Die Insel der Tausendjährigen Bäume von ChocolateChip ================================================================================ Prolog: -------- Prolog     Die Nacht war dunkel. Der Vollmond hatte sich hinter den Wolken versteckt und beschien nur spärlich die Insel mit einem tiefen, finsteren Wald. Der Wind ließ die Blätter der riesigen Bäume rascheln und hier und da war der schrei eines wilden Tieres zu hören. Vögel wurden durch einen Räuber am Boden hochgeschreckt und flogen schreiend durch die finstere Nacht. Das Rauschen des Meeres war bis fast in die Mitte der Insel zu hören. Ein Vulkan - fast mittig der Insel - blies ein wenig Rauch hervor und kündete an, dass er noch lange nicht erloschen war. Ein Wald befand sich rund um den Vulkan. Die riesigen Bäume zeugten von vielen hunderten von Jahren. In der Mitte des südlichen Waldabschnittes befand sich eine Lichtung mit uralt anmutenden Ruinen. Ein Schrein, so groß wie die Lichtung selbst, fing auf einmal an wie von innen heraus zu leuchten. Der weiße Stein, aus dem sie gebaut war, reflektierte mehr Licht vom verborgenen Vollmond als es möglich war. Das Licht warf viele dunkle Schatten. Ein Geräusch nicht unähnlich eines Herzschlages kam aus dem tiefsten inneren der Ruinen. Auch wenn der Stein zerfallen war, so schien doch kein Moos darauf wachsen zu wollen und nicht einmal die Tiere des Waldes wagten sich in die Nähe der Lichtung. In den Wäldern huschte ein Schatten durch das Dickicht und verscheuchte alles Leben. Nicht einmal ein Lüftchen wehte als er vorbeihuschte. Nach einer Weile kam er dann an der Lichtung an. Vor einer Statue blieb er stehen. Eine Hand kam unter einem dunklen, langen Gewand hervor und berührte die mittigste Stelle der Statue. Geräuschvoll glitt die Statue nach hinten und machte den Blick auf eine unterirdische Treppe frei. Ein Lächeln leuchtete fast im Gesicht des Schattens. Leisen Schrittes machte er sich auf den Weg die Treppen hinunter. Kaum, dass er unter der Erde war, schloss sich der Eingang wieder geräuschvoll und Fackeln fingen wie von selbst Feuer und beleuchteten den Gang. Der Schatten huschte schnell hinab bis er vor einer Tür stand. Mit einem leichten Druck seiner Handfläche öffnete sie sich und gab ein Labyrinth an Gängen frei. Ohne zu zögern ging er einen bestimmten Weg entlang. Seine Schritte hallten nicht an den Wänden wider so wie das Tropfen in eine kleine Pfütze in irgendeiner der unzähligen Ecke. Es dauerte nicht lange bis er scheinbar an seinem Ziel ankam. Ein riesiges Tor ragte vor ihm auf. Eine Steintafel an der Mauer neben dem Tor beinhaltete fremd wirkende Schriftzeichen. Als er sich der Tafel näherte fing sie an zu leuchten und das Tor öffnete sich wie von Geisterhand. Der Schatten schritt hindurch an fand sich in einer riesigen Kammer aus Kristall wieder. Auch dieser fing an zu leuchten und legte einen kristallklaren See frei. Der Schatten fing an um diesen zu tanzen und lachte. Sein helles Kinderlachen hallte an den Wänden wider und wanderte bis in die kleinsten Winkel. Das Echo währte lange und würde einem das Blut in den Adern gefrieren lassen würde man es hören. Jedoch befand sich der Schatten ganz alleine in der Kammer. „Gleich. Gleich sind sie da! Ich werde sie zu mir bringen und dann werden wir spielen! Hahahahaha!“, lachte der Schatten und wanderte über den See hinweg. Der See blieb still, so als würde nichts ihn berühren. Noch nicht einmal ein laues Lüftchen. „Und wenn sie hier sind, werde ich sie nie mehr gehen lassen.“ Die Stimme wurde finsterer und das Lachen und Tanzen fing von neuem an. Über der verborgenen Kammer leuchtete der Schrein heller denn je. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)