Hallo, Frau Nachbarin! von Cillybelle (Living next door to Sanji) ================================================================================ Kapitel 1: Sanji's Einweihungsparty ----------------------------------- "Man Sanji, das ist ja eine tolle Wohnung!" Sanji's Clique staunte nicht schlecht, als er sie zum ersten Mal in seine neue Wohnung einlud. Natürlich wollte er sie bekochen und hoffte auf einen gemütlichen Abend. "Na ja, du kannst dir das ja jetzt locker leisten...", brummte Lysop neidisch, der momentan als Praktikant einer Boulevard-Zeitung arbeitete. "... mit deinen Gehalt als Chefkoch..." "Ja Wahnsinn, dass du das geschafft hast!", schwärmte Nami, die Geologie studiert und fügte dann noch fies grinsend dazu. "Ich hoffe doch, dass wir Essen aufs Haus von dir spendiert bekommen. Das Baratie ist nämlich verdammt teuer!" "Aber natürlich! Für euch Ladys doch immer!", säuselte Sanji vergnügt, während die anderen Jungs lautstark protestieren. "Pah! Mir ist die Wohnung zu geleckt!", knurrte Zoro genervt, der mit Ruffy zusammen auf der Sporthochschule studierte. "Aber jetzt kannst du deinen krankhaften Putz- und Ordnungsfimmel voll und ganz ausleben." Das Zoro nun froh darüber war, dass Sanji nun aus der WG ausgezogen war, war kein Geheimnis. Kein Wunder, Sanji hasste die Unordnung, während Ruffy Zoro und Lysop dies "nicht so eng" sahen. "Aber Bier hast du auch da, oder Löffelschwinger?!", fragte Zoro und klang plötzlich nicht mehr so gehässig. Robin kicherte. Die Archäologin bewohnte zusammen mit Nami eine geräumige Altbauwohnung mit vier Zimmern in der Innenstadt. Alleine wäre die Wohnung viel zu groß und zu teuer für sie. Aber eigentlich sehnte sich Robin nach einer kleinen Familie und ein süßes kleines Häuschen am Rande der Stadt. Und überhaupt musste sie feststellen, dass ihre Freunde allesamt sehr unterschiedlich waren. Einzig Zoro und Ruffy studierten zwar an der selben Sporthochschule – jedoch interessierte sich Zoro mehr für Kampfsport und Krafttraining, während Ruffy sich mehr für's Laufen und Leichathletik interessierte. Doch zwei aus der Clique fehlten: Hafenmeister Franky hatte diese Woche Frühschicht und war entsprechend schon im Bett. Denn ausreichend Schlaf musste einfach sein – auch wenn er ein ziemlicher Cola-Junkie war. Seine Wohnung war neben der WG ein beliebter Treffpunkt, denn Franky wohnte direkt am Hafen in einer großen Loft-Wohnung. Das Haus war ein ehemaliges Fabrikgebäude, welches entsprechend umgebaut und modernisiert wurde. Und Brook war mal wieder mit seiner Band auf Tour. Er wohnte über eine sehr gemütliche Kneipe, wo sich die Clique ebenfalls gerne mal traf. "Mhmmm... riecht das guuuut!" Angelockt von den leckeren Essensduft schwebte Ruffy in die Küche: "Woooah, was für eine riesige Küche! Wann gibt es Essen?!" Ja, der junge Chefkoch hatte selbstverständlich auch privat eine große, voll ausgestattete Küche – auch, wenn er hier sich wohl seltener austoben würde. "Raus aus meiner Küche!", knurrte Sanji. "Die paar Minuten wirst du ja wohl noch warten können!" "Heh Löffelschwinger!", brüllte Zoro aus dem Wohnzimmer. "Bringst du mir ein Bier aus dem Kühlschrank mit?!" "Steh auf und hol' dir selber eins, du fauler Sack!", brüllte Sanji zurück. "Pah, ich bin hier Gast und habe in deiner Küche nichts zu suchen...", gab Zoro und Sanji gab murrend geschlagen. Manchmal verfluchte er seine Meute irgendwie. Doch als alle im Esszimmer beisammen saß und Sanji das großartige Essen aufdeckte, wurde er selbstverständlich von allen gefeiert. Er hatte aber auch stundenlang in der Küche gestanden und das an seinen freien Tag. Immerhin war jetzt wieder Ruhe eingekehrt, alles aß zufrieden. Er wollte es sich nicht mit seinen Mitbewohnern gleich verscherzen. "Also hast du dich inzwischen hier eingelebt, Sanji?", fragte Robin ihn schließlich. Sie waren gerade beim Nachtisch gewesen und Sanji schenkte den beiden Mädels