Invasion Teil 2 von Negi01 (Das Turnier) ================================================================================ Kapitel 10: Feuer und Eis ------------------------- Kapitel 119 Feuer und Eis Ein weiteres Mal zählte der Countdown runter und erreichte schließlich die 0. Mit Beginn des Starttons verschwand Robins Gegner aber plötzlich von der Bildfläche. Er erschrak und sah sich um, der weibliche Golot namens Ruby war nirgends zu sehen. Er sah sogar nach oben, aber auch dort war sie nicht. „Nicht noch ein Gegner, der sich unsichtbar machen kann.“, sagte er sich. Dann hörte er etwas. Es waren Schritte oder mehr Sprünge. Aber sie schienen viel zu schnell zu sein um von einer einzelnen Person zu stammen. „Sie ist schnell.“, meinte Kazuma. Junko nickte. „Ja, ziemlich flink.“, bestätigte sie. Serena sah auf das Kampffeld, aber sie konnte Robins Gegner kein bisschen sehen. „Wie meint ihr das? Könnt ihr sie etwa sehen?“ „Natürlich.“, meinten beide gleichzeitig. Serena seufzte. Robin hatte dasselbe Problem wie Serena. Er hörte zwar die Schritte, konnte aber niemanden sehen so sehr er es auch versuchte. „Was ist? Haben deine Augen Probleme, mir zu folgen?“, fragte Ruby lachend. Robin schloss die Augen. „Wenn du glaubst, das reicht um mich zu beunruhigen, hast du dich kräftig geschnitten.“, sagte er. Er ballte seine Hände zu Fäusten und öffnete sie dann wieder. Kleine Feuerkugeln erschienen in ihnen. Er hob die Hände und ließ die Kugeln in seiner Kopfhöhe neben sich schweben. „Mal sehen, ob du dich gleich immer noch so schnell bewegen kannst.“, sagte er und kreuzte die Arme. Die Kugeln drehten sich jetzt im Kreis um ihn herum. Zuerst langsam, dann immer schneller. Und dabei drehten sie immer größere Kreise. Außerdem zogen sie einen langen Schweif hinter sich her, der bei größerer Geschwindigkeit nun aussah wie ein Feuerring, der allmählich größer wurde. „Interessante Technik.“, meinte Yuan. „Nicht unbedingt. Gegen diesen Gegner wird so etwas nicht reichen.“, berichtigte Kazuma. Robin drehte jetzt seine Hände. „Soll mich das etwa davon abhalten, dich gleich mit Hochgeschwindigkeit zu Boden zu rammen?“, fragte Ruby. Robin ging in die Knie und lächelte. „Nein. Aber das!“, sagte er und hob die Arme ruckartig nach oben. Der Feuerkreis breitete sich jetzt explosionsartig aus. So schnell, das Ruby nicht rechtzeitig ausweichen konnte. Er holte sie von den Füßen und sie fiel zu Boden. Dann verschwand das Feuer wieder und Robin stand auf. Ruby brauchte einen Moment, um das Gleichgewicht wieder zu finden. „Nicht übel. Du scheinst ja ein ganz heißer Kerl zu sein.“, sagte sie. Robin grinste. „Du hast ja noch gar nichts gesehen, Kleine.“ „Aber wenn du glaubst, das du mit so einer Fähigkeit bei uns Eindruck schindest, kannst du das vergessen. Unsere Haut ist extrem hart. Feuer kann uns nicht verletzen.“, sagte Ruby. „Offensichtlich.“, meinte Robin, der ihren Körper musterte. „Hör auf zu flirten und mach die Braut endlich fertig!“, schrie Yuan. Ruby ging etwas näher an Robin heran. „Eigentlich siehst du ja gar nicht schlecht aus. Die Männer unserer eigenen Rasse sind meistens ziemlich grob. Sie verstehen nicht, das eine Frau manchmal auch etwas Zärtlichkeit braucht. Ich stehe mehr auf standhafte und romantische Typen.“, erklärte sie mit zarter Stimme. Robin errötete ein wenig. „Das würde schon auf mich zutreffen, aber leider bist du nicht mein Typ.“ Ruby schrak zurück. „Warum nicht? Du kennst mich doch noch gar nicht.