Nase hielt – Luffy hatte sie aus Versehen getreten - hatte seinen großen Schlapphut gegen ein Kopftuch getauscht. Seine langen, lockigen, schwarzen Haare hatte er in einem festen Knoten zusammengebunden, damit ihm im Genick nicht mehr so heiß wurde. Er hatte seine gefütterten Latzhosen lieber in der Jungs-Kajüte gelassen und stattdessen ein braunes T-Shirt und braune Khakihosen angezogen. Da er mit den anderen beiden herumtollte hatte er keine Schuhe an. Sein Kinnbärtchen war wie Sanji auch gepflegt und ließ ihn nicht mehr so jung wie vor zwei Jahren aussehen.   Chopper, das kleine, süße, sprechende Rentier, hatte seinen gewohnten blau-rosa Hut mit dem weißen Kreuz auf. An diesem sonnigen Tag hatte er ein blaues Oberteil mit einer grünen Hose an. Obwohl ihm die Hitze zu schaffen machte, wollte er beim Spaß nicht ausgelassen werden. Er hatte von Sanji ein Wassereis bekommen, damit er sich ein wenig von innen abkühlen konnte. Der Crew wäre nicht geholfen wenn ausgerechnet ihr Arzt einen Hitzschlag bekommen würde. Er lief gerade panisch im Kreis und rief nach einem Doktor bis ihm einfiel, dass er das selbst war und er sich die leicht verbogene Nase des Scharfschützen ansah.   Ihr Musiker, das lebende Skelett Brook, saß auf der Bank direkt unter dem Hauptmast des Schiffes und spielte scheinbar gedankenverloren auf seiner Violine. Neben sich hatte er eine Stapel Notenblätter mit Tintenfass und Feder. Er komponierte häufig, wenn er gerade nichts zu tun hatte. Seine obligatorische Tasse Tee hatte er mit einer Kanne auf einem kleinen Tischchen neben sich stehen. Auf seinem mächtigen Afro thronte wie immer ein kleiner Hut. Da ihm die Hitze nichts ausmachte hatte er ein langärmliges Hemd und lange bunte Hosen an. Auf die Federboa hatte er glücklicherweise verzichtet. Eine grosse Sonnenbrille verdeckte seine leeren Augenhöhlen und versteckten einen Teil seines Schädels.   Ihr Schiffsbauer Franky hatte sich unter Deck in seiner Werkstatt verschanzt. Er nutzte die Ruhe um neue Gadgets für die Sunny herzustellen, damit sie ein noch stärkeres Schiff werden würde. Als er sich kurz auf dem Deck hatte blicken lassen trug er wie immer nur eine dunkle, knappe Badehose, ein knalliges Hawaiihemd - das seine riesigen Cyborgschultern wie immer so gar nicht bedeckte -  und eine Sonnenbrille. Seine Narben und der Stahl an seinem Körper waren wie eh und je gut zu sehen. Seine sonst hellblauen Haare hatte er in einen kurzen Borstenschnitt verwandelt. Jedoch wusste niemand so recht was er unter Deck als Frisur bevorzugte, da nur ein Druck von drei Sekunden auf seine Metallnase genügte, damit seine Frisur sich änderte. Hin und wieder war ein lautes und langgezogenes ‚Super‘ zu vernehmen und niemand wollte wissen, was er genau in seiner Werkstatt trieb.   Der letzte im Bunde verbrachte seine Zeit hoch oben im Krähennest Schrägstrich Gym. Zoro war der Einzige, der regelmäßig hoch oben trainierte und seinen bereits muskulösen Körper weiter stählte. Hin und wieder sahen sie ihn herunterkommen, wenn seine Wasserflasche leer war und man konnte sein grünes nach hinten gestyltes Haar bewundern. Sanjis Spitzname ‚Marimo‘ für ihn kam nicht von irgendwo her. Seine linke Gesichtshälfte zierte mittlerweile eine Narbe, die sein Auge wohlmöglich hatte erblinden lassen und wohl für immer schloss, niemand wusste es so genau und es hatte bis jetzt auch niemand gefragt. In seinem linken Ohr trug er noch immer die drei goldenen Ohrringe, die er wohl nie ablegen würde, da sie ein Zeichen dafür waren, dass er den Santoryuu-Schwertstil beherrschte. Seine drei treuen Katana hatte er immer bei sich und er legte sie nur ab wenn er trainierte, badete oder schlief. Und auch dann waren sie nie weit entfernt. An diesem sonnigen Tag hatte er sein dunkelgrünes Gewand und sogar seine immer anwesende Haramaki abgelegt und ein enges grünes Tanktop - das seinen muskulösen Oberkörper vorzüglich betonte - angezogen. Eine kurze, graue Hose und Flip Flops zierten seine untere Hälfte des Körpers. Seine drei weiteren Narben - die auf der Brust durch Dracule Mihawk verursacht wurde, und die zwei an seinen Fußgelenken als er versucht hatte sich seine zwei Füße abzuhacken um einer Wachsfalle zu entkommen - waren dadurch sichtbar. Zurzeit schien er aber nicht zu trainieren, da das übliche Heben und Senken seiner schweren Gewichte nicht zu hören war. Wahrscheinlich hielt er wie immer ein Nickerchen, getarnt als Ausguck.   Nachdem Luffy, Usopp und Chopper sich entschieden hatten sich auf die Reling zu setzen und zu angeln, kam ein kleines Lüftchen auf. Sie wollten das große Aquarium füllen und vielleicht fingen sie sogar etwas, das sie Abend schon verspeisen konnten, nachdem Sanji es in ein herrliches Gericht verwandelt hatte. Also eigentlich so wie immer. Die Segel blähten sich ein wenig wegen des Windes auf und das Schiff setzte seinen Kurs fort. Nami bemerkte dies und blickte auf den Log-Port, den sie neben sich auf den Tisch gelegt hatte, um keine Bräunungstreifen zu bekommen. Zufrieden sah sie, dass sie noch auf dem richtigen Kurs waren. Sie blickte auf die wild hin und her drehende Nadel der mittigen Kugel und seufzte. Es war ein Kampf gewesen, Luffy davon zu überzeugen, diesen Kurs NICHT zu befahren. Sie hätte am liebsten die linke Nadel angesteuert, die ruhig auf die nächste Insel deutete. Jedoch hatte man sich dann als Kompromiss für die rechte entschieden, die nur ein wenig wackelte.   Nami sah nachdenklich in den Himmel und versuchte das Wetter einzuschätzen. Nach einer Minute runzelte sie die Stirn und wagte einen Rundumblick um das Schiff. Bis jetzt war nichts zu sehen. Sie setzte sich auf und sah sich weiter um.   „Stimmt irgendetwas nicht?“, fragte Robin, die von ihrem Buch aufgesehen und sie beobachtet hatte.   „Das Wetter ändert sich. Wir müssen uns auf einen Sturm gefasst machen“, erklärte die Navigatorin ruhig und blickte Robin lächelnd an. „Nichts womit wir nicht fertig werden.“   „Da hast du Recht“, lächelte Robin zurück und widmete sich wieder ihrem Buch. Wenn ein Sturm nahte, musste sie noch vom Frieden profitieren ehe sie das Buch in Sicherheit bringen musste.   Nami hingegen setzte sich nicht wieder hin sondern nahm ein luftiges Tuch und band es sich um ihre Hüfte. Die Sonnenbrille hatte sie sich auf den Kopf gesetzt und machte sich auf den Weg zum Ruder. Den Log-Port hatte sie wieder an ihr Handgelenk getan, wo er hingehörte. Am Ruder war auch einer, doch den konnte Nami nicht mit sich hin und her nehmen. Es dauerte auch nicht lange bis ein statisches Geräusch die Piraten an Deck auf die Lautsprecher aufmerksam machte.   „Oi“, drang Zoros Stimme von oben. Er war wohl doch wach gewesen. „Links sieht es aus als ob es gleich sehr nass werden würde“, verkündete er. Alle Blicke richteten sich sofort nach rechts und tatsächlich. Wie aus dem Nichts türmten sich dunkle Sturmwolken zusammen und verursachten noch mehr Wind. Die Sunny wurde schneller und Nami versuchte das Ruder unter Kontrolle zu bringen. Wie gerufen erschien Franky und nahm ihr das Rad ab. Er hatte mehr Kraft und würde die Kontrolle nicht so schnell verlieren. Zoro hangelte sich an Seilen von oben herab und mischte sich unter die anderen Crewmitglieder.   Alle wartete sie auf Befehle seitens Nami, doch die sah die Wolken zuerst nur an und überlegte. Die Wolken vermehrten sich sehr schnell und es dauerte nicht mehr lange bis fernes Donnern zu hören war.   „Wir müssen diesem Sturm entkommen. Sofort!“, meinte Nami ernst und sah die Crew an. „Franky, lenk die Sunny Backbord. Halte im Notfall den ‚Coup de Burst‘ bereit. Zoro, Sanji, Luffy, ihr klettert auf den Mast und holt die Segel ein wenn ich es auch sage. Brook. Usopp. Kümmert euch um die Taue. Der Rest wartet auf weitere Anweisungen.“   Sofort wurden Namis Anweisungen befolgt. Sie hatte das Deck verlassen und stand erhöht bereit. Zeitgleich hielt sie den Log-Port und die Wolken im Auge. Sie nahm das Wetter ernst, doch Angst hatte sie nicht davor. Sie konnte es einschätzen und wenn sie alles richtig machten, konnten sie dem Unwetter entkommen ohne einen Tropfen Regen abzubekommen. Der Wind legte noch einmal zu und wirbelte ihre Haare wild durch die Gegend. Die Wolken kamen immer näher und sie sah wie sich eine riesige Welle auftürmte.   „Diese Welle müssen wir reiten. Wenn wir wieder absinken sollten wie den ‚Coup de Burst‘ benutzen und dann aus dem Schneider sein“, schrie sie Franky zu, der verstehend nickte.   Zoro, Sanji und Luffy waren oben auf dem Mast und warteten auf weitere Befehle. Mehr oder weniger Zoro und Sanji warteten und Zoro versuchte Luffy festzuhalten, der begeistert herumkletterte. Er hatte keine Lust auf einen Tauchgang um den Hammer von einem Kapitän aus dem Meer zu fischen. Nicht wenn ein Sturm so nahe war. Dann würde sogar er ertrinken, wenn sie dann die Sunny verlieren würden.   Ein Aufschrei seitens Luffy ließen Koch und Schwertkämpfer nach hinten blicken und eine gigantische Welle, die dabei war sich aufzutürmen, entdecken. Beide zweifelten ob es wirklich klug war dieses Ding zu reiten. Doch sie vertrauten Nami und so sahen sie zu wie das Schiff die Welle nahm und auf ihr ritt. Sogar Luffy hielt sich nun wieder selbst fest auch wenn Zoro ihn vorsichtshalber am Mast festgebunden hatte.   Nach der stürmischen Fahrt wollte Franky den ‚Coup de Burst‘ aktivieren, doch ehe sie sich versahen türmte sich eine neue Welle unter ihnen auf und nahm sie wieder ein Stück weit mit. Die Sturmwolken hatte sie nun auch eingeholt und der Regen fing an auf sie niederzuprasseln. Oben wurde es langsam rutschig und der Schwertkämpfer war froh, zumindest den Kapitän festgebunden zu haben. Er selbst hatte große Mühe sich festzuhalten, doch er reagierte blitzschnell und griff nach Sanjis Hand, als dieser den Halt verlor. Mit einem Arm krallte er sich fest und mit der anderen hielt er den Koch, der sich ebenfalls fest in sein Handgelenk krallte.   Von unten hörten sie die aufgeregten Schreie der anderen Crewmitglieder, doch Zoro würde auf keinen Fall loslassen. Jedoch rutsche er auch ab und nur die schnelle Reaktion Luffys rettete sie vor einem Bad im Meer. Luffy umklammerte die anderen zwei-Drittel des Monstertrios. Er selbst war ja noch immer am Mast festgebunden und konnte sich darauf konzentrieren die beiden Männer festzuhalten.   Die Sturmwolken waren nun gänzlich über ihnen und die Umgebung verdunkelte sich um sie herum. Das Schiff wurde vom starken Wind hin und her gerissen als sei es nur ein kleines Stückchen Treibholz. Das Reißen von Stoff alarmierte das Trio auf dem Mast und Luffy löste seinen Klammergriff. Jedoch hielt er die beiden Männer weiterhin fest und fungierte als Rettungsleine, sollten sie wieder ausrutschen. Zoro und Sanji verteilten sich links und rechts und beeilten sich das Hauptsegel hoch zu raffen und festzubinden. Nami brauchte ihnen den Befehl noch nicht einmal zu geben. Sie stand weiterhin unten und hielt sich an der Reling fest um nicht über Bord gespült zu werden. Usopp und Chopper hatten zwar wie immer riesige Angst doch auch sie kletterten den anderen Mast hoch um Zoro und Sanji zu helfen, das zweite Segel zu retten. Chopper hatte dafür seine Form von klein und süß auf groß und kräftig gewechselt. Franky hielt das Ruder weiterhin in einem eisernen Griff und Sorgte dafür, dass das Schiff nicht enterte. Robin machte es Luffy gleich und nutzte ihre Teufelsfähigkeiten um Usopp und Chopper zu sichern. Mit unzähligen Armen formte sie ein Seil und hielt die beiden Angsthasen so fest. Sich selbst sicherte sie auch damit sie nicht weggespült wurde. Glücklicherweise sammelte sich noch kein Meerwasser auf der Sunny und blockierte so ihre Kräfte. Brook half wo er gerade gebraucht wurde, doch viel konnte er nicht machen, da er nur von der einen Seite zur anderen geschleudert wurde. Es hatte schon seine Nachteile wenn man so leicht war wie er.   Nachdem die Segel befestigt und so vor dem gänzlichen Zerreißen gerettet wurden, kletterte die fünf Piraten von oben nach unten und versuchten dort zu helfen wo sie nur konnten. Ein ‚Coup de Burst‘ war nun ausgeschlossen, da die Wellen um sie herum sich nun über ihnen türmten und drohten sie hinunter zu ziehen und keine Lücke offen liessen. Franky kämpfte sehr um die Sunny vor dem Untergang zu bewahren und er und Nami hielten nach der passenden Gelegenheit Ausschau die fliegende Flucht zu ergreifen. Jedoch schien es als würden noch mehr Wellen aufsteigen und der Regen noch stärker herunterprasseln. Die Mugiwara Crew konnte nicht anders als sich irgendwo festzuhalten um nicht von Bord gespült zu werden. Nami hatte sich zu Franky gekämpft und versuchte mit ihm zu schauen, wie sie aus dem Schlamassel wieder heraus kommen konnten.   Es kam einem wie Stunden vor als sich plötzlich eine Lücke zwischen den Wellen auftat und sie nicht weiter zögerten mit dem ‚Coup de Burst‘ zu fliehen. Das Glück schien wieder auf ihrer Seite zu sein, als der Sturm ihnen diesmal nicht folgte und auf der Stelle weiter tobte. Nach ihrem Flug landete die Sunny wieder sicher auf dem Wasser. Die Schreie der Crew verebbten erst dann auch wieder als sie sich sicher waren, dass ihnen der Tod nicht mehr drohte. Die Crew atmete erleichtert auf als sie sahen, dass noch jeder an Bord war und dass ihnen nichts fehlte. Nur Sunnys Segel musste wohl oder übel repariert werden und man sah wie Franky bei dem Gedanken daran eine Attacke bekam und heulte. Für ihn war das Schiff einfach sein Baby und jeder konnte nachvollziehen wie er sich fühlte. Zum Glück gab es bis jetzt noch keine weiteren Schäden. Jedenfalls keine, die sie sehen konnten.   „Land in Sicht!“, schrie Luffy, der es sich wie immer auf dem Löwenkopf der Sunny bequem gemacht hatte. Alle blickte sie sich um und in die von Luffy gedeutete Insel. Und tatsächlich. Eine Vulkaninsel mit einem Wald war zu erkennen.   „Hoffentlich ist dort ein Dorf wo ich neues Segeltuch besorgen kann“, meinte Franky. Er war wie die anderen völlig aufgeregt endlich wieder Land unter den Füssen zu haben. Die Piraten liebten die See doch auch sie brauchten manchmal Landgang um sich zu erholen. Besonders wie nach diesem Sturm. Nami blickte auf ihren Log-Port und stellte fest, dass dies auch ihr eigentliches Ziel gewesen war.   „Gut. Wir sind nicht vom Kurs abgekommen, wie auch immer wir das angestellt haben. Bereitet euch vor zum Andocken! In ein paar Stunden werden wir da sein“, meinte sie fröhlich und verschwand mit Robin in ihrem Zimmer. Sie waren klitschnass und wollten aus ihren Bikinis heraus. Andere Crewmitglieder wie Zoro oder Luffy waren nicht so zimperlich und wrangen nur ihre Shirts aus. Sanji und Brook jedoch taten es den Frauen gleich und verschwanden um sich umzuziehen.   Es dauerte auch nicht lange bis sie wieder alle versammelt waren und zusahen wie die Insel näher rückte. Wie ein neues Abenteuer näher rückte. Kapitel 2: Die Insel der Tausendjährigen Bäume ---------------------------------------------- Die Piratencrew hatte sich am Ruder versammelt und schaute aufgeregt in die Ferne. Franky hielt das Ruder fest damit der Kurs nicht abweichen konnte. Nami blickte geradeaus und rechnete im Kopf aus, wie lange es noch ungefähr dauern könnte bis sie an Land gehen konnten. Der Kapitän hüpfte vor Aufregung regelrecht auf und ab und freute sich wie ein kleines Kind auf Weihnachten.   „Abenteuer. Abenteuer. Abenteuer“, trällerte Luffy fröhlich.   Brook und Franky stimmten in den Singsang mit ein und mit einem Lächeln auf dem Gesicht beobachtete Robin das Trio. Usopp konnte man ansehen, dass er auf eine ruhige – und vor allem harmlose – Insel hoffte. Chopper unterhielt sich aufgeregt mit Robin und fragte sie ob sie zusammen ein Buchgeschäft aufsuchen sollten, wenn eines da war. Sanji bereitete sich darauf vor, die Vorräte wieder aufzustocken und wenn die Insel unbewohnt wäre, dann könnte er Luffy und Zoro zum Jagen schicken. Gemeinsam. Damit der Algenkopf sich nicht wieder verlief und Stunden brauchen würde um zum Schiff zurück zu finden.   Sanjis Blick glitt zu Zoro, der nur geradeaus starrte und wohl innerlich plante eine Taverne aufsuchen. Sanji wollte den Schwertkämpfer eigentlich nett und mit einem Fußtritt bitten, mit einkaufen zu gehen – immerhin brauchte er einen Packesel, wenn Chopper mit Robin davon zog und so den Karren nicht ziehen konnte – doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Zoro schien seinen Blick zu spüren und sah ihn griesgrämig wie eh und je an. Die Narbe, die sein Auge schloss, half nicht gerade dabei den Mooskopf wie ein Lämmchen aussehen zu lassen. Schnell sah Sanji wieder weg ehe erneut ein Streit vom Zaun brach und widmete sich der wundervollen Navigatorin.   „Nami-swan~! Wann erreichen wie ungefähr die neue Insel, meine Prinzessin? Ich würde dann mit den Vorbereitungen für Bentos beginnen!“, säuselte er als er um die junge Frau tänzelte. Man konnte sehen wie sich eine Zornesader bildete, doch Nami versuchte noch ein Weilchen gelassen zu bleiben.   „In ein paar Stunden werden wir ankommen. Außer der Wind nimmt überraschend wieder zu, dann schneller“, erklärte sie und sah zum Segel. Der Wind hatte in den letzten Minuten stark nachgelassen und nichts zeugte mehr von dem Sturm, dem sie alle entkommen waren.   „Nun gut. Ich mache mich dann sofort an die Arbeit, meine Liebste!“, trällerte der tolle Liebeskoch weiter. Von Seiten Zoros war wie immer ein Schnauben zu hören und nun konnte sich Sanji nicht mehr zurückhalten. In Windeseile stand er vor dem Schwertkämpfer, Stirn an Stirn und fauchte ihn wie eine Wildkatze an.   „Was hast du gesagt?!“, zürnte Sanji und sein Blick funkelte richtig.   „Gar nichts, verdammter Löffelschwinger! Bist wohl taub!“, konterte Zoro ebenso wütend und mit demselben intensiven Blick. Bei ihm traten zusätzlich noch Zornesadern am Hals hervor, doch Sanji jagten sie keine Angst ein.   „Ich habe dein Schnauben deutlich gehört, Spinatschädel!“   „Aber gesagt habe ich nichts, perverser Koch!“   „Neandertaler!“   „Schürzenjäger!“   „Baka Marimo!“   „Scheiß Koch!“   „ES REICHT JETZT!“ Namis Stimme unterbrach die beiden Streithähne und verpasste beiden eine Kopfnuss, die sich gewaschen hatte. Wären die beiden Männer nicht ihre Nakama, hätte sie eventuell Angst vor ihnen gehabt, da sie zu den stärkeren der Crew gehörten.   „Aber natürlich, Nami-swan! Es tut mir Leid!“ Und schon war Sanji wieder in seine liebestolle Rolle gefallen. Zoro schnaubte abermals, doch der Navigatorin zuliebe ignorierte er den Schwertkämpfer, der sich davon machte, um sich wie immer im Krähennest zu verkriechen.   Die letzten Tage verbarrikadierte er sich öfter dort und man konnte seinem heftigen Training zuhören. Die anderen machten sich über dieses Verhalten keine Gedanken, doch Sanji wusste, dass da etwas dahinter steckte und er war wohl nicht ganz unschuldig daran. Er blickte dem anderen Mann kurz nach ehe er sich den weiblichen Mitgliedern der Crew widmete und um Essenswünsche bat. Dem Ausruf ‚Fleisch!‘ von Luffy schenkte er keine Beachtung, da er sowieso wusste, dass das kommen würde. Für den Kapitän wusste er schon längst was er zubereiten wollte.   Nachdem er sich die Wünsche der Damen gemerkt hatte, stolzierte Sanji in sein Reich, die Kombüse. Und er liebte sie. Franky hatte sich beim Bau des gesamten Schiffes übertroffen und hatte jeden mit einem eigenen Reich versehen, in dem er sich Wohlfühlen konnte. Und da der Schiffskoch eh immer viel Zeit hinter dem Herd verbrachte, machte es ihn umso glücklicher, dass er viel Platz zum Arbeiten hatte und sie einen großen Tisch mit ausreichend Sitzplätzen besaßen. Sanji zog sein Sakko aus, hängte es ordentlich über einen Stuhl, krempelte die Ärmel seines Hemdes hoch und machte sich sofort an die Arbeit für die Bentos. Noch wusste er nicht wer nachher auf dem Schiff bleiben würde, doch er bereitete einfach für jeden etwas vor. Da er selber sicherlich das Schiff verlassen musste um die Vorräte aufzustocken, wären die Mitglieder, die zurückbleiben würden froh über eine fertige Mahlzeit. Und Sanji konnte so auf Nummer sicher gehen, dass niemand seine Küche in seiner Abwesenheit benutzen würde.   Schnell hatte er sich alles zusammengesucht und bereitete die verschiedenen Mahlzeiten fast automatisch zu. Die meisten seiner Nakama nahmen eh immer das gleiche für ein Bento, also konnte er ohne Bedenken mit seinen Gedanken sonst wohin schweifen. Und besagte Gedanken schweiften immer wieder zu dem Schwertkämpfer. Sanji hatte zurzeit das Problem, dass er nicht genau wusste, wie er mit dem anderen umgehen sollte. Zoro benahm sich wie immer und ließ sich nichts anmerken und diese Tatsache brachte den Koch fast zur Weißglut!     Es war vor ungefähr einer Woche passiert. Es war Nacht und Sanji war gähnend auf dem Weg zum Krähennest gewesen um Zoro von seiner Schicht als Ausguck zu befreien. Eigentlich hätte Sanji die Nachtschichten nicht machen zu brauchen, doch wenn er nur etwas Einfaches als Frühstück geplant hatte oder einfach nicht mehr schlafen konnte, übernahm er die Schichten der anderen und ließ sie dann weiterschlafen.   In dieser Nacht konnte er wieder einmal nicht wirklich liegen bleiben und der Schlaf blieb ihm fern. Er wachte zusammen mit Usopp auf, der eigentlich Schicht gehabt hätte und hatte ihm bedeutet liegen zu bleiben. Der Scharfschütze hatte ihn dankbar angelächelt und sich wieder in seine Decke gekuschelt.   Als er dann das Krähennest erreicht hatte, hatte er den Schwertkämpfer sofort erblickt. Er hatte nur eine kleine Öllampe angezündet, die warmes Licht spendete, aber nicht zu viel, um die Sicht auf das dunkle Meer zu versperren. Mögliche Feinde würden so auch erst Licht durch die Fenster sehen, wenn sie fast mit der Sunny zusammenstoßen würden.   „Schichtwechsel“, hatte Sanji gegähnt und ging auf Zoro zu. Der grunzte nur zur Antwort, aber er hatte sich nicht geregt. Sanji wollte ihn schon anmotzen als Zoro einmal tief aufatmete und dann die Bombe platzen ließ.   „Ich habe mich in dich verliebt.“ Mehr hatte er nicht gesagt. Er hatte sich da erst umgedreht und den Smutje dann angesehen.   „Häh?“, kam die intelligente Antwort des blonden Piraten.   „Ich habe mich in dich verliebt“, hatte Zoro wiederholt.   „Willst du mich verarschen? Wenn ja, dann bin ich für diesen Scheiss etwas zu müde, Schwertheini“, pampte Sanji los und fast sofort hatte er seine Worte bereut.   Schmerz hatte kurz in Zoros dunklen Augen aufgeflackert, doch Zoro hatte ihn sofort unterdrückt. Sanji hatte schon an seinem Gesichtsausdruck sehen können, dass der Schwertkämpfer es ernst gemeint hatte.   „Vergiss es“, meinte Zoro dann und setzte sich von der Sitzbank auf und ging zur Luke, aus der Sanji vorhin hervorgekrochen kam. Er würdigte den Blonden keines Blickes mehr als er in der Dunkelheit verschwunden war. Und Sanji hätte sich für seine unsensible Antwort treten können.   Einmal hatte er versucht den anderen darauf anzusprechen, doch Zoro war geschickter darin gewesen ihm unbemerkt auszuweichen als er gedacht hätte, also hatte er es aufgegeben.     „So eine verdammte Kacke“, murrte Sanji vor sich hin, als er dabei war das Fleisch für Luffys Bento zu zerkleinern. Er hatte nicht bemerkt, dass er seit einer Weile nicht mehr alleine war und er fuhr erschrocken zusammen als Robins Stimme hinter ihm ertönte.   „Ist alles in Ordnung, Koch-san?“, fragte sie und Sanji wirbelte zu ihr herum. Sie hatte sich in den Schatten der Küche verzogen und las am Tisch ein Buch, so wie sie es früher bei der Merry getan hatte. Wahrscheinlich wollte sie hier Ruhe finden, da Sanji während des Kochens niemanden wie ihren Kapitän in der Küche duldete. Wer wusste wie oft Robin jemanden aus ihrem Rückzugsort vertreiben musste um Ruhe zu finden.   „Seit wann bist du denn hier, Robin-chwan?“, fragte er und versuchte ihrer Frage auszuweichen. Doch sie lächelte ihn nur mit einem undurchdringlichen Blick an. Wer wusste, vielleicht hatte sie ja geahnt, dass etwas in der Luft lag und wollte den Koch ausfragen und das Rätsel lösen, das Einzug auf das Schiff gefunden hatte. Zuzutrauen wäre es ihr allemal.   „Noch nicht so lange. Aber zurück zu meiner Frage. Ist irgendetwas los, dass du so vor dich hin murrst?“, fragte sie noch einmal und schloss ihr Buch um sich ihm voll und ganz zu widmen.   „Wie aufmerksam du doch bist!“, fing Sanji an zu schwärmen. Herzchen flogen ihm regelrecht aus den Augen und er wirkte wieder wie eine gekochte Nudel. „Aber nein. Es ist nichts worüber du dir Sorgen machen müsstest. Aber trotzdem vielen Dank, dass du nachgefragt hast.“ Sanji lächelte die Frau vor sich an, ehe er sich wieder dem Essen widmete.   „Wenn etwas ist, dann kannst du ruhig mit mir darüber reden“, meinte die Archäologin dann, stand auf, nahm ihr Buch und ging Richtung Tür.   „Danke, Robin-chwan!“ Mit diesen Worten verließ sie dann die Kombüse. Erleichtert atmete Sanji aus und widmete sich wieder dem Essen kochen.     Stunden später fanden sich die Mugiwara-Piraten an Deck der Sunny wieder und starrten auf die Insel, die vor ihnen lag. Und was einem sofort ins Auge fiel, waren die riesigen Bäume, die den Wald auf der Insel bildeten. Und was einem danach ins Auge fiel, waren die vielen Schiffswracks, die am Strand verteilt lagen. Sie waren alle verschiedenen Alters und in unterschiedlichen Zuständen. Einige sahen aus, als würden sie bei dem leisesten Wind zusammenfallen und andere wirkten so als hätten sie erst vor kurzen vor Anker gelegt. Doch weit und breit war niemand zu sehen. Nur Nebel war am Strand zu erkennen, der den tieferen Blick in den Wald verweigerte.   „Ich glaube ich habe die schreckliche Krankheit Wenn-Ich-Vor-Land-Gehe-Sterbe-Ich-Krankheit“, zitterte Usopp und eine ebenso zitternde Nami hatte sich an ihn gekrallt und zusammen sahen die beiden verängstigt auf die Wracks. Sanji hätte die Langnase am liebsten getreten, doch auch er hatte kein gutes Gefühl. Irgendetwas lag in der Luft und die anderen schienen es auch zu spüren.   „ABENTEUER!“   Alle, bis auf ihren Kapitän aus Gummi, der freudestrahlend den Strand abschaute. Seine Augen funkelten regelrecht wegen der Aussicht auf besagtes Abenteuer. Hätte Nami ihm nicht in diesem Moment eine Kopfnuss verpasst, dann wäre er bestimmt schon auf und davon und würde alles auf eigene Faust erkunden.   „Niemand sollte alleine diese Insel erkunden“, meinte Nami und strich sich über die Arme als wäre ihr kalt. Doch es war nicht schwer zu erkennen, dass es ihr wie den anderen erging und sie eine Gänsehaut hatte wegen der Atmosphäre, die die Insel versprühte.   „Ich stimme Nami zu. Ich werde auf dem Schiff bleiben!“, meldete sich Usopp sofort, doch er wurde vorerst von den anderen ignoriert.   Sie gerieten mit dem Schiff nun mehr und mehr in den Nebel und Nami musste sich mit Franky darauf zu konzentrieren nicht an einen der Wracks gegen zu stoßen. Erst als Nami es für sicher empfand, legten sie Anker und sie konnten sich auf weitere Pläne konzentrieren.   „Ich schlage vor, dass zumindest Franky auf dem Schiff bleibt um das Segel der Sunny zu reparieren. Wer noch bleibt wird ausgelost.“ Sanji wirbelte wieder um Nami herum als sie anfing wie immer Befehle zu geben und er ignorierte den Schwertkämpfer, der im Hintergrund genervt mit der Zunge schnalzte.   „Weißt du vielleicht etwas über die Insel, Robin?“, wandte sich die Navigatorin an die Ältere von ihnen beiden.   „Ich bin mir nicht sicher. Ich habe so ein Gefühl, dass ich etwas weiß aber ich komme nicht drauf. Wenn ich wüsste, was das für Bäume wären dann könnte ich es dir sagen, immerhin sind sie doch sehr vorherrschend auf der Insel“, erklärte Robin und sah das Mädchen entschuldigend an.   Usopp kramte sein Fernglas hervor und versuchte durch den Nebel hindurch zu erkennen, was Robin nicht wusste. Immerhin wusste er recht viel über Pflanzen und jetzt wäre der Moment damit zu glänzen. Er brauchte etwas um sie richtig zu sehen, doch dann konnte er sie identifizieren.   „Ich glaube“, setzte er an und errang so erfolgreich die Aufmerksamkeit der beiden Frauen. „Nein. Ich bin mir sicher. Bei dieser Größe kann es sich nur um Tausendjährige Bäume handeln.“   „Tausendjährige Bäume? Bist du sicher?“, wollte Robin wissen und neben ihr sah Nami recht begeistert aus.   „Jap. Das bin ich.“   „Duhu? Franky?“, fing Nami an und Sanji konnte beobachten wie Nami anfing den Cyborg einzuschleimen. Er konnte sich denken was seine Nami-swan nun wollte. Franky drückte seine Sonnenbrille mit einem gigantischen Finger nach oben, so, dass er Nami skeptisch anschauen konnte.   „Was?“   „Weißt du wie man Papier herstellt?“, wollte Nami wissen und Sanji war sich nun sicher. Einmal hatte die Navigatorin einen Stapel sehr teuren Papiers gekauft, das eben aus jenen Bäumen hergestellt worden war, die sich nun hier auf der Insel befanden. Doch er kam nicht dazu zu antworten.   „Ich weiß nun wo wir sind“, mischte sich Robin ein und sah die Crew an. Sie hatte ihre Arme unter ihrem voluminösen Busen verschränkt und sah recht ominös aus. Der Nebel, der um ihren Körper spielte half auch für dieses Bild. „Und wo?“, fragte Chopper unschuldig. Er hatte sich hinter Zoro versteckt und hoffte, darauf, dass der Schwertkämpfer auf ihn aufpassen würde, würde sie etwas angreifen. Dass Usopp es ihm dabei gleicht tat ignorierte er. Und auch, dass Zoro nicht gerade froh aussah, dass der Scharfschütze sich zitternd hinter ihn gestellt hatte und nun an ihm festklammerte.   „Dies ist die Insel der Tausendjährigen Bäume.“ Kapitel 3: Der weisse Tempel ---------------------------- „Die Insel der Tausendjährigen Bäume?“ Unglauben war in der Stimme der einzelnen Crewmitglieder zu hören.   „Die Bewohner waren aber nicht gerade kreativ, was den Namen betrifft“, meinte Usopp und kam so langsam wieder hinter Zoro hervor. Dass dessen Blick ihm mehr Angst eingejagt hatte, spielte überhaupt keine Rolle.   „Die Bewohner hatten ja auch einen anderen Namen für die Insel. Aber Historiker haben der Insel diesen neuen Namen gegeben, da der alte mit den Bewohnern ausgerottet wurde“, erklärte Robin.   „Die Bewohner wurden ausgerottet? Also lebt niemand mehr hier?“, fragte Nami nach und ein unsicherer Blick Richtung Schiffwracks verriet ihre Gedanken.   „Genau. Niemand weiß was passiert ist und es wird gemunkelt, dass ein Fluch auf dieser Insel die Menschen getötet hat und weitere Menschen davor bewahrt ihr Geheimnis zu lüften.“ Robin lehnte sich mit dem Rücken an die Reling, die Insel hinter ihr, als sie den anderen erzählte was sie wusste.   „Ein-Ein Fluch?“, stotterten Nami und Usopp und umklammerten sich zitternd und fest. Chopper krallte sich immer noch an Zoro fest. Usopp stellte in seinem Kopf murrend fest, dass der kleine Arzt bei dem Schwertkämpfer bleiben durfte.   „Toll! Eine mysteriöse Insel!“, meldete sich Luffy und das Abenteuer stand ihm abermals ins Gesicht geschrieben. Aber da die Bentos noch in der Küche und sicher verstaut waren – in einem speziellen Schrank eingeschlossen – wetzte er noch nicht alleine los. Die anderen hatten bereits aus vielen anderen vorherigen Abenteuern gelernt.   „Nichts ist toll!“, schimpfte Nami und wollte ihren Kapitän am liebsten erwürgen. Wie immer kam der Gummikörper ihr dazwischen und es hatte keine Wirkung auf den Jungen.   „Mysteriös in der Tat“, sprach Robin weiter und hatte die Aufmerksamkeit der anderen wieder. „Seit mehr als hundert Jahren ist es her, dass der letzte Mensch hier gelebt hat. Ich habe in der Bibliothek ein altes Logbuch, das wohl von einem der Wracks weggeschwemmt worden war. Darin steht, dass die Insel sehr reich an Kultur und Schätzen gewesen sein soll. Doch niemand kommt wegen des besagten Fluches an sie ran.“   „Schätze?“ Sofort hatte Robin Nami an der Angel, die beinahe sichtbar Berri-Zeichen in den Augen hatte. Robin nickte lächelnd und bestätigend.   „Genau. Schätze. Jedoch kann ich dir nicht sagen wo sie sind oder aus was sie bestehen.“ Robin lächelte das Mädchen vor sich an, da sie wusste, dass Nami nun doch auf die Insel wollte. Ihre Gier nach Schätzen überwand sogar ihre Angst.   „Wir sollten genau überlegen wer alles auf die Insel darf und wer auf das Schiff aufpasst.“   „Stimmt. Das Auslosen wäre einfach zu zufällig. Wer gehen will hebt die Hand“, meinte Nami und hob ihre Hand bereits selbst.   Robin, Luffy und Zoro folgten ohne weitere Bedenken und auch Sanji erklärte sich dazu bereit, mitzugehen. Franky blieb so oder so um das Schiff wieder auf Vordermann zu bringen und Brook entschloss sich, dem Cyborg Gesellschaft zu leisten.   „Wenn Zoro, Luffy und Sanji mit auf die Insel gehen, dann gehe ich auch. Vielleicht finde ich neue Kräuter um Medizin herzustellen“, meinte Chopper auch wenn man ihm ansehen konnte, dass er etwas Angst hatte.   „Der große Captain Usopp kann seine Untergebenen kaum alleine auf die Insel lassen also komme ich auch mit!“, verkündete Usopp mit kräftiger Stimme doch das Schlottern seiner Beine übertönte ihn beinahe gänzlich.   „Du willst doch nur mit, weil du von den drei Monstern da beschützt werden willst.“ Nami sah den Scharfschützen finster an, doch sie konnte ihn gut verstehen. Auch wenn das Monster-Trio bestehend aus Luffy, Zoro und Sanji den Ärger magisch anzog, so waren auch sie es, die sie am ehesten beschützen konnten.   „Wenn das so ist, dann sollten wir uns für die Landung bereit machen.“ Und mit diesen Worten jubelten die Mugiwara-Piraten und stäubten in alle Richtungen davon.       „Ich hätte doch lieber auf dem Schiff bleiben sollen“, flüsterte Usopp angsterfüllt, als die Gruppe durch den dichten Wald streifte.   Sanji blickte genervt zu dem Angsthasen, der sich nahe bei ihm hielt und nur einen Schritt davon entfernt war, sich an den Koch zu klammern. Wenn es hart auf hart kommen sollte, dann würde der blonde Mann sowieso nur die Frauen beschützen, also fragte er sich wieso sich der Feigling nicht an Luffy klammerte. Obwohl. Mit einem Blick in die Baumwipfel wusste Sanji wieso Usopp nicht bei ihrem Kapitän war, da der sich wie seine Namensgenossen von Baum zu Baum hangelte und wirklich wie ein Affe dabei aussah. Aber dann blieb ja immer noch Zoro zum Verstecken.   