Supernaturals von purplePingui ================================================================================ Kapitel 1: Schulanfang ---------------------- Die gefürchteten ersten Sonnenstrahlen des Morgens drangen durch die Jalousien von Sakura Harunos Zimmer. Brummend steckte sie ihren Kopf unter ihr warmes Kissen, um die lauten und hastigen Schritte ihrer Eltern zu ersticken. Die beiden hatten sicher wieder verschlafen, so wie jeden Tag. Vorsichtig späte die Rosahaarige unter ihrem Kissen hervor, um die Uhrzeit zu erfahren. Sie hatte noch 10 Minuten bevor ihr Wecker klingeln würde, da diese ihr aber nicht mehr viel bringen würden, stand sie sofort auf und deaktivierte zeitgleich die altmodischen Weckmaschine. 'Warum stelle ich mir den überhaupt noch, ich wache doch sowieso immer auf bevor er klingelt.' Morgen würde der Unterricht auf ihrem Internat beginnen. Seit der 5. Klasse besuchte sie es. Trotzdem musste sie aber schon heute los, um sich in ihrem Zimmer einzuleben und noch sonstige Vorbereitungen zu treffen. Ihre Eltern hatten sich bereit erklärt sie hinzubringen, wofür Sakura mehr als Dankbar war. Es war ein weiter Weg und sie war nun wirklich nicht scharf darauf mit dem Zug dorthin zu fahren. Sie würde vier Koffer zu schleppen haben, was für sie eigentlich kein Problem gewesen wäre, die Haruno war sehr viel stärker als sie schien, trotzdem würde es mehr als seltsam aussehen ein so zierliches Mädchen 4 volle Koffer stemmen zu sehen. Sakura tapste ins Bad, vorbei an ihrer Mutter die gerade ihren Ehemann zusammenstauchte, weil dieser beim Koffer tragen eine Vase umgeworfen hatte. Sie trat ein und schloss die Tür hinter sich ab. Ihre Eltern hatten die schlechte Angewohnheit immer dann ins Badezimmer zu platzen, wenn Sakura es gerade benutzte. In den Spiegel blickend verzog sie das Gesicht. 'Diese verdammten Haare! Immer verknoten die sich!' Sie schnappte sich ihre Bürste und musste feststellen, dass sich ein blondes Haarbüschel darin befand. 'Das kann doch nicht wahr sein! Immer benutzt sie meine Bürste!' Mebuki Haruno, Sakuras Mutter, benutze wann sie konnte Sakuras Sachen. Es war als hätte sie eine Schwester, die alles haben wollte was ihr gehörte. "Wir teilen in diesem Haus!", äffte sie ihre Mutter laut nach. Das hatte aber mittlerweile nicht mehr viel mit teilen zu tun. Sie besaßen mehrere Haarbürsten, da hätte Mebuki einfach eine andere benutzen können. Aber Sakura nahm es ihr nicht übel. Ihre Mutter wuchs wie sie selbst als Einzelkind auf und fühlte sich wohl schuldig ihre eigene Tochter ebenfalls alleine heranwachsen zu lassen. Wahrscheinlich versuchte sie selbst etwas nachzuholen und gleichzeitig eine Lücke bei Sakura zu füllen. Doch das hatte auch seine guten Seiten. Immerhin konnten sie über alles reden und gingen oft shoppen, auch wenn sie sich manchmal die Köpfe abreißen wollten. Nach einer schnellen Dusche, putzte sich die Rosahaarige noch die Zähne und eilte dann zurück in ihr Zimmer, um sich etwas anzuziehen. Sie entschied sich für eine Jeansshorts und eine einfache weiße Bluse ohne Ärmel. Das war aber auch das einzige was noch in ihrem Schrank lag. Dann legte sie noch eine dünne Schicht Puder auf und umrahmte ihre strahlend grünen Augen mit Wimperntusche. Gerade als ihr Vater, Kizashi Haruno, sie rufen wollte, kam sie auch schon die Treppen herunter, zusammen mit ihrem randvollen Rucksack. "Oh nein Sakura, wie viel willst du denn noch mitnehmen? Wir haben dein gesamtes Zimmer eingepackt!", stöhnte er genervt auf. "Falls du es vergessen hast, lebe ich auf einem Internat. Ich brauche das ganze Zeug!" Ihr Vater sagte nichts mehr, sondern verdrehte nur die Augen und nahm ihr den Rucksack ab, um ihn im Auto zu verstauen. "Liebling, der Kofferraum geht nicht zu, könntest du ein Wenig nachhelfen?", fragte der einzige Mann im Haus. "Sicher.", war die knappe Antwort Mebukis und mit einer einfachen Fingerbewegung klappte er zu. Sakura musste schmunzeln. Sie wüsste nicht was ihr Vater ohne ihre Mutter tun würde, geschweige denn ohne ihre Zauberkraft. Er selbst war ein Mensch und sicher sehr überrascht als er das mit ihrer Mutter herausfand. Sie machte es sich auf der Rückbank bequem, steckte sich ihre Kopfhörer ins Ohr und lauschte etwas Musik, hörte aber nicht auf nachzudenken. Sie war eine der Wenigen an ihrer Schule mit einem menschlichen Elternteil. Die meisten übernatürlichen Wesen sahen auf die Normalos herab, auch auf ihre Familien, selbst wenn diese wie sie waren. Doch zum Glück war ihre Schule sehr tolerant. In ihrer Welt gab es mindestens genauso viel unnötigen Hass wie in unserer. Vor allem auf Kinder deren Eltern nicht der selben Art angehören, so wie Sakura. Doch mit der Zeit wird es immer besser und die Leute verständnisvoller. Die Rosahaarige blickte aus dem Fenster und sah sich die Landschaft an, ohne zu merken wie ihre Augen zufielen. "Sakura mein Schatz, wach auf!" Die Angesprochene spürte eine Hand auf ihrer Schulter und öffnete daraufhin ihre Augen, aber nicht ohne sie vorher zu reiben. "Sind wir da?" "Nein, aber gleich. Ich hab nur gedacht du würdest gerne dieses Vogelnest da auf deinem Kopf richten!", antwortete ihre Mutter vom Beifahrersitz aus. Leicht erschrocken sah Sakura in den Rückspiegel des Autos und stöhnte genervt auf. Ihre Haare waren tatsächlich wieder leicht verstrubbelt und ihr Mascara hatte sich wild verschmiert, so dass sie einem Waschbären ähnelte. Dankbar nahm sie das Taschentuch entgegen welches ihre Mutter ihr nach hinten reichte und brachte alles wieder in Ordnung. Rechtzeitig zur Ankunft auf dem großen Parkplatz, saß bei Sakura wieder alles an Ort und Stelle und sie sah so aus wie sie aus dem Haus kam. Sie checkte sich noch einmal kurz im Rückspiegel und stieg, wie ihre Eltern auch, aus dem Wagen. Die Haruno musste sich die Hand vors Gesicht halten, um ihre Augen vor der Sonne zu schützen. Sie lief ums Auto herum zum Kofferraum, um einen kleinen Koffer und ihren Rucksack entgegen zu nehmen. Neugierig sah sie sich um und versuchte jemanden den sie kannte zu entdecken, was ihr auch gelang. Karin Uzumaki winkte ihr zu und sie liefen aufeinander zu. "Saku!", rief die Rothaarige und umarmte ihre Freundin nach 6 Wochen Ferien wieder. Sakura erwiderte die Umarmung und die beiden kamen ins Gespräch. Die Haruno erinnerte sich an ihr erstes Treffen mit Karin hier an der Schule und musste schmunzeln. Die beiden hatten sich überhaupt nicht verstanden, sie hassten sich sogar. Und das alles nur wegen Sasuke Uchiha. Beide hatten sich auf den ersten Blick in ihn verliebt und stritten wie wilde Tiere um ihn. Die Rothaarige hatte aber meistens das letzte Wort, als Dämonin hatte sie das Einschüchtern sehr gut drauf. Karin verlor aber nach zwei Jahren das Interesse und nur Sakura war noch übrig. Nun ja, was hieß hier 'nur noch'. Sie war gewiss nicht die einzige Verehrerin des Uchihas, aber sicherlich die einzige die es ernst meinte. Und sie hasste es. Sakura konnte einfach nicht loskommen. Noch in der siebten Klasse machte sie kein Geheimnis aus ihrer Zuneigung, war die groben Abweisungen aber irgendwann satt, der Uchiha konnte sehr gemein sein. Also himmelte sie ihn ab da nur noch im Stillen an. Aus Anhimmeln wurde aber irgendwann Liebe und die konnte Sakura nicht so einfach abschütteln, ganz im Gegenteil. Mittlerweile war es sogar unmöglich, ihrer Erfahrung nach zumindest. Denn sie hatte es versucht, immer wieder und wieder, bis sie es hat sein lassen. Irgendwann gelang es ihr sogar eine relativ gute Freundschaft zu ihm aufzubauen. Doch jeden Moment den sie mit ihm verbrachte, genoss und schmerzte sie zugleich. Sie hatte nun keine Lust mehr über ihre unerwiderte Liebe nachzudenken. Sakura hatte nicht mal bemerkt wie sie in die große Eingangshalle kamen und sich an die Schlange vor Shizunes Schreibtisch stellten. Die Schwarzhaarige war die Sekretärin der Schule und manchmal fragte sie sich wie sie das alles schaffte. Tsunade erledigte bekanntlich eher weniger Papierkram, was dann meistens Shizune übernahm. Sie fragte sich wo sich die Schulleiterin wohl befand, und kam anschließend darauf dass die Blondine sich wahrscheinlich in ihrem Büro hinter Shizunes Arbeitsplatz verkroch. Etwas weiter vorne in der Reihe entdeckte die Rosahaarige Shikamaru Nara gelangweilt dreinblicken. Sie winkte und er tat es ihr gleich, ohne seinen Gesichtsausdruck zu verändern, was Sakura schmunzeln ließ. Sie nahm es ihm nicht übel, man war es von ihm gewöhnt eher weniger Begeisterung für die einfachen Dinge des Lebens zu zeigen. Auch sie kannten sich schon sehr lange, so wie eigentlich alle in ihrem Freundeskreis. Nur Sai war erst in der achten Klasse zu ihnen gestoßen. Er war urplötzlich an ihrer Schule, niemand wusste genau wo er überhaupt herkam. Als sie endlich an der Reihe waren, begrüßte Shizune Sakura, Karin und deren Eltern und suchte in ihrem Computer sogleich nach ihren Namen. Die Grünäugige beobachtete wie unfassbar schnell die Hände der Schulsekretärin über ihre Tastatur huschten. Nur eine Minute später drückte sie sie ihnen frisch ausgedruckte Papiere in die Hand. Darunter waren ihre Zimmernummern, Klassenlisten und die Bögen zum Ankreuzen der Wahlfächer und- Kurse. Dieses Jahr würden sie die 12a besuchen. Sakura überflog die Klassenliste. Alles genau wie letztes Jahr. "Gebt die Ankreuzbögen bis Morgen um spätestens 17 Uhr bei mir ab." Die Mädchen nickten lächelnd und verließen dann mit ihren Eltern im Schlepptau das Gebäude. "Dieses Jahr sind wir im Gebäude...", Karin blickte noch einmal auf die Zettel in ihrer Hand,"...H2" Sakura nickte und fügte noch hinzu:"Zimmer 150. Du doch hoffentlich auch, oder?" Sie sah ihre Freundin erwartungsvoll an, während diese ein weiters Mal auf die Zettel schaute. Tsunade hatte letztes Jahr damit gedroht die eigentlich sechs Freundinnen in getrennte Zimmer zu stecken, weil diese alles andere als selten noch in der späten Nacht auf waren und sonstigen Unfug anstellten. "Ja 150." Beide atmeten erleichtert auf. Nachdem sie die Treppen zu ihrem Stockwerk erklommen hatten, liefen sie den gesamten Gang entlang, bis sie endlich an ihrem Ziel ankamen. Man konnte bereits Stimmen hören, die sie als die von Hinata und ihren Eltern identifizieren konnten. Kaum war die Tür geöffnet fiel ihre Freundin den beiden um den Hals und sie erwiderten die Gruppenumarmung glücklich. "Schön euch zu sehen! Ich hab euch so vermisst!", rief die Hyuuga. Sakura musste schmunzeln. Hinata war eigentlich sehr schüchtern und zurückhaltend, nur vor ihren engsten Freundinnen konnte sie so entspannt sein. Da sie aber eben nicht unter sich waren, wurde Hinata rot als sie Sakuras und Karins Eltern bemerkte und sogleich höflich begrüßte. Die Grünäugige sah sich in ihrer Umgebung um. Sie standen gerade im Wohnzimmer. Es war recht groß, angemessen für sechs Personen. Die Wände waren in schlichtem weiß gehalten und der Boden aus dunkelbraunem Linoleum. Das breite und weich aussehende Sofa war dunkelrot und stand in der hinteren Ecke des Raumes, gleich gegenüber der Tür. An beiden Enden standen passende Sessel, um 45° gedreht. Davor stand ein Kaffeetisch mit zum Boden passendem Rahmen und einer Glasoberfläche. Der Teppich war weiß und flauschig, lag mittig und nahm wahrscheinlich etwa die hälfte der Bodenfläche ein. In der Ecke gegenüber hing ein Flatscreen an einer dunkelbraunen Wohnwand mit regalen und Schränken daran. In der verblieben Ecke des Zimmers stand ein schöner, großer Kamin aus kleineren und größeren Steinplatten mit einem Glaskasten um die Feuerstelle herum. Er reichte von der Decke bis zum Boden und hatte die Form eines länglichen Quaders. Unterhalb des Glaskastens war eine Art Rahmen aus dunklem Holz angebracht, der wohl als Bank dienen sollte. Ansonsten war das Zimmer noch leer. Wie sie gehört hatten, durften die zwölften Klassen ihre Apartments selbst dekorieren und hatten allgemein mehr Freiheiten und 'Luxus' als die unteren Stufen. Und wie sie sehen