Ein Engel auf Erden von Eric-Cartman (Mein erster Tag in Blackwell) ================================================================================ Kapitel 1: Mein erster Tag in Blackwell --------------------------------------- Mein erster Tag in Blackwell fing chaotisch an. Zuerst konnte ich mein Zimmer nicht finden, geschweige denn den Weg in das Gebäude in dem sich die Jungenzimmer befanden und dann verirrte ich mich auch noch in das für die Mädchen. Leider bemerkte ich zu spät, viel zu spät, dass ich mich im falschen Gebäude befand. Ich bemerkte es erst, als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete und ein Mädchen erblickte. Sie saß mit einer Violine auf dem Bett und spielte eines der schönsten Lieder, welches ich je gehört hatte. Augenblicklich hörte sie auf zu spielen, als sie mich bemerkte. Sie starrte mich an. Ich starrte sie an. Einen Moment lang passierte gar nichts. Wir starrten uns nur an. "Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Mr.?", fragte sie mich schließlich, wodurch ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass ich mich noch nicht vorgestellt hatte. "Graham, Warren", stellte ich mich deswegen sogleich bei ihr vor, doch bevor ich ihr noch etwas weiteres sagen konnte fuhr sie fort. "Ich bin Kate Marsh und kommst du immer ohne anzuklopfen in fremde Zimmer?" Das war der Moment in dem ich kapierte, dass dies hier nicht mein Zimmer war. Wäre auch zugegeben komisch gewesen, wenn nun Mädchen mit zur Innenausstattung gehört hätten. Verdammt ist mir das peinlich gewesen. Am Liebsten wäre ich im Erdboden verschwunden. //Ganz ruhig Warren. Mach es nicht peinlicher als es eh schon ist. Bestimmt ist es ihr sogar unangenehmer// Immerhin versuchte ich mir gut zuzureden, auch wenn es wenig Erfolg hatte. "Das war nie meine Absicht!", versuchte ich ihr so gelassen wie möglich zu erklären. Sie sollte bloß nicht merken, dass ich mir wünschte woanders zu sein. Dabei konnte ich mich nicht wirklich beschweren. Auch wenn ich Kate erst seit ein paar Minuten kannte, so war sie eine sehr nette und liebenswerte Person. Dazu kam, dass sie noch ziemlich gut aussah. Ich hätte demnach von Glück reden müssen, dass ich mich ausgerechnet in ihr Zimmer verlaufen hatte, doch glücklich fühlte ich mich nicht. Immerhin musste sie mich nun für einen perversen halten. Welcher junge Mann stolziert auch einfach in das Schlafgemach einer jungen, attraktiven Dame ohne Hintergedanken? "Ich dachte, das wäre mein Zimmer, aber offenbar habe ich mich im Gebäude geirrt." Ein schwaches Lächeln zierte meine Lippen, wodurch meine Unsicherheit erkennbar wurde. "Offenbar hast du das, wenn du jetzt bitte mein Zimmer verlassen könntest." "Oh natürlich. Entschuldige" Noch peinlicher konnte die Situation gar nicht werden, doch da hatte ich mich getäuscht. Als ich mich nämlich zur Tür umdrehte, schmiss ich das Buch vom Tisch, welches sich als die Bibel herausstellte. Davon war sie natürlich nicht begeistert. "Jetzt geh bitte" Ihre Stimme war noch immer sanft, doch ich bemerkte, dass sie die Geduld mit mir verloren hatte. Sie war nur zu nett es mir zu sagen. Erneut entschuldigte ich mich bei ihr, ehe ich das Zimmer verließ. //Da hast du mal nen tollen ersten Eindruck hinterlassen//, schimpfte ich mit mir selbst, doch das war noch nicht das Schlimmste an diesem Tag. Wenn ich schon einmal Pech habe, dann auch richtig. Gerade als ich den Raum verlassen hatte, erblickte ich eine neue wunderschöne Dame, welche mich argwöhnisch musterte. Mit einem Ellbogen an der Wand abgestützt, stand sie da und durchbohrte mich mit ihren Blick. "Soso du bist also der perverse Neue, welcher sich in Mädchenschlafzimmern rumtreibt. Wusste ja immer das ihr Geeks es faustdick hinter den Ohren habt" Mit diesen Worten kam sie auf mich zu. //Na super Warren dein erster Tag an der Schule und schon hast du nen schlechten Ruf weg// Der Tag konnte ja gar nicht besser werden! "Das ist ein Missverständnis" , rechtfertigte ich mich, doch ich hatte das Gefühl als würde sie mir gar nicht zuhören. "Missverständnis. Das kann ja jeder sagen. Wir wissen doch alle worauf du stehst. Kate