Unauffällig blinzelte Sanji zu dem Schwertkämpfer, der von Chopper in Beschlag genommen wurde. Einerseits wollte das kleine Rentier von dem Marimo beschützt werden und andererseits sorgte er dafür, dass die Mooskugel auf dem richtigen Weg blieb. Und mit seiner Nase wäre Chopper der Schnellste, wenn es darum ging den hoffnungslos orientierungslosen Mann wieder zu finden.   „Kehr doch zurück!“, schimpfte Nami, die mit Robin an vorderster Front ging. Robin hatte das alte Buch wieder hervorgekramt, in dem sie über die Insel gelesen hatte und stöberte während des Gehens darin, um Hinweise zum Schatz und der Kultur zu finden. Sanji wusste, dass die dunkelhaarige Frau auf ein Poneglyph hoffte, aber andere Ruinen stellten die Archäologin sicherlich auch zu frieden. Immerhin waren es über hundert Jahre her, dass jemand auf dieser Insel gelebt hatte und die Kultur wollte noch von dieser schönen Frau erforscht werden.   Sanji blieb gentlemanlike hinter den Frauen, für den Fall, dass sie stolpern sollten. Dann könnte er schnell zu ihnen eilen und sie mit seinen starken Armen auffangen. Sie würden sich dann aus Dankbarkeit an ihn pressen mit ihren wundervollen, prallen Körpern und sich mit ihrer Liebe bei ihm bedanken. Dass er eine gute Aussicht auf ihre Rückseite hatte, war ein weiterer Bonus.   Sanji spürte kaum, dass ihm Blut aus der Nase lief als er sich in seiner Fantasie verlor, und so bekam er auch nicht mit, wie er selbst ins Stolpern geriet. Eine dicke Baumwurzel hatte sich ihm ich den Weg gestellt und wollte ihn vor seinen Göttinnen zum Narren machen. Doch ehe er den Boden küsste, schlang sich ein kräftiger Arm um seine Taille und hinderte ihn an einem unangenehmen Sturz.   „Pass auf wo du hinläufst. Satt den Weibern auf den Hintern zu glotzen solltest du auf deine Füße achten“, drang eine angenehm tiefe Stimme an sein Ohr. Eine Gänsehaut bildete sich fast auf seinem ganzen Körper, so tief drang diese Stimme in ihn ein.   Sanji wurde erst vor Verlegenheit rot ehe sich die Röte in Zornesröte umwandelte.   „Pfoten weg! Ich kann ganz gut auf mich selber aufpassen!“, zischte er und drückte Zoro von sich. Dieser hob die Hände und sah ihn ausdruckslos an.   „Meinetwegen. Fall nächstes Mal auf die Schnauze. Ist mir egal.“ ‚Eben nicht‘, dachte Sanji und Schuldgefühle machten sich in ihm breit. Er hatte sich noch immer nicht für sein mieses Verhalten entschuldigt. Er hätte wirklich sensibler antworten können auch wenn seine Antwort eine Ablehnung der Gefühle des Schwertkämpfers gewesen wären. Er musste später wirklich in aller Ruhe mit dem anderen Mann reden. Jedoch erklärten seine Schuldgefühle nicht, wieso er sich wüsnchte, dass Zoro seinen starken Arm wieder um seine Taille legte oder wieso er dessen Körperwärme vermisste. Mit Erschrecken drängte er diesen, in seinen Augen, irrationalen Wunsch nieder.   „Was treibt ihr denn da?!“, drang Namis gebieterische Stimme von weiter vorn und Sanji sprang wieder in seinen Flirt-Modus um, Zoro wieder völlig vergessen.   „Nami-swan! Ich komme~!“, trällerte der Smutje und nudelte auf die Navigatorin zu. Zoro seufzte hinter ihm und folgte ihm. Bei Nami angekommen, drehte sich Sanji um, um sich zu vergewissern, dass der Schwertkämpfer ihnen auch wirklich folgte und sich nicht verlief. Vor seinen eigenen Augen bog Zoro ins Gebüsch ab, doch Chopper war schnell und folgte Zoro um ihn wieder auf den richtigen Weg zu führen.   „Irgendwann investiere ich doch in eine Hundeleine“, meinte Nami genervt und sie setzten ihren Weg fort.   Luffy war nicht mehr zu sehen, aber seine gut gelaunte Stimme konnte man von weiter vorne deutlich hören. Obwohl eigentlich die beiden Frauen den Weg vorgeben sollten, hatte Luffy sich wieder einmal auf eigene Faust davon gemacht. Wann er sich wohl von der Gruppe entfernt hatte, konnte Sanji nicht genau sagen, aber er konnte sich denken, dass es noch nicht so lange her war.   „Dieser verdammte…“, brummte Nami als Luffy nicht mehr zu hören war. Sie schloss einen Moment genervt die Augen und atmete einmal tief ein und aus. Sanji beobachtete jede Bewegung und ihm drohte wieder ein Nasenbluten als er Namis Busen dabei beobachtete wie er sich hob und senkte.   „Der kommt schon alleine klar“, meinte Robin ohne die Augen vom Buch abzuwenden. Wie sie es schaffte nicht zu stolpern war Sanji ein Rätsel. Aber er bewunderte die Frau dafür. Er hätte sich sicherlich schon zigmal hingelegt, würde er unterwegs versuchen zu lesen. Besonders in einem Wald mit vielen Stolperfallen.   „Stimmt. Trotzdem. Mir ist der Wald nicht ganz geheuer und ich würde es bevorzugen, wenn ausnahmsweise alle mal zusammenbleiben würden. Wenn es nicht Luffy ist, der voraus rennt, dann ist es Zoro, der sich auf gerader Strecke verläuft.“   „Hey! Was kann ich dafür wenn die Wege sich immer wieder neu formieren um mich zu ärgern!“, schnaubte Zoro wütend. Er würde wohl nie einsehen, dass er ein Problem hatte.   „Träum weiter, Spinatschädel. Du bist einfach nur zu blöd um geradeaus zu gehen. Ein Wunder, dass du bis heute überlebt hast!“, mischte sich Sanji ins Gespräch ein. Er liebte es den anderen wegen seines mangelnden Orientierungssinnes aufzuziehen. Zoro wurde immer so schön wütend.   Sanji wartete auf eine Antwort, die immer folgte, doch sie kam nicht. Verwirrt blickte er den Schwertkämpfer an, der seine Aufmerksamkeit woanders hin gerichtet hatte. Sein Auge war konzentriert als Zoro ins dichte Gebüsch blickte.   „Was ist denn nun schon wieder?“ Nami ging genervt auf Zoro zu und Sanji wollte ebenfalls wissen was los war. Doch Zoro hob nur eine Hand und gebot ihnen allen zu schweigen. Stille trat unter den Nakama ein als auch sie versuchten zu lauschen. Doch Sanji konnte nichts hören.   „Ich höre nichts“, meinte Usopp und kam wieder näher zu Sanji. Falls doch etwas war wollte er sich wohl in Sicherheit wiegen.   „Genau. Es ist nichts zu hören. Keine Insekten und auch keine Vögel. Nichts das durchs Gebüsch kriecht und keine knackenden Äste. Noch nicht einmal der Wind“, erklärte Zoro und sah ernst zu seinen Freunden. Bei Nami, Usopp und Chopper setzte sofort die Angst ein und die drei klammerten sich aneinander.   „Jetzt wo du es sagst. Merkwürdig.“ Robin hatte den Blick gehoben und sah sich nun selbst um. Es wehte auch kein Lüftchen und man konnte definitiv nichts hören, was in einen Wald gehörte.   „Wir sollten auf der Hut sein.“ Zoro blickte sich weiter um, doch nichts passierte.   „Lasst uns weitergehen.“ Robin setzte den Weg wieder fort, das Buch steckte sie diesmal weg. Sie hatte wohl nichts Nützliches gefunden, sonst hätte sie ihr Wissen bereits mit den anderen geteilt. Aufmerksamer als zuvor machte sich die Gruppe auf den Weiterweg. Sanji behielt nun auch die Umgebung etwas genauer im Auge und ließ sich nicht mehr von den beiden Frauen ablenken. Immerhin musste er sie ja beschützen.   Eine Weile ging die Gruppe stumm ihres Weges. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Sanji sah wie Zoro eine Hand immer bereit auf dem Griff seines weißen Katana liegen hatte. Nami hielt ihren Klimatakt in der Hand und auch Usopp hatte sich mit seiner großen Schleuder bewaffnet. Sanji rauchte eine Zigarette nach der anderen um seine Nerven etwas zu beruhigen, doch wirklich helfen tat es nicht.   „Lasst uns spielen!“   Die Gruppe fuhr erschrocken zusammen als eine unbekannte Kinderstimme durch den Wald hallte. Zoro zückte sofort zwei seiner Katana – Sandai Kitetsu und Shuusui – und machte sich kampfbereit.   „W-W-Was w-war d-d-das?“, stotterte Usopp als er sich wieder einmal an Nami krallte. Die beiden waren vor Angst bleich geworden und sahen sich gehetzt um. Doch wie Sanji konnten sie niemanden entdecken.   „Zeig dich!“, schrie Zoro und blickte sich gehetzt um. Genau wie Sanji wollte er keinen Überraschungsangriff verpassen. Doch nichts geschah. Die Stimme hallte auch nicht mehr durch den Wald und es war wie vorhin wieder ganz still. Die Gruppe bewegte sich jedoch lange nicht und hielt sich kampfbereit.   „Ich kann niemanden riechen“, erklärte Chopper und brach somit die Stille unter den Crewmitgliedern. Er stand neben Robin und hatte sich in seine Kung-Fu-Form begeben, bereit alles nieder zu kämpfen.   Nach weiteren Herzschlägen in denen sich nichts rührte, befand die Gruppe, dass auch nichts weiter passieren würde. Jedoch blieben sie weiter auf der Hut und ließen ihre Aufmerksamkeit weiter auf ihre Umgebung gerichtet. Vorsichtig wagten sie sich weiter vor, doch nicht mehr so stürmisch wie vorhin. Nami und Usopp blieben gezielt in der Mitte der Gruppe, zwischen all den guten Kämpfern. Usopps schlotternde Knie waren bestimmt kilometerweit zu hören, bei der Stille, die im Wald herrschte.   „Hoffentlich ist Luffy nichts passiert. Wir haben eine Weile nichts mehr von ihm gehört“, stellte Usopp fest und blickte sich hektisch um. Normalerweise würde ihr Kapitän mit irgendetwas Interessantem zurückkehren um es ihnen zu zeigen und Nami würde ihn wieder zusammenstauchen, da das ‚Interessante‘ nur Schwachsinn wäre.   „Wie ich ihn kenne, wird unser Kapitän nach der Stimme suchen, die vorhin herumgeschallt war. Wenn jemand schon so laut nach einem Spiel fragt“, warf Robin ein. Sie sah wie immer nicht wirklich besorgt aus, doch wer wusste schon wie es in ihrem Inneren aussah. Die anderen konnten nicht anders als ihr zuzustimmen. Am Ende würde Luffy sich noch mit dieser unheimlichen Stimme anfreunden und sie bitten Teil seiner Bande zu werden. Usopp und Nami schüttelte es regelrecht bei dem Gedanken daran.   „Wir sollten lieber weitergehen, den Schatz finden und dann nichts wie weg von hier“, meinte Nami und ging dann auch schon weiter. Die anderen würden ihr sowieso folgen, da keiner ihr widersprach.   Sanji dackelte ihr auch sofort wie ein Hündchen hinterher und die anderen folgten dem Duo dann auch. Wenn die Navigatorin sich eh schon etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war sie nur schwer wieder davon abzubringen. Wie Sanji ihre Entschlossenheit liebte! Er himmelte sie den Rest des Weges an, doch als sie durch ein besonders dichtes Gebüsch gingen, wandte er seinen Blick von seiner Göttin ab und bestaunte das, was den Blick der anderen auch auf sich zog.   Ein schneeweißer Tempel, der im Halbdunkel des Waldes regelrecht zu Strahlen schien. Nicht das kleinste bisschen Schmutz war zu sehen und die Natur wollte ihn wohl auch nicht erobern.   „Ich glaube, hier werden wir fündig“, warf Robin ein. Ihre Augen schienen mit dem Tempel um sie Wette zu strahlen und Sanji konnte nur erahnen wie sehr sie das Geheimnis lüften wollte, das sich in den weißen Mauern verbarg. Kapitel 4: Wo sind Zoro und Sanji? ---------------------------------- Zoro hatte ein ungutes Gefühl als er den Tempel vor sich unter die Lupe nahm. Er war einfach zu weiß und zu sauber. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht, doch er brauchte nichts zu sagen. Die anderen schienen ebenfalls zu spüren, dass etwas nicht ganz koscher war und er spürte wie sie sich auf alles gefasst machten. Er hatte den kleinen Arzt wieder an seinem Hosenbein hängen und da er dem kleinen Rentier nichts abschlagen konnte, ließ er es zu. Falls es zum Kampf kommen würde, dann wusste Chopper, dass er ihn loslassen musste, sonst würde er zwischen die Fronten geraten.   Der Schwertkämpfer hatte das Gefühl beobachtete zu werden. Er beobachtete seine Nakama, doch niemand von ihnen schien das Gefühl mit ihm zu teilen. Robin widmete sich ganz und gar dem Tempel und untersuchte die Umgebung. Zoro wusste, dass die Archäologin nicht anders konnte. Nami blieb an ihrer Seite und die beiden Frauen unterhielten sich über das was sie fanden. Usopp schaute sich gehetzt in der Gegend um, doch das lag eher seine Paranoia. Wenn er ebenfalls das Gefühl hätte beobachtete zu werden, dann hätte er dies bereits kundgetan. Doch wegen der Stimme im Wald war er nur noch schreckhafter als sonst und hatte einmal aufgeschrien als er selbst auf einen kleinen Ast getreten war, der laut im sonst so stummen Wald knackte. Chopper hatte sich nach einer Weile zu dem Scharfschützen gewagt und die beiden malten sich gegenseitig die unmöglichsten Geschichten aus. Und der Koch schawänzelte wieder um die beiden Frauen herum. Zoro hätte am liebsten frustriert aufgeschrien, doch er hielt sich zurück.   Seit dieser Nacht mit seinem Geständnis versuchte er sich so normal wie möglich zu benehmen und dies gelang ihm auch die meiste Zeit. Doch wenn Sanji sich den Frauen wieder einmal zu sehr widmete, dann hätte Zoro am liebsten die erstbeste Wand eingeschlagen, doch dann würde Franky ihn umbringen und dies wollte er nicht riskieren. Seinen Frust ließ er deshalb bei seinem Training aus, was ihn dann doch etwas anspornte seine Grenzen weiter auszureizen. Niemand hatte es bemerkt bis auf Robin. Bei ihr war er sich sogar sehr sicher, dass sie etwas wusste, auch wenn er sich nicht sicher war was. Ihn darauf angesprochen hatte sie ihn noch nicht und er hoffte, dass dies auch so bleiben würde. Er musste alleine mit seinen Gefühlen fertig werden und er wollte nicht die Freundschaft innerhalb der Crew ruinieren. Also hielt er den Mund und er war froh, dass auch Sanji nicht weiter darauf einging.   Plötzlich spürte einen Windhauch an sich vorbeiziehen und er folgte der Richtung des Windes mit seinem offenen Auge. Er konnte einen Schatten im Gebüsch ausmachen, weswegen er eines seiner Schwerter zog und ohne nachzudenken losstürmte.   „Zeige dich!“, schrie er den Schatten an und erhielt so die Aufmerksamkeit seiner Kameraden. Jedoch ging er nicht weiter darauf ein sondern stürzte sich auf die potentielle Gefahr. Der Schatten jedoch wich aus und lief davon. Ohne weiter nachzudenken rannte er ihm hinterher.   „Was? Hey! Warte!“, schrie der Koch und rannte ihm hinterher. Zoro antwortete ihm nicht sondern verfolgte den Schatten weiterhin tiefer in den Wald, weg vom Tempel.   Auf einer Lichtung verlor er den Schatten aus den Augen und sah sich um. Sanji blieb bei ihm stehen und wollte schon zu einer Schimpftirade ansetzen, doch der Schwertkämpfer stoppte ihn, ehe er das erste Wort sagen konnte.   „Still“, meinte er nur und sah sich weiter um. Das Gefühl des Beobachtetwerdens blieb weiterhin bestehen.   „Was ist los?“, fragte Sanji ernst, da er Zoros Stimmlage als ernst deuten konnte. Der Koch sah sich ebenfalls um, konnte jedoch genau wie Zoro nichts sehen.   „Ich habe etwas gesehen. Doch nun habe ich es aus den Augen verloren“, erklärte Zoro knapp. Das Schwert hielt er jedoch weiter in der Hand. Er schritt die kleine Lichtung vorsichtig ab, immer darauf bedacht, dass sie zu jeder Zeit angegriffen werden konnten. Sanji war ebenfalls auf der Hut und zündete sich wie immer vor eventuellen Kämpfen eine Zigarette an.   „Wir sollten wieder zu den anderen zurück gehen, bevor ihnen etwas passiert“, warf Sanji ein und drehte sich bereits um, um wieder zu gehen. Zoro nickte nur und steckte das Schwert wieder in seine Scheide. Er ging nur zwei Schritte ehe es unter ihm bebte.   Erschrocken wollte er zurückspringen, doch was auch immer es war, etwas schoss aus einem dunklen Loch, das so groß war um einen ausgewachsenen Mann zu fassen, hervor und umschlang seine Fußknöchel. Er wollte nach seinem Schwert greifen, doch das schwarze Etwas, das ihn an Schatten erinnerte, fesselte seine Handgelenke und Zoro schaffte es nicht sich zu befreien.   „Zoro!“, schrie Sanji und wollte zu ihm, doch die gleichen Schatten schossen aus einem weiteren Loch hervor und umschlangen ihn ebenfalls. Ehe sich der Schwertkämpfer versah, wurde er in Dunkelheit gehüllt, und er sah nichts mehr. Er konnte sich selbst noch für seine Unaufmerksamkeit verfluchen, als sein Bewusstsein schwand und er nichts mehr mitbekam.       „Wo sind denn Zoro und Sanji hin?“, fragte Chopper unsicher und blickte den beiden hinterher. Er wusste nicht was in den Schwertkämpfer gefahren war, doch da diese Insel ihm kalte Schauder über den Rücken jagte, konnte er sich vorstellen, dass Zoro etwas mitbekommen hatte, das ihnen entgangen war.   „Ich weiß es nicht. Aber sie sind nun schon eine Weile weg. Wir sollten den Schatz vergessen und abhauen!“, schlug Usopp vor und versuchte seine Knie daran zu hindern, weiterhin so sehr zu schlottern wie sie es gerade taten.   „Nichts da. Ich will diesen Schatz. Und es könnte sich ein Poneglyph auf dieser Insel befinden! Außerdem kommen die beiden schon gut alleine zurecht. Zoro wird sich nur verlaufen haben und die beiden brauchen ein wenig um wieder zurückzufinden. So wie immer eigentlich“, protestierte Nami. Sie hatte selbst sichtlich Angst, aber die Aussicht auf einen Schatz ließ sie etwas wagemutiger sein als sie sonst war.   „Der Schatz kann mir gestohlen bleiben“, murmelte Usopp kaum hörbar, doch Nami bekam es mit und gab ihm eine Kopfnuss mit ihrer Faust. Weitere Proteste wurden so im Keim erstickt.   „Und? Hast du etwas gefunden?“, wandte sich Nami dann an die schwarzhaarige Archäologin, die gerade dabei war eine Steintafel zu lesen. Die Schrift schien sehr alt zu sein und Nami fragte sich, wie viele Sprachen und Schriften Robin wirklich kannte.   „Es wird auf der Tafel nur davor gewarnt den Tempel zu betreten.“   „Siehst du?! Wir sollten von hier verschwinden!“   „Doch wer mutig genug ist diese heilige Stätte zu entweihen und einzutreten, der wird belohnt werden.“   „Also ist der Schatz im Inneren des Tempels!“, jubilierte Nami und ignorierte den heulenden Usopp.   Robin beachtete die beiden nicht weiter und ging zu einem Tor und versuchte es zu öffnen. Sie rüttelte sanft daran, doch nichts tat sich. Sie wollte nicht zu viel Kraft aufwenden also ließ sie es bleiben. Außerdem fühlte sich der weiße Stein merkwürdig an. Es ging eine Kraft von ihm aus, der sie fast lähmte, doch Robin war sich sicher, dass es sich nicht um Kairoseki handelte. Das schlaffe Gefühl, da sie bei Seestein bekam, blieb aus. Dies fühlte sich zwar ähnlich an, und doch war es anders. Sie war sich sicher, dass es nichts mit dem Stein selbst zu tun hatte, sondern mit dem Geheimnis, das im Tempel residierte.   „Das Tor lässt sich nicht öffnen. Hier muss aber irgendwo ein Eingang sein“, erklärte sie den anderen und gemeinsam machten sie sich auf die Suche danach.       Müde öffnete er die Augen und sah sich um. Die Umgebung kam ihm seltsam vertraut vor und Zoro versuchte sich aufzurichten, doch irgendetwas hinderte ihn daran. Er war nicht wirklich gefesselt und doch war seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Außerdem war ihm heiß auch wenn er ein offenes Fenster im Zimmer sehen konnte.   Halt. Ein Zimmer? Zoro hatte sich doch noch vor wenigen Augenblicken in einem Wald befunden! Jedenfalls dachte er, dass es wenige Minuten gewesen sein mussten. Hektisch sah er sich genauer um. Seine Augen weiteten sich. Er kannte das Zimmer! Aber wie kam er denn hierher? Er war doch Kilometer weit weg! Und wieder mit seiner Crew vereint! Also wieso befand er sich in Peronas Schlafzimmer in Mihawks Anwesen? Er war doch vor Monaten von der Insel gegangen und hatte sich mit seinen Nakama getroffen! Sie waren doch bereits ein der Neuen Welt unterwegs und hatten bereits einige Abenteuer erlebt!   Nun wusste er auch wieso er sich kaum bewegen konnte, als er an sich herabsah. Was auch immer nicht stimmte, Perona hatte es geschafft ihn wieder einmal in dieses dumme und schreckliche Bärenkostüm zu stecken, mit dem sie ihn regelmäßig folterte. Er versuchte aufzustehen, doch er stolperte in dem Ding und fiel der Länge nach hin zurück auf Peronas Bett und inmitten in eine Schar von Kuscheltieren, die Hauptsächlich aus Teddybären bestand. Und kein einziger davon würde Zoro einem Kind schenken wollen, so schrecklich sahen sie aus. Zombies! Das waren sie! Genau wie dieses Bärenkostüm, das auf die Müllkippe gehörte und nicht an seinen Körper.   Zoro bäumte sich auf und versuchte den hässlichen, wild zusammengeflickten Teddybären zu entkommen, als Perona ins Zimmer kam. Sie war leicht an ihrer unverkennbaren Stimme zu identifizieren, wenn sie lachte. Wie immer schnitt Zoro bei dieser Lache eine Grimasse, da es ihm in den Ohren schmerzte.   „Was zur Hölle ist hier los? Wie komme ich hierher? Und wo sind die anderen?“, wollte der Schwertkämpfer sofort wissen und blickte das Mädchen vor sich an, das sich zu ihm gesetzt hatte.   „Wovon redest du? Wir sind immer noch bei Mihawk. Und die anderen deiner Crew sind was weiß ich wo. Genau wie gestern, und vorgestern und vorvorgestern“, meinte Perona und sah Zoro an, als hätte er einen Schaden.   „Unmöglich! Ich war gerade eben noch bei ihnen und wir waren dabei eine Insel zu erkunden und der Koch und ich wir wurden…“ Zoro stoppte und runzelte nachdenklich die Stirn. Etwas stimmte nicht.   „Ich glaube Mihawk hat dir zu fest auf den Kopf geschlagen. Du hast sicherlich geträumt, denn die zwei Jahre sind erst in sechs Monaten um“, erklärte Perona und fischte einen ihrer unzähligen Teddybären aus dem Haufen. Wieso Mihawk ihr all diese Dinger gestattete, war ihm nicht klar.   „Ein Traum“, murmelte Zoro und versuchte seine Gedanken zu klären. Es war alles nur ein Traum gewesen? Die Insel, der mysteriöse Schatten und diese befremdliche Stimme? Und auch sein Geständnis dem Koch gegenüber? Er hatte alles nur geträumt?   Zoro stand auf um sich aus dem Kostüm zu schälen, doch das widerliche Gesicht eines der Bären wurde ihm dicht ans Gesicht gehalten und mit einem Schrei – den er bis ins Grab leugnen würde – sprang der Schwertkämpfer nach hinten und fiel wieder einmal in den Haufen Bären. Perona lachte sich darüber schlapp und versuchte Zoro zu quälen, indem sie ihm das hässliche Teil eines Stofftiers ins Gesicht hielt. Zoro protestierte lautstark und die Tür zum Schlafzimmer öffnete sich erneut.   „Was ist denn hier schon wieder los?“ Mihawk hatte sich zu den beiden gesellt und man konnte ihm deutlich ansehen, dass er nichts von dem ganzen Gebrüll hielt.   „Mihawk! Schmeiß dieses Gör endlich von der Insel! Sie und ihre verdammte Armee an Stoffunfällen!“, verlangte Zoro und Mihawk massierte sich die Schläfen. Bestimmt war wieder eine Migräne auf dem Weg, doch es kümmerte Zoro nicht.   „Es sind noch sechs Monate. Außerdem brauche ich sie noch, damit sie dich zur Insel zurückbringt, denn ich werde sicherlich nicht deinen Hintern bis dorthin begleiten. Ich habe Besseres zu tun“, antwortete Mihawk und massierte sich weiterhin die Schläfen.   „Hey! Ich bin doch nicht sein Babysitter!“, beschwerte sich Perona und schmiss den hässlichen Bären zurück aufs Bett.   „Dann hau doch ab! Ich finde auch alleine zurück“, murmelte Zoro, der nun endlich den Reißverschluss in diesem schrecklichen Kostüm gefunden hatte und dabei war sich zu befreien. „Wieso bin ich eigentlich in deinem Zimmer und in diesem verdammten Kostüm? Schon wieder?“, brummte er nicht wirklich erfreut weiter.   „Ich glaube du hast wirklich eins zu fest auf die Rübe bekommen. Mihawk hier hat dich bewusstlos geschlagen und ich durfte mich wieder um deinen jämmerlichen Hintern kümmern. Zumindest siehst du jetzt niedlich aus. Ein wenig“, antwortete Perona und schwebte zu dem jüngeren Schwertkämpfer hin um ihn daran zu hindern aus dem Kostüm zu klettern. Mihawk stand weiterhin im Türrahmen und beobachtete das Spektakel bis er sich seufzend umdrehte und wieder ging.   „Denkt daran, dass ihr noch kochen müsst. Ich will pünktlich essen“, sagte er nur noch und war dann auch weg. Er wollte sich diesen Wahnsinn einfach nicht weiter antun.   „Wir sind nicht deine Dienstmädchen!“, schallte es hinter dem besten Schwertkämpfer der Welt hinterher.   Und doch standen Zoro und Perona später zusammen in der Küche und versuchten mehr oder weniger etwas hinzubekommen. Wieso Mihawk sie beide immer wieder zum Kochen abkommandierte, konnten sie nicht verstehen, da der Älteste unter ihnen um Längen besser kochen konnte als sie. Wahrscheinlich wollte er ihnen nicht das Gefühl des Schnorrens auferlegen oder er wollte einfach nicht. Dabei durften sie neben dem Kochen auch noch Putzen, was Zoro besonders missfiel, da er ja auch noch nebenher ein Training absolvierte, das der Hölle glich, würde er an sie glauben.   „Mit einem Schwert kannst du ja ganz gut umgehen aber mit einem Kochmesser nicht so. Die Stücke sind doch viel zu groß“, beschwerte sich Perona, die neben Zoro stand und selbst dabei war Gemüse klein zu schneiden. Zoro grummelte vor sich hin und schwieg lieber. Wenn er so auf seine Karottenstückchen starrte, dann musste er wohl oder übel zugeben, dass sie doch recht groß für den geplanten Eintopf waren.   „Ich bin ein Schwertkämpfer und kein Koch!“, motzte er dann doch zurück und hackte wütend auf das Gemüse auf dem Schneidebrett vor ihm ein. Seit vorhin hatte er das Gefühl etwas vergessen zu haben. Und zwar etwas Wichtiges. Jedoch wusste er nicht was es war also widmete er sich dem Hier und Jetzt. Immerhin hatte er nicht mehr viel Zeit und er wollte noch so viel wie möglich lernen um seine Nakama besser beschützen zu können. Sechs Monate würden noch wie im Flug vergehen.   Kapitel 5: Maru --------------- Sanji rannte so schnell seine Beine konnten. Nicht nur, dass er täglich gegen irgendeinen dieser verrückten Okama kämpfen musste, nein. Er durfte auch noch täglich vor ihnen davonrennen, da sie drohten ihn mit ihrer ‚Zuneigung‘ zu erdrücken. Dass sie auch noch Kleider parat hielten, für den Fall, dass sie ihn einholen könnten, war ein weiterer Ansporn für ihn, auf ewig davon zulaufen, egal wie sehr seine Waden auch verkrampften. Er würde sich nie wieder dieser Schmach hingeben und eines dieser hässlichen Kleider anziehen. Er würde bis auf den Tod hinaus und ins Grab hinein leugnen, jemals eines getragen zu haben und sich wohl gefühlt zu haben.   Er rannte an dem kleinen Haus vorbei, in dem er wohnen durfte, bis die zwei Jahre wieder rum waren. Er blieb vor der Tür stehen, kramte den Schlüssel hervor und verbarrikadierte sich in dem kleinen Wohnzimmer. Für heute hatte er definitiv genug und er hoffte, dass diese Transvestiten ihn so viel respektierten, und ihn in seiner Wohnung in Ruhe ließen.   Er hielt mit dem Rücken die Tür geschlossen, doch niemand wagte es ohne Einladung einzutreten. Erleichtert rutschte er an der Tür auf den Boden und seufzte tief aus. Er kramte nach einer Zigarette und zündete sie an. Zu oft konnte er diesen Trick nicht anwenden, da sie sonst alles über Bord warfen und doch eindringen würden. Sanji blickte sich müde in dem kleinen Wohnzimmer um und musste sich zusammenreißen um nicht zu würgen. Alles war so pink und blumig und einfach nur schrecklich. Leider Gottes erstreckte sich alles über das ganze Haus und umdekorieren konnte der Koch auch nicht.   Überall gab es nur diese Gänsehaut verursachenden Artikel, die stark an seiner Männlichkeit kratzten. In der ersten Nacht in seinem Schlafzimmer hatte er einfach nur Albträume gehabt, da die Tapete in seinem Zimmer am schlimmsten war. Er hatte sie sogar abgerissen nur um sie loszuwerden, jedoch hatte Ivankov dies mitbekommen und ihn mehr oder weniger dazu gezwungen alles wieder so herzurichten, wie es vorher gewesen war. Immerhin gehörte das Haus nicht ihm sondern man ließ ihn als Gast für zwei Jahre darin wohnen. Und wäre Sanji nicht ein Mitglied von Luffys Piratenbande gewesen, dann hätte Ivankov ihn bestimmt im hohen Bogen von der Insel geworfen.   Es was war es eine Qual gewesen die passende Tapete zu finden! Alles was diese Insel zu bieten hatte, war so schrecklich, dass noch nicht einmal richtige Frauen, geschweige denn Männer – eigentlich – darüber nachdenken würden ihre Wände damit zu schmücken. Und dann hatten diese Okamas auch noch ein ganzes Warenlager voll damit gehabt. Es hatte Stunden gedauert bis er die richtige Tapete gefunden hatte. Sanji war bereit gewesen die Insel wieder zu verlassen, doch da er sich geschworen hatte, stärker zu werden, biss er die Zähne zusammen und wühlte die Tapete hervor. Um seinen Albtraum zu vervollständigen viel der Berg an den Tapeten in den verschiedensten Rosatönen zusammen und begrub den Koch unter sich.   Tagelang hatte Sanji nicht mehr schlafen können, bis die Erschöpfung ihn übermannt hatte. Dadurch hatte er einige Tage seines Trainings verloren, doch Ivankov hatte ihm dabei geholfen sie wieder wett zu machen und das Trainingsregime straff angezogen.   Hier in seinem kleinen Wohnzimmer konnte er etwas durchatmen. Aber seit er vorhin am Strand – genau wie am Tag seiner Landung – aufgewacht war, hatte er das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. In seinem Kopf war eine Art Jucken, das er jedoch nicht kratzen konnte und ihn fast in den Wahnsinn trieb. Frustriert stand der Koch wieder vom Boden auf und ging in die kleine Küche um sich einen Tee zu kochen. Sein Blick fiel auf die alte Zeitung, die er auf dem Küchentisch liegen hatte und das Bild von Luffy und seiner Nachricht fiel ihm ins Auge. Höllische Schmerzen durchzuckten daraufhin seinen Kopf und er musste ihn kurz schütteln um seinen Blick zu klären. Mit einer Hand hielt er sich am Tisch fest und mit der anderen griff er sich an den Kopf. Bilder strömten auf ihn ein und er wusste nicht ob sie Erinnerungen oder vergangene Träume waren.   „Was zum Henker“, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Die Bilder handelten von seiner Crew, jedoch sahen alle anders aus, erwachsener. Außerdem spiegelten sich fremde Abenteuer wieder und doch war alles vertraut. Kann es sein?   „Ist das hier gar nicht real?“, murmelte Sanji und versuchte sich auf die Eindrücke in seinem Kopf zu konzentrieren. Ihr Wiedersehen. Die Fischmenscheninsel. Die schönen Meerjungfrauen. Zoro. Und vor allem sein Geständnis.   ‚Ich habe mich in dich verliebt.“   Erschrocken öffnete Sanji seine Augen, von denen er noch nicht einmal mitbekommen hatte, dass er sie geschlossen hatte. Alles um ihn herum war dunkel und weit und breit war nichts pinkes oder rosafarbenes zu finden, was ihn dann doch etwas erleichterte. Seine Hölle bei den Okamas im Kamabakka Kingdom auf Momoiro Island war also wirklich bereits vorbei, doch er befand sich wohl in einer neuen Zwickmühle. Denn er wusste nicht wo er sich gerade befand, da es zu dunkel war um etwas zu erkennen. Sanji versuchte sich aufzurichten und schaffte es nur mit Mühe, da sein Kopf dröhnte. Schade. Die Kopfschmerzen waren wohl kein Traum gewesen.   Als er sich mit den Händen abstützte um aufzustehen konnte er feuchte Erde fühlen. Als er sich mehr auf seine Umgebung konzentrierte, konnte er sie auch riechen. Platz genug zum Stehen hatte er, doch als er einen Arm nach oben ausstreckte, konnte er Erde über seinem Kopf fühlen. Zu seinen Seiten war es auch nicht gerade breit und vor und hinter ihm erstreckte sich ein Weg. Wie es schien war in einem Unterirdischen Gang, doch Gewissheit konnte er nur bekommen, wenn er etwas sehen könnte.   „Ich glaube nicht, dass ich das jetzt sage aber Frankys  perverse Nippelleuchten wären jetzt wirklich praktisch“, murmelte Sanji ungläubig. Mit seinem Feuerzeug würde er nicht viel erkennen können und da er nicht wusste wie es mit dem Sauerstoff stand riskierte er lieber nicht mit einer Flamme noch mehr zu verbraten als notwendig.   „Wo bin ich? Und wo ist Zoro?“, nuschelte er vor sich hin als er ohne genau zu wissen wohin den Gang entlang ging, immer darauf bedacht, nicht zu stolpern.   „Wie ich sehe bist du aufgewacht. Irgendwie schade. Aber jetzt habe ich ja jemanden zum Spielen auch wenn der andere noch schläft“   Grauen übermannte Sanji bei dieser Stimme, die es wagte unschuldig zu kichern, auch wenn Unschuld wohl so gar nicht zu ihr passte. Sanji konnte noch nicht einmal sagen ob Junge oder Mädchen aber jedenfalls erkannte er sie als die Stimme aus dem Wald wieder. Auch durch diesem dunklen Tunnel hallte sie und war wohl noch weit zu hören.   „Wer bist du? Und was hast du mit Zoro gemacht?“, fragte Sanji zornig. Er überlegte gerade ernsthaft ob er auf den Sauerstoff pfeifen und sich seine obligatorische Zigarette anzünden sollte.   „Hihi wer weiß? Wenn du mich findest sage ich es dir vielleicht? So lange behalte ich den Schwertkämpfer für mich!“   Für sich behalten? Diese Stimme wollte Zoro für sich behalten? Eine Zornesader bildete sich an Sanjis Schläfe als er dem Drang nachging und sich einen Glimmstängel in den Mund steckte und anzündete.   „Zoro gehört definitiv nicht dir!“, schimpfte der Koch und nahm einen tiefen Zug seiner Zigarette.   „Dir gehört er ja auch nicht. Und wie es scheint will er aus seinem Traum nicht wieder aufwachen. Und solange ist er mein!“   Sanji konnte nicht anders als mit den Zähnen zu knirschen. Ohne weiter nachzudenken rannte er los und hoffte in die richtige Richtung zu rennen. Es stimmte, dass Zoro ihm nicht gehörte und auch keinem anderen seiner Freunde, doch sie waren alle Nakama und Piraten. Und sie waren frei! Sanji würde dem Schwertkämpfer so einen kräftigen Tritt geben, dass er nicht anders konnte als aufzuwachen. Wie konnte er nur seinen Traum vergessen? Oder dachte er auch, dass er in der Realität war und nicht wusste, dass er gefangen war?   „Das werden wir ja sehen! Der Marimo gehört mir!“, knurrte Sanji während des Laufens. Ihm war es egal, dass er hier und da mit der Schulter gegen die Wand lief, da er nichts sehen konnte, denn es zählte nur eins. Zoro schien in Gefahr zu sein und niemand legte Hand an seine Nakama! Kichern begleite ihn eine Weile bis nichts mehr zu hören war.     Er wusste nicht wie lange er lief und ob er überhaupt noch richtig war, da die ein oder andere Abzweigung aufgetaucht war, doch Sanji gab nicht auf. Niemand entführte seinen Schwertkämpfer um ihn dann selbst zu behalten. Halt! Stopp! Moment mal! Einmal zurückspulen bitte! Sanji blieb von einer Sekunde auf der anderen stehen und musste scharf abbremsen und wäre beinahe wieder in eine Wand geknallt. Mittlerweile hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt, aber die wäre nicht der Grund seines Zusammenstoßes gewesen.   