“ Robin verschränkte die Arme. „Zuerst mal siehst du gar nicht aus wie eine Frau. Jedenfalls nicht so, wie ich mir eine Frau vorstelle. Eine Frau muss Rundungen an den richtigen Stellen haben. Und die Haut sollte weich sein, damit man diese Stellen auch schön... du weißt schon, durchkneten kann. Bei deiner Haut breche ich mir höchstens die Hand.“, erklärte er. Ruby hatte den Kopf gesenkt. „Alles in Ordnung?“, fragte Robin. Ruby hob den Kopf wieder und sah ihn wütend an. „Ihr Männer seid alle gleich. Steht nur auf Äußerlichkeiten. Was ist denn mit den inneren Werten? Zählen die etwa nicht?“, fragte sie lauthals. Robin sah zu dem Publikum, das ihn scheinbar auch vorwurfsvoll ansah. „Kommt schon. Wir Männer haben doch auch Bedürfnisse.“, sagte er. „Vergiss es! Ich war dumm zu glauben, jemand von einer anderen Rasse könnte mich jemals lieben. Ich wurde schon so oft abgewiesen, das ich es nicht mehr zählen kann.“, sagte Ruby. In ihrer linken Hand erschienen einige Kristalle und als sie diese Hand auf Robin richtete, schoss sie die ab. Robin erschrak und wich aus. Doch er war nicht schnell genug, so das sich ein Kristall durch sein linkes Bein bohrte und steckenblieb. Er ging schmerzerfüllt zu Boden. „Verdammt. Ich war unvorsichtig.“ „Ich werde dich jetzt stellvertretend für all diese Männer bestrafen!“, schrie Ruby. Robin drehte sich, legte die rechte Hand auf den Boden und entfachte eine Feuerwand zum Schutz. Dann sah er das Bein an. Der Kristall war nicht sehr dick und wie es aussah, hatte nicht den Knochen verletzt, also zog er ihn unter großen Schmerzen heraus. Er warf ihn weg und sah sich die Wunde an. „Wollen wir doch mal sehen, was wir machen können.“ Er legte eine Hand auf die vordere Wunde und biss die Zähne zusammen. Eine kleine Stichflamme kam aus der Hand, welche die Wunde ausbrannte. Robin rollte sich zur Seite. Doch mit dieser Wunde würde er nicht laufen können geschweige denn kämpfen. „Bist du langsam fertig?“, fragte Ruby, die jetzt einfach so durch die Feuerwand gelaufen kam. Robin hatte irgendwie gehofft, das sie etwas länger brauchen würde. Als sie ihn sah, begann sie laut zu lachen. „Haha! Ihr Männer seid so erbärmlich. Unter Schmerzen hofft ihr immer, das euch eine Frau gesund pflegen würde. Aber ich habe nicht die Absicht dazu. Ich werde dir noch viel mehr Schmerzen verpassen.“ Robin legte die linke Hand auf den Boden, der um die Hand herum anfing zu gefrieren. Allerdings bemerkte Ruby das nicht. Sie erschuf noch einige Kristalle in ihrer Hand und zielte auf Robin. „Wo soll ich weitermachen? Bei dem anderen Bein? Oder vielleicht einem Arm?“, fragte sie. Plötzlich stutzte sie. Sie konnte ihren Atem sehen. Außerdem wurde ihr auf einmal ganz kalt. „Was ist jetzt?“, fragte sie und sah an sich runter. Ihr halber Körper war jetzt von Eis übersät und sie konnte sich nicht bewegen. Erschrocken sah sie Robin an. „Was hast du gemacht?“ In dem Moment gefror auch ihr linker Arm samt Hand. „Du solltest mehr auf deine Umgebung achten.“, sagte Robin belehrend. Ruby lächelte. „Glaubst du, das mich das lange aufhält?“, fragte sie. Robin kroch etwas zurück. „Lange genug auf jeden Fall.“, sagte er. Er hob seine linke Hand und legte sie auf das verletzte Bein. Dann begann er, das Bein mit eine Eisschicht zu überziehen. Gerade bei der ausgebrannten Wunde tat es weh, doch er musste es ertragen. Ruby versuchte, sich zu befreien. Einige Finger ihrer rechten Hand konnte sie schon wieder bewegen und es würde nicht lange dauern bis sie wieder ganz frei wäre. Robin hatte seine Verarztung beendet und stand auf. Der Schmerz wurde durch das Eis unterdrückt, so das er für den Moment wieder normal laufen konnte. „Das wird nicht reichen!