konnten hatten sie richtig gehört. Das hier war mit nichts der letzten Jahre zu vergleichen. Man hatte nicht unbedingt gespart, aber diesmal hatte die Konoha keine Kosten gescheut. Das Geld hatte die Schule immerhin. Sie war schon unglaublich alt, es kam sicher schon auf etwa 600 Jahre. In dieser zeit wurde ordentlich Geld gesammelt und gespart. Tsunade war die erste Schulleiterin die jedoch mehr ausgab als sie reinholte. Trotzdem müsste sie schon sehr viel mehr verprassen als das hier um die Schule wirklich pleite zu kriegen. Mit einer Kopfbewegung zeigte Sakura ihren Eltern wo lang das Schlafzimmer war. Sie gingen durch die Tür die sich zwischen Eingang und Sofa befand. Sie würden sich alle eigene Zimmer bekommen, die direkt nebeneinander lagen, was sie aber keinesfalls schlimm fanden, sondern eher begrüßten. Sie würden es nicht übers Herz bringen sich aufteilen zu müssen und Gruppen zu bilden, da sie sich alle gleich gern hatten. Etwas Privatsphäre kam ihnen auch gelegen. Auch diese Zimmer waren weiß und der Boden aus dunkelbraunem Linoleum. Es standen je ein Doppelbett, ein großer Schrank und ein Schreibtisch im Raum. Ansonsten waren die Räume doch noch sehr leer. Die Mädchen hatten eben noch gefehlt. "Sakura! Wo steckst du, sieh mal wer da ist!", rief Hinata. Die angesprochene späte aus dem Zimmer und konnte den Rest der Truppe erkennen. Ino, Temari und Tenten strahlten ihr entgegen. Sofort lief sie den Mädchen in die Arme und diesmal drückten sie sich quietschend zu sechst. Die Freundinnen würden sich noch viel zu erzählen haben. Doch zuerst sahen sich noch alle die Zimmer an, beanspruchten Betten für sich und stellten ihre Koffer ab. Sakura sah sich noch in den Bädern um. Es gab zwei, eins wäre bei so vielen Personen auch viel zu wenig gewesen. Sie waren groß, der Boden und die Wände waren mit schwarzen, glänzenden Fliesen belegt, in denen kleine, verschieden große, schimmernde Steine verteilt waren. Pro Bad gab es eine Badewanne mit Duschvorhang, eine Toilette mit aufstellbarer Trennwand davor, zwei Waschbecken mit einem großen Spiegel darüber und eine Ablage für Zahnbürsten, Cremes, Schminke etc. und ein weißer, eintüriger Schrank mit einem Regal gleich daneben. Sie erinnerten Sakura ein bisschen an ein Spa. "Dieses Apartment ist sowas von cool!", meinte Ino."Wir müssen es natürlich noch einrichten!" "Darum könnt ihr euch später kümmern Mädchen, jetzt solltet ihr erstmal eure Eltern verabschieden!", kam es von Tentens Mutter. "Was, müsst ihr wirklich schon los?", fragte Tenten enttäuscht. "Ja, müssen wir mein Schatz. Es ist schon 16 Uhr. Ihr müsst noch auspacken und wir haben alle eine lange Fahrt vor uns, ihr wisst wie abgelegen das Internat ist.", antwortete Tentens Vater und die anderen Eltern nickten zustimmend." "Na gut dann begleiten wir euch noch nach draußen zu den Autos.", meinte Temari. Wieder nickten alle beteiligten und machten sich auf den Weg nach unten. Auf dem Parkplatz angekommen umarmten alle ihre Eltern, selbst Temaris Vater nahm seine Tochter kurz in den Arm. Sakura wusste dass er seine Kinder liebte, oder sie glaubte es zumindest, er war aber immer sehr streng und oft auch kalt. Vor allem zu Gaara, Temaris jüngerem Bruder. Als die Rosahaarige sich gerade von ihrer Mutter löste, bemerkte sie die Jungs ein Paar Meter weiter. Sie verabschiedeten sich ebenfalls gerade von ihren Eltern. Sie musste lächeln als sie sah wie Sasuke seine Mutter umarmte. Zur Abwechslung mal waren seine Gesichtszüge nicht so hart, er lächelte sogar fast. Mikoto Uchiha, seine Mutter, streichelte ihm durchs Haar und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann tat sie das selbe bei Itachi. Er war Lehrer hier an der Schule und Sasukes älterer Bruder, weshalb auch er seine Eltern verabschiedete. Naruto, Sasuke, Shikamaru, Neji und Suigetsu standen dort, nur Gaara und Sai fehlten. bei Sai war das keine Überraschung. Niemand kannte seine Eltern, sie waren sich nicht mal sicher ob er welche hatte. Gaara allerdings hätte Sakura hier erwartet. Doch mittlerweile stand es zwischen ihm und seinem Vater wohl noch schlechter als vorher. Nun wollten sie sich nicht einmal mehr voneinander verabschieden. Doch Sakura schüttelte den Gedanken schnell wieder ab, als sie ihren Elten noch schnell jeweils einen Kuss gab und die Augen verdrehte als ihr Vater mal wieder einen schlechten Witz riss. Traurig, aber auch glücklich verabschiedeten sich alle nun endgültig und winkten ihren Eltern noch hinterher, bis die Autos nicht mehr zu sehen waren. Die beiden Gruppen liefen aufeinander zu und begrüßten sich schließlich auch. Alle umarmten sich kurz, nur Naruto drückte alle furchtbar fest an sich, was bei Hinata einen hochroten Kopf auslöste. Als Sakura Sasuke umarmte verkrampfte sie leicht, da es ihr ein wenig schwer viel ruhig zu bleiben. Gemeinsam gingen sie nach oben. Die Jungs waren im selben Gebäude aber in einem anderen Stock, da sie ein Zimmer für sieben belegten. Oben angekommen, wählten sie die Wahlfächer und - Kurse aus. Mindestens drei der Wahlfächer zu wählen war Pflicht. Ob man Wahlkurse belegte lag ganz bei einem selbst. Sakura entschied sich für Psychologie, Alchemie, Kräuterkunde, und Kunst. Hinata belegte sie alle, außer Voodoo, sie hielt nicht viel davon. Ino wählte Kräuterkunde, Wahrsagerei, Astrologie und Kunst. Tenten entschied sich für Psychologie, Kunst und Weltreligionen. Temari kreuzte ebenfalls Psychologie an, außerdem noch Voodoo, Kräuterkunde und Alchemie. Karin wählte wie Temari Voodoo und Psychologie, interessierte sich aber auch für Wahrsagerei. Nachdem das erledigt war, gingen die Mädchen dann runter ins Hauptgebäude, zum Essen, wo sie erneut auf die Jungs trafen. Es gab wie immer eine große Auswahl und Sakura nahm sich von allem was lecker aussah. Nach dem, wie immer köstlichen, Abendessen, machten sich die Freunde wieder auf in ihre Apartments, wo sie erschöpft in ihre Betten fielen. Sakura schlief aber nicht sofort ein. Sie lächelte noch leicht bevor sie ihre Augen schloss und in einen Traum versank, an den sie sich am nächsten Morgen nicht erinnern würde. 'Das wird ein gutes Jahr.' Kapitel 2: Montag ----------------- Ino Yamanaka träumte gerade von Eiscreme und neuen Schuhen, als ein lautes klingeln sie weckte.  "Ja, schon gut!", rief sie etwas lauter als geplant. Sie kramte das Handy mit Weckfunktion von ihrem schlichten, schwarzen Nachttisch, um ihn zu deaktivieren. Dabei brannte sie sich beinahe die Augen aus dem Kopf, da es noch dunkel im Zimmer war und ihr Display unwahrscheinlich hell leuchtete. Mit noch geschlossenen Augen setzte sie sich auf und schob sich aus dem warmen Bett. Ino öffnete ihre Zimmertür und wollte sich ins Bad begeben, als sie gegen etwas hartes stieß. "Auu!", das harte Etwas konnte reden. Die Blondine öffnete ihre Augen erst jetzt richtig und erkannte Tenten, die genauso aussah wie sie selbst. Müde und lustlos. "Pass doch auf!", kam es von der Ama. "Pass doch selber auf!" "Wo wolltest du überhaupt hin, auf den Gang oder wie?", fragte die Braunhaarige. "Nein ins Bad, wieso sollte ich auf den Gang laufen?" "Na weil du in die falsche Richtung gegangen bist! Das bad ist da lang.", sie zeigte in die Richtung in die sie selbst geplant hatte zu gehen. "Ach so.", murmelte Ino verlegen. Sie hatte vollkommen vergessen dass sie im Internat war. Mental befand sie sich noch zu Hause und ging dementsprechend auch in die Richtung in der ihr eigenes Bad läge. Gemeinsam schlenderten sie in eines der freien Bäder uns stellten sich jeweils an ein Waschbecken. Ino begann damit ihr Gesicht zu waschen und ein Peeling aufzutragen, Tenten verwendete nur eiskaltes Wasser. "Boa, ich muss aufs Klo, geh mal kurz raus Ino!" "Nein! Ich habe eine durchstrukturierten Morgenroutine, auf die Sekunde genau abgestimmt und ich kann es mir nicht leisten darauf zu warten dass du dein Geschäft verrichtest. Setz dich einfach drauf. Es steht nicht ohne Grund 'ne Trennwand davor." "Na gut, aber halt dir die Ohren zu!" "Jaja..." Doch anstatt sich die Ohren zuzuhalten putzte sich die Yamanaka die Zähne. Ihre Zahnbürste war elektrisch, weshalb das genauso effektiv war, wie sich die Finger in die Ohren zu stecken. In dem Moment in dem Tenten sich die Hände wusch, platzte Karin ins Bad, entledigte sich ihres Pyjamas und stieg in die Dusche. Sie beachtete die anderen beiden Mädchen gar nicht weiter. Genauso wenig taten Ino und Tenten es bei der Rothaarigen. Das einzige blonde Mädchen im Raum trug ihre nach Grapefruit riechende Gesichtscreme auf, als Karin nach einem Handtuch fragte. Da Ino schon fertig war, reichte sie ihr eines der vielen, samtweichen Tücher, die auf dem Regal gestapelt waren. Nachdem sie sich eine weiße, enganliegende Jeans und ein babyblaues Tanktop mit feiner Spitze auf der Vorderseite über gezogen hatte, kämmte und band sie ihre hellblonde Mähne anschließend zu einem ordentlichen Zopf, der ihr bis zum Ende ihres Rückens reichte. Nun packte sie nur noch einen Block und ein Paar Stifte, sowie für sie unentbehrliche Schminkutensilien und eine Haarbürste, in ihren geblümten Rucksack mit Schnallen ein. Zum Schluss legte sie noch Puder auf und zog sich einen dünnen, schwarzen Lidstrich. Noch etwas Lipgloss und sie war startklar. Anders als man vermuten würde, brauchte sie recht wenig Zeit am Morgen. Ihre Kleidung legte sie meistens schon am Abend vorher bereit und stimmte die Schminke gleich darauf ab, sowie wie sie ihre Haare tragen würde.  Bereit zum losgehen setzte sie sich zu Hinata auf das Sofa und wartete gemeinsam mit ihr auf die anderen. Sie unterhielten sich kaum da beide noch Todmüde waren. Nur etwa fünf Minuten nach Ino, schmiss sich Temari aufs Sofa und grüßte die anderen beiden Mädchen mit einem knappen "Morgen." Fünfzehn Minuten später war auch die letzte fertig und sie konnten ins Hauptgebäude, Frühstücken. Der Speisesaal war morgens immer am wenigsten voll, da viele lieber noch schliefen als zu frühstücken. Die Mädchen holten sich am Buffet worauf sie Lust hatten. Ino nahm sich nur ein Brötchen mit etwas Nutella. Temari dagegen belud ihren Teller mit Pfannkuchen, Rührei, Baguette und Tomaten. Sie war immer diejenige die am meisten verschlingen konnte. Das Frühstück war wie sonst auch köstlich und die Mädchen machten sich mit vollen Mägen wieder auf ihr Apartment um ihre Taschen zu holen. "Was haben wir jetzt?", fragte Tenten, die sich eine Mandarine mitgenommen hatte und fleißig kaute. "Mathe.", antwortete Hinata. Ino erstaunte es immer wieder wie schnell und gut sich die Hyuuga Sachen merken konnte. Sie konnte jetzt schon den gesamten Stundenplan auswendig. "Oh toll, der Montag startet schon mal gut!", meckerte Sakura. Sie wussten alle wie sehr sie Mathe hasste. "Dafür haben wir es bei Kakashi, du magst ihn doch!", ermutigte Hinata die Haruno. "Ja, hast recht.", erwiderte Sakura dankend und die Mädchen waren wieder still.   Sie waren eigentlich früh dran. Es war zwanzig vor acht als sie im Klassenzimmer ankamen, sie wollten aber gute Plätze bekommen, weshalb sie sich extra beeilt hatten.  