Sein Schwertkämpfer? Hatte Sanji gerade von Zoro als seinen Schwertkämpfer gedacht? Und jetzt fiel ihm auch wieder ein, dass er im Eifer des Gefechts auch behauptet hatte, dass der Marimo ihm gehörte. Entsetzt stieg ihm die Hitze ins Gesicht und irritiert spuckte er die abgebrannte Zigarette aus seinem Mund auf den Boden. War sein Hirn nun zu Matsch geworden als er in diesen Tunnel gestürzt war? Oder hatte er sich unterbewusst von Zoros Geständnis leiten lassen? Wenn ja. Wieso? Wieso dachte er eigentlich so viel an diesen Kerl? Lag es vielleicht an seinem schlechten Gewissen? Daran, dass er ihn nicht ernst genommen hatte?   Genau. Schlechtes Gewissen. Mehr auch nicht. Sanji dachte viel an den Schwertkämpfer, weil er sich schlecht fühlte, wie er auf dessen ehrlichen Gefühlen getrampelt hatte. Genau. Es ging gar nicht um den Mooskopf sondern um ihn selbst! Er wollte sich nicht mehr so schuldig fühlen so wie in der letzten Zeit und um das zu bezwecken musste er sich entschuldigen. Und dafür brauchte er Zoro, der gerade in den Fängen einer mysteriösen und angsteinflößenden Stimme war. Dass sich diese Gedanken gerade falsch anfühlten ignorierte er gekonnt. Zuerst musste er aus diesem verdammten Labyrinth finden. So musste sich der Schwertheini wohl immer fühlen.   Sanji wollte sich schon frustriert durch die Decke wieder nach oben graben als er in der Ferne einen Lichtpunkt entdeckte. Zuerst war er sich nicht sicher, ob er es sich nicht einfach nur einbildete, doch je näher er ihm kam, desto eher wurde ihm bewusst, dass er wohl tatsächlich einen Ausgang gefunden hatte. Irgendwohin mussten die Gänge ja führen. Als er ins Licht trat, tränten ihm die Augen wegen der Helligkeit. Er musste sie schließen und hielt sich kurz die Hand davor, um das viele weiß auszublenden. Nach einigen Momenten gewöhnten sich seine Augen daran und er sah sich vorsichtig um. Er hatte eine Art unterirdischen See gefunden. Wäre die Situation nicht gerade ernst, dann hätte er den Anblick der Kammer vor sich genossen. Überall waren Kristalle, die ein Licht reflektierten, dessen Ursprung ihm unbekannt war. Der See selbst war so klar, dass er bis auf den Grund sehen konnte. Und er war groß. In der Mitte des Sees befand sich eine kleine Insel mit einer Art Altar darauf. Sanji ging einige Schritte näher in die Kammer hinein. Hinter sich hörte er plötzlich ein Rumpeln und der Durschgang, von dem er kam schloss sich.   „Was zum…?“, murrte er und wollte wieder darauf zustürmen um sie zu zerschlagen. Doch die Tritte brachten nichts und fürs Erste gab er auf. Irgendwo musste sowieso ein anderer Weg sein um wieder herauszukommen.   „Wie zur Hölle haben die hier so eine große Kammer mit so einem riesigen See errichtet?“, fragte er sich. Er musste an Robin denken, die sich sicherlich auf das Geheimnis dieser vergangenen Zivilisation stürzen und es lösen würde. Er fragte sich ob es den anderen gut ging jedoch waren diese Gedanken nur kurz, da er eine Gestalt bei dem Alter erkennen konnte.   Eine Person in der Größe eines Kindes stand davor und schien ihn zu beobachten. Sanji konnte sie nicht genauer erkennen also ging er näher ans Ufer. Die Gestalt jedoch war außerordentlich dunkel in diesem hellen Raum. Sie wirkte wie ein Schatten und Sanji bekam wegen ihr eine Gänsehaut. Angst hatte er nicht, jedoch hatte er ein ungutes Gefühl.   „Bist du es, der Zoro in seiner Gewalt hat?“, fragte er und war erstaunt, wie laut seine Stimme in der Kammer hallte.   „Gut geraten! Aber das war ja nicht schwer, nicht wahr?“    Die Stimme hallte genau so laut wie seine eigene, auch wenn er das Gefühl hatte, sie nur in seinem Kopf zu hören. Sanji runzelte wütend die Stirn. Der Satansbraten vor ihm hatte wohl auf ihn gewartete, denn der Schatten wirkte entspannt und keines Falls überrascht ihn zu sehen.   „Wo ist er?“, wollte er dann wissen. Kinderlachen hallte in seinem Kopf wieder und er konnte nicht anders als dies gruselig zu finden.   „Wieso fragst du? Hier liegt dein Freund doch! Du musst nur deine Augen auf machen.“   Der Schatten schritt zur Seite und Sanji konnte eine weitere Person erkennen, die auf dem Altar lag. Das Grün auf dessen Kopf identifizierte ihn als den Schwertkämpfer, doch er regte sich nicht. Wie es schien war er immer noch in dieser Traumwelt gefangen, in der er sich auch selbst befunden hatte. Irgendwie irritierte ihn das Bild vor ihm. Zoro wirkte so als würde er als Opfergabe dargeboten werden und dieses Bild gefiel ihm so ganz und gar nicht.   „Was hast du mit ihm vor?“ Sanji wollte einfach nicht in den Kopf weswegen man ausgerechnet den Marimo entführen sollte. Nami und Robin wären da doch die viel attraktivere Wahl gewesen. Eine ganz kleine, innere Stimme jedoch flüsterte in ihm, dass auch Zoro eine gute und attraktive Wahl war, doch er erstickte diese im Keim, da er nicht darüber nachdenken wollte.   „Wer weiß? Da er nun hier bei mir bleibt, kann ich sehr vieles tun. Jetzt wo ich nicht mehr alleine bin und eine interessante Person getroffen habe“, meinte der Schatten und lachte erneut.   Sanji wollte dazu ansetzen um mit seinem Sky Walk zur Insel in der Mitte des Sees zu springen, doch der Schatten schien so etwas voraus geahnt zu haben. Ehe Sanji zum ersten Schritt ansetzen konnte griff sich die Gestalt eines der Schwerter an Zoros Hüfte, zog es aus der Scheide und hielt es dem Schwertkämpfer an die Kehle.   „Wenn ich du wäre, würde ich das nicht machen“, sagte der Schatten ernst.   „Und ich soll dir das glauben?“, knurrte Sanji und setzte wieder zu Sky Walk an. „Du willst ihn doch behalten also muss er leben und diese Drohung ist somit sinnlos!“ Innerlich klopfte Sanji sich für sein schnelles Denken auf die Schulter.   „Na dann… Und jetzt?“   Der Schatten hob das Schwert erneut und hielt es an einen Arm des Schwertkämpfers. Diesmal hielt Sanji inne. Zoro konnte es sich nicht leisten einen Arm zu verlieren, immerhin bestand sein Kampfstil daraus mit drei Schwertern zu kämpfen. Und der Schatten hatte sich auch noch das verfluchte Schwert, Sandai Kitetsu, ausgesucht um Zoro damit zu bedrohen. Aus vergangenen Unterhaltungen mit dem Marimo wusste, dass Kitetsu das Schwert von den dreien war, das nach seinem Blut schrie. Sanji verstand nicht wirklich was Zoro damit meinte, aber er hatte ein ungutes Gefühl. Wenn eines der Schwerter für ihren Träger gefährlich war dann war es das. Soviel verstand Sanji dann doch.   „Hihi. Das scheint wohl eher zu wirken.“   Sanji knurrte regelrecht, da er nicht wusste was er tun sollte. Er musste sich Zeit verschaffen, bis ihm eine Idee kam, doch er war sich nicht sicher, ob ihm überhaupt etwas einfallen würde.   „Wer bist du und wieso machst du das überhaupt? Wieso entführst du einen meiner Nakama und willst ihn wie ein Spielzeug behalten?“, fragte er dann und sah zu dem Schatten, in der Hoffnung genauer zu erkennen ob es ein Junge oder ein Mädchen war. Kinderstimmen konnte man da überhaupt nicht auseinander halten.   „Ich wüsste nicht wieso ich dir das sagen sollte. Aber wenn du brav bist sage ich es dir vielleicht!“, kicherte der Schatten. Kurz verlor er den Griff an dem Schwert und hätte beinahe Zoros Arm abgehackt, doch er konnte den Griff wieder festigen und Zoro blieb unverletzt. Sanjis Herz blieb da für einen kurzen Moment stehen, und pochte danach erleichtert wie wild weiter.   „Traust du dich nicht es mir zu sagen? Bist du wirklich so feige wie ich denke?“ Sanji konnte wirklich nicht gut mit Kindern, und er war froh, dass ihr jüngstes Mitglied auf dem Schiff Chopper mit seinen siebzehn Jahren war. Auch wenn die jüngsten Idioten sich oft wie Kinder benahmen.   Der Schatten schien zu zögern, da er nichts mehr sagte und sich nicht mehr regte. Sanji wollte sich schon anschleichen als die Gestalt kurz zuckte und wie es schon ihm den Rücken zuwandte.   „Es geht dich nichts an. Dich interessiert es doch gar nicht wirklich!“, schrie der Schatten aufgebracht und Sanji hob fragend eine Augenbraue. Da hatte er wohl einen wunden Punkt getroffen. Er wollte etwas darauf erwidern und Interesser vorheucheln als eine Stimme hinter ihm ihn unterbrach.   „Dein Name ist Maru, nicht wahr?“ Kapitel 6: Des Rätsels Lösung -----------------------------   „Dein Name ist Maru, nicht wahr?“   Der Schatten und Sanji drehten sich sofort um, um zu sehen wer da gesprochen hatte. Sanji kannte die angenehme Stimme, die gesprochen hatte, nur zu gut. Hinter ihm standen Robin und der Rest der Gruppe – minus Luffy und die beiden anderen auf dem Schiff – und kamen auf Sanji zu. Robins Blick streifte ihn nur kurz ehe sie den Schatten anblickte, der vor Schreck Zoros Schwert fast fallen gelassen hatte. Sie lächelte ihn sanft an und zeigte ihm, dass sie wirkliches Interesse an ihm hatte.   „Robin-chwan!“   „Woher weißt du das?“, fragte der Schatten und Unsicherheit war aus der Stimme zu vernehmen und unterbrach Sanjis Genudel sofort.   „Ich habe es hier drin gelesen.“, erklärte Robin und hielt ein altes zerfleddertes Buch hoch. Dem Aussehen nach war es wirklich sehr alt.   „Mein-Mein Tagebuch? Wo hast du das gefunden?“   „Es lag in einer der Kammern versteck. Wir haben es zufällig gefunden, Maru-chan“, sagte Robin weiterhin sanft.   „Chan?“, fragte Sanji und blickte wieder zu dem Schatten. Die Gestalt war wohl ein Mädchen. Aber das Buch schien so alt zu sein, und doch sah man Maru an, dass sie noch ein Kind war. Die anderen ignorierte Sanji und blickten weiter zu Maru, die nicht mehr ganz so wie ein Schatten wirkte und man konnte fast meinen, Augen zu erkennen. Merkwürdig. Dabei hatte man vorher überhaupt nichts erkennen können.   „Gib es wieder her!“, forderte Maru und man konnte aus ihrer Stimme den Zorn hören.   „Natürlich“, antwortete Robin und lächelte das Mädchen weiterhin freundlich und sanft an. Wie sie nur so ruhig bleiben konnte, wusste Sanji nicht. Er hätte dem Gör am liebsten den Hals umgedreht, ob Mädchen oder nicht.   „Können wir dann im Gegenzug unseren Schwertkämpfer wiederhaben?“ Nun verstand Sanji. Ein Austausch klang wirklich nicht schlecht.   „Nein! Er gehört jetzt mir! Ihr wisst doch gar nicht was ihr an ihm habt!“, regte Maru sich auf und stampfte mit dem Fuß auf den Boden. Was meinte die Göre denn jetzt schon wieder? Sanji hatte ein flaues Gefühl im Magen und zündete sich eine Zigarette an um dieses Empfinden wieder loszuwerden.   „Darf ich fragen wie du das meinst?“, versuchte Robin es weiterhin. Wieso sie nicht einfach kämpften und sich wiederholten was ihnen gehörte, war ihm ein Rätsel.   Maru schien mit sich zu hadern, das konnte man deutlich daran sehen, wie das Schwert in ihrer Hand zitterte, das sie immer noch an Zoros Arm hielt. Wie aus dem Nirgendwo erschienen zwei Hände von Robin und sie nahm dem Mädchen das Schwert ab um es wieder in die Schwertscheide zu schieben. Maru ließ dies geschehen, da sie sich offenbar sehr erschrocken hatte und nicht wusste wie sie reagieren sollte.   „Packen wir das lieber mal weg, bevor sich noch einer damit verletzt“, erklärte die Archäologin. Sie hatte ihre Arme gekreuzt und Sanji hatte noch nicht einmal bemerkt wie Robin ihre Kräfte aktiviert hatte. Im Hintergrund hielten Usopp, Chopper und Nami den Mund und ließen Robin mal machen. Nami schien konzentriert den Boden des Sees mit ihren Augen abzusuchen – bestimmt nach dem angeblichen Schatz -, Chopper sah man an, dass er am liebsten zu Zoro gedüst wäre um zu sehen ob es ihm gut ging und Usopp versteckte sich hinter den Frauen und ihm schlotterten die Knie.   „Ich werde euch beseitigen! Genau wie die anderen Piraten!“, schrie das Mädchen und man konnte hören wie irritiert sie war.   „Würdest du uns sagen, was passiert ist? Nicht mit den Piraten sondern mit deiner Familie und den anderen Menschen, die hier auf der Insel gelebt haben? Leider steht nicht ganz viel darüber im Tagebuch drin und ich will es von dir hören“, versuchte Robin das Schattenmädchen zu beruhigen.   „Es interessiert doch eh niemanden! Wieso sollte ich es ausgerechnet euch erzählen!“   „Ich bin Archäologin. Mich interessiert jede Geschichte. Ich werde sie auch niederschreiben, wenn du willst.“ Sanji war sich sicher, dass Robin das sowieso tun würde.   „Wirklich? Es ist euch nicht egal?“ Nun konnte Sanji verstehen wieso noch niemand gegen das Schattenmädchen angegriffen hatte. Denn sie war im Grunde nur das: ein Mädchen. Ein ängstliches Kind, das wohl einfach zu lange alleine war und für das sich niemand interessiert hatte.   „Nein, ist es nicht“, sprach Sanji, der nun nicht mehr wütend war. Das Kind hatte einfach nur nach Gesellschaft gesucht. Nach jemandem, der sich für sie interessierte und nicht für etwas anderes.   „Lügner!“, schrie Maru dann und blickte ganz deutlich Sanji an. Verdutzt blickte er das Mädchen an und vergaß einen Moment seine Zigarette, die er im Mundwinkel hatte.   „Wie bitte? Ich lüge doch nicht!“, murrte Sanji und nahm seine Zigarette nach einem tiefen Zug zwischen Zeige- und Mittelfinger. Er kam nicht wirklich dazu richtig auszuatmen als Maru dann auch schon weiter sprach.   „Für den Schwertkämpfer interessierst du dich zum Beispiel nicht! Ich habe es selbst in seinem Kopf gesehen!“ Sanji fing danach an zu husten, da er wohl genau wusste, was der Schatten meinte. Die nicht so nett abgewiesene Liebeserklärung. Seine Freunde neben ihm blickten ihn fragend an, da sie schlecht wissen konnten, was geschehen und somit gemeint war. Bis auf Robin. Ihr Blick war anstatt fragend eher kalkulierend, so als wolle sie ermitteln, was in Sanji passierte.   „Bleib aus dem Kopf anderer Menschen heraus!“, schimpfte Sanji dann und versuchte so ein wenig von sich abzulenken und die Aufmerksamkeit wieder auf das Mädchen zu lenken. Das gelang ihm auch, auch wenn sich herausstellte, dass er die gänzlich schlechteste Taktik gewählt hatte. Denn Maru wurde stinksauer.   „Ich kann hier machen was ich will!“  Sie ging einige Schritte vom Altar und somit Zoro weg und setzte einen Fuss nach dem anderen auf das Wasser des Sees. Sie versank jedoch nicht und konnte darauf laufen. Sie kam der Gruppe am Ufer immer näher bis sie endlich stehen blieb – immer noch auf dem Wasser stehend -  und hob ihre Arme. Nach und nach bildeten sich kleine Wellen auf dem Wasser, die immer mehr wurden bis vom Grund Schatten aufstiegen und die glitzernde Fläche des Sees durchbrachen.   „Kannst du nicht einfach mal deine Schnauze halten?“, schrie Nami als die Schatten auf die Gruppe zustürmten und angriffen. Maru schien sie gut lenken zu können, denn nachdem sie dem ersten Angriff geschickt ausweichen konnten, schickte sie sie erneut auf die Piraten los. Nami versuchte sich mit ihrem Klimatakt zu verteidigen, doch als sie einen Schatten schlagen wollte, drang ihre Attacke durch ihn hindurch und streifte sie am Arm.   ‚Hätte ich bloß wirklich meinen Mund gehalten‘, dachte sich Sanji reumütig und stürmte auf die Schatten los, die Nami angegriffen hatte. Er setzte sein Bein in Flammen und versuchte mit dem Diable Jambe Nami zu helfen doch sein Tritt ging ins Leere. Doch damit nicht genug. Als er sein Bein aus dem Schatten zurückziehen wollte, schien der ihn festzuhalten und schleuderte ihn gegen eine Mauer. Reflexartig konnte Sanji mit seinen Füssen voran landen und somit Verletzungen vorbeugen. Ein schneller Blick umher zeigte ihm, dass nicht nur er Probleme hatte. Chopper, Robin und Usopp erging es nicht anders.   „Wir müssen das Schattenmädchen überwältigen“, schrie Sanji als sein Blick wieder zu Maru schweifte, die immer noch auf dem Wasser stand und die Schatten mit bestimmten Handbewegungen umherscheuchte. Die anderen stimmten ihm zu und Usopp setzte als Scharfschütze sofort daran mit seiner großen Schleuder auf das Mädchen zu schießen. Er hatte eine seiner vielen Samen aus seiner Umhängetasche hervorgegraben und zielte auf das Mädchen. Jedoch wurde er immer wieder von den Schatten angegriffen. Sanji und Chopper versuchten sie abzulenken, doch es waren einfach zu viele und einer blieb immer übrig, der Usopp angriff.   Als Schießen nicht klappen wollte versuchte Nami es mit ihrem Klimatakt und erzeugte eine dunkele Sturmwolke über dem Mädchen. Sie hatte vorhin noch Zoros Schwert in der Hand gehalten also musste sie etwas fester sein als die Schatten und somit vom bevorstehenden Blitz getroffen werden können. Die Piraten schienen sich schon siegessicher zu sein doch kurz bevor der Blitz auf Maru einschlagen konnte, schützte sie sich mit einem Schatten, der sich materialisierte und den Blitz in sich aufnahm. Er verpuffte in schwarzen Rauch, doch Maru rief einen neuen um dessen Platz einzunehmen. Also konnten sie damit nicht weitermachen, bis alle besiegt waren. Außerdem wurde Nami nun vermehrt angegriffen und sie kam nicht mehr dazu neue Wolken oder sonst einer ihrer Attacken zu rufen.   