“, schrie Ruby. Das Eis splitterte weg und sie war erneut frei. „Witzige Kraft. Feuer und Eis in einem.“, sagte sie. Kazuma fiel es jetzt auch auf. „Er hat seine Kraft umgekehrt. Nicht schlecht.“, sagte er. „Nicht ganz.“, warf Yuan ein. „Diese Kraft hat er schon mal eingesetzt auf der Erde als du nicht dabei warst. Er nannte es eiskalte Flamme. Möglicherweise hat er es etwas modifiziert..“, erklärte er. „Verstehe. Eine Minusflamme also. Er steckt voller Überraschungen.“, meinte Kazuma. Ruby war wieder frei und schüttelte sich das restliche Eis von den Sachen. Dann sah sie Robins linkes Bein an. „Glaubst du etwa, du kannst mich damit besiegen? Vielleicht wärst du besser dran, einfach aufzugeben.“ Robin keuchte etwas. Tatsächlich schien der Schmerz nicht ganz verschwunden zu sein. Doch er wollte sich jetzt keine Blöße geben. „Wie es aussieht, wirst du das nicht tun. Dann muss ich dir wohl meine beste Technik zeigen, damit du endlich begreifst, das du verloren hast.“, sagte Ruby lächelnd. Robin wusste, das er sich mit diesem Bein kaum schnell würde bewegen können. Ruby stattdessen trat zurück und nahm einigen Abstand zu ihm. „Was hat sie jetzt vor?“, fragte Robin sich. Ruby blieb in etwa 50 Metern Entfernung stehen. „Noch hast du die Möglichkeit, aufzugeben!“, rief sie. Robin schluckte. Wenn ihm nichts einfiele, würde mit Sicherheit verlieren, aber das ließ sein Stolz nicht zu. „Er sollte aufgeben, oder?“, fragte Junko. Kazuma sah die Gegnerin an. „Sie plant etwas. Wenn ich nur wüsste, was.“ Ruby erschuf jetzt mit beiden Händen unzählige kleine Kristalle. Die warf sie scheinbar wahllos in die Luft. Robin sah sich um, wo die Kristalle alle den Boden berührten. Er konnte kein Muster erkennen. „Was wird das denn?“ Ruby kicherte leicht. „Warte es nur ab. Solltest du nicht aufgeben, wirst du sterben.“ Sie warf immer mehr Kristalle weg, bis sie offensichtlich fertig war. Robin sah sie herausfordernd an. „Und was passiert jetzt?“ Ruby hob die rechte Hand. „Das!“, sagte sie und bewegte die Hand ruckartig. Einer der Kristalle wuchs plötzlich blitzschnell in die Länge und schoss wie eine Lanze auf Robin zu. Der wich einen Schritt zurück, sonst wäre er aufgespießt worden. Ruby bewegte die Hand erneut und ein weiterer Kristall kam auf ihn zu, dem er aber erneut ausweichen konnte. „Verstehst du nun, das du keine Chance hast?“, fragte Ruby und benutzte jetzt beide Hände, worauf gleich mehrere Kristalle auf Robin losgingen. Mit dem Bein hatte er große Mühe, diesen Angriffen auszuweichen. Es war, als würde er von allen Seiten gleichzeitig angegriffen werden. Ruby schien jetzt wie ihm Wahn. Sie bewegte die Hände immer mehr und die Kristalle kamen immer schneller. Da fiel Robin etwas ein. Er erschuf eine Feuerkugel und warf sie zu Boden. Eine Feuerwand bildete sich kreisförmig um ihn herum. „Vergiss es. So ein bisschen Feuer macht meinen Kristallen nichts aus!“, schrie Ruby und ließ sie das Feuer zurasen. Gleich mehrere Dutzend Kristalle schossen in die Feuer, bis Ruby schließlich fertig war. „Das kannst du nicht überlebt haben.“, sagte sie. Junko hielt sich die Hände vors Gesicht. „Das kann nicht sein. Robin. Ist er etwa...?“, fragte sie. Die Feuerwand brach jetzt zusammen und gab die Sicht auf Robin frei. Er hatte die Arme gekreuzt und stand noch dort. Mit einer dicken Eisschicht überdeckt. Die Kristalle, mit denen Ruby ihn angegriffen hatte, waren alle abgebrochen. Offensichtlich kamen sie durch diese Eisschicht nicht durch. „Das kann doch nicht sein. Meine Kristalle sollten nicht so zerbrechlich sein.