Das Klassenzimmer war das selbe wie letztes Jahr und eigentlich alle Jahre davor. Da sie es seit der fünften Klasse benutzten, hatten sie es auch selbst gestrichen und ihm ihre eigene Note verpasst. Die Wände waren in einem angenehmen blau Ton gestrichen und auf der hintersten Wand standen die Klassen seit der fünften, die jedes Jahr durchgestrichen und erneuert wurden. So stand im Moment noch 11a an der Wand, was sich aber heute ändern würde. Außerdem hatte jeder in seiner Lieblingsfarbe unterschrieben, jedes Jahr von neuem, was mit Magie möglich gemacht wurde. Die Schule konnte schließlich nicht die Lieblingsfarbe jedes einzelnen Schülers kaufen. Ino hatte damals in zartrosa unterschrieben, was sich bis heute noch ihr Favorit war. Das Einzige was sich verändert hatte war die Schrift. Am Anfang war sie etwas krakelig wurde aber von Jahr zu Jahr ordentlicher überschrieben. Hinata hatte von Anfang an in azurblau unterschrieben. Temari in hellgrün, was sich seit der neunten in ein sattes dunkelrot geändert hatte. Tenten benutzte immer Koralle. Karin liebte bis heute Gold. Und Sakura wählte bis zur siebten immer pink, bis sie sich für ein sattes grün um entschied. Die Jungs hatten natürlich auch unterschrieben. Sasukes schwarze Schrift hatte er bis heute beibehalten. Naruto wählte immer knallorange. Shikamaru entschied sich seit jeher für dunkelgrün, da das, Zitat, "Die am wenigsten anstrengende Farbe" war. Gaaras Unterschriften waren früher ebenfalls schwarz, was sich später aber in türkisblau änderte. Suigetsu mochte immer schon violett am meisten. Neji hatte immer in dunkelblau unterschrieben. Sai war erst in der achten dazu gekommen und seitdem blieb seine Schrift schlicht und weiß. Ino konnte nicht anders als zu lächeln und in tiefe Nostalgie zu verfallen. Sie kannten sich alle schon so lange, sie hatten sich aufwachsen, lachen, schreien und weinen gesehen. Jeden von ihnen verband so viel und sie wussten dass ihre Freundschaft absolut alles überstehen würde.  Die Freundinnen setzten sich auf die selben Plätze wie letzes Jahr. Die insgesamt 13 Freunde nahmen zusammen die letzten 4 Reihen ein, die Jungs ganz hinten. Es waren alles Einzelplätze, sehr zum Missfallen der Mädchen.  Kurz nach ihnen kamen die Jungs schubsend und herumblödelnd ins Zimmer gestürmt. "Hi!", begrüßten sie sich knapp. Innerhalb von 10 Minuten war auch der Rest der Klasse eingetroffen, nur Kakashi fehlte.  "Immer kommt er zu spät, aber wenn uns das mal passiert, dann kriegen wir Nachsitzen! Das ist doch ungerecht!", meckerte der Uzumaki. "Heul nicht so rum Naruto, ohne uns würdest du doch auch jeden Tag verschlafen!", meinte Neji, woraufhin Naruto begann zu schmollen und alle anderen lachten. Wie aufs Stichwort kam Kakashi Hatake entspannt ins Klassenzimmer, er war nicht einmal in Eile. Er stellte seine abgenutzte braune Ledertasche auf seinem hölzernen Pult ab und setzte sich auf den bequemen Stuhl hinter seinem Pult. "Guten Morgen!", war alles was er sagte. "Guten Morgen Kakashi Sensei!", kam es im schiefen Chor von der Klasse. Die meisten waren der Meinung, es wäre lächerlich die Lehrer noch in der letzten Klasse im Chor und stehend grüßen zu müssen. Bei den meisten Lehrkräften, konnte man zumindest in der Oberstufe darauf verzichteten sie wie es in der Grundschule üblich war zu grüßen. Vor allem die jüngeren Lehrer waren dabei sehr locker. Der einzige der auf all das Formelle bestand, war Orochimaru. Den konnte so gut wie keiner wirklich leiden und weil das Schicksal das wusste, unterrichtete er gleich zwei der Pflichtfächer. Kakashi begann zu sprechen. "Es ist schön euch alle wiederzusehen und ich hoffe ihr hattet schöne Ferien. Für Heute gilt der Stundenplan noch nicht, morgen habt ihr euch aber daran zu halten!" Die Klasse stöhnte auf. "Für die erste Woche ist der Nachmittagsunterricht aber abgesagt, weil er aus den Wahlfächern besteht und diese noch nicht ganz organisiert werden konnten. Wenn ihr eure Bögen noch nicht abgegeben habt, könnt ihr sie mir am Ende der Stunde geben und ich überbringe sie Shizune für euch. Der Unterricht endet heute Früh, damit ihr noch Besorgungen für die einzelnen Fächer machen könnt, die Listen mit dem geforderten Material habt ihr ja bereits gestern erhalten. Und, etwas was euch freuen wird, heute unterschreibt ihr ein letztes Mal auf eurer geliebten Zimmerwand." Während er den letzten Satz aussprach, holte er mehrere Pinsel und einen kleinen Eimer Farbe aus seiner Tasche und hielt diese hoch. Die Klasse begann augenblicklich aufgeregt umherzureden und jeder holte sich einen Pinsel um sich noch einmal auf der Zimmerwand zu verewigen. Der kleine Eimer beinhaltete eigentlich weiße Farbe, die sich aber durch einen Zauber, in jede beliebige Farbe verwandelte an die man gerade dachte. Ino und der Rest der Truppe stellten sich in die Näher der Stellen, an denen sie sich jedes Jahr verewigt hatten. Nacheinander tauchte jeder seinen Pinsel in den Farbtopf und dachte dabei an die Wandfarbe. Nun übermalte jeder seinen Namen vom letzten Jahr. Doch die früheren Schriftzüge gingen dabei keinesfalls verloren. Auch auf der Wand lag ein Zauber, mit dessen Hilfe man sich die Wand des gewünschten Jahres jederzeit ansehen konnte. Jetzt wo die Stelle vor Ino wieder leer war, tunkte sie den Pinsel erneut in den Eimer und dachte auch dieses Mal wieder an die Farbe zartrosa. Zufrieden mit dem Ergebnis, blickte sie sich um und beobachtete den Rest der Klasse der noch schrieb. Dieses war das erste Jahr, in dem keiner seine Lieblingsfarbe mehr änderte, sondern die vorige beibehielt.  Auch Kakashi war das aufgefallen. Er war der Leiter dieser Klasse, schon seit sie ängstliche, verwirrte und Neulinge hier waren. Ihm wurde klar, dass dies, auch wenn es nur ein sehr kleiner war, doch einen weiteren Schritt in das Erwachsenenleben darstellte. Sie hatten sich entgültig für etwas entschieden und sich festgelegt, auch wenn es nur die Lieblingsfarbe war. Der Weißhaarige lächelte kaum merkbar unter seiner Maske, die er aus keinem erkennbaren Grund trug. Als alle fertig waren, trat Kakashi vor und malte einen Strich durch die 11a. Diesmal viel größer als in den bisherigen Jahren, schrieb er in weiß 12a an die Wand und trat dann, zu seinen Schülern, an das andere Ende des Raumes, um das Kunstwerk zu betrachten.  "Also dann Leute, wieder zum Organisatorischen!"   Der heutige Schultag, hatte sich nur über drei Stunden erstreckt, um den Schülern noch genug Zeit zu geben ihre Schulsachen zu kaufen. Die Mädchen und Jungen aßen noch zu Mittag und gingen schnell auf ihre Zimmer, um ihre Sachen abzustellen, Geld zu holen und sich frisch zu machen. Sie trafen sich am gigantischen, stählernen Schultor, welches, wie das gesamte Schulgebäude, so aussah als wäre es einem Horrorfilm des frühen zwanzigsten Jahrhunderts entsprungen. Gemeinsam machten sie sich auf zur nächstgelegenen Haltestelle, um von dort den Zug zur Innenstadt zu nehmen. Es war ein Marsch von etwa 20 Minuten durch den Wald. Die Schule war recht abgelegen, damit auch ja kein Mensch sie fand. Die reine Existenz der Schule war den Normalos unbekannt. Ansonsten würden sie versuchen ihre Kinder dort rein zu bringen. In der Übernatürlichen Gesellschaft, galt sie nämlich als beste aller Schulen und war daher sehr beliebt. An der Zughaltestelle angekommen, mussten sie nicht lange warten bis der erste kam. Außer ihnen machten sich natürlich noch viele andere Schüler auf den Weg zur Stadt, der gesamte Wagon war voll von ihnen. Sie hatten das Glück ein großes Abteil zu finden das noch komplett unbesetzt war. Sie machten es sich dort bequem und viele einzelne Gespräche bildeten sich. Tenten, Neji und Sasuke sprachen über Kampfsport und welche Arten sie gerne im Wahlkurs durchgehen würden. Ino, Sakura und Karin unterhielten sich darüber vielleicht noch ein wenig zu shoppen wenn sie mit den anderen Einkäufen fertig waren und Temari die komplett dagegen war versuchte es ihnen auszureden. Sai, Gaara und Suigestsu unterhielten sich über Fallout 4, das sie sich heute noch in der Stadt holen wollten. Naruto und Hinata überlegten gemeinsam  welche Geschäfte sie besuchen wollten und mussten, wobei Naruto das Thema auf einen Kinofilm lenkte, den er schon lange sehen will. Die Hyuuga war während des gesamten Gesprächs rot und sagte vor allem zum Ende hin nicht mehr viel, da der Blonde sehr nah bei ihr saß und sie das unwahrscheinlich nervös machte. Und Shikamaru ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach, er schlief.   Nach etwa vierzig Minuten Zugfahrt mussten sie aussteigen. Als es so weit war, schüttelte Temari den Schlafenden an der Schulter um ihn aufzuwecken. Weil dieser aber nur genervt brummte, zog sie ihn ruckartig am Arm, sodass er keine andere Wahl hatte als aufzustehen, da er sonst auf dem Gesicht landen würde. Immer noch plaudernd, begaben sie sich ins erste Geschäft für Schul-Ausstattung. Mit ihren Listen in der Hand, verteilten sich alle im Laden und abreiteten alles ab. Ino suchte gerade nach einem Ordner der ihren Vorstellungen entsprach und entdeckte auch schnell einen türkisblauen mit verschiedenem kleinen Gebäck darauf. Sie ging auf ihre Zehenspitzen, um ihren Traumordner aus einem der oberen Regale zu holen, gab dies aber bald auf, da sie nicht ran kam. Sie sah sich nach Hilfe um, als sie auch schon Sai bemerkte, der sich Zeichenblöcke ansah. "Sai?" "Ino, ist was?" Er hatte sein übliches Lächeln aufgesetzt. Das falsche Lächeln. Es war jedoch das einzige das er kannte, was Ino jedes Mal wieder traurig stimmte. "Ich komme an etwas nicht ran, könntest du mir dabei helfen?", fragte sie mit leicht geröteten Wangen. "Natürlich, was soll ich für dich runterholen?" "Diesen Ordner auf dem obersten Regal da hinten.", erklärte sie und zeigte gleichzeitig mit dem Finger darauf. Sai nickte und folgte der schönen Blondine einige Meter weiter zum Regal. Mit Leichtigkeit kam er an den Ordner heran und reichte ihn ihr. "Danke Sai, und tut mir leid falls ich dich gestört habe.", sagte sie wobei ihre Wangen noch einen Tick rötlicher wurden. "Kein Problem.", waren seine Worte und er machte sich wieder zu den Zeichenblöcken auf. Als er außer Sicht war seufzte die Yamanaka leise auf. An diesen Jungen heranzukommen war wohl noch schwieriger als bei Sasuke. Sai schien ja nicht einmal Gefühle zu haben, wie könnte er dann jemals etwas für sie empfinden? Was war es nur mit diesen Mädchen, sich alle in Jungs zu verlieben an die sie kaum ran kamen?  Sai hatte keine Gefühle. Sakura hatte das Pech dass Sasuke seine nie zeigte. Hinatas Liebe schien hoffnungslos, da der Uzumaki bis heute daran scheiterte zu erkennen, was das schüchterne Mädchen für ihn empfand. Auch wenn Ino sicher war, dass er nichts mehr für Sakura fühlte, verliebte sich Naruto doch noch sehr schnell, nur scheinbar nicht in Hinata.  Bei den restlichen Mädchen war sich Ino zwar noch nicht ganz sicher, aber sie glaubte auch sie waren verliebt, wollten es nur nicht zugeben, oder wussten es erst gar nicht. Neji war ein ebenso großer Eisklotz wie Sasuke, Suigestu war der Frauenheld schlechthin und Shikamaru interessierte sowieso rein gar nichts.  Bei einigen der Jungs zweifelte Ino sogar die Sexuelle Orientierung an, da ein Paar von ihnen noch nicht einmal kleinste Anzeichen davon gemacht haben ein Mädchen zu mögen. Vor allem Sasuke hätte schon längst mal eine Freundin haben sollen, schließlich hatte er mehr als Genug Auswahl. Das brachte Ino wieder zum schmunzeln.   