The perfect life von Easylein (... when you close your eyes and open your mind ...) ================================================================================ Kapitel 1: 1.0 -------------- The perfect life ... when you close your eyes and open your mind ... Zeitliche Einordnung: Nach der Fischmenscheninsel und vor Punk Hazard. Zeichensetzung: *** = Szenenwechsel ~ ...~ = jemand denkt / Gedankengang "..." = jemand redet / Wörtliche Rede ... Der Kohlestift zog feinsäuberlich unter der Führung des Zirkels einen ganz genauen dreißig Grad Winkel. Anschließend folgte ein sauberer Bleistiftstift und das Werk war vollbracht. Die feinen Fingerspitzen der jungen Kartografin notierten noch das Datum des heutigen Tages, der sich vor der Malerischen Kulisse in dem Tal zu ihren Füßen nun langsam dem Ende zuneigte. Anschließend folgte noch ihre Signatur in die untere rechte Ecke des Blattes. "Fertig," verkündete sie stolz und richtete ihre braunen Augen auf den rötlichen Himmel direkt in ihrem Blickfeld. Lächelnd besah die Frau mit dem beinahe schon hüftlangem und orangenem Haar, welches sie heute in einem lockeren Zopf trug, die ruhige Waldlandschaft. Von den Klippen hier oben hatte man wirklich eine traumhafte Aussicht. Da musste die Zwanzigjährige ihrem Begleiter wirklich rechtgeben. Apropos... das "Fertig" , galt eigentlich ihm. "Ruffy? Ich bin fertig", verkündete sie nochmals das Ende ihrer Vermessung und die Fertigstellung der Inselkarte in einem ganzen Satz wobei die Navigatorin bereits in ihrer sitzenden Position die Zeichenutensilien zusammenpackte. "Hey Käpt´n.", seufzte sie resigniert als das Schnarchen des Schwarzhaarigen nun zu ihr rüber schallte. Nami erhob sich streckend vom grasigen Boden und schaute dabei kopfschüttelnd zu dem knapp zwei Meter hinter ihr liegenden Mann ,der selig an eine Tanne lehnte und ein Nickerchen hielt. Das Markenzeichen ihrer kleinen Piratenbande, den hellgelben Strohhut mit dem roten Band hatte er über sein Gesicht gezogen. Die Hände ruhten leicht gekreuzt auf seinem sich hebenden und senkenden Bauch, während seine Beine locker von sich gestreckt lagen. "Das der nicht friert.", murmelte die Orangehaarige und bedachte dabei seine dunkelblaue dreiviertel Hose,mit dem offenen, roten Hemd. Die Flipflops an den Füßen waren auch nicht gerade die größten Wärmespender. Die Crew der Thousand Sunny befand sich aktuell auf einer Frühlingsinsel. Auch wenn die Temperaturen am Tag sehr angenehm waren, so wurde es am Abend doch recht frisch. Nami selbst hatte heute lieber ein türkisfarbenes T-Shirt mit einer brauen langbeinigen Hose gewählt. Ihr Schuhwerk war das übliche. Nach der altbekannten Strohhalm - Methode war der Navigatorin der Käpt´n als Begleitung zugeteilt worden. Wie üblich teilte sich die restliche Mannschaft in Gruppen auf, um das neue Land zu erkunden. Robin, die dunkelhaarige Archäologin, musste am heutigen Tag mit dem liebestollen Smutje Sanji zusammenarbeiten und neue Vorräte beschaffen. Da gefiel Nami ihre Teampartnerwahl doch um Einiges besser auch wenn der verfressene Chef nicht die größte Hilfe war. Aber langweilig sollte es ihr mit ihm sicher nicht werden. Nachdem ihre Zeichenmaterialien alle in einem braunen Rucksack verstaut waren, schulterte die ehemalige Diebin diesen und schritt auf ihren Anführer und besten Freund zu. "Ruuuuufffyyy," sprach sie seinen Namen langgezogen und begann sachte mit ihrem rechten Fuß gegen sein ausgestrecktes Bein zu tippen. Bei diesem behutsamen Kontakt blieb es aber nicht lange. Schon nach kurzer Zeit holte Nami etwas weiter und fester aus, sodass endlich Bewegung in den ruhenden Körper kam. Der Teufelsfruchtnutzer schien allerdings überhaupt nichts von den ganzen Bemühungen seiner