“, sagte sie verwundert. Das Eis schmolz jetzt ziemlich schnell wieder und gab Robin frei. „Wie hast du das gemacht? Niemand kann meine Kristalle so einfach zerbrechen!“, schrie Ruby voller Wut. Robin konnte sich kaum noch rühren. „Ist doch ganz einfach.“, sagte er leicht geschwächt. „Als deine Kristalle das Feuer berührt haben, haben sie sich erhitzt und als sie auf das Eis trafen, hat sie das schlagartig abgekühlt. Dadurch sind sie abgebrochen.“, erklärte er. Ruby war völlig perplex. Das hatte sie nicht erwartet. Ihre beste Attacke war gegen ihn wirkungslos gewesen. Robin ging in die Knie. „Sieht aber so aus, als wäre es das für mich gewesen. Wenn ich nicht so unachtsam am Anfang gewesen wäre und diese Wunde nicht kassiert hätte, wäre diese Kampf anders gelaufen.“, sagte er und deutete auf sein linkes Bein, dessen Eis ebenfalls geschmolzen war. Er legte seine Hände auf den Boden. „Ich gebe auf!“, rief er. Alle staunten. Ein Raunen ging durch das Publikum. Offensichtlich hatte sein Kampf so beeindruckt. Motai stutzte kurz. „Er hat aufgegeben. Damit ist der dritte Kampf ebenfalls beendet und nun steht es nur noch 2 zu 1 für die Menschen!“, schrie er. Das Publikum tobte nun wieder. Wahrscheinlich hatten sie heute noch nicht solche Kämpfe erwartet. Das Tor ging nun auf, worauf Kazuma und Yuan losgingen, Robin hoch halfen und ihn zu ihrem Warteraum brachten, wo die 3 Schwestern sich sofort seiner annahmen. Kazuma lächelte. „Du hast das doch nur gemacht, damit du dich von den 3 hier verwöhnen kannst, oder?“ Robin lachte leicht, was bei dem Schmerz nicht ganz einfach war. „Tut mir leid. Hab´s vermasselt.“, sagte er stöhnend. „Schon gut. Kein Weltuntergang. Wir haben noch 2 Versuche gut.“, sagte Kazuma und ging zu den anderen zurück. „Wird er wieder?“, fragte Atruschka. „Du kennst ihn doch. Er ist ein harter Typ.“, sagte Yuan und sah Kazuma an. „Und jetzt? Junko oder du?“ Kazuma sah Junko an. „Wie sieht´s aus? Hast du Lust?“ Junko senkte den Kopf, hob ihn aber dann lächelnd wieder. „Sicher doch.“ Es dauerte ein paar Minuten länger nach diesem Kampf das Feld wieder zu reinigen, doch schließlich war alles vorbereitet. „Tut mir leid für die kurzzeitige Unterbrechung!“, entschuldigte sich Motai bei dem Publikum. „Aber nun sind wir bereit für den vierten und vielleicht schon letzten Kampf dieser Runde. Vertreter für die Menschen.... Junko Kawamori!“, schrie er. „Viel Glück.“, wünschte Kazuma. Junko nickte und ging nach draußen. „Für die Golot... Topaz!“, rief Motai. Diesmal war der Golot leicht golden. Außerdem war es wieder definitv ein Mann. Beide traten in die Mitte. Junkos Herz schlug gerade bis zum Hals. Aber seltsamerweise nicht, weil sie Angst hatte. Es war eher Aufregung, weil sie gegen einen richtigen Gegner kämpfte. Das war seltsam, denn so ein Gefühl hatte sie vorher noch nie. „Also dann. Auf zur vierten Runde!“, rief Motai. Der Countdown zählte wieder runter. Junko legte ihre rechte Hand an den Schwertgriff um sofort die Klinge ziehen zu können. Der Zähler erreichte 0 und in dem Moment stürmte Junko nach vorne. Ihr Gegner tat dasselbe und hob den linken Arm. Junko lächelte, denn er gab damit seine Deckung auf. Wenn sie schnell genug zuschlug, würde sie ihn damit wenigstens aus dem Gleichgewicht bringen. Vielleicht könnte sie dann eine Schwachstelle im Panzer finden. Bevor sie ihn erreichte, schoss plötzlich eine gelb leuchtende Klinge aus der Hand ihres Gegners heraus und kam auf sie zu. Junko sah es gerade noch rechtzeitig und wich zur rechten Seite aus, bevor die Klinge den Boden traf und ihn regelrecht verdampfen ließ. Junko sah den Gegner und dessen Klinge an, die er jetzt wieder herauszog. Sie schien regelrecht zu glühen. „Da hast du aber Glück gehabt. Wollte dich eigentlich mit einem Schlag in zwei Hälften teilen.