Das blonde Mädchen suchte sich noch zusammen mit Karin und Tenten verschieden Eddings aus, dann waren auch schon alle bereit zum Gehen. Sie besorgten sich noch schnell ihre Schulbücher, die eine ungeheure Menge kosteten. Jetzt hatten sie erst alles für die normalen Fächer, sie brauchten aber noch spezielles Material für die übernatürlichen Kurse. Dafür gab es natürlich auch spezielle Läden, von denen die Menschen dieser Stadt aber nichts wussten. Dazu mussten sie einen sehr komplizierten Weg, mit vielen geheimen Gassen gehen, damit auch ganz sicher kein unwissender Normalo dorthin gelangen konnte. Auch wenn der Weg verwirrend war, kannten sie ihn bereits in- und Auswendig, schließlich waren sie ihn schon unzählige Male gegangen. Dort angekommen, fühlten sie sich wieder wie kleine Kinder. Egal wie oft sie auch hierher kamen, es überwältigte sie jedes Mal von neuem. Es war wie als wären sie in einer anderen Welt. Die Gebäude waren hoch und alt, sie wirkten wie aus einem Märchen. In den Schaufenstern standen die kuriosesten Dinge, die man sich vorstellen konnte. Und es roch immer nach süßem Gebäck und Blumen. Strahlend machten sich die Freunde in den ersten Laden. Im kleinen Stübchen verkauften sie Bücher für jedes erdenkliche und seltsamste Fach. Sie mussten aufpassen nichts umzuwerfen, da sehr viele Bücherstapel herumstanden und die Bücherregale nah aneinander aufgestellt waren. Vor allem Naruto war wie ein Elefant im Porzellanladen. Bis sie ihn verließen, hatte er zwei riesige Stapel von Kräuterkunde Büchern umgeworfen und fast sogar eines der schweren Regale. Auch diese Bücher kosteten die Schüler ein echtes Vermögen, vor allem die Meeresatlanten waren dieses Jahr teuer. Als nächstes besorgten sie die nötigen Sachen für die einzelnen Wahlfächer, wie Teleskope, Kristallkugeln, Alchemiezutaten oder Sternenkarten. Zum Schluss bekamen Ino, Sakura und Karin doch noch alle zum shoppen rum, mit der Begründung, sie bräuchten Sachen für die Wahlkurse, zum Beispiel Tanzschuhe, oder neue Sportsachen. Die Jungs wollten ja nicht mal Tanzen, aber die Mädchen hatten sie dazu gedrängt die entsprechenden Felder doch noch anzukreuzen, bevor sie Kakashi die Bögen gaben. Nur Gaara konnten sie mit keinen legalen Mittel dazu zwingen auch mitzumachen. Zufrieden mit sich selbst, gingen die Mädchen voraus. Die Jungs dagegen schlenderten Lustlos hinter ihnen her und beugten sich ihrem Willen, aber nicht ohne sich noch zu beschweren. "Oh man, müssen wir jetzt wirklich shoppen gehen? Wir sind schon 3 Stunden in der Stadt und bis ihr endlich fertig werdet, vergehen locker noch 3 weitere Stunden. Ich will endlich schlafen. Es ist immer so anstrengend mit euch Weibern...", meckerte Shikamaru gelangweilt. Ino drehte sich lächelnd und bester Laune zum Nara um. "Ach komm schon Shika, das wird Spaß machen!" Kapitel 3: Shoppen & Erkenntnisse --------------------------------- "Oh mein Gott, seht euch mal dieses Kleid an!", rief Ino aufgeregt und zeigte mit ihrem Finger auf ein Schaufenster. "Was ist so toll daran?", fragte Tenten. "Machst du Witze? Sieh es dir doch mal an!" Bei näherer Betrachtung verstand die Ama langsam. Es war recht einfach, weshalb es ihr nicht richtig aufgefallen war. Ein weißes, luftiges Sommerkleid, mit einem lachsfarbenen und dünnen Gürtel um den Hüftbereich. Es hing vermutlich bis kurz über die Knie, keine Ärmel und kein Ausschnitt. Eines musste man Ino Yamanaka lassen, sie hatte einen sechsten Sinn. Diese Frau konnte in wirklich allem Schönheit entdecken.  "Gehen wir rein?", fragte die Hellblonde in die Runde. Die Mädchen nickten. "Gibt es da Sitzplätze?", fragte Gaara genervt, doch die Mädchen überhörten ihn und liefen stattdessen in die kleine Boutique. Kurzerhand hatten sie das Kleid aus dem Schaufenster in ihren Größen gefunden. Da es aber nur drei Kabinen gab, teilten sich jeweils zwei eine. Tenten mit Hinata, Ino mit Temari und Sakura mit Karin. Die Jungs prügelten sich währenddessen um die, ebenfalls drei, einzigen Sesselplätze. Die Gewinner waren Suigetsu, Neji und Gaara. Sai und Shikamaru hatten erst gar nicht richtig mitgemacht. Der Nara legte sich einfach auf den Boden und döste ein wenig und Sai blieb einfach, ohne sich auch nur zu beschweren, stehen. Sasuke hatte auf einer Ablage ein paar Shirts zur Seite geschoben um sich dorthin setzen zu können und Naruto hatte eine Art kleinen Plastikhocker gefunden, von dem er keine Ahnung hatte wozu er gut war, oder wie er hieß. Die beiden hatten keine Plätze abbekommen, weil sie sich lieber miteinander stritten als um einen Platz. Die Kabinen waren etwas Eng für zwei Personen, weshalb man immer wieder Laute wie "Au!", oder "Tu deinen Ellenbogen da weg!", hören konnte. Tenten war relativ schnell fertig, weshalb sie ohne groß nachzudenken den Kabinenvorhang aufriss und dabei eine, nur in Unterwäsche bekleidete, Hinata entblößte.  "AAAAAAAAHHHHHHHHHHH!!!" "Oh Gott Hinata, tut mir so leid!" Ausgerechnet Naruto saß direkt vor der Kabine der beiden Mädchen und hatte jedes einzelne Detail mitgekriegt. In dem Moment, als Hinata angefangen hatte los zu schreien, krachte der Plastikhocker unter Narutos Hintern zusammen, weswegen die Jungs laut begannen zu brüllen vor Lachen. Nur Neji gefiel es nicht so ganz dass Naruto seine Cousine nun in Unterwäsche gesehen hatte. So schnell sie konnte, riss die Braunhaarige den Vorhang wieder zu, stand diesmal aber draußen. Die Jungs sahen sie geschockt und amüsiert an, nur Naruto saß noch auf dem Boden und blickte perplex und wie gebannt auf den geschlossenen Vorhang.  "Was ist passiert?!", rief Sakura besorgt. Tenten biss sich beschämt auf die Lippe. "Ich hab den Vorhang aufgezogen und dabei vergessen dass Hinata hinter mir stand. Halbnackt. Als sie geschrien hat, hat Naruto vor Schreck seinen Hocker zerlegt und sitzt jetzt auf dem Boden." Es war still. Dann brach erneut lautes Gelächter aus. "Du hast was?", fragte eine amüsierte Temari, den Kopf aus der Kabine steckend. Tenten antwortete nicht, stattdessen suchte sie mit schuldiger Mine nach einem Spiegel, in dem sie sich betrachten konnte, bis die anderen fertig waren.  Sakura war als nächstes angezogen, achtete aber darauf dass Karin nicht auch noch aufschreien musste. Sie stellte sich neben Tenten und begutachtete sich ebenfalls. "Dir steht es viel besser, an mir mag ich es irgendwie nicht.", kommentierte die Haruno. "Meinst du?", kam es von der Ama, woraufhin das Mädchen neben ihr nur nickte. Auch Karin und Temari kamen nach und stimmten Sakura dabei zu dass es Tenten unheimlich stand. Als Ino dazustieß, hatte sie das selbe zu sagen. Die Hellblonde musterte Tenten eindringlich. "Warte mal kurz." Sie stellte sich hinter die Braunäugige, drehte diese in Richtung Spiegel und löste die ordentlichen Dutts ihrer besten Freundin. Dann fuhr sie mit den Fingern durch ihr weiches Haar und schüttelte es ein wenig auf, um ihm mehr Volumen zu geben. "So, fertig!" Tenten kam nicht umhin als ihre Augen weit zu öffnen, sie sah tatsächlich wunderhübsch aus. Normalerweise trug sie weder Kleider noch Röcke und auch ihre Haare öffnete sie nur zum Schlafen und Duschen. Als Hinata sich dann letztendlich raustraute, war ihr Blick Tentens ähnlich. "Wow, Tenten...", sie war sichtlich und hörbar überrascht, dann lächelte sie ihr zu und auch die Ama erwiderte diese Geste mit einem weiteren entschuldigenden Blick. Auch die Jungs gaben kurze Kommentare, was Tenten sehr freute. Nur Neji nicht. Und sie wusste nicht warum, aber... es störte sie. Er starrte sie nur an. Sie hatte keine Ahnung was sie denken sollte, geschweige denn davon was er dachte. 'Wieso sagt er nichts?! Versucht er vielleicht sich ein Lachen zu verkneifen? Ist es doch so schlimm? Oder interessiert es ihn gar nicht? Tenten! Woran denkst du da?! Du klingst ja schon wie irgendein dummes Fangirl!' Ohne es zu merken hatte sie ihn ebenfalls die ganze Zeit über angestarrt. Die Braunhaarige und der Hyuuga bemerkten die verwirrten, amüsierten und teils auch wissenden Blicke ihrer Freunde nicht. Erst als Ino den beiden ins Gesicht schnippte, erwachten sie aus ihrer Trance und sahen dann beschämt weg, was den Rest der Truppe nur zum kichern brachte. "Du solltest es dir Kaufen.", ermutigte Karin sie. Die angesprochene nickte lächelnd und begab sich dann zur Kasse. "Also ich will mich noch weiter hier umschauen, wer noch?", fragte Ino und meldete sich. Hinata und Karin hoben ebenfalls die Hände. "Oh man, wie lange wollt ihr uns denn noch quälen!", stöhnte Suigetsu genervt auf, wobei die anderen Jungs und Temari mit einstimmten. "Solange bis es eben keinen Spaß mehr macht!", antwortete Karin frech und mit ausgestreckter Zunge auf seine Frage. "Pfff...", murrte er nur noch, dann war er still. Während Die Mädchen -die noch Energie zum Shoppen hatten-, weiter nach Kleidung suchten, beschäftigte der Rest sich mit ihren Handys, oder unterhielten sich. Temari hatte es sich auf der Armlehne von Gaaras Sessel bequem gemacht und Tenten, sowie Sakura, hatten sich neben Sasuke auf dem Wühltisch niedergelassen. Geduldig warteten sie  bis die anderen Mädchen wieder aus den Kabinen kamen. Ino war diesmal die Letzte. Sie trug einen recht kurzen Minirock. Das blonde Mädchen betrachtete sich abschätzend im Spiegel. "Was meint ihr, zu kurz?", fragte sie mehr an die Mädchen gewand. "Ja, einen Tick vielleicht. Wenn dann nur mit Strumpfhose.", riet Sakura ihr. Ino nickte und wandte sich dann mit rosigen Wangen und wimpernklimpernd an Sai "Und was denkst du Sai? Sei ehrlich." "Also ich denke, du könntest damit billig auf andere wirken." Alle Anwesenden stöhnten genervt auf, oder schlugen sich auf die Stirn, außer Hinata, die nur besorgt das Schauspiel verfolgte.  Er lächelte wieder so seltsam.  Die Yamanaka sah ihn ungläubig an und stolzierte empört zurück in ihre Kabine. "Oh man Sai! Du kannst so was doch nicht einfach sagen!", fuhr Temari ihn an. "Wieso nicht? Sie wollte doch dass ich ehrlich bin. Und laut meiner Frauenversteher Bücher, symbolisiert ein sehr kurzer Rock, dass eine Frau leicht zu haben ist." "Deine Bücher sind bescheuert! Du weißt dass Ino nicht leicht zu haben, und erst recht nicht billig ist! Außerdem kannst du nicht immer so direkt sein! Du hättest es ihr schonend beibringen müssen!", warf auch Karin ein. "Da hat ja selbst Naruto mehr Taktgefühl.", murmelte Shikamaru. Und wieder verfielen sie in Gelächter, selbst der Uzumaki musste sich eingestehen, dass dieser Spruch mehr als lustig gewesen war. Als die Mädchen sich wieder umgezogen hatten, bezahlte Karin noch schnell eine Jeans und sie verließen die Boutique, Ino und Sai ganz hinten. "Ino, ich wollte micht entschuldigen. Ich wusste nicht, dass dich das verletzen könnte." Ino hätte schwören können echte Schuld in seinem Blick erkannt zu haben. "Mir tut es auch leid. Ich hätte meine Worte besser formulieren sollen. Ich weiß ja dass du... Na ja, ... manchmal etwas falsch verstehst.", sie lächelte ihn sanft an und er tat es ihr gleich, nur diesmal war sein Lächeln anders. Es war echt. ~ Der nächste Morgen ~   "Teeeenteeen! Beeil dich endlich!!" "Hör auf zu schreien Ino! Was kann ich dafür wenn ihr mich nicht weckt?!?!" Heute morgen hatten so gut wie alle Mädchen verschlafen. Als sie schließlich wach wurden, hatten sie jedoch ihre eigenen Sorgen rechtzeitig fertig zu werden und hatten dabei glatt die gute Tenten vergessen, die während dem ganzen Chaos einfach friedlich weiter geschlafen hatte.  Im Sprint rannte die Braunhaarige aus dem Bad, sammelte ihren Rucksack vom Boden auf und huschte aus der Apartmenttür. Nicht minder hektisch als vorher, rannten sie in Rekordzeit ins Hauptgebäude, wo ihre erste Stunde stattfinden würde. "Wir haben jetzt übernatürliche Biologie bei Orochimaru, wenn wir nicht rechtzeitig ankommen, bringt er uns garantiert um!" Diese Wortwahl war für die schüchterne Hinata ungewöhnlich.  Normalerweise war sie immer ruhig und besonnen und achtete stets auf ihre Worte. Nur wenn sie bei ihren Freundinnen war, konnte sie sich richtig öffnen. Aber auch in bestimmten Situationen, konnte die Hyuuga aus ihrer Rolle fallen. Zu ihrem Glück, befanden sich die Biosäle im untersten Stock, was ihnen wenigsten ein Paar Minuten verschaffte. Völlig außer Atem und mit leeren Mägen, öffneten die Mädchen die Tür zum Klassenzimmer und mussten feststellen, dass Orochimaru bereits da war. "Mädchen, wie schön euch auch mal wieder zu sehen!", der Satz triefte nur so vor Sarkasmus. "Ihr wisst was das heißt. Die restliche Woche dürft ihr nachsitzen!", der Rest seiner Worte klang hart, ernst und kalt. Die gesamte Klasse war vollkommen still, die Jungs besahen die Mädchen teils mitleidig, teils amüsiert. Mit gesenkten Köpfen hatten sie keine andere Wahl mehr als sich in die Vordersten reihen zu setzten. Der Raum bestand aus jeweils Dreiertischen, mit hölzernen Klappsitzen. Die Tische waren stufig, wie in einem Amphitheater, hintereinander aufgestellt und pro Reihe gab es zwei, sodass sich in der Mitte ein Gang bildete. Keiner wollte ganz vorne sitzen, schon gar nicht bei Orochimaru, doch das kam davon wenn sie ihre Wecker nicht stellten.  