The perfect life von Easylein (... when you close your eyes and open your mind ...) ================================================================================ Kapitel 7: 1.6 -------------- Aloha ^-^ Vielen Dank für 50 Favoriten! ^-^ Ich bin überwältigt und danke euch von Herzen :) Viel Spass beim Lesen! Und ganz liebe Grüße an meine Beta Kimmy ;) *einenTeereich* Jetzt wird´s kuschelig ;) **** Eine halbe Stunde später saßen die Heimkehrer am großen Tisch der Kombüse und genossen ihr verspätetes Abendessen. Sanji war gerade dabei seine letzten Arbeitsmaterialien zu säubern. In seiner Küche sollte schließlich niemand hungern und die Gründe der Verspätung seiner beiden Freunde waren mehr als gerechtfertigt. Die übrigen Crewmitglieder hatten sich in der Zeit, wo der Smutje ein halbes Bankett für den Kapitän und die Navigatorin zauberte, von diesen über die neusten Geschehnisse unterrichten lassen. Als dann der Startschuss für das großartige Mahl fiel, hatten die übrigen Sechs sich in ihre Zimmer und zur Nachtwache verabschiedet. Der blonde Kettenraucher begann unterdessen schon aufzuräumen. Ruffy stopfte natürlich lobend und dankbar alles in sich hinein, während Nami nach dem Stillen ihres größten Hungers bereits die zurückgelassene Tageszeitung von Robin neben sich ausbreitete. Neugierig überflog sie die Zeilen und löffelte nebenbei von ihrer köstlichen Nachspeise. "Nami-Maus! Kann ich noch etwas für dich tun?", flötete der Casanova der Bande und stellte die letzte Pfanne gesäubert zur Seite. "Nein, danke Sanji. Alles gut, ich bin bestens versorgt. Mehr als der Nachttisch passt auch nicht mehr in meinen Magen rein.", lächelte sie ihm freudig zu und blätterte eine Seite ihrer Informationslektüre um. Ruffy indessen gab nur schmatzende Geräusche von sich. Die Messer und Gabeln klimperten auf den Tellern. "Das freut mich. Dann werde ich den Kühlschrank verschließen.", verkündete er mit einem scharfen Unterton und sah dabei feixend zum Anführer der Strohhüte. "Mach mal.",war Nami´s knapper Kommentar, ehe das Vorhängeschloss klickend einrastete. Die Kombination war nur Sanji, Robin und Nami bekannt. "Und du hast ganz sicher keinen Wunsch mehr offen?" "Nein. Alles gut.", winkte sie desinteressiert ab und blätterte abermals um. "Na gut. Dann geh ich jetzt auch ins Bett. Stellt die Teller bitte rüber in die Spüle. Der Marimo und die Langnase haben Abwaschdienst. Die können morgen früh gleich ein Workout einlegen.", sprach der Blondschopf gähnend und reckte sich einmal der Länge nach, bevor er zur Tür steuerte. "Träum süß Namilein. Nacht Ruffy.", verabschiedete er sich, worauf die beiden Personen am Tisch stillschweigend eine Hand zur Bestätigung hoben und gar nicht von ihren Tätigkeiten aufsahen, beziehungsweise abließen. Sanji´s Schritte vor der Tür wurden leiser und entfernten sich. Plötzlich war es still. Mucksmäuschen still. Nami beendete mit einem Rascheln ihre Informationsbeschaffung vom verstrichenen Tag und kratzte fein säuberlich die Reste ihres Kompotts in der Schale zusammen. Kurz sah sie auf, um festzustellen, dass Ruffy noch knapp fünf Teller zu leeren hatte. Der Schwarzhaarige saß ihr direkt gegenüber, vollkommen mit seinem Gemüt in den Kulinarischen Tiefen der Mahlzeit versunken. Das leere Geschirr stapelte sich zu seiner freien linken, wo sonst Lysop zu den regulären Essenszeiten anzutreffen war. Aus unerklärlichen Gründen war ihr die Ruhe unheimlich. Noch unheimlicher, als der dunkle Wald kürzlich. Daher nahm die Navigatorin neben ihrer eigenen Schüssel auch noch welche von Ruffy´s Tellern mit. Sie stand auf und begab sich dann mit den Worten "Das war mal wieder sehr köstlich!", rüber zum Küchenblock des Smutjes. Am Spülbecken begann sie die Teller und das Besteck zu trennen. Komisch... Ruffy hatte noch ihr gar nicht geantwortet. Schon den ganzen Rückweg war er so schweigsam gewesen. Hatte sie etwas falsches gesagt oder gemacht? Oder war er einfach nur in seinen Gedanken, bei den heutigen Ereignissen? Leise vernahm sie immer noch seine Essensgeräusche. Der verfressene Kerl war