Robin versuchte ebenfalls das Schattenmädchen anzugreifen und kreuzte ihrer Arme vor der Brust. Sie ließ einige Arme auf Marus Körper sprießen wie Pflanzen und versuchte sie auszuknocken. Sie formte ihre Hände zu Fäusten und murmelte dabei ihr übliches ‚Clutch‘ und das unangenehme und doch vertraute Geräusch von sich nach hinten biegenden Wirbelsäulen war zu hören. Die Schatten um sie herum hielten im Kampf inne, da sie niemand mehr steuerte doch sie verschwanden nicht. Robin ließ ihre Arme verschwinden und gebannt sahen sie zu dem Mädchen, das immer noch stand, jedoch mit einem unnatürlich nach hinten gebogenem Kreuz.   Einige Sekunden verstrichen in denen sich niemand regte, bis Maru sich auf einmal ruckartig wieder gerade hinstellte und die Gruppe finster aus rot leuchtenden Augen ansah. Hinter Sanji schrien Chopper und Usopp panisch auf, als die Schatten wieder erneut angriffen.   „Das war gar nicht nett! Das hat wehgetan! Ich werde euch wehtun, so wie ihr mir wehgetan habt!“ Man konnte förmlich den Schmerz aus Marus Worten heraus hören als sie die Piraten anschrie. Sanji hatte das Gefühl, dass mehr hinter ihren Worten steckte, doch er bekam nicht die Zeit weiter darüber nachzudenken, da er mit ausweichen beschäftigt war. Wenn ihnen nicht gleich etwas einfiel, dann würden sie nicht mehr so schnell von dieser Insel verschwinden und das ganze hinter sich bringen können.   Plötzlich waren dumpfe Geräusche über ihnen zu hören, die nichts mit ihrem Kamp zu tun hatten. Zuerst gab niemand etwas darauf und versuchte einfach am Leben zu bleiben bis die Decke im wahrsten Sinne des Wortes über ihren Köpfen einstürzte. Sanji blickte nach oben und erkannte mit Schrecken wie ein widerliches Insekt nach dem anderen auf sie hinabregnete. Vor Ekel und furcht vergaß er glatt dem Geröll auszuweichen und bekam einen Steinbrocken mitten auf dem Kopf, der ihm das Licht regelrecht auspustete. Bevor er gänzlich KO ging hörte er noch wie Nami schrill kreischte und wie jemand wie verrückt lachte, der ihn irgendwie an Luffy erinnerte.   „Shishishishi!“     Sanji wusste nicht wie lange er ausgeschaltet gewesen war. Er konnte sich selbst verfluchen, da sein ganzes Training nur wegen ein paar Insekten – auch wenn es wirklich ekelhafte Viecher waren, besonders die Spinnen – umsonst war. Um sich herum konnte er vertraute Stimmen hören, jedoch brauchte er ein wenig, um sie als die seiner Nakama zu identifizieren. Was ihn ein wenig aufschreckte war, dass er keine Kampfgeräusche hörte und zusätzlich zu den beiden Frauen, dem Arzt und Scharfschützen, konnte er seinen verrückten Kapitän hören. Also hatte er richtig gehört. Wer denn sonst würde einfach durch den Boden in die Kammer brechen um zu seinen Freunden vorzudringen. Es war ja nicht so, als würde es keine Türen geben.   Stöhnend griff er sich an seinen schmerzenden Kopf als er sich aufsetzte. Das helle Licht in der Kammer half nicht wirklich gegen seine Kopfschmerzen. Sein Stöhnen ließ die anderen um ihn herum verstummen. Auch wenn er noch etwas verschwommen sehen konnte, konnte er die Blicke der anderen auf sich spüren.   „Sanji!“, schrie Chopper aufgeregt und eilte zu seinem Patienten. „Wie geht es dir?“   „Kopfschmerzen“, antwortete dieser und ließ es zu, dass Chopper ihn abtastete um nach weiteren Verletzungen zu suchen, die er vielleicht übersehen hatte. Als Sanji sich an den Kopf gegriffen hatte, konnte er den Verband drum herum spüren.   „Was ist denn passiert?“ Natürlich war es nicht schwer eins und eins zusammenzuzählen, aber er wollte es von den anderen genauer wissen.   „Unser Volltrottel von einem Kapitän meinte es sei eine gute Idee, sich durch den Boden zu graben als er uns mit seinem Haki spüren konnte. Dabei ist fast die ganze Decke mit eingestürzt und hätte uns beinahe mit begraben.“ Nami zog besagten Kapitän die Ohren lang als sie dies erklärte doch dieser konnte nur lachen und amüsierte sich königlich.   „Es war so witzig als du wie ein Mädchen geschrien hast!“, lachte Luffy und Sanji lief auf der Stelle rot an.   „Habe ich nicht!“, verteidigte er sich sofort und Robin kicherte im Hintergrund. Sanjis Blick fiel sofort zu der schwarzhaarigen Schönheit. Seine Augen weiteten sich als er erkannte, dass das Schattenmädchen mit ihrem Kopf auf Robins Schoss lag.   „Was…?“, fragte er irritiert. Jedoch brauchte er nicht mehr zu sagen, da Robin wohl verstand.   „Luffy hat mit seinem Auftritt Maru getroffen und sie konnte sich wohl nicht so verteidigen wie gegen uns, da sie überrascht wurde. Sie war zwar noch nicht bewusstlos aber wir haben einige Antworten erhalten bevor sie das Bewusstsein verloren hat.“ Robin streichelte dem Mädchen liebevoll durch die schokoladenbraunen Haare. Erst jetzt bemerkte Sanji, dass sie kein Schatten mehr war, sondern man konnte nun alles an ihr erkennen. So wie sie dalag, konnte man sie für ein gewöhnliches Mädchen halten.   „Was sagt sie denn? Entschuldige wenn ich frage aber leider war ich nicht ganz bei mir, als sie ihre Geschichte erzählt.“   „Schon gut. Sie hat erzählt, dass ihr Dorf von einer Katastrophe nach der anderen heimgesucht worden war. Die Menschen glaubten, dass ihre Götter erzürnt waren und so haben sie sich entschlossen ein Menschenopfer zu geben. Maru war das auserwählte Mädchen. Sie wurde monatelang auf das Ritual vorbereitet, isoliert von allen anderen, hier in diesem Tempel. Egal wie sehr sie sich gewehrt hat, niemand hat ihr zugehört, oder ihr Beachtung geschenkt. Irgendwann fühlte sie sich nicht mehr gewollt und akzeptierte ihr Schicksal. Hier in der Kammer auf dem Altar wurde sie geopfert. All ihre Trauer und ihr Hass, hielten sie davon ab in Frieden zu ruhen. Aus Rache war sie es, die ihr Dorf und die Bewohner vernichtet hat. Die Schiffe, die hier landeten, hat sie auch sinken oder stranden lassen. Sie fühlte sich einsam und wollte die Gesellschaft der Mannschaften. Diese hatten jedoch solche Angst vor ihr, dass sie fliehen wollten. Nur weg von der Insel und von ihr. Was mit den Mannschaften geschehen ist, kannst du dir bestimmt denken. Bis heute konnte sie keine Ruhe finden.“ Robin streichelte dem Mädchen immer wieder durch die Haare. Sie sah traurig auf Maru hinab. Sie konnte wohl gut mitfühlen wie es war, einsam zu sein und gemieden zu werden.   „Und wie kommt es, dass sie nicht wie vorher auf uns losgeht und in deinem Schoss schläft? Und wieso ist sie nicht durchsichtig wie ein Geist eigentlich sein sollte?“ Sanji war näher zu Maru gerutscht und bestaunte das schlafende Mädchen. Ihre Geschichte ging ihm schon nahe. Wieso mussten Menschen immer wieder die gleichen Fehler begehen?   „Du kennst doch Luffy. Egal was er sagt irgendwie schafft er es die meisten so zu besänftigen, dass sie uns nicht mehr gerade an die Gurgel wollen“, mischte Usopp sich ein. Er saß etwas entfernt und schien auf etwas aufzupassen. Sanji konnte grün hinter ihm erkennen, bis ihm etwas Wichtiges einfiel.   „ZORO! Was ist mit ihm?“, fragte Sanji dann panisch und ging sofort zu Usopp und dem noch schlafenden Schwertkämpfer.   „Usopp hat ihn gerettet, da er neben mir als einziger zu ihm schwimmen konnte. Wir haben Maru natürlich gebeten, ihn wieder zu wecken, doch sie konnte nicht. Sie meinte, dass sie das vorher noch nie gemacht hätte und die meisten eh gestorben sind. Du bist von selbst aufgewacht und wir können nur hoffen, dass Zoro auch wieder von selbst aufwacht“, erklärte Nami. Sie kam nun auch zu den drei Männern und setzte sich zu dem Schwertkämpfer. Ihr Blick zeigte deutlich Besorgnis, doch sie würde es nicht wirklich zugeben, wenn man sie später darauf ansprechen würde. Sobald alles wieder gut war. Sanji hatte das Gefühl, dass sie dennoch etwas verschwieg aber er würde eine Frau nicht drängen etwas zu sagen, was sie nicht wollte.   „Und wir können nichts machen?“   „Nein. Nur hoffen und beten und mit ihm reden.“   „Zoro ist stark. Er wird der beste Schwertkämpfer der gesamten Welt also wird er wieder aufwachen!“ Luffy war wie immer optimistisch und die Crew hoffte, dass er Recht behielt. Wie sonst auch. Kapitel 7: Erkenntnisse ----------------------- Zoro wusste nicht wieso, aber seine Konzentration beim Training war nicht so stark vorhanden wie sonst. Er versuchte sich auf den Kampf mit Mihawk zu konzentrieren, denn er konnte dem älteren Schwertkämpfer ansehen, dass er ganz und gar nicht glücklich über die Leistungen seiner Schülers war. Selbst Perona, die im Hintergrund mit einem ihrer hässlichen Bären spielte, schien zu erkennen, dass er nicht ganz auf der Höhe war. Und er konnte die beiden verstehen. Er selbst wurde immer mehr und mehr frustriert über seine Leistungen, bis er sich schlussendlich nach einem weiteren Treffer von Mihawk, nach hinten fallen ließ und einfach liegen blieb.   „Verdammt!“, fluchte er und bedeckte vor Scham seine Augen mit seinem Armen, die schwer und müde waren, genauso wie der Rest seines Körpers.   „Roronoa. Wenn du dich nicht konzentrierst werde ich diese Trainingseinheit für heute einstellen müssen.“ Mihawk kam ruhig auf ihn zu. Er sah noch nicht einmal müde aus, was Zoro noch mehr frustrierte und er hätte am liebsten noch einmal aufgeschrien.   „Was auch immer in deinem Kopf herumschwirrt, ich schlage vor, verschieb es auf später ehe du noch ein Auge verlierst“, meinte Mihawk als er bei seinen Schützling angekommen war und die Arme vor der nackten Brust verschränkte.   „Ich weiß, ich weiß, ich weiß! Verdammt!“, fluchte Zoro noch einmal und setzte sich dann abrupt auf. Er blickte stur auf seine Füße, da er den durchbohrenden Blick seines Lehrmeisters nicht ertragen konnte.   „Ich weiß doch auch nicht was los ist! Es ist als hätte ich etwas Wichtiges vergessen und ich komme einfach nicht drauf. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es wirklich wichtig ist, aber es macht mich verrückt!“, gestand er und griff sich frustriert an seinen Kopf und krallte sich in seine verschwitzten Haare.   Mihawk sah ihn eine Weile stumm an ehe er seine Hände an seine Hüften legte und seufzte. Man sah ihm richtig an, dass es wirklich zwecklos war an diesem Tag weiter zu trainieren. Zoro machte sich auf eine Standpauke bereit, doch er wurde überrascht, als sie nicht kam.   „Vielleicht liegt es daran, dass du nicht hier sein solltest. Mach, dass du wieder dahin zurückkommst wo du hin gehörst.“ Die Worte, die Mihawk so ruhig sprach, waren alles andere als beruhigend.   „Was?“ Zoro entglitten alle Gesichtszüge.   Wollte der andere ihn etwa nicht mehr trainieren? Wollte er ihn nur für heute wegschicken oder etwa für immer? Aber ihre Zeit war doch noch nicht um und Zoro musste noch so viel lernen um Luffy zu beschützen. Und die anderen. Nami. Robin. Chopper. Usopp. Franky. Brook. Sanji. Bei Sanjis Namen weiteten sich seine Augen, da ein Bild vor ihm auftauchte, was ganz und gar nicht zu seiner Erinnerung passte. Sanji sah anders aus. Älter. Erwachsener. Seine Haare waren anders frisiert. Sein anderes Auge und andere Augenbraue lagen frei während die andere Gesichtshälfte verdeckt wurde. Und die anderen schlichen sich auch in seine Gedanken. Alle sahen sie anders aus. So als seien die zwei Jahre bereits vergangen und sie hatten sich wieder getroffen und waren in die Neue Welt aufgebrochen. Andere Eindrücke strömten auf ihn ein und etwas überfordert saß er auf dem Boden und rang schnappend nach Luft. Als ihm klar wurde, dass es keine normalen Eindrücke waren, sonders wirklich Erinnerungen sah er wieder zu Mihawk auf, der nun zufrieden aussah.   „Ich bin wirklich am falschen Ort. Aber wie komme ich wieder zurück?“, fragte er dann.   „Ganz einfach. Wach auf.“     Im nächsten Moment schlug Zoro sein Auge auf. Alles um ihn herum war hell und schien richtig zu leuchten. Er konnte leuchtende und glitzernde Kristalle über sich erkennen. Das Licht tat ihm im Auge weh und er brauchte etwas bis er sich wieder etwas fing. Er wollte sich aufsetzen doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Er versuchte seinen linken Arm zu bewegen, aber er spürte wie etwas ihn an seinem Handgelenk festhielt. Als er versuchte den Kopf zu heben, spürte er auch an seinem Hals eine Fessel sowie am anderen Handgelenk, beiden Oberarmen, Oberkörper, Oberschenkel und Fußknöchel. Was auch immer ihn festhielt, wollte, dass er sich so wenig wie möglich bewegte.   „Du bist aufgewacht. Erstaunlich aber leider ein wenig zu früh.“ Irritiert versuchte Zoro zur Seite zu schauen, wo die Stimme herkam, doch er konnte nur Schwarz erkennen. Jedoch schien von dort die Stimme zu kommen.   „Schlaf wieder ein!“ , befahl die Stimme und Zoros Auge schloss sich gegen seinen Willen. Er wollte dagegen ankämpfen, er wollte nicht schon wieder in einer Traumwelt aufwachen, wo er wieder von seinen Nakama getrennt wurde. Sie bedeuten ihm zu viel und er wollte nie wieder so brutal von ihnen getrennt werden, besonders nicht wenn es sich nur in seinem Kopf widerspielte.   „Im Traum wird dir keiner mehr wehtun und du kannst immer bei mir bleiben! Ich werde immer lieb zu dir sein!“   Wovon redete der Schatten denn da bloß? Zoros Auge war zwar geschlossen, doch er war nicht wieder in einen Traum abgedriftet. Er konnte hören was um ihn herum passierte. Sein Kopf war wach, doch sein Körper schien zu schlafen, da er keinen Finger rühren konnte.   „Niemand wird dich je wieder verletzen wenn du hier bleibst!“   Verletzen? Wieso nie wieder verletzen? Er war ein Schwertkämpfer und Verletzungen, standen an der Tagesordnung wenn er kämpfte. Außer der Schatten meinte Gefühle. Dann konnte er sich denken worauf das Kind – von der Stimme her – anspielte. Aber wie sollte es wissen, dass ihm das Herz gebrochen worden war? Es konnte ihm doch hoffentlich nicht in den Kopf sehen? Denn Zoro war sich sicher, dass man ihm nicht ansehen konnte, dass er eine Abfuhr in Sachen Liebe erlitten hatte. Außerdem hatte er bei seinem Geständnis damit gerechnet auch wenn es trotzdem wehgetan hatte. Nie würde er es zugeben und sich von seinen Gefühlen runterziehen lassen. Es tat nicht mehr so weh auch wenn die Liebe zu dem perversen Koch nicht im Geringsten abgeklungen war. Selbst ein Neandertaler – laut besagten Koch – wusste, dass es Zeit brauchte, bis Liebe abklang. Jedoch würde es bei ihm schwerer werden, da sie sich Tag ein Tag aus sahen. Was normal war, wenn man zusammen auf einen Schiff lebte und von einem Abenteuer ins andere stürzte. Auch wenn der Koch ihn hätte sanfter fallen lassen können anstatt sich über ihn lustig zu machen. Dafür würde er sich noch revanchieren. Er wusste zwar nicht wie und wann aber er wusste es würde kommen. Jedoch musste er zuerst aus dieser misslichen Lage rauskommen.   Danach ging es drunter und drüber. Er hörte wie sich der Schatten mit dem Koch unterhielt, der den Weg zu ihnen gefunden hatte. Er schien alleine zu sein. Verdammt! Ausgerechnet Sanji musste ihn so wehrlos vorfinden. Und er dachte sicherlich auch, dass er bewusstlos wäre. Er konnte jedes Wort hören. In einem kleinen Winkel seines Kopfes musste er zugeben: irgendwie gefiel es ihm, dass man sich um ihn stritt, doch er wollte lieber selber handeln. Er versuchte mehrmals sich zu rühren, doch wieder nichts. Frust machte sich in ihm breit.   Er bekam mit wie Kitetsu aus seiner Schwertscheide gezogen wurde. Verdammt. Ausgerechnet das verfluchte Schwert, doch wer auch immer es herausgezogen hatte – seine Vermutung lag auf dem Schatten - derjenige schien seine dunkle Seite beherrschen zu können. Zoro war sich sicher, dass er nur das Kind gewesen sein konnte, denn er konnte von ihm die gleiche verfluchte Aura spüren wie Kitetsu sie hatte. Wahrscheinlich kooperierte das Schwert mit einem Genossen und gehorchte deswegen kurzeitig.   Zoro spürte wie das Schwert erst an seinen Hals gelegt wurde und dann zu seinem Arm wanderte. Hätte er gekonnte, er hätte sich nun definitiv gewehrt. Er könnte zwar immer noch mit einem Arm und seinem Mund kämpfen, doch das wäre nicht mehr das Selbe gewesen. Es dauerte nicht lange bis er neue Stimmen erkennen konnte. Er identifizierte Robin. Die anderen waren wohl auch bei ihr. Aus Mangel an Aktion konnte er schlussfolgern, dass Luffy nicht da war. Ohne sein Haki, konnte er sich gerade schlecht orientieren, was die Präsenz der Personen im Raum anging. Danach dauerte es nicht mehr lange bis die Hölle losbrach. Er konnte Kampfgeräusche hören. Sein Schwert befand sich vom Geräusch her wieder in der Scheide, doch seine drei Katana waren wie er gerade recht nutzlos. Verdammt. Verdammt. Und noch mal verdammt. Wenn er gebraucht wurde konnte er wirklich nichts machen! Er konnte noch nicht einmal sehen was wirklich passierte.   Er glaubte er war einer der ersten, der die Geräusche über ihnen hörte. Er konnte seine Nakama leider nicht warnen weswegen sie wohl überrascht wurden und sich nicht sofort verteidigen konnten.   „Shishishishi!