“, sagte Topaz leicht amüsiert. Kazuma schluckte. Für seinen Geschmack war das eine Spur zu knapp gewesen. Junko sah ihr Schwert an. Sie war sicher, würde sie ihr Schwert gegen dieses ausspielen, würde es ihr Schwert zerschneiden. Aber das konnte sie nicht riskieren. Nun kam auch aus der anderen Hand von Topaz ein solches Schwert heraus, was die Situation verschlimmerte. „Auweia. Das ist nicht gut.“, sagte Junko. Topaz drehte sich jetzt zu Junko. „Damit kann ich dich sogar in 3 Hälften schneiden.“, sagte er. Junko sah ihn abwertend an. „Eigentlich heißt das dann aber nicht mehr Hälften sondern Drittel.“, erklärte sie. „Wirklich?“, fragte Topaz ein wenig trottelig klingend. Er sah seine rechte Hand an und schien es an seinen Fingern abzuzählen, aber offensichtlich war das zuviel für ihn. „Ist ja auch egal. Ich gewinne diesen Kampf, ganz gleich in wie viele Hälften ich dich schneide!“, sagte er. Dann hob er beide Klingen und rannte auf Junko zu. Die sprang zurück und gewann etwas Abstand. „Gut, das der Kerl langsam ist. So habe ich Zeit, mir etwas auszudenken. Aber was nur?“, fragte sie sich. Wieder kam er etwas näher und schlug nach ihr. Junko rannte jetzt an der Randbegrenzung entlang. Allerdings konnte sie noch nicht angreifen. „Es muss doch eine Möglichkeit geben, diesen Kerl zu besiegen.“, dachte sie. Kazuma verschränkte die Arme und lächelte. „Denk nach. Es gibt jemanden, der dir helfen kann.“, sagte er leise. Serena sah ihn fragend an. „Was meinst du?“, wollte sie wissen. „Warte es ab. Ich hoffe, sie kommt noch darauf.“, erwiderte er. Junko dachte angestrengt nach. „Wie soll ich das machen? Ich müsste ihn aus der Entfernung angreifen. Fernangriffe. Aber wie?“, fragte sie sich. Dann blieb sie plötzlich stehen. „Natürlich. Das ich da nicht schon eher drauf gekommen bin.“, sagte sie und sah zurück. Ihr Gegner war ziemlich weit zurückgefallen. „Bleib doch mal stehen, damit ich dich töten kann!“, schrie er. Junko seufzte. Dann sah sie ihr Schwert an. „Wie es aussieht, brauche ich jetzt zum ersten Mal eure Hilfe.“, sagte sie. Sie rannte noch ein wenig weiter um mehr Abstand zu bekommen. Topaz war etwas aus der Puste, weshalb er kurz verschnaufte. Junko kam das sehr gelegen. Sie setzte sich im Schneidersitz auf die Erde und hielt ihr Schwert direkt vor sich. Dann schloss sie die Augen und schien sich zu konzentrieren. Die anderen erschraken. „Was soll das denn? Was macht sie denn jetzt?“, fragte Atruschka. Kazuma grinste. „Sie weiß endlich, was sie tun muss.“, sagte er. Topaz sah zu Junko. „Bleib schön da sitzen.“, sagte er und lief weiter. „Hörst du mich, teure Freundin?“, fragte Junko in Gedanken. „Bist du da?“ Eine Stimme ertönte. „Brauchst du meine Hilfe?“ Es war eine weibliche Stimme. „Ja. Ich kann diesen Gegner ohne deine Hilfe nicht besiegen.“, sagte Junko. „In Ordnung. Dann wollen wir mal.“, erwiderte die Stimme. Topaz kam jetzt näher an Junko ran und verschnaufte noch einmal kurz. Als er wieder aufsah, stand Junko wieder auf beiden Beinen. Allerdings hatte sie jetzt einen anderen Blick. Es war, als wäre sie jetzt ein anderer Mensch. Außerdem war ihr Schwert verschwunden und an seiner Stelle hielt sie jetzt einen gewaltigen Langbogen, der grünlich leuchtete. „Mach dich bereit, durch meine Pfeile deine Strafe zu empfangen.“, sagte sie mit doppelt klingender Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)