also noch nicht fertig. Da Nami nun mit dem Rücken zum Tisch stand, linste sie über ihre rechte Schulter zurück zum Käpt´n. Sein Blick haftete immer noch auf den weniger werdenden Leckereien. Seufzend widmete sie sich wieder dem Besteck und Porzellan. Natürlich grübelte er. Auch wenn man es ihm nicht ansah. Dafür kannte sie ihn nach diesen zweieinhalb Jahren, nach ihrem ersten Aufeinandertreffen einst im Eastblue, einfach zu gut. Der Teufelsfruchtnutzer war ein helles Köpfchen, auch wenn man das nicht sofort annahm. Ansonsten wäre er mit seinen gerade mal neunzehn Jahren nicht so weit gekommen. Und die heutige Versöhnung mit seinem Großvater bedeutete auch, dass er sich der Vergangenheit gestellt hatte. Nami war überrascht gewesen, dass sie daran teilhaben durfte. Das zeigte Ruffy´s großes Vertrauen in sie. Es ehrte die junge Frau ungemein. Noch immer mit dem Unterscheiden zwischen Gabeln, Löffeln und Messern beschäftigt, merkte die Navigatorin gar nicht, dass die Hintergrundgeräusche verstummt waren. Nami wollte zum Tisch zurück, um den Rest zum Spülen zu holen, und drehte sich durchatmend um. Allerdings stockte ihr der Atem, als der Schwarzhaarige direkt hinter ihr stand. Die gewünschten Gegenstände wurden von ihm in den Händen gehalten. Der Zwanzigjährigen rutschte das Herz in die Hose und sie hielt automatisch die Luft an. Er war ihr so erschreckend nahe - nur das Geschirr verhinderte eine Berührung ihrer Körper. Seine unergründlichen Augen musterten die Dunkelbraunen von ihr. "Sanji wollte doch, dass wir abräumen. Darf ich?", fragte er räuspernd, da sie ja den Weg zum Spülbecken blockierte. Und bevor auch nur der Ansatz einer Antwort erfolgen konnte, wurden ihm die Gebrauchsgegenstände regelrecht aus den Händen gerissen. Mit ihrem wirbelnden Zopf, drehte sich Nami wieder zurück und nahm nickend ihre alte Sortiertätigkeit wieder auf. Ruffy war dabei nicht ihr verwirrter Blick und der Rotschimmer auf den Wangen entgangen. Und so nahm er all seinen Mut zusammen, um nach ihrem Behagen zu fragen. Sie war den ganzen Tag schon so merkwürdig bei ihm gewesen... wobei er sich selbst im Moment sehr grotesk verhielt. Vor allem in ihrer Gegenwart. Wobei... Nähe war ja etwas Schönes, wie er heute festgestellt hatte. Und gerade die von Nami. Außerdem roch die Orangehaarige so gut. Vielleicht konnte er ihr damit ja helfen. Und eventuell fühlte sie sich dann wohler und sprach mit ihm. Außerdem war ihm beim Essen noch etwas ganz wichtiges bewusst geworden - er hatte ganz vergessen, sich für ihre Unterstützung in dem Gespräch mit seinem Großvater zu bedanken! Der Gummimensch atmete einmal tief durch, ehe er seinen ganzen Mut zusammen kratze, und sich von seiner verspielten Seite leiten ließ. Nami griff verkrampft um den Esslöffel, als sie plötzlich Ruffy's Hände rechts und links neben ihr, auf den Kanten der Küchenzeile, ausmachte. Kurz danach folgte an ihrem Rücken sein Oberkörper, der sie nun sachte gegen das Holz vor sich drückte. Und wenn das noch nicht genug des Schockes war, fand sich sein Kinn mit dem grinsenden Gesicht gleich auf ihrer versteiften, rechten Schulter wieder. Das Blut schoss ihr regelrecht in den Kopf und ihr Mund wurde ganz trocken. ~ Was tut er da???~, dachte sie bestürzt und schluckte einmal schwer. "Sanji wird sich freuen. Das... ist nett von dir, dass du vor sortierst.", sprach er verlegen und ganz beiläufig. Nami bemerkte seine Unsicherheit in der Stimme. Anscheinend konnte sich Ruffy auch nicht erklären, was er hier tat... "L-Lysop und Zorro.", stammelte sie nervös und fuhr mit zittrigen Händen fort. Die angenehme Wärme, die er an ihrem Rücken verbreitete, zauberte ihr eine Gänsehaut. "Hm? Was ist mit denen?", fragte er irritiert nach und lugte dabei ein Stück weiter über ihre Schulter. "Die Zwei sind dran. Nicht Sanji. Hast du vorhin nicht zugehört?", fragte sie gefasster und rief sich innerlich zur Ruhe. Was tat der Idiot nur mit ihr? Warum löste dieser Naivling nur urplötzlich solche wohligen Gefühle in ihr aus? Nami schloss kurz ihre braunen Seelenspiegel und entschied