Rosentöne von Kalimpoli ================================================================================ Kapitel 5: Einsicht ------------------- Hayho Ihr, Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange her ist seit das letzte Update kam. Demnach vielen vielen Dank! An alle, die von euch noch da sind und ein herzliches Wilkommen an alle, die jetzt dazu gestoßen sind. Die Kapitel werden die nächsten Wochen erstmal regelmäßig erscheinen und dann Später wahrscheinlich alle 2 Wochen (Im Wechel mit einer anderen Geschichte) aber darauf lege ich mich besser noch nicht fest. Ich wünsche euch viel Spaß, mit Hanni, Kasumi und Anna. ____________________________________________________________________________________________ Mitten in der Nacht schreckte ich hoch. Mein Nachthemd klebte, genau wie meine Haare an mir fest und mein Atem ging schnell und stoßweise. Es war viel zu dunkel um etwas zu sehen, Anna musste das Licht gelöscht haben als ich eingeschlafen war und genau aus diesem Grund schrie ich auf als mich eine Hand am Arm berührte „Hanni…was ist denn los, shhh…ich bin ja da“, vernahm ich die ruhige und vertraute Stimme Annas. „Ich..ich..“, tränen rollten ohne mein Einverständnis über meine Wangen. Eigentlich war die Umarmung der größeren viel zu warm für diese Sommernacht, jedoch brachte es mich Stück für Stück wieder zur Ruhe. „Willst du drüber reden?“, hörte ich ihre Stimme, wie immer, emotionslos. Meine Antwort war zum ersten Mal ein Kopfschütteln. Ich wollte nicht mit ihr über meinen Traum reden. Es war einfach zu real gewesen. Lukas hatte eine Freundin und auch Kasumi hatte einen Freund, beide schienen mich nicht zu mögen weswegen sie nicht mehr mit mir gesprochen haben. Anna war nicht mehr da, wieder zurück in Deutschland. Es war einfach grauenhaft. Leise gab ich ein grübelndes „hmm“, von mir. Das Lukas eine Freundin hatte und nicht mehr mit mir sprach habe ich deutlich besser verkraftet als das ich gesehen habe wie Kasumi jemanden küsst. Erneut fährt mir ein Stich durchs Herz, das war der Moment an dem ich hochgeschreckt bin. Aber wieso? Wen hat sie denn da geküsst? Bin ich in ihn verliebt? Nein…sicher nicht, Lukas ist, neben Shun, der einzige Junge den ich hier kenne und bei Shun bin ich mir nicht ganz sicher ob er wirklich auf Mädchen steht, so oft wie er seine Freundinnen verlässt. In Kasumi konnte ich doch unmöglich verliebt sein, sie ist ein Mädchen! Wahrscheinlich hatte ich einfach nur Angst sie zu verlieren, sie ist meine beste Freundin geworden. Anna zählte da ja nicht zu, mit ihr bin ich aufgewachsen, sie war wie eine Schwester für mich. Genau, das wird es sein. Sicherlich hatte ich einfach nur einen Sonnenstich der mir nicht bekam. Noch immer unruhig ließ ich mich zurück in mein Kissen fallen. Neben mir hörte ich bereits ein leises Atmen, Anna schien wieder zu schlafen. Die restliche Nacht verbrachte ich mehr wach als schlafend. In meinem Kopf kreisten die Gedanken nur so verworren wie möglich vor sich hin und ließen mich nicht zur Ruhe kommen. Dadurch das Sommer war, fingen die Vögel recht früh an zu zwitschern und ich fühlte mich nicht mehr ganz alleine. Denn obwohl Anna neben mir in ihrem Bett lag, sie war nicht für mich da, jedoch wollte ich sie nicht wecken nur damit sie mich auf andere Gedanken brachte. Das wäre mehr als falsch. Leider kam ich aber auch nicht aus dem Bett raus, ich lag zwischen Anna und der Wand und hatte nicht vor über sie zu klettern und sie damit zu wecken wie ich auf dem Boden lande. Nur weil ich kein Ninja bin, der sich geschmeidig überall drüber bewegen kann. Nein, ich war so unsportlich wie ein Marmeladentoast und viel zu ungeschickt um es auch nur zu versuchen. Irgendwann muss ich doch noch eingeschlafen sein, denn ein leises „Hanni“, holte mich aus meinen nicht vorhandenen Träumen. Unverständlich grummelte ich müde vor mich hin ehe ich mich aufsetzte. „Was ist denn mit dir passiert? Du siehst aus wie ein Panda“, stellte Anna neutral fest. „Mmh..hab nach dem Alptraum nicht mehr richtig geschlafen…“, murmelte ich leise ehe ich mir über die Augen rieb und einmal löwenartig gähnte. „Dann gehst du