Schwarzes Feuer - Verlorene Seele von TigerNagato ================================================================================ Prolog: -------- Es war der langweiligste Sommer ihres Lebens. Einer fixen Idee ihrer Mom hatte sie es zu berdanken, dass Caroline die zweite Hälfte ihres Sommers bei ihrer Großmutter verbrachte. Lance Creek, Wyoming war mit rund 50 Einwohnern ein schönes Städtchen, aber es war sterbenslangweilig. Ihre Großmutter hatte dort eine Rinderzucht von ihrer Schwester geerbt. Etwa 10.000 Tiere. Obwohl Caroline ihre Großmutter liebte, besuchte sie Heather Milton nur ungern. Immerhin das spannendste diesen Sommer waren die grasenden Kühe. Manchmal hatte Caroline das Gefühl, in Lance Creek verging die Zeit noch langsamer als sonst. Selbst das trockene Gras wollte nicht wachsen und blieb in der Zeit eingefroren. Es war sogar so langweilig, dass sie sich den einen Tag dabei erwischte, wie sie kurz davor war seine Nummer zu wählen. Sie hatte sich geschworen, ihn niemals in New Orleans zu besuchen. Der Weltuntergang war die einzig Akzeptalbe Ausrede, Klaus um Hilfe zu bitten. Jedoch hatte er ihr angeboten ihr seine Stadt zu zeigen. Doch bevor sie den grünen Hörer drückte, beschwor sie sich selbst. So langweilig, dass sie Klaus Gesellschaft in Erwägung zog, konnte ihr nicht sein. Sollte er ruhig in New Orleans versauern, solange er sie und ihre Freunde nur in Ruhe ließ. Immerhin er hatte ihr ein wundervolles Geschenk zu Abschluss gemacht. Tylers Freiheit. Zu dumm nur, dass ihr unzuverlässiger Hybridenfreund nicht da war, wenn man ihn brauchte. Klaus hätte sie bestimmt nur einmal anrufen müssen und er hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sie aus diesem Kaff zu holen. Gott sie musste wirklich aufhören, über dieses Monster nachzudenken. „Ist alles in Ordnung, Liebes? Du wirkst so nachdenklich.“, fragte ihre Großmutter milde. Leicht zuckte Caroline bei dem Kosenamen zusammen. Ihre Großmutter hatte sie schon immer so genannt. Doch er tat es auch. „Alles bestens. Ich freue mich wirklich dich mal wieder zu sehen und nur weil ich einmal drei Wochen nicht shoppen kann, werde ich nicht tot umfallen. Es ist nur… die Männer machen mein Leben gerade unnötig kompliziert.“ „Wieso? Magst du es mir erzählen?“, fragte Heather ruhig und setzte sich neben ihre Enkelin. „Na gut Moma, zum einen ist da mein Freund, Tyler. Er ist gerade auf einem Rachefeldzug, wer weiß wo in der Welt und ich erreiche ihn nicht. Aber ich liebe ihn und ich weiß, dass er mich liebt. Aber …“ „Du weißt nicht ob er dich mehr liebt als seine Rache.“, schlussfolgerte die alte Frau. „Genau.“ „Nun und was ist mit dem anderem? Du hast von Männern geredet. Es gibt also mehr als einen.“ „Der andere ist… einfach nur fürchterlich und absolut … awrr ich weiß nicht.“ Hilflos war Caroline aufgesprungen und ließ wild gestikulierend auf und ab. „Er macht mich wahnsinnig. Er macht alle wahnsinnig. Er ist ein soziopathischer Tyrann und furchtbar egoistisch, machtgierig und eigentlich nur dann zufrieden, wenn die ganze Welt bei seinem Namen erzittert. Aber dann sieht er mich an, so als wäre ich die einzige Frau im Universum und … oh Gott. Seit ich ihn kenne war er furchtbar und hat ständig versucht das Leben meiner Freunde zu zerstören. Und neben all der Grausamkeit hat er die Dreistigkeit mir Geschenke und Komplimente zu machen. Mit diesem umwerfenden Lächeln. Aber das ändert nichts an seinen Taten. … Ich meine er hat versucht meine Freunde zu töten, das Leben meines Freundes zerstört und … und dennoch erwartet er, das ich ihn mag.“ „Tust du es denn?“, fragte Heather mit einer Ruhe, die ihr schon immer eigen war. Abrupt blieb Caroline stehen und starrte ihre Großmutter verständnislos an. Hatte sie denn nicht zugehört, Klaus war böse. „Wie bitte?“, stotterte die Blondine perplex, nachdem sie endlich ihre Sprache wiedergefunden hatte. „Magst du ihn?