Der älteste Mann im Raum stieg sofort in den Unterricht ein. Ohne Erbarmen machte er einen Hefteintrag und gab Hausaufgaben auf. Die gesamte Stunde war es totenstill, nur Orochimaru selbst war zu hören wie er den Stoff erklärte. Er war der einzige Lehrer, bei dem wirklich kein Schüler es wagte zu schwätzen. Dieser Mann strahlte eine so unheimliche Autorität aus, dass selbst einige der Lehrer ihn mieden. Aber auch wenn er ein Typ zum fürchten war, müsste man lügen um zu sagen er wäre ein schlechter Lehrer. Er hatte seine Klassen unter Kontrolle, zog seinen Stoff zügig durch und erklärte gut. Dementsprechend stellte er die Erwartungen an seine Schüler aber auch sehr hoch, was den Unterricht trotzdem wieder sehr anspruchsvoll machte.  Tenten folgte gelangweilt dem Unterricht und versuchte angestrengt nicht einzunicken. Sie hatte sich bereits Nachsitzten für eine Woche eingehandelt und wollte nicht noch eine Weitere drauf bekommen. Orochimaru gab vielleicht faire Noten, seine Bestrafungen waren es allerdings nicht. Naruto hatte einmal aus Versehen eine volle Wasserflasche auf den Boden fallen lassen, die natürlich auslief, wofür er das gesamte Zimmer putzen musste. Die Ama musste bei diesem Gedanken schmunzeln. Der Uzumaki war manchmal auch wirklich ein Volltrottel, brachte dafür aber seinen gesamten Freundeskreis zum Lachen. Manchmal schaffte er das unmögliche und auch Sasuke und Neji stimmten hin und wieder mit ein. Einige Schüler bevorzugte der Langhaarige aber auch. Und zwar gewaltig. In dieser Klasse waren es Karin, Suigetsu, Juugo und Sasuke. Vor allem Sasuke!    Nach einer Doppelstunde Orochimaru, einmal übernatürliche- und einmal menschliche Biologie, begaben sich die Schüler in die Pause. Die Mädchen holten sich noch ein paar Snacks aus der Mensa, da sie nichts gefrühstückt hatten, und machten sich dann auf in den Gemeinschaftsraum der Schule, wo sie immer alle zusammen ihre Pausen verbrachten. Die Jungs hatten sich bereits in den weichen Sitzkissen und dem Sofa breit gemacht, weshalb die Mädchen sich einfach dazwischen quetschten. Tenten, Temari und Karin ließen sich zu Neji, Shikamaru und Suigetsu in die Kissen fallen, die erst murrten, sie dann aber machen ließen. Sakura quetschte sich zwischen Sasuke und Naruto und Hinata bekam den Platz neben dem Blonden angeboten. Ino schmiss sich regelrecht auf Sais Schoß, der aber nichts dagegen zu haben schien. "Glückwunsch zum Nachsitzen! Der zweite Tag, das ist ein Rekord!", grinste der Uzumaki. "Sei du besser mal ruhig Naruto, bei dir kann es auch nicht mehr lange dauern!", erwiderte Karin. Neji nahm sich eines der Karottenstückchen die Tenten aus der Mensa mitgenommen hatte. Er grinste leicht als er Tentens empörten Blick sah. Auch wenn jeder aus der Gruppe nach außen einen bestimmten Ruf hatte, konnten sie sich auch vollkommen anders verhalten. Das trauten sie sich aber auch wieder nur vor ihren besten Freunden. Manche zeigten ihre andere Seite weniger, andere mehr. In Nejis Fall, eher selten, weshalb dieses Grinsen, welches er Tenten zuwarf, umso besonderer war. Sie war jedes Mal vollkommen hinweg wenn er zur Abwechslung mal lachte, oder allgemein nicht so hart wirkte wie sonst. Ohne es zu merken starrte sie wieder leicht, was aber unbemerkt blieb. Fast zumindest, denn Hinata lächelte sie wissend an, weshalb die Ama puterrot wurde und ihr Gesicht zur Seite drehte. 'Was ist nur los mit mir? Ich kann einfach nicht aufhören ihn anzustarren!' Das hübsche Mädchen schob sich eine weitere Karotte in den Mund und drehte sich wieder zur Gruppe. Ihr fiel erst jetzt auf wie nah sie eigentlich an Neji saß. Der Sitzsack war eigentlich nicht groß genug für zwei Personen, weshalb sie fast auf ihm hockte. Augenblicklich verkrampfte sich ihr gesamter Körper und sie konnte spüren, dass Neji auch nicht gerade entspannt dasaß. Wieder trafen sich ihre Blicke, woraufhin sie sich beschämt voneinander drehten.   "Die Pause ist fast vorbei, wir sollten hoch.", sagte Tenten mit einem Kloß im Hals. Die anderen stimmten ihr zu und sie erhoben sich von ihren Plätzen. Neji stand mit Leichtigkeit wieder auf zwei Beinen, Tentens Versuch sah aber etwas weniger elegant aus, weshalb der Langhaarige ihr seine Hand reichte. Mit einem Ruck war sie auf den Beinen und dankte ihm schnell, um sich sogleich so weit wie möglich von ihm zu entfernen.   Als nächstes hatten sie Literatur bei Jiraya. Diesmal saßen die Jungs vor den Mädchen, Neji direkt vor Tenten. Wieder erwischte sie sich beim Starren. Mit einem resignierten Seufzer, stützte sie ihren Kopf in ihre Hände. 'Wieso leugne ich es überhaupt noch? Ich belüg' mich ja schon selbst!' Kapitel 4: Neue Freunde ----------------------- Hinata stand vor dem Badezimmerspiegel und kämmte ihre langen, nassen Haare sorgfältig durch, als Sakura sich zu ihr ins Bad gesellte. "Guten Morgen!" "Morgen Hinata." Die Rosahaarige rieb sich die Augen und lächelte das schöne Mädchen neben sich an. "Wollten wir heute einkaufen gehen? Oder Morgen?", fragte Sakura, während sie Zahnpasta auf ihre Bürste gab. "Heute.", antwortete die Blauhaarige knapp. Es war Samstag. Die erste Woche verging wie im Flug, selbst das Nachsitzen bei Orochimaru. Und weil sie heute frei hatten, wollten sie endlich die noch fehlende Einrichtung fürs Apartment besorgen. Natürlich hatten sie auch die Jungs mit rein gezogen. Nachdem Die Hyuuga gründlich ihre Haare geföhnt hatte, zog sie sich ein Fliederfarbenes Hemd und ausgebleichte Shorts an. Auf Schminke verzichtete sie heute. Sie hatte es nicht nötig, genauso wenig wie die anderen Mädchen, doch ab und zu bekamen auch sie Augenringe und Pickel. Oder wie es in Inos Fall war, es machte ihr einfach Spaß.  Startklar setzte sie sich aufs Sofa und wartete auf den Rest der Mädels. Hinata war so gut wie immer als erste Fertig, das warten machte ihr aber nichts aus. Es klopfte an der Tür. Das bis jetzt einzige fertige Mädchen, öffnete sie sofort, woraufhin Naruto ins Zimmer trat. "Hey Hinata. Kann ich hier warten? Die Jungs haben mich rausgeschmissen." "Was? Wieso denn?" "... Ich hab laut Firework gesungen." Sein Blick war leicht gesenkt und sein Gesicht rot, er war eindeutig beleidigt. Hinata betrachtete amüsiert den gut aussehenden Jungen vor ihr, in den sie schon so lange verliebt war. "Aber das Lied ist doch schön! Wenn du willst... kannst du es mir vorsingen.", schlug sie mit geröteten Wangen vor. "Wirklich?!" Er strahlte. Sie lächelte ihn aufmunternd an, woraufhin er glücklich grinste und das Zierliche Mädchen auf dem Sofa platzierte. "Mach dich auf was gefasst Hinata, du solltest besser sitzen wenn du diese Engelsstimme hörst!" Das Ironische war, dass er tatsächlich zur hälfte Engel war. Fakt war aber, dass er die schlimmste Singstimme hatte die man weit und breit finden konnte.   "BABY YOU'RE A FIIIIIIIIIREWOOOOORK   COME ON SHOW 'EM WHAAAAAAAT YOU'RE WORTH!!!....."   Der Blonde sang schief und manchmal den falschen Text. Hin und wieder liefen die Mädchen an den beiden vorbei und lachten oder klatschten als sie den Uzumaki performen hörten.   Er sang die letzten Zeilen in die Fernbedienung, dann ließ er sie popstarlike auf den Boden fallen und schmiss sich neben die klatschende Hinata aufs Sofa. Die Hyuuga lachte herzlich.  "Das hast du gut gemacht, ich verstehe gar nicht warum sie dich dafür raus geworfen haben.", scherzte sie leicht. "Hehe! Danke dass du nicht schreiend weg gerannt bist!", sagte er mit einem fetten Grinsen im Gesicht, und den Arm hinterm Kopf. "Jetzt bist du dran, sing was!" Hinata hörte langsam auf zu lachen und sah ihn mit hochrotem Gesicht an. "N-Nein, lieber nicht. Ich trau mich nicht... Tut mir leid Naruto." "Na gut, dann nicht jetzt. Aber ich werde dich ganz sicher noch zum Singen bekommen!" "Na dann viel Glück, ich singe nämlich nur unter der Dusche. Wenn keiner da ist!", erwiderte sie etwas mutiger, fast schon frech für ihre Verhältnisse. Der junge Mann neben ihr grinste nur entschlossen. Kurz darauf waren die Mädchen startklar und sie liefen gemeinsam zum Schultor.   Die Zugfahrt lief relativ unspektakulär ab. Karin hatte Suigetsu aber eine heftige Ohrfeige verpasst, weil er von ihrer ständigen Schwärmerei die Nase voll hatte und sie anschnauzte, dass Ryan Gosling nie auf eine Labertante wie sie stehen würde.  Ansonsten hatten sich wieder kleinere Grüppchen gebildet und meistens wurde nur über die Einrichtung der Apartments gesprochen.   Sie stiegen nach einer halben Stunde aus. Man konnte von der Haltestelle bereits das Möbelgeschäft sehen. Im Inneren des gigantischen Gebäudes, war es warm und roch nach Holz. "Oh man, ich weiß gar nicht wo wir anfangen sollen!", schwärmte Ino glücklich.  Wenn sie von hübschen Sachen umgeben war, war sie immer am glücklichsten. Vor allem wenn sie diese Sachen kaufen konnte. "Ich würde sagen wir sehen uns um, und wenn wir was sehen was wir haben wollen, nehmen wir's einfach mit.", schlug Tenten vor. Alle waren einverstanden und machten sich auf die Suche.   Bevor sie zu den Deko Produkten konnten, mussten sie aber ein paar andere Abteilungen durchqueren, die einige der Anwesenden geradezu dazu einluden Unsinn anzustellen. Als sie in der Abteilung für Bauarbeiten und Handwerklichem waren, kam Naruto auf die bescheuerte Idee, brüllend eine Kettensäge über seinem Kopf zu schwingen und die Mädchen damit durch die Gegend zu scheuchen. Die Jungs weinten vor Lachen. "Hey! Hey, sie da! Hören sie sofort auf damit, oder ich hole die Polizei!", rief einer der Mitarbeiter und lief auf den perplexen Uzumaki zu.  Der mittelalte Mann war einen ganzen Kopf kleiner als der Blonde vor ihm, was ihn aber nicht davon abhielt sein Gegenüber ordentlich zusammenzustauchen, und ihm einen Vortrag über die Gefahren einer solchen Aktion vorzuhalten. Seine Freunde mussten sich mit aller Kraft verkneifen nicht los zu schreien vor Lachen. Selbst die Schüchterne Hyuuga musste aufpassen nicht laut zu kichern. Mit einem "Diese Jugend von heute...", machte sich der Mann wieder zurück an seine Arbeit und ließ die Gruppe stehen. Als er außer Sicht war, kassierte Naruto einen unmenschlich harten Faustschlag von Sakura auf den Kopf. "IDIOT!!!"   In der richtigen Abteilung angekommen, begann sofort die Suche nach den passenden Artikeln. "Wartet mal, haben wir überhaupt einen Einkaufswagen um das ganze Zeug zu tragen?", fragte Temari. "Oh na toll! Haben wir vergessen.", fiel Tenten ein. "Und wer von uns holt jetzt einen?" Die Freunde sagten nichts, sondern sahen sich nur stumm an, in der Hoffnung, selbst keinen holen zu müssen. Das Gebäude war gigantisch, wer wusste wo die nächsten Wägen standen? "Shika, du gehst!", bestimmte die Sabakuno. "Wieso ich? Mach's doch selbst!" "Nein. Du hast doch sowieso keinen Bock dir Deko anzuschauen, dann kannst du halt was zum Allgemeinwohl beitragen!" Temari lächelte unschuldig und alle anderen stimmten ihr schadenfreudig zu. "Von mir aus...", waren seine Worte, dann machte er sich auf die schier endlose Suche. Bis der Nara wieder da war, hatten die anderen sich schon das meiste ausgesucht. Sofort ließen alle ihre ausgewählten Objekte in den großen Wagen fallen. Shikamaru selbst brauchte nicht lange für  seine eigene Zimmerausstattung und begab sich danach in die Schlafzimmerabteilung ein paar Meter weiter. Überhaupt waren die Jungs sehr viel früher fertig als die Mädchen. Auch Naruto, der zeitgleich mit Hinata fertig wurde, zog sie in eben diese Abteilung, mit den Worten, "Los Hinata, gehen wir die Betten zum quietschen bringen!", was bei der Angesprochenen ein rotes Gesicht verursachte. Der Rest der Gruppe klatschte sich auf die Stirn, oder stöhnte genervt auf, als der Blonde diese zweideutige Formulierung losließ. Sie wussten nicht was es war, aber vor Hinata, tendierte Naruto seine Sätze seltsam auszudrücken. In diesem Fall, hatte er gemeint, er wolle auf den Betten hüpfen. Nichts unanständiges natürlich. Mit einem Bauchklatscher, ließ er sich aufs Bett fallen und drehte sich dann lachend auf den Rücken, um Hinata mit einer auffordernden Geste zu zeigen, sie solle auch springen. Kichernd kam sie seiner Bitte nach und schmiss sich zu ihm auf das weiche Wasserbett. Dann drehte Naruto sich zur Seite und betrachtete das liebliche Profil Hinatas, die die Augen geschlossen hatte. Als die Blauhaarige das bemerkte wurde sie erneut rot. Sie hasste ihre Schüchternheit, vor allem wenn es um ihren nicht so heimlichen Schwarm ging. Wie sehr wünschte sie sich einfach ganz normal mit ihm reden zu können, so wie Sakura es bei Sasuke konnte. Oder gleich Inos Mut zu haben und ihm zu zeigen, dass sie mit ihm zusammen sein wollte. Mit einem leisen, resignierten Seufzer, drehte sie sich ebenfalls zur Seite, wagte es aber nicht Naruto direkt anzusehen. Stattdessen, vergrub sie ihr Gesicht im Kissen und seufzte erneut. "Ich könnte hier ewig liegen bleiben!" "Ja, ich weiß was zu meinst.", antwortete der Uzumaki ihr, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Hinata wusste nicht woher der plötzliche Mut kam, aber sie drehte ihr Gesicht in seine Richtung und blickte ihn direkt an. Die junge Frau verlor sich in seinen Augen. Azurblau war aus einem bestimmten Grund ihre Lieblingsfarbe. Keiner von beiden wusste wie lange sie sich angestarrt hatten bevor sie es realisierten, und beide rot wurden. Naruto vielleicht sogar noch mehr als Hinata. "V-Vielleicht sollten wir zurück zu den anderen... wir gehen wahrscheinlich bald...", schlug die Blauhaarige vor. "Ja... okay." Während sie zurückliefen herrschte eine unangenehme Spannung zwischen den beiden, weshalb sie kaum miteinander redeten. "Sind das Shikamaru und Temari?", fragte der Blonde "Ja, ich glaube schon." "Sollen wir sie gleich mitnehmen?" "Nein. Lassen wir sie... noch ein bisschen bleiben.", beendete Hinata das Gespräch mit einem wissenden Lächeln.   ~Bei Shikamaru & Temari~ "Shikamaru, dein Ernst? Du schläfst jetzt?" Temari war ihm gefolgt als er sich in die Schlafzimmerabteilung aufgemacht hatte. "Ja mein Ernst. Als ob dich das wundert." "Das tut es wirklich nicht." "Wieso fragst du dann?" "Weiß nicht. Um dich zu nerven vielleicht?" "Ach halt die Klappe und schlaf!" Das war die einzige Vorwahrnung die Shikamaru gab, bevor er sie ruckartig aufs Bett zog. "Hey!... Ich will ja gar nicht schlafen!" "Dann sei zumindest leise." Temari verdrehte die Augen. Zur Abwechslung mal, tat sie das worum er bat. Sie wusste nicht mal warum sie überhaupt her gekommen war. Sie lag einfach still neben ihm. Und irgendwie... war es ganz angenehm sich nicht mit ihm zu streiten. "Wir sollten jetzt aber wirklich zurück. Hinata und Naruto sind auch gerade vorbei gelaufen." "Von mir aus..." Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er sich lustlos aufzusetzen versuchte. Weil ihr das aber zu lange dauerte, schnappte sie sich einfach seinen Arm und zog ihn auf die Beine, was sich als weniger einfach herausstellte als erwartet, und beide zum Lachen brachte.   Sie führten den Weg zur Kasse ohne Unterbrechungen fort. Bis sie an der Zoohandlung vorbei kamen. "Ohhhhhh! Schaut euch mal die Tiere an!" "Ich glaube ich sterbe!" "Oh Gott die Welpen!" "Und die Kätzchen erst!" "Wieso dürfen wir keine Haustiere auf der Schule haben, wiesooo!" Die Jungs mussten ja auch zugeben dass die Tiere hier wirklich süß waren, für sie war das jedoch kein Grund den lieben langen Tag damit zu verbringen die kleinen Wesen anzustarren. "Ich frag jetzt die Frau da hinten ob wir die Tiere streicheln dürfen!", sagte Ino entschlossen und setzte ihr Vorhaben sogleich um. Sie redeten kurz, dann drehte sie sich grinsend zu ihren Freunden um und folgte der Mitarbeiterin zurück zu den Tierchen. Die rothaarige Frau sperrte den hüfhohen Zaun auf, sodass die Mädchen ins Innere konnten. Die Jungs wollten eigentlich nicht unbedingt mit rein, doch auch dieses Mal wurden sie von den Mädchen dazu genötigt.   Kaum waren sie drinnen, wurden sie von einem Meer kleiner Tiere begrüßt. Sie hockten sich hin und begannen mit den winzigen Wesen zu spielen.   ~Karin & Suigetsu~ "Pass doch auf Suigetsu! Du kannst nicht so grob zu ihm sein!" "Ich war überhaupt nicht grob! Er hat mich gebissen!" "Er will doch nur spielen! So machen Hunde das! Hier, nimm das Seil, dann leiden deine armen Hände nicht." Den letzten Teil sprach Karin mit so viel Spott in der Stimme aus, wie nur sie es konnte. Der Weißhaarige zog eine Grimasse in ihre Richtung und griff sich das hellblaue Seil aus ihrer Hand. Er schwenkte es vor der kleinen, weißen Bulldogge, die sofort danach schnappte. Karin betrachtete den niedlichen Welpen und den gut aussehenden Mann neben ihr beim Spielen. Sie streichelte währenddessen eine kleine Bengal-Katze mit Leopardenmuster, das dabei war ihr Herz zu stehlen. Doch das kleine Kätzchen war nicht das einzige in das sie sich zu verlieben drohte.   ~Temari & Shikamaru~ "Hast du nicht vor ein bisschen mit den Tieren zu spielen?", fragte Temari. Shikamaru lag wieder auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen. "Nein. Ich mag den Hund da." Er zeigte auf einen Schäferhund, der es sich auf seiner Brust gemütlich gemacht hatte und schlief. "War ja klar. Wenn du ein Haustier hast, dann eins das genauso faul ist wie du!" Shikamaru schmunzelte und öffnete ein Auge leicht, um Temari beim Spielen mit einem aufgeweckten Beagle zu beobachten. "So ein kleines Hündchen mit ganz viel Energie wie du ist doch viel lustiger!", sagte sie in Babysprache und ließ sich kichernd im ganzen Gesicht abschlecken. "Das passt dann ja, du und der Hund. Ihr seid beide anstrengend." Shikamaru bekam einen strengen Blick von Temari, der sich aber sofort zu einem Lachen formte.   ~Ino & Sai~ "Du kannst ja eigentlich ganz gut mit Tieren umgehen Sai. Das hätte ich nicht erwartet." Ino lächelte als sie den blassen Mann neben sich mit einem Dalmatiner Welpen spielen sah. Sie selbst kraulte eine wunderschöne weiße Perserkatze, mit grauen Pfoten und grünen Augen, hinterm Ohr, die zufrieden schnurrte. "Wieso nicht? Weil ich nicht mit Menschen umgehen kann?", fragte er als wäre es die normalste Sache auf der Welt. "So meinte ich das nicht! I-Ich..." "Schon gut, ich meine... es ist doch eine Tatsache, oder?", unterbrach er sie. Ino sah ihn besorgt an. "Na ja... es wird doch besser! Du machst Fortschritte!" "Ja. Kann sein." Mit einem leicht hochgezogenen Mundwinkel sah er wieder zum gefleckten Welpen. "Wenn du willst, kann ich ja helfen!... Nur aus Lesen wirst du nicht schlau. Glaub mir, ich weiß alles über Menschen und interessanter als jedes Buch bin ich sowieso!" Es war kurz still und Ino fürchtete sich mit jeder Sekunde mehr vor einer Abfuhr. "Okay." Erleichtert atmete die Blonde aus, auch wenn eine etwas ausführlichere Auskunft schön gewesen wäre.   ~ Hinata & Naruto~ "AHAHAHAHAH!!! Das kitzelt! Schau mal was sie machen Hinata!" Naruto lag lachend auf dem Boden, während viele kleine Tiere auf ihm herum krabbelten und tollten. Hinata schüttelte gerade eine Spielzeugmaus vor einer winzigen Siam Katze, deren Augen genauso Blau wie Narutos waren. "Sie mögen dich alle!" Der Blonde hätte ja geantwortet, aber eine kleine, dicke Katze, mit dichtem, rotem Fell, war auf sein Gesicht gestiegen. Hinata begann laut zu lachen, da das Bild das sich ihr Bot einfach unglaublich komisch war. Arrogant stolzierte der rote Kater den Blonden unter ihm entlang, und verscheuchte die anderen Tiere, um den Uzumaki ganz für sich alleine zu haben. Verdutz setzte er sich auf. "Hey, was soll das?!" "Haha! ich glaube der hier hat dich für sich beansprucht!" Jetzt lachte auch Naruto und kraulte das weiche Tier hinter den Ohren, woraufhin der Fellball auf seinem Schoß zufrieden begann zu schnurren.   ~Tenten & Neji~ Tenten spielte ausgelassen mit einem Rottweiler Welpen. Am Anfang hatte sie ein wenig gezögert als der kleine Hund auf sie zukam, schließlich hatte sie von den Anschuldigungen an diese Hunderasse gehört. Doch die Braunhaarige hat schnell gemerkt, dass zumindest dieser kleine vollkommen unschuldig war. Neji war dagegen mit einem frechen Husky beschäftigt. Der kleine versuchte nämlich immer wieder nach einer der langen Haarsträhnen des Hyuugas zu schnappen. Tenten kicherte, weshalb Neji sich zu ihr drehte und sie sein Gesicht sehen konnte. Er Lächelte amüsiert. Die Ama konnte nicht anders als ihr Gegenüber anzuschmachten. Er war schon dann unwiderstehlich wenn seine Gesichtszüge hart und ernst waren, aber Neji Hyuuga, lächelnd mit einem Welpen auf dem Arm? Jetzt konnte Tenten in Frieden sterben, sie hatte den Himmel auf Erden gesehen.   ~Sakura  & Sasuke~ Sakura widmete ihre Aufmerksamkeit gerade einem verspielten Corgi, dessen Bauch sie kraulte. Sie glaubte sich verhört zu haben, als sich ein kaum hörbares, kurzes Lachen vernahm. Verwundert drehte sie sich in Richtung der einzigen Person von der es hätte kommen können. Sasuke Uchiha hatte gelacht. Ein schwarzes Kätzchen mit verschiedenen Augenfarben hatte sich in sein Shirt gekrallt und baumelte daran.  'Ich musste damals richtig dafür arbeiten dass Sasuke mich bemerkt, und dieses Kätzchen macht ihm mal Eben schöne Augen und bekommt seine volle Aufmerksamkeit!' Als die Rosahaarige sich klar wurde dass sie gerade auf eine Katze eifersüchtig war, verdrehte sie die Augen. 'Einfach nur lächerlich!' Sie spürte ein leichtes Zwicken an ihrer Hand. Der kleine Corgi verlangte weitere Streicheleinheiten. Grinsend ging sie seinem Wunsch nach. "Ich hätte nicht gedacht dass du der Hundetyp bist." Sakura schreckte kurz auf als sie die unerwartet sanfte Stimme Sasukes vernahm. "Und ich hätte nicht erwartet dass du überhaupt der Tiertyp bist." Wieder dieses heiße Schmunzeln. "Itachi und ich haben als Kinder eine Art Spiel gehabt. Wer die meisten Nachbarskatzen fangen, und ein Foto mit ihnen machen konnte, gewann." Einfach so eine Geschichte aus seinem Leben zu erzählen, sah dem Uchiha ganz und gar nicht ähnlich, weshalb Sakura auch etwas verdutzt war. "Du erzählst nie etwas von dir. Warum jetzt auf einmal?" "Keine Ahnung. Die kleine hat wohl einen schlechten Einfluss auf mich." Sakura konnte nicht anders als zu Lächeln. Auch wenn sie gerne der Grund gewesen wäre warum Sasuke sich öffnet, war sie froh dass es überhaupt geschah.   ~Gaara~ Gaara streichelte ein paar verschiedene Tiere, die er eigentlich alle ganz süß fand. Eines davon mitzunehmen, konnte er sich aber nicht vorstellen. Gerade als er aufstehen wollte, kam eine niedliche französische Bulldogge auf ihn zu und bedeutete ihm mit ein paar Pfotentapsern auf seine Hand, er solle es streicheln. Schmunzelnd ging er dem Wunsch des Welpen nach. "Du bist wohl ganz schlau was? Weißt schon wie du einen jemanden dazu bringst dich zu streicheln."  Er hatte es sich in Gaaras Schoß bequem gemacht, weshalb an Aufstehen sowieso nicht mehr zu denken war. Überhaupt, hatte der Rothaarige viel lieber Lust sich jetzt mit dem kleinen Hündchen zu beschäftigen.     "Die Welpen und Katzenbabys stehen übrigens alle zur Adoption frei.", erwähnte die rothaarige Frau, die gerade wieder vorbei lief. "Wirklich? Zur Adoption?", fragte Hinata ungläubig. "Ja, die kleinen Racker sind Neugeborene für die das Tierheim keinen Platz mehr hat. Und wir helfen ihnen den kleinen ein zu Hause zu geben. Seid ihr interessiert?" "Wir würden wirklich gerne, aber wir leben auf einem Internat, und ich glaube nicht dass Tiere bei uns erlaubt sind.", erzählte Sakura enttäuscht. Schon jetzt hatte jeder einzelne von ihnen eines der Tiere ins Herz geschlossen und ohne sie ins Internat zurückzukehren, wäre nicht auszuhalten. "Fragt Tsunade doch mal, ich bin sicher nachdem ich ein Wörtchen mit ihr geredet habe, wird sie sie euch adoptieren lassen!" "Moment, woher kennen sie Tsunade? Und warum sind sie so sicher dass wir auf ihre Schule gehen?", fragte Gaara misstrauisch. "Ach, das ist keine Kunst. Die Konoha ist das einzige Internat hier der Umgebung. Außerdem, bin ich eine alte... Freundin eurer Direktorin." "Sie? Eine Freundin von Oma Tsunade? Sie sind doch viel zu jung! Und die ist doch bestimmt schon 90!... oder so.", grölte Naruto, woraufhin Sakura ihm einen Klaps auf den Hinterkopf gab. "Nein, Tsunade ist 53 um genau zu sein. Ich bin schon seeeehr viel älter!", erklärte sie lächelnd. "Achso! Dann sind sie sicher eine Hexe, oder? Mir ist das Kraftsiegel vorher gar nicht aufgefallen.", stellte Sakura fest, woraufhin die Frau bestätigend nickte. Dieses 'Kraftsiegel' von dem Sakura sprach, besaß sie auch selbst. Es war das lila, rautenförmige Zeichen auf ihrer Stirn. Man verdiente es sich durch jahrelanges Sammeln und Aufsparen von Zauberkraft. Der Zweck davon, ist die Bewältigung hochkomplizierter Zauber und Reservekraft in Notsituationen zu haben. Dies war unglaublich schwer zu schaffen, vor allem wenn man noch so jung war wie Sakura. Doch mit Geduld, einem guten Lehrer und viel Talent, war es zu machen. "Also, möchtet ihr dass ich mit ihr rede?" Sie nickten und die Frau mit einer ähnlichen Frisur wie Tenten, holte ihr Handy aus ihrer Tasche. Sie entfernte sich leicht von der Gruppe, weshalb sie nicht hören konnten was sie sagte, doch sie sah sehr bestimmend aus. "Okay, Tsunade wird jeden Augenblick hier sein." Wie aufs Stichwort, tauchte die Schulleiterin aus dem Nichts auf und war offensichtlich nicht begeistert von der Idee. "Das kann doch nicht dein Ernst sein! Du kannst mich nicht immer noch wie ein Kind behandeln und mir Befehle geben! Ich bin längst erwachsen, ich könnte schon selbst Enkelkinder haben!" "Und wo sind diese Enkelkinder? Ich hätte ja gern ein paar Ur-Urenkel!" "Du weißt ganz genau warum ich keine habe!"  Die vorher so freundlich wirkende Frau war auf einmal sehr streng. Nach dem letzten Satz Tsunades, waren beide wieder vollkommen still und die Rothaarige Frau sah Tsunade mit einem entschuldigenden Blick an. "Sie sind... Sensei Tsunades... Großmutter?", fragte Neji beinahe fassungslos. "Erfasst. Mein Name ist Mito Senju, ich bin Hashiramas Ehefrau. Ihr kennt ihn wahrscheinlich als den ersten Schulleiter der Konoha." "Die Schule ist doch schon unglaublich alt! Müssten sie beide nicht längst tot sein wenn sie bei der Gründung dabei waren? Außerdem, wenn Hashirama ihr Ehemann ist, sollten sie doch super reich sein und nicht in irgendeinem Möbelgeschäft arbeiten!" Für Narutos dumme Aussage, boxte Sasuke den Uzumaki heftig auf den Arm. "Wir sind Hexer! Da gibt es schon ein paar Tricks um sich eine Zeit lang am Leben und jung zu erhalten! Außerdem arbeite ich nicht nur hier, uns gehört das Geschäft. Das tun alle Filialen. Nachdem Hashirama in den Ruhestand getreten ist, hat er seinen Traum verwirklicht und hat eine Möbelkette eröffnet!", erklärte Mito in Erinnerung schwelgend. "Sein Traum war ein Möbergeschäft?" Wieder eine Faust für Naruto, diesmal von Karin.  "Wir schweifen viel zu sehr vom eigentlichen Thema ab! Es ist ganz schön dreist von dir so etwas von mir zu verlangen! Wenn ich den Kindern Haustiere erlaube, werden alle welche wollen!", fasste Tsunade wieder das Wort. "Na und? Es gibt genug Tiere die ein zu Hause suchen. Und zufälligerweise hast du Platz auf deinen Schulen!" Mit 'Schulen', waren das Konoha Internat und die Konoha Universität gemeint, die beide von Tsunade geleitet wurden und sich auch die Lehrer teilten. "Du kannst doch nicht von mir erwarten allen meinen Schülern Haustiere zu erlauben!" "Wieso nicht? Du liebst Tiere doch! Und du hast selbst dein Schweinchen Tonton! Sieh dir diese flehenden Augen an, kannst du da wirklich nein sagen?" Die flehenden Augen die Mito meinte, gehörten nicht nur den Tieren. Die blonde Frau seufzte genervt. Und richtete sich nun an die Jugendlichen die sie hoffnungsvoll ansahen. "Na schön! Aber es gibt Bedingungen, und nicht gerade wenige!   Erstens, ihr kümmert euch allein und auch gründlich um eure Tiere! Wehe ich bekomme mit dass sie auf irgendeine Weise vernachlässigt werden! Ihr habt sie zu füttern, auszuführen und ihre Häufchen weg zu machen bis sie stubenrein sind und ihr sollt sie beschäftigen! Ich habe keine Lust weder arbeiten noch schlafen zu können weil irgendwelche Köter pausenlos bellen!" "Als würdest du jemals arbeiten.", murmelte Sakura in ihren nicht vorhandenen Bart, weshalb sie einen bösen Blick von Tsunade zugeworfen bekam. "Zweitens, ihr kommt für alle Kosten selbst auf! Futter, Spielzeug und was auch sonst! Drittens, jeder von euch schreibt mir einen Aufsatz darüber, welche Verantwortung man als Haustierbesitzer hat, wie man sie behandelt und versorgt, mindestens drei Seiten! Und viertens, ihr organisiert alle Schulbälle für dieses Jahr selbst! Natürlich bekommt ihr das Geld von der Schule, aber ansonsten ist es ganz allein eure Aufgabe! Und enttäuscht mich nicht, der Ruf unserer Schule wird von euch abhängen." Die letzten beiden Bedingungen, hatte die Schulleiterin mit purer Bosheit in der Stimme ausgesprochen. Wenn es etwas gab, dass Tsunade noch mehr hasste als Papierkram, dann war es Feiern zu organisieren. "Wir akzeptieren die Bedingungen!", antwortete Sasuke für alle. Er schien dieses Kätzchen wirklich zu wollen. "Gut! Vielleicht wollt ihr noch ein paar eurer Schulkameraden anrufen und sie fragen ob sie ein Haustier adoptieren möchten?", fragte Mito. Die angesprochenen nickten eifrig und kramten dann alle ihre Handys heraus und informierten den gesamten Jahrgang. Die Anrufe dauerten nicht lange und alle hatten mit Freude zugestimmt eines der Tiere zu adoptieren. "Das ist doch schön! So, jetzt müsst ihr nur ein paar Formulare ausfüllen. Ihr könnt die kleinen aber noch nicht heute mitnehmen. Es ist etwas komplizierter mit der Adoption als man erwartet, aber wir sollten sie euch bald bringen können." Die Freunde nickten erneut. "Ihr solltet langsam zurück aufs Internat. Es ist bereits Abend und das Essen beginnt in einer halben Stunde. Wenn ihr also noch was abhaben wollt, solltet ihr euch beeilen.", riet Tsunade ihnen. Geräusche los, hatte die Blonde Schulleiterin sich in Luft aufgelöst. "Ihr braucht euch auch keine Sorgen um die Ausstattung eurer Haustiere zu machen, wir haben einen Onlineshop und eure Bestellungen können wir euch gleich zusammen mit den kleinen bringen." "Danke, machen wir!", antwortete Tenten.  Auch die Schüler machten sich nach dem Ausfüllen der Formulare bereit zu gehen. Aber nicht, ohne sich noch von ihren neuen Freunden zu verabschieden. Kapitel 5: Ankunft ------------------ "Wie viel Uhr ist es jetzt?" "Uhhhh! Es ist genau so spät wie vor 30 Sekunden! Halt endlich die Klappe und warte, sie kommen gleich!" Karin strich sich eine rote Strähne aus dem hübschen Gesicht. Die Freunde saßen auf den zahlreichen Bänken im Schulhof der Konoha und warteten gespannt auf die Ankunft ihrer neuen Haustiere. Auch wenn Naruto am meisten nervte, waren die anderen nicht minder aufgeregt und fröhlich, sie hatten nur die Selbstbeherrschung um ruhig zu bleiben. Außer ihnen, hatten sich noch der gesamte Jahrgang und viele andere versammelt.  Alle tuschelten miteinander und hin und wieder konnte die Rothaarige einzelne Sätze herausfiltern. "Ich nenn' ihn Akamaru!", erzälte Kiba entschlossen. "Was? Das macht doch gar keinen Sinn! Akamaru bedeutet rot, und soweit ich mich erinnern kann, war er weiß!", wunderte sich Tamaki, Kibas Freundin, über die seltsame Namenswahl. "Na und? Es hat eben... 'ne symbolische Bedeutung!" "Und die wäre?", fragte sein Gegenüber mit einem wissenden Grinsen. "Öhm... das weiß ich noch nicht so genau..." Karin beneidete die beiden. Sie waren das genaue Gegenteil von einander, trotzdem schienen sie sich fantastisch zu verstehen. Allgemein hatten ungewöhnlich viele Klassenkameraden ihr Glück in der Liebe gefunden, nur bei ihrer Gruppe schien es nie richtig zu klappen. Beinahe jeder von ihnen hatte bereits eine Beziehung gehabt, die aber nie lange anhielt. Den Rekord von fast einem Monat, hielt Gaara. Sie selbst kam nicht einmal über die drei Wochen Grenze. Es fühlte sich einfach immer... falsch an. Irgendwie gezwungen. Ihrerseits zumindest... Die Uzumaki sehnte sich nach einer festen Beziehung, die auch anhielt. Sie wusste wie sie klang. Wie eine verzweifelte alte Jungfer aus einer Romantischen Komödie. Und so langsam fühlte sie sich auch so. Bei ihren bereits vergebenen Klassenkameraden, konnte sie sich sogar schon die gemeinsamen Leben vorstellen. Nur sie schien noch weit davon entfernt, ihre große Liebe zu finden. Dabei konnte Karin sich eigentlich noch glücklich schätzen. Hinata oder Sakura waren viel ärmer dran. Beide noch ungeküsst und unsterblich verliebt in die selben Männer. Die beiden Trottel denen die beiden ihr Herz geschenkt haben, zeigten aber keinerlei Anzeichen von ähnlichen Gefühlen.   "Da! Oh mein Gott sie kommen!", quietschte ein ihr unbekanntes Mädchen und riss sie aus ihren deprimierenden Gedanken. Die Rothaarige drehte ihren Kopf in Richtung Schuleinfahrt, in der sie 4 schwarze Vans, mit dem Namen des Möbelgeschäfts beschriftet, erblickt. Die vorherigen Gedanken waren fort, jetzt machte sich pure Vorfreude in ihr breit. Sie hatte sich entschieden ihr Kätzchen 'Princess' zu nennen. Sie würde eine verwöhnte Katze werden. Auch alle anderen hatten sich bereits Namen überlegt. Die Fahrer der geräumigen Wägen stiegen aus und öffneten sogleich schwungvoll die Schiebetüren. Aus dem vordersten Auto, war Bellen und Gemiaue zu hören. Nacheinander entluden die Männer die Vans und riefen bei jeder Bestellung und Haustier, die Namen der neuen Besitzer auf.  Als Karin dran war, nahm sie freudig die Transportbox mit ihrem Katzenbaby darin entgegen. Dei Rothaarige blickte durch das Gitter und konnte sehen das Princess verängstigt wirkte und pausenlos miaute.  Etwa zwanzig Minuten später waren alle Wägen entladen und jeder hatte sowohl Haustier als auch Zubehör erhalten. "und wie sollen wir das jetzt alles nach oben befördern?", fragte Temari etwas ratlos. "Wir müssen wohl alles selbst tragen. Mit Magie kommen wir hier nicht weit.", erklärte Sakura. Einheitliches Gestöhne. Immerhin hatten sie einen gigantischen Haufen Tierbedarf plus unruhige kleine Haustiere nach oben zu befördern. "Wir können die Tiere aber nicht alleine hier lassen. Und wenn wir sie als erstes hochbringen, stören sie uns nur beim Einrichten.", kam es von Shikamaru. "Dann müssen halt ein oder zwei unten bleiben und aufpassen, ist doch nicht so tragisch.", erwiderte Neji. "Ich kann bleiben.", schlug Hinata vor. "Ich auch.", bot Ino an. "Beeilt euch aber." Der Rest nickte und jeder nahm sich etwas. Die Jungs kümmerten sich hauptsächlich zu zweit um die Kratzbäume. Ansonsten schleppte der Rest Futter, Tierbetten, Spielzeug oder sonstigen Tierbedarf wie Halsbänder, Leinen und Fressnäpfchen. Da das Apartment der Mädchen näher war, machten sie zuerst dort Halt. Sie gaben schnell die Anweisungen wohin alles sollte und machten sich dann auf zu den Jungs. Dort platzierten sie auch den Rest und Karin sah sich ein wenig bei ihnen um. Im Grunde glich es dem Mädchen-Apartment, nur einzelne Feinheiten waren anders und es gab ein Zimmer mehr. Am Fernseher waren eine XBox-One, eine PS4, ein Nintendo64 und eine Wii-U angeschlossen. In den Zimmern verteilt lagen noch ein paar Game-Boys, PSPs oder Nintendos. Außerdem füllten die Regale der Wohnwand, unzählige Spiele, DVDs und CDs. Und zu guter letzt, war es etwas unordentlich in den meisten Zimmern, so wie man es erwarten würde. 'Durch und durch eine Männerbude eben!", dachte sich Karin und schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Warst du etwa in meinem Zimmer?", fragte Suigetsu etwas nervös. "Ja, wieso?" Karin hatte schon so eine Ahnung was ihm Sorgen bereitete. "Du hast doch nicht..." "Wenn du befürchtest ich hätte deine Playboyheftchen entdeckt, die hab ich schon in der Neunten gefunden. Mich schockst du schon lange nicht mehr.", erzählte sie mit einem teils amüsierten, teils fiesen Grinsen. Sein Blick wurde Dunkel und die Röte seines Gesichts, machte Hinata gehörig Konkurrenz. Noch immer zufrieden Lächelnd, schritt sie an ihm vorbei und klopfte ihm aufheiternd auf die Schulter, auf dem Weg ihr Kätzchen abzuholen.   