Wein nach. "Ja, Sanji wie sind die Nachbarn?", fragte Nami und kicherte. "Meistens lernt man ja allerdings immer die schrägsten Vögel, die im Haus leben, zuerst kennen." "Ehrlich gesagt, habe ich es versäumt mich bei den übrigen Hausbewohnern vorzustellen...", sagte Sanji leicht beschämt und schwenkte dabei gedankenverloren sein Rotweinglas, trank einen Schluck und fuhr fort: "Ich war froh als ich den Umzug hinter mich gebracht habe und alle Räume soweit eingerichtet sind. Außerdem war mein Urlaub schnell wieder um gewesen. Als neuer Chefkoch kann ich es mir nicht leisten, so lange von der Arbeit fern zu bleiben..." Sanji sah in die Runde, die ihn irgendwie erwartungsvoll ansah. Er war sich nicht sicher, ob er ihnen das erzählen sollte. Es könnte albern klingen. Mit einem Zug trank er seinen Rotwein aus und erzählte weiter: "Manchmal, wenn ich abends von der Arbeit nach Hause komme, begegne ich meine Nachbarin, die offensichtlich ebenfalls gerade erst nach Hause kommt..." Er sah Nami und Robin entschuldigend an. "Sie ist die schönste Frau, die ich jemals in meinen Leben gesehen habe...", säuselte Sanji plötzlich total verliebt und begann seine schöne Nachbarin zu beschreiben: "Langes pechschwarzes Haar, rehbraune Augen, weiße zarte Haut und so anmutig wie eine Tänzerin..." "Vielleicht ist sie ja auch eine Tänzerin...", unterbrach Ruffy ihn Schulter zuckend und Zoro gröllte: "Immerhin scheint sie aber dann keine Gogo-Tänzerin zu sein. Denn sonst wäre sie ja noch auf der Arbeit, wenn du von deiner Arbeit heimkommst!" Sanji kochte vor Wut, behielt aber noch die Nerven: "Ich denke nicht, dass sie eine Gogo-Tänzerin ist, du Idiot! Nach ihrer Kleidung zu urteilen, scheint sie aus gutem Hause zu kommen!" Die Wohnungen in diesem Haus waren nicht billig. Und soweit Sanji weiß, waren dies überwiegend auch Eigentumswohnungen. Wobei er zur Miete wohnte. "Ah, also eine, die sich dein teures Essen im Baratie leisten kann...?", fragte Nami keck und die Jungs kicherten. Einzig Robin war nicht so albern. "Wie heißt denn deine schöne Nachbarin?", fragte sie ihn ruhig. "Oder habt ihr noch gar nicht miteinander gesprochen?" Sanji seufzte schwer. "Nein, wir haben uns lediglich gegrüßt, wenn wir uns sahen und dann ist sie direkt in ihre Wohnung gegangen..." "Uh, ich dachte schon, wir müssen damit rechnen, dass du demnächst deine neue Freundin mitschleifst...", sagte Nami ironisch. Sie konnte sich gar nicht mehr erinnern, seit wann Sanji schon Single war. Überhaupt war die Vorstellung, Sanji und eine feste Beziehung, sehr merkwürdig für sie. Denn dann konnte sie es sich abschminken mit einem äußerst spendablen Kumpel auszugehen, der einen immer einlädt, obwohl man nichts miteinander hat. Dann müsste sie ja alles womöglich selber bezahlen und das als arme Studentin – welch schreckliche Vorstellung. "Alter, wo ist das Problem, wenn die direkt nebenan wohnt?!", fragte Zoro genervt und trank seine Flasche Bier aus. "Du gehst einfach rüber und sagst: 'Hallo Frau Nachbarin, ich bin Sanji von nebenan, Chefkoch beim Baratie und total geil...', mhmpf!" Weiter kam er nicht mehr, weil Robin ihn kichernd den Mund zuhielt: "Jetzt ist aber Schluss, nicht dass Sanji's Nachbarin euch womöglich hier rumbrüllen hört!" "Sie ist nicht da...", sagte Sanji leise. "Sonst hätte ich allen meinen Mut zusammengefasst und sie einfach eingeladen." "Aber Zoro hat Recht!", sagte Nami. "Wenn ihr schon Tür an Tür lebt, dann wird es ja wohl kein Problem sein, sich näher kennen zu lernen!" Sanji seufzte schwer. "Hoffentlich hast du Recht..." Nami, Robin und die Jungs musterten Sanji skeptisch. Eigentlich war Sanji der Typ, der wirklich jeden Rock hinterher gestarrt hatte. Viele Absagen hatte der 21ige bereits schon kassiert, obwohl er doch eigentlich keine schlechte Partie war. Aber dieses Mal schien er sich tatsächlich in jemanden verliebt zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)