jetzt duschen und dann machen wir dich hübsch, dann geht es dir gleich viel besser“, sprach Anna entschlossen, ehe sie im Bad schon einmal die Dusche warm drehte. Als sie zurück kam, saß ich noch immer auf dem Bett was ihren Mundwinkel leicht zum Zucken brachte. Bevor ich ein „Aber Anna“ zu Ende sprechen konnte wurde ich auch schon hochgezogen und ins Bad geschoben. Ich seufzte auf als die größere die Türe geschlossen hatte. Bei ihr hatte ich einfach keine Wahl, auch wenn ich mich nicht danach fühlte mich hübsch zu machen. Nach weiterem gähnen trödelte ich unter die Dusche und freute mich darüber, dass das Wasser tatsächlich etwas Müdigkeit von mir nahm. Mein Pony klebte an meinem Gesicht, so dass ich beinahe nichts sah. Ich war zu lange nicht mehr beim Frisör gewesen, das Pony war eindeutig zu lang geworden. Ich strich meine Haare zurück und wickelte mich bibbernd in ein Handtuch, obwohl Sommer war konnte ich das frieren nach einer Dusche einfach nicht leiden. Ich schlüpfte zurück in mein Nachthemd und trat in Annas Zimmer ein. Diese war bereits komplett angezogen, frisiert und geschminkt. Wie schnell sie das immer schaffte habe ich nie verstehen können, immerhin hatte ich nicht sonderlich lange geduscht. Ehe ich mich versah hatte mich Anna auf ihren Hocker gesetzt und mir einen Föhn in die Hand gedrückt. „Deine Haare müssen trocken sein, also musst du föhnen“. Mit fragendem Blick schaltete ich den Föhn an und trocknete meine Haare, im Sommer war das wirklich das schlimmste was es gab. Seufzend legte ich den Föhn beiseite und blickte sie an. Die Blondine verstand sofort, huschte hinter mich und begann meine Haare zu kämmen. Wenn ich schon föhnen musste und sie mich auf hübschen wollte konnte sie ja auch meine Haare kämmen. So schnell, wie nur Anna es konnte hatte sie meine Haare gekämmt und zu einem seitlichen Zopf geflochten. Liebevoll band sie ein weißes Schleifenband um das Haargummi und zupfte die entstandene Schleife in die richtige Form. „So, jetzt müssen wir dich nur noch Schminken, denn auch wenn Panda-Hanni wirklich süß ist….sieht es nicht sonderlich gesund aus“. Kurz drauf hatte Anna ihre Schminksachen neben mir ausgebreitet und begann alles nacheinander in mein Gesicht zu bringen. Es war schon ein wenig nostalgisch von Anna geschminkt zu werden, früher hatte sie das andauernd getan, aber irgendwann habe ich es dann doch lieber selbst getan. Sie konnte sowieso nie verstehen warum ich meist nur Wimperntusche und Lippenbalsam benutze, weswegen sie es wohl auch schön fand, mir mal wieder das komplett Paket anzutun. Es war nicht so, dass ich es nicht mochte, ich fand es nur nervig das ganze Abends wieder vom Gesicht zu entfernen, ehe ich mich in meine Plüschis kuscheln konnte. Zufrieden drückte Anna mir einen Spiegel in die Hand, ein emotionsloses „Tadaa“, war von ihr zu hören als ein leichtes Lächeln über meine Lippen huschte. Das hatte sie wirklich gut hinbekommen, keine Anzeichen der Müdigkeit waren mehr zu erkennen, meine Wangen schienen gesund gerötet und meine Lippen glitzerten in Erdbeerrosa. „So..jetzt huschst du schnell in dein Zimmer und ich komm gleich nach, ich hab nämlich noch ein Geschenk für dich, aber das ist noch in meinem Koffer“. Ohne genau darauf einzugehen stand ich mal wieder außerhalb ihrer Türe. Gut, dass mein Zimmer nur schräg gegenüber lag, so dass ich im Nachthemd nicht sonderlich weit laufen brauchte. Neugierig und leicht nervös setzte ich mich auf mein Bett und wartete darauf, dass Anna auftauchte. Was könnte sie mir nur schenken? Sie musste mir nichts schenken…es reichte doch auch völlig, dass sie hier war! Aber immer brachte sie mir etwas mit… das war ja schon sehr süß von ihr, aber das war doch absolut nicht notwendig! Es waren 20 Minuten vergangen als Anna endlich durch die Tür trat „tut mir leid, lag ganz unten im Koffer“, sprach sie während sie mir ein, in buntes Papier eingepacktes Päckchen gab. Neugierig öffnete ich dieses an den Klebestreifen, denn ich beschädigte das Papier so gut wie nie. „Anna…das..“, ich staunte, während ich das Stück Stoff vor mir ausbreitete „Das ist total schön!