Unten angekommen, nahm die Rothaarige sogleich die Box entgegen und versuchte sie so vorsichtig wie möglich nach oben zu befördern. Als alle oben angekommen waren und die Tür geschlossen war, stellten sie ihre neuen Freunde behutsam ab und öffnete die Türchen um sie hinauszulassen. Die Kleinen zögerten zuerst, trauten sich aber letztendlich doch raus.  Karin beobachtete, wie Princess schüchtern erst ein Pfötchen, dann ihre Schnauze ausstreckte und die Box schließlich vollkommen verließ. Die Uzumaki ging ein wenig aus Abstand, um die kleine Bengalkatze nicht zu bedrängen. Die Mädchen machten es sich auf dem Sofa bequem, von der aus sie die neugierigen Tiere beobachteten. Kurz huschte Karins Blick im Apartment herum. Sessel und Couch waren bedeckt von Kissen mit den verschiedensten Farben und Mustern. Auf dem Kaffeetisch lagen unterschiedliche Zeitschriften, Taschentücher (Im Falle von traurigen Filmen), Kekse und eine unauffällige Topfpflanze. Auf die Rundumbank am Kamin, waren ebenfalls Kissen gelegt worden und auch Feuerholz stand bereit. Mehrere Bilder zierten die Wände. Fotos von ihnen als Gruppe, oder auch Gerahmte Filmposter und Gemälde. Überall standen Planzen und wunderschöne Blumen. In den Regalen standen wie bei den Jungs Filme und CDs und auch sie hatten eine Wii-U und einige Nintendos, nur ganz andere Spiele.  So langsam wurden die Tierchen etwas mutiger und gingen auch aufeinander zu. Die Mädchen lachten laut auf als Chip, Tentens Rottweiler, nießte und Inos Perserkatze Yuki traf. Das weiße Fellknäuel fauchte den Welpen an und leckte sich dann das Fell, um es wieder sauber zu bekommen. So langsam näherten die Mädels sich ihren Haustieren und fingen an mit ihnen zu spielen. Anfangs noch etwas schüchtern, tollten die kleinen so ausgelassen wie schon vor ein paar Tagen. Und auch bei den Jungs sah es ähnlich aus.   Als es zeit fürs Bett wurde, machten sich die schönen Freundinnen etwas widerwillig zum Schlafen bereit. Den Rest des Tages hatten sie unheimlichen Spaß, weshalb sie sich noch missmutiger als sonst zur Ruhe legten.  Karin hob ihr Kätzchen auf den Arm, um sie zu sich ins Zimmer zu nehmen. Die Rothaarige platzierte Princess behutsam auf ihrem Bett und kuschelte sich dann selbst hinein. Für einige Zeit, lag die Bengal ruhig auf dem Kopfkissen ihrer Besitzerin, entschied sich dann aber doch dafür auf Entdeckungstour zu gehen. Sehr zum Missfallen von Karin, denn Princess war alles andere als leichtfüßig. Sie hüpfte auf und ab von allen Möbeln und kratzte und miaute wenn sie irgendwo nicht hoch kam.  Irgendwann gesellte sie sich aber wieder zu der Uzumaki aufs Bett, machte aber keine Anstalten Ruhe zu geben. Stattdessen miaute und jammerte sie ununterbrochen, bis sie unter die Bettdecke kroch. Karin musste sich ein lautes Kichern verkneifen, als sie an den Füßen abgeschleckt wurde.  Langsam wirklich müde, schnappte sie sich die umherstreunende Katze und setzte sie neben sich aufs Kissen. "So, jetzt wird geschlafen!" Und als ob sie sie verstanden hätte, gab Princess den Rest der Nacht Ruhe.   Am nächsten Morgen waren auch die anderen Mädchen sichtlich unausgeschlafen. Auch der Rest ihrer Klasse hatte mit der Müdigkeit zu kämpfen, einige wussten diese aber besser zu verstecken als andere. Der Rest des Tages verlief in Zeitlupe, da sie nun auch Nachmittagsunterricht hatten und keiner es abwarten konnte zu ihren neuen Freunden nach Hause zu kommen.   Tsunade hatte vielleicht nachgegeben und ihren Schülern erlaubt sich Haustiere anzuschaffen, aber sie noch unausgeruhter und gestresster als sonst zu sehen, war den Aufwand fast schon wert. Kapitel 6: Partyplanung ----------------------- Erleichtert schmiss Temari ihren linierten Block zur Seite. Sie hatte gerade den Aufsatz den Tsunade ihnen aufgedrückt hatte fertig geschrieben. Genüsslich streckte sie sich. Für heute waren alle Aufgaben erledigt. Mit ihren müden Fingern strich die Sabakuno über den kleinen Kopf ihres Beagles Puki, der leise vor sich hin döste. Die Kleinen waren mittlerweile seit zwei Wochen hier und hatten sich bereits perfekt eingelebt. Auch wenn sie momentan noch so einige Probleme machten -wie Häufchen überall im Apartment- lernten sie doch schnell. Temari stellte die Musik die aus ihren Kopfhörern dröhnte ab. Die Blondine sah ein dass alle Aufgaben auf den Abend zu verschieben, keine gute Idee war. Die Uhr zeigte 23:58 an. Zeit fürs Bett. Temari trug bereits ihre Schlafsachen. Ein einfaches, weißes Tanktop und eine lange Pyjamahose, mit kleinen Tardis-Abbildern darauf. Nach dem Zähneputzen, kuschelte sie sich dann schließlich in ihre weiche Baumwolldecke und schlief bald ein. "Temari du kannst jetzt ins Bad." Die Sabakuno hob blinzelnd den Kopf und blickte Tenten an die in ihrer Tür stand. Sie sagte nichts, sondern stieg einfach stöhnend aus den Bett. Temari brauchte nicht lange im Bad und auch die Auswahl ihrer Kleidung fiel ihr leicht. Ihre Haut sah heute gut aus, weshalb sie sich auf Wimperntusche beschränkte. Hinata saß bereits mit ihrer Schullektüre im Wohnzimmer. Im Laufe der Jahre, wurde es beinahe ein Wettbewerb zwischen den beiden. Beide versuchten Morgens als erste fertig zu werden, auch wenn keine jemals etwas dazu sagte. Heute war Donnerstag, also hatten sie Meereskunde bei Rin. Temari hörte der jungen Frau aufmerksam zu. Sie fand Sensei Rin war eine gute Lehrerin und auch das Fach interessierte sie. Die Blondine blickte neben sich und musste schmunzeln. Tenten schien jedes Wort ihrer Lehrerin aufzusaugen. Ihre Augen glänzten und sie schrieb einfach alles mit was sie aufschnappen konnte. Meereskunde war Tentens Lieblingsfach, das war kein Geheimnis. Temari wusste vom Wunsch ihrer besten Freundin in die versunkene Stadt Atlantis zu ziehen. Naja, versunken war Atlantis eigentlich nicht. Im Gegensatz zu den Normalos, wusste jedes Kind das in der übernatürlichen Gesellschaft aufgewachsen war, dass Atlantis von den Meeresnixen erobert, und anschließend an den Meeresgrund verlagert worden ist, um ihre neue Hauptstadt zu werden. Tatsächlich ist Atlantis nicht schwer zu finden und eine berühmte Touristenattraktion, aber um neugierige Außenseiter fernzuhalten, wurde ein Verhüllungszauber um die gigantische Stadt gelegt. Die Konoha macht jedes Jahr einen Schulausflug nach Atlantis mit den 6. Klassen. Seit sie damals selbst dort war, ist Tenten fasziniert. Temari löste sich von ihren Gedanken und widmete sich wieder dem Unterricht. Nachdem die 6. Stunde geschafft war, machte sich die Truppe auf in den Speisesaal um noch etwas zu essen bevor der Nachmittagsunterricht begann. Die Hauptspeise war Pizza, weshalb heute jeder besonders viel auf seinen Tellern hatte. "Also, in etwa 'nem Monat ist Halloween. Ich glaube wir sollten langsam mit der Planung für das Schulfest anfangen.", erinnerte Ino ihre Freunde nachdem sie ihr erstes Stück Pizza-Hawaii verschlungen hatte. Die Hälfte des Tisches stöhnte auf. "Ich hab ja komplett vergessen dass Tsunade uns die Partyplanung für das ganze Jahr aufgedrückt hat!", beschwerte sich Gaara. "Sei nicht so pessimistisch, das wird sowas von cool!", warf Temari ein. "Ja! Sieh's mal so: Wir gestalten die Party so wie wir es wollen! Sie kann gar nicht langweilig werden! Erinner dich doch mal an letztes Jahr, das war einfach nur peinlich.", sagte Sakura. "Erinner mich nicht dran. Sensei Gai sollte nie wieder so viel Mitspracherecht in solchen Angelegenheiten bekommen.", erwiderte Neji. "Diese Musik..." Tenten schauerte. "Und wo und wann treffen wir uns?", fragte Sasuke der nicht gerade klang als würde er sich darauf freuen. "Ich glaube Nähen, Stricken und Häkeln ist die letzte Stunde heute, Ino und ich haben also bis 17:30 Schule. Dann können wir uns in unserem Apartment treffen.", schlug Hinata vor. Die anderen stimmten zu und genossen die restliche Pizza. Nachdem alle fertig waren, zogen sie sich schnell in ihren Zimmern um und machten sich dann direkt auf in die Tanzhalle der Schule. Dort erwarteten sie bereits Itachi und Yori, die sich gerade dehnten. Sie warteten noch auf den Rest der Schüler, dann begann die erste Stunde. "Okay Leute, wir klären nur noch kurz wie der Unterricht dieses Jahr in etwa aussehen wird. Es gibt ein Paar Tänze die fest geplant sind, wir haben aber viel Zeit übrig für Tänze die ihr euch selbst aussuchen könnt.", erklärte Yori. "Heute steigen wir noch nicht in den ersten Tanzstiel ein, was übrigens Hip-Hop sein wird. wir wollen erstmal sehen was ihr könnt und wo die Stärken von einzelnen liegen. Okay. Ich mache jetzt die Musik an und ihr macht was immer ihr wollt. Tanzt ernsthaft oder macht Quatsch, völlig egal.", fügte Itachi hinzu. Alle lockerten sich ein bisschen, dann begann das erste Lied zu spielen. Temari kannte es nicht, aber es gefiel ihr. Ihr fiel auch auf dass man dazu so ziemlich alles tanzen konnte. Sie hatte wenig Lust ernst zu sein, also machte sie es wie die meisten in der Halle und bewegte sich willkürlich. Sie schrie auf vor Lachen als sie sah wie Naruto Sasuke antwerkte. Der Schwarzhaarige fand das gar nicht witzig und verpasste seinem besten Freund einen Tritt in den Hintern. "Sasuke, ich sehe dich nicht tanzen.", kam es von Itachi, der breit lächelte als sein kleiner Bruder die Augen verdrehte und ein paar einfache Schritte machte. "Naruto lass endlich das Twerken!", rief Yori amüsiert. Er gehorchte und begann stattdessen Pirouetten zu drehen und wie eine ziemlich untalentierte Ballerina zu tanzen. Sakura die als Kind tatsächlich Ballett getanzt hatte, machte es im lachend nach. Ino hatte Sai mittlerweile dazu gebracht eng Cha-Cha zu tanzen, auch wenn beide nicht so ganz wussten was sie da taten. Die Stunde verging wie im Flug, und als das letzte Lied zu ende war und die Lehrer sie nach draußen schickten, konnten sie nicht mehr anders als laut zu lachen. Sogar den Jungs, die anfangs dagegen waren, hatte es Spaß gemacht. Es war genau 17:30 als die Jungs im Apartment der Mädchen ankamen. Temari öffnete ihnen die Tür und fünf Minuten später auch Hinata und Ino. Die Gruppe versammelte sich um den Kaffeetisch, die meisten saßen auf dem Sofa, ein paar hatten es sich aber auch auf dem Boden bequem gemacht. "Okay fangen wir an... Irgendwelche Vorschläge?", fragte Karin. So ziemlich jeder schüttelte stumm den Kopf. "Oh man Leute! Ihr könnt mir doch nicht erzählen dass ihr wirklich keine einzige Idee habt! Eine Party zu organisieren kann doch nicht so schwer sein!", beschwerte Ino sich."Es ist eine Halloweenparty, also können wir mit den Kostümen anfangen. Sie müssen extravagant sein und glitzern!" "Ich zieh ganz sicher keinen Glitzer an!", bestimmte Neji. "Wie süß, er denkt er hat da Mitsprachrecht.", sagte Ino in Säuselstimme und kneifte dem Hyuuga in die Wange. "Wie wäre es wenn sich jeder als das verkleiden muss was er ist?", schlug Hinata vor. "Wie, 'als das was er ist'?", fragte Suigetsu. "Sie meint dass du dich als Hai verkleiden musst, sie sich als Nymphe, ich als Vampir und so weiter.", erklärte Shikamaru ohne die Augen zu öffnen. Alle nickten zustimmend, ihnen gefiel die Idee. "Und wer macht die Playlist?", fragte Sakura. "Sasuke kann das machen. Er ist ein gruseliger Typ, also kennt er bestimmt auch ein paar gruselige Songs!" Der Uchiha sah Naruto drohend an, was die Aussage des Blonden nur noch bestätigte. "Dann wäre das auch geklärt. Was ist mit der Deko?" "Ich kann Deko-Ideen, Rezepte und Kostüme auf Pinterest suchen.", bot Karin an. "Ja, gute Idee!" "Können wir eine Schokofontäne haben?", fragte Naruto. Die anderen nickten zustimmend und Ino schrieb auch das auf die Liste. Sie planten noch einige Stunden weiter, dann verabschiedeten sich die Jungs wieder und machten sich auf in ihre eigenen Zimmer. "Das wird die beste Party die diese Schule je gesehen hat.", sagte Temari in die Runde. Dann machten sie sich bettfertig und kuschelten sich neben ihren kleinen Haustieren ins Land der Träume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)