jedoch kann es dir nicht geben." Mir wurde sowas von Unwohl als sie mir ihre Hand auf die Schulter legte. Behutsam schob ich die Hand weg. "Das ist echt ein Missverständnis und nun entschuldige mich.. wie auch immer dein Name ist" Damit wollte ich nun endgültig gehen, aber sie hielt mich auf. Wieso sie mich nicht gehen lassen wollte war mir ein Rätsel. "Victoria Chase und dein Name ist?" Am liebsten hätte ich ihr gesagt, dass es sie einen feuchten Dreck anging, wer ich war, aber das konnte ich nicht. "Warren Graham. Wenn ich dann nun gehen dürfte." Noch einmal ließ ich mich von ihr nicht aufhalten. Ich befand mich ohnehin schon zu lange in dem Gebäude der Mädchen. Das warf bestimmt ein schlechtes Licht auf mich. Ich riss mich von Victoria los und verließ nach einer gefühlten Ewigkeit das Gebäude. Dieses Mal und das schwor ich mir würde ich den richtigen Weg zu meinen Zimmer aufschlagen. Ich achtete sogar auf die Schilder, um ja nicht den falschen Weg einzuschlagen. Es war fast wie ein Wunder, dass ich das Gebäude der Jungenschlafräumen ohne weitere Zwischenfälle erreichte. Jedoch sollte mein Pech damit nicht vorbei sein. Gerade als ich dachte alle Peinlichkeiten hinter mir zu haben, stieß ich mit jemanden zusammen. Mir blieb aber auch nichts erspart. "Kannst du nicht aufpassen?", wurde ich angeblafft und als ich aufsah um mich bei ihm zu entschuldigen, sah ich in das schönste Gesicht, welches ich je gesehen hatte. Es war so als hätte ich einen Engel auf Erden gefunden. Dabei dachte ich immer, ich könnte sowas für einen heranwachsenden Mann nicht empfinden. Er hier bildete die Ausnahme. "Sag mal hörst du schlecht oder wieso starrst du mich so an? " Peinlicher konnte es doch gar nicht mehr werden Ich war so von seiner Schönheit gefesselt, dass ich vergessen hatte auf seine Fragen zu antworten. Er hatte mir im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen. "Ah sag bloß du bist der, welcher meine Vici angemacht hat. Warren oder?" Verdammt die Gerüchte sprachen sich echt schnell rum. Erneut bekam ich kein Wort aus meinen Lippen, obwohl ich etwas sagen wollte. "Also bist du es?! Ich sag es dir nur ein einziges Mal. Lass deine Finger von ihr" Wie gerne hätte ich ihm nun erklärt, dass ich gar nichts von Victoria wollte, doch wie immer an diesem Tag ließ man mich gar nicht zu Wort kommen. Ehe ich mich versehen konnte, wurde ich von diesen Typen geschubst. So stark, dass ich mein Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. Dabei war es keine gute Idee gewesen nach dem Jungen zu greifen, welcher dadurch ebenfalls zu Boden ging. Durch diese Aktion waren wir nun in einer Position, die ziemlich falsch gedeutet werden konnte. Ich lag nämlich mit dem Rücken auf den Boden und er genau auf mir. Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter entfernt voneinander, sodass ich ihm tief in die wunderschönen, blauen Augen sehen konnte. Geradezu beängstigend war es wie sehr ich mich von ihm angezogen fühlte. Noch beängstigender war es jedoch, dass er nicht von mir runterging. Mein Herz schlug mit jeder Sekunde schneller und ich glaubte fast es würde bald aus meiner Brust springen. Wieso auch bewegte er sich nicht? Plötzlich passierte etwas womit ich nicht gerechnet hatte. Dieser Typ legte seine Lippen auf meine. Verdammt er küsste mich. So schnell wie es angefangen hatte, hörte es auch wieder auf. Er selbst schien schockierter über diese Sache zu sein als ich. In Sekundenschnelle hatte er sich aufgerafft. "Wenn du auch nur jemanden davon erzählst, dann mach ich dir dein Leben zur Hölle und das ist keine Drohung sondern ein Versprechen. Ich lass nicht zu, das man mich , Nathan, als schwul bezeichnet" Die letzten Worte hatte er nur gemurmelt, doch ich hatte sie gehört. Ich hätte wissen sollen das so einer nicht perfekt sein konnte. Seufzend stand ich auf, nachdem er gegangen war. Selbst in meinem Zimmer angekommen, konnte ich noch immer seine Lippen auf meinen spüren. "Nathan...", wiederholte ich seinen Namen während ich mich aufs Bett schmiss. Das war vielleicht mal ein komischer Tag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)