GASR von PattMaster ================================================================================ Prolog: GASR Trailer -------------------- Ein Junge mit kurzen, weißen Haaren lag an einer Klippe. Sein Blick schweifte irgendwo in die Ferne. Seine Beine baumelten über dem Abhang. Dieser Ort war ruhig, perfekt zum Nachdenken geeignet. Hinter ihm war ein Wald, die Blätter hatten sich bunt gefärbt. Der Wind war auch etwas rauer geworden, alles Anzeichen, dass der Herbst vor der Tür stand. Er richtete sich etwas auf, stemmte sich auf seine Ellenbogen. Der Hang vor ihm hatte eine Einkerbung, vor ihm war also ein weiterer Hang, an dem eine Gedenkstätte war. Jemand hatte dort einen Gedenkstein hingestellt. Als er diesen Ort gefunden hatte, kam er nicht umher kurz auf den Stein zu schauen. Eine Rose war auf dem Stein eingemeißelt. “Thou I kindly scatter” waren die Worte, zu der Person Summer Rose. Vermutlich handelte es sich um eine Frau, der weißhaarige Junge wusste nicht, wessen Grab dies war, denn er war nur rein zufällig hier gelandet. Dies erinnerte ihn an seine Heimat, auch wenn es dort weit mehr Gräber an einer Klippe waren, dieser Ort wurde nicht von den Kreaturen heimgesucht, diese schwarzen Wesen ohne Seele. Gris Silbery saß noch eine Weile an der Klippe, bevor er ein rascheln hörte. Kurz darauf erschien ein Mädchen am Hang, sie trug eine schwarze Bluse, schwarzes Korsett, ein Rock mit roten Verziehrungen, außerdem einen roten Umhang, mit einer roten Kapuze über den Kopf gezogen. Sie schien überrascht zu sein, dass jemand hier an der Klippe war. Hierher verschlug sich aber auch selten jemand, nur wenn man die Einsamkeit suchte und diese bürgte ganz eigene Gefahren. “Beachte mich gar nicht, ich bin nur hier um die Aussicht zu genießen.” Gris wendete nun seinen Blick um und schaute wieder in die Ferne. Unweigerlich ging sein Blick auch nach unten. Die Klippen waren ziemlich hoch, wenn man hier runter fiel dann würde man wohl sterben, zumindest würde jeder normale Mensch hier sterben. Er seufzte, aus den Augenwinkel sah er, dass sie zum Grab ging und scheinbar betete. Wieder ließ er sich nach hinten fallen. Aus irgendeinen Grund beschloss sie doch zu Gris rüber zu gehen. Das Mädchen nahm ihre Kapuze runter. Sie hatte schwarz-rote Haare und eine helle Haut, ihre Augen schimmerten silbern. Sie schien sichtlich unsicher zu sein, was sie sagen sollte. “Hi”, brachte sie zuerst hervor. “Hallo.” Gris stand auf, zog erst mal die Beine wieder auf festen Grund. So war er doch um einiges größer als das Mädchen. “Was machst du hier?”, fragte sie nach kurzer Zeit. “Du siehst so niedergeschlagen aus. Oh, du willst doch nicht etwa springen?” “Nein, soweit ist es wohl noch nicht”, antwortete Gris gleichgültig. Es stimmte, auch wenn wohl nicht mehr fehlen dürfte. Ein Geheule holte ihn aus den Gedanken, Grim. “Wir sollten schnell von hier verschwinden”, schlug er vor. Dummerweise war er ohne seine Waffe hier her gekommen, etwas was er in diesem Moment bereute. Das Mädchen griff unter ihren Umhang und holte etwas hervor, dass sich in eine Repetierbüchse verwandelte, ein Gewehr. Bei der Waffe dominierte die Farbe rot und vorne am Lauf war ein Rosensymbol eingelassen. “Keine Angst, damit werde ich fertig”, meinte das jüngere Mädchen, als sie aus dem Dickicht herauskamen. Glühende rote Augen und eine schwarze Gestalt, wie ein Werwolf, fünf dieser Kreaturen schritten soeben aus dem Wald auf die Klippe mit den zwei Menschen zu. Das Mädchen schien sich darüber zu freuen und sie eröffnete das Feuer auf die ersten Grim. Gris hingegen überlegte, wie er dem Mädchen helfen konnte, aber ohne Waffe waren seine Optionen doch stark limitiert, das ärgerte ihn sehr. Allerdings hatte die zufällige Begleitung auch kein Problem diese Monster zu besiegen. Nachdem sie die ersten erledigt hatte, folgten weitere Kreaturen und liefen auf sie zu. Die Waffe des Mädchens transformierte sich in