“, sprach ich atemlos ehe ich aufsprang und sie umarmte. In dem Päckchen hatte sich ein hellrosafarbener Rock befunden, welcher mit schwarzen, weißen und hellblauen Schnörkeln verziert war. „Das sieht teuer aus Anna…du brauchst mir nichts schenken!“, meckerte ich leise aber dankbar. „Weiß ich doch“, flüsterte sie leise während sie mir behutsam über den Kopf strich „Aber ich mag es einfach wie sehr du dich dann darüber freust. Und jetzt zieh den Rock an!“. Gesagt, getan. Schnell war ich in den Rock geschlüpft, hatte einen Unterrock drunter und eine gerüschte Bluse angezogen und tänzelte fröhlich um die größere herum. „Wie soll ich dir das nur zurück geben Anna? Der Rock ist einfach perfekt“, schmollte ich sie an, bevor ich mich wieder auf mein Bett setzte. „Naja“, setzte sie an „Du könntest mir erzählen, was zwischen dir und Kasumi war“. Schlagartig färbten sich meine Wangen von künstlichem rot auf richtiges rot-rot. „Uhm…uhm…da…da war nichts….wirklich nicht…alles gut…wir…haben und nicht gestritten oder so..“, stammelte ich vor mich hin. „Aber etwas ist da doch“, harkte Anna weiter nach, in dem Wissen, dass ich nachgeben würde. „Naja…weißt du…da..da ist so ein komisches Gefühl in meinem Bauch wenn ….wenn ich an Kasumi denke…u..u..un…und…ich kann an nichts anderes denken…das…das ist eigenartig..“, verlegen blickte ich auf meine im Schoß gefalteten Hände. Mehr als ein leises „Soso..“, kam nicht von dem Mädchen welches mir so nahe stand wie eine Schwester, obwohl es seltsamerweise so klang, als würde sie lächeln. „Sicher, dass du nicht weißt warum es dir so geht? Ich meine…so viel wie du über so etwas liest“. Verwundert blickte ich sie an, in meinem Kopf kreiste alles, bis es plötzlich klick machte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Anna an „Ich…ich bin nicht verliebt…das..das ist Kasumi, das geht nicht!“, „Und warum nicht?“, fragte sie während sie sich neben mich setzte „Das ist doch was Schönes, kleines“. Verdutzt blickte ich sie an „Aber…aber Kasumi ist ein Mädchen, Anna…das ist so als würde ich mich in dich verlieben, das ist eigenartig…“, murmelte ich traurig „Die Chance da glücklich zu werden ist doch gleich Null…“. Beruhigend legte Anna einen Arm um mich und ich kuschelte mich vorsichtig an sie. War ich wirklich verliebt? Verliebt in Kasumi? Ich wollte doch immer einen Märchenprinzen und glücklich werden…das konnte ich so doch vergessen! Und wirklich Prinz war Kasumi ja auch nicht….obwohl… sie war mutig…und stark…und ein Beschützer. Ein wohliges seufzen entglitt mir während ich an sie dachte, welches Anna nun doch einmal, monoton zum kichern brachte „Aha, das geht also nicht, ja?“. Schmollend sah ich sie an, „Das ändert absolut nichts, nein….aber….hmmm….“, schon träumte ich wiedervor mich hin. „Ich bin mir sicher, dass Kasumi sich in dich verliebt wenn du dir Mühe gibst. Du bist Zuckersüß Flora-chan, wie könnte sie dir da nicht verfallen?“. Ich lachte laut los „Und das stelle ich bitte wie an? Du klingst so als wäre es das normalste auf der Welt und soo leicht Anna“. Mit zitternden Beinen Stand ich auf und lief durch mein Zimmer, „Wenn ich wirklich v..v..ver..verl…verliebt bin….wie soll ich mich denn dann weiter in Kasumis Nähe aufhalten…so..so geht das doch nicht!“, stellte ich traurig fest. „Ich glaube das musst du üben. Und genau darum rufst du Kasumi jetzt an und fragst sie ob ihr was unternehmen wollt, ich komme auch mit wenn du magst“. Schon wurde mir mein Handy zugeworfen „gewählt ist schon“, hörte ich Anna sagen ehe ich schon Kasumis Stimme vernahm. Das zwicken in meinem Magen wurde schon schlimmer. „Uh..uhm..ich bins, Hanni…ich…ich..uhm…wollte…naja…wollte fragen ob du was mit Anna und…und mir unternehmen magst? Also…also nur wenn du auch Zeit hast!“, hängte ich nervös hinten an. „Klar, ich hab Zeit, geht’s dir denn wieder gut genug?“, fragte sie besorgt „Uh..uhm..ja…schon….“, druckste ich nervös herum ehe ich sie seufzen hörte. „Okay gut, dann in ner halben Stunde beim Bus“, war das letzte was ich vor dem tuten des Telefons hörte. Panisch blickte ich meine ‚große Schwester‘ an. „Und…und jetzt?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)