“, wiederholte Heather ungerührt. „Er hat eine Menge unschuldiger Menschen auf dem Gewissen. Ach was rede ich, dieser Mann hat kein Gewissen.“ „Das habe glaube ich dir, aber magst du ihn?“, beharrte Heather weiter. „Tyler ist perfekt für mich. Er ist der Gute. Ein wenig impulsiv vielleicht, aber niemand ist perfekt. Tyler liebt mich und er würde mich nie verletzen. Er würde immer versuchen das richtige zu tun und er versteht mich. Er bringt mich immer auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn ich mich verzettle oder mir zu viel vornehme. Er hält mich zurück, wenn ich mal wieder das Leben meiner Freunde völlig verplane und er stoppt mich jeden Mal, wenn ich – so wie jetzt – einen hysterischen Anfall kriege und nicht mehr aufhöre zu reden. Tyler ist perfekt für mich. Er ist der richtige, die einzig vernünftige Lösung.“ „Und da ist dein Problem. Liebe ist die älteste Magie der Welt. Sie sollte nicht logisch oder vernünftig sein. Wenn du die Liebe logisch begründen kannst, dann ist sie nicht richtig. Du solltest nicht mit deinem Kopf lieben, sondern mit deinem Herzen.“, erklärte Heather ruhig und stand auf. Liebevoll drückte sie ihrer Enkelin einen Kuss auf die Stirn und ging. Zurück blieb eine völlig verwirrte Caroline. Wenn ihre Großmutter recht hatte, dann wäre das eine Katastrophe, würde aber einiges erklären. Sie hatte nie verstanden, was Elena an Damon fand. Stefan war der Gute und damit immer der richtige gewesen. Er war die logische Wahl, aber wenn die Liebe nicht Logisch war, dann konnte Damon trotzdem die bessere Wahl sein. Nein, das war unmöglich. Damon Salvatore war niemals die richtige Wahl. Dieses eine Mal und wenn es wirklich nur dieses einzige Mal war, musste sich ihre Großmutter irren. Sie musste einfach, denn wenn sie es nicht bedeutete es, dass sie Klaus… „Ach Scheiße!“, brüllte Caroline und trat frustriert gegen einen Stein, der daraufhin mehrere Hundert Meter über die Kuhweide flog. ~**~ Endlich hatte sie sie gefunden. Fast 20 Jahre hatte es gedauert, aber nun war die Zeit gekommen. Sie würde Fallen. Es würde Schmerzhaft werden. Sie sollte leiden. Für all das, was sie ihr angetan hatte. Dieses Mal hatte sie nicht den Hauch einer Chance. Mit einem teuflischen Lächeln ließ sie ihre schwarzen Krallen über die trübe Oberfläche gleiten. Langsam verblasse das Gesicht des blonden Mädchens. Zufrieden richtete sie sich im Schatten auf. Diese Guten Neuigkeiten mussten die anderen beiden erfahren. Verborgen im Schatten kauerte der Wolf und spitze die Ohren. Das donnernde Lachen nach all der Zeit der Stille war kein gutes Zeichen. Leise kroch er zurück, weiter in die Schatten, die im Laufe der Jahrhunderte sein Freund geworden waren. Er musste seinen Herren warnen. Auf leisen Sohlen hetzte er durch das dunkle karge Gestein. Dieser Teil der Hölle war kalt und einsam. Dennoch kannte er seit langem nichts anderes mehr. Er erinnerte sich, es war eine Strafe und er wusste, er hatte sie verdient. Es war ein unverzeihlicher Fehler gewesen und die Ewigkeit in Gestalt eines Wolfes, war in seinen Augen ein viel zu mildes Urteil. Er hatte den tot verdient und deshalb musste er sich selbst beweisen, dass er dieses Leben verdiente. Keuchend erblickten seine Augen in der Ferne den majestätischen Felsen. Verschwommen sah er das Schloss aus purem Kristall. Nur durch eine Grobe kalte Höhle zu begehen. Sein zu Hause seit 1000 Jahren. Und noch immer schwebte ihre Macht in der Luft, auch wenn sie seit 20 Jahren nicht mehr dort war. Er musste ihr Leben retten. Er hatte es vor so langer Zeit nicht geschafft seinen beiden Söhnen das Leben zu retten. Einen hatte er sterben sehen, aber beide in der Nacht verloren. Einen an den Tod, den anderen an dunkle Magie. Nun durfte er nicht versagen. Das Mädchen sollte leben. Sie hatte es verdient. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)