eine riesige Sense. Sie feuerte hinter sich und nutzte den Rückstoß um nach vorne zu katapultieren, schnitt einen dieser schwarzen Wölfe in zwei. Dem nächsten hatte sie zwischen sich und die scharfe Kante gebracht, feuerte erneut und enthauptete die Kreatur durch den Rückstoß. Ihr roter Umhang wehte, als sie herumwirbelte und einen dritten Gegner niederstreckte. Der Kampf ging weiter, allerdings schafften es nun zwei an dem Mädchen vorbei und rannten auf Gris zu. ‘Na dann, wenn ihr unbedingt wollt’, dachte er und wich der Klaue des ersten aus, tauchte drunter ab und trat ihm dabei von hinten ein Bein weg, stieß ihm dann das Knie in den Rücken. Nach einem kurzen Augenblick streckte er das Bein durch und schubste diesen Grim über die Klippe. Das zweite Monster griff ihn von hinten an, die Klaue sauste wie in Zeitlupe auf ihn zu, Gris grinste nur. Niemand konnte es jedoch sehen, da sein Gesicht noch Richtung Abhang gedreht war. Dann drehte er sich um, packte den Unterarm kurz über dem Gelenk, dann weiter Oben, sprang so um es herum und trat ihm auf den Kopf. Die Kreatur schlug auf den Boden auf und wurde von Gris mit beiden Händen ebenfalls die Klippe runter geschickt, dabei schienen seine Hände leicht silbern zu glänzen. Nun konnte er dem Mädchen weiter zu gucken, sie wirbelte durch das Rudel und erschlug eines nach den Anderen, dabei wehte ihr Umhang und schien Rosenblätter frei zu lassen, die dann in der Luft tanzten. “Wow”, war das einzige was er dazu sagen konnte. Es war auch schon vorüber, das Mädchen hielt ihre Sense hinter sich, mit dem Kopf auf den Boden, der Umhang wehte dabei leicht um den Griff herum, der gleichzeitig auch ein Gewehr war. Vor Gris bildete sich ein bezauberndes Farbspiel. Die Bäume mit ihren grünen Kronen und das Mädchen mit dem roten Umhang. Zum Abschluss drehte schaute sie noch über ihre Schulter zu Gris, er kommentierte nur wortlos mit Daumenhoch. Nachdem sie ihre Waffe wieder weggesteckt hatte ging Gris Silvery auf das Mädchen zu. “Danke, ohne dich hätte ich das wohl nicht überlebt”, bedankte er sich bei ihr, er hatte noch nicht mal einen Namen erhalten. “Ich bin Gris Silbery.” “So oder so ähnlich ist das damals abgelaufen”, erzählte Gris. Er stand in eine schwarzen Hose und schwarzer Jacke, mit dunkler Krawatte und weißem Hemd auf einem Balkon, eines massiven und altem Gebäude. Hinter ihm war ein riesiger, finsterer Wald zu sehen, der bis zum Horizont ging. Er lehnte sich ans Geländer. Sein Blick flog über drei Personen, eine davon war deutlich größer als er und eine deutlich kleiner, dazu war eine Person etwa so groß wie er. “Deshalb werde ich diese verrottende Akademie verlassen. Deshalb habe ich euch herbestellt, um Lebewohl zu sagen.” “Vergiss es, glaubst du echt, wir lassen unseren Anführer einfach so ziehen?”, entgegnete Gris die große Person. Er war fast zwei Meter groß und trug das gleiche wie Gris. Seine Haare waren kupferfarben. Mit Leichtigkeit hob dieser Riese seinen kleineren Kollegen hoch und sah ihn eindringlich in die Augen. “Copper, lass das bitte”, bat die kleinste der Runde, das Mädchen trug einen schwarzen, schmucklosen Rock und schwarze Bluse. Sie trug einen großen Hut. “Wenn er gehen will.” “Dann nimm uns mit, klar!”, forderte Copper und ließ Gris los. “Wir sind ein Team und keiner von uns hat Bock auf diesen Haufen hier.” Damit verwies er auf das Schulgebäude hinter ihm. “Ihr wollt also dem selbstsüchtigen eurer Leaders folgen?”, fragte Gris noch mal. Er grinste dabei ganz leicht. “Ich habe gehört, dass Beacon toll sein soll”, meinte das Mädchen und schien sich richtig zu freuen. “Klar kommen wir mit”, bestätigte Copper. Er und Gris verschrenkten ein Arm und grinsten sich kurz gegenseitig an, dann schlugen sie noch mal die Fäuste gegeneinander. Das Gesicht des kleineren zeigte eine erleichterte Miene. “Dann habe ich euch nicht umsonst umgeschrieben”, erwähnte er so beiläufig. Die Münder der anderen