Navigatorin mitzubekommen. Und so langsam strengte es sie an. "Ruffy!", kam es ein letztes Mal mit Nachdruck ehe die Wetterexpertin zu einer ihrer berühmt berüchtigten Kopfnüssen ansetzte. Und genau in dem Moment schien der junge Pirat sie endlich registriert zu haben. Blitzschnell parierte er die flache Handkante seiner Freundin mit seiner eigenen linken Hand, wobei er sich weniger elegant aufrappelte und dann hektisch stammelnd vor Nami zum stehen kam. "Was - wie - wo - ich seh nichts mehr! Ich bin blind!", schrie der Käpt´n aufgebracht. Dies brachte ihm dann aber wirklich einen genau gesetzten Schlag auf seinen Kopf ein. Gequält jaulte der Neunzehnjährige auf und hielt sich die pochende Verletzung. "Du Depp! Meinen Schlag parieren aber nicht mitschneiden, dass dein Hut vor deinen Augen sitzt!", fuhr Nami ihn gereizt an und griff barsch nach seinem wertvollsten Besitz um ihn diesem wieder auf den Schwarzen Wuschelschopf zu setzen. "Da liegen Vierhundert Millionen Berry einfach pennend auf der Erde rum!", wetterte sie weiter und stemmte dann ihre Fäuste in die Hüften. "Wo liegen hier denn Vierhundert Millionen Berry rum?", fragte Ruffy naiv und sah sich dann suchend am Boden um. Namis flache Hand, welche klatschend ihre eigene Stirn berührte, ignorierte er mal wieder vollkommen. "Vergiss es einfach", seufzte sie und wollte dann eigentlich losgehen. Die Insel war vermessen und gezeichnet. Also gab es hier nichts mehr für sie als Kartografin zu tun. "Bist du schon fertig?", hielt sie ihr Käpt´n fragend an. "Schon lange.", war die knappe Antwort ihrerseits worauf sich ein grinsender Ruffy in den Weg stellte. "Du bist in den zwei Jahren echt Mega Stark geworden Nami. Das merkt man an deinen Kopfnüssen", lobte er, worauf ein verwirrtes Augenpaar ihn anblinzelte. "Denkst du das?", fragte sie überrascht. "Ja, davon bin ich überzeugt.", grinste der Strohhutträger selbstsicher. "Du übertreibst Ruffy. Ich habe zwar meine Navigationskünste perfektioniert, aber rein körperlich kann und werde ich nie mit Euch Jungs mithalten können.", stelle sie für sich klar. Insgeheim freute sie sich aber auch sehr über das Lob von ihrem Anführer. Diese ehrlichen Worte ließen ihr Herz einen kleinen Hüpfer machen. Und - wurde sie etwa gerade rot? Oder warum wurde der schlanken Frau plötzlich so warm? Etwas verlegen wandte sie sich daher von dem Schwarzhaarigen ab, der für ihren Geschmack etwas zu nah vor ihr stand. Doch es reichten nur knapp vier weitere Schritte von Beiden aus, da befanden sie sich in der gleichen Position wie schon zuvor. "Ruffy, du stehst mir im Weg. Komm, lass uns zurück gehen. Unsere Freunde werden schon warten, die Sonne ist fast untergegangen und wir haben doch vereinbart vor Einbruch der Dunkelheit wieder auf der Sunny zu sein." "Leg deinen Rucksack ab. Ich will was testen.", forderte er schelmisch. "Was willst du testen?", fragte Nami verwundert nach. "Tu es einfach. Und dann werde ich dir beweisen, dass du jawohl mit uns anderen mithalten kannst." Namis Augen weiteren sich vor Schreck als sie die Erkenntnis traf, WAS genau er vor hatte. "Du spinnst ja wohl! Ich halte dir nicht mal zehn Sekunden lang stand selbst wenn du deine Teufelskräfte nicht einsetzt!", sprach sie erschaudert und wich einen Schritt von dem jungen Mann zurück. "Ach komm schon Nami, ich würde dir doch niemals weh tun. Und meine Teufelskräfte lass ich auch ganz aus dem Spiel.", sagte er lächelnd und verkürzte die von ihr geschaffene Distanz erneut. "Hab ich dir eben zu fest auf deinen Gummischädel gedroschen? Ich sagte NEIN!" "Nur eine kleine Runde. Bitte!", flehte er grinsend und folgte damit der immer weiter zurückweichenden Frau. "Dein Kopfgeld ist mehr als berechtigt und meins auch! Siehst