“   Er hätte es sich ja denken können. Luffy fand immer den perfekten Zeitpunkt aufzutauchen auch wenn seine Auftritte nicht immer die besten waren. Geröll und kleine Felsbrocken fielen auf Zoro hinab als die Decke über ihnen scheinbar mit Luffys Durchbruch einstürzte. Er brauchte noch nicht einmal seine Sicht um zu wissen was passiert war. Jedoch fragte er sich, wer die Frau war, die geschrien hatte.   „Luffy!“, schrie Nami etwas weiter weg und bestätigte seine eh schon sichere Vermutung. „Kannst du nicht einmal normal auftauchen, wie andere Menschen auch?!“, schimpfte sie weiter und Zoro hörte wie Luffy nur weiter lachte. Kampfgeräusche waren irgendwie keine mehr zu hören, wahrscheinlich war das Mädchen getroffen worden und was auch immer los war hatte damit aufgehört.   „Sanji!“, schrie Chopper.   ‚Sanji? Was ist mit ihm?‘, fragte sich Zoro und machte sich sofort Sorgen. Am liebsten hätte er sich für seine Gedanken getreten aber er konnte nicht anders als sich Sorgen zu machen.   „Die Decke stürzt weiter ein!“, brüllte Usopp und Zoro spürte wie mehr und mehr Steine und Geröll auf sie hinabsanken.   „Wir müssen Zoro retten!“, schrie Nami dann.   „Zoro?“ Luffy hörte sich zuerst verwirrt an doch dann schien er ihn entdeckt zu haben. „Zoro! Gomu Gomu no Rocket!“, schrie er und wollte sich wohl zu ihm befördern.   „Luffy! Pass auf!“, warnte Robin doch was auch immer war, es schien schon zu spät zu sein. Zoro hörte nur den überraschten Aufschrei seines Kapitäns und dann das Platschen von Wasser. War Luffy etwa von einem Felsen getroffen worden?   „Usopp! Geh und hol Zoro. Ich fische Luffy aus dem Wasser!“, befahl Nami und das Wasser platschte weitere zweimal und Zoro konnte hören wie der Scharfschütze wohl näher geschwommen kam. Sanji war wohl gerade wirklich nicht zu gebrauchen, sonst wäre er ins Wasser gesprungen anstatt Nami. Es dauerte nicht lange bis er fühlte wie jemand nach ihm griff. Wo zur Hölle befand er sich denn, dass man zu ihm schwimmen musste? Er wusste nur von einer mit Kristallen übersäten Kammer jedoch hatte er sich nicht so sehr bewegen können, dass er hätte mehr als die Decke erblicken konnte.   „Verdammt! Du bist schwer“, murmelte Usopp in sein Ohr als er ins Wasser gezogen wurde – die Fesseln, die ihn gebunden hatten waren verschwunden. Der Scharfschütze traute sich das auch nur zu sagen, da er der Meinung war, dass er schlief, doch dann würde er noch sein blaues Wunder erleben. Zoro würde sich das merken, auch wenn er gar nicht sauer war, sondern einfach nur weil es Spaß machte den anderen Piraten zu ärgern.   Das Wasser war eiskalt und ihm stockte ein wenig der Atem, aber Usopp passte darauf auf, dass sein Kopf über Wasser blieb während er schwamm. Als er sich an die Temperatur gewöhnt hatte, schienen sie auch schon das Ufer erreicht zu haben, denn weitere Hände packten ihn und zogen ihn und den Scharfschützen aus dem Wasser. Jetzt wusste er wie es war, wenn Luffy und die anderen mit Teufelskräften sich zum Teil fühlen mussten, wenn sie ihre Kräfte verloren hatten nachdem sie im Wasser gelandet waren.   Die Decke hörte nach einer Weile auf, auf die Gruppe niederzuprasseln, nachdem sie eine Nische gefunden hatten, wo sie sicher waren. Zoro versuchte weiterhin seinen Körper dazu zu zwingen sich zu bewegen aber noch immer rührte sich nichts. Innerlich fluchte er und regte sich auf. Was um ihn herum geschah blendete er aus um sich auf sein eigenes Vorhaben zu konzentrieren.   „So. Und nun erzähl uns was das ganze hier soll!“, wurde er dann von Namis Stimme aus den Gedanken gerissen. Wie es schien war das Schattenkind wohl noch bei Bewusstsein und wurde nun von der Navigatorin ausgequetscht. Jedoch erhielt sie keine Antwort. Zoro konnte sich denken was für einen Gesichtsausdruck Nami hatte.   „Wenn du nicht antworten willst gut. Aber könntest du uns zumindest sagen, wie Zoro wieder wach wird?“, mischte sich Robin mit einer etwas geduldigeren und somit beruhigender Stimme ein. Zoro hörte wie das Mädchen nuschelte doch er verstand nicht was sie sagte. Er schien nicht der Einzige zu sein.   „Könntest du das bitte etwas lauter wiederholen? Wir haben dich nicht verstanden“, drängte Robin nun etwas.   „Ich-Ich weiß es nicht. Ich habe noch nie jemanden wieder wach machen müssen und weiß nicht wie es geht“, gestand Maru und Stille trat ein.   „Du weißt nicht wie wir unseren Schwertkämpfer wieder bekommen können?“, wiederholte Nami ungläubig.   „Nein. Aber er vorhin einmal wach vielleicht wird er es mit der Zeit wieder? Er und der blonde Mann sind bis jetzt die Einzigen, die es geschafft haben“, murmelte Maru aber sie war noch immer zu verstehen.   Zoro war fassungslos. Dieses verdammte Schattenmädchen versetzte ihn in diesen Zustand – und er war auch noch der erste, der zum zweiten Mal hineinversetzt wurde – und dann weiß sie noch nicht einmal wie er wieder richtig wach wurde. Wenn er gekonnt hätte dann hätte er dieses Mädchen am liebsten erwürgt. Egal ob Kind oder nicht. Also musste er auf seinen eigenen Körper vertrauen und hoffen, dass er in den nächsten Minuten diese Lähmung wieder loswurde. Vielleicht wenn er herausfand was ihn so band, denn das Mädchen war definitiv nicht normal.   Er hörte nur noch mit halben Ohr zu wie das Mädchen dann doch schließlich ihre Geschichte erzählte. Gut, sie hatte es wohl nicht einfach gehabt und wie es schien war sie eine Art Geist aber seit Brook und Perona wunderte den Schwertkämpfer nichts mehr, auch wenn Maru nichts mit Teufelsfrüchten zu tun hatte. Luffy wollte sie weiter ausquetschen, denn einem richtigen Geist begegnete man nicht oft, doch da schien Maru ohnmächtig zu werden. Er konnte verstehen, dass das Mädchen einsam und missverstanden war aber für ihn entschuldigte es nicht, dass sie Menschen entführte und dann schlafen legte! Oder ihr hatte einfach nur genügt jemanden mit schlagendem Herzen bei sich zu haben, um sich nicht mehr so einsam zu fühlen. Die meisten wären sowieso weggelaufen, wären sie einem Geist begegnet.   Irgendwann kam auch der Koch wieder zu sich und man erzählte ihm was passiert war. Er konnte hören wie er auf ihn zukam und sich zu ihm setzte und ihn ansah. Der Koch schien auch nicht gerade begeistert zu sein, doch Luffy sorgte dafür, dass die Gruppe wieder Hoffnung schöpfte, Zoro inklusive. Und da er seinen Kapitän nicht enttäuschen wollte, versuchte er weiterhin wieder Herr über seinen Körper zu werden.   „Wir sollten zumindest zum Schiff zurück. Einen Ausgang haben wir ja“, schlug Robin vor und die anderen stimmten ihr zu.   Zoro spürte wie er hochgehoben, einer seiner Arme um die Schultern von jemand anderem geschlungen wurde und er konnte Zigaretten und die verschiedensten Gewürze riechen, die den Koch ausmachten. Sein Körper nahm Sanjis Wärme sofort in sich auch und sein Herz fing bei dieser Nähe an wie wild zu schlagen. Hoffentlich bekam der Kochlöffel nichts davon mit, auch wenn er wusste, was Zoro für den Smutje empfand. Wieso konnte sein Herz nicht auch auf Sparflamme laufen, so wie der Rest seines Körpers? Er wollte nicht, dass Sanji wusste, wie sehr er sich immer noch nach ihm sehnte, wie sehr er ihn eigentlich liebte. Für Sanji waren seine Gefühle wohl nicht so ernst zu nehmen, da er selten zeigte, wie er wirklich empfand. Jedenfalls wenn er nicht sauer oder kampfeslustig war.   „Du machst auch nur ärger“, murmelte Sanji ihm ins Ohr und Zoro hätte am liebsten den Kopf abgewandt. Seine Ohren waren sehr sensibel und seine Schwäche und er bekam durch den warmen Atem des Koches eine Gänsehaut. Glücklicherweise schien dieser darauf konzentriert zu seinen, ihn bis zum Schiff zu schleppen.   „Also mach, dass du schnell wieder aufwachst, Marimo. Hörst du?“   Mehr sagte Sanji unterwegs nicht mehr zu ihm, aber es reichte Zoro um herauszuhören, dass auch der Koch sich um ihn sorgte. Kapitel 8: Aufbruch ------------------- Sanji schleppte den Schwertkämpfer nicht alleine zum Schiff zurück, da er einfach viel zu schwer war mit seiner ganzen Muskelmasse. Nachdem sie aus dem von Luffy verursachten Loch geklettert waren hatte sich der Kapitän den anderen Arm Zoros über die Schultern gelegt. Robin trug Maru auf dem Arm, da sie das Geistermädchen nicht so zurücklassen wollte und Usopp schleppte Zoros Schwerter mit sich, auch wenn er etwas Angst hatte wegen des verfluchten Schwertes. Aber Usopp hatte vor vielen Dingen Angst. Nami und Chopper bildeten die Spitze und führten ihre Freunde sicher durch den Wald zurück zum Schiff. Von weitem konnten sie das Hämmern von Franky und die Geigenmusik von Brook hören. Ein wenig war Sanji neidisch auf die beiden, da sie nicht durch diesen Stress mussten und auch keine Spinnen auf sie hinab geregnet waren. Sanji hatte immer noch das Gefühl, als würden Insekten in seiner Kleidung herumkrabbeln und er nahm sich vor, sofort nach Nami und Robin ein Bad zu nehmen, wenn sie auch auf eines bestanden. Ansonsten würde er sich als Erster im Bad verbarrikadieren und sich schrubben, bis seine Haut rot wurde und das Gefühl von krabbelnden Beinen auf seinem Körper verschwand.   Um sich vom Krabbelvieh abzulenken, versuchte er über andere Dinge nachzudenken, jedoch wanderten seine Gedanken zu dem Schwertkämpfer, der gerade ganz nahe war. Es war anders als in einem ihrer Kämpfe und irgendwie war es ihm unangenehm auch wenn er von sich aus und ganz freiwillig den Marimo hochgehoben hatte. Ihm war keineswegs entgangen wie schnell Zoros Herz schlug oder wie sich eine Gänsehaut auf dessen Armen gebildet hatte, nachdem er ihm ins Ohr geflüstert hatte. Ob der Schwertkämpfer unbewusst alles mitbekam? Erinnerte er sich nachher noch an alles was um ihn passiert war? Wieviel bekam er eigentlich mit oder reagierte nur sein Körper von sich aus auf seine Berührungen?   Sanji versuchte seine Gedanken auf ein anderes Thema zu lenken, doch egal an was er dachte; ob an Kochrezepte oder die beiden Göttinnen vor sich; seine Gedanken schweiften immer wieder zu dem Mann neben sich. Sanji wollte genervt sein, wirklich, jedoch konnte er nicht. Es war nichts Zoros Schuld, dass er in dem Zustand war, in dem er sich gerade befand. Es war nicht seine Schuld, dass sie auf dieser Insel gelandet waren und einen Geist getroffen hatten, der sie für sich behalten wollte. Es war nicht seine Schuld, dass er sich in den Koch verliebt hatte – Sanji sah ja auch einfach zu gut aus! – also konnte er einfach nicht genervt sein. Ihn nervte nur ihn selbst. Er konnte nicht aufhören an den Schwertkämpfer zu denken, und dessen Körperwärme. Im Winter würde er eine gute Heizung abgeben aber diese Gedanken mussten ganz schnell wieder verdrängt werden. Sie hatten hier überhaupt nichts zu suchen!   Den Rest des Weges legte Sanji vor sich hin grummelnd zurück und er bemerkte nicht wie Luffy ihn fragend anschaute. Der Kapitän war immerhin ausnahmsweise schlau genug nichts zu sagen, wenn er nicht durch den Wald gekickt werden wollte. Außerdem stützte er einen Nakama, der ihn brauchte also beließ Luffy es dabei.   Am Strand angekommen wurde die Gruppe von den beiden Zurückgebliebenen gesichtet und Franky begrüßte sie laut ehe er sah, dass einer von ihnen nicht selbst lief. Außerdem sah er das Kind auf Robins Armen und sofort ließ er die Stelling runter, damit die Gruppe ohne Probleme an Bord gehen konnte. Maru und Zoro wurden aufs Grasdeck in den Schatten gelegt und Chopper untersuchte beide. Bei beiden waren keine Verletzungen sichtbar also konnte er auch nichts weiter tun. Robin erzählte dem Schiffsbauer und dem Musiker was passiert war und sofort schauten beide betrübt drein.   „Ist das Schiff wieder auf Vordermann?“, erkundigte sich Nami und Franky hob seine Sonnenbrille hoch als er ihr antwortete.   „Schon lange. Ich habe alles gefunden was ich brauchte und wir könnten sofort los. Ich habe nur an einem anderen Projekt gearbeitet“, erklärte er und sah auf den Haufen Holz und Metall, das er wohl an Deck geschleppt hatte um sich die Zeit zu vertreiben.   „Gut. Wir sollten warten bis Maru und Zoro wieder aufwachen. Ich gehe in der Zwischenzeit duschen. Es fühlt sich immer noch so an als würden Spinnen an mir herumkrabbeln“, meinte Nami und es schauderte ihr deutlich.   Sanji konnte es nur zu gut verstehen und als Gentleman ließ er der Dame den Vortritt. Robin schien wohl weiter auf Maru aufpassen zu wollen, aber vorher ging sie Richtung Bibliothek. Die anderen lösten sich auch auf, da sie alle zurzeit nur warten konnten. Sanji blieb an Deck bei den beiden Bewusstlosen. Er lehnte sich an die Reling, kramte seine Zigaretten vor, nahm einen Stängel in den Mund und zündete ihn. Sein Blick glitt immer wieder zu Zoro und so gab er es auf, sich auf etwas anderes konzentrieren zu wollen. Er blies den Rauch, den er in den Lungen hatte aus und ging auf den schlafenden Schwertkämpfer zu. Ihn regte es auf, dass er immer noch keine Regung erkennen konnte. Er hoffte wirklich, dass alles wieder beim Alten war, sobald sie erneut in See stachen. Er wollte nicht mit einem schlafenden Schwertkämpfer an Bord weitersegeln.   Er würde es nie laut zugeben, aber er froh den Marimo unter seinen Nakama zu wissen, besonders wenn es zu einen Kampf kommen würde. So ungern er es sich sogar selbst zugab, Zoro war stärker, immerhin trainierte er seinen Körper unaufhörlich, und auch wenn er selbst stark war, so war Sanjis eigentliche Bestimmung das Kochen. Er sorgte für das Wohl der Mannschaft, während Zoro sie beschützte. Aber eher würde er sterben als diese Dinge zuzugeben. Bei Zoro angekommen hockte er sich zu dem anderen hin.   Ohne nachzudenken streckte er eine Hand nach ihm auch, doch eher er ihn berühren konnte, stoppte er. Was tat er denn da? Er wollte seine Hand wieder zurückziehen doch etwas in seinem Inneren schrie danach den Schwertkämpfer zu berühren. Der Drang war so stark, dass er ihn kaum unterdrücken konnte. Also sah er sich schnell um, aber niemand seiner Freunde war weit und breit zu sehen also wagte er es.   Vorsichtig strich er mit den Finger über Zoros Gesicht. Sanft fuhr er mit den Fingerkuppen seiner Zeige- und Mittelfingers die Narbe nach, die das dahinterliegende Auge wohl für immer verschlossen hielt. Eigentlich schade. Zoro hatte ausdrucksstarke, stahlgraue Augen, die einem das Fürchten lehren konnten, aber mit einem Auge schaffte er es immer noch. Wenn er ehrlich zu sich selber war, dann wollte er sie schon immer berühren. Er strich ihm auch über die Wangen und die Lippen. Danach gab er dem Drang nach und strich dem Schwertkämpfer über das grüne Haar. Auch wenn er sich oft darüber lustig machte – es bot sich ja förmlich an – so mochte er das grün. Zoros Haar fühlte sich besser an als gedacht, und Sanji kam sich ein bisschen vor wie ein Herrchen, das seinen Hund streichelte. Aber es fiel ihm schwer damit aufzuhören.   Ein Geräusch ließ ihn aufschrecken und er zog seine Hand wieder schnell weg. Hektisch sah er sich um, aber es war weit und breit niemand zu sehen. Das Geräusch ertönte erneut und als er nach oben sah konnte er eine Möwe entdeckten, die es sich auf dem Mast bequem gemacht hatte und schrie.   „Verdammtes Vieh“, murmelte Sanji und nahm seine verdampfte Zigarette zwischen seine Finger. Der Bann, der vorhin über ihm gelegen hatte war gebrochen und nun war es ihm überaus peinlich. Hoffentlich würde sich der Marimo an nichts mehr erinnern falls, nein sobald, er wieder aufwachte. Er wusste nicht wie er sonst mit dem ganzen umgehen sollte, aber so war das, was er gemacht hatte sein kleines Geheimnis.   Er blickte von der Möwe wieder zum Schwertkämpfer und seufzte. Er konnte es nicht mehr leugnen. Sein Herz schlug wild in seiner Brust und es lag nicht daran, dass die Möwe ihn erschreckt hatte. Ein reuevolles Lächeln legte sich auf seine Lippen und er streckte seine Hand erneut aus, nachdem er seine Zigarette ausgedrückt und über Bord geworfen hatte. Erneut strich er über Zoros Gesicht aber diesmal beugte er sich zu ihm herunter.   „Verdammter Marimo. Wach auf damit ich mich endlich bei dir entschuldigen kann“, murmelte Sanji. Er war Zoros Gesicht nun sehr nahe und ihm schlug das Herz bis zum Hals.   „Weißt du was? Ich entschuldige mich jetzt schon einmal. Es tut mir Leid wie ich auf dein Geständnis reagiert habe. Ich hätte mitfühlender sein sollen, auch wenn ich dir eine negative Antwort gegeben hatte.“ Mit diesen Worten verkleinerte er den eh schon kleinen Abstand und drückte seine Lippen auf die von Zoro. „Auch wenn ich mir jetzt nicht mehr sicher bin, ob das die richtige Antwort gewesen wäre.“ Mit diesen Worten setzte sich Sanji wieder auf. Er war rot im Gesicht worden und wollte nur noch weg. Und diesem Drang folgte er dann auch. Unverständliches Zeug vor sich hinmurmelnd verschwand er dann auch schon in der Kombüse. Was hatte er sich denn jetzt wieder dabei gedacht?     Zoro schlug mit einem Mal die Augen auf. Er selbst war rot geworden jedoch bemerkte er es zu dem Zeitpunkt nicht. Er hatte wie vorhin alles um sich herum mitbekommen, also auch was Sanji gesagt und getan hatte. Sofort wanderte eine Hand Zoros zu seinen Lippen, wo er noch das Gefühl hatte, die von Sanji spüren zu können. Hatte er etwa eine Chance? Durfte er sich Hoffnungen auf eine etwas andere; neue; Beziehung zu dem Koch machen?   