Drei klappten auf, keiner konnte irgendetwas darauf antworten. Sie waren wie geschockt. “Also, dann sollten wir unsere Sachen packen und von hier verschwinden.” “Jetzt warte mal, du hast uns schon längst umgeschrieben?”, fragte Copper nach. “Wie hast du das gemacht?” “Ach, ich habe den Schulleiter geschrieben und eben auch in euren Auftrag gesprochen. Irgendwie hat er mir das abgenommen und alles in Auftrag gemacht.” “Du kleiner”, begann Copper. Gris hob nur abwehrend die Hände. “Ihr wollt doch sowieso hier weg und kennt mein verhalten”, verteidigte er sich. Nachdem Copper kurz seufzte, hatten sich alle wieder gefangen. “Dann packen wir unsere Sachen und verschwinden von hier.” “Wie sollen wir verschwinden?”, fragte der bisher still gebliebene Junge. Er hatte rostbraune Haare. “Wir nehmen eines von denen”, antworterte Gris und deutete auf ein Flugschiff, welches an den Anlegestellen auf einer der oberen Ebenen angekoppelt war. Alle folgten seinen Blick und wirkten spektisch. “Ich mach das klar, bis gleich.” Er ging als erstes und nahm einen Fahrstuhl nach oben. Dann ging er einen Gang entlang und öffnete eine Tür, in dem winzigen Raum standen Besen und alles mögliche rum, eine Abstellkammer. Aber auch eine Tasche und eine größere Holzbox. Gris nahm die Tasche und die Holzbox. Damit ging er dann eine Treppe hoch und war nun auf dem Hangarstockwerk angelangt. Hier waren zwei Flugschiffe angedockt. Gris entschied sich zum näheren zu gehen. Er öffnete die seitliche Tür und warf seine Tasche rein, die Holzbox legte er daneben und wartete. Irgendwann kam dann der Rest seines Teams mit dem Fahrstuhl hochgefahren. “Hier bin ich!”, rief der Anführer des Teams. Sie alle versammelten sich und stellten ihre Taschen ab, schlossen die Tür. Gris setzte sich ans Steuer. “Okay, Leute los geht es.” Etwas holprig schaffte er es das Gerät nach einiger Zeit in die Luft zu bringen. “Ich wusste gar nicht, dass du das Teil fliegen kannst”, wunderte sich Copper. “Kann ich eigentlich gar nicht, mach das gerade zum ersten Mal”, gab Gris ehrlich zu. “Wie bitte?”, empörte sich Copper. “Das gibt es doch nicht, du bist total bescheuert.” “Ach komm, wir fliegen doch und sind noch nicht abgestürzt. Wir werden sicher in Vale ankommen, verspreche ich euch. Jetzt setz dich hin und hör auf den Piloten abzulenken.” Irgendwann kam die Gruppe auch in Vale an, sie waren sichtlich erleichtert darüber, auch wenn die Stadt noch etwas entfernt war und sie gerade noch über einen Wald flogen. “Okay, dann sollten wir demnächst Landen, was?”, meinte Copper. “Hm”, machte Gris nur. “Das bekommst du doch auch hin, oder?”, fragte das Mädchen skeptisch nach. “Ich meine, starten und fliegen hat auch geklappt.” Gris war nicht mehr auf dem Platz. Er war irgendwie an ihnen vorbei in den Laderaum gelangt und holte gerade seine Tasche und öffnete die Holzbox, darin befanden sich zwei Schusswaffen, zwei Haltegriffe waren in zwei Ausspahrungen unterhalb des Laufes, jede hatte einen Tragegurt befestigt und so schlang er eine um und nahm die andere in die Hand, dann sattelte er die Tasche auf seinen Rücken. “Agate, Copper und Rusty, es wird Zeit für die Landestrategie”, rief er und öffnete die Tür. “Juhu!”, schrie er und sprang raus. “Na toll, unser Leader ist doch verrückt”, kommentierte Copper. “Jetzt ist es zu spät, außer du kannst das DIng sicher landen”, warf Agate ein. Im nächsten Moment war sie auch verschwunden und ein Kasten war an ihrer Stelle. “Puh”, seufzte der Kupferhaar. “Dann bleibt uns keine Wahl.” “Stimmt”, bestätigte Rusty. Er ging bereits nach hinten und holte seine Sachen, Copper schnappte sich seine Tasche und sprang mit Anlauf raus, machte einen Köpfer raus. “Du bist auch nicht besser”, kommentierte Rusty, dann sprang er selber raus. Das Flugzeug flog noch einige Meter weiter und knallte dann irgendwo weiter in den Wald und explodierte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)