dann, es Ruffy gleich zu tun. ~ Ich verhalte mich am Besten genauso naiv wie er, dann kann ich wenigstens keinen Fehler machen. Das ist Ruffy - also einfach handeln. Na dann Mädchen, Hirn aus, Instinkt an und einfach fallen lassen. Es.. es ist so angenehm warm hinter mir... schön ist das.... ~ gab sie sich lässiger und ließ ihrem Herzen mehr Freiraum, indem sie sich in einer gelockerten Haltung entspannte und sachte an den Mann lehnte. Ruffy war sehr überrascht, ließ sich das aber nicht anmerken. Bis auf seinen beschleunigten Herzschlag, den er nicht verbergen konnte. "Möglich. Was ... ähm... was ich eigentlich noch sagen wollte...", begann er erneut nach Worten zu suchen und schaute dabei abgelenkt auf Nami´s schlanke Hände in dem Geschirrhaufen. "Ja?", fiepte sie neugierig und fixierte dann mit ihrem Blick zur Beruhigung einen Essensrest vom Gemüse am Tellerrand. Ihr Puls war gerade sicher ungelogen bei einhundertachtzig Schlägen in der Minute. Der Kerl machte sie noch wahnsinnig... wusste er überhaupt was er gerade mit ihrem Gefühlsleben anrichtete? Mit Ruffy´s nächster Aktion hatten sie nun endlich den Punkt der Zurechnungsfähigkeit mehr als überschritten. Seine aufgestützten Hände setzen sich von der Küchenzeile aus in Bewegung, und schlossen sich vor Nami´s flachen Bauch in eine Umarmung zusammen. Eine innige und herzliche noch dazu. "Danke." Dieses gehauchte Wort und seine Geste reichten aus, um bei Nami eine Sicherung zum Durchschlagen zu bringen. Das Blut sackte in ihre zitternden Beine ab und der Blick wurde glasig. Sein warmer Atem kitzelte sie am Hals, als er die Umarmung vertiefte. "W-Wofür?", stammelte sie, worauf er fortfuhr. "Dafür, dass du geblieben bist. Deine... Moralische Unterstützung... hat mir... sehr viel bedeutet.", sprach er stockend und vertiefte seine Gebärde noch einmal inniger. Die Augen schloss er dabei entspannt und atmete genießerisch ihren blumigen Duft ein. Sein Herzschlag beschleunigte sich nun um einhundert weitere Salven. Nami war geschockt von seiner Ehrlichkeit und doch freute es sie immens, dass er ihr so sehr vertraute. Den Löffel in ihrer Hand sinkend, führte sie dann wie von Geisterhand ihre freien Hände auf die Seinen. Genüsslich und mit einem entspannten Seufzer, ließ sie sich ganz in seine Arme sinken. Er hatte sie verzaubert. Oder das hier war ein Traum. Wenn ja, ein sehr Schöner. Ihr Lockenkopf driftet langsam zur Seite gegen den Seinen. Die rechte Schläfe traf seine Linke. Die Zwanzigjährige ging tief in sich und ließ sich fallen. Es war so angenehm und wunderschön diese Nähe zu erfahren. Das letzte Mal, dass sie ein anderer Mensch so liebevoll umarmt hatte, war sehr lange her. Nojiko und Genzo kamen ihr in den Sinn... doch diese Geste von Ruffy war anders. Sie gab ihr keine familiäre Verbundenheit ... nein, dieses neue Gefühl in ihr ging darüber hinaus. Es gab ihr Geborgenheit. Sicherheit. Und auch ein kleines bisschen ... Begierde? Konnte sie das so in ihren Gedanken stehen lassen? Herzklopfen hatte sie noch nie bei einer Umarmung mit ihrer Schwester oder gar dem Dorfpolizisten, den sie sozusagen als ihren Ziehvater ansah. Nein... keine dieser Liebkosungen hatte sie je so aufgewühlt und so ein Durcheinander in ihr ausgelöst. Und da eine durchgebrannte Sicherung bei ihrem Kapitän bekanntlich noch nicht viel war, setzte er mit seinen nächsten Worten noch einen drauf. "Ich habe dich in den letzten Zwei Jahren so sehr vermisst.", nuschelte er verlegen in ihre Halsbeuge. Langsam aber sicher wusste die Orangehaarige bald nicht mehr, wo das hier alles noch hinführen sollte. Jedes weitere Wort und seine Lippen an ihrem Hals - MOMENT! Wann und wie waren die denn dort hingekommen? Eine unheimliche Wärme begann sich in der jungen Kartografin aufzustauen. Sie hatte mal gelesen, dass Frauen ausgerechnet am Hals sehr empfindlich sein konnten. Was tat er da? Wollte er sie komplett um den Verstand bringen? Oder dachte er, dass sie essbar sei? Beziehungsweise: Wusste er überhaupt, was er da tat? **** Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)