du da die Zahlendistanz? Ich werde ganz bestimmt nicht gegen dich Kämpfen und auch nicht zu Übungszwecken! Geh damit zu Zorro oder Sanji aber ich bin definitiv die Falsche dafür.", wedelte Nami weiter abweisend mit ihren Händen vor sich her, um ihren Kumpanen so auf Abstand zu halten. Mittlerweile waren die Beiden schon einmal komplett im Kreis am Klippenabgrund herum gewandert; Nami dabei aber rückwärtsgehend und Ruffy ihr stets auf Schritt und Tritt folgend. Für ihn war das alles nur Spaß aber die Navigatorin fürchtet ernsthaft um einige Kratzer und Schmarren. Knochenbrüche nicht ausgeschlossen... "Ach komm schon, bittttteeee!", flehte er erneut und versuchte nun, mit beiden Zeigefingern Nami am Bauch zu kitzeln, um so die Situation aufzulockern. Zuckend und windend versuchte sie ihrem Käpt´n auszuweichen und musste dabei auch trotz der Lage immer wieder auflachen. "Ruffy! Haha - LASS DAS!" "Bitte, na los Nami.", kam es kindlich über sein grinsendes Antlitz. "Ich warne dich! Lass das!", drohte sie ihm erneut, dabei immer ein Auge auf den Rand der Klippe gerichtet. Auch wenn sie wusste, dass es für Ruffy nur Spaß war und er sie im Notfall auch retten würde, so wollte sie doch keinen Freiflug in die Tiefe der Schlucht riskieren. Und als es dann doch beinahe passierte und schon einige Steine neben ihren Füßen den Weg in die Bodenlosigkeit fanden, gewährte sie ihm doch seine Bitte weil es ihr zu heikel wurde. Außerdem war es ja nichts neues, dass die Selbstbewusste Frau den Käpt´n oder einen von den anderen Jungs verprügelte, wenn diese ihr weniges Benehmen komplett vergaßen. Mit einer geschickten Handbewegung an den Gürtel war ihre Waffe einsatzbereit. "Also gut. Du hast es nicht anders gewollt.", kündigte sie ihren Gegenschlag feixend an, worauf der Gummimensch nur einen Wimpernschlag später Nami´s Klimataktstock ausweichen musste. Er duckte sich freudig lachend und wich aus. "Jetzt zeig mal was du in den zwei Jahren gelernt hast." Die Orangehaarige umgriff ihre Waffe fester und schnellte dann vor. Ihr Begleiter parierte ihre Stabhiebe mit Händen und Füßen und setzte dabei wie vorher versprochen nicht seine außergewöhnlichen Kräfte ein. Es folgte ein Schlagabtausch von weniger als einer Minute ehe die Ältere abrupt in die Hocke ging und ihrem Gegenüber etwas zurief. "Ein ganzer Haufen Fleisch!" "Woooo?", kam es abgelenkt und schon fast sabbernd von Ruffy, worauf sie ihre Chance nutzte und ihm mit aller Kraft beide Beine wegtrat. Der Schwarzhaarige verlor den Stand und fand sich, dem Gesetz der Schwertkraft entsprechend, auf dem Rücken am Boden wieder. Seine Navigatorin drückte ihren Wetterstab hart unter sein Kinn, wobei sie sich über ihn beugte und zur Verdeutlichung ihres Triumpfes das linkes Knie auf seinem Brustkorb absetzte. "Sei froh, dass deine Feinde diese Schwachstelle von dir nicht kennen.", zwinkerte sie ihm keck zu. "Das war unfair", krächzte der D. Träger unter dem Metall an seinem Hals. "Ich geb dir gleich unfair! Dass du mich überhaupt herausgefordert hast war schon unfair! Außerdem erreiche ich mit meinen Wetterblitzen gar nichts bei deiner Gummihaut", schmollte die hübsche Frau und nahm ihren Stab von seinem Kehlkopf. "Trotzdem hast du klasse reagiert und pariert. Gute Beinarbeit Nami. Der Klimataktstock ist absolut deine Waffe. Du unterschätzt dein Können in diesem Fall.", grinste er wissend und wollte sich danach eigentlich aufsetzten. Doch dazu kam der junge Kapitän gar nicht mehr. Zuerst war es nur ein dumpfes Geräusch in der Umgebung. Dann folgte ein immer lauter werdender Knall und ehe sich die beiden Strohhutpiraten versahen, gab der Boden der Felskante unter ihnen nach... Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)