Er setzte sich vorsichtig auf und bemerkte wie steif seine Glieder geworden waren. Sein Herz schlug wie wild in seiner Brust und er legte eine Hand auf die Stelle seiner Brust, wo er es schlagen spüren konnte. Sein Blick wanderte über das Deck und er erblickte ein fremdes Mädchen neben sich, das immer noch bewusstlos war. Die dunklen Schatten, die es umhüllt hatten waren verschwunden und nun konnte er, das einfache kleine Mädchen erkennen. So viel Ärger nur wegen so einem kleinen Gör, aber er konnte dem Mädchen nicht böse sein.   „Was bist du genau?“, fragte sich Zoro und seufzte. Irgendwie musste er Maru auch danken, denn wenn er Sanjis Worte richtig interpretierte, dann würde sein Herzschmerz wohl bald vorüber sein.   „Jedenfalls kein gewöhnlicher Geist. Ich tippe auf eine Art Poltergeist, gefangen in dieser Welt durch all die negativen Gefühle“, hörte er auf einmal eine Stimme hinter sich und Zoro zuckte hefitg vor Schreck zusammen. Er drehte sich um und erblickte Robin. Wieviel hatte sie mitbekommen?   „Schön zu sehen, dass du wieder wach bist. Es ist irgendwie wie im Märchen gewesen und ich konnte es nicht über mich bringen euch zu stören“, lächelte sie und gab Zoro die Gewissheit, dass sie alles gesehen hatte. Zoro lief deswegen knallrot an und mied ihren Blick. Die Archäologin kicherte nur.   „Ich weiss nicht wovon du redest“, meinte Zoro und versuchte abzulenken.   „Schon gut. Ich werde nichts mehr sagen. Nur, dass es passend war, dass Sanji der Prinz war, immerhin nennt sich unser Koch ja gerne selbst so.“   Und wieder kicherte Robin als sie sich zu Maru und ihm setzte. Sie hatte einen dicken Wälzer dabei, jedoch konnte Zoro nicht erkennen worum es geht. Eine Weile saßen sie stumm da, und Zoro wusste nicht was er sagen sollte, aber eine Frage brannte auf seiner Zunge und er wagte es Robin zu fragen.   „Wie kommt es, dass ich ausgerechnet jetzt wieder aufgewacht bin? Ich habe alles um mich mitbekommen also habe ich nicht richtig geschlafen aber wie kommt es, dass diese Lähmung jetzt erst wegging, ausgerechnet wenn…“ Weiter sprach der Schwertkämpfer nicht da er vor Verlegenheit wieder rot wurde.   „Ich weiß nicht was genau vorgefallen war zwischen dir und Koch-san, aber ich vermute, dass ein emotionaler Ballast gelöst wurde, nachdem Sanji dich geküsst hat. Maru leidet ja selber unter vielen negativen Emotionen also würde es mich nicht wundern, wenn sie durch diese bösen Gefühle auch ihre Kräfte herhat. Sanji hat wohl unbewusst eine Art Fluch von dir gelöst. Der wahren Liebe Kuss“, erklärte Robin ruhig und lächelnd. Beim Wort ‚küssen‘ war Zoro wieder rot geworden. Verdammt war ihm das gerade unangenehm und dabei gab es nicht viel, das ihm peinlich war. Er wusste von sich selbst, dass er nicht gerade prüde war, aber irgendwie würde er gerade in einem schwarzen Loch verschwinden.   „Sag bitte niemanden, was genau passiert ist“, flehte er für sich und auch für Sanji und Robin stimmte zu.   Nachdem das geregelt war wollte Zoro aufstehen um mit Sanji zu reden, denn er wollte es regeln, so schnell er konnte.   „ZORO! DU BIST WIEDER WACH!“   Aber so schnell würde er wohl nicht dazu kommen als Luffy ihn entdeckt hatte und sich zu ihm katapultierte. Seine Umarmung riss ihn von den Füssen und Zoro konnte nur grummeln. Dabei war er gerade erst aufgestanden. Es dauerte nicht lange bis die restlichen Piraten sich erneut an Deck versammelt hatten, immerhin hatte man den Kapitän der Mugiwara-Piraten überall auf dem Schiff hören können.     Nach ihm dauerte es nicht lange bis Maru auch aufgewacht war und Zoro kam nicht dazu alleine mit dem Koch zu reden. Sie hatten sich gerade alle auf dem Strand versammelt um sich von Maru zu verabschieden. Zorors Erwachen hatte Robin erklärt, dass Marus Fluch wohl nachgelassen und er von selbst wieder aufgewacht war. Selbst Sanji wusste nicht, dass es an seinem Kuss gelegen hatte.   „Ich weiß nicht wieso du hier bleiben willst“, murrte Luffy und zog eine Schnute. War wieder klar gewesen, dass er Maru als neuen Nakama anheuern wollte, da Luffy den Gedanken an einen Poltergeist in der Gruppe liebte.   „Es tut mir Leid“, murmelte Maru traurig. „Ich würde sehr, sehr gerne mitkommen, aber ich bin leider an die Insel gebunden“, schniefte sie dann weiter und man sah wie ihr das nicht mehr schlagende Herz brach.   „Ich versteh es trotzdem nicht“, meinte Luffy weiterhin stur und jeder wusste, dass es nichts brachte, es dem Kapitän zu erklären wenn er so gelaunt war.   „Trotzdem vielen Dank! Ich bin so glücklich darüber, dass ihr mich bei euch haben wollt, egal was ich gemacht habe“, sprach Maru weiter und man sah deutlich ihre Freudentränen. „Ich war schon so lange nicht mehr so glücklich. Es bedeutet mir wirklich sehr viel! Und es tut mir wirklich leid, was ich euch alles angetan habe“, entschuldigte sich zum wiederholten Male. Die Gruppe hatte ihr bereits verziehen also winkte sie ab.   „Wir sind jetzt Freunde als vergiss das niemals“, sagte Luffy dann und schenkte dem Mädchen ein grosses Lächeln. Danach verabschiedeten sie sich alle von dem Geistermädchen und begaben sich wieder auf das Schiff. Als sie die Anker einholten und wieder aufs offene Meer hinaussegelten winkten sie Maru zu, die ebenfalls zurückwinkte. Ihre Freudentränen darüber Freunde gefunden zu haben, glitzerten in der Sonne. Auf einmal fing sie an zu leuchten, und geschockt stellten die Piraten fest, dass Maru sich auflöste.   „MARU!“, schrie Luffy und wollte sich schon zurück auf die Insel katapultieren aber Robin hielt ihn davon ab.   „Lass los, Robin! Ich muss ihr helfen!“   „Es ist schon gut, Captain. Ich glaube, dass sie endlich ihren Hass und ihre Einsamkeit zurücklassen konnte und nun dahin geht wo sie hingehört.“ Erst als sie sich sicher war, dass Luffy nicht mehr loshetzen würde, ließ sie den jungen Kapitän wieder los. Er hatte sie seinen Strohhut ins Gesicht gezogen, so dass man seine Augen nicht erkennen konnte. Doch als er wieder aufsah lächelte er und blickte auf die Stelle, an der Maru vorher noch gestanden hatte.   „Wenn es ihr dort gut geht, bin ich auch glücklich“, sagte er und machte sich auf den Weg in die Küche. Sanji bemerkte dies und hinderte ihn sofort mit einem Tritt daran und der alltäglich Wahnsinn fand wieder seinen Weg aufs Schiff. Zoro blieb noch eine Weile an der Reling stehen und blickte auf die Insel, die immer kleiner und kleiner wurde. Er überlegte sich wie er am besten mit Sanji reden sollte, da er nicht gleich wieder alles kaputt machen wollte. Aber es war schon eine schöne Überraschung gewesen, dass Sanji seinem scheinbar bewusstlosen Ich, gestanden hatte, eventuelle Gefühle für ihn zu hegen. Außerdem hatte der Koch ihn mit seinen Lieblingsgerichten überrascht als sie noch ein letztes Mal auf der Insel gegessen hatten. Ob das ein gutes Zeichen war?   „WAAHH! ICH HABE VÖLLIG VERGESSEN NACH MEINEM SCHATZ ZU SUCHEN!“ Epilog: Ich liebe dich auch! ---------------------------- Seit Tagen waren die Mugiwara-Piraten wieder auf See und Zoro hatte immer noch keinen Weg gefunden mit Sanji zu reden und es frustrierte ihn so langsam. Es schien als würde der Koch ihm ebenfalls aus dem Weg gehen und diese Tatsache, senkte seine Laune weiterhin auf den Tiefpunkt.   Eines Nachmittags, als die Snacks vor dem Abendessen serviert worden und die Piraten glücklich gestellt waren, hielt der Schwertkämpfer es nicht mehr aus. Er stieg vom Krähennest hinab, wo er noch trainiert hatte und marschierte mit einem Handtuch um die nackten Schultern zur Kombüse. Er war sich sicher den Koch dort vorzufinden und er hoffte, dass er alleine war.   Als er den Raum betrat fiel sein Blick jedoch auf Robin, die es sich mit einer Tasse Kaffee und einem Buch am Tisch gemütlich gemacht hatte und dann zu Sanji, der am Tresen gelehnt dasaß und scheinbar nervös mit dem Brotkasten spielte. Auch als er hineingetreten war, ließ Sanji es nicht bleiben, den Deckel immer wieder auf und zu zumachen.   „Störe ich?“, fragte Zoro irritiert als die Blicke der beiden auf ihn gerichtet worden waren.   „Natürlich-„   „Aber nicht doch. Ich wollte eh gerade wieder gehen“, unterbrach Robin den Koch lächelnd und stand von ihrem Platz auf. Sie nahm ihre Tasse und ihr Buch und schritt auf Zoro zu, der noch immer im Türrahmen stand. Sie blickte ihn kurz an ehe sie nach draußen ging und die Tür hinter sich schloss.   „Viel Glück“, hatte sie dem Schwertkämpfer noch zugeflüstert. In einer Nacht als Zoro Robin von ihrer Nachtschicht im Ausguck abwechselte hatten die beiden sich noch einmal unterhalten. Zoro hatte den Rat eine Frau gebraucht und da Robin eh schon etwas wusste war sie die bessere Wahl gewesen. Außerdem wollte Zoro Nami nicht noch mehr Geld schulden, da bei ihr guter Rat teuer war. Zoro hatte Robin alles geschildert, was passiert war. Sie konnte ihm zwar nicht wirklich einen Rat geben, da er wissen musste, wie er nun handeln sollte, aber es hatte gut getan, alles von seiner Seele zu reden. Robin ahnte wohl was Zoro in der Küche wollte, was auch ihre Worte erklärte.   „Was willst du?“, fragte Sanji barsch und klappte den Deckel der Brotkiste laut zu. Weswegen sie eine hatten wusste Zoro nicht, da eh nie etwas vom Essen übrig blieb, dank Luffy. Vielleicht fühlte der Koch sich ohne sie unvollständig, da sie wohl in eine Küche gehörte.   „Etwas zu trinken und mit dir reden“, antwortete Zoro und ging auf den Tresen zu, der die Küche vom Esszimmer trennte, wenn man den Platz wo ihr Tisch stand so nennen konnte. Sanji schnalzte mit der Zunge, drehte sich aber zum Kühlschrank und holte eine Karaffe mit Wasser hervor und stellte sie dem Schwertkämpfer mit einem Glas hin.   „Ich will Sake“, schmollte Zoro und sah den Koch auffordernd an. Für das kommende Gespräch konnte er etwas Alkohol gut gebrauchen.   „Kriegst du aber nicht. Also sag, was du sagen willst und mach dich dann vom Acker. Ich muss das Abendessen zubereiten.“ Während er dies sagte zündete er sich eine Zigarette an und brachte etwas Abstand zwischen sie beide. Irgendwie wirkte er etwas nervös und Zoro hätte zu gern gewusst über was er mit Robin geredet hatte, bevor er die beiden unterbrochen hatte.   „Ich habe alles gehört.“ Zoro füllte sich ein Glas mit Wasser und setzte es sich danach direkt an die Lippen und vermied es Sanji anzusehen.   „Was meinst? Etwa mein Gespräch mit Robin“, fing Sanji sofort an wütend zu werden. Jetzt wurde Zoro nur noch neugieriger aber zuerst musste er das eine loswerden.   „Nein. Ich meine in der Höhle mit den Kristallen, als alle gedacht haben, dass sich schlafen würde. Ich habe da alles um mich herum mitgekriegt“, gestand Zoro dann. Er spürte wie seine Wangen etwas rot wurden und er wartete darauf, dass auch bei Sanji der Groschen endlich fiel. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete er den Koch und sah wie er von einer Sekunde auf die andere knallrot anlief.   „Was zum…! Du hast nur so getan als ob?!“, wetterte der Blonde auch schon los.   „Nein! Ich konnte mich wirklich nicht bewegen! Aber ich habe eben alles gehört!“, verteidigte sich Zoro sofort.   „Das soll ich dir glauben?“   „Ja doch! Ich lüge nicht!“   „Und das soll ich dir auch glauben?“   „Verdammt noch mal!“, regte sich Zoro auf, setzte sein Glas nieder, stand von seinem Platz auf und ging auf den Koch zu. Er packte ihn an den Schultern und drückte ihn gegen die Schränke in der Küche.   „Was das betrifft würde ich nie lügen und das weißt du! Ich will nur mit dir darüber reden, was du zu mir gesagt hast. Als wir schon auf dem Schiff waren.“ Zum Schluss hin murmelte Zoro nur noch und ihn verließ etwas den Mut als er in das erschrockene Auge des Koches blickte. Er ließ ihn wieder los und brachte wieder Abstand zwischen ihnen beiden.   „Da gibt es nichts zu bereden“, lenkte Sanji ab. Ihm war sichtlich unwohl, doch sie mussten da durch ob sie nun wollten oder nicht.   „Doch. Ich will wissen was du genau gemeint hast. Ich will wissen ob du es wirklich ernst gemeint hast. Was du gesagt hast. Was du getan hast“, murmelte Zoro und ihm war gerade egal ob er etwas verzweifelt aussah. Sanji sollte merken, dass es ihm ernst war. Der Smutje schluckte einmal kräftig und vermied es Zoro anzusehen. Die Sekunden tickten an ihnen vorbei und als Zoro die Hoffnung aufgab, eine Antwort zu bekommen ertönte Sanjis Stimme wieder.   „Ich habe es ernst gemeint. Verdammt! Ich bin mir ja auch noch immer etwas unsicher, was das zwischen dir und mir ist, oder sein könnte. Ich weiß nicht genau was ich will, okay? Es tut mir Leid, wie ich auf deine L-L-Liebeserklärung reagiert habe. Ich hätte etwas mitfühlender sein können, auch wenn ich deine Gefühle nicht erwidert habe. Aber nun bin ich mir nicht sicher und ich weiß nicht was ich tun soll!“   Zoro hörte Sanji geduldig zu und musste schlucken. Für ihn hörte es sich deutlich danach an, dass er eine Chance hatte. Also setzte er nun alles auf eine Karte als er sich dem Koch wieder näherte. Ohne ein Wort zu sagen nahm er Sanjis Gesicht zwischen seine beiden Hände und legte ohne Umschweife seine Lippen auf die von Sanji. Zoro behielt sein Auge dabei offen um die Reaktionen des Koches besser sehen zu können und das erste was er sah war Schock. Jedoch löste er sich nicht sofort von Sanji und gab ihm Zeit, zu realisieren was gerade passierte. Sanji bewegte sich die ersten Sekunden nicht, doch als Zoro glaubte, dass er ihn von sich stoßen würde, umklammerte Sanji seinen Nacken und zog ihn näher. Er küsste Zoro zurück und die bleiben verweilte einige Momente so in der Küche.   Als sie wieder Luft zum Atmen brauchten lösten sie sich wieder, jedoch hielten sie sich immer noch fest. Zoro hatte Angst was auch immer gerade war zu zerbrechen weswegen er nichts sagte und darauf wartete, ob Sanji ihn nicht doch von sich drücken würde.   „Weißt du es jetzt?“, murmelte er dann nach unzähligen Minuten des Schweigens als sonst nichts weiter passierte. Zoro sah Sanji in die Augen und hoffte. Er hoffte zumindest auf seine Chance.   „Vielleicht. Ich kann dir nichts versprechen“, meinte Sanji und vermied es Zoro anzuschauen.   „Bereust du den Kuss?“   „Nein.“   „Könnten wir… Könnten wir das hier zwischen uns versuchen?“ Zögerlich wartete der Marimo auf eine Antwort und sein Herz machte einen freudigen Hüpfer als Sanji nickte.   „Ich kann dir aber noch nicht sagen, ob ich dich liebe.“   „Das ist schon gut so. Lass dir Zeit.“ Mit diesen Worten versiegelte Zoro erneut ihre Lippen.     Lange musste Zoro nicht darauf warten, dass Sanji ihm die magischen Worte sagte. Sie befanden sich zwei Monate später, nachts in der Küche, eng umschlungen und tauschten einen Kuss nach dem anderen aus. Viel Privatsphäre hatten sie nicht auf dem Schiff, weswegen sie sich so gemeinsame Zeit nachts erschlichen, wenn der Rest der Mannschaft schlief. Hände erkundeten eifrig den Körper vor sich als Sanji sie dann auch sagte.   „Ich liebe dich auch“, murmelte er leide und zögerlich. Sofort hielt Zoro in seinem Tun inne und sah Sanji mit großen Augen an. Hatte er gerade richtig gehört? Schmetterlinge führten einen Kampf in seinem Bauch auf und Zoros Lächeln war so groß, dass es dem Luffys Konkurrenz machte. Sanji lächelte darauf auch schüchtern und es dauerte nicht lange bis ihre Lippen wieder miteinander versiegelt wurden und ihre Hände wieder auf Wanderschaft gingen.   Diesmal jedoch fanden Kleidungsstücke den Weg auf den Boden, während es in der Küche immer heißer und heißer wurde. Schon lange standen die beiden Männer nicht mehr, sondern waren auf den Boden gesunken, da ihre Knie weich geworden waren.   „Brotkasten…“, murmelte Sanji dann zwischen zwei tiefen Küssen.   „Hö?“, machte Zoro, weil er glaubte sich verhört zu haben.   „Im Brotkasten. Da habe ich Massageöl versteckt. Geh und hole es.“   „Massageöl? Was machst du denn mit Massageöl in der Küche? Und dann auch noch im Brotkasten versteckt?“, fragte Zoro verwirrt, auch wenn er vom Boden aufstand um es zu holen. Und Tatsache. Hinten versteckt, befand sich tatsächlich Massageöl.   „Für meine Füße. Abends wenn alle schon schlafen nutze ich die Ruhe und massiere mir die Füße“, erklärte Sanji als er Zoro hinterher gaffte. Er musste zugeben, dass sein Liebster von hinten und nackt gar nicht so übel aussah.   „Aber im Brotkasten? Hast du kein anderes Versteckt?“, meinte Zoro als er wieder zu dem Koch zurückkehrte.   „Wieso denn nicht? Ich nutze es ja für nichts Schmutziges und es sieht eh niemand darin nach.“   „Nichts Schmutziges. Sicher. Wer weiß was du wirklich schon hier getrieben hast.“   An dem Abend hätte Zoro seine Schnauze halten sollen als er nackt durch die Tür an Deck flog und sonst nichts mehr in dieser Nacht passierte. Aber er hatte ja noch genügend Gelegenheiten, endlich einen Schritt weiter zu kommen. Immerhin hatten sie einen weiteren in ihrer Beziehung bereits getan und Zoro konnte nicht glücklicher sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)